PRESSEMITTEILUNG Suche nach Lösungen für Zusammenarbeit mit Burundi Burundi-Akteurskonferenz diskutiert partnerschaftliche Handlungsmöglichkeiten im Konflikt (Stuttgart/Freiburg, SEZ, 03. März 2016): Über 70 Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft kommen am heutigen Donnerstag auf der 2. BurundiAkteurskonferenz der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) in Freiburg zusammen. Zentral geht es um aktuelle Informationen zur politischen Situation und die Suche nach neuen Handlungswegen für die Zusammenarbeit mit Partnern in Burundi. Das ostafrikanische Partnerland Baden-Württembergs befindet sich seit Monaten in einem politischen Konflikt. „Wir sind aktuell in einer sehr schwierigen Lage. Wir dürfen und wollen unsere burundischen Partner und Freunde in dieser Konfliktsituation nicht allein lassen. Die Rahmenbedingungen für Kooperationen, Projekte und notwendigen Hilfen haben sich sehr verschlechtert.“, betont Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der SEZ. „Wir alle sind in Sorge um die Zukunft Burundis.“, führt er weiter aus. Die BurundiAkteurskonferenz, welche in Kooperation mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche Forschung in Freiburg und mit Unterstützung des Staatsministeriums Baden-Württemberg stattfindet, bringt Vertreter verschiedenster Gruppen in einen gemeinsamen konsekutiven Dialog, darunter partnerschaftlich Engagierte, Vertreter der burundischen Diaspora sowie Experten der Entwicklungszusammenarbeit sowie der Friedens-und Konfliktforschung. Die Konferenz, bei welcher der Konflikt aus politischer, partnerschaftlicher und wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet werden soll, sucht nach konkreten Empfehlungen für die Partnerschaftsarbeit. Sie steht unter der Leitfrage „Was können wir jetzt tun?“. Dem Austausch mit den in der Partnerschaft Aktiven folgt am morgigen Freitag ein wissenschaftlicher Workshop. Zu Burundi forschende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem europäischen Ausland und der Region der Großen Seen beschäftigen sich mit einer intensiven Analyse der Situation, in welche auch die Erkenntnisse des heutigen Tages einfließt. Theoretische und praktische Ansätze zur Friedensförderung in Burundi sollen kritisch überdacht werden. Situation in Burundi Seit Präsident Pierre Nkurunziza entgegen der Verfassungsbestimmungen im April 2015 seine Kandidatur für eine dritte Amtszeit verkündete, ist Burundi in Aufruhr. Im Juli wurde er wiedergewählt, begleitet von gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Opposition. In dem seit Monaten andauernden blutigen Konflikt wurden mehr als 400 Menschen getötet. Rund 230.000 Menschen sind bereits in die ostafrikanischen Nachbarländer geflüchtet. Medienberichten zufolge herrscht eine Atmosphäre von Gewalt und Repression und die Furcht vor einem erneuten Bürgerkrieg. Partnerschaftliche Beziehungen nach Burundi Seit mehr als 30 Jahren gibt es intensive partnerschaftliche Beziehungen zwischen Menschen in der Republik Burundi und Baden-Württemberg. 2014 ging daraus eine offizielle Länderpartnerschaft hervor. Das Kompetenzzentrum Burundi der SEZ ist die zentrale Service- und Informationsstelle zu Burundi und ist mit der Bündelung und Koordinierung der Aktivitäten mit Burundi und dem Ausbau der partnerschaftlichen Beziehungen beauftragt. Die zahlreichen Initiativen von Seiten der Zivilgesellschaft, Kirche und Politik sind im Burundi-Netzwerk der SEZ vernetzt. Kontakt: Nicole Kimmel, SEZ, Tel.: 0711 / 2 10 29-40, E-Mail: [email protected]
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