EU erhöht humanitäre Hilfe für Flüchtlinge aus Burundi

Europäische Kommission - Pressemitteilung
EU erhöht humanitäre Hilfe für Flüchtlinge aus Burundi
Brüssel, 30 Juli 2015
Die Europäische Kommission stellt 4,5 Mio. EUR für humanitäre Maßnahmen bereit, um der steigenden
Zahl der Flüchtlinge aus Burundi, die in die Nachbarländer geflohen sind, Hilfe zu leisten. Es wird davon
ausgegangen, dass bereits mehr als 175 000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, das Land
verlassen haben.
„Wir können nicht wegschauen, wenn sich die humanitäre Lage rund um Burundi derart verschlechtert.
Die Flüchtlingszahlen sind in den letzten drei Monaten weiter angestiegen, was Anlass zu ernster Sorge
in einer ohnehin schon angespannten Region gibt. Diese zusätzlichen EU-Mittel für humanitäre Hilfe
werden den Nachbarländern helfen, die Unterbringung der Flüchtlinge zu organisieren und deren
dringendste Bedürfnisse zu decken. Sie sind ein starkes Signal für die Solidarität der EU mit den
schwächsten Bevölkerungsgruppen, die sich in einer schwierigen Lage befinden, auf die sie keinen
Einfluss haben“, sagte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement Christos
Stylianides. Er betonte „die großzügige Gastfreundschaft der Länder in der Region, die ihre Nachbarn
aus Burundi aufnehmen.“
Mit diesem zusätzlichen Betrag steigen die 2015 insgesamt für die humanitäre Hilfe in der Region der
Großen Seen bereitgestellten Mittel auf 56,5 Mio. EUR an. Die bereitgestellten Hilfsgelder, die vor allem
für Flüchtlinge aus Burundi bestimmt sind, belaufen sich auf 9 Mio. EUR seit Ende April, als deren Zahl
zu wachsen begann. Einige Flüchtlingslager sind inzwischen überfüllt, und die Gesundheitsrisiken
nehmen dort beständig zu.
Hintergrund:
Ruanda, Tansania, die Demokratische Republik Kongo und Uganda erleben seit April einen wachsenden
Zustrom von Flüchtlingen aus Burundi. Als Gründe für das Verlassen ihres Landes geben die
ankommenden Flüchtlinge Einschüchterung, Drohungen oder Furcht vor Gewalt an.
Wichtigstes Aufnahmeland ist bislang Tansania mit knapp 80 000 burundischen Flüchtlingen, gefolgt
von Ruanda (71 158), der Demokratischen Republik Kongo (13 368) und Uganda (11 165).
Am dringendsten benötigt werden Unterkünfte, sauberes Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen sowie
medizinische Hilfe, um die mögliche Ausbreitung von Krankheiten und Epidemien, insbesondere
Cholera, zu verhindern. Eine der Hauptsorgen ist angesichts der bevorstehenden Regenzeit die
Überfüllung bestimmter Flüchtlingslager.
Die Ankündigung vom 25. April 2015, dass Präsident Pierre Nkurunziza eine dritte Amtszeit anstrebt,
hat das Land politisch tief gespalten und Burundi in eine anhaltende politische und sicherheitspolitische
Krise gestürzt, die zu einem rapiden Anstieg der Flüchtlingszahlen geführt hat.
IP/15/5453
Kontakt für die Medien
Daniel PUGLISI (+32 2 296 91 40)
Alexandre POLACK (+32 2 299 06 77)
Kontakt für die Öffentlichkeit:
Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail