EU erneuert ihre Unterstützung für die Palästinensische

Europäische Kommission - Pressemitteilung
EU erneuert ihre Unterstützung für die Palästinensische Behörde und für die
palästinensischen Flüchtlinge mit der ersten Tranche in Höhe von 252,5 Mio.
EUR aus dem Unterstützungspaket für 2016
Brüssel, 1. März 2016
Die Europäische Kommission hat heute ein Unterstützungspaket für die Palästinensische
Behörde und die palästinensischen Flüchtlinge mit einem Volumen von 252,5 Mio. EUR
gebilligt. Es handelt sich dabei um die erste Tranche der für 2016 vorgesehenen
Unterstützung der EU zugunsten von Palästina.
Die Europäische Kommission hat heute ein Unterstützungspaket für die Palästinensische Behörde und
die palästinensischen Flüchtlinge mit einem Volumen von 252,5 Mio. EUR gebilligt. Es handelt sich
dabei um die erste Tranche der für 2016 vorgesehenen Unterstützung der EU zugunsten von
Palästina[1].
Dazu erklärte die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsidentin der
Kommission, Federica Mogherini: „Die Europäische Union erneuert mit diesem Paket ihr konkretes
Engagement für die Palästinenser. Sie unterstützt damit das tägliche Leben der Palästinenser in den
Bereichen Ausbildung und Gesundheit, trägt zum Schutz der ärmsten Familien bei und ermöglicht den
palästinensischen Flüchtlingen Zugang zu grundlegenden Versorgungsleistungen. Diese konkreten
Schritte können die Lebensumstände des palästinensischen Volkes verbessern. Aber sie reichen nicht
aus. Palästinensische Einrichtungen müssen leistungsfähiger, transparenter, stärker
rechenschaftspflichtig und demokratischer werden. Finanziell lebensfähige und inklusive Einrichtungen,
die auf der Wahrung der Rechtsstaatlichkeit und der Achtung der Menschenrechte gründen, sind für
den Aufbau eines unabhängigen und souveränen palästinensischen Staates von zentraler Bedeutung.
Denn das ist es, was wir anstreben: ein unabhängiger und souveräner palästinensischer Staat, der in
Frieden und Sicherheit Seite an Seite mit dem Staat Israel und anderen Nachbarn existiert."
Der für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen zuständige EU-Kommissar
Johannes Hahn äußerte sich wie folgt: „Die EU steht zu ihrem Engagement für die Palästinenser und
tritt aktiv für eine Zwei-Staatenlösung ein. Unsere Hilfe für das Funktionieren der Palästinensischen
Behörde und für besonders bedürftige palästinensische Gruppen, einschließlich der palästinensischen
Flüchtlinge, sind ein konkretes Beispiel für dieses Engagement. An dieser Stelle möchte ich auch allen
EU-Mitgliedstaaten danken für ihre nicht nachlassende Unterstützung der EU-Programme, die dieser
krisengeplagten Region zugute kommen und sich als wirksam erwiesen haben.''
Von dem heute gebilligten Paket gehen 170,5 Mio. EUR über PEGASE (Palästinensisch-europäischer
Mechanismus zur Verwaltung der sozio-ökonomischen Hilfe) direkt an die Palästinensische Behörde. Mit
diesen Mitteln unterstützt die EU die Palästinensische Behörde bei der Bereitstellung von Gesundheitsund Ausbildungsdiensten, Hilfeleistungen für die ärmsten Familien und bei Zahlungen an die
Krankenhäuser in Ostjerusalem.
Die restlichen 82 Mio. EUR sind ein Beitrag zum Programmbudget des Hilfswerks der Vereinten
Nationen für den Nahen Osten (UNRWA), das grundlegende Dienste für palästinensische Flüchtlinge in
der gesamten Region zur Verfügung stellt. Diese Unterstützung soll den Zugang zu wesentlichen
öffentlichen Dienstleistungen verbessern und die Möglichkeiten der Existenzsicherung für die
bedürftigsten palästinensischen Flüchtlinge erweitern.
Ein zweites Maßnahmenpaket zugunsten der Palästinenser soll im weiteren Verlauf des Jahres bekannt
gegeben werden.
Hintergrund
PEGASE - (Mécanisme Palestino-Européen de Gestion de l’Aide Socio-Economique) ist ein
Mechanismus, mit dessen Hilfe die EU die palästinensische Behörde beim Aufbau der Institutionen
eines künftigen unabhängigen palästinensischen Staates unterstützt. So wird durch die Zahlung von
Beamtenpensionen und -gehältern die Kontinuität grundlegender öffentlicher Dienstleistungen
sichergestellt. PEGASE stellt ferner Mittel für Sozialleistungen an palästinensische Familien bereit, die
in extremer Armut leben, sowie einen Beitrag für die palästinensische Behörde zur Zahlung ihrer
Rechnungen bei den Krankenhäusern in Ostjerusalem.
UNRWA - Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten gewährleistet
die Bereitstellung grundlegender Dienste für palästinensische Flüchtlinge in der Westbank, in Gaza,
Jordanien, Syrien und im Libanon. Die EU ist der größte multilaterale Geber internationaler
Unterstützung für palästinensische Flüchtlinge. Zwischen 2007 und 2014 hat die EU dem UNRWA über
1 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt, einschließlich 809 Mio. EUR für das Programmbudget. Darüber
hinaus hat die EU auf Ersuchen des UNRWA um Soforthilfe in humanitären Notfällen großzügige
Beiträge zu Projekten zur Überwindung der Folgen verschiedener Krisen und zur Deckung spezifischer
Bedürfnisse in der Region geleistet. Die Mitgliedstaaten der EU stellen weitere unverzichtbare Hilfen für
das UNWRA bereit. Die Partnerschaft von EU und UNRWA hat es ermöglicht, dass Millionen
palästinensischer Flüchtlinge eine bessere Bildung erhalten, ein Leben in besserer Gesundheit führen,
Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten erhalten und ihre Lebensbedingungen verbessern können, und
damit zur Entwicklung der gesamten Region beigetragen.
Weitere Informationen zur Unterstützung der EU für Palästina1:
Europäische Kommission:
http://ec.europa.eu/enlargement/neighbourhood/countries/palestine/index_en.htm
EU-Delegation: http://www.eeas.europa.eu/delegations/westbank/index_en.htm
UNRWA: http://www.unrwa.org/
[1]Diese Bezeichnung ist nicht als Anerkennung eines Staates Palästina auszulegen und lässt die
Standpunkte der einzelnen Mitgliedstaaten zu dieser Frage unberührt.
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