Vorlesung 8+9: Ressourcenökonomie Einführung+Hotelling

Übersicht
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Wozu Ressourcenökonomie?
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Ressourcen: Klassifikation
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Erschöpfliche Ressourcen: Erdöl und Hotelling Modell
Vorlesung 8+9: Ressourcenökonomie Einführung+Hotelling Modell
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Sind Ressourcen wichtig?
Viele Sektoren sind direkt von Ressourcen abhängig
(Land- und Forstwirtschaft, Fischereiindustrie,
Erdölbranche, Energieversorgung).
Viele Umweltprobleme sind Ressourcenprobleme
(Klimawandel, Grundwasserschutz, Altlasten).
Viele Ressourcen regenieren sich nur langsam oder gar
nicht ⇒ Die heutige Nutzung hat dauerhafte, z.T.
irreversible, Folgen.
Daher ist es wichtig:
Anreize zur Ressourcennutzung zu erkennen,
Preisbildung auf Märkten für Ressourcen zu verstehen,
die Konsequenzen der Ressourcennutzung rechtzeitig
absehen zu können.
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Wozu Ressourcenökonomie?
Intertemporale Abhängigkeiten (Fernwirkungen) mit z.T.
komplizierter Struktur.
Individuelle Anreize sind in intertemporalen
Zusammenhängen oftmals schwer zu durchschauen.
Einfache Extrapolationen beobachteter Entwicklungen sind
häufig irreführend.
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Ressourcen: Definition
Eine Ressource ist ein Gut, dass von der Umwelt bereitgestellt
wird, und somit nicht produziert wird, und dessen Nutzung zu
einem Zeitpunkt die Nutzungsmöglichkeiten zu einem späteren
Zeitpunkt beeinflusst.
⇒ 3 Kennzeichen:
1
echtes Umweltgut, d.h. keine Produktion des Gutes
2
Nutzung durch den Menschen
3
intertemporale Effekte der Nutzung
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Ressourcen: Einteilung
erneuerbar
erschöpflich
essentiell
Luft, Wasser
?
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nicht essentiell
Fisch
Erdöl
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Ressourcen: Einteilung
Eine Ressource ist erschöpflich, wenn es keine Möglichkeit
gibt, sie dauerhaft in nicht infinitesimalen Mengen zu
nutzen.
Alle anderen Ressourcen sind erneuerbar.
Wichtig: auch erneuerbare Ressource können durch
nicht-nachhaltige Nutzung erschöpft werden. Der
entscheidende Unterschied ist, dass dies nicht durch jede
Form der Nutzung geschieht.
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Ressourcen: Einteilung
Eine Ressource ist essentiell für einen Produktions- oder
Konsumptionsprozess, wenn, unabhängig vom Einsatz
anderer Güter, ein Ressourceneinsatz von Null immer zu
einer Produktionsmenge von Null bzw. zu einem
minimalen Nutzen führt.
Beispiel: In der Produktion von y gemäß y = f (K , R) ist R
essentiell, wenn f (K , 0) = 0 für alle K gilt.
Alle anderen Ressourcen sind nicht essentiell.
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Erschöpfliche Ressourcen
Kapitel 15 im Lehrbuch
Einfachster Fall in der Ressourcenökonomie
Anwendungen: Fossile Energieträger, Erze, Seltene Erden
Ziele:
Preisbildung für erschöpfliche Ressourcen verstehen
Nutzung erschöpflicher Ressourcen im Privatbesitz mit der
sozial optimalen Nutzung vergleichen
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Erschöpfliche Ressourcen im Privatbesitz:
Hotelling-Modell
Ein Ressourcenbesitzer (RB) verfügt über eine fixe Menge
einer erschöpflichen Ressource.
Der RB kann die Ressource abbauen und den Gewinn auf
dem Kapitalmarkt verzinslich anlegen oder die Ressource
nicht abbauen und auf eine Preissteigerung hoffen.
Das Ziel des RB’s ist die Maximierung des Barwerts seiner
Gewinne.
Es herrscht vollständige Konkurrenz auf dem
Ressourcenmarkt.
Der RB hat vollständige Voraussicht, insbesondere kennt
er die für alle Zeiten gleiche Nachfragefunktion und seinen
Ressourcenbestand.
Der Abbau der Ressource verursacht konstante
Grenzkosten.
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Ergebnisse des Hotelling-Modells
Der Ressourcenpreis entwickelt sich gemäß
pt = AGK + (p0 − AGK )(1 + r )t .
Interpretation: Der Ressourcenbesitzer kann entweder den
Gewinn aus dem Verkauf einer abgebauten
Ressourceneinheit zum Zinssatz r anlegen oder auf eine
Preissteigerung hoffen und die Einheit nicht abbauen. In
seinem Optimum ist er indifferent zwischen beiden
Alternativen, d.h. beide Alternativen bringen ihm den
gleichen Gewinn. Daher muss der Ressourcenpreis mit
dem Zinssatz r ansteigen.
Der Preis, den der RB erzielt liegt auch bei VKK höher als
seine AGK, die Differenz entsteht durch die absolute
Knappheit der Ressource und wird daher als
Knappheitsrente bezeichnet.
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Erweiterungen
Neuentdeckung von Lagerstätten
Förderrestriktionen
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