Magdeburg, 03. März 2016 Großes Interesse an neuer Richtlinie LEADER des Finanzministeriums 123 Förderanträge eingereicht Die durch das Finanzministerium im Oktober letzten Jahres veröffentlichte Richtlinie LEADER wurde gut angenommen. Mehr als 100 Akteure aus den 23 Lokalen Aktionsgruppen (LAG) Sachsen-Anhalts beantragten die Fördermittel. Nachdem das offizielle Antragsverfahren zu Beginn des Jahres eröffnet worden war, mussten bis zum 1. März die Anträge für die Umsetzung spezifischer LEADER-Vorhaben im Rahmen der Lokalen Entwicklungsstrategien (Teil B der Richtlinie) und für Kooperationsvorhaben (Teil C der Richtlinie) beim Landesverwaltungsamt eingereicht werden. Nunmehr liegen insgesamt 123 Förderanträge für LEADER-Projekte von Vereinen, Kommunen, Privatpersonen wie auch kleineren Firmen und Trägern sozialer und paritätischer Einrichtungen vor, davon 19 Anträge für Kooperationsvorhaben. Mit dabei sind interessante Vorhaben wie: - Wohnen und Arbeiten auf dem Bauernhof für Menschen mit Behinderung (Evangelische Stiftungen Neinstedt, Etingen); - Wiederbelebung der Kleingartenanlage: Errichtung eines Schaugartens für alte Obst- und Gemüsesorten. Einbindung der örtlichen Schulen und der Kita zur Wissensvermittlung (Kleingartenverein Gröningen e.V., Gemeinde Gröningen); - Aufbau Erlebniszentrum Bachforelle am Streuobstmuseum Silstedt (Stadt Wernigerode, Wernigerode/OT Silstedt). Das Landesverwaltungsamt wird nun zügig über die Bewilligungen entscheiden. Erfüllen alle eingereichten Projekte die Fördervoraussetzungen, entspricht das einem Volumen von rund zehn Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums. Dies hat neben der nicht unerheblichen Summe besondere Signalwirkung, denn die LEADER-Förderung greift unmittelbar vor Ort. Nähere Informationen gibt es unter: www.leader.sachsen-anhalt.de Auf dieser Website finden Sie auch die Kontaktdaten der 23 LEADER-Regionen und eine Übersichtskarte. Hintergrund: LEADER steht für Liaisons Entre les Actions de Developpement de l' Economie Rurale und ist eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Kommission für einen neuen Ansatz zur Entwicklung ländlicher Räume. Sie sieht vor, integrierte Ansätze zu fördern, die von aktiven, auf lokaler Ebene tätigen Partnerschaften erarbeitet und umgesetzt werden. Die Initiative soll dabei die lokalen Akteure unterstützen und das Potenzial ihres Gebietes in einer längerfristigen Perspektive herausarbeiten. CLLD steht für Community Led Local Development und ist die Anwendung der LEADERMethode in den Fonds EFRE und ESF, die erstmals ab der EU-Förderperiode 2014-2020 durch die Europäische Kommission unterstützt wird und Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland anwenden wird.
© Copyright 2024 ExpyDoc