...da s Mag azi n d e r TU Kai se r sl aute r n 1/2016 hcp-werbeagentur.de 2016 Vorschau 12. + 13.03. 13.03. 22.04. 20. - 30.05. 29.05. 04.06. 11.06. 17. + 18.06. 01. - 03.07. 15. - 17.07. Frühlingsmarkt „Lautern blüht auf“ Verkaufsoffener Sonntag „Nacht, die Wissen schafft“ Lautrer Kerwe Verkaufsoffener Sonntag Kinderfest „Fun & Action in der City“ Lange Nacht der Kultur 10. Kaiserslautern Classics / 5. ADAC Rallye Trifels Historic Altstadtfest „ALLES MUSS RAUS!“ – Theater-/Musikfest Infos unter: www.kaiserslautern.de Wer uns findet, findet uns gut! campus und events... familie... wirtschaft... editorial menschen... kurz notiert... inhalt Liebe Leserin, lieber Leser, … vor gut zwei Jahren habe ich an dieser Stelle das Magazin der TU Kaiserslautern mit den Worten eröffnet, dass ich mich als Vizepräsident für Studium und Lehre in meiner Amtszeit sicher nicht langweilen werde angesichts der Herausforderungen, vor denen wir stehen. Eine dieser großen Herausforderungen war die Systemakkreditierung, die wir im Herbst 2015 erfolgreich abgeschlossen haben. Systemakkreditierung ist ein Stück umgesetzte Hochschulautonomie, welches Vertrauen in die eigene Sach- und Urteilskompetenz voraussetzt und ein hohes Maß an Verantwortung gegenüber unseren Studierenden. Wir als TU Kaiserslautern haben es als zweite Hochschule in Rheinland-Pfalz geschafft, uns von den Akkreditierungsagenturen unabhängig zu machen und zukünftig eigene Verantwortung für die Qualität unserer Studiengänge zu tragen. Das war ein Kraftakt, aber ich bin mir ganz sicher, dass es sich gelohnt hat, diesen Weg einzuschlagen. Auch haben wir in den letzten Monaten die Weichen für weitere Entwicklungen gelegt und finanzielle Grundlagen geschaffen, um in den kommenden Jahren die Qualität der Lehre und Lehrerbildung weiter zu steigern. So waren unsere Anträge in der Qualitätsoffensive Lehrerbildung, im Qualitätspakt Lehre und im Programmbudget des Hochschulpakts III erfolgreich. So werde ich mich sicher auch in Zukunft nicht langweilen müssen, denn jetzt gilt es, unsere Projektziele zu verwirklichen und weiter an der Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre zu arbeiten, damit unsere Universität in Zukunft noch attraktiver für Studierende wird. Prof. Dr.-Ing. Norbert Wehn Vizepräsident für Studium und Lehre 1/2016 Die Abteilung Internationale Angelegenheiten: ISGS stellt sich vor 4 ERC Starting Grant für Physiker Dr. Andrii Chumak 6 Wenn die Heizung mit dem Kühlschrank spricht... 7 International und interdisziplinär auf der Überholspur 7 BMBF fördert Forschungsprojekt zur Weiterbildung älterer Beschäftigter 9 Medizinischer Fortschritt – made @ TU Kaiserslautern 10 Jahreskonferenz 2015 des DFG-Schwerpunktprogramms 1608 11 Borophen: Ein vielversprechendes 2D-Material 12 Science Alliance at Work 12 Premiere am Forschungsstandort Kaiserslautern 13 Neues BMBF-Verbundprojekt „InnoservPro“ startet 13 TU sichert sich Förderung für 4. Sonderforschungsbereich der DFG 14 Heisenberg-Professur für Physikprofessorin Bärbel Rethfeld verlängert 15 Gastprofessur der Exzellenz-Graduiertenschule Mainz15 Quantenphysik am Limit 16 OME – eine Alternative zur teuren Abgasnachbehandlung... 17 Qualitätspakt Lehre: Netzwerk „Quality Audit“ bis 2020 weitergefördert TU Kaiserslautern systemakkreditiert TU zieht mit „Embedded Systems“ internationale Elite an Distinguished Teaching Award 2015 verliehen 18 18 19 20 ICAME 2015: Konferenz in Hamburg ISGS ruft eigene Internetseite für Flüchtlinge ins Leben Fünf Jahre offene Hochschule in Rheinland-Pfalz Joachim Sauer an der TU Nachwuchsförderung an der TU in 2015 Methodenschulung mit dem TU-Nachwuchsring Science Alliance Kaiserslautern wurde Mitglied der Gauß-Allianz Wissenschaftliche Fachtagung „Bauleitplanung“ an der TU Aktionsprogramm Regionale Daseinsvorsorge Wenn die Heizung mit dem Klempner spricht... Verband für universitäre Wissenschaftsallianz gegründet Klasse statt Masse – aus Sorge um die Universität Mikroschadstoffe aus Abwasseranlagen Smart Office Space Förderer übergeben 142 Deutschlandstipendien Großer Andrang bei der Erstsemesterbegrüßung Internationale Auszeichnung für das Nano Structuring Center 22 23 24 25 26 27 28 29 29 30 31 32 34 35 36 38 39 Stadt & Land... 40 Campus & Events... 44 Familie...63 Wirtschaft...64 Menschen...70 Kurz notiert... 74 einfach zurücklehnen ...den rest machen wir! Lust auf Natur, Kultur und Tauchen? www.sea-and-see-tours.de Das reisebüro für die tu • individuelle Beratung • Linien- & Charterflüge • Businessclass / Round-the-World • Top Specials weltweit • Studentenermäßigung • ISIC Ausgabestelle • Versicherungspakete für Reise, Studium im Ausland • Hotels weltweit Sie finden uns direkt am St. Martinsplatz 7 Tel:0631-68011 Fax:0631-66825 E-mail:[email protected] www.flugbuero-fbi.de MO-FR 09:30-18:00 Uhr SA 10:00-13:00 Uhr 3 forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... titelthema ... ISGS stellt sich vor: Die abteilung internationale Ang Motor und Koordinationsstelle des Internationalisierungsprozesses der TU, Ansprechpartner bei allen Fragen rund um das Thema „international“ sie sich der Strategieentwicklung innovativer Internationalisierungsansätze; dies stets in Kooperation mit der Hochschulleitung und den Fachbereichen. Neben der Netzwerkpflege mit strategischen Kooperationspartnern aus dem Hochschul-, Wirtschafts- und Verwaltungsbereich erschließt Parya Memar potentielle Drittmittelquellen für die Umsetzung internationaler Förderprojekte. Basierend auf diesem Gerüst agiert das ISGS-Team in verschiedenen Kompetenzbereichen, die den Internationalisierungsprozess der TU unterstützen: Als Vertreter der Abteilungsleitung und Geschäftsführung des VKB e.V. leitet Marcus Amberger das Themengebiet „Deutsch als Fremdsprache“, das sich der Organisation und Durchführung von qualitativ hochwertigen und zielgruppenspezifischen Sprachkursen und -prüfungen an der TU widmet. In enger Kooperation mit den ISGS-Fachbereichspartnern agiert Arthur Harutyunyan als TU-Experte für qualitätsorientiertes Interessenten-Management von internationalen Master- & PhD-Bewerbern, insbesondere für englischsprachige Studienprogramme. Für ausländische Studierende ist er auch zuständig für die Konzeption und Umsetzung des Orientierungskurses, ein besonderer ISGS-Service vor dem Semesterbeginn. Anfang 2014 wurden die Abteilung Internationales und die ISGS erfolgreich zusammengelegt. Damit bündelt das neue Team der Abteilung „Internationale Angelegenheiten: ISGS“ heute die Expertise und Kompetenz im Bereich der Internationalisierung in Gebäude 47 und 36. Mit einem breiten Service- und Beratungsangebot für Studierende, Fachbereiche und Universitätsleitung, hat sich die ISGS universitätsweit als Schnittstelle zwischen TU-internen und -externen Kooperationspartnern im Bereich Internationales etabliert. Im Folgenden stellt sich das Team mitsamt seinen facettenreichen Aufgabenbereichen vor: Geleitet wird die ISGS seit 2008 von Dr. Parya Memar, die das aus neun Mitarbeitern, mehreren Hiwis und FSJlern bestehende Team koordiniert. Als Vertretung der Um die Anfragen rund um die Bewerbung Abteilung nach innen und außen widmet und die Pre-Departure-Phase für ISGS-Part- 4 uni spectrum nerprogramme kümmert sich Heike Döring; stets in enger Abstimmung mit den beteiligten Fachbereichen. In ihren Aufgabenbereich der Betreuung internationaler Studierender vor Ort fällt auch die logistische Koordination in den Bereichen Abholung und Unterbringung der ISGS-Newcomer. Unterstützend im Aufgabenfeld der Betreuung agieren Katrin Kuhnert sowie Nicole Vuithier. Sie ist mit der Betreuung von Studierenden im Rahmen des ERASMUS-Programms beauftragt und unterstützt das Management von Anfragen internationaler Interessenten und die Wohnungssuche. Katrin Kuhnert trägt mit ihrer Kompetenz und Expertise zur Förderung internationaler studentischer Gruppen bei. Dies allem voran bei der Organisation von länderspezifischen Veranstaltungen wie der „Afrikanischen Kulturwoche“ oder dem „Internationalen Fastenbrechen“, die im IntClub stattfinden. Innerhalb der ISGS kommt neben der Betreuung von ankommenden internationalen Studierenden auch der Beratung von am Auslandsstudium interessierten Studenten der TU eine bedeutende Rolle zu. Für Erasmus-Bildungsprogramme und Wege ins Ausland ist Irina Prizigoda die Expertin der ISGS. Außerhalb der EU-Länder geht der Weg nicht selten über den Schreibtisch von Natalie Scheib. In ihren Aufgabenbereich fallen in diesem Kontext auch die Ausschreibung und Verwaltung campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 gelegenheiten: ISGS von Stipendien für Auslandsaufenthalte sowie die Koordinierung von DAAD-Programmen. Sie widmet sich außerdem in Kooperation mit den Fachbereichen und Partneruniversitäten der Etablierung und Koordinierung von Hochschulpartnerschaften. Für die öffentlichkeitswirksame Vermittlung aller ISGS-Services ist Kim Yvonne Köhler zuständig, die sich um die Kommunikation des Leistungsangebots im Bereich Internationales kümmert und damit gleichzeitig die Rekrutierung hochqualifizierter internationaler Master- und PhD-Studenten übernimmt. Durch gezieltes Eventmanagement sowie die weltweite Bewerbung der internationalen Programme auf mehreren Kommunikationskanälen trägt sie dazu bei, TU-Angebote auf dem internationalen Bildungsmarkt zu vermarkten. Dazu setzt die ISGS seit Jahren einen breiten Marketingmix ein, bestehend aus eigenen Printprodukten (Flyer, Guidelines etc.) internationalen Online-Datenbanken sowie internationalen Hochschulmessen. Mittlerweile wurde dies auch mit weiteren Social-Media-Kanälen ergänzt. Was die Arbeit des ISGS-Teams so einzigartig macht, ist nicht nur die persönliche Leidenschaft und Freude, mit der sich jedes Teammitglied seiner Aufgabe widmet, sondern ferner die Tatsache, dass sich dieser Erfolgsfaktor mit einem hohen Maß an Professionalität, Kompetenz und Erfahrung verbindet. Das Resultat ist ein über Jahre hinweg etablierter qualitativ hochwertiger und facettenreicher Service am so wichtigen Schnittstellenbereich zwischen Studierenden, Hochschulleitung und Fachbereichen, der in der Verwaltung wie eine Stabsstelle dem Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Professor Norbert Wehn, unterstellt ist. Dem strategischen Ziel der Steigerung der Studierendenzahl, insbesondere der internationalen Studierenden, trägt die Arbeit des ISGS-Teams somit ganz konkret zur Erreichung der im Hochschulentwicklungsplan etablierten Ziele bei und bildet das Fundament für eine langfristig erfolgreiche Positionierung auf dem internationalen Wissenschaftsund Bildungsmarkt. Kim Yvonne Köhler 5 titelthema ... lehre und studium... magazin... stadt und land... forschung... ERC Starting Grant für Physiker Dr. Andrii Chumak Der Nachwuchswissenschaftler Dr. Andrii Chumak erforscht physikalische Grundlagen für die Datenverarbeitung der nächsten Generation. Sein Ansatz beruht auf Magnonen, also magnetischen Spinwellen; damit können Computer deutlich schneller und leistungsfähiger werden. Chumak untersucht am Landesforschungszentrum OPTIMAS der TU Kaiserslautern unter anderem, wie man in Schaltkreisen, die kleiner sind als ein Zehntausendstel Millimeter, entsprechende Spinwellen anregen und manipulieren kann. Für dieses Ziel wird er nun die besonders prestigeträchtige finanzielle Förderung in Höhe von 1,5 Mio. Euro erhalten. „Für uns als TU Kaiserslautern ist diese Förderung ein großer Erfolg. Herr Chumak ist hier, auch mit Blick auf sein junges Alter, einer unserer herausragenden Forscher. Wir sind sehr stolz darauf, ihn bei seiner Arbeit begleiten zu dürfen“, kommentiert TU-Präsident Professor Helmut J. Schmidt die erfolgreiche Projekteinwerbung. Das Bestreben, elektronische Schaltkreise immer noch kleiner und schneller zu machen, stößt an physikalische Grenzen. So ist es beispielsweise zunehmend schwieriger, die beim Rechnen auftretende Wärme aus den winzigen Strukturen abzuführen. Hier setzt Dr. Chumak mit seiner Forschung an. Der Physiker schlägt vor, eine besondere Art von Spinwellen zu verwenden, die extrem wenig Platz benötigt und sich schnell ausbreitet. Diese sogenannten Austausch-Spinwellen wurden bisher nur wenig erforscht. Deshalb will er 6 uni spectrum künftig mit seinem Team ganz praxisnah testen, wie sich solche Magnonen in Festkörpern erzeugen und manipulieren lassen und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. „Wir wollen einen Werkzeugkasten entwickeln, mit dem man magnonische Leitungen herstellen kann, die kleiner sind als 100 Nanometer“, sagt der ukrainische Forscher, der seit sieben Jahren in Kaiserslautern lebt. „Dazu muss man aber erst einmal die zugrunde liegenden physikalischen Phänomene genauer verstehen, die auf diesen winzigen Längenskalen oft sehr exotisch sind.“ Am Ende soll die praktische Entwicklung von Nanoschaltkreisen stehen, die zwei wichtige Elemente der magnonischen Datenverarbeitung kombinieren, nämlich magnonische Transistoren und Majoritätsgatter. Beides sind Konzepte, die für eine andere Art von Spinwellen bereits dargestellt wurden. Dr. Andrii Chumak will nun zeigen, dass man diese auch miniaturisieren kann. Wellen statt Reibung – Dass die Chips heiß werden liegt daran, dass die Elektronen durchs Material fließen und dabei eine Art Reibung erzeugen. Eine sehr aussichtsreiche Möglichkeit, dieses und andere Probleme für eine leistungsfähigere Hardware zu überwinden, ist die Magnonik. Sie arbeitet nicht mit Elektronen, sondern mit magnetischen Phänomenen, die durch den Spin, also den Eigendrehimpuls der Elektronen, verursacht werden. Es sind immaterielle Wellen von Spins, die sogenannten Magnonen. „Wellen können mehr Informationen transportieren als Teilchen“, sagt Andrii Chumak. „Daraus ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, Computer noch schneller und leistungsfähiger zu machen.“ Um aber überhaupt mit der heute üblichen Halbleiterelektronik konkurrieren zu können, müssen auch magnonische Bauelemente sehr, sehr klein sein. Aktuelle Versuchsanordnungen bewegen sich überwiegend noch im Millimeterbereich – viel zu groß, um in konkurrenzfähigen Chips verbaut zu werden. Werdegang von Dr. Chumak: Der 33-jährige Physiker beschäftigte sich bereits in seiner Doktorarbeit an der Universität Kiew mit magnetischen Spinwellen. Diese Arbeiten unter der Anleitung von Professor Gennadii A. Melkov waren zunächst reine Grundlagenforschung. Im Jahr 2008 kam er an die TU Kaiserslautern und wurde dort Gruppenleiter im Forscherteam von Professor Burkard Hillebrands. In seinen aktuellen Untersuchungen hat Chumak sich zunehmend der anwendungsorientierten Grundlagenforschung zugewandt. Als Science-Fiction-Fan ist er immer wieder erstaunt, wie die tatsächliche technologische Entwicklung jegliche Phantasie überholt: „Man hat zwar alle möglichen Dinge vorausgesagt wie die Marslandung, nukleare Batterien oder Antigravitation, aber ich habe niemanden gefunden, der geahnt hätte, dass wir heute Smartphones besitzen, mit denen man den Zugang zum gesamten Wissen der Welt in der Hosentasche hat, telefonieren, fernsehen, navigieren und rechnen kann.“ 2015 war ein ereignisreiches Jahr für Andrii Chumak: Er freut sich nicht nur über die ERC-Förderung, sondern noch mehr über die Geburt seiner zweiten Tochter Emma. Seit 2013 arbeitet er an seiner Habilitation, die er in diesem Jahr abschließen möchte. Dann will er als Professor an einer deutschen Universität arbeiten, denn er hat die Vorzüge dieses Landes schätzen gelernt, er nennt es „smart country“, weil hier die Grundlagenforschung als Investition in die Zukunft vorbildlich unterstützt wird. Dr. Brigitte Röthlein Dr. Isabel Sattler ts campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 Wenn die Heizung mit dem VICINITY Kühlschrank spricht... “Open virtual neighbourhood network to connect IoT and smartkoordiniert objects” TUinfrastructures Kaiserslautern mit 7,5 Millionen Euro gefördertes EU-Großprojekt zum Thema „Interoperabilität als Dienst für das Internet der Dinge“ ICT–30–2015: Internet of Things and Platforms for Connected Smart Objects Research & Innovation actions Begriffe wie Smart Home, E-Health, Industrie 4.0 organisation und das Participant nameInternet der Dinge Country sind TU Kaiserslautern (UNIKL) Germany bereits in den deutschen Sprachgebrauch ATOS SPAIN SA (ATOS) Spain übergegangen. Wissenschaftler Greece aus aller Centre for Research and Technology Hellas (CERTH) Welt forschen zu diesen Themen. Aalborg University (AAU) Denmark Auch GORENJE GOSPODINJSKI APARATI D.D. (GRN) Slovenia das europäische Forschungsprojekt VICIOTE - Hellenic Telecommunications Organization S.A. (OTE) Greece NITY,bAvenir dass.r.o. vom Kaiserslauterer Informatiker (BVR) Slovakia ClimateDr. Associates Ltd (CAL) Grimm koordiniert United Kingdom Prof. Christoph und InterSoft A.S. (IS) von der EU mit insgesamt 7,5 Slovakia Millionen Universidad Politécnica de Madrid (UPM) Spain EuroInformatics gefördert wird, befasst sich Greece damit. Gnomon S.A. (GNOMON) Tiny Mesh AS (TINYM) Norway HAFENSTROM AS (ITS) Norway Das Internet der Dinge gehört zu den Enercoutim – Associação Empresarial de Energia Solar de Portugal Alcoutim (ENERC) wichtigsten technischen Entwicklungen Municipality of Pylaia-Hortiatis (MPH) Greece der Gegenwart. Im Internet der Dinge werden nicht nur Computer, sondern auch Dinge aller Art vernetzt: Maschinen inpageFer1 tigungsstraßen, Autos, Haushaltsgeräte und vieles mehr. Auf Basis dieser Vernetzung werden in Zukunft völlig neue Dienste entstehen, die Teilfunktionen ganz unterschiedlicher Domänen in intelligenter Art und Weise nutzen und so neue Werte schaffen. Die neue Herausforderung ist, dass diese Vernetzung zunehmend ad-hoc, ungeplant, hersteller- und domänenübergreifend geschehen wird. Das im Januar 2016 startende Projekt VICINITY wird sich deshalb vor allem mit Fragestellungen rund um die Kommunikation zwischen den Dingen befassen. Wie können Dinge unterschiedlicher Hersteller aus verschiedenen Domänen auf semantischer Ebene miteinander kommunizieren? Wie können Dienstleistungen im Internet die Funktionen verschiedener Dinge erkennen, klassifizieren und nutzen? Diese Fähigkeit, verschiedenste Signale zu entschlüsseln und anderen Geräten zur Verfügung zu stellen, nennt sich Interoperabilität. Das Ziel von VICINITY ist es, Interoperabilität als Dienst zu entwickeln, der von den Herstellern selbst gespeist und über die Cloud zur Verfügung gestellt wird. „Wir freuen uns sehr, dass sich das Projekt VICINITY bei der EU eine so umfassende Förderung sichern konnte. Besonders stolz sind wir, weil die TU Kaiserslautern als Koordinator dieser internationalen Kooperation hier eine wichtige Rolle spielen wird. Wir gratulieren Herrn Professor Grimm und seinem Team zu diesem Erfolg“, so Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident für Forschung und Technologie an der TU Kaiserslautern. Unter dem Schirm der TU Kaiserslautern werden insgesamt 15 Institutionen aus zehn europäischen Ländern zusammenarbeiten, damit Geräte und andere Dinge besser und direkt miteinander „sprechen“ können. Die innovativen Ideen dieses Konsortiums haben sich gegen 125 Konkurrenten durchgesetzt. Katrin Müller International und interdisziplinär auf der Überholspur Drittes Internationales Graduiertenkolleg der TU Kaiserslautern setzt auf Interdisziplinarität und internationale Elite rikanische Elite-Standorte: UC Davis und UC Berkeley, beide im sonnigen Kalifornien gelegen. Unispectrum traf Prof. Dr.-Ing. Jan Aurich, den aktuellen Programmverantwortlichen, sowie drei der Promovenden zum Interview, um sie nach ihren Eindrücke und Erfahrungen zu befragen. Das Internationale Graduiertenkolleg (International Research Training Group, kurz: IRTG) der TU Kaiserslautern ging im Juli 2014 in die dritte Runde. Aufbauend auf den Erfahrungen der ersten beiden Programme konnten sich die Verantwortlichen bei der DFG-Ausschreibung erneut in der zweistufigen Evaluation gegen andere renommierte Universitäten durchsetzen und sich die Förderung sichern. Als attraktive Partneruniversitäten warten auf die Teilnehmer des neuen Programms zwei ame- Unispectrum: Herr Professor Aurich, was ist das Besondere an dieser Runde des IRTG? Prof. Aurich: Jedes Graduiertenprogramm hat seine Besonderheiten, wir können ja schließlich auf bereits zwei erfolgreich abgeschlossene zurückblicken. Bei diesem hier sind wir sehr stolz, dass wir mit den Standorten Berkeley und Davis der University of California besonders renommierte Universitäten als Partner gewinnen konnten. Berkeley gehört im Maschinenbau zu den TOP 3 Universitäten in der Welt und auch Davis liegt in Rankings regelmäßig weit vorne. Das bedeutet für unsere 18 deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass sie insgesamt neun Monate in den drei Jahren Programmdauer in Kalifornien verbringen und dort an ihren Themen forschen können. Besonders ist auch, dass wir eine ganz vielfältige Truppe zusammen bekommen haben – bei den insgesamt 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben wir über 15 verschiedene Nationalitäten gezählt. Außerdem haben wir über ein Drittel Frauen im Team. Darauf sind wir ebenfalls sehr stolz. Unispectrum: Bei den anderen beiden internationalen Graduiertenkollegs lag die Programmverantwortung ja im Fachbereich Informatik, mit dem Sie eng kooperieren. Welches Thema nehmen Sie in den Fokus? 7 titelthema ... lehre und studium... magazin... stadt und land... forschung... Prof. Aurich: Unser Schwerpunkt liegt auf Simulation und Modellierung in der Produktionstechnik. Meines Wissens sind wir das einzige Graduiertenkolleg in Deutschland zu diesem Thema in Kooperation mit den USA. Mit den Tools, die uns die Informatik bietet, suchen unsere Promovenden nach perfekten Lösungen. Hier zahlt es sich aus, dass wir an der TU stets eine starke Interdisziplinarität leben. Durch die Kooperation zwischen dem Maschinenbau und der Informatik erreichen wir eine kritische Masse, mit der wir schlagkräftig nach außen auftreten können. Im Grunde drehen sich die Arbeiten unserer Promovenden alle rund um das Thema physikalische Modellierung für Produktionsprozesse und -systeme. Wir untersuchen damit, im Gegensatz zur geometrischen Modellierung, das Verhalten von Objekten unter bestimmten Gegebenheiten und können damit verschiedenste Situationen simulieren und im Anschluss entsprechend visualisieren. Damit lässt sich beispielsweise die Planung von Produktionsstätten virtualisieren, was in der Praxis enorm Kosten und Zeit spart. Unispectrum: Das klingt ja interessant und ist bestimmt sehr vielfältig. Frau Mert, Sie sind seit einem Jahr Teil des IRTG, womit beschäftigt sich Ihre Dissertation genau und wie sind Sie zum Programm gekommen? Gülsüm Mert: Ich beschäftige mich mit dem Thema Services für Investitionsgüter, beispielsweise bei Werkzeugmaschinen, und untersuche die Einflüsse auf deren Energieverbrauch. Ich arbeite schon länger am Lehrstuhl von Professor Aurich und er hat mich gefragt, ob ich mich nicht bewerben will, weil mein Dissertationsthema gut zum Hauptfokus gepasst hat. Ich hab dann meine Unterlagen zusammengestellt und bin jetzt sehr froh, dass es geklappt hat. Erst vor wenigen Tagen bin ich von einem dreimonatigen Aufenthalt an der UC Davis zurückgekehrt. Das war eine tolle Erfahrung, vor allem weil ich im Team von Barbara Linke zu „Sustainable Manufacturing“ arbeiten durfte. Da konnte ich noch einmal wertvolle Impulse für meine Arbeit mitnehmen. Gülsüm Mert: Ich finde es toll, dass ich schon an dieser Stelle so eine hochkarätige Auslandserfahrung machen kann. Man hat die Möglichkeit, erste internationale Kontakte zu knüpfen und lernt, wie in anderen Ländern wissenschaftlich gearbeitet wird. Man schaut so automatisch über den Tellerrand und gewinnt viele neue Eindrücke. Bei den zwei General Meetings pro Jahr trifft man sich dann jeweils an einem der Standorte und hört gemeinsam Vorträge der anderen Doktoranden oder auch der beteiligten Professorinnen und Professoren. So ist auch das Team in der kurzen Zeit bereits eng zusammengewachsen, man lernt viel voneinander – das wird mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich auf jeden Fall weiterbringen. Unispectrum: Frau Fernandez, Sie sind aus Kolumbien an die TU gewechselt und sind nun auch seit einem Jahr Teil des IRTG. Was hat Sie hierher verschlagen? Diana Fernandez: Ich habe Professor Hagen bei einer Summer School des letzten IRTG in Kolumbien kennengelernt. Was mich besonders begeistert hat ist die Interdisziplinarität, auf die man hier an der TU so großen Wert legt. Das passte perfekt zu meinem persönlichen Background: ich bin Industriedesignerin und habe dann meinen Master in Informatik gemacht. Also bin ich im Oktober 2014 nach Kaiserslautern gekommen und ins Programm eingestiegen. Auch ich war bis vor kurzem für die ersten drei Monate in Davis und war dort in der Arbeitsgruppe „Computational Manufacturing“ von Bahram Ravani untergebracht, die ebenfalls eng mit der Gruppe von Barbara Linke kooperiert. Für mich waren ebenfalls die Kontakte zu den anderen Studierenden am spannendsten, wir unterstützen uns gegenseitig und haben über unsere Arbeit eine enge Verbindung aufgebaut. Meine Dissertation dreht sich um das Thema feature-basierte Visualisierungen für Planer von Produktionsstätten. Durch die optimale Simulation einzelner Eigenschaften und deren Visualisierung lassen sich bei der Planung von Fabriken viele Situationen vorab virtuell ausprobieren, so spart man Zeit und Aufwand im Planungsprozess. Diana Fernandez: Am meisten schätze ich die hohe Qualität in der Lehre und die Interaktion mit Forschern aus verschiedenen Ländern. Wir haben hier ein sehr internationales Team und das ist toll. Neben dem fachlichen Know-how, das wir uns hier aufbauen, lernen wir auch viel über interkulturelle Zusammenarbeit, was uns auch für die Zukunft fit macht. In den Branchen, in denen wir später arbeiten werden, muss man diese interkulturelle Kompetenz mitbringen. Das so früh zu lernen, eröffnet uns neue Perspektiven. Unispectrum: Herr Hummel, Sie sind der dritte im Bunde, der heute das gesamte Team hier vertritt. Wollen Sie sich kurz vorstellen? Mathias Hummel: Ich bin schon länger an der TU Kaiserslautern, denn ich habe sowohl meinen Bachelor als auch meinen Master hier in der Informatik gemacht. Dort war ich auch in Kontakt mit der AG von Professor Hagen und habe viele der Promovenden aus dem vorherigen Programm kennengelernt, die so sehr von den tollen Erfahrungen geschwärmt haben. Als die Ausschreibung kam, habe ich mich beworben und bin von Anfang an dabei. Meinen ersten Auslandsaufenthalt in Davis habe ich auch noch 2014 absolviert, habe also ganz früh auch die amerikanischen Kolleginnen und Kollegen kennengelernt. Im Rahmen meiner Promotion entwickle ich Methoden zur Visualisierung von Simulationsergebnissen. Hier geht es in erster Linie um den virtuellen Bau von Prototypen, mit denen man dann mit Hilfe von Hochleistungsrechnern verschiedene Varianten und Situationen gleichzeitig simulieren kann. Das ist ein sehr spannendes Thema, weil man am Ende sehr effiziente Lösungen hervorbringt. Unispectrum: Und was schätzen Sie am aktuellen Programm besonders? Mathias Hummel: Es ist sehr attraktiv gegenüber anderen Graduiertenkollegs, die ich kenne. Vor allem die internationalen Kontakte und die Teilnahme an internationalen Konferenzen sind ein großer Vorteil. Aber auch von den Workshops und Übungen zu einzelnen Soft Skills, Präsentationstechniken oder wissenschaftlichem Unispectrum: Was würden Sie sagen, Unispectrum: Und was sind für Sie die Schreiben profitieren wir persönlich sehr. was die nachhaltigsten Erfahrungen sind, wertvollsten Erfahrungen, die Sie hier Durch unsere internationale Ausrichtung und die Teilnahme der amerikanischen die Sie aus diesem Programm mitnehmen sammeln können? Promovenden sind diese Angebote alle in werden? 8 uni spectrum campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 der Programmsprache Englisch, was ich Berkeley verbracht habe. Professor Ravani, Professor Hagen und ich überlegten an ebenfalls als bereichernd empfinde. einem gemeinsamen Abend, zu welchem Unispectrum: Herr Professor Aurich, jetzt Fokusthema man zusammenarbeiten haben wir ja einige spannende Einblicke könnte. Inspiriert wurden wir natürlich von in die Programmpraxis des aktuellen IRTG den vorangegangenen TU-Graduiertenkolerhalten, was nehmen Sie als Koordinator legs. Die Kontakte zu Berkeley habe ich dann neu mit reingebracht und ich freue aus so einem Programm mit? Prof. Aurich: Auch wenn die wissen- mich sehr, dass das alles letztendlich so schaftlichen Projekte im Fokus stehen ist gut geklappt hat. Nach der Ausschreibung es schon immens, wie sehr sich die Betei- kamen rund 200 Bewerbungen rein, die ligten auch persönlich einbringen und wie freien Plätze waren sehr schnell besetzt. sie sich entwickeln. Das ist wirklich schön Zwölf Doktoranden- und eine Post-Doczu sehen. Insgesamt haben wir alleine drei Stelle werden dabei von der DFG bezahlt, Jahre in die Vorbereitung gesteckt, das war das Land Rheinland-Pfalz finanziert noch schon eine Menge Arbeit, bis wir im zwei- einmal sechs Doktoranden und ebenfalls ten Anlauf durchkamen. Die Idee zu die- eine Post-Doc-Stelle. Insgesamt läuft das sem besonderen Programm entstand wäh- Programm über zweimal viereinhalb Jahre, rend meines Sabbatical-Jahres, das ich in das heißt, dass insgesamt drei Kohorten à 18 Studierende bei uns promovieren können. Das ist schon ein enormes Potenzial. Mich persönlich begeistert die Qualität unserer Promovenden und wie engagiert und proaktiv sie alle zusammenarbeiten. Außerdem ist es schön zu sehen, dass die Kooperation zwischen Maschinenbau und Informatik so hervorragend funktioniert. Auf dem Papier ist das alles immer einfach zu planen, aber auch die Umsetzung ist noch einmal eine Herausforderung. Aber das bekommen wirklich alle richtig gut hin. Darauf können wir sehr stolz sein. Unispectrum: Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und bin gespannt, was wir noch von Ihnen hören werden. BMBF fördert Forschungsprojekt zur Weiterbildung älterer Beschäf tigter Bayreuth. Die Verbundpartner werden von der Evalea GmbH als assoziierter Partner und mehreren Unternehmen als Value Partner unterstützt. Das Projekt ist Teil des Förderprogramms „Innovative Ansätze zukunftsorientierter beruflicher WeiterDas von Prof. Dr. Tanja Rabl (Lehrstuhl bildung“ und wird vom Bundesinstitut für für Personalmanagement, Führung und Berufsbildung als Projektträger betreut. Organisation der Technischen Universität Kaiserslautern) koordinierte Verbundpro- Das Verbundprojekt verfolgt das Ziel, wisjekt „Bedürfnisgerechte und nachhaltige senschaftlich und empirisch fundierte Erbetriebliche Weiterbildung älterer Be- kenntnisse für die Gestaltung bedürfnisschäftigter“ (BeWaB) wird vom Bundes- gerechter und nachhaltiger betrieblicher ministerium für Bildung und Forschung Weiterbildung für ältere Beschäftigte zu (BMBF) ab 1. Januar 2016 für drei Jahre gewinnen und ein ganzheitliches Handmit knapp einer halben Million Euro geför- lungskonzept für die organisationale Praxis dert. Indem es Gestaltungsmöglichkeiten abzuleiten, das auch ein praxistaugliches für eine nachhaltige, demografiesensible Evaluationsinstrument für eine nachhalWeiterbildung eröffnet, leistet es einen tige Qualitätssicherung vorsieht. Dazu wichtigen Beitrag zum Leitbild „Nachhal- untersuchen die Verbundpartner, wie fortige Entwicklung“ der Technischen Univer- male betriebliche Weiterbildung für Ältere sität Kaiserslautern und des Fachbereichs bedürfnisgerecht gestaltet werden kann und wie sich förderliche RahmenbedinWirtschaftswissenschaften. gungen für die Weiterbildungsbereitschaft Der Lehrstuhl für Personalmanagement, und -teilnahme von Älteren schaffen lasFührung und Organisation der TU Kaisers- sen. Darüber hinaus gehen sie den Fragen lautern bearbeitet das Projekt zusammen nach, wie sich formale Weiterbildung und mit dem Betriebswirtschaftlichen For- informelle Lernformen im Hinblick auf die schungszentrum für Fragen der mittelstän- Weiterentwicklung Älterer sinnvoll und gedischen Wirtschaft e.V. an der Universität winnbringend kombinieren lassen und wie nachhaltiger Erfolg von betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen – insbesondere auch für ältere Beschäftigte – erreicht und gesichert werden kann. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen des demografischen Wandels trägt das Projekt dazu bei, die Weichen für nachhaltige betriebliche Weiterbildung so zu stellen, dass Organisationen das Potenzial älterer Beschäftigter für qualifizierte Facharbeit sichern können. Es nimmt dabei gezielt ältere Beschäftigte in den Blick, die für Organisationen gerade in Zeiten des Fachkräftemangels eine wertvolle Humanressource darstellen. Kontakt: Prof. Dr. Tanja Rabl Technische Universität Kaiserslautern Lehrstuhl für Personalmanagement, Führung und Organisation Tel.: 0631/205-3650 E-Mail: [email protected] 9 titelthema ... lehre und studium... magazin... stadt und land... forschung... Medizinischer Fortschrit t – Made @ TU K aisersl autern Dr. Peter Salz, AG Computergrafik & HCI, wurde für seine „Live-Berichterstattung aus der Lunge“ mit dem Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft ausgezeichnet. Seit 2011 arbeitet und forscht Dr. Peter Salz in der AG „Computergrafik & HCI“ der TU Kaiserslautern. Bis 2014 promovierte er mit Forschungsaufenthalten in Salt Lake City (USA) und an der Uniklinik in Leipzig zu medizinischer Bildverarbeitung. Das Thema liegt nicht ganz auf der Hand, wenn man die Tätigkeitsfelder eines Informatikers betrachtet, umso mehr freute er sich, dass sein Interesse von AG-Leiter Prof. Dr. Hans Hagen so tatkräftig unterstützt wurde. Was genau im Mittelpunkt seiner Arbeit stand, hat Peter Salz in einem allgemein verständlichen Artikel beschrieben und wurde dafür ausgezeichnet. Auch uns hat der Informatiker im Rahmen eines Interviews seine Forschung erklärt. Unispectrum: Herr Salz, wie kommt man von einem Masterstudium in Informatik auf die Lunge? Peter Salz: Das war gar kein so großer Umweg, auch wenn ich hier komplettes Neuland betreten habe. Ich hatte von Beginn an vor, im Bereich der medizinischen Bildverarbeitung zu promovieren, allerdings war es zunächst schwer, geeignete Kooperationspartner zu finden. Über einen Absolventen der AG von Herrn Professor Hagen, Professor Scheuermann, entstand der Kontakt zur Uniklinik in Leipzig. Die haben sich dann bereit erklärt, mein Vorhaben zu unterstützen und wir sind in die ersten Sondierungsgespräche gestartet. Zunächst einmal war zu klären, welches Problem eigentlich behoben werden soll und es hat sich herausgestellt, dass dazu eine Menge Vorarbeit notwendig sein würde – was dann zum Thema meiner Doktorarbeit wurde: Die Entwicklung eines Software-Workflows zur Unterstützung der medizinischen Bildgebung. Unispectrum: Und was bedeutet das genau in der Umsetzung? Peter Salz: In der medizinischen Diagnostik steht man oft vor dem Problem, dass man von außen keine wirklich präzisen Angaben zum Inneren eines Menschen machen kann. Um die patientenspezifischen Daten zu erhalten, haben Mediziner häufig viel Aufwand in die Aufbereitung und Analyse von Bildern gesteckt. Unser 10 uni spectrum Ziel war es, mit Hilfe eines Workflows ein 3D-Modell des Patienten zu erhalten, um eine schnellere Diagnose zu ermöglichen. Dies hab ich mit meiner Entwicklung auf Basis von Computertomographie-Bildern geschafft, in dem ich aus diesen die anatomischen Daten extrahiert habe und in ein Modell umgewandelt habe. So kann man Größe und Beschaffenheit der Organe genau erfassen. Dazu nutzen wir die unterschiedlichen bioelektrischen Eigenschaften der Organe. Unispectrum: Bioelektrisch, das klingt nach Strom. Wie messen Sie diese Eigenschaften? Peter Salz: Dies wird tatsächlich mit Hilfe der Elektro-Impedanz-Tomographie gemessen. Über einen Brustgurt werden elektrische Ströme durch den Körper geschickt, von denen der Patient aber nichts merkt. Diese Methode ist komplett strahlungsfrei und deswegen auch für die Behandlung von Kindern und Säuglingen so interessant. Die technischen Anforderungen sind gering, das Gerät benötigt lediglich eine Steckdose – seit Jahren forschen Ingenieure, Mathematiker und Elektrotechniker an der Verbesserung der Methode, in Kooperation mit den Medizinern. Deutschland ist bei der Technologie hier Vorreiter, aber auch in Brasilien, Kanada und der Schweiz sitzen einige Kollegen. Gefühlt bin ich aber der einzige Informatiker in der Community, was extrem spannend ist, weil ich von Seiten der Software-Workflows noch einmal frischen Wind reinbringen kann. Eines unserer Forschungsziele ist die automatisierte Informationsverarbeitung durch den Computer, was auch für die Schnelligkeit der Diagnosen wichtig wäre. Um eine Therapieentscheidung treffen zu können, ist es für den behandelnden Arzt wichtig, schnell zu erkennen, ob jemand beispielsweise 30 Prozent oder 50 Prozent seines Lungenvolumens verloren hat. Gemeinsam mit den Medizinern in Leipzig arbeiten wir in einem separaten Projekt an einem Diagnose- und Therapie-Regelwerk, das mit den automatisiert erstellten Informationen ausgegeben werden soll. Unispectrum: Da arbeiten Sie ja eng an der Praxis. Wie verläuft denn die Zusammenarbeit mit den Medizinern? Peter Salz: Für mich war das eine der größten Bereicherungen in diesem Projekt. Einfach zu sehen, wie weit man mit Hilfe einer optimal funktionierenden Kooperationspartnerschaft kommt, was man alles erreichen kann. Das liegt in diesem Fall sicher auch an den handelnden Personen. Die Zusammenarbeit mit Dr. Reske von der Uniklinik läuft reibungslos, wir konnten sogar im Verlauf der Arbeit noch weitere Schnittstellen mit seiner klinischen Forschung identifizieren. So arbeitet er seit Jahren an der Optimierung der Analysemöglichkeiten bei der Quantitativen Computertomographie, deren Ergebnisse noch einzeln und von Hand ausgewertet werden, was sehr zeitaufwändig ist. Für beide Analysen ist ein 3D-Modell notwendig, mit Hilfe meiner Entwicklungen können wir dies nun auch bei der Quantitativen CT automatisiert auswerfen. Unispectrum: Sie arbeiten momentan als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der AG von Professor Hagen. Was sind Ihre aktuellen und nächsten Projekte? Peter Salz: Ich habe viele Themen aus der Doktorarbeit mitgenommen und entwickle sie hier weiter. An dem Thema Bildverarbeitung arbeiten einige Kliniken, aber durch die perfekte Zusammenarbeit mit der Uniklinik Leipzig sind wir auf einem wirklich guten Weg. Das Alleinstellungsmerkmal unseres Bildverarbeitungsworkflows für die Lunge ist, dass wir die Erfahrungen des Arztes mit einfließen lassen, da im Laufe der Analyse mehrere Entscheidungen über das zu betrachtende Gebiet notwendig sind, die man nur schwer automatisiert abbilden kann. Mit Hilfe von Skizzen, die der Arzt um die betroffenen Regionen anfertigt, kann er mit nur minimalem Aufwand und in kürzester Zeit ein komplettes und vor allem präzises 3D-Modell einer Lunge erhalten – eine Arbeit, die bisher zwischen sechs und zehn Stunden gedauert hat. Eines meiner nächsten Ziele ist es, den Workflow, der bisher auf Tastatur und PC-Maus ausgerichtet war, für den Einsatz auf einem iPad Pro campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 Fotos: Klaus Tschira Stiftung gGmbH, Thomas Klink umzuschreiben – besonders interessant ist hier der Apple Pencil als Eingabemethode. Interessierte Studierende, die uns dabei im Rahmen eines Hiwi-Jobs, einer Forschungs- oder Abschlussarbeit gerne unterstützen möchten, können sich bei mir melden. Unispectrum: Dann wünschen wir Ihnen dabei weiterhin viel Erfolg. Das Interview führte Katrin Müller, Leiterin der TU-Hochschulkommunikation Der Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft wird jährlich ausgeschrieben. Bewerben können sich jeweils Nachwuchswissenschaftler, die im Jahr zuvor promoviert wurden. Einsendeschluss für den nächsten Wettbewerb ist der 29. Februar 2016. Infos unter www.klaus-tschira-preis.info DFG PP 1608: Jahreskonferenz 2015 Besser Hören an der TU K aisersl autern Unter dem Motto „Ultrafast hearing: need for speed“ fanden sich im September 70 internationale Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in der Rotunde der TU Kaiserslautern zu ihrer dritten jährlichen Konferenz zusammen. Unser gesamtes Leben hinweg verarbeitet das Hörsystem tagein und tagaus und von Minute zu Minute eine ungemeine Fülle von akustischen Informationen. Erstaunlicherweise geschieht dies im Mikrosekundenbereich mit exquisiter Genauigkeit. Störungen in diesen Prozessen führen zu einem teilweisen oder kompletten Hörverlust – der häufigsten Sinnesstörung beim Menschen. Nicht immer kann hier Abhilfe mittels eines Hörgeräts geschaffen werden. Eckhard Friauf (TU Kaiserslautern) und Tobias Moser (Universität Göttingen), Prof. Prof. Dr. Jutta Engel (Universität des Saar- Dr. Karen Steel (King´s College London) und Prof. Dr. Rudolf Rübsamen (Univerlandes) koordiniert. sität Leipzig) sowie Vorträge von vier MitDas viertägige Meeting umfasste eine gliedern des verwandten Schwerpunktprointernationale Summer School mit dem gramms 1392, das auf dem Gebiet der Schwerpunkt „Zeitliche Präzision in der integrativen Analyse des Geruchssinnes Hörbahn“ sowie eine anschließende forscht, bereicherten die Konferenz inhaltKonferenz, in welcher der derzeitige For- lich um ein Vielfaches. schungsstand der Einzelprojekte vorgestellt und diskutiert wurde. Vor allem Und 2018 sieht Kaiserslautern das SPP junge Wissenschaftler erhielten hier die 1608 wieder: das abschließende KolloquiMöglichkeit, ihr Wissen zu vertiefen, aber um soll wieder in der Rotunde stattfinden. auch eigene Forschungsentwicklungen Doch bis dahin wird noch kräftig weitergeforscht und neue Erkenntnisse ausgevorzustellen. tauscht. Zunächst im September 2016 Eine Besonderheit der diesjährigen Konfe- im Hanse-Wissenschaftskolleg in Delrenz war, dass sowohl Mitglieder der er- menhorst bei Bremen und im September sten als auch der zweiten Förderperiode, 2017 im Kloster Frauenchiemsee. die noch weitere drei Jahre dauert, teilnahmen und so eine große Bandbreite an Elisa Krächan & Ulrike Eschbach Themen geschaffen wurde. An dieser Stelle setzt das 2012 innerhalb der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gegründete Schwerpunktprogramm 1608 „Ultrafast and temporally precise Hochrangige Gastredner wie der Gottinformation processing: Normal and dys- fried-Wilhelm-Leibniz-Preisträger Prof. Dr. functional hearing“ an. Ziel ist es, durch die Kooperation in verschiedenen Forschungsprojekten interdisziplinäre Ansätze für bessere Therapien von Hörgeschädigten zu finden. Dafür stellt die DFG ein Finanzvolumen von rund 11 Mio. Euro mit einer Gesamtlaufzeit von sechs Jahren zur Verfügung. Die Einzelprojekte der 21 Arbeitsgruppen aus unterschiedlichen Bereichen wie Physiologie, Human- und Mausgenetik aber auch Mathematik und Bioanaloge Informationsverarbeitung werden von Prof. Dr. 11 titelthema ... lehre und studium... magazin... stadt und land... forschung... Borophen: Ein vielversprechendes 2D-Material „Borophen“, ein regelmäßiges, zweidimensionales Netzwerk aus einer monoatomaren Schicht von Boratomen, verfügt über begehrte elektronische Eigenschaften, die man eigentlich im stukturverwandten Kohlenstoff-System Graphen implementieren möchte – und noch viel mehr beinhaltet. kenswerten Eigenschaften kann Borophen eine Schlüsselrolle in der Zukunft der 2D-Materialforschung und Dünnschichttechnologie spielen. Im Periodensystem befindet sich Bor zwischen metallischem Beryllium und nichtmetallischen Kohlenstoff und wird als Halbmetall klassifiziert. Das Element Bor verhält sich in chemischen Bindungen vielseitig. Es zeigt nicht nur stabile Elektronenmangelbindungen, sondern weist auch starke kovalente Bindungen auf. Daher gehören Bor und Boride mit zu den härtesten bekannten Materialien. Die 2D-Borophen-Schichten können als ein Intermediat zwischen rein kovalent gebundenem Graphen und substrat-stabilisierten Silicen oder Germanen betrachtet werden, die ebenfalls zur Gruppe der 2D-Materialien gehören. Die Bandstruktur und damit das elektronische Verhalten von Borophen kann beispielsweise leicht durch Substrat-Wechselwirkungen oder einer Funktionalisierung der Oberfläche verändert werden. Hermann Sachdev, ein Wissenschaftler aus dem Arbeitskreis von Professor Klaus Müllen am Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) in Mainz, diskutiert die Zukunftsperspektiven von Borophene-Schichten in der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift Science. Die Existenz von Borophen wurde nun experimentell von Forschungsgruppen der Aragonne National Laboratories nachgewiesen. Die Schichtstruktur und elektronischen Eigenschaften sind Graphen ganz ähnlich. Es verfügt über eine interessante elektronische Bandstruktur und zusätzlich stark aneinander gebundene Atome, die „Dank dieser Eigenschaften könnte Borodie Schicht zusätzlich mechanisch wider- phen sehr bald Anwendungen in elektrostandsfähig macht. Mit diesen bemer- nischen Sensoren und Halbleitern bis hin zu tribologischen Bauteilen finden“, sagt Hermann Sachdev, Gastwissenschaftler am Lehrgebiet für Mechanische Verfahrenstechnik an der TU Kaiserslautern. Es sieht nämlich wie ein vielversprechendes Material aus. Jedoch ist seine Synthese derzeit aufwändig und muss noch verbessert und vorangetrieben werden. Borophen kann zukünftig Graphen in Anwendungen wie Batterien oder Tinten sicherlich nicht ersetzen. Allerdings wird es bestimmt in der Halbleitertechnik und in Bereichen der Tribologie, der Wissenschaft der Wechselwirkung von Oberflächen in Bewegung, zum Einsatz kommen und kann damit dazu beitragen, energetisch effizientere Bauteile zu entwickeln. © Hermann Sachdev / MPIP Science Alliance at work: TU und ITWM in gemeinsamen DFG-Projekt Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt das Projekt des interdisziplinären Teams aus Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sowie Technomathematik/Modellierung mit rund 0,6 Mio. Euro. Die Kaiserslauterer Forscher untersuchen die Möglichkeiten der Verkürzung von Entwicklungszeiten für tribologische Systeme durch eine Kombination von Experiment und Modellierung. Dabei kommt der Modellierung und Simulation des thermischen Haushalts ebenso wie der Homogenisierung der Werkstoffeigenschaften auf unterschiedlichen Längenskalen eine besondere Bedeutung zu. Durch die institutionen- und disziplinenübergreifende Zusammenarbeit soll die Anzahl der im Rahmen von Produktentwicklungsprozessen benötigten Versuche signifikant reduziert 12 uni spectrum Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) durchgeführt wird. Projektbezogene Vorarbeiten wurden im Rahmen der Förderung des Lehrstuhls durch den Landesforschungsschwerpunkt Es handelt es sich um das erste For- OPTIMAS ermöglicht. schungsprojekt, das in Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für VerbundwerkProf. Dr.-Ing. Alois K. Schlarb stoffe der TU Kaiserslautern und dem und so Entwicklungen kosten-, zeit- und ressourceneffizienter von der Idee bis zur tribologischen Baugruppe durchgeführt werden können. v.l.n.r.: Martin Fischer1, Nicholas Ecke1, Dr. Peter Klein2, Prof. Dr. Alois K. Schlarb1, Dong Hoa Vu1, Dr. Martin von Kurnatowski2 1) Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe CCe, TU Kaiserslautern; 2) Fraunhofer ITWM, Kaiserslautern campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 Premiere am Forschungsstandort K aisersl autern: IVW koordiniert seit Oktober 2015 erstes Verbundprojekt im EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ Flexible Fertigungsanlage für hybride Fügetechnik – „FlexHyJoin“ Ziel des vom Institut für Verbundwerkstoffe koordinierten internationalen Projekts „FlexHyJoin“ ist die Entwicklung eines neuen vollautomatisierten Fügeverfahrens für die Automobilindustrie. Die Mission lautet, durch eine zukunftsweisende Fügetechnik einen beschleunigten Produktionsprozess von Hybridbauteilen, basierend auf Metall und thermoplastischen Faser-Kunststoff-Verbunden (TP-FKV), zu ermöglichen. Hybrid-Komponenten spielen eine wesentliche Rolle im Leichtbaubereich, z. B. bei der Reduzierung des Fahrzeuggewichts. Insbesondere die Multimaterialbauweise aus Metall und TP-FKV zeigt sich besonders vielversprechend für diesen Zweck, da TP-FKV hohe spezifische mechanische Eigenschaften und eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit vorweisen. Allerdings existiert bis heute kein geeignetes Fügeverfahren für Metall und TP-FKV, das eine hohe mechanische Verbindungsgüte ohne das Einbringen zusätzlicher Materialien sicherstellt und gleichzeitig in ausreichendem Maße automatisiert ist. Genau dieser Ansatz stellt den Kern des Projekts „FlexHyJoin“ dar: Die beiden hervorragend ergänzenden Technologien Induktions- und Laserschweißen werden in einer vollautomatisierten Fertigungsanlage kombiniert. Die Anwendung innovativer Oberflächenstrukturen ermöglicht einen Formschluss und eine verbesserte Verbindung der Fügekomponenten, ohne dass weiteres Material, wie z. B. Klebstoff, erforderlich ist. Durch die kombinierte Prozesssteuerung der Oberflächenbehandlung mit den Schweißverfahren wird ein sehr hoher Automatisierungsgrad und eine deutliche Reduzierung der Zykluszeit erreicht. Dadurch unterstützt „FlexHyJoin“ den weiteren Einsatz von hybriden Bauteilen aus Metall und TP-FKV in der Automobilserienfertigung. Das Projekt startete im Oktober 2015 mit einem erfolgreichen Kick-off-Meeting in Brüssel. Bis Ende Dezember 2018 kooperieren innerhalb des „FlexHyJoin“-Konsortiums zehn Partner aus fünf Ländern. Contact information: Dr.-Ing. Birgit Bittmann E-Mail: [email protected] Phone: +49 631 2017 427 Das Projekt „FlexHyJoin – Flexible Fertigungsanlage für hybride Fügetechnik“ wird vom EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ unter dem Kennzeichen Nr. 677 625 gefördert. Neues BMBF-Verbundprojekt „InnoServPro“ startet Produktivität. Um dem nachzukommen, bieten Hersteller ganzheitliche Lösungskonzepte an. Der Kunde erwirbt hierbei nicht mehr nur das eigentliche technische Produkt, sondern darüber hinaus zusätzliche Serviceleistungen. Diese umfassen beispielsweise Maßnahmen wie vorbeugende Wartung oder Instandsetzung bei Ausfällen. Solche traditionellen Geschäftsmodelle sind nur bedingt anpassungsfähig an dynamische Entwicklungen am Markt und beim Kunden. Sie nutzen die neuen technologischen Möglichkeiten der Sensorik, der Daten-Kommunikation („IndusKunden im Investitionsgüterbereich stellen trie 4.0“) und Daten-Analyse („Big Data“) hohe Anforderungen an Verfügbarkeit und kaum. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das Projekt „Innovative Serviceprodukte für individualisierte, verfügbarkeitsorientierte Geschäftsmodelle für Investitionsgüter (InnoServPro)“ bewilligt. Im Projekt, das vom DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) Projektträger betreut wird, arbeiten bundesweit zwölf Unternehmen sowie Wissenschaftler aus vier Lehrgebieten des Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Technischen Universität Kaiserslautern zusammen. Die Einsatzfähigkeit und somit Verfügbarkeit eines Investitionsgutes können so genannte verfügbarkeitsorientierte Geschäftsmodelle garantieren. „Obwohl für solche Garantien eine hohe Nachfrage bei den Betreibern besteht, scheuen sich viele Service-Anbieter, diese Garantien auszusprechen“, erklärt Dr. Mogo Nem von der Schaeffler Technologies AG & Co. KG. „Gründe hierfür liegen heute in der nicht ausreichenden Verfügbarkeit von Daten über die Betriebszustände“. We13 titelthema ... lehre und studium... magazin... stadt und land... forschung... gen der fehlenden Informationen über das Produkt während seines Betriebs und entsprechenden, darauf aufbauenden Serviceprodukten, können solche verfügbarkeitsorientierten Geschäftsmodelle heute aufgrund von hohen Unsicherheiten und hohem Risiko nur unzureichend umgesetzt werden. Die rasante Zunahme der Vernetzung im industriellen Bereich bietet vielversprechende Lösungsansätze, um diese Unsicherheiten zu beseitigen und das Risiko besser abschätzen zu können. Im Projekt „InnoServPro“ werden intelligente, kommunikationsfähige Komponenten entwickelt, die den Zustand eines Investitionsgutes überwachen und dessen Feld- bzw. Betriebsdaten über eine Cloud-basierte Kommunikationsplattform an einen Serviceanbieter übermitteln. Mit Hilfe intelligenter Analyse-Methoden („Business Analytics“) werden sämtliche servicerelevanten Informationen ausgewertet und basierend auf den Ergebnissen dann entschieden, wann zum Beispiel die Wartung und Instandhaltung stattfindet. Der Service wird nicht mehr wie bisher durch den Kunden initiiert, sondern von der Serviceabteilung eines Unternehmens oder seines Zulieferers. nach hoher Verfügbarkeit mit wenig Stillständen und optimaler Ausbringung ihrer Maschinen und Anlagen. In erweiterten Wertschöpfungsnetzwerken (eWN) werden Maschinen- und Anlagenbauer zusammen mit Komponentenherstellern sowie Sensorik- und IT- Spezialisten geeignete Produkt-Service-Systeme anbieten. Diese Pakete haben das Ziel, durch internetbasierte Nutzung und intelligente Auswertung von Feld- bzw. Betriebsdaten kommunizierender Produkte, die Verfügbarkeit und die Produktivität zu erhöhen. In dem Vorhaben entwickeln die Konsortialpartner dafür verfügbarkeitsorientierte Geschäftsmodelle, intelligente und kommunikationsfähige Komponenten sowie die Integration der Daten unter Berücksichtigung der Datensicherheit. „Für Unternehmen können derartige neue Geschäftsmodelle ein attraktives AlleinDas Projekt adressiert die Betreiber von stellungsmerkmal darstellen und neue Investitionsgüter und deren Bedürfnis Erfolgs- und Geschäftspotenziale bieten“, so der Konsortialführer, Dr. Mogo Nem. Der wissenschaftliche Koordinator, Prof. Dr.-Ing. Jan Aurich von der TU Kaiserslautern ergänzt: „Neue Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung in Sensorik, Erfassung und Analyse großer Datenmengen erlauben heute Vorgehensweisen im Service, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wären.“ Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird mit einer Gesamtfördersumme von ca. 3,9 Mio. Euro gefördert, wobei die TU Kaiserslautern eine Fördersumme von ca. 1,2 Mio. Euro erhält. Das Gesamtvolumen des Forschungsprojektes beträgt mit Eigenleistung der Partner ca. 7,1 Mio. Euro. Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01FJ15008 gefördert und vom DLR Projektträger betreut. LG FBK TU sichert sich Förderung für vierten Sonderforschungsbereich der DFG gnetische Eigenschaften bilden. „Wir wollen hier an der TU Kaiserslautern international sichtbare Spitzenforschung betreiben. Uns interessieren grundlegende Aspekte wie auch funktionale magnetische Effekte mit dem mittel- und langfristigen Ziel praktischer Anwendungen“, erläutert Professor Aeschlimann. „Zusammen mit 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, darunter meine Vizesprecher, Professor Mathias Kläui (JGU) und Professor Burkard Hillebrands (TU Kaiserslautern), sind wir genau das richtige interdisziplinäre Team, um dieses anspruchsvolle ForschungsgeDer Sonderforschungsbereich/Transre- biet anzugehen“, fährt er fort. Mit insgesamt 12 Mio. Euro wird der Son- gio widmet sich speziell sogenannten derforschungsbereich/Transregio „Spin+X: Spin-Phänomenen, die auf atomarer Skala TU-Präsident Professor Helmut J. Schmidt Spin in seiner kollektiven Umgebung“, un- den Ursprung für allgemein bekannte ma- zeigt sich sehr erfreut über die EntscheiAb Januar 2016 richtet die DFG 15 neue Sonderforschungsbereiche (SFB) ein. Vier der 15 eingerichteten Verbünde sind SFB/ Transregio (TRR), die sich auf mehrere antragstellende Hochschulen verteilen. Einen davon konnte sich die TU Kaiserslautern in Zusammenarbeit mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) sichern. Der neue Forschungsverbund ist eng verbunden mit den beiden Landesforschungszentren OPTIMAS (TU) und CINEMA (JGU), die beide im Rahmen der Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz eingerichtet wurden. 14 uni spectrum ter der Koordination von Physik-Professor Dr. Martin Aeschlimann der TU Kaiserslautern, gefördert. In diesem Rahmen befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Physik, der Chemie, dem Maschinenbau und der Verfahrenstechnik mit grundlegenden magnetischen Eigenschaften, Phänomenen und Prozessen. Diese sind, wenn auch noch nicht umfassend verstanden, bereits heute von zentraler Bedeutung für moderne technologische Anwendungen wie die Datenspeicherung oder die magnetische Sensorik. campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 dung der DFG: „Wir sind sehr stolz, dass wir mit diesem Erfolg den vierten Sonderforschungsbereich in wenigen Jahren etablieren können. Mit der dynamischen und erfolgreichen Entwicklung unserer koordinierten Forschung sind wir somit auf dem richtigen Weg“. Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Professor Georg Krausch, ergänzt: „Die Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft belegt einmal mehr die hohe Qualität der Mainzer Materialforschung und stärkt unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der TU Kaiserslautern.“ Dr. Isabel Sattler, OPTIMAS Heisenberg-Professur für PhysikProfessorin Bärbel Rethfeld verlängert Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Heisenberg-Professur für Angewandte Theoretische Physik für Prof. Dr. Bärbel Rethfeld von der TU Kaiserslautern verlängert. Im Jahr 2013 wurde diese Professur am Fachbereich Physik mit DFG-Fördermitteln eingerichtet. Die Forschung von Prof. Dr. Bärbel Rethfeld im Lehrgebiet Ultrakurzzeitdynamik von Festkörpern befasst sich mit der theoretischen Beschreibung und Computersimulation von physikalischen Prozessen bei der Wechselwirkung von Laserstrahlen mit Materie. Dabei geht es sowohl um das Verständnis grundlegender Mechanismen als auch um Anwendungen in der Materialbearbeitung. Rethfelds Berechnungen liefern Modelle, die physikalischen Prozesse von der Energieabsorption über das Schmelzen des Festkörpers bis hin zum Materialabtrag zu beschreiben. Damit können zum Beispiel ultraschnelle elektronische Wechselwirkungen oder Phasenübergänge auf kleinsten räumlichen Skalen untersucht werden. Mit der Verlängerung dieser Professur werden die exzellenten Forschungsarbeiten von Bärbel Rethfeld durch die DFG gewürdigt. Die Physikerin ist Mitglied im Landesforschungszentrum OPTIMAS und im kürzlich bewilligten sie ihr Fachgebiet etablieren möchten. Die Sonderforschungsbereich/Transregio 173 aufnehmende Universität muss umgekehrt begründen, dass die Einrichtung einer „Spin + X“. solchen zusätzlichen Professur mit einer Mit dem nach dem deutschen Physiker neuen wissenschaftlichen Schwerpunktund Nobelpreisträger Werner Karl Hei- setzung verbunden ist. Hohe wissensenberg benannten Programm fördert schaftliche Qualität und Originalität des die DFG herausragende Wissenschaftler/ Forschungsvorhabens auf internationalem innen. Im Rahmen des Bewerbungsver- Niveau sowie Eignung zur weiteren Qualifahrens um eine Heisenberg-Professur fikation als Hochschullehrer/in sind Anforkönnen sich Nachwuchswissenschaftler/ derungen des Heisenberg-Programms. innen die Universität auswählen, an der Ju G astprofessur der Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ für Dieter Jaksch aus Oxford menarbeiten zu Theorie und Experiment auf dem Gebiet der Ultrakalten Quantengase ausbauen. Professor Jaksch zählt zu den renommiertesten theoretischen Physikern auf dem Gebiet der ultrakalten Quantengase und der Quantenoptik. Er hat an der Universität Innsbruck Physik studiert und dort promoviert. Seit 2010 ist er Professor für Physik an der University of Oxford und seit 2014 Head of Atomic & Laser Physics an dieser Universität. Jaksch gilt als hervorragender Lehrer und Dozent. Die Graduiertenschule MAINZ wurde in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder im Jahr 2007 bewilligt und Die Kaiserslauterer Physiker werden mit erhielt in der zweiten Runde 2012 eine Dieter Jaksch vielversprechende Zusam- Verlängerung für weitere fünf Jahre – ein Die Exzellenz-Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) hat die Visiting Professorship 2015 an zwei europäische Wissenschaftler vergeben. Die Gastprofessuren erhielten Prof. Dr. Dieter Jaksch von der University of Oxford, England, und Thierry Valet aus Frankreich. Mit dieser Gastprofessur werden jährlich bis zu zwei internationale Wissenschaftler/innen an die Standorte der Graduiertenschule in Mainz und Kaiserslautern eingeladen um dort einen Teil ihrer Forschung durchzuführen und um an der Ausbildung der MAINZ Doktoranden/innen mitzuwirken. MAINZ Visiting Professor 2015 Prof. Dr. Dieter Jaksch (Oxford), Prof. Dr. Artur Widera (OPTIMAS) und Prof. Dr. Angelika Kühnle (JGU Mainz), Vizedirektorin der Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ (v.l.n.r.). Foto: Frank Wiedemeier 15 titelthema ... lehre und studium... magazin... stadt und land... forschung... großer Erfolg für die Materialwissenschaften und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Technischen Universität Kaiserslautern, sowie des Max-Planck-Instituts für Po- lymerforschung in Mainz. Exzellente Dok- Kaiserslautern ist MAINZ mit dem Landestorandinnen und Doktoranden der Natur- forschungszentrum OPTIMAS assoziiert. wissenschaften aus dem In- und Ausland erhalten durch die Graduiertenschule eine Dr. Isabel Sattler, OPTIMAS herausragende Ausbildung auf dem Gebiet der Materialwissenschaften. An der TU Quantenphysik am Limit In vielen aktuellen Fragen in der Physik spielen komplexe Quantensysteme eine wesentliche Rolle, die sich aus gekoppelten einfachen Elementen zusammensetzen. Diese Systeme sind auch ein ausgezeichnetes Modellsystem für neue Anwendungen in der Quantentechnologie, wie beispielsweise der Quanteninformationsverarbeitung. Der Schlüssel für solche Anwendungen liegt in der kontrollierten Wechselwirkung der einzelnen Systeme unter Erhaltung ihrer Quanteneigenschaften. Auf diesem Gebiet forscht der Kaiserslauterer Nachwuchswissenschaftler Dr. Nicolas Spethmann, der sich zur Zeit im Rahmen des Marie Curie-Programms der EU an der University of California in Berkeley aufhält. Spethmann wird seine Forschung ab Mai 2016 an der TU Kaiserslautern im Umfeld der Arbeitsgruppe von Professor Artur Widera (FB Physik und Landesforschungszentrum OPTIMAS) fortsetzen. del in die Quantenwelt übertragen. Für das Pendant aus der Quantenwelt dienen als Pendel ultrakalte Gaswolken aus etwa tausend Atomen. Die Kopplung zwischen den Gaswolken erfolgt durch den Austausch von Lichtanregungen, sogenannter Photonen, die zur Verstärkung des Effektes zwischen fast perfekten Spiegeln bis zu einige zehntausend Mal reflektiert werden. Die durch die Lichtwechselwirkung kontrollierte Kopplung der beiden Quantenelemente wird mittels der durch die Spiegel hindurchtretenden Photonen detektiert. Nach den Gesetzen der Quantenmechanik bleibt der Beobachtungsvorgang allerdings nicht ohne Folge für das experimentelle System, eine Konsequenz der als Heisen- bergsche Unschärferelation bekannten Eigenschaft der Quantenphysik. Der große Erfolg der Studie ist es, in der Kopplung von Quantenvielteilchensystemen diese grundsätzliche Grenze zu erreichen. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in der hochangesehenen Fachzeitschrift Nature Physics veröffentlicht: Nicolas Spethmann, Jonathan Kohler, Sydney Schreppler, Lukas Buchmann and Dan M. Stamper-Kurn: Cavity-mediated coupling of mechanical oscillators limited by quantum back-action; Nature Physics 12, 27-31 (2016), DOI: 10.1038/NPHYS3515. Dr. Nicolas Spethmann In dem Forschungsprojekt wird das aus der Schulphysik wohlbekannte System zweier durch eine Feder verbundener Pen- Holz / Handwerk / Kunst / Forum Wohnraum…, Lebensraum…, sich umgeben mit… Unikaten, handgefertigt, authentisch, handwerklich per fekt, individuell, zeitlos, werthaltig, mit Gespür für Material und Form. Tischlermeister Marcel Wiehn + Team Weitere Infos auch zu den aktuellen Ausstellungen der Reihe „Szene“ unter www.holzwerkstatt-frankelbach.de In Kaiserslautern: www.holzwerkstatt-frankelbach.de Öffnungszeiten St. Martinsplatz 6: Mo.-Fr. 14.00 – 18.00 Uhr, Sa. 10.00 – 14.00 Uhr, ….und nach Vereinbarung, Telefon: 0177-7426383 16 uni spectrum campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... Oxymethylenether (OME): 1/2016 Eine Alternative zur teuren Abg asnachbehandlung bei Dieselmotoren TU Kaiserslautern treibt in Verbundprojekt die Entwicklung umweltfreundlicher Kraftstoffadditive voran Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse und Juniorprof. Dr.-Ing. Jakob Burger (v.l.n.r.). Moderne Verbrennungsmotoren werden immer sparsamer und sauberer. Die Motorenentwickler stehen nun jedoch vor dem schwer lösbaren technischen Zielkonflikt, sowohl Kraftstoffverbrauch als auch Abgasemission weiter zu senken. Dies zeigt nicht zuletzt der Diesel-Abgasskandal. Ingenieure und Chemiker wollen den Zielkonflikt mit innovativen Kraftstoffzusätzen lösen, die helfen, die Verbrennung im Motor zu optimieren. Die Entwicklung solcher Zusätze wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) für drei Jahre mit 800.000 Euro in einem Verbundprojekt gefördert. Gleichzeitig Kraftstoffverbrauch, Abgasemission und Nutzerkomfort zu optimieren, führt zu einem technischen Zielkonflikt. Auch die anspruchsvollen Anforderungen an die Abgasqualität haben Motoren und Abgasnachbehandlung immer komplexer werden lassen, insbesondere bei Dieselmotoren. „Durch den Einsatz von Kraftstoffzusätzen lassen sich gleichzeitig die Emissionen von Ruß und Stickoxiden senken, ohne dass merkliche Einbußen in Verbrauch oder Leistung in Kauf genommen werden müssen“, erklärt Jakob Burger, Juniorprofessor am Lehrstuhl für Thermodynamik von Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse. „Die Oxymethylenether, kurz OME, an denen wir forschen, sind ein sol- zeug wird geforscht. Umfangreiche Untercher Kraftstoffzusatz.“ suchungen in Motorentests werden diese Anwendungsaspekte beleuchten und dazu OME sind organische Verbindungen beitragen, Potentiale für die Effizienzstei(CH3O(CH2O)nCH3), die aufgrund ihres gerung bei der Anwendung der OME zu hohen Sauerstoffgehalts die Schadstoff- verdeutlichen. Diese Untersuchungen finbildung bereits im Verbrennungsstadium den am Lehrstuhl für Verbrennungskraftunterdrücken. Allerdings stellt die wirt- maschinen von Professor Georg Wachtschaftliche Produktion der OME im tech- meister an der TU München statt, der den nischen Maßstab noch eine Herausfor- Forschungsverbund komplettiert. derung dar. Daran wird im Rahmen des Projekts geforscht. Bereits 2010 stellten Im OME-Projekt arbeiten die TU Mündie Forscher an der TU Kaiserslautern zu- chen, das KIT Karlsruhe und die TU Kaisammen mit der Firma BASF das bislang serslautern zusammen. Das Projekt mit einzige, großtechnisch verfügbare Verfah- einem Fördervolumen von insgesamt rund ren vor, nach dem mittlerweile weltweit 800.000 Euro ist für die Dauer von drei erste Produktionsanlagen in Betrieb ge- Jahren (1.10.2015-30.09.2018) angehen. Diese Technologieführerschaft soll legt und wird über die Fachagentur Nachweiter ausgebaut werden. Burger erläu- wachsende Rohstoffe e.V. als Projektträtert: „Aktuell entwickeln wir in unserem ger des Bundesministeriums für Ernährung Labor ein innovatives und deutlich effizi- und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. enteres Verfahren, dass ohne teure Zwischenprodukte auskommt und OME direkt aus seinen Hauptbestandteilen Methanol und Formaldehyd synthetisiert. Neben OME entsteht dabei lediglich Wasser.“ OME können sogar aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, wie im Rahmen des Projekts beim Projektpartner, dem Institut für Katalyseforschung und -technologie von Professor Jörg Sauer am KIT Karlsruhe gezeigt wird. Dort existiert bereits eine Demonstrationsanlage zur Erzeugung von Methanol aus nachwachsenden Rohstoffen, an die eine OME Produktion angegliedert werden könnte. Auch über die Wirkungsweise der OME bei der motorischen Verbrennung und weitere Aspekte der Anwendung von OME im Fahr- OME-Synthesereaktor am Lehrstuhl für Thermodynamik. Fotos: Lehrstuhl für Thermodynamik, TU Kaiserslautern. Die Holzwerkstat t 2016... Galerie am Martinsplatz 6: Szene 27/1 29. Januar bis 27. Februar: Engelbert Müller Malerei und Skulptur. Szene 28/8 zum Frühlings-Beginn, Eröffnung Freitag, 11. März 18.30 Uhr, Ausstellung bis 09. April: Angewandte Kunst und Design von ausgesuchten Gestaltern. Szene 29/1 Eröffnung Freitag, 29. April 18.30 Uhr, Ausstellung bis 27. Mai: Albrecht Comes. Fotoacrylgrafie, eine Verbindung aus dem Augenblick der Belichtung, der Ergänzung des Malers und der Phantasie des Betrachters. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 14–18 Uhr, Sa 10–14 Uhr 17 titelthema ... forschung... magazin... stadt und land... lehre und studium... Qualitätspak t Lehre: Netzwerk „Quality Audit “ bis 2020 weitergefördert Das Verbundprojekt Netzwerk „Quality Audit“ ist auch in der 2. Förderrunde des Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre („Qualitätspakt Lehre“) erfolgreich und kann bis zum Jahr 2020 fortgeführt werden. Das gaben Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und die Wissenschaftssenatorin des Landes Bremen, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, am 06.11.2015 in Berlin bekannt. Das Verbundprojekt Netzwerk „Quality Audit“ ist ein Zusammenschluss der Technischen Universität Kaiserslautern, der Leuphana Universität Lüneburg, der Universität Potsdam und der Universität des Saarlandes Saarbrücken. Die vier Universitäten unterstützen sich wechselseitig bei der Weiterentwicklung ihrer Qualitätsmanagementsysteme für Lehre und Studium. Dazu hat das Netzwerk verschiedene Verfahren des kollegialen Austausches entwickelt. Die Verfahren wurden im Projektverlauf in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, der Universität Kassel und der Universität Osnabrück erprobt. Der Austausch zwischen den Hochschulen ermöglicht die peer-gestützte externe Qualitätsentwicklung im Bereich von Lehre und Studium und stärkt die Fähigkeit der Universitäten, sich eigeninitiativ auf neue Aufgaben und Herausforderungen einzustellen. Für die zweite Förderperiode bis 2020 plant das Netzwerk, weitere Universitäten in den Austausch einzubeziehen. Das Projekt wird mit rund einer Million Euro gefördert. „Die Weiterförderung ist ein großer Erfolg, der insbesondere im Kontext der Systemakkreditierung der TU Kaiserslautern von hoher Bedeutung ist“, betont Vizepräsident Norbert Wehn. „Im Rahmen des Verbundprojekts Netzwerk „Quality Audit“ ist es uns möglich, gemeinsam mit anderen system-akkreditierten Universitäten an den besonderen Herausforderungen der Autonomie und Selbstverantwortung für die Qualität in Studium und Lehre zu arbeiten und eine stetige und professionelle Weiterentwicklung unseren Qualitätsma- nagementsystems zu gewährleisten“. Für den „Qualitätspakt Lehre“ stellt die Bundesregierung für den Zeitraum von 2011 bis 2020 rund zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Das Programm unterstützt bundesweit Hochschulen, die Betreuung der Studierenden und die Lehrqualität zu verbessern sowie die Erfolge der Studienreform zu sichern. Die Förderung war zunächst bis 2016 gewährt worden. Für eine Weiterförderung nach der ersten Förderrunde mussten sich alle geförderten Projekte einer Zwischenbegutachtung durch ein Gremium von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Hochschulmanagement und Vertretern aus Studierendenschaft, Bund und Ländern stellen. Wie die Vorsitzende des Gremiums, Prof. Dr. Karin Donhauser, mitteilte, ist das Netzwerk „Quality Audit“ positiv bewertet worden. Dr. Nadine Bondorf Leiterin Referat Qualität in Studium und Lehre TU K aisersl autern systemakkreditiert Akkreditierungssiegel für Qualitätsmanagementsystem in Studium und Lehre zu akkreditieren. Für die TU Kaiserslautern bedeutet die Systemakkreditierung allerdings weit mehr als das. Sie steht für die Etablierung eines umfassenden QuaHarmut Bernd überreicht die Urkunde an TU-Prälitätsmanagementsystems, das zentrale sident Helmut J. Schmidt, daneben Vizepräsident Norbert Wehn und Nadine Bondorf (v.l.n.r.). Foto: und dezentrale ebenso wie evaluationsThomas Koziel. und monitoringorientierte Instrumente Die TU Kaiserslautern hat im September der Qualitätssicherung und -entwicklung 2015 das Verfahren der Systemakkredi- verbindet. tierung erfolgreich beendet und als fünfte Technische Universität in Deutschland das Das Verfahren der Systemakkreditierung offizielle Siegel des Akkreditierungsrates basiert auf dem Kriterienkatalog des Akerhalten. Diese Auszeichnung des inter- kreditierungsrates und orientiert sich an nen Qualitätsmanagementsystems in Stu- den European Standards and Guidelines dium und Lehre verdeutlich nicht nur, dass for Quality Assurance in Higher Education die entsprechenden Strukturen und Pro- (ESG) und den Vorgaben der Kultusminizesse als geeignet für die Sicherstellung sterkonferenz. Im Rahmen des Verfahrens einer hohen Qualität angesehen werden, begutachtet eine fünfköpfige externe Gutsondern ermöglicht es der TU auch, künf- achtergruppe die für Lehre und Studium tig ihre Studiengänge eigenverantwortlich zentralen Prozesse und Strukturen. 18 uni spectrum „Ich gratuliere der TU Kaiserslautern zu diesem Erfolg, der einmal mehr zeigt, wie engagiert die rheinland-pfälzischen Hochschulen die Qualitätssicherung in Studium und Lehre voranbringen“, unterstreicht Wissenschaftsministerin Vera Reiß. „Dieser Erfolg zeigt uns, dass die intensive Arbeit, unter der Federführung unseres Referats Qualität in Studium und Lehre, Früchte trägt und dass wir mit unseren Bestrebungen, die Qualität unseres Studienangebots nachhaltig sicherzustellen, auf einem sehr guten Weg sind“, so Präsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt. Am 9. Dezember 2015 fand in der Rotunde ein Festakt anlässlich des erfolgreichen Abschlusses des Verfahrens der Systemakkreditierung sowie der Verleihung des campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 Distinguished Teaching Awards (siehe S. Vizepräsident Wehn betonte in seinem anschließenden Vortrag, dass die System20) statt. akkreditierung zur Stärkung der AutonoTU-Präsident Schmidt erläuterte in seiner mie der TU Kaiserslautern beiträgt: „Wir Begrüßungsrede, dass die Weichen für die sind 2013 mit dem Bewusstsein in die Systemakkreditierung durch den 2015 Systemakkreditierung gestartet, dass verstorbenen ehemaligen Vizepräsidenten unser Qualitätsmanagementsystem die Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz gestellt wurden, Qualität unserer Studiengänge kontinuan den er in seiner Rede erinnerte. “Er hat ierlich sicherstellen muss. Unser Ziel war das zarte Pflänzchen Bedeutung der Lehre es, die damit verbundene Autonomie auch gepflanzt, das mittlerweile zu einer statt- dazu zu nutzen, uns auf Fragen der stralichen Pflanze herangewachsen ist“, lobte tegischen Hochschulentwicklung zu fokusSchmidt zugleich das Engagement seines sieren. Damit übernehmen wir ein hohes Nachfolgers, Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Maß an Selbstverantwortung, für die wir Norbert Wehn, der zusammen mit der Lei- selbstverständlich einstehen“. terin des Referats Qualität in Studium und Lehre, Dr. Nadine Bondorf, federführend Der Dekan des Fachbereichs Physik, Prof. das Verfahren der Systemakkreditierung Dr. Volker Schünemann, gab im Anschluss zum erfolgreichen Abschluss gebracht hat. einen kurzen Einblick in die internen Akkreditierungsverfahren zweier Physik-StuIm Anschluss überbrachte Hartmut diengänge und lobte insbesondere die Bernd vom Ministerium für Bildung, Wis- sehr gute Betreuung durch das Referat senschaft, Weiterbildung und Kultur die Qualität in Studium und Lehre und die Glückwünsche von Ministerin Vera Reiß enge Zusammenarbeit und fachbereichsund überreichte stellvertretend die Urkun- interne Abstimmung mit Professorinnen und Professoren, Mitarbeiterinnen und de der Systemakkreditierung. Mitarbeitern sowie Studierenden. Prof. Dr. Ralf Korn, Mitglied des Akkreditierungsausschusses der TU Kaiserslautern, betonte schließlich die Bedeutung der Systemakkreditierung für die Universität. Er verwies aber auch auf die notwendige Selbstverantwortung der Fachbereiche für die Qualität der Studiengänge. Er sprach von einer künftigen Erleichterung der Akkreditierungsprozesse für die Fachbereiche und dass sich die umfangreichen Arbeiten zur eigenverantwortlichen Prüfung von Studiengängen letztendlich gelohnt haben. Nach der Verleihung des Distinguished Teaching Awards 2015 an Prof. Dr. Sascha Henninger, apl. Prof. Dr. Gabriele Hornung und Dr. Christoph Thyssen für ihr herausragendes Engagement in der Lehramtsausbildung ließen die über 70 Anwesenden den Festakt kulinarisch ausklingen. Dr. Nadine Bondorf, Katrin Müller TU zieht mit „Embedded Systems“ internationale Elite an Als eine von zwei deutschen Universitäten hat sich die TU Kaiserslautern in 2015 die Koordination eines Erasmus Mundus Masterstudiengangs gesichert. Mobilität und Internationalität werden in Kaiserslautern groß geschrieben. Deswegen freut man sich hier umso mehr, dass es in diesem Jahr erneut gelungen ist, den hohen Ansprüchen der EU bei der Auswahl der passenden Programme, sowohl für Lehre und Forschung, und der aufwändigen Begutachtung gerecht geworden zu sein. Die Auswahlkriterien der EU-Generaldirektion für Bildung und Kultur sind streng, nur knapp 20 Prozent der eingereichten Projekte können mit einer Förderung rechnen. Das Ergebnis ist ein vielversprechendes hochwertiges Projekt, welches die globale Präsenz der teilnehmenden Hochschulen sichert und als Magnet für exzellente Studierende aus aller Welt gilt. Sowohl bei der Antragstellung als auch später bei Fragen zum Projektmanagement ist der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) nationaler Kontaktpunkt für das Programm Gemeinsame Erasmus-Mundus-Masterabschlüsse. „Wir freuen uns, wenn deutsche Universitäten sich bei der Vergabe der Projekte durchsetzen können. Das zeigt uns, dass sie qualitativ im internationalen Wettbewerb mithalten können. Ich würde mir allerdings noch mehr Koordinationsstellen in Deutschland wünschen, um die Sichtbarkeit der deutschen Hochschulen weltweit zu erhöhen“, so Yvonne Schnocks, die beim DAAD unter anderem das Erasmus Mundus Programm betreut. Für die TU Kaiserslautern ist dies bereits das zweite Mal, dass sie sich mit dem Konzept in Kooperation mit den Partneruniversitäten durchsetzen konnte. In der ersten Runde erhielt man rund vier Mio. Euro Förderung, in der zweiten Runde werden nun knapp 2,6 Mio. Euro ausgeschüttet, die in erster Linie für die Stipendien der Studierenden eingesetzt werden, die 1.000 Euro Förderung im Monat erhalten. Die TU Kaiserslautern kooperiert bei ihrem Masterprogramm mit den Technischen Universitäten in Trondheim, Norwegen und Southampton, England. Bei der Bewerbung zum Programm müssen die Studierenden zwei von drei Universitäten vorab auswählen. Von mehreren hundert Bewerbern schaffen es dann schließlich rund 30 Studierende pro Jahr ins Programm. Davon entscheidet sich knapp die Hälfte für einen Aufenthalt in Kaiserslautern. Thematisch steht im Mittelpunkt des „European Master Embedded Computing Systems EMECS“ die Ingenieursausbildung für eingebettete Systeme. Dies sind die Rechnersysteme, die man in verschiedenen Anwendungen, vom Motormanagement eines Automobils bis hin zu neuen 19 titelthema ... forschung... magazin... stadt und land... lehre und studium... industriellen Fertigungstechniken, findet. Im Masterprogramm geht es um die Architektur solcher eingebetteten Rechnersysteme und um ihre Implementierung als System-on-Chip, bestehend aus Hardware und Software. Die Studierenden werden hier auf ein vielfältiges Tätigkeitsfeld vorbereitet, mit Ausprägungen in der Energie-, Telekom-, Automobil- oder Industrie 4.0-Branche. „Wir sind sehr zufrieden mit den Studierenden und ihren Ergebnissen. Bisher haben rund 100 Studierende unser Master-Programm durchlaufen, mit großem Erfolg. Auch das Feedback zu den Studienbedingungen und der Lebensqualität in Kaiserslautern war stets durchweg positiv. Darüber freuen wir uns ganz besonders, denn die Studierenden, die aus aller Welt zu uns kommen, haben besonders hohe Erwartungen an ein Erasmus Mundus Programm“, so Wolfgang Kunz, Professor und Programmkoordinator im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik der TU Kaiserslautern. „Die Reputation des Programms strahlt auch auf unsere anderen Masterprogramme ab. Im Schnitt kommt hier mehr als die Hälfte unserer Studieren- Über Gemeinsame den aus dem Ausland.“ Erasmus-Mundus-Masterabschlüsse: Das Programm Gemeinsame ErasDie Besonderheit des Programms liegt mus-Mundus-Masterabschlüsse wurde in der verpflichtenden Mobilität für die von der EU mit dem Ziel ins Leben geruStudierenden. Sie müssen im Rahmen fen, die Qualität und Internationalisierung des Masters an mindestens zwei europä- der Europäischen Hochschuleinrichtungen ischen Standorten studieren und lernen so zu steigern, den Europäischen Hochschuldie kulturelle Vielfalt Europas, aber auch raum als Exzellenzzentrum für das Lernen unterschiedliche Forschungsumgebungen weltweit zu fördern sowie die Kompetenzen und Ausprägungen von Industriekooperati- und Qualifikationen der Absolventen von onen kennen. Ergänzt durch das fundierte Masterstudiengängen zu verbessern. Fachwissen an beiden Standorten sichern Das Programm bietet exzellenten Stusich die Absolventen so einen breiten Er- dierenden aus aller Welt eine attraktive fahrungsschatz. Alternative zu den oft teuren Hochschulangeboten in den USA. Die Bekanntheit Wer hier abschließt, hat sehr gute Chan- ist deshalb sehr groß, auch wenn bisher cen auf dem Arbeitsmarkt, denn aktuelle nur Nicht-Europäer vollständig gefördert Trends wie Digitalisierung, Autonomes wurden. Europäer erhielten bisher ledigFahren und Smart Factory schließen lich ein halbes Stipendium. Ab diesem hier nahtlos an. Die deutsche Industrie- Jahr werden bei der Förderung der Stipenlandschaft hat in diesen Bereichen eine diaten keine Unterschiede mehr gemacht, langjährige Tradition, der Schwerpunkt in was die Attraktivität des Programms weiter Deutschland wird auf die Gesamtsysteme steigern wird. gelegt, die Komponenten dazu kommen nicht selten aus anderen Ländern. Weitere Informationen zum Studiengang unter: www.emecs.eu Distinguished Teaching Award 2015 nierung ist das Votum der Studierendenschaft, die zwingend beizufügen ist. 2015 wurde der Distinguished Teaching Award an drei Lehrende vergeben, die sich in besonderer Weise für innovative Lehre in der Lehramtsausbildung verdient machen. Der Distinguished Teaching Award wurde Die Preisträger des „Distinguished Teaching Award“: Sascha Henninger, Christoph Thyssen und Gabriele Hornung mit Vizepräsident Norbert Wehn (v.l.n.r.). Foto: Thomas Koziel. 2015 in der aktuellen Form nach 2014 zum zweiten Mal vergeben. Mit diesem Award würdigt die TU Kaiserslautern das Engagement und die Leistungen von Lehrpersonen, die sich in besonderer Weise in den Bereichen Lehre, Prüfung, Beratung und/oder Betreuung von Studierenden verdient machen. Hierzu kann jeder Fachbereich und jede wissenschaftliche Einheit im Rahmen der Ausschreibung eine Person aus den eigenen Reihen für die Auszeichnung mit dem Award nominieren. Von besonderer Bedeutung bei der Nomi20 uni spectrum Befinden sich zwar unter den über 10.000 Präsenzstudierenden nur rund acht Prozent Lehramtsstudierende, so darf diese zahlenmäßige Verteilung nicht darüber hinweg täuschen, welche Bedeutung diese Studierenden für die Universität haben. Diese Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sind von immenser Bedeutung als Multiplikatoren für die Gewinnung des Nachwuchses und bilden eine unmittelbare Brücke in die Schulen. Zugleich klagen sie häufig im Vergleich zu den Studierenden der Fachdisziplinen nur nebenher zu laufen. Umso wichtiger ist es jene Lehrende zu würdigen, die sich in besonderer Weise für diese Studierenden einsetzen und von diesen auch entsprechend herausgehoben werden. Insbesondere die Studierenden der Fächer Biologie, Chemie und Geographie haben eindrucksvoll das Engagement und die Bedeutung und Besonderheiten der Lehrkonzepte der drei Preisträgerinnen und Preisträger dargelegt. Mit dem Distinguished Teaching Award 2015 wurden Dr. Christoph Thyssen (Biologie), apl. Prof. Dr. Gabriele Hornung (Chemie) und Prof. Dr. Sascha Henninger (Geographie, Raum- und Umweltplanung) ausgezeichnet. „Die Nominierungen haben verdeutlicht, dass alle drei Lehrende sich in herausragender Art und Weise für die Lehre und ihre Studierenden engagieren. Es war schlicht nicht möglich, eine Entscheidung für nur eine Person zu treffen. Deshalb prämieren wir dieses Mal drei Lehrende gleichzeitig – sie alle haben es verdient“, betont Vizepräsident Wehn. Neben einer Urkunde erhalten die Prämierten ein Preisgeld in Höhe von 10.000,- Euro. Prof. Dr. Norbert Wehn Dr. Nadine Bondorf campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... PR ANZEIGE: B u s i n ess + I n n o vat i o n C e n t e r K a i se r s l au t e r n G mb H 1/2016 Wert volle und kreative Hilfe für innovative Gründer Das Business + Innovation Center (bic) in Kaiserslautern hilft zukünftigen Unternehmern mit ihrer Geschäftsidee erfolgreich zu gründen. Mit dem Wettbewerb „1,2,3,GO“, einem überregionalen Businessplan-Parcours mit anschließendem Businessplan-Wettbewerb, bietet es als Ansprechpartner in der Region ein weiteres Instrument, insbesondere den Businessplan als zentralwichtiges Element einer Gründung zu perfektionieren. Im besten Fall wird dieser dann von einer Jury prämiert. Überregionale Presse und ein Unternehmensvideo winken neben einem Preisgeld. Zudem steht allen Teilnehmern ein großes überregionales Netzwerk von Businesstrainern zur Verfügung, deren Coaching für am Wettbewerb teilnehmende Gründer kostenfrei ist. 1,2,3,Go wird durch das Wirtschaftsministerium des Landes Rheinland-Pfalz gefördert und bietet viele kostenfreie überregionale und regionale Workshops, Seminare und Vorträge an, wie zum Beispiel den Businessplan-Booster, Speed-Coaching oder am 15. April den Business-Model-Canvas -Methodik-Workshop im bic. Mit einem guten Geschäftskonzept in die Unternehmenswelt zu starten, ist der Wunsch eines jeden Existenzgründers. Allerdings reicht die gute Produktidee oder das tolle Serviceangebot heute nicht mehr aus, um erfolgreich zu sein. Denn was tun, wenn sich nach der Gründungs- und Aufbauphase keine Käufer finden oder die Kunden die Idee erst gar nicht verstehen? Das Problem findet sich häufig in einem falschen Geschäftsmodell. Ein gutes Geschäftsmodell stellt die logische Beziehung zwischen Unternehmen, Geschäftsidee und Kunde her und sichert so die Profitabilität. In dem Workshop „Mit Geschäftsmodellinnovation zum Erfolg – die Business Model Canvas (BMC) Methode“ im bic Kaiserslautern erlernen die Teilnehmer die Anwendung dieser Methode zur Entwicklung des eigenen Geschäftsmodells. Dabei wird erläutert, wie neue Geschäftsmodelle eine Branche verändern können und wie das eigene Geschäftsmodell zukunftsfähig wird. Zudem werden verschie- dene Geschäftsmodellmuster als Quelle der Inspiration für das eigene innovative Geschäftsmodell vorgestellt. Zwischen den Seminarblöcken wird das Erlernte sofort praktisch angewendet. Der BMC lebt von der Kommunikation und Teamarbeit. Daher werden in Gruppen verschiedene Geschäftsmodelle mit dem BMC anhand von Fallstudien erstellt und diskutiert. Teilnehmer können gerne auch die eigene Geschäftsidee mitbringen – Kreativität ist angesagt. Wer eine innovative Geschäftsidee hat, kann sich im bic, dem regionalen Ansprechpartner für die Westpfalz, melden und in den Sprechzeiten Montag bis Donnerstag von jeweils 12.30 bis 14.00 Uhr unter vorheriger Anmeldung (0631 68039 115 oder [email protected]) 20 bis 30 Minuten von Maria Beck kostenfrei beraten lassen. Das bic bietet Existenzgründern neben der kostenfreien Beratung zudem kostengünstige Existenzgründerseminare. Weitere Informationen unter: www.bic-kl.de Kostenfreie Hilfe für innovative Gründer! Business + Innovation Center Kaiserslautern GmbH Trippstadter Straße 110 67663 Kaiserslautern Telefon 0631 - 680 39 -0 Fax 0631 - 680 39 -120 [email protected] www.bic-kl.de MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, KLIMASCHUTZ, ENERGIE UND LANDESPLANUNG 1,2,3,GO-Workshop „Mit Geschäftsmodellinnovation zum Erfolg – die Business Model Canvas Methode“ Fr 15.04.2016, 13:00–20:00 Uhr Kostenfreie Sprechzeiten für Gründungsinteressierte: Mo bis Do 12:30–14:00 Uhr Gefördert durch: Europäische Union Europäischer Fond für Regionale Entwicklung 21 titelthema ... forschung... lehre und studium... stadt und land... magazin... ICAME 2015: Konferenz in Hamburg Gruppenfoto der Arbeitsgruppe von Prof. Schünemann beim Empfang im Rathaus Vom 13. bis 18. September 2015 fand in Hamburg die „International Conference on the Applications of the Mössbauer Effect” (ICAME 2015) statt. Die Konferenz wird seit fast 50 Jahren zweijährlich an weltweit wechselnden Orten ausgerichtet und zieht dabei regelmäßig 200 bis 300 Teilnehmer aus mehr als 40 Ländern an. Die Tagung widmet sich den wissenschaftlichen Anwendungen des Mössbauereffekts, der heutzutage ein unverzichtbares Werkzeug sowohl der Grundlagenforschung als auch der modernen Materialforschung ist. Mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 41 Nationen wurde Hamburg für eine Woche zum weltweiten Mittelpunkt dieser einzigartigen Messmethode. Die Arbeitsgruppe von Professor Volker Schünemann, der als Koorganisator fungierte, aus dem Fachbereich Physik der TU Kaiserslautern unterstützte diese Konferenz nicht nur in personeller Hinsicht bei der Organisation, sondern auch wissenschaftlich mit insgesamt acht Posterpräsentationen. Weitere Unterstützung aus 22 Kaiserslautern erfolgte durch den interdis- Mit seiner Hilfe lässt sich z. B. eine hochempfindliche „Radarfalle“ bauen, mit der ziplinären Transregio-SFB TRR88/3MET. man die Geschwindigkeit der Bewegung Wie funktionieren Proteine? Auf welche von Atomen in Materie messen kann. Oder Weise stellten unsere Vorfahren ihre Werk- man kann damit ein Mikroskop realisieren, zeuge her? Gab es Wasser auf dem Mars? das atomar scharfe Blicke auf die magneRostet das Autoblech unter dem Lack? tische Struktur von neuen magnetischen Diese Fragen sind nur einige Beispiele für Speichermaterialien für die nächste Genedie vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ration von Festplatten erlaubt. eines physikalischen Effekts, der im Jahr 1958 von Rudolf Mössbauer entdeckt Dieses Potenzial wurde auch von dem wurde und wofür dieser nur drei Jahre spä- Hamburger Professor Erich Gerdau erter den Nobelpreis für Physik erhielt. Der kannt, der 1985 erstmalig den MössbauEffekt ermöglichte eine extreme Steige- er-Effekt im Synchrotronlicht bei DESY rung der Präzision, mit der die Absorption beobachtet und damit ein neues Forvon Röntgenstrahlung gemessen werden schungsgebiet mit ganz neuen Anwenkonnte. Eine solche hohe Genauigkeit und dungsmöglichkeiten eröffnet hat. Seit Empfindlichkeit der Messung physika- diesen ersten Experimenten in Hamburg lischer Größen war zuvor völlig undenkbar. hat das Gebiet der Synchrotron-MössbauPlötzlich war es z. B. möglich, das schein- er-Spektroskopie dann schnell weltweite bare Gewicht von Lichtteilchen zu mes- Verbreitung gefunden und bringt heute sen – den Photonen, die eigentlich gar immer noch brillante Erkenntnisse in alkeine Masse haben. So gelang es auch, len Disziplinen der Naturwissenschaften Einsteins berühmte Vorhersage zu bestä- hervor. Insbesondere mit den bei PETRA III tigen, dass Licht an Gewicht verliert oder bei DESY und am künftigen Europäischen gewinnt, wenn es im Schwerefeld der Erde XFEL zur Verfügung stehenden hochbrillanten Röntgenstrahlen wird es möglich aufsteigt bzw. fällt. sein, Licht auf viele noch ungeklärte FraNeben solchen fundamentalen Experi- gen in der Grundlagenforschung und den menten ermöglicht der Mössbauer Effekt angewandten Wissenschaften zu werfen auch einzigartige Einblicke in die innere oder auch ganz neue Entdeckungen zu Struktur und Dynamik von Festkörpern. machen. Prof. Dr. Volker Schünemann Fachbereich Physik campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 ISGS ruf t eigene Internetseite rund um das Thema Flüchtlinge an der TU ins Leben Im Internetauftritt der ISGS (www.uni-kl. de/international) findet sich von nun an auch eine eigene Kategorie zum Thema Flüchtlinge wieder. Diese setzt sich angesichts der auch im Hochschulkontext anhaltenden Flüchtlingsdebatte zum Ziel, transparent und möglichst umfassend, aber dennoch kurz und bündig über alle an der TU stattfindenden Aktionen zum Thema Flüchtlinge zu informieren. Die Abteilung Internationale Angelegenheiten: ISGS, die an der TU als universitätsweite Koordinationsstelle im Bereich Internationales agiert, bedient mit der neu ins Leben gerufenen Flüchtlinge-Website gleichzeitig mehrere Interessengruppen: einerseits die an einem Studium an der TU Kaiserslautern interessierten Flüchtlinge, andererseits auch alle mit dem Thema befassten Einheiten und Hochschulgruppen der TU und darüber hinaus. Die in Kaiserslautern mit einem Studienwunsch ankommenden Flüchtlinge informiert die ISGS auf der neu geschaffenen Website nicht nur über Studienmöglichkeiten und Studienvoraussetzungen, sondern vermittelt auch wichtige Kontakte und Ansprechpartner für verschiedenste Fragen und Themenfelder rund um das Studium an der TU. In der Rubrik „News“ finden sich ferner „aktuelle Ankündigungen“ über kommende, an der TU und in der Stadt stattfindende Aktionen zum Thema Flüchtlinge. Eine Unterrubrik „Vergangene Aktionen“ dokumentiert die bereits in der Vergangenheit von und an der TU initiierten Events rund um das Themenfeld Flüchtlinge. Um das auf der neuen Website bestehende Informationsangebot über kommende Aktionen und Events möglichst umfassend auf dem neuesten Stand zu halten, freut sich die ISGS über Inputs von allen mit dem Thema befassten Einheiten und Fachbereichen der TU Kaiserslautern (Meldungen über stattfindende Events senden Sie bitte an die ISGS, Kim Yvonne Köhler: koehler[at]isgs.uni-kl.de). Weitere Infos über mögliche gemeinsame universitätsweite Aktionen zum Thema Flüchtlinge können bei der ISGS als TU-Koordinationsstelle bzw. bei Dr.-Ing. Parya Memar (memar[at]isgs.uni-kl. de) eingeholt werden. Den Link zur neuen Flüchtlinge-Seite im Internetauftritt der ISGS finden Sie hier: www.uni-kl.de/ international/fluechtlinge/ . ISGS Pierangelo Calchera, Tel.: 0631 36258 11, [email protected] Julia Roth, Tel.: 0631 36258 17, [email protected] Anerkannter Integrationskursträger 23 titelthema ... forschung... lehre und studium... stadt und land... magazin... Fünf Jahre offene Hochschule in Rheinl and -Pfalz: Ein lebhaf ter Rück- und Ausblick in besonderer Atmosphäre „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschule“ steht für einen Bund-Länder-Wettbewerb, im Rahmen dessen Zugänge zur Hochschule für neue Zielgruppen verbessert werden sollen. Die TU Kaiserslautern und die Hochschule Kaiserslautern ist als Projektverbund mit zwei Vorhaben nunmehr seit fünf Jahren an der Umsetzung dieser bildungspolitischen Forderung beteiligt. Dahinter verbirgt sich der strategische Gedanke, die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu verbessern und die Profilbildung der Hochschulen im Bereich des lebenslangen Lernens durch den Aufbau neuer berufsbegleitender Studienangebote zu unterstützen. An der TU Kaiserslautern hat es sich das Projekt EB (Bildung als Exponent individueller und regionaler Entwicklung) unter Leitung von Juniorprof. Dr. Matthias Rohs zur Aufgabe gemacht, dabei insbesondere die regionalen Bedarfe in der Westpfalz in den Blick zu nehmen. Vor diesem Hintergrund spielt der demografische Wandel und der damit verbundene Fachkräftebedarf in der Region Westpfalz eine entscheidende Rolle. Daher bot die zweite Demografie-Woche Rheinland-Pfalz einen willkommen Anlass für die Veranstaltung mit dem Titel „5 Jahre Offene Hochschule in Rheinland-Pfalz“, die am 2.11.2015 im Union Studio für Filmkunst in Kaiserslautern stattfand. Diskutiert wurde mit Expertinnen und Experten aus Bildung und Wirtschaft darüber, in welchen Bereichen der Fachkräftebedarf tatsächlich zu spüren sein wird. Daran schloss sich die Frage an, was und wie ein Format gestaltete Angebotsformen notwendig seien. Damit könne eine bessere Verzahnung von beruflicher Tätigkeit und Weiterbildung erzielt werden. Ferner läge es – so Krämer – vor allem bei der akademischen Weiterbildung, kompetenzorienzeitgemäßes, durchlässiges und zukunfts- tierte Lernarrangements zu entwickeln, die weisendes Aus- und Weiterbildungssystem den Erwerb interdisziplinärer beruflicher dazu beitragen könnte, diesen zu decken. Handlungskompetenzen förderten. Die Rolle der Kaiserslauterer Hochschulen als elementarer Teil der regionalen Zusammenfassend verwies Prof. Dr. KonBildungslandschaft sollte dabei im Fokus rad Wolf (Präsident der Hochschule Kaistehen. serslautern) darauf, dass sich die aktuellen Verbundprojekte der Hochschule Neben einem differenzierten Blick auf den und der TU Kaiserslautern (EB und Offene demografischen Wandel in der Westpfalz Kompetenzregion Westpfalz) genau diesen stand die Bedeutung der beruflichen Wei- Herausforderungen stellten. Im Zentrum terbildung im Vordergrund der Diskussion. der beiden Projekte steht die Entwicklung In dem Zusammenhang wurde die Wich- berufsbegleitender, wissenschaftlicher tigkeit des lebenslangen Lernens hervor- Weiterbildungsangebote. Dahinter vergehoben. Abgesehen von den rechtlichen birgt sich die strategische Vision, beide und ökonomischen Rahmenbedingungen, Einrichtungen für neue Studierendengrupdie sich dafür ändern müssten, wurde von pen zu öffnen und damit die bestehenMichael Detjen (DGB Regionsgeschäfts- den gesetzlichen Rahmenbedingungen führer Westpfalz) darauf hingewiesen, zur Durchlässigkeit des Bildungssystems dass insbesondere für die kleinen und noch intensiver als bisher zu nutzen. Dazu mittleren Unternehmen der Region neue werden flexible Studienwege und -formen Formen der Weiterbildung erarbeitet wer- notwendig sein, die es jedem Einzelnen den müssten. Nur über flexible und indi- erlauben, je nach eigenem Interesse und viduelle Lernformate könne die Weiterbil- eigenen Möglichkeiten passende Bildungsdungsaktivität von Mitarbeiterinnen und angebote in Anspruch zu nehmen. Mitarbeiter gesteigert werden. Hier sind sowohl die Hochschulen und Universitäten Im Anschluss an die lebhafte Diskussion als auch andere Weiterbildungsanbieter waren alle Gäste und Diskussionsteilnehaufgefordert, passgenaue und bedarfsge- mer dazu eingeladen, den vielgelobten Film rechte Formate zu entwickeln. Innerhalb „Alphabet“ (www.alphabet-film.com) von des Projektes EB werden deshalb aktuell Erwin Wagenhofer anzuschauen, der sich die Möglichkeiten von aufeinander auf- kritisch mit dem aktuellen Bildungssysbauenden Zertifikatsangeboten ausge- tem auseinandersetzt. Die zentrale Botleuchtet. Diesbezüglich ergänzte Dr. Rein- schaft des Films: Die „Herausforderungen hard Krämer (Berater für akademische unserer Zeit, die politische und wirtschaftBerufe der Agentur für Arbeit Kaiserslau- liche Unsicherheiten mit sich bringen, tern/Pirmasens), dass in Zukunft u.a. stär- [können] nur durch die Fähigkeit zum ker modularisierte, im Blended-Learning innovativen Denken gelöst werden“. Insofern wurden die zuvor diskutierten Aspekte noch einmal pointiert aufgegriffen. Kurz gesagt: Wir brauchen ein Bildungssystem, dass die Lernenden nicht im herkömmlichen Sinne belehrt, sondern ihnen die Möglichkeit eröffnet, sich entsprechend ihrer eigenen Bedingungen auf Lernprozesse einzulassen. Auf dem Podium diskutierten u.a. Elisabeth Jostmeier, Michael Detjen, Ralf Hellrich, Prof. Konrad Wolf (v.l.n.r.) Eva Riemer, Christian Vogel Nähere Informationen: Juniorprof. Matthias Rohs ([email protected]) oder die Projekthomepage www.e-hoch-b.de 24 uni spectrum campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 joachim Sauer an der tu Herausragender Besuch am Fachbereich Chemie der TU Kaiserslautern: Am 17.11.2015 hielt Joachim Sauer, Professor für Theoretische Chemie an der Humboldt-Universität Berlin, einen Fachvortrag vor rund 250 Zuhörern. Er war auf Einladung des physikalisch-theoretisch-chemischen Colloquiums und der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gekommen, das wöchentlich wissenschaftliche Vorträge ausrichtet. „Struktur und Reaktivität von Metalloxidclustern als Modelle für feste Katalysatoren“ lautete das Thema des vielfach ausgezeichneten Wissenschaftlers Sauer. Der große Hörsaal in der Chemie war fast voll besetzt, was wohl nicht ausschließlich einem fachlichen Interesse geschuldet ist. „Es sind heute ungefähr fünfmal mehr Zuhörer hier als sonst“, sagte Gereon Niedner-Schatteburg, Professor für Physikalische Chemie am Fachbereich, am Rande der Veranstaltung. Seine persönliche Einladung war der Anlass von Sauers Besuch an der TU. durchsetzen. Aber auch diejenigen, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, können sich nicht beschweren: Sauers Vortragsstil ist einfach, klar und präzise, auch humorvoll. Im Anschluss an den Vortrag gibt es wie üblich Zeit für Diskussion und Fragen. Die zahlreich erschienenen Professoren machen reichlich Gebrauch davon, so dass Sauer schließlich anmerkt, es gebe Kolloquien, die sich zur Regel gemacht hätten, erst Fragen von studentischer Seite zuzulassen bevor die Professoren drankämen. Heiteres Raunen im Publikum – und schon hebt ein Student die Hand. Sauer ist aber nicht allein zum Vortrag gekommen. Schon ab seinem Eintreffen am späten Vormittag sind Treffen mit den Professoren des Fachbereichs und Führungen durch die Labore arrangiert worden, um die aktuelle Forschung des Fachbereichs Chemie zu präsentieren. Am Abend gibt es, so wie mit jedem Gast üblich, die sogenannte Nachsitzung beim Essen im Restaurant, wo sich Fachliches mit lockerer Nichts ist prätentiös an Sauers Auftreten. Unterhaltung mischt. An diesem Dienstag Bei der Begrüßung durch die GDCh-Vor- geht es ins „21“ oben im Rathaus. Dort sitzende Elke Richling ist es ihm lieber, hat Sauer auch Zeit für Fragen. dass seine zahlreichen Auszeichnungen und Karrierestufen nicht genannt werden. Schon vor zwölf Jahren sei er wie auch „Das kann man alles im Internet nachle- heute zu einem Vortrag hier an der TU sen“, zitiert Richling den Wissenschaftler. eingeladen gewesen, erzählt Sauer. Seine Sauer selbst richtet zu Beginn seines Vor- Forschung beschäftige sich mit dem Funktrags die Frage an sein Publikum, ob er tionieren von Katalysatoren. „Eine Art von lieber auf Deutsch oder auf Englisch vor- Katalysator hat jeder in seinem Auto, aber tragen solle. Die Fraktion, die gern Sauers es gibt andere, die die chemische IndusBerliner Akzent hören will, kann sich dann trie benutzt, um viele nützliche Produkte herzustellen“, erklärt der Wissenschaftler. Wie kommt man dazu, theoretische Chemie zu studieren? „Wie so oft beginnt es mit den Lehrern“, erinnert sich der Professor. Ab Klasse sieben hatte man Chemie in der DDR. Da habe es einen Lehrer gegeben, der mit ihnen eine Arbeitsgemeinschaft am Nachmittag veranstaltet hatte. „Als Schulkind ist man ja eigentlich nicht ausgelastet. Man sucht unentwegt nach Anregungen, und diese hat es getan“. Es folgte eine Chemieolympiade im Synthesewerk Schwarzheide, unter anderem mit einem Vortrag eines Chemikers über das Fischer-Tropsch-Verfahren (zur Kohleverflüssigung). „Der war intellektuell ein scharfer Typ, der einen Schüler beeindruckt hat. Und so wollte ich auch werden“, erinnert sich Sauer. Ebenfalls mit einem Faible für Mathematik behaftet, las er in der populären wissenschaftlichen Zeitung Wissenschaft und Fortschritt einen Artikel über Quantenchemie, über die Schrödinger-Gleichung. „Ich war fasziniert von der Tatsache, dass diese sinnliche Wahrnehmung, die ich an der Chemie geschätzt habe, mathematisch zu fassen war“. Über einen befreundeten Studenten der Physik und Philosophie habe er die formale Logik kennengelernt. Dieser Freund habe ihm die Empfehlung gegeben: „Die Chemiker bei uns brauchen dringend Leute, die mehr können als den Dreisatz. Studier du mal Chemie“. Mathematik oder Chemie – Sauer hatte den Eindruck, in der Chemie könne er mehr erreichen. „Es hat sich wunderbar gefügt – ich hab den Traumberuf“, sagt Sauer mit einem strahlenden Gesicht. Als Wissenschaftler ist Sauer gern unterwegs, ob in Leipzig oder USA. „Überall wo ich eingeladen werde, fahre ich hin – wenn es irgend geht“. Letztens habe er in Oxford einen Vortrag gehalten, wo er von der German Society der Universität anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls eingeladen worden war. Er habe über „Chemical Research behind the wall and after its fall“ gesprochen. Das Lustige sei gewesen, so Sauer, dass der Vortragsort das Christ Church College gewesen sei, was als Drehort in den Harry Potter-Film gedient habe. Sie hätten Dinner am High Table in der Halle gehabt, die alle gekannt hätten bis auf ihn, der die Harry Potter-Filme nicht gesehen habe. 25 titelthema ... forschung... lehre und studium... stadt und land... magazin... Bleibt bei einem solch bewegten Leben noch Zeit für Privates, eigene Interessen? Sauer bejaht. Er sei Musikfreund. „Leider habe ich meine Klavierstunden zu früh abgebrochen als Kind“. Aber er höre viel Musik, in Konzerten, in Opernhäusern, im Auto und natürlich auch zuhause. Er liebe die Vielfalt und den Reichtum der klassischen Musik. Oper, besonders auch die Musikdramen von Wagner, schätze er sehr, aber bei weitem nicht ausschließlich. Über den Besuch der Wagner-Festspiele in Bayreuth sagt er: „Die Sitze sind hart, aber die Akustik und der Saal sind toll. Wenn das Licht ausgeht und die ersten Töne anklingen, dann vergisst man alles“. verurteilt ist. Aber ich hatte nicht zu hoffen gewagt, dass das zu meiner Lebenszeit passieren wird. Und das ist das größte Glück“. Doppeltes Glück sei es insofern gewesen, als dass er mit 40 in einem Alter gewesen sei, dass er all die Möglichkeiten, die sich für einen Wissenschaftler daraus ergaben, nutzen konnte. „Kollegen, die deutlich älter waren, die das genauso freudig begrüßt haben, für die war es eben schwer“. Mittlerweile hat der Wissenschaftler schon seinen 65. Geburtstag hinter sich. Gesetzlich sei er ja im Ruhestand, aber durch den Exzellenzcluster habe er eine dreijährige Verlängerung, sagt er. Und es Auf die Frage, wie er die Wende 1989 gebe auch Pläne für danach. „Die Deuterlebt habe, erinnert sich Sauer: „Es war sche Forschungsgemeinschaft hat mir für mir klar, dass das System zum Untergang fünf Jahre ein Koselleck-Projekt bewilligt. Ich bin auch Herausgeber geworden beim Journal of Catalysis, wo ich für die Theorie zuständig bin“, freut sich Sauer. „Wir haben das Glück, dass wir den Beruf gefunden haben, der uns glücklich macht. Das ist eben ein glücklicher Umstand.“ Beim Essen ist Sauer ein Genießer, aber er verzichtet auch auf Einiges. „Es zielt alles darauf ab, dass ich jeden Abend ein Schokoladeneis essen möchte. Und wenn es das nicht gibt, dann ist Dame Blanche, Vanilleeis mit Schokoladensoße, eine gute Alternative. Aber das ist zweite Wahl“. An diesem Abend hat Sauer richtig Glück. Es gibt Schokoladeneis – mit Schokoladensoße. Theda Schatteburg Nachwuchsförderung an der TU in 2015 – ein Rückblick 2015 war für den TU-Nachwuchsring und damit für die fachübergreifende Nachwuchsförderung der TU Kaiserslautern ein ereignisreiches Jahr: Nach der Gründung des Nachwuchsrings innerhalb des Landesforschungszentrums (CM)² im Jahr 2008 unter dessen Sprecher Prof. Dr. Ralf Korn (FB Mathematik) übernahm 2014 die Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz die Finanzierung und die Geschäftsführung wurde mit Dr. Berenike Schröder (Stabsstelle des Vizepräsidenten Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter) erstmals besetzt. 23 Workshops für die fachliche und überfachliche Professionalisierung junger Wissenschaftler/innen an der TU sind 26 uni spectrum 2015 – zum Teil in Kooperation mit dem Fraunhofer Innovationszentrum Applied System Modeling – veranstaltet worden. In der Förderlinie „Mobilität“, die Konferenzreisen und Forschungsaufenthalte junger Wissenschaftler/innen bezuschusst, wurden rund 55 Personen gefördert. Die 2014 sehr erfolgreiche Anförderung von Drittmittelanträgen für Postdocs und Juniorprofessoren/innen („Einzelförderung/Forschungsförderung“) konnte als wichtigste Förderlinie des TU-Nachwuchsrings letztes Jahr mit zwölf bewilligten Anträgen erneut durchgeführt werden. Zum „Tag des Wissenschaftlichen Nachwuchses“ – der ersten übergreifenden Großveranstaltung speziell für junge Forscher/innen an der TU – hatte der TU-Nachwuchsring Alexander Groth, prominenter Experte für Führungsthemen, Gregor Staub, Gedächtnistrainer, und Dr. Sybille Küster von der GRADE Graduiertenakademie Frankfurt am Main als Redner auf den Campus geholt. Die Website des Nachwuchsrings - https:// nachwuchsring.uni-kl.de – wurde zudem grundlegend überarbeitet und im November 2015 relauncht. Bereits sechs Fachbereiche bzw. koordinierte Programme an der TU Kaiserslautern sind 2015 offiziell in den TU-Nachwuchsring eingetreten. So durften wir im Vorstand des TU-Nachwuchsrings weitere neue Mitglieder begrüßen, die für ihre Fachbereiche und Programme über Fördermaßnahmen mitentscheiden. Auch im Geschäftsführenden Vorstand hat es Veränderungen gegeben: Juniorprof. Dr. Frank Balle, FB Maschinenbau und Verfahrenstechnik, hat nach langjährigem und außerordentlichem Engagement für den TU-Nachwuchsring sein Amt als Sprecher des Vorstands zur Verfügung gestellt. Für seine vielfältige Arbeit in der Nach- campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 wuchsförderung danken wir ihm herzlich und wünschen ihm für seine weitere wissenschaftliche Laufbahn alles Gute! Wir freuen uns nun über die einstimmige Wahl des neuen Geschäftsführenden Vorstands und die gemeinsame Arbeit für den Nachwuchs 2016: Der für den TU-Nach- wuchsring bereits lange sehr engagierte Dr. Christian De Schryver (FB EIT) wurde zum Sprecher, Juniorprof. Dr. Mandy Rohs und Andreas Schmitt (FB Sozialwissenschaften) wurden zu stellvertretenden Sprechern gewählt. Dr. Berenike Schröder Bitte vormerken: Das nächste große Event des TU-Nachwuchsrings/des InnoZentrums Applied System Modeling für junge Wissenschaftler/innen ist das Young Researchers Symposium am 14./15. April 2016. Workshop QCA – Neue Wege in der Sozialwissenschaf t Im Rahmen eines Methodenworkshops wurden am 12. und 13. November 2015 Mitarbeiter aus den Fachbereichen Sozialwissenschaften und Raum- und Umweltplanung in eine innovative Methodik der sozialwissenschaftlichen Datenanalyse eingeführt – die „Qualitative Comparative Analysis“ oder kurz „QCA“. Studien mit der Anwendung von QCA haben in den letzten Jahren eine immer größer werdende Verbreitung in den verschiedenen Disziplinen der Sozialwissenschaft gefunden. Die QCA zeichnet sich dabei vor allen Dingen durch ihre Position zwischen traditionellen – entweder qualitativen oder quantitativen – Ansätzen aus. Ihr Ursprung in der Mengenlehre erlaubt dagegen den systematischen Vergleich einer mittleren Anzahl von Fällen und die computergestützte Ableitung notwendiger und hinreichender Bedingungen für das Zustandekommen eines sozialen Phänomens. In ihr kommt so die vorsichtige qualitative Analyse weniger Fälle genauso zum Tragen wie die strikt mathe- die Teilnehmer besonders spannend war. matische Auswertung quantitativer Daten. Ermöglicht wurde der Workshop durch Durchgeführt wurde der Workshop von eine Kooperation zwischen dem TU-NachMarkus Siewert, M.A. (Goethe Universität wuchsring und Juniorprof. Dr. Georg WenFrankfurt am Main), der als Fachmann der zelburger (Politikwissenschaft / Politische Methode in Deutschland gilt und sowohl Ökonomie) am Fachbereich Sozialwissenüber als auch mit QCA forscht. Er verstand schaften. Wie anregend die Methodenes, die Teilnehmer von ihren individuellen schulung auf die Teilnehmer gewirkt hat methodischen Standpunkten abzuholen und welche Potentiale QCA für die soziund zunächst ein grundlegendes Verständ- alwissenschaftliche Forschung an der TU nis für die im ersten Moment ungewöhn- bietet, lässt sich bereits am Fachbereich liche mengentheoretische Logik der QCA erahnen. Erste QCAs wurden durchgeund ihr Vokabular zu schaffen. Schon bald führt, bestehende Datensätze auf andere aber wurde es handfest und die Teilneh- Zusammenhänge überprüft und neue Former führten unter Anleitung und mit Hilfe schungsansätze entwickelt – ermöglicht der „fsQCA“-Software eine eigene Analy- durch die Fortbildung in einem neuen und se durch. Zum Ende des Workshops und spannenden methodischen Ansatz jenangesichts des geringen Alters der Me- seits der traditionellen Methoden empithode führte Markus Siewert anhand von rischer Sozialwissenschaft. Beispielen aus der Literatur vor, welche Standards in der Anwendung von QCA beHelge Staff achtet werden sollten. Ein Thema, das für Lebenswichtige Konserven stehen leider nicht im Schrank ... Einfach Leben retten! Ärmel hochkrempeln Mo/Do/Fr: 7:15 - 13:30 Uhr Di/Mi: 11:30 - 18:00 Uhr Jeder 3. Samstag im Monat: 9:00 - 13:00 Uhr Ab 18 Jahren www.blutspendezentrale-saarpfalz.de Infotelefon: 0631 203 1804 Blutspender erhalten eine Aufwandsentschädigung. Haus 18 Westpfalz-Klinikum GmbH STANDORT I Kaiserslautern 27 titelthema ... forschung... lehre und studium... stadt und land... magazin... Science Alliance K aisersl autern wurde Mitglied der G auSS-Allianz senschaftlichen Erkenntnisgewinns. Seit seiner Gründung vor 20 Jahren nutzen die Abteilungen des Fraunhofer ITWM die HPC-Systeme des Fraunhofer ITWM für das komplette Spektrum industrieller Simulationsanwendungen. So freut man sich bei der Science Alliance Kaiserslautern über die neuen Möglichkeiten, die die Die Gauß-Allianz hat die Science Alliance Aufnahme in die Gauß-Allianz den beteiliKaiserslautern e.V. als assoziiertes Mit- gten Institutionen bietet. glied im November 2015 aufgenommen. Damit können sich die Mitglieder des „Für uns als Science Alliance KaisersWissenschaftsstandorts Kaiserslautern, lautern ist es eine große Ehre, von der allen voran die TU Kaiserslautern und das Gauß-Allianz als assoziiertes Mitglied aufFraunhofer Institut ITWM, in der Schlüssel- genommen worden zu sein. Das zeigt uns, technologie des Hochleistungsrechnens dass wir mit unseren Kompetenzen am mit ihrer einmaligen Methodenkompetenz Standort Kaiserslautern in diesem Bereich in den Techniken des High Performance auf einem exzellenten Stand sind. Als Computing (HPC) auf nationaler und in- Wissenschafts- und Technologie-Netzwerk ternationaler Ebene sichtbar positionieren. können wir in einem solchen Verbund unsere Stärken gezielt einbringen. Es macht Mit dem Beitritt zur Gauß-Allianz profitie- mich sehr stolz, dass wir so zur Elite der ren sie zusätzlich von der Vernetzung mit HPC-Institutionen aufschließen können“, anderen führenden Hoch- und Höchst- erläutert Prof. Dr. Dieter Rombach, Vorleistungsrechenzentren in Deutschland. standsvorsitzender der Science Alliance Zusammen mit der Science Alliance Kai- Kaiserslautern sowie Informatikprofessor serslautern umfasst die Gauß-Allianz nun an der TU Kaiserslautern. bundesweit 19 Mitglieder in 16 Bundesländern. Die Science Alliance Kaiserslau- Konkret werden das Regionale Hochschultern ist nunmehr neben der Johannes-Gu- rechenzentrum Kaiserslautern (RHRK) an tenberg Universität Mainz die zweite der TU Kaiserslautern und das Fraunhofer Einrichtung in Rheinland-Pfalz, die in die ITWM die Science Alliance Kaiserslautern Gauß-Allianz aufgenommen wurde. Dies in der Gauß-Allianz wissenschaftlich verstärkt auch die Position des Bundeslandes treten. An beiden Einrichtungen befinden sich die Großrechner und das methoim wissenschaftlichen Wettbewerb. dische HPC-Know How, dass zur AufnahHigh Performance Computing (HPC) ge- me in die Gauß-Allianz geführt hat. Des winnt bei den Mitgliedern der Science Weiteren hat sich die TU Kaiserslautern Alliance Kaiserslautern zunehmend an mit der Einrichtung einer Professur für Bedeutung. So nutzen beispielsweise Scientific Computing im letzten Jahr gealle drei Sonderforschungsbereiche der zielt in diesem Forschungsfeld verstärkt. TU Kaiserslautern die ausgezeichnete HPC-Infrastruktur und HPC-spezifische „Das Regionale Hochschulrechenzentrum Beratung am Standort Kaiserslautern. Kaiserslautern wird künftig insbesondere Scientific Computing ist heutzutage ne- zusammen mit der Arbeitsgruppe Scientiben den klassischen Säulen der Theorie fic Computing der TU Kaiserslautern seine und des wissenschaftlichen Experimentes Kompetenz im automatischen Übergang die dritte unverzichtbare Säule des wis- von hocheffizienter HPC-SimulationssoftKaiserslauterer Wissenschafts- und Technologiestandort steigt mit der Aufnahme in die Gauß-Allianz in die Liga der weltweit sichtbaren Standorte auf dem Gebiet der simulationsgetriebenen Wissenschaften und dem Hochleistungsrechnen auf. 28 uni spectrum ware hin zu Entwurfs- und Optimierungssoftware in der Gauß-Allianz einbringen. Zusammen mit den Arbeitsgruppen aus den Bereichen Visualisierung und Computergraphik der TU Kaiserslautern und dem Competence Center HPC des Fraunhofer ITWM bilden wir u.a. ein Kompetenzcluster im Bereich der HPC-spezifischen Visualisierung“, so Prof. Dr. Nicolas Gauger, Leiter des RHRK und Inhaber der Professur für Scientific Computing. Im Competence-Center für HPC des ITWM werden HPC-Systeme auch für die Entwicklung innovativer HPC-Systemsoftware eingesetzt. „Das Competence-Center für HPC des ITWM konnte bisher mit dem GPI Programmiermodell (GASPI Standard) und dem BeeGFS Parallel File System auch international anerkannte Beiträge zur HPC-Systemsoftware leisten. Mit unserem Ocean One System aus 1500 SoC basierten Nodes sind wir jetzt in der Lage, die Softwareentwicklung für fehlertolerante, skalierbare Anwendungen und Systemsoftware auf eine solide Grundlage zu stellen. Neue Entwicklungen werden sich auf das Big Data Umfeld konzentrieren (GPI-Space). In der engen Zusammenarbeit mit dem RHRK sehen wir hohes Synergiepotential im Bereich der HPC-Forschung und Anwendungsentwicklung sowie im gemeinsamen Betrieb von HPC-Systemen. Als Mitglied der Gauß-Allianz wollen wir die bisher bereits sehr gute Zusammenarbeit auf deutscher und europäischer Ebene ausbauen“, so Dr. Franz-Josef Pfreundt, Leiter des CC-HPC am ITWM. Die Gauß-Allianz verfolgt den Zweck, Wissenschaft und Forschung zu fördern. Zu diesem Zweck unterstützt sie die wissenschaftliche Gemeinschaft in Deutschland durch die Schaffung der Voraussetzungen zur nachhaltigen und effizienten Nutzung von Supercomputing-Ressourcen der obersten Leistungsklassen, insbesondere durch die Koordination und Bündelung der einander ergänzenden Kompetenzen und diversifizierten Rechnerarchitekturen sowie der zugehörigen Zugangsstruktur. Sie fördert das Wissenschaftsthema „High Performance Computing“ als eigenstän- campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 dige strategische Forschungsaktivität und sorgt für eine verbesserte internationale Sichtbarkeit der deutschen Forschungsanstrengungen auf diesem Gebiet. Über die Science Alliance Kaiserslautern: Die Science Alliance Kaiserslautern e.V. ist ein Zusammenschluss von international renommierten Studien- und Forschungseinrichtungen sowie High-Tech-Firmen am Standort Kaiserslautern. Studieren- den, Wissenschaftlern und Kooperationspartnern aus Wirtschaft, Verwaltung und Industrie bietet sie ein Disziplinen übergreifendes Kompetenznetzwerk, das innovative Lösungen unter Berücksichtigung jeweils neuester Technologien und Verfahren ermöglicht. Wissenschaf tliche Fachtagung „Naturschutzrechtliche Anforderungen in der Bauleitpl anung“ Die natur- und artenschutzrechtlichen Anforderungen an die Bauleitplanung sind anspruchsvoll und wurden durch den Gesetzgeber nicht zuletzt aufgrund entsprechender europarechtlicher Vorgaben in den zurückliegenden Jahren weiter verstärkt. Zugleich haben die Nutzungskonflikte in den Freiräumen außerhalb der Siedlungsgebiete, beispielsweise durch den Ausbau erneuerbarer Energieträger, zugenommen. Außerdem ist in der Planungspraxis die schrittweise rechtliche Ausformung bislang offener Fragen des Natur- und Artenschutzrechts durch die höchstrichterliche Rechtsprechung zu beachten. Weitere Neuerungen sind erfolgt oder bereits absehbar. So ist zum 16. Oktober 2015 das neue Landesnaturschutzgesetz in Rheinland-Pfalz in Kraft getreten und auch die Evaluierungen und Eignungsprüfungen im Rahmen des REFIT-Programms werden zu Änderungen im Bereich des Vogel- und Habitatschutzes (NATURA 2000) führen. Mit der Tagung, die sich an Vertreter von Planungsbüros und Planungsämtern sowie Rechtsanwälte richtet, sollen zum einen die in der städtebaulichen Planung relevanten naturschutzrechtlichen Aufgabenstellungen in Bezug auf die Eingriffs-Ausgleichs-Regelung sowie den Vogel- und Habitatschutz beleuchtet und Wege zu deren rechtskonformen Bewältigung aufgezeigt, zum anderen die aktuellen Ent- wicklungen auf Landes- und Bundesebene in den Blick genommen werden. Die Tagung wird vom Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der Technischen Universität Kaiserslautern unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), am Dienstag, dem 15. März 2016, von 9:30 bis 17:00 Uhr, Gebäude 57, Rotunde, an der TU Kaiserslautern, veranstaltet. Weitere Informationen: www.oerecht-online.de Eine Anmeldung ist erforderlich. Fachtagung „Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Infrastruktur und Daseinsvorsorge“ Der Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung führt im Rahmen des „Aktionsprogramms regionale Daseinsvorsorge“ (Modellvorhaben der Raumordnung) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) die Begleitforschung „Internationale Erfahrungen“ durch. Als Fortführung der internationalen Fachexkursionen im Jahr 2014 erfolgte die Konzeption, Organisation und Durchführung der Fachtagung „Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Infrastruktur und Daseinsvorsorge“ am 19.11.2015 im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin mit nationalen und internationalen Referenten. Rund 150 Teilnehmer aus den Modellregionen des Aktionsprogrammes, Bundes-, Lan- des-, und Kommunalverwaltungen sowie politisch Verantwortliche waren vertreten. Dabei ging es um die Sicherung der Daseinsvorsorge und die Digitalisierung, beides wichtige Zukunftsthemen für ländliche Räume, die vielerorts Akteure in ländlichen Räumen vor große Herausforderungen stellen. Die Fachtagung ging Podiumsdiskussion zum Themenblock Digitalisieder Frage nach, wie die Digitalisierung rung der Infrastruktur und der Daseinsvorsorge – internationale und nationale Erfahrungen. Dr. einen positiven Beitrag zur Sicherung der Florian Hartleb, Michael Arnold, Prof. Dr. Gabi TroDaseinsvorsorge in ländlichen Räumen eger-Weiß und Moderatorin Dr.-Ing. Kirsten Mangels (v.l.n.r.). leisten kann. Dazu wurden positive internationale und nationale Projektbeispiele für ländliche Räume darstellt, insbesondevorgestellt und die Frage der Übertragbar- re im Hinblick auf die Schaffung und den keit diskutiert. Erhalt gleichwertiger Lebensbedingungen. Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß machte deut- Es wurden internationale Good-Praclich, dass die Digitalisierung eine Chance tice-Beispiele für den regionalen Breit29 titelthema ... forschung... lehre und studium... stadt und land... magazin... bandausbau und die Nutzung innovativer Breitbandanwendung in ländlichen Räumen vorgestellt sowie die E-Residency in Estland. Im Themenblock „medizinische Versorgung, Wohnen und Altern“ wurde ein schwedisches Projekt zur Unterstützung älterer, pflegender Angehöriger durch Informations- und Kommunikationstechnologien präsentiert sowie altersgerechte Assistenzsysteme (AAL) und Konzepte für ein selbstständiges Wohnen im Alter. Im Themenblock „Mobilität“ ging es um die Folgen der Digitalisierung. Die Vinschgerbahn in Südtirol hat ein elektronisches Kartensystem zur automatischen Nutzung des günstigsten Tarifes, mit kontaktlosem Einund Auschecken sowie Online-Verwaltung der Benutzerdaten. WLAN ist in allen Zügen frei verfügbar. Eine Smartphone-App bietet Fahrpläne und Änderungen, Routen zur nächsten Station, Einkehrmöglichkeiten und Veranstaltungshinweise. Zum Abschluss wurde das Konzept der smart rural areas vorgestellt. Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß Dipl.-Ing. Julia Anslinger Wenn die Heizung mit dem Klempner spricht Diskussionsrunde zum smarten Leben in der Zukunftsstadt Kaiserslautern Rund 70 Personen waren der Einladung der frisch gegründeten Regionalgruppe der Gesellschaft für Informatik in Kaiserslautern am 19. Oktober 2015 ins Business+Innovation Center (BIC) gefolgt. Zusammen mit der Gesellschaft für Wissenschaft im Dialog gGmbH hatte die Sprecherin der Regionalgruppe, Prof. Dr. Katharina Zweig, Studierende, Wissen- schaftler und interessierte Bürger im Rahmen der bundesweiten Veranstaltungsreihe „Zukunftsstadt“ im Wissenschaftsjahr 2015 dazu aufgerufen, sich an einer Fishbowl-Diskussion mit spannenden Gästen aus Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft zu beteiligen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, wie smart wir unser Leben gestalten wollen – diese Frage stellte Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel in seinem packenden und kritischen Grußwort: er führte aus, dass viele digitale Produkte, von fahrerlosen Autos bis zu Neuroimplantaten, die Gesellschaft vor völlig neue Probleme stelle und konstatierte, dass wir für die Beantwortung der Frage, wie smart wir als Gesellschaft eigentlich werden wollen, Sozioinformatikerinnen und Sozioinformatiker brauchen, die diesen Prozess begleiten. Damit übergab er die Leitung der Diskussion an Ralph Kühnl vom Rhein-Neckar-Fernsehen, der die Runde moderierte. Als Expertinnen und Experten waren in der Diskussionsrunde Dr. Svenja Kriebel, Kuratorin im Museum Pfalzgalerie in Kaiserslautern, Prof. Dr. Katharina A. Zweig, Studiengangskoordinatorin Sozioinformatik an der TU Kaiserslautern, Sebastian Wille, Gründer von Asandoo und Experte im Internet der Dinge, sowie Prof. Dr. Paul Luckowicz, wissenschaftlicher Direktor des Bereichs Eingebettete Intelligenz am DFKI Kaiserslautern vertreten. 30 uni spectrum campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 Auch wenn eine gewisse Polarität zwischen den fortschrittsfreundlichen Herren der Runde und den eher skeptischen Damen spürbar war, bestand der Konsens doch darin, dass smarte Technologie unser aller Leben sehr viel einfacher machen kann – oder uns alle der Willkür einiger weniger Institutionen ausliefern könnte. Danach ging es an die Fragen aus dem Publikum. Macht die Digitalisierung die Machtlosen mächtiger oder bereichert sie einige wenige? Können sich Überwachungstechnologien wirklich durchsetzen, wenn das Volk sie gar nicht will? Professor Lukowicz betonte, dass eine zu große Regulierung von Daten nur den Mächtigen hilft, die weiterhin Zugang haben werden, und plädierte dafür, dass möglichst alle gleichermaßen Zugang zu Daten haben. Sebastian Wille setzt seine Hoffnung in den mündigen Bürger, während Professorin Zweig nur bedingt darauf vertraut, dass diese Mündigkeit flächendeckend schon erreicht ist. Der Konsens aller Beteiligten war daher, dass mehr Informatik und Medienkompetenz in den Schulen benötigt wird, um mündige Bürger auszubilden. „Ich habe mich gefreut, heute Abend so viele Menschen aus Kaiserslautern hier getroffen zu haben, die sich für diese Themen interessieren. Es ist ein guter Schritt, dass wir uns darüber unterhalten, wie smart wir eigentlich werden wollen und wieviel Macht wir den Algorithmen, die unser Leben jetzt schon so stark beeinflussen, wirklich überantworten wollen“, freute sich Professorin Katharina Zweig über die rege Teilnahme aller Beteiligten an der Diskussion. Die Regionalgruppe der Gesellschaft für Informatik in Kaiserslautern plante für 13. Januar die nächste Veranstaltung. Katrin Müller Verband für universitäre Wissenschaf tsallianzen gegründet wachsenden Anforderungen einzustellen. In einigen Region existieren bereits solche Allianzen, der Verband soll deren Konzept weiter stärken“, so Professor Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident für Forschung und Technologie an der TU Kaiserslautern, zusammen mit Konrad Wolf, Im Rahmen des Herbsttreffens 2015 der Präsident der Hochschule Kaiserslautern, Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in Kiel einer der Ideengeber des bundesweiten unterzeichneten die Vertreter von zehn Verbands. Universitäten in ganz Deutschland eine gemeinsame Erklärung zur Gründung eines Die Idee zur Verbandsgründung war im Verbands universitärer Wissenschaftsalli- Vorfeld der HRK-Tagung maßgeblich von drei Universitäten und einer Hochschuanzen. le vorangetrieben worden. Neben der TU Im Fokus des Verbands steht die beson- Kaiserslautern waren hierbei die Präsidien dere Rolle der Universitäten in der Gesell- der Universität des Saarlandes, der Hochschaft, als Schnittstellen zwischen Bildung schule Kaiserslautern sowie der Universiund Arbeit sowie Forschung und Innovati- tät Paderborn in enger Abstimmung beteion und der Wunsch, die Sichtbarkeit der ligt. Der Umsetzungsvorschlag, der dann Akteure als Wissenschaftsallianzen ge- im Rahmen der Kieler Tagung vorgetragen genüber der Politik, Wirtschaft aber auch wurde, traf auf großes Interesse. Insgeauf internationaler Ebene gegenüber den samt sieben weitere Universitäten unterzeichneten das Papier, weitere haben sich Studierenden weiter zu stärken. noch Bedenkzeit erbeten. Zu den bereits „Universitäten und Fachhochschulen, an zugesagten Teilnehmern gehören die Unidenen Grundlagen- und anwendungs- versitäten von Bielefeld, Chemnitz, Greifsorientierte Forschung gleichermaßen wald, Kaiserslautern, Magdeburg, Padervorangetrieben werden, sind die Innova- born, Potsdam, Rostock, Saarbrücken und tionsmotoren unserer Gesellschaft. Vor Ulm sowie die Hochschule Kaiserslautern. dem Hintergrund einer immer komplexer „Ziel des Verbandes ist es, die Interessen werdenden Arbeitswelt und immer kürzer der einzelnen Mitglieder auf Landes- und werdenden Innovationszyklen gilt es, Netz- Bundesebene sowie in der Europäischen werke zu bilden, um sich optimal auf diese Union zu vertreten und die Mitarbeit in Wissenschaftsallianzen vernetzen Universitäten, Fachhochschulen, Forschungsinstitute und die Wirtschaft in einer Region. Zehn deutsche Universitäten verständigen sich, diese Idee mit ihren Partnern voranzutreiben. den entsprechenden Gremien sicherzustellen. Ebenso wollen wir den wechselseitigen Austausch der einzelnen Akteure und Verbünde befördern, um von den regionalen Best-Practices-Beispielen auch in anderen Allianzen profitieren zu können“, erläutert Prof. Dr. Volker Linneweber, Präsident der Universität des Saarlandes. „Prinzipiell wollen wir den Verband für alle interessierten und bereits existierenden Wissenschaftsallianzen offen halten. Wichtig ist, dass Kooperationsabkommen mit mindestens einem außeruniversitären Forschungsinstitut sowie mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft existieren. Außerdem sollte in ausgewählten und zukunftsorientieren Profilbereichen Spitzenforschung betrieben werden, erkennbar beispielsweise durch die Sprecherrolle in mehreren koordinierten DFG-Programmen oder die Beteiligung an Spitzenclustern“, ergänzt Prof. Dr. Wilhelm Schäfer, Präsident der Universität Paderborn. Für das kommende Jahr sind Veranstaltungen geplant, auf denen die Wissenschaftsallianzen sich der Politik und politisch interessierten Öffentlichkeit vorstellen werden. Außerdem wird es darum gehen, durch gegenseitigen Austausch die existierenden Allianzen zu stärken und gemeinsame Aktivitäten zu koordinieren. 31 titelthema ... forschung... lehre und studium... stadt und land... magazin... Kl asse stat t Masse – Aus Sorge um die Universität Die Universität gilt als die Spitzeneinrichtung der Bildungspyramide. Sie soll ihre Studierenden zu selbstständig denkenden und handelnden Persönlichkeiten ausbilden, die auf Basis eines fundierten Methoden- und Grundlagenwissens urteilen und Forschung in ihrem Fachgebiet durchführen können. Dazu bedarf es sehr guter Hochschullehrer, die neben ihrer wissenschaftlichen Qualifikation ein Mindestmaß an didaktischen Fähigkeiten mitbringen, um ihr Wissen an ihre Studierenden weitergeben zu können. Weiterhin erfordert dies für Professoren und ihre Assistenten genügend Zeit, um sich dem wissenschaftlichen Nachwuchs ausreichend widmen zu können. Die Universität benötigt zudem die besten Studierenden und nicht die höchsten Studierendenzahlen. Elf Jahre Tätigkeit als Professor an dieser Universität, während der ich Studiengänge aufgebaut, akkreditiert, reformiert und re-akkreditiert habe, und meine nunmehr dreijährige Tätigkeit als Dekan und Prodekan lassen mich daran zweifeln, ob wir in Deutschland und auch in Rheinland-Pfalz auf dem richtigen Weg sind. Dabei möchte ich die Frage ausklammern, ob die TU Kaiserslautern die besten Professoren hat. Das mögen andere beurteilen. Ich möchte mich vielmehr den Fragen widmen, ob die Universität noch für die besten Studierenden als (Aus-)Bildungsstätte attraktiv ist und ob wir uns nicht durch das Streben nach immer größeren Studierendenzahlen „Masse statt Klasse“ heranholen. Zunächst zur ersten Frage, ob wir noch die Besten eines Jahrgangs an die Uni bekommen. Das deutsche Hochschulsystem besteht neben den Universitäten, mit 32 uni spectrum dem Auftrag neues Wissen und Erkenntnisse durch Forschung zu generieren und zeitnah in die Lehre zu integrieren, aus Fachhochschulen und zunehmend aus Berufsakademien mit anerkannten, da akkreditierten, Studiengängen. Als Folge der Bologna-Reform bieten alle drei Hochschulsysteme heute Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschluss an. Der aus Vor-Bologna-Zeiten stammende obligatorische Zusatz „(FH)“, z.B. hinter dem „Dipl.-Ing.“, entfällt bei den neuen Abschlussbezeichnungen. Eine Abgrenzung der Universität zu den beiden anderen Hochschulsystemen, deren Ziel die sichere Anwendung und Vermittlung existierenden Wissens ist, ist nicht mehr sichtbar. Fachhochschulen dürfen sich mit Bologna nun „Hochschule“ oder englisch „University of Applied Sciences“ nennen. Dies führt zu einer weiteren begrifflichen Angleichung an die Universität. Das Wort „Hochschule“ gilt ja eigentlich als Oberbegriff über Universität und Fachhochschule und „Applied Sciences“ gibt es auch an den Universitäten, zumindest an den technischen. Die Ingenieurwissenschaften sind per se sogenannte Angewandte Wissenschaften im Gegensatz zu z. B. den Naturwissenschaften. Diese begriffliche Gleichschaltung ist m. E. schon die erste Irritation der nicht so gut mit unserem Hochschulsystem vertraute Mitbürger, nämlich Abiturienten und potentielle Studierende, ihre Eltern oder auf der anderen Seite potentielle Arbeitgeber, zu unterliegen drohen. Eine weitere Tendenz ist die Zunahme sogenannter Dualer Studiengänge, die in einigen Bundesländern von den Berufsakademien, in anderen, wo es diese (Hoch-) Schulform nicht gibt, zunehmend von den Fachhochschulen angeboten werden. Hier gehen diese Hochschulen Kooperationen mit umliegenden Industrieunternehmen ein. Die Studierenden werden von den Unternehmen, ähnlich einer nichtakademischen Berufsausbildung, für ein (geringes) Gehalt eingestellt und arbeiten dort außerhalb der Vorlesungszeit. Insgesamt ergibt sich für die Studierenden eines dualen Studiums ein deutlich höherer Praxisanteil zu Lasten der theoretischen Ausbildung und der Vermittlung von Grundlagen. Wegen der Bezahlung und der Anstellung in einem oft renommierten Unternehmen ist diese Ausbildungsform bei den Abiturienten sehr beliebt. Auch die Unternehmen bewerben diese Ausbildungsform stark, liefert sie ihnen doch relativ billige, auf ihre Firmeninteressen zugeschnittene Absolventen mit vermeintlich höchsten akademischen Weihen. Im Rahmen der Studienberatungen unseres Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik an Gymnasien stellen wir zunehmend fest, dass das Duale Studium in der Präferenzliste der Schüler vor dem Universitätsstudium rangiert. „Zunächst einmal versuche ich einen Platz für ein Duales Studium zu bekommen. Wenn das scheitert“ – die Firmen können unter den Besten auswählen und die Studienplatzzahl ist stark begrenzt – „kann ich‘s noch immer an der Uni oder der FH probieren“, wird unserem Studiengangsberater mitgeteilt. Den Unterschied zwischen FH und Uni kennen die meisten Abiturienten wegen der oben beschriebenen Entwicklung sowieso nicht. Kommen wir zum nächsten Argument: Formal sind die Bachelor- und Masterabschlüsse aller Hochschulformen gleichrangig, obwohl jeder, der sich mit den Hochschulsystemen auskennt, weiß, dass inhaltlich nach wie vor große Unterschiede bestehen. Hier kann ich allerdings nur für die Ingenieurwissenschaften sprechen, die aber ohnehin, neben den Wirtschaftswissenschaften, die Hauptleidtragenden der beschriebenen Misere sind, da andere Fachrichtungen selten bis gar nicht an FHs oder BAs vertreten sind. Der Bachelor hat sich in Deutschland bisher nicht als der Standardabschluss durchgesetzt. Daher streben die meisten Studierenden den Master an. Nun bieten aber die Berufsakademien oft keinen und die Fachhochschulen nur Masterstudiengänge für eine geringe Studierendenzahl an. Sie wählen also nur die Besten aus ihren Reihen aus. Was macht der große Rest? Er versucht einen Studienplatz an der Uni zu ergattern. Die meisten deut- campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 schen Universitäten sehen den Masterabschluss als den Regelabschluss an und bieten daher deutlich mehr Studienplätze für diese Qualifikation an, als die FHs. Trotzdem könnte es die Universität bei der Bewerberauswahl den FHs gleichtun und ebenfalls nur die besten in ein Masterstudium aufnehmen. Nur, wie ermittelt man wie gut ein Student ist? Meist geschieht dies anhand der Bachelor-Abschlussnote. Nun ist aber das universitäre Bachelorstudium in den Ingenieurwissenschaften wegen der vielen Grundlagenmodule, z.B. Höhere Mathematik, Technische Mechanik, Thermodynamik, etc. im Maschinenbau deutlich schwerer und stofflich weit tiefgehender als an der praxisorientierten FH oder BA. Folglich liegen die Abschlussnoten der Uni-Bachelor im Schnitt um etwa 0,5 über denen der FH-Absolventen. Wir müssten demnach eigene Uni-Bachelor zugunsten von vermeintlich besseren FH- und BA-Absolventen ablehnen. Im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik haben wir uns daher schon vor Jahren entschlossen, die Masterbewerber nicht nach der Bachelorabschlussnote, sondern nach den im Bachelorstudium erworbenen Kompetenzen zu bewerten. Das stellt sicher, dass die eigenen Absolventen in jedem Fall ein Masterstudium aufnehmen können, während Studierende anderer Hochschulen oft Teile der o.g. Grundlagenmodule nachholen müssen und bei zu großem Kompetenzdefizit auch abgelehnt werden. Trotzdem stellen wir fest, dass gerade von den rheinland-pfälzischen Fachhochschulen eher die schlechteren Absolventen bei uns landen, während die Guten im zahlenmäßig eng begrenzten Masterprogramm ihrer FH weiter studieren. Die wenigsten Studierenden wechseln nämlich ihre einmal gewählte Hochschule ohne Not. Da ich selbst die Bewerber für zwei unserer Masterstudiengänge auswähle, fiel mir noch ein weiteres Übel auf. Früher konnten Studierende, die an der Universität im Studium durchgefallen waren, dieses unter Anerkennung bereits bestandener Prüfungen an der FH weiterführen. Aus vielen wurden respektable, praxisorientierte Ingenieure. Heute muss der Studierende aufpassen, wann es für ihn Zeit wird von der Uni zur FH zu wechseln, da letztere ihn wegen der formalen Gleichrangigkeit der Studiengänge beider Hochschularten nur noch nimmt bzw. nehmen darf, wenn er an der Uni nicht endgültig durchgefallen ist. Wechselt er frühzeitig zur FH, bewirbt er sich später oft zum Master wieder an der Uni. Er war ja nicht endgültig durchgefallen. Anhand der Bewerbungen kann man sehen, dass er, meist in Mathe, kurz vor der Exmatrikulation stand. Dieser „Bypass“ kommt gerade bei den schwächeren Studierenden zunehmend in Mode. Sieht doch nach bestandenem Masterabschluss vermeintlich keiner mehr, dass man eklatante Schwächen bei den Grundlagenmodulen an der Uni hatte. Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden. Unter den Masterstudierenden unserer Uni mit FH-Bachelorabschluss sind viele sehr gut und sehr engagiert. Es fehlt allerdings oft die theoretische Basis und die Selbstständigkeit des wissenschaftlichen Arbeitens, was sich dann stark während der Bearbeitung der Projekt- und vor allem der Masterarbeit zeigt. Einige FH-Bachelor haben aber durchaus das Zeug zu einer Promotion. Auch an unserem Fachbereich promovieren eine Reihe von FH-Absolventen. Kommen wir nun zur zweiten Frage, nämlich der, ob wir uns nicht durch das Streben zu immer größeren Studierendenzahlen die Qualität in der Lehre beeinträchtigen. Seit Pisa haftet Deutschland an, bildungsrückständig zu sein. Die OECD1 gibt seit 2004 für alle Europäischen Länder das Ziel aus, dass 60 % der jungen Menschen eines Jahrgangs ein Studium absolviert haben sollten, um dem angeblich wachsenden Bedarf nach Akademikern im Hinblick auf den Globalisierungswettbewerb gerecht zu werden. Deutschland hat eine Akademikerquote von etwa 16 % (in 2011, lt. Nida-Rümelini), während diese in Großbritannien doppelt so hoch ist. Vergessen wird allerdings, dass in Deutschland ein sehr gutes von vielen beneidetes duales Berufsausbildungssystem existiert, während man z. B. in den angelsächsischen Ländern entweder studiert hat oder ohne Ausbildung ist. In vielen Ländern werden Berufe, die bei uns eine Lehre erfordern, studiert. Dies kann man 1 OECD: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung i Nida-Rümelin, J.: Der Akademisierungswahn, Edition Körber-Stiftung 2014 an der geringen Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ersehen, die mit 9 % (in 2011, lt. Nida-Rümelin) etwa halb so groß ist wie in Großbritannien. Fachkräftemangel herrscht in Deutschland bei akademischen Berufen auch nur bei Absolventen der MINT-Fächer2. Ansonsten fehlt eher der Nachwuchs bei den nichtakademischen Ausbildungsberufen. Leider scheint dieses Wissen bei vielen Politikern noch nicht angekommen zu sein, oder man zieht daraus keine Konsequenzen. Wie sonst lässt sich die Ausrichtung des seit 2005 existierenden Hochschulpakts erklären, der den Hochschulen für jeden Studienanfänger, den sie, gemessen an einer Zahl zu einem bestimmten Stichtag, mehr „einwerben“, über 5.000 Euro pro Jahr an zusätzlichen finanziellen Mitteln zukommen lässt? Die TU Kaiserslautern hat von dieser Entwicklung sehr gut profitiert. Sie ist ja in den letzten 10 Jahren um ca. 50% gewachsen. Übersehen wird dabei, dass die Hochschulpaktmittel zum einen die Mittel ersetzen, die der Universität in den „mageren“ Jahren vor 2005 entzogen wurden. Andererseits kommen sie zum Großteil dem Aufbau neuer Fachbereiche und Studiengänge zugute, aus denen auch, mit Ausnahme des Maschinenbaus, die Zuwächse resultieren. Eine sehr wertvolle Abhandlung zu diesem Thema findet man übrigens bei Neunzert und Nehmerii. Als zweiter Dorn im Auge der Politik ist neben den angeblich zu geringen Studierendenzahlen die angeblich zu hohe Abbrecherquote. Als Hochschullehrer fragt man sich nun, wie man höhere Studierendenzahlen und bessere Betreuung zur Verringerung der Durchfallquote ohne Qualitätsverlust „unter einen Hut bringen soll“. Vor dem Hintergrund, dass die Universität vermutlich gar nicht mehr genug der besten Studierenden eines Jahrgangs bekommt, muss bei gleichem Anspruch in der Lehre die Durchfallquote steigen. Was ist zu tun? Die Fehlentwicklung der Gleichschaltung unserer Hochschulsysteme im Zuge von Bologna kann nur auf Bundesebene korrigiert werden. Je mehr Menschen aber darum wissen und sich dazu äußern, desto stärker wird der Druck auf die Politik, sich zu korrigieren. 2 MINT – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ii Nehmer, J.; Neunzert, H.: Alte träumen – Junge wagen, TU Kaiserslautern 2015 33 titelthema ... forschung... lehre und studium... stadt und land... magazin... Für die Qualität ihrer Studierenden müssen die Universitäten zunehmend selbst sorgen. Hier hilft eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit und Informationspolitik hinsichtlich des Unterschieds in Inhalt und Berufsaussichten zwischen einem Universitätsstudium und denen an FH und BA. Verschärfte Auswahlverfahren nutzen nur, wenn man sich dann auch mit weni- ger Studierenden zufrieden gibt, die man dann auch besser betreuen kann. Ein weiteres Anwachsen der Studierendenzahl ist kontraproduktiv. Die TU Kaiserslautern hat mittlerweile eine Größe erreicht, die für ihre Sichtbarkeit mehr als ausreicht. Arbeiten wir nun daran, dass ihre Studierenden (weiterhin) exzellent ausgebildet werden. Letztlich müssen mit der Politik andere Ziele vereinbart werden als die Generierung bloßer Masse. Das ist schwerer als einfaches Zählen, muss aber im Sinne von Qualität in Studium und Lehre und Sicherstellung der Zukunft (Grundfinanzierung) unserer (der) Universität angegangen werden. Prof. Dr.-Ing. C. Schindler Fachtagung zum Thema „Mikroschadstoffe aus Abwasseranl agen“ Mit mehr als 170 Teilnehmern aus Fachund Umweltverbänden, kommunalen Fachleuten, Planungsbüros, Hochschulen und der Wasserwirtschaftsverwaltung wurden die methodischen Ansätze und Ergebnisse einer Studie diskutiert, die zu „Relevanz, Möglichkeiten und Kosten einer Elimination von Mikroschadstoffen auf kommunalen Kläranlagen in Rheinland-Pfalz, aufgezeigt am Beispiel der Nahe (Mikro_N)“ im Auftrag des MULEWF durchgeführt wurde. Staatssekretär Dr. Thomas Griese erläuterte dazu die Sichtweise des Landes Rheinland-Pfalz im Am 25.11.2015 fand unter Federfüh- Hinblick auf die Fortentwicklung einer Gerung des Fachgebietes Siedlungswas- samtstrategie zum zukünftigen Umgang serwirtschaft der TU Kaiserslautern die mit Mikroschadstoffen. Fachtagung „Mikroschadstoffe aus Abwasseranlagen in Rheinland-Pfalz“ statt. Gemeinsam mit externen Referenten Mitveranstalter waren das Ministerium wurden allgemeine gesetzliche und wasfür Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, serwirtschaftliche Rahmenbedingungen, Weinbau und Forsten des Landes Rhein- mögliche Maßnahmen und Perspektiland-Pfalz (MULEWF) sowie die Wupper- ven zur Reduzierung des Eintrags von verbandsgesellschaft für integrale Wasser- Mikroschadstoffen in die Gewässer beleuchtet. Trotz vorliegender Erkenntnisse wirtschaft (WiW). zu Stoffeigenschaften, Umwandlungsprozessen und möglichen ökotoxikologischen Wirkungen besteht weiterhin ein großer Forschungsbedarf. Dies spiegelt sich in einer großen Zahl auch internationaler Forschungsvorhaben wider. Darin hat sich die große Relevanz von Kläranlagenabläufen als Eintragspfad für abwasserbürtige Mikroschadstoffe in Oberflächengewässer bestätigt. Entsprechend ist die Forderung nach Ausbau der Kläranlagen mit sogenannter „4. Reinigungsstufe“ zur gezielten Elimination von Mikroschadstoffen zuletzt immer lauter hervorgetreten. Rechtliche Vorgaben hierzu bestehen bislang nicht. Bei der Tagung wurde die Studie Mikro_N Medienberichte über Arzneimittelrückstände im Trinkwasser und hormonell wirksame Substanzen in natürlichen Gewässern haben dem Thema „Mikroschadstoffe“ in den zurückliegenden Jahren auch in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit verliehen. Als Mikroschadstoffe werden Substanzen bezeichnet, die in den Gewässern in geringen Konzentrationen (Mikro- und Nanogrammbereich) vorkommen. Vorrangig sind dies Arzneimittelwirkstoffe, Haushaltschemikalien, Röntgenkontrastmittel aber auch Pestizide und Biozide. Das Einzugsgebiet der Nahe mit Kläranlage- und Krankenhäuser-Standorten 34 uni spectrum Die Tagungsteilnehmer im Tagungszentrum Fraunhofer-IESE (Foto: Thomas Koziel) mit Untersuchungsprogramm, Vorgehensweise und Ergebnissen präsentiert. In der Studie wurde für das Referenzgewässer der Nahe mit dem Stoffflussmodell GREATER die aktuelle Belastungssituation analysiert. Über verschiedene Handlungsszenarien wurden die möglichen Verbesserungen der Schadstoffbelastung der Nahe durch den Bau von 4. Reinigungsstufen in unterschiedlicher Ausprägung untersucht. Über die Gegenüberstellung der Kosten und Nutzen der verschiedenen Szenarien wurden Handlungsempfehlungen für Rheinland-Pfalz abgeleitet. Als strategische Zukunftsaufgabe wurde in der Fachtagung herausgestellt, neben Überlegungen zum Ausbau ausgewählter Kläranlagen mit einer 4. Reinigungsstufe auch Maßnahmen zur Vermeidung und Reduzierung des Eintrags von Mikroschadstoffen ins Abwasser zu etablieren. Dabei ist auch die Mitwirkung jedes Einzelnen durch einen bewussteren Umgang bei der Verwendung und Entsorgung von Arzneimitteln gefragt. Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt Dr.-Ing. Henning Knerr campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... ein Living L ab am DFKI: 1/2016 smart office space Saturday LearnING verwandelte sich das Living Lab smart office space in einen „smart classroom“. Neben den von Professorin Hoffmann durchgeführten Lichtund Strahlungsmessungen trug insbesondere Prof. Dr. Jochen Kuhn der AG Didaktik der Physik zum Gelingen dieser Veranstaltung bei, an der rund 30 Oberstufenschülerinnen und -schüler aus Rheinland-Pfalz teilnahmen. Professor Kuhn ließ die SchüAuch der Öffentlichkeit präsentierte sich ler/innen mit Hilfe von dafür vorbereiteten das Living Lab smart office space bereits Smartphones und Tablets Messungen zur in einigen „sneak previews“. Im Rahmen des Mittelstandstags Industrie 4.0 am 22.10.2015, zu dem auch Vizekanzler Sigmar Gabriel und Ministerpräsidentin Malu Dreyer angereist waren, öffnete das Living Lab die Türen. Vertreter der lokalen Wirtschaft und Politik bekamen einen Einblick in neue Technologien im Bereich der physikalischen Büroumgebung sowie der digitalen Unterstützung von Wissensarbeit. Bei der „Langen Nacht der Industrie“ am 3.11.2015 waren es dann Bürgerinnen und Bürger der Region, denen neben der smart factory das smart office space vorgestellt wurde. Bestimmung der Schallgeschwindigkeit Zur jährlich vom Fachbereich Bauinge- und des Schalldruckpegels durchführen. nieurwesen organisierten Veranstaltung Die in den mobilen Geräten vorhandenen Sensoren lassen sich sehr gut für physikalische Messungen nutzen und bringen somit den Jugendlichen Technik und Physik mit Hilfe von Geräten bei, die heutzutage zum (Schüler-)Alltag gehören. Die begeisterte Mitarbeit der Jugendlichen bestätigte das Potenzial, das in diesem Lehransatz liegt. LG FM Hoffmann (FB Bauingenieurwesen) und Prof. Dr. Andreas Dengel (DFKI/FB Informatik), im Herbst fertig gestellt. Seitdem finden die ersten Studien zu Aktivitätserkennung, melanopischer Wirkung von Licht und thermischem Komfort statt und die Vorbereitungen für die offizielle Eröffnung im Sommer 2016 laufen auf Hochtouren. Neue Ansätze zur Lehre und Forschung in Gebäudetechnik, Physik und Informatik werden aktuell im Gebäude des DFKI in der Trippstadter Str. 122 entwickelt: es entsteht ein neues „Living Lab“. Das Living Lab unterscheidet sich von bisherigen Konzepten dadurch, dass Technologie und Forschung in reale Lern- und Arbeitssituationen eingebunden, durch die Nutzerinnen und Nutzer evaluiert und von den Wissenschaftlern/innen der TU und des DFKI weiter entwickelt werden. Nachdem im Sommer 2015 geeignete Räume am DFKI gefunden werden konnten, wurden die nötigen baulichen Maßnahmen für das Living Lab smart office space, geleitet von Prof. Dr.-Ing. Sabine Mittelstandstag Industrie 4.0: Prof. Sabine Hoffmann im Gespräch mit Industrievertretern im Living Lab smart office space Lange Nacht der Industrie: Bürger/innen testen Klimastühle und messen Lichtspektren betreut von M.Eng. Katharina Boudier (dritte von rechts) titelthema ... forschung... lehre und studium... stadt und land... magazin... Förderer übergeben 142 Deutschl andstipendien Höchste Stipendienzahl seit Start d tut für Softwaresysteme stattfand, konnte TU-Präsident Professor Helmut J. Schmidt neben den Stipendiatinnen und Stipendiaten auch die meisten der inzwischen 48 Förderer und zahlreiche Gutachter des Auswahlverfahrens willkommen heißen. „Unsere Freude über den bislang gemeinsam zurück gelegten Weg ist groß“, so Professor Schmidt in seiner Begrüßung. „Seit dem Start des Förderprogramms in Bei der feierlichen Veranstaltung, die be- 2011 wurden rund zwei Millionen Euro für reits zum dritten Mal im Max-Planck-Insti- das Deutschlandstipendium eingeworben. Am 27. November 2015 erhielten 142 leistungsstarke und engagierte Studierende der TU das Deutschlandstipendium – so viele wie nie zuvor. Diese werden mit je 300 Euro monatlich unterstützt. 150 Euro spendeten private Förderer, 150 Euro steuerte der Bund bei. Die Stipendienzahl konnte gegenüber den Vorjahren nochmals gesteigert werden. 36 uni spectrum Wir konnten darüber hinaus fünf neue Förderer hinzu gewinnen.“ Rund 200 Studierende hatten sich in diesem Jahr um ein Stipendium beworben, von denen sich 71 am überzeugendsten im zweistufigen Auswahlverfahren präsentiert hatten. 71 weitere Stipendiatinnen und Stipendiaten können sich über eine Verlängerung ihres Stipendienvertrages freuen. Nur wenige Hochschulen in Deutschland führen ein ähnlich aufwändiges Verfahren wie die TU Kaiserslautern durch, das auch persön- campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 es Förderprogramms liche Gespräche mit der Auswahlkommission einschließt. „Dies alles lässt uns optimistisch in die nächste Förderrunde 2016 blicken“, resümierte Schmidt. Das Highlight der Veranstaltung war natürlich die Übergabe der Stipendienurkunden durch die Förderer aus der privaten Wirtschaft, Verbänden und verschiedenen Stiftungen: Jeder Förderer wurde vorgestellt und überreichte die Urkunden und ein kleines Geschenk unter viel Applaus an „seine“ Stipendiatinnen und Stipendiaten. Die Förderer gratulierten nicht nur den geförderten Studierenden, sondern stellten auch noch einmal ihre Motivation zur Beteiligung heraus. Einige Unternehmensvertreter betonten als Alumni auch ihre besondere Verbundenheit mit der TU. Lebhaft und kommunikativ wurde es im Anschluss an die Urkundenübergabe: An eigens vorbereiteten Förderertischen fanden sich Stipendiaten und Förderer zu einem ersten Kennenlernen und lockeren Gesprächen bei einem Glas Wein und einem Imbiss zusammen. Auch die meisten der Stipendiatinnen und Stipendiaten der früheren Förderrunden nutzten die Gelegenheit, den Kontakt zu ihren Förderern zu vertiefen. Alle Beteiligten genossen die ungezwungene Atmosphäre und freuten sich auf den künftigen Ausbau des Kontaktes durch Unternehmensführungen, Praktika und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der TU in 2016. Bewerbungen für das Förderjahr 2016/ 2017 sind ab Mai möglich. Die Termine werden rechtzeitig on- und offline bekannt gegeben. Carla Sievers Koordination Deutschlandstipendium 37 titelthema ... forschung... lehre und studium... stadt und land... magazin... fritz-walter-stadion: GroSSer Andrang bei der ErstsemesterbegrüSSung Die gemeinsame Erstsemesterbegrüßung im Fritz-Walter-Stadion hat in Kaiserslautern bereits Tradition. Am 16.11.2015 luden Stadt, TU und Hochschule Kaiserslautern zusammen mit dem 1. FCK erneut in die Walter-Elf-Lounge des Stadions ein. Die Gastgeber konnten sich über den großen Andrang freuen, viele Studienanfänger/innen der beiden Hochschulen waren der Einladung gefolgt. Professor Dieter Rombach betonte in seiner Begrüßungsrede die enge Kooperation von Wissenschaft, Wirtschaft, Sport und Kultur in Kaiserslautern. Insbesondere junge Menschen könnten während ihres Studiums von dieser Zusammenarbeit profitieren und erfolgreich ihr Ziel erreichen. erleben, deshalb ist es besonders wichtig, neben dem Studium zu nutzen. dass Sie sich für Umwelt- und Naturschutz Professor Konrad Wolf, Präsident der engagieren“, betonte Hendricks. Hochschule Kaiserslautern, empfahl den Während des Studiums nicht nur ans Erstsemestern sich in den vielzähligen stuLernen zu denken, sondern auch öfter in dentischen Gruppen zu engagieren, um die Stadt herunterzukommen, ermunterte einen besseren Zugang zum Studium zu Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel die erhalten. „Mit Kaiserslautern als Ort für Ihr Neulinge. Hier erwarte sie nicht nur eine Studium haben Sie eine gute Wahl getrofaufregende Kneipenszene, sondern auch fen“, so Wolf. ein umfassendes kulturelles Angebot. Dies zusammen mit moderaten Mietpreisen Die Veranstaltung bot nicht nur eine ideaund Lebenshaltungskosten mache Kai- le Kulisse zum gegenseitigen Kennenlerserslautern zu einer anziehenden Stadt für nen, sondern auch reichlich Gelegenheit zu erfahren, was die Stadt außer den Studierende. beiden Hochschulen zu bieten hat. Rund Katrin Müller, Leiterin der Hochschulkom- 30 Aussteller präsentierten sich beim munikation der TU Kaiserslautern, ermu- großen Infomarkt mit allem, was zum ertigte die Erstsemester in Vertretung von sten selbstständigen Leben in der Stadt TU-Präsident Helmut J. Schmidt, die Cam- gehört. Von Pfalztheater bis Verbraucherpus-Uni und die umliegenden Forschungs- zentrale, von kulturellen und sportlichen institute kennen zu lernen sowie die kultu- Freizeitangeboten bis hin zu außercurricurellen und sportlichen Angebote an der TU laren Angeboten der beiden Hochschulen Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, die im Rahmen einer Kommunalvisite in Kaiserslautern kurz bei der Erstsemesterbegrüßung anwesend war, forderte die jungen Menschen auf, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. „Viele von Ihnen werden das Ende dieses Jahrhunderts und studentischen Initiativgruppen, war ein breites Spektrum abgedeckt. Zudem konnten sich die Studienanfänger/innen über eine Freikarte für ein Heimspiel des 1. FCK freuen, die der Verein allen Erstsemestern spendierte. Zur Auswahl standen die Begegnungen gegen St. Pauli oder den MSV Duisburg. Ju 38 uni spectrum campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... 1/2016 Internationale Auszeichnung für das Nano Structuring Center der TU K aisersl autern „Ring of Plasmonics“, so haben die beiden Mitarbeiter des Nano Structuring Centers (NSC) etwas scherzhaft die von ihnen geschaffene Mikrostruktur genannt, mit der sie kürzlich im internationalen Raith Micrograph Award 2015 den 3. Platz erlangen konnten. Doch hinter der Herstellung einer derartigen Mikrostruktur steht anspruchsvolle Technologie, die hier in einer echten Teamleistung von Dr. Bert Lägel und Dr. Thomas Löber angewendet wurde. Die Herausforderung war das Herstellen von plasmonischen Ringstrukturen in einer ebenen Metallschicht umgeben von einem elliptischen Resonator. Die Prozessierung gelang durch Kombination zweier Lithographie-Arten aus dem Geräte- und Methodenpark des NSC: der Elektronenstrahl-Lithographie (System Raith eLine) und der Ionenstrahl-Lithographie (System FEI Helios NanoLab 650). Raith, einem der Weltmarktführer auf dem Gebiet innovativer Lösungen für die Nanolithographie und Nanofabrikation, ausgeschrieben. Der 1. Preis ging in diesem Jahr an die Yale University (U.S.A). Das Nano Structuring Center (NSC) bietet als Service-Center ein sehr breites methodisches Spektrum zur Mikro- und Nanofabrikation und Analytik. Es stellt der gesamten Universität einen Gerätepark im Wert von über sechs Mio. Euro und ein methodisches Know-how zur Verfügung, wie es für einzelne Arbeitsgruppen nicht vorhaltbar ist. Neben der Forschung steht das NSC auch für Lehre auf höchstem Niveau. Jährlich werden um die 30 Personen – vom Schülerpraktikanten über studentische Hiwis bis zu Postdocs – in die Reinraum- und Gerätenutzung eingewiesen und ergänzen so ihre Ausbildung um moderne experimentelle Labormethoden. Der Preis wird alljährlich von der Firma Eingerichtet im Jahre 2004, ist das NSC Beim internationalen Raith Micrograph Award 2015 mit dem 3. Platz ausgezeichnete Mikrostruktur. seit 2008 im Rahmen der Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz an das Landesforschungszentrum Optik- und Materialwissenschaften (OPTIMAS) angebunden. Es wird künftig im Neubau „Laboratory of Advanced Spin Engineering (LASE)“ der TU Kaiserslautern beheimatet sein. Dr. Sandra Wolff (NSC) S -Cool – Das mitwachsende Girokonto für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. – Kostenfreie Kontoführung – SparkassenCard inklusive – Guthabenverzinsung bis zu 1% p.a. www.kskkl.de S Kreissparkasse Kaiserslautern 39 Mehr als eine Bankverbindung. Angezeigt Wa n n f ä h r t m e i n B u s wirklich ab? Wer kennt nicht die seltsame Unsicherheit, wenn man in letzter Minute die Bushaltestelle erreicht: Ist der Bus weg oder kommt er noch? Wie sieht es bei einer Verspätung mit meinem Anschluss aus? In Kaiserslautern werden Fahrgäste künftig genau wissen, ob der Bus fahrplanmäßig fährt oder ob er Verspätung hat, wann er exakt abfährt und ob die Anschlussverbindungen erreicht werden. Auskunft zu all diesen Fragen gibt die neue dynamische Fahrgast-Information (DFI). Weil die wirklichen Abfahrtszeiten angezeigt werden, spricht man auch von Echtzeitinformationen. „Reiseinformationen in Echtzeit sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal eines modernen öffentlichen Personennahverkehrs“, erklärte Markus Vollmer, Vorstand der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Verkehrs-AG. „Unsere Fahrgäste schätzen den Komfort, den wir mit unserer modernen Busflotte und unserem Info-Center bieten. In den vergangenen Jahren konnten wir unsere Fahrgastzahlen stetig steigern. Jetzt machen wir mit der Echtzeitanzeige ein weiteres Serviceangebot.“ Anzeige Eine der Ersten Zur Umsetzung des Projektes investiert SWK Verkehrs-AG rund zwei Millionen Euro in die neue Infrastruktur. Mit 900.000 Euro unterstützt das Land die Stadt Kaiserslautern bei ihren Bemühungen, den öffentlichen Personennahverkehr (öpnv) modern und attraktiv zu gestalten. Das Ministeri40 uni spectrum um des Innern, für Sport und Infrastruktur fördert den Einbau der notwendigen technischen Module bei den Verkehrsbetrieben. Das betrifft insbesondere die Umrüstung der Leitzentrale und die Ausstattung der Fahrzeuge. Dabei trägt das Land bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten. „Es entstehen aber auch Kosten, die nicht förderfähig sind“, erläuterte Markus Vollmer. „Zu diesen Investitionen gehören beispielsweise die Bordrechner, die gleichzeitig unsere Fahrkarten-Verkaufsautomaten sind.“ Ziel des Landes ist es, bis 2020 rund 80 Prozent der ÖPNV-Fahrgäste mit Echtzeitinformationen zu versorgen. Bei der Übergabe der Förderzusage betonte Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, Bürgermeisterin der Stadt Kaiserslautern und Aufsichtsratsvorsitzende der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Verkehrs-AG, die große Bedeutung der Echtzeittechnologie im Busverkehr. „Kaiserslautern hat sich über die Technische Universität, die verschiedenen Forschungsinstitute und Unternehmen einen Namen als IT-Standort gemacht. Daher ist es nur folgerichtig, dass Kaiserslautern zu den ersten rheinland-pfälzischen Städten gehört, die ihre Fahrgäste über die tatsächlichen Abfahrtszeiten der Busse informieren.“ An der Haltestelle Die Fahrgäste erhalten diese Informationen auf verschiedenen Wegen. Doppelseitige DFI-Monitore an den Haltestellen zeigen die tatsächlichen Abfahrtszeiten aller Busse an dieser Haltestelle an. SWK hat 16 hochfrequentierte Haltestellen mit solchen Monitoren ausgestattet. Sie befinden sich im Stadtzentrum, am Hauptbahnhof, am Westbahnhof, am Pfaffplatz, am Klinikum, am Lothringer Eck, an der Technischen Universität und einigen anderen Haltestellen. Sehbeeinträchtigte Personen können sich die Informationen mittels Knopfdruck ansagen lassen. Im Bus Bis Ende März werden auch sämtliche Busse der 63 Fahrzeuge umfassenden Flotte der SWK Verkehrs-AG mit Multifunktionsanzeigen ausgestattet sein. Ausgenommen sind die Busse, die im Frühjahr durch neue SO ERREICHEN SIE UNS SWK Stadtwerke Kaiserslautern Bismarckstraße 14 67655 Kaiserslautern Tel.: (0631) 8001-0 Fax: (0631) 8001-1000 [email protected] swk-kl.de Unseren Kundenservice erreichen Sie Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr in unserem Kundenservice-Center in der Bismarckstraße 14 oder telefonisch (0631) 8001-1200 swk24.de Unser Kundenportal swk24.de hat für Sie rund um die Uhr geöffnet. Notruf: 0800 8958958 oder (0631) 8001-4444 Gasgeruch: 0800 8456789 oder (0631) 8001-2222 Fahrzeuge ersetzt werden. Im Herbst 2015 hat SWK sechs neue Busse in Betrieb genommen. Im April werden sechs weitere, der Euro 6 Norm entsprechende, folgen. Per App Auch an den weniger frequentierten Haltestellen, die nicht mit DFI-Monitoren ausgestattet sind, profitieren die Fahrgäste von dem Echtzeitdatensystem. Per Internet und über eine kostenlose Handy-App stehen Smartphone-Nutzern die Daten jederzeit zur Verfügung. Eine unternehmensübergreifende Vernetzung der Daten erfolgt über die Datendrehscheibe des Landes Rheinland-Pfalz beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Damit wird es möglich, verkehrsmittelübergreifend die komplette Reiseroute in Echtzeit einzusehen. Der Anschlusssicherung im Stadtbusliniensystem kommt bei der Umsetzung des Projektes eine besondere Bedeutung zu. Genauer Überblick Auf der Grundlage der festgelegten Fahrpläne aktualisiert SWK bei einer festgestellten Abweichung fortlaufend die Fahrgastinformationen. Dazu bedarf es der genauen Erfassung der Fahrzeugpositionen. Ein Bordrechner im Bus sen- det spätestens alle 30 Sekunden diese Daten an einen Server. Eine spezielle Software gleicht die Daten ab und stellt Abweichungen vom Fahrplan fest. In der Leitstelle kann der Verkehrsmeister auf dem Bildschirm mittels des hinterlegten Stadtplans die Bewegung der Busse genau verfolgen. Erscheint das Fahrzeug grün, bewegt es sich innerhalb der vom Fahrplan vorgegebenen Zeiten. Ist es rot gekennzeichnet, ist der Bus verfrüht. Blau zeigt eine Verspätung an. So hat der Verkehrsmeister immer einen genauen Überblick über die Lage und kann die notwendigen Maßnahmen einleiten. Ist ein Bus zu schnell, kann er den Fahrer bitten, langsamer zu fahren. Bei einer Verspätung informiert er die Anschlussbusse an der Umsteigehaltestelle und bittet sie die Umsteiger abzuwarten. Vor der Einführung des dynamischen Fahrgast-Informationssystems hat der Verkehrsmeister die Fahrer über Funk informiert. Jetzt erhält der Fahrer die Meldungen auf dem Display seines Bordrechners. Aufgrund dieser neuen Möglichkeiten wird der Funkverkehr in den Bussen deutlich zurückgehen. Text: Dr. Eva Scheer Fotos: SWK SWK Energieberatungszentrum Brandenburger Straße 2 67663 Kaiserslautern Tel.: (0631) 8001-2430 Fax: (0631) 8001-2433 Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8.00 bis 17.00 Uhr Freitag von 8.00 bis 15.00 Uhr Bitte vereinbaren Sie telefonisch einen Beratungstermin. Unsere Berater erreichen Sie während der Öffnungszeiten. titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... in k aisersl autern: Nacht, die wissen schaff t „Womit beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Technischen Universität Kaiserslautern?“ Foto: Thomas Koziel Am Freitag, 22. April 2016, dient die „Nacht, die Wissen schafft“ bereits zum fünften Mal als Schaufenster der Institute, namhafter Firmen und für den Universitätscampus. Bei einem Streifzug durch die Kaiserslauterer Forschungslandschaft werden spielerisch Wissenschaft und Technologie vermittelt. Von 19:00 bis 24:00 Uhr öffnen der PRE-Uni-Park mit seinen verschiedenen Institutionen in der Trippstadter Straße und der Campus der Technischen Universität Kaiserslautern wieder für zahlreiche Besucherinnen und Besucher ihre Türen. Die Veranstaltung wird zusammen mit der Science Alliance, sprich den Hochschulen, Institutionen und Unternehmen, sowie dem Projektbüro städtische Veranstaltungen der Stadt Kaiserslautern organisiert. Mit einem bunten Musikprogramm und kulinarischen wie kulturellen Genüssen wird die Nacht zum 42 uni spectrum Tage gemacht. Eine fesselnde Auftaktveranstaltung sowie eine „After Science Party“ sorgen neben dem lehrreichen Part auch für ein pralles Unterhaltungsprogramm. Der Eintritt ist frei. Da sich der Forschungs- und Wissenschaftsstandort Kaiserslautern in der internationalen Spitzenklasse etabliert hat, stellt diese Veranstaltung ein besonderes Highlight für alle Wissenschaftsbegeisterte dar. Durch die hervorragenden Hochschulen und Forschungseinrichtungen hat sich die Stadt in den letzten Jahren zu einem leistungsstarken internationalen Zentrum für innovative Technologieprodukte und Dienstleistungen entwickelt. An diesem Abend gewähren die Technische Universität, die Hochschule Kaiserslautern sowie die Kaiserslauterer Forschungsin- stitute DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz), Fraunhofer IESE (Institut für Experimentelles Software Engineering), Fraunhofer ITWM (Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik), Fraunhofer IPM (Institut für Physikalische Messtechnik), IFOS (Institut für Oberflächen- und Schichtanalytik), IVW (Institut für Verbundwerkstoffe) und MPI (Max-Planck-Institut) einen einmaligen Blick hinter die Kulissen ihrer Arbeit. Auch das BIC (Business and Innovation Centre), die Energieagentur Rheinland-Pfalz, Insiders Technologies, John Deere sowie der Sportbund unterstützten das diesjährige Event tatkräftig. Womit beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Technischen Universität Kaiserslautern? Was geschieht hinter den Türen von Laboratorien und Forschungseinrichtungen? Abwechslungsreiche Vorträge und Führungen, spannende Experimente und Workshops geben an diesem Abend Antworten auf diese und andere Fragen. Die Gäste erfahren aus erster Hand, wie Innovationen entstehen und lernen die wissenschaftlichen Akteure persönlich kennen. Pressestelle der Stadt Kaiserslautern campus und events... familie... wirtschaft... Kultur- und erlebnisstadt: menschen... kurz notiert... 1/2016 K aisersl autern hat viel zu bieten Auch in diesem Jahr bietet die Stadt Kaiserslautern eine umfangreiche und bunte Veranstaltungspalette für Alt und Jung an. Ob Konzerte, Ausstellungen, Theater, Lesungen oder die beliebten Märkte und Volksfeste – bei dem reichhaltigen Programmangebot ist für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei. Ein ganz besonderes Highlight im Lautrer Kalender sind auch in diesem Jahr wieder die Feste und Events unter freiem Himmel, die die vielen Besucherinnen und Besucher mit ihrem ganz eigenen Charme bezaubern. Den Anfang macht am 12./ 13. März der Frühlingsmarkt „Lautern blüht auf“ (mit verkaufsoffenem Sonntag) und zwei Monate später beginnt auf dem Messeplatz die traditionelle Lautrer Kerwe. Zwischen 20. und 30. Mai warten rasante Fahrgeschäfte und kulinarische Leckerbissen auf Groß und Klein. Am 29. Mai können Shoppingfreunde zudem den verkaufsoffenen Sonntag zu einem ausgie- wieder die sehr populäre Lange Nacht bigen Einkaufsbummel nutzen. der Kultur gefeiert. Kurz danach brummen die Motoren in der Barbarossastadt, Nur wenige Tage später am 4. Juni lädt wenn am 17. und 18. Juni die Oldtimer das Kinderfest „Fun & Action in der der 10. Kaiserslautern Classics und City“ zum Spielen in die Innenstadt ein 5. ADAC Rallye Trifels Historic in der und dann steht auch schon Kultur auf dem Westpfalz zu Gast sind – eine tolle Show Programm: In der Nacht vom 11. auf den nicht nur für Autoliebhaber. 12. Juni wird an vielen Orten in der Stadt Vom 1. bis 3. Juli lockt das Altstadtfest Menschen aus der ganzen Region zum großen Stelldichein nach Kaiserslautern und kurz darauf vom 15. bis 17. Juli heißt es hingegen wieder beim Theater-/Musikfest „Alles muss raus“. Wer die Westpfalzmetropole von ihrer schönsten Seite erleben möchte, ist also bei den vielen tollen Veranstaltungen genau richtig. Kaiserslautern ist eine Stadt der Begegnung. Wir freuen uns auf Sie. Fotos: view – die agentur titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... Symposium Ermöglichungsdidak tik: 25 Jahre Fachgebiet Pädagogik eine wunderbare Einstimmung in das Thema: Wie Schimpansen sollten wir unser Wissen erwerben, durch Instruktion, Zusehen und Nachahmen, war sein Vorschlag. Er demonstrierte das Lernen der Affen durch die Einspielung eines kurzen Videos über Jane Goodall und ihre Forschung an den Schimpansen. Erpenbeck meinte, die Schimpansen praktizierten das Ermöglichungslernen bereits durch ein gegenseitiges „über die Schulter schauen“, was als Metapher auch für Ermöglichungslernen passend wäre. Die Verschränkung von Rolf Arnold lud zum Symposium ErmöglichungsdiErmöglichung und Instruktion würde ihrerdaktik ein. Foto: Lars Kilian seits zur Entwicklung und Anwendung von Professor Rolf Arnold hatte zum Sym- Kompetenzen führen. Kompetenzen, so posium Ermöglichungsdidaktik am 8. John Erpenbeck, könnten nur im Modus und 9.10.2015 an die TU Kaiserslau- der Ermöglichung erworben werden. tern eingeladen. Ermöglichungsdidaktik ist eins der zentralen Forschungs- Erpenbeck beklagte zwei existierende und Arbeitsschwerpunkte, die im Grundillusionen: Fachgebiet Pädagogik seit mehr als 20 1.aufgenommenes Informationswissen Jahren verfolgt werden. In seiner Be- führt zu kompetentem Handeln grüßung erklärte er deshalb warum er 2.Wissensweitergabe (nicht einmal -verdieses Thema für das Symposium aus- mittlung) statt Kompetenzentwicklung gewählt hatte: „Ich will mir einfach mal ist notwendig und hinreichend erklären lassen, was das eigentlich Einen historischen Rückblick gab es von ist, diese Ermöglichungsdidaktik.“ Und ihm auch: Die Ermöglichungsdidaktik dieser Wunsch wurde erfüllt, sogar hätte nämlich schon eine lange Traditiübererfüllt, denn jeder Vortrag oder on mit Rousseau und seinem „Emile“ als Workshop führte sowohl zu zahlreichen reinstem Beispiel der ErmöglichungsdiErkenntnissen als auch zu lebhaften daktik: Schon dort arrangierte der Erzieher lediglich die Lernsituationen, der Zögling und kritischen Diskussionen. realisierte sie durch Handeln. Rolf Arnold hatte sich das Symposium Wie das geht? Die Ermöglichungsdidaktik zum 25jährigen Fachgebietsbestehen „ge- gibt da ganz praktische Hinweise, so Rolf schenkt“, um den Theoriebeitrag der Er- Arnold. Lehrende sind nur Begleiter und möglichungsdidaktik für die pädagogische die Ermöglichungsdidaktik eher ein situPraxis kritisch diskutieren zu können. Die atives Konzept. In der Umsetzung sollten Keynote „wachsenlassen ermöglichen“ Lehrende in der Fähigkeit gestärkt weram Donnerstag von John Erpenbeck war den, angemessen situativ zu handeln, zum Beispiel Widerstände von Teilnehmenden nicht konfrontativ anzugehen. Den Lernenden sollte man hingegen ermöglichen, das zu lernen, was sie lernen könnten. Und sie könnten nur selbst lernen. Das hört sich plausibel an, aber wenn man die Praxis betrachtet, wird eben oft die Idee verfolgt, dass man den Lernenden etwas vermitteln könnte – was laut Arnold gar nicht geht. In einer Diskussion wurde von den Teilnehmenden nach Gründen gesucht, warum die Ermöglichungsdidaktik von Wissenschaft und Praxis deutlich kritischer betrachtet wurde als beispielsweise das Hamburger oder Berliner Modell. Ängste der Lehrenden oder sogar die Furcht vor dem Verlust von Kontrolle oder Macht wurden genannt. Die „alten“ Modelle seien, so die These eines Teilnehmers, deutlich lehrerzentrierter als die Ermöglichungsdidaktik. Die Kontrolle über die Schülerinnen und Schüler bzw. die Lernenden wäre dort größer. Und Institutionen wollten sicher keine unkontrollierbaren Teilnehmenden. Eine Aussage, die man auch für den hochschuldidaktischen Kontext überdenken sollte, oder? Praktische Anwendung der Ermöglichungsdidaktik Neben theoretischen Grundlagen, Herleitungen und Weiterführungen der Ermöglichungsdidaktik wurden auch Anwendungen in der Praxis diskutiert. Dabei reichte die Spanne von Ansetzen des Coachings und der systemischen Beratung als konkretes ermöglichungsdidaktisches Handeln in Lehr-Lern-Situationen bis zu Train-the-Trainer-Konzepten zur Umset- Ermöglichungsdidaktik und Kompetenzerwerb erläutert von John Erpenbeck. Foto: Lars Kilian 44 uni spectrum campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... campus und events... 1/2016 zung des Konzepts der Ermöglichungsdidaktik in großen Bildungseinrichtungen. In den Beiträgen und Workshops fand dazu immer wieder ein Wechsel zwischen der mikro- und makrodidaktischen Perspektive statt, aber auch ein Wechsel zwischen der Ermöglichungsdidaktik als normstiftendes Konzept und der kritischen Auseinandersetzung, wie beispielsweise das Programmplanungshandeln in Bildungs- Die neue Lounge in der Bereichsbibliothek Bio (Geb. 14) Die Universitätsbibliothek hat nach der Sanierung der Bereichsbibliothek Chemie 2014 auch im Jahr 2015 weitere Bibliothekseinheiten modernisiert. Hintergrund dieser Neugestaltungen ist die Steigerung der Attraktivität der Bibliothekseinheiten als Lernräume. Wer sich wohlfühlt, lernt nämlich besser. Die erste Maßnahme erfolgte im März in der Bereichsbibliothek Biologie. Mit zur Bibliothek passenden Lounge-Möbeln konnte eine bequeme Arbeitsatmosphäre geschaffen werden. Studierende aller Fächer können sich nun im Wohlfühlbereich der Bio entspannen und in den Präsenzbeständen wie den aktuellen Fachzeitschriften oder den Büchern des Semesterapparates schmökern. Im September folgte dann die zweite Renovierungsphase im Fachbereich Biologie – es wurden zwei weitere Gruppenarbeitsräume mit Whiteboards geschaffen, die nun den Studierenden neue Lernmöglichkeiten eröffnen. Im gleichen Monat fand eine Kundenbefragung in der Bereichsbibliothek der Sozialwissenschaften (Geb. 32) statt. Bei dieser Befragung sollten die Studierenden die Lernumgebung und -atmosphäre bewerten. Nach Abschluss der Befragung konnte festgestellt werden, dass die Studierende mit der generellen Lernsituation zufrieden sind. Von den Befragten waren 64 Prozent mit der Arbeitsatmosphäre zufrieden, denen standen fünf Prozent unzufriedene Kunden gegenüber. einrichtungen häufig an den Bildungsbedürfnissen der Teilnehmer/innen vorbei geht. In diesen Diskussionen wurden immer wieder die formalen Strukturen und Prozesse der systemischen Perspektive gegenübergestellt. Als Fazit im Sinne eines gemäßigten Konstruktivismus entstand insgesamt der Eindruck, dass bei allen Realitäten der Bildungspraxis und der konzeptionellen Ansätze der Vertreter der Ermöglichungsdidaktik, ein gangbarer Weg in der Mitte liegt und die Möglichkeiten und Grenzen immer wieder innerhalb des konkreten Kontextes durch die didaktisch Handelnden auszuloten sind. Kathrin Quilling & Thomas Prescher Der Artikel erschien zuerst unter einer CC BY 4.0 Lizenz bei wb-web.de und wurde von den Autoren verändert. Es tut sich was in der Universitätsbibliothek… Die Antworten zur Möblierung waren deutlich negativer. Lediglich 32 Prozent waren mit der Situation zufrieden. Die Auswertung des Bemerkungsfeldes ergab, dass sich viele Studierende bequemere Stühle wünschten und die Lichtverhältnisse als unbefriedigend eingestuft wurden. Durch einfache Maßnahmen, wie der Wartung der Lichtanlage und dem Kauf neuer Stühle – übrigens auch in den Bereichsbibliotheken Maschinenbau/Wirtschaft, Elektro-/Informationstechnik und Informatik – erfolgte die Behebung dieses Mankos. Einen Wunsch, den wir leider nicht erfüllen konnten, war der Einbau einer Klimaanlage. Allerdings wurden als alternative Maßnahme 100 USB-Ventilatoren für die komplette Universitätsbibliothek angeschafft, die in der heißen Jahreszeit in den entsprechenden Bibliothekseinheiten ausgeliehen werden können. Die zwiespältigen Antworten zur Zufriedenheit bzgl. der Lautstärke im Lesesaal (49 Prozent sehr zufrieden / 40 Prozent einigermaßen zufrieden) lässt sich durch die ambivalente Meinung zur Ruhe erklären. Den Studierenden fehlen in der Zentralbibliothek Gruppenarbeitsräume, weswegen sie gerne die Bereichsbibliothek der Sozialwissenschaften als „großen“ Gruppenarbeitsraum nutzen würden. Dem entgegen steht die Gruppe, die still und konzentriert alleine arbeiten möchte. Hier behalten wir aber unser Konzept des „stillen“ Lesesaals bei und verweisen mit Hilfe unserer neugeschaffenen Webseite auf die „Lernräume in der Bibliothek“. Mit dieser Seite können alle Lernmöglichkeiten, egal ob Einzelarbeitsplatz oder Gruppenarbeitsraum, auf einen Blick eingesehen werden. Hier gilt dann das Prinzip des frühen Vogels, der bekannter Weise den Wurm bzw. den Gruppenarbeitsraum fängt. Die Universitätsbibliothek ist stetig bestrebt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine angenehme Lernatmosphäre zu schaffen. Hier zeigt das bisherige Feedback, dass wir seit der Kundenbefragung auf gutem Wege sind, dies mit den uns möglichen Mitteln zu erreichen, da wir nicht nur ein Aufbewahrungsort für Medien, sondern auch ein lebendiger Lernort auf dem Campus sein wollen. Von daher freuen wir uns jederzeit über Ihr Feedback, denn Ihre Meinung ist uns wichtig! Julia Pletsch Lernende Studierende in der Bereichsbibliothek der Sozialwissenschaften/Lesesaal (Geb. 32). 45 titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... Doppeldiplomer „à l’honneur“! Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle, Präsidentin der DFH, Jérémy Cochain und Johann Sebastian Richter, Chef des Brüsseler Büros des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V. (v.l.n.r.). Foto: F. Brunet/DFH. Das Jahr 2015 war für zwei Absolventen eines Doppeldiplomstudiengangs an der TU Kaiserslautern ein besonders erfolgreiches Jahr. Nicht nur, dass sie ihr Diplomstudium in beiden Ländern erfolgreich absolviert haben, sie haben außerdem jeweils eine besondere Auszeichnung erhalten! DFH-Exzellenzpreis 2015 an Jérémy Cochain verliehen Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) und ihre Wirtschaftspartner verliehen am 26. November 2015 ihre Exzellenzpreise in der Residenz des Deutschen Botschafters in Paris. Ausgezeichnet wurden herausragende binationale Studienabschlüsse und Promotionsprojekte. Zu der Verleihung haben der Deutsche Botschafter in Paris, Dr. Nikolaus Meyer-Landrut, und die Präsidentin der DFH, Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle, zahlreiche Per- sönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kurse an der Uni beim VKB besucht und selbstständig viel dazugelernt. Jérémy hat dem Hochschulbereich eingeladen. innerhalb eines Jahres durch SelbststudiJérémy Cochain, Absolvent des von der um und zahlreiche Sprachkursaufenthalte Deutsch-Französischen Hochschule geför- in Deutschland parallel zu seinem Studiderten binationalen Studiengangs „Ener- um am INSA Rouen in kürzester Zeit seine gietechnik und Kraftmaschinen“ an der TU Deutschkenntnisse auf Vordermann geKaiserslautern und der INSA Rouen, wur- bracht. de für seine hervorragenden Studienlei- An der TU Kaiserslautern werden zurzeit stungen mit dem DFH-Exzellenzpreis aus- binationale Studiengänge in den Fachgezeichnet. Der Preis in Höhe von 1.500 bereichen Wirtschaftswissenschaften (in Euro wurde gefördert vom Hauptverband Kooperation mit der ENSGSI Nancy) und Maschinenbau und Verfahrenstechnik (in der Deutschen Bauindustrie e.V. Kooperation mit dem ENIM in Metz und Rund 1.500 Absolventen schließen jähr- dem INSA Rouen) in Maschinenbau (mit lich erfolgreich ihr von der DFH geför- Aeronautik, Energie-, Antrieb- und Prodertes, deutsch-französisches Studium duktionstechnik und Materialwissenschafab. Die Preisträger werden für ihre her- ten…) und Bio- und Chemieingenieurwisvorragenden deutsch-französischen Stu- senschaften angeboten. dienabschlüsse und ihre fachliche sowie Wie der erfolgreiche Werdegang beider interkulturelle Kompetenz ausgezeichnet. Preisträger zeigt, sind Interesse und Engagement der Schlüssel zum Erfolg! Marieke Ahlers (siehe Preisverleihung der Ziegler-Stifter, S. 51) und Jérémy Cochain Elsa-Claire Elisee, DFH sind beide ehemalige Studierende im von Laurence Gendron-Ulber, Koordinader DFH geförderten Doppeldiplomstudition der Doppeldiplomstudiengänge engang „Kraftmaschinen und Energietechnik“ zwischen der TU Kaiserslautern und Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) ist dem INSA Rouen und haben außerdem eine binationale Einrichtung und wurde 1997 weitere Gemeinsamkeiten: Sie promovieanlässlich des deutsch-französischen Gipfels ren beide in der Zwischenzeit und haben von Weimar gegründet. Die DFH ist ein Netzsich damals beide nicht davon abschrewerk von 185 Hochschuleinrichtungen aus cken lassen, dass sie wenig FremdspraDeutschland und Frankreich, die insgesamt 176 chenkenntnisse hatten. Marieke hatte nur integrierte binationale und trinationale Studienbis zur zehnten Klasse Französisch in der gänge mit jährlich ca. 6.300 Studierenden anSchule gelernt und ab dem Zeitpunkt des bieten. Entschlusses zu diesem Doppelstudium Internationale Standards guter wissenschaf tlicher Pra xis Studierende verfassen heute oft nur noch wenige wissenschaftliche Texte. Grund dafür ist die Vielzahl alternativer Prüfungsformen in den Modulhandbüchern der konsekutiven BA-MA-Studiengänge. Entsprechend unerfahrener und ungeübter stehen Studierende deshalb den Herausforderungen der in den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen entwickelten Standards wissenschaftlichen Arbeitens gegenüber – und scheitern nicht selten. Einen breiten Widerhall in der Öffentlichkeit fand dieses Thema durch die in den 46 uni spectrum Medien spektakulär thematisierten Plagiatsfälle verschiedener Politiker bei ihren Dissertationen – und beschädigten das gesellschaftliche Ansehen der Universitäten. Der „Allgemeine Fakultätentag“ (AFT) als Forum der von den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen deutscher Universitäten gewählten Vertreter/innen hat sich deshalb dieses Themas angenommen. Gegenstand waren die in den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen praktizierten Standards, d.h. deren disziplinspezifische „peculiarities and predominant cultures“ (Albers et al. 2013, S.111) sowie die aktuell anerkannten internationalen Standards guter wissenschaftlicher Praxis. Mit dem Ziel, einen Konsens bezüglich gemeinsamer Standards herzustellen, wurde ein „understanding on cross-disciplinary principles of good academic practice“ (ebd.) formuliert und in Form von drei Prinzipien und elf Thesen mit den folgenden Titeln zusammengefasst: campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... campus und events... 1/2016 Principles of Good Academic Practice: • Safeguard the quest for truth • Credibility jeopardized • Generic principles Good Academic Practice for Writing Academic Theses: 1. Originality and Independence 2. Research and Citation 3. Disclosure of Influences 4. Attribution of statements 5. Translation 6. Traditional stock of knowledge of an academic discipline 7. Plagiarism and data misuse 8. Texts previously written by the author of a thesis 9. “Ghost-writing” 10. Multiple authorship 11. Dual Responsibility (Ebd. S.112-114) Mit der Formulierung dieses Positions-Papiers verbinden die im „Allgemeinen Fakultätentag“ (AFT) vertretenen Disziplinen die Hoffnung, die „essentials of good academic practice“ (ebd. S.109) der im Studium und in Prüfungen geforderten Qualitätsstandards disziplinübergreifend zu harmonisieren und deren Sichtbarkeit und Transparenz – insbesondere für die Studierenden – zu verbessern. Das Original-Positions-Papier wurde auf den Webseiten der untenstehenden Institutionen eingestellt: www.hochschulverband.de/cms1/pressemitteilung+M57957527988.html (09 Jul 12) Eine detaillierte Beschreibung des Hintergrunds und der Ziele der formulierten Prinzipien und Thesen liefert ein Beitrag des Redaktions-Teams des AFT in: Albers, Albert, Kempen, Bernhard; Braun, Andreas (2013): Good Practice in Academic Writing. In: Journal of the European Higher Education Area Policy, Practice, and Institutional Engagement, Heft 1, S.109-116. URL: www.ehea-journal.eu. Hans-Joachim Müller, seit 2010 Präsidiumsmitglied im „Erziehungswissenschaftlichen Fakultätentag“ (EWFT) und als Vertreter der Erziehungswissenschaften Mitglied im Allgemeinen Fakultätentag (AFT). www.fakultaetentag.de/presse/12_07_09_PM-Gute-wiss-Praxis.pdf (09 Jul 12) Jagd der Phänomene beim Tag der Physik 1.500 Schülerinnen und Schüler auf Physik-Entdeckungstour an der TU Zahlreiche Teilnehmer waren an diesem Nikolaus-Samstag der Einladung der TU Kaiserslautern gefolgt. In großen Bussen kamen sie aus allen Ecken von Rheinland-Pfalz, um die Phänomene der Physik auf eigene Faust zu entdecken oder sich von den Experten der TU erklären zu lassen. Der erste Rekord des Tages war schnell gebrochen – zu der diesjährigen Veranstaltung hatte sich so viele Mädchen wie noch nie angemeldet. nendes Programm zusammengestellt. Neben dem Physik-Wettbewerb in drei Altersstufen, zu dem sich insgesamt 900 Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 8 in 180 Teams angemeldet hatten, wurden zahlreiche Workshops, Experimente, Vorträge, Demonstrationen und Laborführungen geboten. Den Gewinnern der Wettbewerbe, die in den Räumlichkeiten der Mensa eine Stunde Zeit hatten, knifflige Physik-Aufgaben zu lösen, winkten je Klassenstufe 600 Euro für die drei besten Teams. Als erfolgreichste Schule wurde schließlich das Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern Der Fachbereich Physik hatte für die jun- mit einem Geldpreis des Ministeriums gen Forscherinnen und Forscher ein span- ausgezeichnet. „Wir freuen uns über den großen Erfolg der Veranstaltung. Ohne die tatkräftige Unterstützung aller Fachbereichsangehörigen hätten wir das aber nicht geschafft. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Fach Physik in all seinen Facetten und Möglichkeiten den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen und ihre Begeisterung zu wecken. Wenn man am Abend eines solchen Tages in die strahlenden Gesichter der Teilnehmer schaut und vor allem auch das positive Feedback auf unserer Webseite liest, dann können wir schon ein bisschen stolz auf uns sein“, fasst Kerstin Krauß, Geschäftsführerin des Fachbereichs Physik, zusammen. FB Physik 47 titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... Weihnachtsturnierwoche: UNISPORT beendet das ereignisreiche Jahr 2015 Der UNISPORT der TU blickt mit 2015 auf ein abwechslungsreiches Jahr und ein buntes Programm zurück. Ein kleiner Rückblick in Auszügen: In sportlicher Hinsicht dürften hier u.a. der Sportabzeichentag, die Campusletics-Eröffnung sowie der MTB-Verleih durch CampusPlus oder auch die zahlreichen, schnell ausgebuchten Outdoorsport-Freizeiten im Gedächtnis geblieben sein. Des Weiteren punktete in den letzten Monaten insbesondere der Gesundheitstag von CampusPlus, der viele interessierte Studierende umfassend über die Möglichkeiten des Fit- und Gesundbleibens an der TU unterrichtete. Ebenfalls sehr erfolgreich angelaufen sind die SPORTSFREUND-Wochen, die neugierige Studierende, die sich das Semester über in Kursen des Sportprogramms ausprobieren, zum Semesterende mit Gewinnen belohnt. Der UNISPORT stellte aber erneut auch unter Beweis, dass sich sportlicher Einsatz und gemeinsames Feiern hervorragend kombinieren lassen: Sei es bei Gelegenheiten wie dem Uni-Villa-Lauf oder auch den Wettkämpfen, wie der UNIund Beach-Liga – neben dem sportlichen Ehrgeiz blieb immer noch Zeit für Begegnungen, Spaß und gemeinsame Unterhaltung. Besondere Highlights jenseits des Sports waren im vergangenen Jahr – aufgrund des hohen Zulaufs, des begeisterten Feedbacks und des repräsentativen Charakters – die Organisation des Sommerballs sowie des Weinfestes der TU. Zum Abschluss des Jahres fanden in der ersten Dezemberwoche nun noch eine ganze Reihe Winterturniere in zahlreichen Sportarten statt: Die Spiele im Basket- ball, Headis, Volleyball und Hallenfußball wurden von Spielern und Publikum gleichermaßen gefeiert. Eine Besonderheit außerhalb der Winterturnierwoche dürfte insbesondere das Fußballturnier für Flüchtlinge gewesen sein, mit dessen Hilfe die Kicker symbolisch „Gemeinsam Grenzen überwinden“ wollten, indem Sport als Brücke für größere gegenseitige Toleranz und Respekt dient. Nun laufen im neuen Jahr noch die letzten Wintersport-Freizeiten, wobei die Planung der nächsten Wettkämpfe und Events bereits auf Hochtouren läuft. Der UNISPORT freut sich über die tolle Resonanz des vergangenen Jahres und auf ein mindestens genauso spannendes neues Jahr 2016! Gefüllte Halle: Die Volleyballspiele der Weihnachtsturniere zogen nicht nur viele Mannschaften sondern auch ein großes Publikum an. Sprung in die Top 10: TU-Student Christopher Pütz tanzt unter den Weltbesten im 2. Semester seines Masterstudiengangs zum Wirtschaftsingenieur/Schwerpunkt Chemie befindet, trainiert seit 2006 mit seiner zwei Jahre jüngeren Schwester. Sie tanzt selbst bereits seit 1998 und studiert inzwischen im Master BetriebswirtIm Oktober fand in Moskau der World- schaftslehre an der Justus-Liebig-Univercup und im November in Genf die Welt- sität in Gießen. meisterschaft im Rock’n’Roll-Tanz statt. Sehr erfolgreich mit am Start war dabei Dem Erfolg der beiden liegt u.a. ein stramder TU-Student Christopher Pütz, der ge- mer Trainingsplan zugrunde: Eine Hälfte der meinsam mit seiner Schwester Chiara als Zeit trainieren beide in ihrem heimischen Tanzpartnerin in Moskau das beste deut- Verein, dem TV 1873 Wehen, zur anderen sche Ergebnis erzielte. Beide stehen inzwi- Hälfte bei vereinsfremden Trainern. Somit schen auf einem beeindruckenden Platz 6 sind beide häufig unterwegs und haben einen vollen Terminkalender parallel zum der Weltrangliste. Studium zu balancieren. Der Einsatz der Am Weltcup der World Masters Rock‘n‘Roll beiden zahlt sich jedoch immer wieder Main in Moskau starteten insgesamt 38 aus, wie sie gerade in den letzten Wochen Paare. Ebenfalls mit dabei: Chiara und deutlich unter Beweis stellen konnten: Christopher Pütz. Der 26-Jährige, der sich Beim Turnier in Moskau gelangten beide Freudige Gesichter nach der Preisvergabe in Moskau: Platz 4 im Turnier und inzwischen sogar Platz 6 auf der Weltrangliste für Chiara und Christopher Pütz. 48 uni spectrum nach sechs Runden ins Finale und erreichten dort letztlich den 4. Platz. Damit lieferten sie das beste deutsche Ergebnis des Wettkampfs. Verbunden war mit diesem Ergebnis aber vor allem der Sprung in die Top 10 der Weltrangliste der World Rock’n’Roll Confederation: Dort rangieren die Pütz-Geschwister nun seit ihrem drei Wochen später ertanzten 11. Platz bei der Weltmeisterschaft in Genf auf dem 6. Platz der weltbesten Rock’n’Roll-Tänzer in der Main Class. Am Ziel angekommen sind die ambitionierten Geschwister damit aber noch nicht: Bei der Welt- und Europameisterschaft in 2016 wollen sie das Finale erreichen, eine Qualifikation für die World Games 2017 erlangen und bis 2017 zudem noch ihre Masterstudiengänge abschließen. Katrin Ratuschny campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... campus und events... Beispiel für eine grafische Benutzeroberfläche in LabView 1/2016 Unterstützung bei der L abView-Programmierung Seit Mitte 2015 bietet die Abteilung Zentrale Elektronik der ZV-HA 5 Unterstützung bei der Programmierung der Messtechnik-Software LabView an. LabVIEW ist ein grafisches Programmiersystem der Firma National Instruments, das in der Wissenschaft und Technik sehr weit verbreitet ist. Die Hauptanwendungsgebiete von LabVIEW sind die Mess-, Regel- und Automatisierungstechnik. Die Programmierung erfolgt mit Hilfe einer grafischen Programmieroberfläche nach dem Datenfluss-Modell. Im Vordergrund steht dabei die Messdatenerfassung und -verarbeitung. Da der Aufbau dieser Messsysteme interaktiv erfolgt, sind kaum Programmierkenntnisse erforderlich. zilloskope oder Multimeter nachgebildet werden können. Für fast alle Messgeräte der führenden Hersteller stehen bereits fertige Virtuelle Instrumente (VI) zur Verfügung. LabVIEW enthält zusätzlich eine Vielzahl von Werkzeugen und Funktionsbibliotheken zur Erfassung, Analyse, Darstellung und Speicherung von Daten sowie zur Fehlersuche in den Programmen. Die in LabVIEW erstellte Benutzeroberfläche, die als Frontpanel bezeichnet wird, enthält Bedien- und Anzeigeelemente. Bedienelemente sind z. B. Eingabeelemente wie Drehknöpfe, Druckschalter oder Drehregler, zu den Anzeigeelementen zählen Ausgabeelemente wie Zeigerinstrumente, Balkenanzeigen oder LEDs (siehe Abbildung). räte mit GPIB-, PXI-, VXI- oder seriellen Interfaces (RS-232 und RS-485). Mit der Fa. National Instruments besteht an der TU Kaiserslautern über das RHRK ein Campusvertrag, so dass alle Anwender die LabView-Software sehr günstig für die Forschung und Lehre einsetzen können. In der Abteilung Zentrale Elektronik stehen mehrere beim Hersteller geschulte Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung in der Programmierung von LabView zur Verfügung (u. a. Certified LabVIEW Associate Developer CLAD). Eine Beratung bei der Auswahl bzw. dem Neubau oder der Entwicklung von Messdatenerfassungshardware ist in der ZenLabVIEW ermöglicht die Kommunikation tralen Elektronik ebenfalls möglich. Die LabVIEW-Programme werden als vir- mit unterschiedlichster Hardware wie Datuelle Instrumente oder VIs bezeichnet, tenerfassungskarten, BildverarbeitungsDipl.Ing. Henning Braß, da mit ihnen Messinstrumente wie Os- und Motorsteuerungsmodulen sowie GeAbt. 5.5 Zentrale Elektronik „ Je SoWi desto MINT!“ Zur Rolle der Sozialwissenschaften an der TU Kaiserslautern Vor einigen Wochen legten Mitglieder des Fachbereiches Sozialwissenschaften eine Broschüre vor, in der sie die Bedeutung der Nicht-MINT-Fachgebiete auch und gerade für das MINT-Profil der TU Kaiserslautern überzeugend beschrieben. Das Unispectrum hat mit der Dekanin des Fachbereiches und drei seiner SoWi-Professoren geredet. Frage: Was soll der Slogan „Je SoWi desto MINT!“ aussagen? Allen: Zunächst geht es uns darum, deutlich darauf hinzuweisen, dass für unseren Fachbereich das Konzept einer „Integrativen Sozialwissenschaft“ leitend ist. Studierende, die in Kaiserslautern „Integrative Sozialwissenschaften“ studieren, erwerben Kompetenzen, mit deren Hilfe sie in einer durch Technik und Globalisierung bestimmten Welt professionell handeln können. Für die Entwicklung unserer Gesellschaft ist nämlich kennzeichnend, worauf die DFG bereits vor Jahren hinwies: „Fortschritt vollzieht sich an den Schnittstellen zwischen den Disziplinen“. Gefragt einem sozial verantwortlichen Handeln in der Lage sind. Vor einigen Tagen kam mir ein Gutachten der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft auf den Tisch, welches den Titel trägt: „Bildung. Mehr als Fachlichkeit!“ Genau darum geht es. Dies ist das, was die fortschrittlichen UnternehFrage: Was bedeutet dies konkret, kön- men und Organisationen erwarten! nen Sie ein Beispiel geben? Lachmann: Und dafür ist es erforderlich, Arnold: Schauen Sie sich die aktuellen dass wir uns auch tatsächlich an den BeProbleme an: Die VW-Krise ist nicht das funden orientieren, über die die modernen Ergebnis eines technischen Versagens, Sozialwissenschaften verfügen. Ihr Forsondern Ausdruck von Führungs- und schungsgegenstand ist der Mensch als Kommunikationsproblemen in einem Un- erkennendes, lernendes und handelndes ternehmen. Unsere Gesellschaft benötigt Wesen – ein breites und heterogenes Feld, nicht bloß Fachleute mit einer tiefen Ex- zu dessen adäquater Klärung man philopertise, sondern auch Persönlichkeiten, sophische, psychologische, pädagogische die in der Lage sind, die Kooperation in sowie soziologische Dimensionen integrieden Teams wirksam zu gestalten und die ren muss, will man sich nicht auf seinen Organisationen, in denen sie tätig sind, Alltagsverstand beschränken. Die techverantwortlich zu entwickeln. Die Aufga- nischen und naturwissenschaftlichen Disbe der akademischen Aus- und Weiterbil- ziplinen können diese Fragen nicht allein dung im 21. Jahrhundert ist deshalb eine klären; sie benötigen deshalb die Koopedoppelte: Wir bilden Menschen aus, die ration mit den Sozialwissenschaften, eben über eine hohe Expertise verfügen und zu genauso, wie für die Beantwortung einer einer wirksamen Kommunikation sowie Reihe sozialwissenschaftlicher Fragestelsind deshalb zunehmend Professionals, die über den Tellerrand hinausblicken und auch die gesellschaftlichen Voraussetzungen einer nachhaltigen Anwendung und Nutzung des technisch Möglichen im Blick haben und beurteilen können! 49 titelthema ... forschung... lungen die Naturwissenschaften (denken wir beispielsweise an die kognitiven Neurowissenschaften), die Mathematik (z.B. Modellierung) und die Ingenieurwissenschaften (insbesondere Mensch-Maschine Interaktion) fundamental sind. In Wirklichkeit lassen sich diese klassischen Disziplinen doch längst nicht mehr klar trennen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass wir uns als Sozialwissenschaftler an der TU nicht als randständig, sondern als mittendrin erleben, und so werden wir, meiner Meinung nach, auch von der Mehrheit der MINT-Vertreter wahrgenommen. Neuser: Dies ist auch einer der Gründe, weshalb alle führenden Technischen Universitäten, die im Verbund der TU 9 zusammenarbeiten, über ausgeprägte geistes- und sozialwissenschaftliche Fachbereiche verfügen. Man kann geradezu eine Korrelation feststellen zwischen dem Ausbaugrad dieser Fachbereiche und der Rankingposition der jeweiligen TU – ein Befund, der uns zu dem Slogan „Je SoWi desto MINT!“ verführt hat. Gleiches gilt allerdings auch für die Wirtschaftswissenschaften, Raum- und Umweltplanung sowie Sportwissenschaften, um nur einige der an unserer TU vertretenen Nicht-MINTBereiche zu erwähnen. Diese sind nicht nur ein Anhängsel einer Technischen Uni- lehre und studium... magazin... stadt und land... versität, sondern ein wesentliches Rück- des Bisherigen, sondern um Integration des Neuen. Mit ihren Angeboten zur Wisgrat. senschaftlichen Weiterbildung wendet sich Worauf ich auch noch hinweisen möchte: unsere Universität schließlich auch neuen In der Universität war es schon immer not- Studierendengruppen (z.B. berufsbegleiwendig und üblich, dass unterschiedliche tende Studierende) zu und macht sich so Fachbereiche und Disziplinen über die Fä- fit für die Zukunft, welche eine Zukunft chergrenzen hinweg wertschätzend und des demographiebedingten Rückgangs synergetisch kooperieren. Dies ist heute und der verschärften Konkurrenz zwischen die zentrale Aufgabe, wie uns die Beispiele den Universitäten sein wird. Um die TU der international führenden Technischen Kaiserslautern mit ihrem MINT-Profil langUniversitäten zeigen. Dabei setzt sich auch fristig zu sichern, benötigen wird deshalb mehr und mehr eine andere Metaphysik mehr solcher Angebote – mithin mehr sodurch, die die aus dem 17. Jahrhundert zialwissenschaftliche Expertise. stammenden engen Abgrenzungen zwischen Natur- und Geisteswissenschaften Wir sprachen mit: überwindet und die Erarbeitung integra- Prof. Dr. Shanley Allen, Dekanin des Fachbereichs Sozialwissenschaften tiver Lösungen in den Vordergrund rückt. Prof. Dr. Rolf Arnold, Arnold: Ähnliches gilt auch für die Art und Wissenschaftlicher Direktor des DISC Weise, in der wir unsere Lehre gestalten. Prof. Dr. Thomas Lachmann, Hier ist die TU Kaiserslautern bereits füh- Professor für Psychologie rend in der Nutzung von Selbstlernansät- Prof. Dr. Wolfgang Neuser, zen, dem Einsatz von eTeaching und dem Professor für Philosophie Angebot von Fernstudiengängen. Diese Vielfalt ist aus den Sozialwissenschaften Hinweis: Das erwähnte Positionspapier „Universität ist heraus initiiert, die sich in ihrer Forschung Vielfalt, nicht Einfalt“ kann im Dekanat des Fachbemit Fragen des Lernens und der Kompe- reichs SOWI angefordert werden. tenzentwicklung befassen, sie werden aber auch immer stärker von den MINT-Bereichen unserer Universität aufgegriffen. Auch hier geht es nicht um Abschaffung TU K aisersl autern verzeichnet neuen Studierendenrekord Im Wintersemester 2015/ 2016 sind so viele Studierende wie noch nie an der TU Kaiserslautern eingeschrieben. Mit insgesamt 14.493 Studentinnen und Studenten im Präsenz- und Fernstudium, darunter 3.307 Neueinschreibungen, konnte die Technische Universität ihren Rekord aus dem letzten Jahr steigern. quote konnte in diesem Jahr erneut gesteigert werden. Insgesamt sind 37,4 Prozent aller eingeschriebenen Studierenden weiblich. „Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung und dass so viele Studierende auch in diesem Jahr wieder den Weg nach Kaiserslautern gewählt haben. Die Statistiken machen deutlich, dass wir zwar eine regional verwurzelte Universität sind, die ihren internationalen Ansatz aber gleichzeitig erfolgreich verfolgt. Das zeigt uns, dass wir hier auf einem guten Weg sind“, kommentiert Universitätspräsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt die aktuellen Zahlen. Fast 4.000 Personen absolvieren aktuell ihr Studium am Fernstudienzentrum der TU, dem DISC. Bei den Erstsemestern im Präsenzstudium kommen 68 Prozent der deutschen Studierenden aus Rheinland-Pfalz, 10 Prozent aus Baden-Württemberg und 9,6 Prozent aus dem Saarland. Mit fast 2.290 ausländischen Studierenden im gesamten Studienverlauf Auch in Zukunft will die Universität ihr Proerreicht die TU Kaiserslautern einen Anteil fil mit attraktiven Studienangeboten weivon 15,7 Prozent. Und auch die Frauen- ter schärfen. So werden im kommenden 50 uni spectrum Wintersemester fünf neue Studiengänge eingeführt: „Wirtschaftsmathematik“ (Bachelor) und „Finanz- und Versicherungsmathematik“ (Master), beides angesiedelt am Fachbereich Mathematik, „Betriebswirtschaftslehre“ (Bachelor) am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften sowie „Technophysik“ (Bachelor und Master) im Fachbereich Physik. „Mit der Einrichtung dieser neuen Studiengänge hat die TU Kaiserslautern ihr Studienportfolio in Bereichen ergänzt, wo sie besondere Stärken aufzuweisen hat und somit die Attraktivität der TU Kaiserslautern für Studierende weiter erhöht“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Norbert Wehn, Vizepräsident für Studium und Lehre an der TU Kaiserslautern. campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... campus und events... 1/2016 mit dem „Familie Dr. Jürgen-ZieglerStif tung“-Preis ausgezeichnet Das Anliegen der „Familie Dr. Jürgen Ziegler Stiftung“ ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik durch die alljährliche Verleihung eines Preises an Absolventinnen/Absolventen oder Doktorandinnen/Doktoranden zu fördern. In 2015 fiel die Wahl auf Dipl.-Ing. Marieke Ahlers, die neben ihrem besonders guten Doppeldiplomabschluss an der TU Kaiserslautern und dem Institut National des Sciences Appliquées in Rouen sehr engagiert eine Reihe von sozial orientierten Aktivitäten verfolgt hat. „Orgeln für Gott und die Welt“ dem Auditorium zu berichten. Vor Beginn seiner Ausführungen überreichte ihm Karoline Ziegler zusammen mit einer Spende für die von ihm initiierte Waldkircher Orgelstiftung in Waldkirch, dem Zentrum des Orgelbaus im Schwarzwald, einen Bildband zur „Geschichte des Orgelbaukunst in Ost- und Westpreußen von 1333 bis 1944“. Danach erfuhren die Zuhörer allerlei Wissenswertes über den Orgelbau in Vergangenheit und Gegenwart und die vielen Ausführungsformen von der kleinen Handdrehorgel bis hin zu den mächtigen Kirchen- und Orchesterorgeln. Die Festveranstaltung im Rahmen der Preisverleihung fand in der Rotunde der Da die Diplomarbeit der Preisträgerin am Universität statt. Der Vorsitzende der Stif- Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechtung, Prof. Ralf Müller, freute sich in sei- nik angefertigt worden war, an dem sie akner Begrüßungsansprache die zahlreichen Gäste aus der Universität und der näheren und weiteren Umgebung Kaiserslauterns begrüßen zu dürfen. Die Stifterfamilie war diesmal – wegen einer Erkrankung von Dr. Jürgen Ziegler – durch seine beiden Töchter Liselotte Dettinger und Karoline Ziegler vertreten. tuell auch als Doktorandin tätig ist, stellte Prof. Hans-Jörg Bart, die sehr guten Studienleistungen, das Thema der Diplomarbeit und die Person der Preisträgerin dem Auditorium vor. Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss der Veranstaltung war die Überreichung des Stiftungspreises durch die Stifterfamilie an die Preisträgerin, dieses Mal in Person von Liselotte Dettinger. Marieke Ahlers bedankte sich herzlich bei der Familie Ziegler für den Preis und bei allen, insbesondere ihren Eltern, für die Unterstützung, die sie erhalten hat, um ihr Studium mit so großem Erfolg abschließen zu können. Dr.-Ing. Günter Dau Als Festredner war Orgelbaumeister Wolfgang Brommer eingeladen worden, über Preisträgerin des Jahres 2015: Dipl.-Ing. Marieke Ahlers (fünfte von links); Laudator: Prof. Dr. techn. Hans-Jörg Bart (außen links); Mitglieder des Vorstandes (v.l.n.r.): Prof. Dr.-Ing. Ralf Müller, Karoline Ziegler, Liselotte Dettinger, Klaus Ludwig, Dr.Ing. Günter Dau PICO nimmt Fahrt auf! Wenn nachhaltig Prozesse und Strukturen optimiert werden sollen, dann muss man sich erst einmal einen Überblick darüber verschaffen, wie der aktuelle Status ist. Aus diesem Grund werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Datenlotsen in den kommenden Monaten unseren Fachkräften über die Schulter schauen und konkrete Fragen zum Bewerbungsprozess, zur Prüfungsanmeldung, zur Arbeit der Prüfungsausschüsse und zum Erstellen von Zeugnissen stellen. Und damit dem Campus Management Projekt PICO einen initialen Anschub geben. In kleinen Fachgruppen werden unsere Kernprozesse des Student Life Cycle unter die Lupe genommen. Seit September 2015 erfolgt in sogenannten QuickScans eine erste Analyse des IST-Zustandes in den Bereichen Prüfungsmanagement und Lehrveranstaltungsmanagement. Im Oktober/November folgten die QuickScans zum Bewerbungs- und Studierendenmanagement sowie der dahinterliegenden IT. In diese QuickScans sind insbesondere die Mitarbeiter/Innen der Hauptabteilung 4, des RHRK und der Fachbereiche involviert. Sie sind Bestandteil der umfassenden Organisationsanalyse im Bereich Studium und Lehre und werden ergänzt durch um- fangreiche Befragungen, die sich bis in den Februar hinein erstrecken werden. Auch wenn der vollständige Echtbetrieb erst in einigen Semestern erreicht sein wird und dann erst die zahlenmäßig größten Nutzungsgruppen, die Studierenden und die Lehrenden, volle Aktivität im System entfalten, kommt vorher sehr viel Konzeptionsarbeit auf die TU zu. In 2016 erfolgen die Planungen, Analysen und Festlegungen für die verwaltungsseitigen Funktionen und Nutzungen des neuen CMS gemeinsam mit den Experten und Expertinnen der Datenlotsen in den jeweiligen Aufgabengebieten. 51 titelthema ... forschung... In der Verwaltung sind es vor allem die Kolleginnen und Kollegen der HA 4, die gemeinsam mit Fachbereichsvertretern sich ihr Hauptwerkzeug zuschneiden und gestalten müssen. Ebenso beginnt in Kürze der Konzeptionsprozess, der sich schrittweise von Organisationsanalyse in Organisationskonzeption wandelt, bevor der Zuschnitt des Systems auf eine optimierte Aufbauorganisation folgt. lehre und studium... magazin... Die damit eingeläutete große Revision fühlt sich in erster Linie als Kraftakt an. Wenn wir die darin gleichzeitig liegende Chance nutzen wollen, das neue System so zu konzipieren, dass es uns die Arbeit künftig erheblich erleichtert, müssen wir uns auch daran orientieren, dass die involvierten Personen dies in einem angemessenen Rhythmus und Takt tun können. Das stellt eine sehr hohe Anforderung an stadt und land... die Projektleitung dar, damit wir uns Motivation und kollegiale Mitwirkung für den Aufbau des neuen CMS, aber auch für das unvermindert weiterlaufende Regelgeschäft über die Laufzeit von PICO bewahren. Für Fragen und Anregungen steht Ihnen unsere Projektleitung unter pico.projektleitung@uni-kl. de gerne zur Verfügung. …mehr als nur eine neue Sof tware rendenzahl hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt; neue Studiengänge wurden geschaffen und neue onlinebasierte Kommunikationsformen bestimmen nicht nur unseren Alltag, sondern setzen auch den Rahmen für die Hochschule des Die kürzlich vorgenommene feierliche 21. Jahrhunderts. Übergabe des offiziellen Siegels des Akkreditierungsrates unterstreicht den ho- PICO stellt sich diesen Herausfordehen Stellenwert der Qualität in Forschung rungen! Durch die Einführung eines integund Lehre für die TU Kaiserslautern. Die rierten CampusManagementSystems, das Verbesserung der Studierbarkeit ist eben- alle Abläufe – vom Zeitpunkt der Bewerso ein wichtiges Anliegen wie auch die bung, über modularisierte LehrveranstalUnterstützung der Lehrenden und die Ent- tungen und Onlineprüfungen bis hin zur lastung der Verwaltung. Damit sind die Erstellung von Leistungsübersichten, Dowichtigen Bausteine skizziert, die zur Er- kumenten und Zeugnissen – in einem in reichung einer möglichst hohen Kunden- sich schlüssigen IT-System vereint, kann der komplette studentische Lebenszyklus zufriedenheit notwendig sind. konsistent und zeitgemäß abgedeckt werDas Projekt zur Integration eines Campus den. Management Systems inklusive Organisationsanalyse und -entwicklung PICO ver- Allerdings ist dies nur ein Aspekt von PICO. folgt genau diese Ziele. Darüber hinaus Die Einführung des Systems CampusNet trägt die TU damit auch den Anforderungen NT unseres Projektpartners DatenlotRechnung, die sich aus der Bologna-Re- sen ist mehr als nur die Einführung einer form und dem erfreulichen Wachstum neuen Software. Es reicht nicht aus, beunserer Universität ergeben. Die Studie- stehende Prozesse neu abzubilden. Aus 52 uni spectrum diesem Grund versteht PICO sich auch nicht „nur“ als IT-Projekt, sondern auch als ein umfassendes Organisationsprojekt. Bestehende Prozessabläufe rund um den Student Life Cycle werden analysiert und optimiert. Mit dieser Organisationsanalyse und -entwicklung wird eine Reduzierung von Komplexität bei gleichzeitiger Harmonisierung erreicht, die zur Erreichung der skizzierten Ziele elementar ist. Erst dann kann ein neues System effektiv arbeiten. PICO steht schließlich also auch für einen umfassenden Wandel. Wir begegnen dieser Herausforderung mit Respekt und sind uns der Bedeutung dieses Wandels bewusst. Gleichzeitig freuen wir uns auf die Chance, die sich unserer Universität bietet, und darauf, die entstehenden Gestaltungsmöglichkeiten mit Ihnen zusammen zu nutzen. Weitere Informationen finden Sie unter www.uni-kl.de/pico Dr. Andreas Holtz campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... campus und events... 1/2016 Ausl andsexkursionen im Alpenraum Im Rahmen der Ausbildung von Masterstudierenden im Studiengang Geographie wurde in der Zeit vom 7. bis 16. Oktober 2015 unter der Leitung von Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß eine Fachexkursion zum Thema „Der Alpenraum – sozio-ökonomische Entwicklungen, Herausforderungen, Strategien“ durchgeführt. Im Vordergrund stand die Diskussion der aktuellen Entwicklungen in verschiedenen Strukturbereichen (Bevölkerung, Industrie, Handwerk, Tourismus, Landwirtschaft, Siedlungsentwicklung) sowie die damit verbundenen Herausforderungen, Perspektiven und Strategien für die zukünftige Regional- und Kommunalentwicklung. Das Exkursionsgebiet umfasste einen großen Teil des Alpenraumgebietes. Auf diese Weise war es möglich, den Studierenden die Heterogenität des Alpenraums aufzuzeigen und vergleichend zu analysieren. Ausgehend von Chur in Graubünden über das Münstertal führte die Exkursionsroute die Gruppe nach Südtirol ins Ultental und weiter nach Meran und Bozen. Von Bozen aus verlief die Route über den Reschenpass nach Innsbruck im österreichischen Bundesland Tirol über Werfenweng, Zell am See und Mittersill. Die Exkursion abschließenden Programmpunkte fanden in Salzburg und dem Salzburger Seenland auch die Dachmarken- und Destinationsentwicklung in Südtirol aufgegriffen. Die statt. Begegnung und Einbindung von Partnern Im Rahmen des Programms wurden ver- aus Forschung von Lehre vor Ort war auch schiedene thematische Schwerpunkte bei dieser Exkursion wieder ein zentraler gesetzt. Einleitend wurden allgemeine Bestandteil. Aus diesem Grund wurde das raumrelevante Trends im Alpenraum the- geographische Institut der Universität Inmatisiert, um einen ersten Überblick über nsbruck eingebunden. Im Rahmen des die Entwicklungen zu erhalten. Aufbauend Besuchs stellten Studierende der Unidarauf ging es inhaltlich um den sozio- versität Innsbruck ihre abgeschlossenen ökonomischen Strukturwandel im Alpen- Bachelor- und Masterabreiten zum Thema raum im Zuge dessen die Entwicklung Strategien und Herausforderungen einer und Tradition der Alpgenossenschaften nachhaltigen Entwicklung im Alpenraum in Graubünden sowie die wirtschaftlichen vor. So fand ein wissenschaftlicher Ausund räumlichen Entwicklungen der Natio- tausch der Studierenden auf Augenhöhe nalparkregion Engadin und die Strategien statt. zur Wirtschafts- und Regionalentwicklung in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Neben weiteren Inhalten zum Thema behandelt wurden. Ein zentraler inhalt- nachhaltige Entwicklung wurden ferner die licher Aspekt waren darüber hinaus die Bedeutung, Entwicklungen und Konzepte Strategien zur nachhaltigen Entwicklung im Bereich Tourismus aufgegriffen. Hierzu unter besonderer Berücksichtigung der boten der Besuch des Österreichischen AlDaseinsvorsorge im Ultental und Passei- penvereins, der unter dem Thema Beginn ertal sowie die Schwerpunktsetzung im des organisierten Alpentourismus stand, Bereich der Mobilität im Hinblick auf die sowie ein Austausch mit der Tirol Werbung Vinschger Bahn mit ihrem hohen Einfluss GmbH über Marketingziele und -strategien auf Wirtschaft und Kultur entlang der für Tirol einen sehr guten ersten Einblick. Vinschger Strecke zwischen Bozen und In Werfenweng wurde daraufhin das nachMalles. In Bozen, als das größte städ- haltige Tourismuskonzept des Netzwerks tische Zentrum in Südtirol, wurden sodann Alpine Pearls vorgestellt, eine Dachmarke die Wirtschaftsstruktur und -förderung als für sanfte Mobilität im Tourismus. Als weiterer Themenkomplex wurde der Bereich Regionalentwicklung und Regionalmanagement an ausgewählten Beispielen im Pinzgau thematisiert. Die Exkursion abschließend hatte die Gruppe die Möglichkeit, verschiedene Modellgemeinden im Salzburger Seenland mit dem Schwerpunkt Energie und Klimaschutz zu besuchen. Durch das inhaltlich und räumlich sehr vielfältige Programm war es den Studierenden möglich, das Exkursionsgebiet umfassend zu analysieren und sich den Raum zu erschließen. Insbesondere die fachlichen Diskussionen mit den Akteuren boten dabei die Chance, dass die vermittelten Inhalte intensiviert und gefestigt werden konnten. Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß Dipl.-Geogr. Kathrin Peter 53 titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... 13. K aisersl auterner Forum 2015: Magnet Mittelstadt – Die neue Rolle von mittelgroßen Städten als Zentren zum Leben, Wohnen und Arbeiten Podiumsdiskussion „Neue Bedeutung finden: Beispiele von Profilbildung rheinland-pfälzischer Mittelstädte“. Hansjörg Eger, Dr. Heike Kaster-Meurer, Achim Hütten und Moderatorin Ulrike Nehrbaß (v.l.n.r.). Am 5. November 2015 fand im Rahmen der 2. Demografiewoche Rheinland-Pfalz das 13. Kaiserslauterner Forum des Lehrstuhls Regionalentwicklung und Raumordnung und der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) statt. Rund 100 Teilnehmer aus Politik, Landes- und Kommunalverwaltungen, Kammern, Verbände und Wissenschaft waren anwesend. Das Forum unterstützt seit dem Start im Jahr 2001 den Wissenschaft-Praxis-Transfer zu Themen der Regional- und Kommunalentwicklung. Die Bedeutung von Landesplanung und Mittelstadt beschrieb die Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz, Eveline Lemke. Mittelstädte stellen in Rheinland-Pfalz ein bedeutendes wirtschaftliches und soziales Zentrum im ländlichen Raum dar. Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß zeigte auf, dass Mittelstädte einen sehr heterogenen Untersuchungsgegenstand darstellen. Mittelstädte in stadtregionaler Lage und Mittelstädte in ländlich-peripherer Lage haben eine große Bedeutung als „Rückgrat der Daseinsvorsorge“ sowie bei der Stabilisierung und Stärkung ländlicher Räume. Weitere Referenten zeigten das Spannungsfeld zwischen interkommunaler Kooperation und Konkurrenz in der Planungspolitik von Mittelstädten auf und stellten Wohnsituationen und -trends in Mittelstädten am Beispiel der Landesgartenschaustadt Landau vor. Einrichtungen und Konzepte in Mittelstädten zur Daseinsvorsorge stellte apl. Prof. Dr. Hans-Jörg Domhardt vor. Mittelstädte wirken dabei als „stabilisierender Anker“ in ländlichen Räumen und als „Magnete“ für Bürger. Eine besondere Bedeutung spielt die Erreichbarkeit und die Bündelung von Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Mittelstädte müssen ihr Profil schärfen sowie eng mit ihrem Umland kooperieren. Dies veranschaulichten die Beispiele der Podiumsdiskussion: Achim Hütten, Oberbürgermeister von Andernach, stellte das Konzept Andernachs als „essbare Stadt“ vor. Bad Kreuznach hat sich als „Gesundheitsstadt“ etabliert, wie Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer ausführte. Hansjörg Eger, Oberbürgermeister von Speyer beschrieb den Weg Speyers zur Fahrradstadt. Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß Dipl.-Ing. Julia Anslinger Mittelstädte spielen insbesondere in ländlichperipheren Räumen eine bedeutende Rolle und können zu deren Stärkung und Stabilisierung beitragen. Vor diesem Hintergrund wurde der Frage nachgegangen, welchen Herausforderungen sich Mittelstädte stellen müssen und auf welcher Basis sie sich in Zukunft entwickeln können, um ihre wichtigen Funktionen, auch für das Umland, weiterhin wahrnehmen zu können. Eveline Lemke, Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung des Landes Rheinland-Pfalz. „Fidèle à l a tradition“ Deutsch-französische Studiengänge der TU präsentierten sich auch 2015 wieder auf deutsch-französischem Forum in Straßburg Seit dem Gründungsjahr des dt.-frz. Forums 2003 präsentieren sich die deutsch-französischen Studiengänge der TU Kaiserslautern jährlich auf dem deutsch-französischen Forum in Straßburg. Neben den lang bewährten binationalen Studiengängen in den Bereichen Wirtschaftsingenieurwesen – mit den Fachrichtungen Maschinenbau oder Umwelt- und Verfah- renstechnik – (Kooperation mit der ENSGSI Nancy), Maschinenbau (Kooperation: ENIM Metz), Energietechnik/Krafttechnik sowie Produktions- und Werkstofftechnik (Kooperation: INSA Rouen), wird seit 2011 auch der zukunftsorientierte Studiengang BCI (Bio- und Chemieingenieurwissenschaften) vorgestellt (Kooperation: INSA Rouen). Der neu gestaltete Messestand der TU mit Dipl.-Ing. Marieke Ahlers, Doktorandin am Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik und Absolventin des dt.-fr. Studiengangs MB (links), mit einer Kollegin. 54 uni spectrum campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... campus und events... 1/2016 Prof. Dr. Roland Ulber, BCI-Programmverantwortlicher am Fachbereich, im Beratungsgespräch Das jährlich stattfindende Forum lockt die unterschiedlichsten Gäste an: neben Universitäten und Forschungsinstituten aus beiden Partnerländern, die Schülern, Lehrern und Studenten ihre bi-/trinationalen Studiengänge und Projekte präsentieren, sind auch eine Vielzahl von Unternehmen anzutreffen, die gezielt Praktikanten und Absolventen mit sprachlichen und interkulturellen Qualifikationen suchen. Außerdem bietet das deutsch-französische Forum ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Diskussionsrunden („tables rondes“) für (zukünftige) Doktoranden, Präsentationen sowie Workshops über das Studium Neben der Arbeit bietet ein Wochenende in Straßburg auch die Möglichkeit, neue Leute kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und eine der schönsten Städte des Elsasses zu entdecken. Abends hieß es dann bei Flammkuchen und Wein oder einem Spaziergang durch die Stadt und das Arbeiten im Partnerland. aktuelle Programmteilnehmer, sowie ProBei der Veranstaltung am 20./21 Novem- grammverantwortliche und -betreuer der ber 2015 präsentierte sich die TU mit TU Kaiserslautern und den Partnerhocheinem neu gestalteten Messestand, der schulen in Frankreich zu treffen. das neue Layout präsentierte. Neben einigen anschaulichen Versuchsaufbauten, Informationen zu den unterschiedlichen Studiendie zum Mitmachen animierten, und auch gängen finden Sie unter www.integrierter-studiendurch die Präsentation des durch die gang.de bzw. www.mv.uni-kl.de/studium/studienLandwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz gaenge-und-abschluesse/deutsch-franzoesisch/ . prämierten Imkerhonigs der Bienen AG der TU, der die Silber- und Bronzemedaille Nicola Schoner, 2015 erhielt, war durchgehend ein reger Programmkoordinatorin FB Wiwi Besucherandrang am Stand zu verzeichnen. Namensvorlesung der GDCh an der TU K aisersl autern Am 10.11.2015 hat Prof. Dr. Jana Roithova (Karls-Universität Prag) die Heyrovsky-Ilkovic-Nernst Vorlesung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Tschechischen und der Slowakischen Chemischen Gesellschaften am Fachbereich Chemie der TU Kaiserslautern gehalten. Mit dieser Namensvorlesung werden wiederkehrend seit 2002 ausgesuchte, international renommierte Forscherpersönlichkeiten ausgezeichnet. Namensgebend sind Jaroslav Heyrovsky (1890-1967, Nobel-Preis in Chemie 1959), Dionyz Ilkovic (1907-1980, Elektrochemiker in Bratislava) und Walter Nernst (1864-1941, Nobel-Preis in Chemie 1920, Mit-Initiator und Organisator der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft 1920-1932, ben ist. Mit dem Fachbereich Chemie der TU Kaiserslautern verbinden sie gemeinVorläufer der jetzigen DFG). same wissenschaftliche Interessen im Prof. Roithova trug über ihre Forschungs- Bereich der Übergangsmetallchemie und arbeiten mit dem Titel “Mass spectrometry Isolationsbedingungen, namentlich zum and ion spectroscopy in reaction mecha- Arbeitskreis Clusterchemie um Gereon nism research” vor. Sie hat in Prag stu- Niedner-Schatteburg und Christoph Riehn, diert und bei Zdenêk Herman promoviert, die in jüngster Zeit durch die Förderung u.a. als Postdoc bei Helmut Schwarz in in den neu gegründeten Transregio-SonBerlin geforscht und ist 2005 nach Prag derforschungsbereich 3MET (www.3met. zurück gekehrt, wo sie mittlerweile einen de) und dem Landesforschungszentrums Lehrstuhl für Organische Chemie inne hat. OPTIMAS auf wissenschaftlich herausraRoithova ist durch zahlreiche Preise ausge- gende Forschungsbedingungen und Erzeichnet, wobei der mit 1,5 Mio. Euro do- gebnisse verweisen können. tierte ERC starting grant 2010 hervorzuheFB Chemie 55 titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... Der Verbund „Universität der Grossregion“ wird UniGR a.s.b.l. Der erste Verwaltungsrat der UniGR a.s.b.l.: Prof. Dr. Pierre Mutzenhardt (Präsident der Universität Lothringen, Verwaltungsratspräsident der UniGR a.s.b.l.), Prof. Dr. Helmut J. Schmidt (Präsident der TU Kaiserslautern), Prof. Dr. Eric Pirard (in Vertretung von Prof. Dr. Albert Corhay, Präsident der Universität Lüttich), Prof. Dr.-Ing. Lucienne Blessing (Interimsdirektorin der Zentralen Geschäftsstelle der UniGR), Prof. Dr. Rainer Klump (Präsident der Universität Luxemburg), Prof. Dr. Michael Jäckel (Präsident der Universität Trier), Prof. Dr. Volker Linneweber (Präsident der Universität des Saarlandes) (v.l.n.r.). Foto: Michel Brumat. Am 24.11.2015 haben in Luxemburg die Präsidenten und Rektoren der sechs Universitäten der Großregion die Satzung unterzeichnet und damit den Universitätsverbund in einen Verein nach luxemburgischem Recht überführt. Im Rahmen der Gründungsversammlung im 17. Stock der Maison du Savoir des neuen Campus Belval der Universität Luxemburg haben die sechs Präsidenten und Rektoren der Technischen Universität Kaiserslautern, der Universitäten Lüttich, Lothringen, Luxemburg, der Universität des Saarlandes und der Universität Trier die Satzung des Vereins beschlossen und ihren Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt. Die Mitgliederversammlung hat den Präsidenten der Universität Lothringen, Prof. Dr. Pierre Mutzenhardt, zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt, und den scheidenden UniGR-Ratspräsidenten, Prof. Dr. Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier, zum Vize-Präsidenten. Diesem sprach Mutzenhardt in seiner Antrittsrede seinen besonderen Dank für die Vorbereitung der Schaffung der Rechtsform aus und würdigte darüber hinaus das Engagement der Interimsdirektorin Prof. Dr.-Ing. Lucienne Blessing. Nun sucht der Verein einen Geschäftsführer für die Zentrale Geschäftsstelle der UniGR a.s.b.l., um diesen Motor der Großregion weiter voranzubringen. Die sechs Partneruniversitäten der UniGR hatten sich 2013 entschieden, die im Rahmen des Interreg-Projektes begonnene Zusammenarbeit weiter zu verfolgen und in einen nachhaltigen Universitätsverbund zu überführen, der nun als eigene Rechtsform existiert: die Universität der Großregion a.s.b.l. – UniGR a.s.b.l.. Dadurch bekommt der Hochschulverbund die Möglichkeiten, seine nunmehr im Alltag der Universitäten verankerten Aktivitäten weiterzuverfolgen und gleichzeitig neue Projekte zu entwickeln, gemeinsam auf Ausschreibungen zu antworten, seiner Kommunikation innerhalb der Großregion und über deren Grenzen hinaus mehr Dynamik zu verleihen und aktiv zur Schaffung eines gemeinsamen Hochschulraums innerhalb des politischen Raums „Großregion“ beizutragen. Mit ihrer Unterschrift sind die Präsidenten und Rektoren diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Kontakt: Julie Corouge, Zentrale Geschäftsstelle der UniGR a.s.b.l., E-Mail: julie.corouge[at]uni-gr. eu, Tel.: 0049 681 30140 801 Weitere Informationen zur Universität der Großregion unter www.uni-gr.eu Fraunhofer MINT-EC Math Talents im Endspurt 56 In der zweiten Runde der bundesweiten MINT-Talent-Schmiede „MINT-EC Talents“ kamen Mitte November alle 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein letztes Mal zu einem einwöchigen Workshop im Gemeinschaftszentrum in Trippstadt zusammen. dem Fachbereich Mathematik der TU Kaiserslautern sowie des Fraunhofer ITWM. Wie eng die Verbindung zwischen den Wissenschaftlern und den jungen Talenten ist, zeigt auch das Engagement eines ehemaligen Kollegen aus der Mathematik, der für die Begleitung der letzten Workshop-Phase und damit auch der Endphase der Projekte seinen Urlaub opferte, um den Schülerinnen und Schülern mit wertvollen fachlichen Inputs zur Seite zu stehen. Felix-Klein-Zentrum für Mathematik an der TU Kaiserslautern, lernen die Talente, wie sie wissenschaftliches und interdisziplinäres Arbeiten richtig einsetzen können. Konzipiert, durchgeführt und begleitet wird das Programm mit den fünf Workshops von den Mathematikern der TU Kaiserslautern, hier vor allem durch die Mitarbeiter des Kompetenzzentrums für Mathematische Modellierung in MINT-Projekten in der Schule (KOMMS). In diesem fünften und damit letzten Workshop des Programms tauschten die Projektgruppen die elektronische gegen die persönliche Kommunikation, um ihren innovativen Projekten, an denen sie nun knapp zwei Jahre gearbeitet hatten, den letzten Schliff zu geben. Zur Seite standen ihnen dabei sechs Wissenschaftler aus Ziel des Programms, das seitens des Fraunhofer Instituts gefördert wird, ist es, junge Ausnahmetalente möglichst früh für die Forschung in mathematischen, natur- und ingenieurswissenschaftlichen Fachgebieten zu begeistern. Unterstützt von MINT EC, einer der größten schulischen Organisationen für MINT-Förderung und dem Auf dem Programm des letzten Workshops stand, neben der aktiven Arbeit an den Projekten, ein Präsentationstraining als Vorbereitung auf die kompakten Ergebnispräsentationen im Rahmen der Veranstaltung MINT400, welche von MINT-EC am 4. und 5.02.2016 in Berlin ausgerichtet wurde. Außerdem sollten die uni spectrum campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... campus und events... 1/2016 rich-Heine-Gymnasium in Kaiserslautern. Mit dem Projekt wollen sie auf jeden Fall bei „Jugend forscht“ antreten. Talente schon einmal einen Eindruck von ihrer möglichen Teilnahme bei „Jugend forscht“ bekommen. Zum Ausgleich wurde jeden Tag noch etwas Freizeitprogramm am Nachmittag/Abend, wie Bowling oder Flammkuchenessen, geboten. „Für uns Betreuer war es die größte Herausforderung, unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer von ihren Projekten wegzubekommen, an denen sie von morgens bis in den späten Abend mit Begeisterung arbeiteten. An eine regelmäßige Essensaufnahme mussten sie fast erinnert wer- In den anderen Projektgruppen, in denen bis zu zwölf Mitglieder arbeiteten, wurden eine autonom fliegende Drohne, ein zu einem trainingsoptimierten E-Bike umgebautes Mountainbike sowie eine App zur Optimierung der eigenen Billard-Fähigkeiten entwickelt. den“, berichtet Martin Bracke, Leiter des Projekts an der TU. „Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Kreativität und Innovationskraft die Talente mitbringen. Das ist schon ein sehr hohes Niveau, auf dem Für das kommende späte Frühjahr planen hier laboriert wird.“ die Verantwortlichen eine AbschlussverBeim MINT-EC Talents-Programm kommen anstaltung mit Ergebnispräsentationen, in die Teilnehmenden aus ganz Deutschland, deren Rahmen dann auch die dritte Runde zwischen den Workshops erfolgte das Tüf- des Programms eingeläutet werden soll. teln und Forschen an den Projekten über Kathrin Müller elektronische Kanäle. Ein Team, das ein autonom navigierendes Geländefahrzeug entwickelt hat, kommt vom Hein- Betreuung-4.0 ISGS-Konzept vom DAAD mit 120.000 Euro ausgezeichnet • eine stärkere Integration sowie Interaktion mit Deutschen, •die Förderung von Maßnahmen zur Karriereplanung nach Abschluss der Qualifizierung, •eine stärkere Vernetzung durch den Ausbau der Alumni-Arbeit. Im Rahmen der StiBet-Doktorandenförderung trägt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) dem innovativen Konzept der Abteilung „Internationale Angelegenheiten: ISGS“ auf dem Feld der Betreuung internationaler PhDs Rechnung und stattet das ISGS-Projekt „Betreuung-4.0“ finanziell für drei Jahre mit einem Beitrag in Höhe von 120.000 Euro aus. Mit den vom DAAD eingeworbenen Mitteln wird nicht nur das bewährte ISGS-„AddOn-Konzept“ (Quality, Community, Career plus [QCC+]) gefördert, sondern vor allem auch weitere Akzente mittels des innovativen Modells „Betreuung-4.0“ gesetzt. Während der Förderlaufzeit 2016-2018 sollen vier konkrete Schwerpunkte bei der Betreuung ausländischer Doktoranden gestärkt werden: •eine breitere Information der ausländischen PhDs über Angebote und Anlaufstellen, Angedacht sind hierfür zusätzlich zum Basis-Angebot der ISGS-Orientierungsphase jährlich auch weitere, innovative Maßnahmen und Veranstaltungen in Kooperation mit ISGS-Partnern, darunter Fachbereiche sowie weitere Einrichtungen der TU und der Stadt Kaiserslautern. Des Weiteren sind mit dieser Förderung Anschubfinanzierungen am Ende der Promotion und ebenso Kurzzeit-Stipendien verstärkt in das geförderte ISGS- Betreuungskonzept eingebunden, letztere um internationalen PhDs die Teilnahme an besonderen TU-Projekten zu ermöglichen. den beiden Säulen der „Orientierung“ und „Integration“, setzt die ISGS bewusst auf eine konzeptuelle Gliederung der Betreuung in vier zeitliche Phasen: Bereits vor der Anreise nach Deutschland bzw. vor dem Beginn der Promotion unterstützt die ISGS PhD-Interessierte mit konkreten Orientierungshilfen, die dann vor Ort an der TU Kaiserslautern nicht nur beim Start, sondern auch während der Promotion in Form von Integrationshilfen der ISGS weitergeführt werden. Da sich das Doktorandenbetreuungskonzept als qualitätsfördernd, gemeinschaftsbildend und zugleich karrierefördernd versteht, kommt als Follow-Up-Service natürlich auch der Orientierungs- und Integrationshilfe nach der abgeschlossenen Promotion eine entscheidende Rolle zu. ISGS Seit nunmehr zehn Jahren ist die ISGS als universitätsweite Koordinationsstelle im Bereich Internationales u.a. mit der Entwicklung innovativer Betreuungskonzepte auch für die Zielgruppe der internationalen Doktoranden betraut. Bei ihrem umfassenden und auf Kaiserslautern und die TU zugeschnittenem Modell, beruhend auf 57 titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... ISGS steigert die PROMOS-Zuwendungen 2015 um mehr als 50 Prozent Diese kontinuierliche Steigerung setzt beim Internationalisierungsprozess der TU einen wichtigen Grundpfeiler der Finanzierung und trägt zur Förderung des internationalen Austauschs bei. Finanziell unterstützt werden durch die Mittel des PROMOS-Programms deutsche Studierende aller Fachbereiche und Studiengänge; in Form von Zuwendungen zu weltweiten Studien- und Forschungsaufenthalten sowie Sprachkursen, Praktika und GrupIn ihrer Vermittlerrolle zwischen dem DAAD penreisen. und der TU kann die ISGS im nun fünften Förderungsjahr eine extrem erfreuliche Dank des neuen Rekords konnten in 2015 Entwicklung der eingeworbenen Mittel in den zwei regulären Ausschreibungsrunverzeichnen: Nachdem im Jahr 2015 ur- den bereits 13 Einzelbewerbungen und sprünglich 41.000 Euro bewilligt waren, drei Gruppenreisen der Bereiche Raumkonnte sie die Zuwendungssumme nach und Umweltplanung sowie Architektur mit zwei weiteren Antragstellungen um mehr insgesamt 44 studentischen Teilnehmern als die Hälfte aufstocken. Damit stieg gefördert werden. Die Nachbewilligungen schließlich diese Summe auf einen neu- ermöglichten eine weitere Sonderausen Rekordbetrag von 63.000 Euro. Dieser schreibung der ISGS, über diese weitere erzielte Höchstbetrag unterstreicht die po- förderwürdige Bewerber nachträglich fisitive Entwicklung der seit 2010 jährlich nanziell unterstützt werden konnten. steigenden Zuwendungssumme und das damit einhergehende Vertrauen des DAAD Basierend auf der Bearbeitung der Bewerbungsanträge durch die ISGS entschied in die Arbeit der ISGS. die Stipendienvergabekommission im November 2015 schließlich über die Vergabe der Mittel aus der zweiten Nachbewilligung. Anschließend übernahm die ISGS auch die haushaltstechnische Vergabe der Fördermittel und die Berichterstattung über die Anfertigung von Jahres- und Finanzberichten an den DAAD als Geldgeber. Im Rahmen der Förderung von Auslandsmobilität deutscher Studierender kommt dem PROMOS-Programm des DAAD eine zentrale Rolle zu. Die ISGS agiert im Kontext dieses Förderprogramms als universitätsweite Koordinationsstelle. Sie beantragt beim DAAD diese Mittel, schreibt sie zweimal jährlich universitätsweit aus und bearbeitet anschließend eingehende Bewerbungsunterlagen. Weitere Informationen zum PROMOS-Mobilitätsprogramm und Bewerbungsfristen für das Jahr 2016 stellt die ISGS unter folgendem Link zur Verfügung: www.uni-kl.de/en/studies/while-enrolled/studium-ausland/europe/promos/ ISGS Was ist PROMOS? Ein Förderprogramm zur Steigerung der weltweiten Mobilität deutscher Studierender Ziel: Finanzielle Unterstützung kurzfristiger weltweiter Mobilität (bis zu 6 Monaten) Fördermöglichkeiten: Studien-und Forschungsaufenthalte sowie Sprachkurse, Praktika und Gruppenreisen Für wen? Studierende an deutschen Hochschulen Bewerbung: >ISGS schreibt jährlich die eingeworbenen Mittel zweimal universitätsweit aus 1.Ausschreibung: Nov. 2015-Jan. 2016 2.Ausschreibung: Mrz.-Juni 2016 >Die Bewerbungsunterlagen müssen bei der ISGS eingereicht werden. Allgemeine Zusammensetzung: >Gruppenreisen (pro Person und Tag): • in EU-Staaten + Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz, Türkei: 30 Euro • Rest: 45 Euro >Sprachkurse und Fachkurse: 500 Euro (einmaliger Pauschalbetrag) >Studium und Praktika (ziellandabhängig): • Aufenthaltspauschale: 300, 400 oder 500 Euro (pro Monat) • Reisekostenpauschale: 125-2.000 Euro (einmalig) Ausländerbehörde und TU K aisersl autern starten Pilotprojekt Lösungsansätze bietet: Ab dem 15. Februar 2016 bis einschließlich 14. April 2016 wird die Außenstelle der Ausländerbehörde auf dem TU-Campus mit insgesamt vier Sachbearbeitern Aufgrund der stetig wachsenden Flücht- besetzt sein und ganztätig von Montag bis lingszahl in Kaiserslautern ist der Ter- Donnerstag ihre internationalen Kunden minvorlauf bei der Ausländerbehörde der bedienen. Stadt Kaiserslautern extrem gestiegen. Um hieraus entstehende lange Warte- Der bisher verwendete elektronische Terzeiten zu verkürzen, hat die Stadtverwal- minkalender der Ausländerbehörde wird tung zusammen mit der TU Kaiserslautern ab sofort für den genannten Zeitraum ein Pilotprojekt erarbeitet, das konkrete eingestellt. Stattdessen finden Terminver58 uni spectrum gaben ausschließlich vor Ort und am gleichen Tag statt. Unter Federführung der Universitätsleitung übernimmt die Abteilung „Internationale Angelegenheiten: ISGS“ die operative Koordination des Pilotprojektes und steht für weitere Fragen gerne zur Verfügung. Weitere Details finden Sie u. a. im ISGS-Newsroom: www.uni-kl.de/international/home/newsroom/ ISGS campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... campus und events... Beton in seiner schönsten Form 1/2016 schwer schick! tungen wird den Schülerinnen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachgebiets die Vielfalt des besonderen Werkstoffes Beton vorgestellt. Entgegen seinem Ruf ist Beton weitaus mehr als nur Das Bauingenieurwesen ist ein technischer ein trister grauer Baustoff! Studiengang ohne Grenzen und das nicht nur für Männer. Immer mehr junge Frauen In interessanten Workshops mit dem Titel entschieden sich in den vergangenen Jah- „Faszination Beton“ können die Schüleren für diesen abwechslungsreichen und rinnen die Vielfältigkeit des kostengünspannenden Studiengang. Waren vor 40 stigen, sehr belastbaren und dauerhaften Jahren bundesweit nur 7,3 Prozent der Baustoffs Beton mit seinen unzähligen Studienanfänger des Bauingenieurwesens Gestaltungsmöglichkeiten erleben. Von weiblich (eine Frau unter 14 eingeschrie- den Ausgangsstoffen über die Herstellung benen Studierenden), so sind unter den bis hin zur Bauteilprüfung in den Laboren Studienanfängern des Bauingenieurwe- des Konstruktiven Ingenieurbaus wird den sens an der TU Kaiserslautern inzwischen Schülerinnen zunächst die Bandbreite des 21,2 Prozent weiblich, im bundesweiten Bauingenieurwesens in einer Führung und Demonstration erläutert. Um den Baustoff Vergleich sind es sogar 29,2 Prozent. besser zu verstehen, stellen die SchüDas Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen lerinnen im Labor anschließend Betone beteiligt sich bereits seit vielen Jahren an selbst her und verändern durch die ZugaProjekttagen der TU, die Schülerinnen mit be von Zusatzmitteln bestimmte BetoneiWorkshops einen Einblick in vermeintlich genschaften. „typische Männerberufe“ geben und so Mädchen für die sogenannten MINT-Fä- Wie vielfältig der Werkstoff sein kann, decher begeistern sollen. Jährlich finden monstrieren neben den eindrucksvollen zwei dieser Termine statt, der „Girl’s Day“ Bauteilen, die in der großen Prüfhalle unim Frühling, sowie der „Schülerinnentag“ tersucht werden, oder einem Longboard im Herbst. Im Rahmen dieser Veranstal- aus Beton auch die Erinnerungsstücke, die die Teilnehmerinnen des Schülerinnentags 2015 selbst aus Beton herstellten. Frisch aus dem Betonlabor können nämlich nicht nur massive Bauteile, sondern auch filigrane Schmuckstücke kommen, die noch dazu erstaunlich leicht am Hals baumeln. Mit den individuellen Anhängern aus Beton konnte jede Schülerin ihr persönliches Andenken mit nach Hause nehmen. Das stilechte Accessoire zu Warnweste, Sicherheitsschuhen und Bauhelm für die potentiellen Bauingenieurinnen von morgen liegt so also bereits griffbereit im Schmuckkästchen. Dipl.-Ing. Julia Scheidt Heldenseelen geistern durch die Bib Entwickelt sich die Universitätsbibliothek gerade in der dunklen Jahreszeit zum Hort der Fantasy-Literatur oder will sie nur einen Kontrapunkt zur dort platzierten, wissenschaftlichen Literatur setzen? Vermutlich beides. Denn im vergangenen Jahr stellte bereits Bestsellerautor Markus Heitz sein neues Fantasy-Werk „Exkarnation“ vor – dieses Mal bewies das PR-Team der Bibliothek (Petra Kille und Ramona Gabriel) viel Mut, indem es eine Debütantin ins Rennen schickte. Und sie machte es gut, sogar sehr gut – diese Jungdreißigerin Nadine Paqué-Wolkow. Souverän, mit einem Schuss Unbekümmertheit, las sie aus ihrem Erstlingswerk „Heldenseelen“ vor fast 70 begeisterten Gästen und beantwortete und Katastrophen“ – dies alles gehört zu den magischen Welten in ihrem Werk, das gekonnt deren neugierige Fragen. zweifelsohne auf Fortsetzung ausgelegt Wer ist diese Autorin? Geboren nahe ist – denn Nadine Paqué-Wolkow hat uns Kaiserslautern wollte sie nach der Schu- noch viel zu erzählen. Vielleicht war diele unbedingt und irgendwie ins Reich der ser Leseabend der Startschuss zu einem Bücher abtauchen. Das hat sie letztend- erfüllten Autorenleben. Immerhin trägt lich auch mit einer bibliothekarischen Aus- auch die Figur am Anfang ihrer „Heldenbildung geschafft, die zu einer Tätigkeit seelen“ und die Protagonistin in Heitz‘ in der Bereichsbibliothek Mathematik/ „Exkarnation, Krieg der alten Seelen“ Physik führte. Ihre Passion galt von jeher den gleichen Namen – Claire. Mit einem fantasievollen Geschichten und so war der speziell kreierten Cocktail „Bloody Claire“ Weg zum Schreiben fast zwingend. Nach klang der anregende Abend aus – einfach ihrer Einschätzung gehört sie der Genera- schaurig-schön. Eine Fortführung der Letion Harry Potter an, hat zudem gelernt, sereihe lässt sicher und hoffentlich nicht sportlich mit Bogen und Schwert umzu- lange auf sich warten, schließlich hat die gehen – Inhalte, die sie jetzt fantasievoll Bibliothek einen Kulturauftrag – gerade an in eigenen Texten verarbeitet. Von „Hel- einer technisch-naturwissenschaftlich oridenblut in den Adern“ über „vergangene entierten Universität. und neue Dämonen“ bis hin zu „Zauber Hans-Werner Ginkel 59 titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... WasserspaS S mit banana boat mal anders… Betonk anu-Reg at ta 2015 was trotzdem noch zu einem Gesamtgewicht von circa 80 kg führte. Optisches Highlight des Bootes stellte dabei die Naht aus einem roten Garn dar, durch welches die Oberseite und Unterseite des Bootes miteinander verbunden wurden. Das Boot wurde aufgrund der Ähnlichkeit zu einem klassischen Indianerboot und dem Streben nach dem ersten Platz auf den Namen „WinneTU“ getauft. Anlässlich des Austragungsortes der 15. Deutschen Betonkanu-Regatta in Brandenburg an der Havel und dem Jubiläum der Wiedervereinigung stellten die Studierenden der TU Kaiserslautern das Boot in der offenen Klasse unter das Motto: „Wir bringen die Banane in den Osten“. Da das Motto bei den Menschen in Brandenburg durchaus für schlechte Laune sorgen könnte, musste noch ein entsprechendes Fluchtfahrzeug her. Glücklicherweise sind die Anforderungen an ein gutes Fluchtgefährt und an ein gutes Kanu der Wettkampfklasse fast identisch. Damit war das Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen der TU Kaiserslautern wieder mit je einem Betonkanu in der Wettkampfklasse und der offenen Klasse vertreten. In der Wettkampfklasse gingen die Studierenden der TU Kaiserslautern mit einem Kanu aus hochfestem Textilbeton an den Start. An den meisten Stellen betrug die Materialstärke dabei weniger als 5 mm, In den Wettkämpfen, in denen neben den Studierenden des Fachgebiets Werkstoffe im Bauwesen der TU Kaiserslautern insgesamt 68 weitere Teams aus Deutschland, Österreich, Finnland und aus den Niederlanden um den Sieg kämpften, gingen die Studenten mit einer Herren- und Damenmannschaft ins Rennen. Beide Teams erbrachten eine sehr gute Leistung und erzielten jeweils mit dem Erreichen des Halbfinales das bisher beste Ergebnis für die TU Kaiserlautern. Mit weniger als einer Bootslänge Abstand – und damit dem 4. Platz im Halbfinale – verpassten die Herren den Sprung ins Finale nur um einen Platz. Die Sieger in dieser Klasse kamen wie in den letzten Jahren von der Universität Twente aus den Niederlanden. Bereits nach den Rennen wurden zwischen den Studierenden intensiv mögliche Verbesserungen des Bootes diskutiert, um so das nächste Mal ganz vorne angreifen zu können. Die Teilnahme an der 16. Betonkanu-Regatta in zwei Jahren ist jedenfalls schon fest beschlossen. Das Team der „offenen Klasse“ konstruierte ein sehr originelles Betonkanu in Form einer Banane. Für den Bau wurde zunächst die Grundform der Banane in Form eines Styropormodells hergestellt. Der Styroporkörper wurde im Anschluss mit einem Glasfasertextil bespannt und mit einem gelb eingefärbten Beton verspachtelt. Im letzten Schritt musste dann der Styroporkern in mühsamer Handarbeit aus dem Betonkörper entfernt werden. Das Betonkanu in Bananenform erregte am Regatta-Wochenende und bei der großen Parade aller Boote große Aufmerksamkeit. Und wie in einer bekannten Sozial Media Plattform zu sehen, waren die Menschen im Osten gar nicht böse. Auf nahezu allen Bildern, die Kinder eines Kindergartens aus Brandenburg von der Regatta gemalt hatten, war die „Banane“ der TU Kaiserslautern vertreten. Über den Konkurrenzkampf auf dem Wasser hinaus, kam der Austausch mit anderen Universitäten, auch auf fachlicher Ebene, bei weitem nicht zu kurz. Vor Ort entstand unter allen Teilnehmern der Regatta ein tolles Zusammengehörigkeitsgefühl. Im Anschluss an die Wettkämpfe – und teilweise bereits zuvor und währenddessen – wurde ausgelassen miteinander gefeiert. Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren die das Vorhaben großzügig mit finanziellen Zuschüssen und Materialspenden unterstützt haben: Mb AEC Software GmbH, Pagel Spezial-Beton GmbH & Co. KG, Solidian GmbH, Remmers Baustofftechnik GmbH, Cemex AG, Almuni Vereinigung Bauingenieurwesen der TU Kaiserslautern, Fachbereich Bauingenieurwesen. Ayhan Celebi 60 uni spectrum campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... campus und events... 1/2016 „Schülerinnentag – Natur Wissenschaf t Technik“ Über den Tag verteilt hatten die jungen Frauen die Möglichkeit, in Kleingruppen 49 Workshops und sieben Vorträge zu besuchen. So konnten sie Einblicke in die verschiedensten Bereiche der Naturwissenschaften und Technik erhalten und sich ihrer eigenen Kompetenzen durch praktische Erfahrungen bewusst werden. Zusätzlich bestand die Gelegenheit, sich im Rahmen der Informationsbörse direkt im Studierenden Service Center, bei den teilnehmenden Fachbereichen und der Agentur für Arbeit umfassend über das attraktive Studienangebot der TU Kaiserslautern sowie über die Berufsperspektiven zu informieren. Bereits seit 1995 werden jährlich Schülerinnen der Klassenstufen 10-13 eingeladen, die Technische Universität Kaiserslautern zu erkunden. So war es auch beim Schülerinnentag 2015, der am 1. Oktober In der Mittagspause gab es, neben der Opstattfand. tion eines Mensabesuchs, ein unterhaltFast 600 Schülerinnen – rund 100 mehr sames Rahmenprogramm mit Spiel und als in 2014 – aus Rheinland-Pfalz, dem Spaß des Unisports und von CampusPlus. Saarland, aus Luxemburg und angren- Mit dem Schülerinnentag zielt die TU dazenden Regionen Hessens und Ba- rauf ab, jungen Frauen (Natur-) Wissenden-Württembergs meldeten sich für schaften und Technik näher zu bringen diese Veranstaltung an. Knapp 100 Schü- und sie zu einem Studium anzuregen. Das lerinnen wurden über die neu eingeführte Aufzeigen der Studienmöglichkeiten an Pauschalanmeldung von ihren Lehrkräften der TU Kaiserslautern soll Schülerinnen zu einer Entscheidung für ein technisches, angemeldet. mathematisches oder natur- bzw. ingenieurwissenschaftliches Studienfach ermutigen. In den geschlechtshomogenen Lernsituationen wagen die Schülerinnen eher, Fragen zu stellen, selbst etwas auszuprobieren und auf ihre Art und Weise an die Sache heranzugehen, was die Schülerinnen auch zu schätzen wissen. Auch dieses Mal vergab eine überwältigende Mehrheit der Schülerinnen gute bis sehr gute Noten in ihren Rückmeldungen. Besonders gut wurden Workshops mit einem hohen Praxisanteil bewertet. Der Schülerinnentag konnte den Schülerinnen nicht nur einen Einblick in technische und naturwissenschaftliche Studiengänge verschaffen, sondern auch das Interesse an diesen Bereichen wecken und fördern. Der nächste Schülerinnentag findet am 29.09.2016 statt. SFGF TU-Studentin Stell a Holczer holt Gold und Bronze bei K ar ate-WM! Stella Holczer, 24jährige Lehramtsstudentin der TU und bereits europäische Karate-Hochschulmeisterin, trat bei der Weltmeisterschaft, die vom 27. bis 29. November in Auckland, Neuseeland ausgetragen wurde, im Goju-Ryu-Karate an. In der Begegnung von insgesamt 26 Nationen kämpfte sie in zwei Kategorien und gelangte in beiden auf das Siegertreppchen: Neben Bronze im Einzelkampf holte sie im Team sogar ihren ersten Weltmeistertitel! Die Lehramtsanwärterin Stella Holczer kämpfte mit dem deutschen Team bei der Weltmeisterschaft im Karate der Stilrichtung Goju-Ryu: Zum einen trat die gebürtige Speyererin im Einzelkampf in ihrer Gewichtsklasse an, dem Kumite (Freikampf) bis 55 Kilogramm. Dabei schaffte sie es bis ins Halbfinale, wo sie sehr knapp mit 1:0 gegen eine Konkurrentin aus Tschechien verlor. „Sicher, dass mehr möglich sei“ war sich Holczer, wie sie dann auch im Kampf um den dritten Platz beweisen konnte: Dort behauptete sich mit einem eindeutigen 5:0 gegen eine neuseeländische Lokalmatadorin und sicherte sich so die Bronzemedaille. Zudem trat sie für das Damen-Team an, das es ebenfalls bis ins Halbfinale schaffte: Gegen das Team der Südafrikanerinnen gewann Holczer als erste der drei Kämpferinnen ihre Begegnung wiederum klar mit 5:0 und legte somit für ihre Teamkolleginnen vor. Nach einem zweiten Sieg in der folgenden Begegnung konnte das Team die dritte und letzte Auseinandersetzung des Halbfinales sogar überspringen und zog direkt ins Finale gegen das Team der Neuseeländerinnen ein. Dieser krönende Turnierabschluss fand am Sonntagnachmittag statt und sollte eine schwierige Begegnung werden, für die sich das Dreierteam durch die Musik von AC/DC motivieren ließ: Zu „Thunderstruck“ zog das Team in die Halle ein. Im Kampf gegen die ursprünglich siegesgewissen Neuseeländerinnen bewies und entlud das Team dann seine Energie! Wieder trat Holczer im ersten Kampf an, diesmal gegen eine Konkurrentin, die bereits in zwei Gewichtsklassen über der von Holczer einen Weltmeistertitel errang. Dennoch gelang Holczer mit dem Ergebnis von 1:1 61 titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... ein wichtiges Unentschieden, gefolgt von einem deutlichen Sieg von 8:0 im zweiten Kampf. Die Niederlage von 6:2 im dritten Kampf bedeutete für die deutsche Mannschaft insgesamt nichtsdestotrotz den Sieg nach Punkten und damit den Weltmeistertitel! spiegel damit einen tollen vierten Platz. Stella Holczer zieht für sich folgendes Fazit: „Ich bin sehr stolz auf meinen ersten Weltmeistertitel! Ich freue mich aber auch schon auf die WM in Rumänien in zwei Jahren und möchte dort auch im Einzel zeigen, was ich noch kann“. Insgesamt holte das deutsche Team in Neuseeland fünf Gold-, drei Silber- und acht Bronzemedaillen und im Medaillen- Katrin Ratuschny Schneesportsymposium Emotionen im Schnee – sicher und nachhaltig unter wegs Mit dem Ziel den Schneesport in die Pfalz zu bringen, organisierte das Fachgebiet Sportwissenschaft am 14.11.2015 ein Symposium, bei dem neben der Vorstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse, der inhaltliche Austausch in Theorie und Praxis im Vordergrund stand. Somit hatten rund 150 Wintersportbegeisterte die Möglichkeit, Referenten aus Wirtschaft, Verband, Ministerium, Universität, Schule und Verein zu lauschen. Die drei Hauptvorträge zu den Themen Nachhaltigkeit, Emotion und Inklusion von Prof. Hanns-Michael Hölz 62 uni spectrum (siehe Foto) und Rüdiger Böhm sind durch Outdoor verschiedene Aktivitäten auszuein breites Angebot an Workshops ergänzt probieren. Sensomotorische Erfahrungen konnten in wissenschaftlich fundierten koworden. ordinativen Trainingsparcours gesammelt In den drei Workshops in den Diszipli- werden, wohingegen die konditionelle Benen Nordic, Alpin und Snowboard wurde lastung, aber auch die Präzision während Schneesportunterricht aus sportpädago- des Laserschießens, beim Sommerbiathgischer Sicht beleuchtet und die Erlebnis- lon im Fokus stand (siehe Foto unten). vermittlung besonders hervorgehoben. In weiteren Workshops fanden neben dem Mit Hilfe unserer Kooperationspartner, Naturerleben und der Freude an der Be- Pfälzer Skiverband sowie Sportbund Pfalz, wegung, Aspekte der Sicherheit auf und und perspektivisch weiteren Partnern soll neben der Piste großen Zuspruch. Eine der Schneesport auch in Zukunft fester weitere interaktive Plattform, die vor allem Bestandteil in der Pfalz bleiben. von Lehrkräften rege genutzt wurde, war die Vermittlung rechtlicher Aspekte in Abgerundet wurde dieser Schneesporttag der Organisation und Durchführung von durch ein Freeride-Filmevent der besonSchneesportunterricht in Schulen und deren Art: die Ride Night. Eine Studierende der TU Kaiserslautern sagte dazu: „Ich Vereinen. fand es besonders cool, dass die SkifahIn den Praxisworkshops hatten die Besu- rer aus dem Film vor Ort waren und man cher, die sich u.a. aus Mitarbeitern/innen Fragen stellen konnte“. Insgesamt also und Studierenden anderer Universitäten ein positiver Abschluss einer gelungenen sowie Vereins- und Schulvertretern zu- (Erst-)Veranstaltung. sammensetzten, die Möglichkeit, In- und Anna Thomas campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... familie... Ausdruck einer starken Familienkultur an der TU: 1/2016 „Family Welcome Day “ Am 19.11.2015 lud Universitätspräsident Professor Helmut J. Schmidt zum 5. Family Welcome Day ein. Während der Veranstaltung werden „neue“ Eltern und ihr Nachwuchs begrüßt. Erstmalig fand der Family Welcome Day auf Vorschlag des Präsidenten in der Rotunde statt, da der frühere Veranstaltungsort, der Senatsaal im Verwaltungsturm, bei so vielen Teilnehmenden zu klein war. Von 45 eingeladenen Elternpaaren nahmen 33 teil – ein neuer Rekord; darunter 29 bedienstete und vier studierende Paare. Das „Ranking“ ergab, dass der Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik mit sechs Paaren am häufigsten vertreten war, gefolgt von der Raum- und Umweltplanung mit vier Paaren und von der zentralen Verwaltung mit ebenfalls vier Paaren. Der Family Welcome Day war geprägt von kleinen Premieren: zum ersten Mal hieß Professor Schmidt Zwillinge aus dem Fachbereich Mathematik willkommen, eine Familie aus dem Fachbereich Informatik war bereits zum zweiten Mal eingeladen und zum ersten Mal war die Veranstaltung für alle interessierten Studierenden und Bediensteten geöffnet. Die Eltern nutzten die Gelegenheit, mit der Hochschulleitung ins Gespräch zu kommen. Themen wie reguläre Kinderbetreuung und Regelungen zur Vereinbarkeit von Studium/ Beruf und Familie wurden rege diskutiert. Als kleine Geste überreichte der Präsident Willkommensgeschenke, die TU-Logoartikel mit der Aufschrift „Wissenschaftlicher Nachwuchs“ und Informationsbroschüren zum Familienservice der TU beinhalten. Im Anschluss folgte ein Sektempfang im Foyer, den die Eltern zum Kennenlernen und zum Austausch nutzten. Auch das Eltern-Kind-Zimmer, das allen TU-Angehörigen bei Betreuungsengpässen zur Verfügung steht, wurde interessiert begutachtet. Wenn auch Sie oder Ihre Kollegin/Ihr Kollege in naher Zukunft „Nachwuchs“ erwarten und am Family Welcome Day teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bei der Familien-Service-Stelle. Die Veranstaltung wird zweimal jährlich, im Mai und November, durchgeführt. Leslie Schleese Advent, Advent... Zum Jahresende 2015 hatte die Familien-Service-Stelle zu einem gemeinsamen Advent-Frühstück alle Eltern der TU Kaiserslautern und ihre Kinder eingeladen. Brennende Kerzen, Lichterketten, ein kleiner Tannenbaum und ein reich gedeckter Tisch schmückten den Raum; Weihnachtsgebäck versüßte das Treffen. unseren Fragen und Problemen, wie wir den Alltag bewerkstelligen, nicht alleine sind“, betonte ein Vater. Am Frühstück nahmen fünf Mütter und vier Väter mit ihren Kindern, die alle noch sehr jung waren, teil. Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: ein unkomplizierter Weg sich kennenzulernen und zu Bedienstete und studierende Familien vernetzten. Somit wurde gewünscht, dass ben. So begrüßte ein Professor das Adlernten sich kennen und tauschten sich die Familien-Service-Stelle in 2016 wei- vent-Frühstück mit den Worten: „Ich finde es super, dass es solche Veranstaltungen aus über Themen wie den Familienalltag, tere Treffen anbietet. gibt, und bin bestimmt das nächste Mal das Leben mit Kind sowie die Herausforderungen mit dem beruflichen Werde- Im Vorfeld bereits hatte es viele positive mit dabei.“ gang. „Es tut gut zu erfahren, dass wir mit Rückmeldungen zu dieser Einladung gegeLeslie Schleese Mit tel für alleinerziehende Studierende und alleinstehende schwangere Studentinnen – Achtung: in 2016 Stichtag zur Antragsstellung Es gibt immer mehr Mütter und Väter, die ihre Kinder alleine erziehen. Für Alleinerziehende ist es oft noch schwerer, Kind und Beruf zu vereinbaren. Die tägliche Herausforderung an Organisation und Zeitmanagement braucht besondere Unterstützung. Für alleinerziehende Studierende und alleinstehende schwangere Studentinnen vergibt die TU Mittel, die bei der Stabsstelle Frauenförderung/Gleichstellung, Familienförderung (SFGF, Geb. 57/269) beantragt werden können. In 2016 müssen alle Anträge bis 15. April gestellt werden, da die vorhandenen Mittel am 30. April ausgezahlt sein müssen. Ob die Maßnahme fortgesetzt werden kann und künftig weiterhin Mittel für diesen Zweck zur Verfügung stehen, liegt in der Entscheidung von Wissenschaftsministerium und Stipendienstiftung. Dr. Doris Niemeyer Leslie Schleese 63 titelthema ... 64 uni spectrum forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... wirtschaft... 1/2016 ® 65 titelthema ... 66 uni spectrum forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... wirtschaft... 1/2016 67 titelthema ... 68 uni spectrum forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... wirtschaft... 1/2016 69 titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... Erik von Harbou mit dem Hanns-HofmannPreis 2015 ausgezeichnet Den Hanns-Hofmann-Preis der ProcessNet-Fachgruppe Reaktionstechnik erhält Juniorprof. Dr.-Ing. Erik von Harbou von der TU Kaiserslautern für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Aufklärung komplexer chemischer Prozesse und deren Zusammenspiel mit der Fluidverfahrenstechnik und der Thermodynamik. Die Forschung von Erik von Harbou im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik verbindet grundlegende methodische Arbeiten mit der Untersuchung wichtiger praktischer Fragestellungen. Er erforscht komplexe reaktive Systeme, zum Beispiel solche Systeme, die bei der Abtrennung von CO2 aus Kraftwerksabgasen zum Einsatz kommen. Für die experimentelle Untersuchung dieser Systeme entwickelt er neue Messmethoden. Das Ziel seiner Forschungsarbeiten ist die energie- und ressourcenschonende Entwicklung chemischer Prozesse und Produkte. Die Arbeiten haben zu zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen geführt, haben aber auch eine hohe Praxisrelevanz; das belegen die zahlreichen Industriekooperationen, an denen Erik von Harbou beteiligt ist. Der Hanns-Hofmann-Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird für grundlegende und originelle Forschungsarbeiten jüngerer Wissenschaftler vergeben, die nicht älter als 35 Jahre sind und auf dem Gebiet der chemischen Reaktionstechnik ein eigenes wissenschaftliches Profil erkennen lassen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der ESCRE 2015 – European Symposium on Chemical Reaction Engineering – am 28. Oktober 2015 in Fürstenfeldbruck statt. Erik von Harbou, geboren 1981, studierte Verfahrenstechnik an der TU Hamburg-Harburg und promovierte an der TU Kaiserslautern mit Auszeichnung. Danach ging er als Postdoc an die University of Cambridge/UK. Seit Juni 2013 ist er Juniorprofessor für Chemische Systemtechnik an der TU Kaiserslautern. Erik von Harbou erhielt 2004 den DOW Vordiplompreis und wurde Stipendiat der Stiftung der Deutschen Wirtschaft. 2012 wurde er über ein DAAD-Postdoc Stipendium gefördert und 2013 mit dem Promotionspreis des Freundeskreises der TU Kaiserslautern ausgezeichnet; 2014 erhielt er ein Max-Buchner-Forschungsstipendium. ProcessNet ist die deutsche Plattform für Verfahrenstechnik Chemieingenieurwesen und Technische Chemie. Hier treffen sich über 5.000 Mitglieder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung, um Erfahrungen auszutauschen, aktuelle Fragestellungen zu diskutieren und neue wissenschaftliche Trends zu identifizieren. ProcessNet ist eine gemeinsame Initiative von DECHEMA und VDI-GVC. Dr.-Ing. Peter Salz mit dem Kl aus Tschira Preis 2015 für verständliche Wissenschaf t ausgezeichnet matik, Mathematik, Neurowissenschaften grafik von Prof. Dr. Hans Hagen an der TU Kaiserslautern in enger Zusammenarbeit sowie Physik zu schreiben. mit Medizinern des Universitätsklinikums „Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Leipzig. Dabei war er Mitglied des interJahr sieben KlarText!-Preisträger auszeich- nationalen Graduiertenkollegs IRTG 1131. nen, die nicht nur Spitzenforschung betrei- Peter Salz verbrachte mehrere Forschungsben, sondern auch wissen, wie wichtig es aufenthalte am Scientific Computing and ist, ihre Ergebnisse den Menschen nahe Imaging Institute in Salt Lake City, USA. zu bringen“, sagte Beate Spiegel, Ge- Seit Juli 2014 arbeitet er als Postdoc in schäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung. der AG Computergrafik. Sieben Nachwuchswissenschaftler wurden in diesem Jahr mit dem Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft, kurz KlarText! genannt, ausgezeichnet. Die Preisträger wurden in einem dreistufigen Juryverfahren aus 147 Bewerbern ausgewählt. Ziel des Wettbewerbs war es, einen allgemein verständlichen Artikel in deutscher Sprache über ihre Doktorarbeit in den Bereichen Biologie, Chemie, Infor70 Dr.-Ing. Peter Salz studierte von 2005 bis 2011 Informatik an der TU Kaiserslautern und schrieb seine Masterarbeit am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern. Seine Dissertation mit dem Titel „Towards Patient-specific Electrical Impedance Tomography using 3D Thorax Models“ erarbeitete er in der Arbeitsgruppe Computer- Wie können Ärzte schwer Lungenkranken, die künstlich beatmet werden, besser helfen? Dieser Frage widmete sich der Informatiker Peter Salz mit seinem Artikel „Live-Übertragung aus der Lunge“, wie wesentlich präzisere Bilder der Lunge als bisher möglich sind – ohne Strahlung, kostengünstig am Bett, zeitlich hoch aufgelöst, und nun auch optimiert für die campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... menschen... 1/2016 Körper- und Lungenform jedes einzelnen Patienten. Indem sie die Lunge live beim Atmen beobachten, können Ärzte das Beatmungsgerät an jeden Patienten so anpassen, dass geschädigte Lungenbereiche mit der künstlichen Beatmung wieder hergestellt werden können. Als Bindeglied zwischen Informatik und Medizin hat Peter Salz hierzu ein Verfahren entwickelt, das die Elektro-Impedanz-Tomographie um patientenspezifische Computermodelle erweitert – und damit hat er die Lungen-Bild- gebung ein ganzes Stück praxistauglicher tiker zum Wohle des Patienten erfolgreich zusammenarbeiten. gemacht. Peter Salz erhält den Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft im Fach Informatik, weil er seine Forschung an der Schnittstelle von Medizin und Informatik mit schönen Beispielen und Bildern vermittelt. Dabei kommt er in seinem Artikel schnell von der allgemeinen Beschreibung zum eigenen Forschungsbeitrag. Seine Geschichte zeigt, wie Ärzte und Informa- Jeder Preisträger erhält ein Preisgeld von 5.000 Euro. Außerdem werden die Siegerbeiträge unverändert in der populärwissenschaftlichen Zeitschrift „bild der wissenschaft“ veröffentlicht. Allen 147 Bewerbern bietet die Stiftung zudem die Teilnahme an einem zweitägigen Workshop zur Wissenschaftskommunikation an. Professor René Beig ang übernimmt Vorsitz des Deutschen Terahertz-Zentrums Der Kaiserslauterer Physiker Professor René Beigang wurde kürzlich zum Vorsitzenden des Deutschen Terahertz-Zentrums e. V. gewählt. Damit wurde auch der Sitz des Verbandes nach Kaiserslautern verlegt. Weitere Mitglieder im Vorstand sind Prof. Dr. Martin Koch von der Philipps-Universität Marburg und der Geschäftsführer des Photonik-Zentrums Kaiserslautern Dr. habil. Johannes L’huillier. Ziel des knapp zehn Jahre alten Deutschen Terahertz-Zentrums sind die Förderung von Wissenschaft und Technik auf dem Gebiet der Terahertz-Technologie. Außerdem soll die Vernetzung der in Deutschland in der Terahertz-Technologie Forschenden in Unternehmen, Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen gefördert werden. Das Zentrum ist Ausrichter der alle zwei Jahre stattfin- denden „Deutschen Terahertz-Konferenz“, die sich an Forschende und Studierende richtet und mit internationaler Beteiligung stattfindet. Sie wurde in diesem Jahr in Dresden durchgeführt. René Beigang forscht seit knapp 20 Jahren in Kaiserslautern auf dem Gebiet der Erzeugung und Anwendung von Terahertz-Wellen. Seine Forschungsarbeiten umfassen sowohl die physikalischen Grundlagen als auch industrielle Anwendungen. Er war maßgeblich am Aufbau des Standortes Kaiserslautern des Fraunhofer Instituts für Physikalische Messtechnik beteiligt, das Terahertz-Technologie zur endgültigen Industriereife führt. Beigang wie auch L’huillier sind Mitglieder im Landesforschungszentrum OPTIMAS der TU Kaiserslautern. Die Terahertz-Technologie ist ein dynamisch wachsendes Forschungsfeld der modernen Höchstfrequenz-Messtechnik. Die energiearme, für den Menschen ungefährliche Strahlung ist für den Einsatz in vielen Anwendungen interessant, wie z. B. für berührungslose Materialprüfung, Sicherheitstechnik, Sensorik und Nachrichtentechnik. Kaiserslautern bildet im Verbund mit der Universität und dem Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik ein weltweites Zentrum der Terahertz-Forschung und -Entwicklung. Die Übernahme des Vorsitzes des Deutschen Terahertz-Zentrums und die Verlegung des Sitzes nach Kaiserslautern unterstreichen die Bedeutung des Standorts Kaiserslautern für diese Technologie. Professor Fleischhauer als direkt gewähltes Mitglied im Vorstandsrat der DGP bestätigt OPTIMAS-Mitglied Prof. Dr. Michael Fleischhauer wurde erneut in den Vorstandsrat der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) als Vertreter des Wahlkreises „Hochschule“ gewählt. Diese Wahl erfolgt auf direktem Wege durch die mehr als 60.000 DPG-Mitglieder. Professor Fleischhauer ist damit weiterhin stimmberechtigtes Mitglied in diesem wichtigen Gremium, das den Vorstand der großen und einflussreichen Fachgesellschaft unterstützt. Die DPG, deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit über 62.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Die DPG unterstützt den Gedankenaustausch innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft, fördert den Physik-Unterricht und möchte darüber hinaus allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Gegenwärtig hat die DPG zehn Nobelpreisträger in ihren Reihen; Albert Einstein, Hermann von Helmholtz und Max Planck waren Präsidenten der DPG. Professor Dr. Michael Fleischhauer 71 titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... neu an der tu Zum Wintersemester 2015/16 wurde Dr. Matthias Busch auf die Juniorprofessur Didaktik der Politischen Bildung am Fachbereich Sozialwissenschaften berufen. Matthias Busch absolvierte ein Lehramtsstudium mit den Fächern Sozialkunde und Deutsch an der TU Berlin und arbeitete nach seinem Zweiten Staatsexamen als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Didaktik Sozialwissenschaften der Universität Hamburg. Seit 2011 war er als Studienrat am Deutsch-Luxemburgischen Schengen-Lyzeum Perl beschäftigt. Neben verschiedenen freiberuflichen Tätigkeiten in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, als Mediationsausbilder und Lehrerfortbildner wurde er 2014 in die staatliche Prüfungskommission für das Fach Sciences politiques des luxemburgischen Bildungsministeriums berufen und begleitet seitdem den konzeptionellen Aufbau der neuen Fachlehrerausbildung. Schwerpunkte seiner Forschung liegen in der demokratiedidaktischen Unterrichtsund Schulentwicklung sowie der qualitativen Fachunterrichts- und Professionsforschung. In seiner Dissertation beschäftigte sich Matthias Busch beispielsweise mit der Frage, wie Lehrende in der Weimarer Republik Vorstellungen und Konzepte für eine demokratieadäquate Politische Bildung entwickelten und erprobten. Hierzu rekonstruierte er diskursanalytisch die Genese der Staatsbürgerkunde der 1920er Jahre im Spiegel von pädagogischen Fachund Lehrerzeitschriften. In einem aktuellen Forschungsprojekt widmet sich Matthias Busch transnationalen Bildungslandschaften in europäischen Grenzregionen. Ziel der mehrjährigen Schulentwicklung ist es, Schulen und Gemeinden dabei zu unterstützen, europadidaktische Lernarrangements, grenzüberschreitende Kooperationen und Parti- zipationsstrukturen zu implementieren und so das zivilgesellschaftliche Zusammenwachsen der Grenzregionen zu fördern. Wie sich die Vorstellungen und Einstellungen zur Grenzregion von Jugendlichen und Erwachsenen durch interkulturelle Lern- und Beteiligungsangebote verändern und modellieren lassen, bildet eine zentrale Frage in der Begleitforschung. In der universitären Lehre konzentriert sich Matthias Busch auf die politikdidaktische Ausbildung der Lehramtsstudierenden für das Fach Sozialkunde an Gymnasien, Real- und Berufsschulen. Mit der Ausrichtung der neuen Juniorprofessur auf einen schülernahen, handlungsorientierten Unterricht, der die Heterogenität der Lerngruppen wie die Chancen einer demokratiepädagogischen Schulkultur in den Blick nimmt, verbinden sich praxisnahe Projektseminare, Forschungskolloquien und eine enge Kooperation mit Schulen und Lehrerseminaren. personalia Ernennungen •Juniorprofessor Dr. Sandro Keller wurde mit Wirkung vom 01.11.2015 zum Universitätsprofessor (W 2) im Fachbereich Biologie ernannt. •Dr. phil. Felix Walker wurde mit Wirkung vom 01.11.2015 zum Professor als Juniorprofessor (W 1) im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik ernannt. •Studienrat Dr. phil. Matthias Busch wurde mit Wirkung vom 04.11.2015 zum Professor als Juniorprofessor (W 1) im Fachbereich Sozialwissenschaften ernannt. •Dr.-Ing. Naim Bajcinca wurde mit Wirkung vom 20.11.2015 zum Universitätsprofessor (W 3) im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik ernannt. •Dr. Zuzana Storchová wurde mit Wirkung vom 18.12.2015 zur Universitätsprofessorin (W 3) im Fachbereich Biologie ernannt. •Universitätsprofessorin Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz wurde mit Wirkung vom 01.01.2016 zur Universitätsprofessorin (W 3-Stiftungsprofessur der Carl-ZeissStiftung) im Fachbereich Bauingenieurwesen ernannt. 72 uni spectrum Bestellungen zum Honorarprofessor an der TU K aiserslautern •Dr.-Ing. Frank Fingerloos (Fachbereich Bauingenieurwesen) wurde mit Wirkung vom 13.11.2015 zum Honorarprofessor an der Technischen Universität Kaiserslautern bestellt. •Dr.-Ing. Eberhard Bock (Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik) wurde mit Wirkung vom 27.11.2015 zum Honorarprofessor an der Technischen Universität Kaiserslautern bestellt. •Dr.-Ing. Frank Emil Henry Lehmann (Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik) wurde mit Wirkung vom 16.12.2015 zum Honorarprofessor an der Technischen Universität Kaiserslautern bestellt. Beendigung eines Beamtenverhältnisses zum L and Rheinland -Pfalz •Juniorprofessorin Dipl.-Ing. Ulrike Böhm (W 1, Fachbereich Architektur) wurde zum 30.09.2015 aus dem Beamtenverhältnis zum Land Rheinland-Pfalz entlassen. Mit Wirkung vom 01.10.2015 wurde sie zur Universitätsprofessorin an der Universität Stuttgart ernannt. •Prof. Dr.-Ing. Christian Schindler (C 4, Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik) wurde zum 31.12.2015 aus dem Beamtenverhältnis zum Land Rheinland-Pfalz entlassen. Mit Wirkung vom 01.01.2016 wurde er zum Universitätsprofessor an der RWTH Aachen ernannt. Dienstjubiläen •Ina Berwanger (FB Chemie), Annette Grier (FB Mathematik), Iris Haffner (Universitätsbibliothek), Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kunz (FB Elektrotechnik und Informationstechnik), Alexandra Littek (Universitätsbibliothek), Iris Richter (FB Biologie), Gabriele Sakdapolrak (FB Informatik), Prof. Dr. Klaus Schneider (FB Informatik), Dr. Joachim Schulze (FB Bauingenieurwesen) und Prof. Dr. Gabriele Steidl (FB Mathematik) feierten ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. •Jutta Giernoth (FB Physik), Gabriele Grob (Universitätsbibliothek), Prof. Dr. Dieter Prätzel-Wolters (FB Mathematik) und Dr. Klaus Wirthmüller (FB Mathematik) feierten ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... menschen... Prof. Dr .-Ing. Detlef Zühlke 1/2016 zum Wissenstransferbotschaf ter des L andes Rheinl and-Pfalz ernannt Detlef Zühlke, Professor für Produktionsautomatisierung an der TU Kaiserslautern, Leiter des Forschungsbereichs Innovative Fabriksysteme am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Vorstandsvorsitzender der Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. (SmartFactoryKL) prägt seit vielen Jahren die Forschung auf dem Gebiet innovativer Fabriktechnologien. Die Pionierarbeit mit dem DFKI und der SmartFactoryKL beim Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gilt als wegbereitend für die Bewegung Industrie 4.0 – Die 4. Industrielle Revolution. rem Innovationspotenzial im Land gestärkt – Schwerpunkt Industrie 4.0“ wird Prof. Dr.-Ing. Detlef Zühlke seine Expertise und werden soll. sein Netzwerk einbringen, um die ZusamInsgesamt wurden in Rheinland-Pfalz menarbeit von Hochschulen und Unterdrei Wissenstransferbotschafter/innen er- nehmen zu stärken. „Der Wissens- und nannt. „Mit der Transferinitiative nehmen Technologietransfer ist in unserer Innovatiwir erstmals gezielt Potenzialbereiche in onsstrategie mit ihren sechs identifizierten den Blick, in denen Rheinland-Pfalz sowohl Potenzialbereichen ein wichtiger Baustein aus akademischer als auch unternehme- mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit und rischer Sicht hervorragend aufgestellt ist“, Innovationskraft unserer überwiegend mitsagte Vera Reiß. Als Experte auf dem Ge- telständischen Wirtschaft“, betonte Evebiet der „Produktionstechnik, Automation line Lemke. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer ernannte Professor Zühlke im Januar zum „Transferbotschafter für den Potenzialbereich Produktionstechnik, Automation – Schwerpunkt Industrie 4.0“. Vorgeschlagen wurde dies durch Wissenschaftsministerin Vera Reiß und Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, vor dem Hintergrund der Transferinitiative des Landes Rheinland-Pfalz, mit der die Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen in Bereichen mit besonde- Physik-Diplomand Dominic Palm mit OPTENCE-Förderpreis 2015 ausgezeichnet Dominic Palm 2. von rechts, mit Vertretern von OPTENCE (von links: Dr. Umhofer, Herr Jacobsen, Prof. Dr. Neser als Laudator). Foto: OPTENCE Dominic Palm wurde am 4.12.2015 in Hanau von dem Kompetenznetz Optische Technologien Hessen / Rheinland-Pfalz (OPTENCE) mit einem von zwei Förderpreisen 2015 ausgezeichnet. Das Foto zeigt ihn und Mitglieder des OPTENCE-Vorstands sowie den Laudator bei der Preisverleihung. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Dominic Palm fertigte seine Diplomarbeit „Physik und Technologie elektrobenetzungsgetriebener mikrofluidischer Blendenarrays“ bis September 2014 im Fachbereich Physik in der AG Professor Henning Fouckhardt (Integrierte Optoelektronik und Mikrooptik) an. Sie drehte sich um die elektrisch gesteuerte Bewegung von Salzwassertropfen. Diese Technik kann z. B. für die “lab-on-a-chip“-Technologie genutzt werden, wurde in dieser Diplomarbeit aber anders eingesetzt. Ein Feld von Tropfen diente als Feld von beweglichen optischen Blenden – vor dem thematischen Hintergrund plenoptischer Kameras. Palm arbeitet nun als Doktorand im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik in der AG Professor Marco Rahm (Lehrgebiet Metamaterialien und Terahertz-Technologien). 73 titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... Ein Freiwilliges Soziales Jahr an der TU: Die FSJler der ISGS berichten Eine „bereichernde“ Erfahrung für beide Seiten bietet die Chance, ein Freiwilliges Soziales Jahr im universitären Kontext der TU Kaiserslautern zu absolvieren. Wer bei seiner Recherche nach dem absolvierten Abitur über die „typischen“ Bereiche für das FSJ in sozialen Einrichtungen hinausgeht, wird mit positivem Erstaunen feststellen, dass ein Freiwilliges Soziales Jahr auch auf dem Campus der TU bzw. in der ISGS im direkten Kontakt mit internationalen Studierenden möglich ist. Die ISGS hat hierbei schon seit Jahren eine TU-weite Schlüsselrolle inne, da sie talentierten und motivierten Abiturienten die Möglichkeit schafft, ein Jahr lang interessante Eindrücke und Erfahrungen im Tätigkeitsfeld „Internationales“ einer Technischen Universität zu sammeln. Das Arbeitsspektrum ist ebenso facettenreich wie der internationale Kontext, in dem sich die FSJler der ISGS bewegen. Einblicke in ihre Arbeit geben hier Florian Jung, der gerade sein Jahr in der ISGS beendete und Fromuth Camby, die ihr FSJ gerade begonnen hat: ISGS: Typischerweise macht man ein FSJ ja meistens in einer sozialen Einrichtung. Wie habt ihr eure Stelle in der ISGS gefunden? Florian: Ich war mit dem Abitur fertig, wusste danach aber nicht genau, was ich machen sollte. Mein Vater hat mich dann auf die Stelle an der TU hingewiesen, da er selbst an einer Universität als Dozent arbeitet. Man kann sagen, dass die ISGS eine soziale Organisation für die Studenten ist. Fromuth: Ich habe mich im letzten halben Jahr meiner Schulzeit dazu entschieden, nach dem Abitur ein FSJ zu machen, v.a. um vor dem Studium noch ein paar Erfahrungen zu sammeln. Auf der Suche nach einer passenden Stelle bin ich im Internet auf die ISGS gestoßen. Die ISGS hebt sich natürlich von den meisten anderen FSJ-Stellen, wie Kindergarten oder Altenheim ab, aber auch wir arbeiten letztendlich für einen sozialen Zweck, nur eben im internationalen Umfeld einer Uni. ISGS: Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Und was war eure spannendste Aufgabe? Florian: Die Aufgaben sind sehr verschieden. Vor Semesterbeginn suche ich Wohnungen für die neuen Studenten, während des Semesters hilft man, ihre Fragen zu beantworten und unterstützt die Mitarbeiter der ISGS bei ihren Aufgaben, wie z. B. die Planung und Durchführung von Veranstaltungen, bei denen ich auch meistens für die Fotodokumentation zuständig war. Mein persönliches Highlight war die Durchführung der Graduierungsfeier für die Absolventen, da es die größte und aufwendigste Feier ist und man den ganzen Tag zu tun hat. Sogar ich selbst war während der Feier auf der Bühne als Helfer im Einsatz. Fromuth: Der Arbeitsalltag ist wie Florian sagt, sehr facettenreich. Es wiederholen sich zwar ein paar Aufgaben, aber immer wieder in einem neuen Kontext, für eine andere Veranstaltung oder Workshop. Da ich erst zwei Monate meines FSJs erlebe, liegen die meisten spannenden Aufgaben sicherlich noch vor mir. Zum Beispiel werden wir FSJler gemeinsam eine „Hiwi“-Infoveranstaltung für die neuen, internationalen Studierenden organisieren. ISGS: Was macht eurer FSJ an der ISGS so besonders? Wenn ihr noch einmal die Chance hättet, würdet ihr euch erneut für das FSJ in der ISGS entscheiden? Florian: Auf jeden Fall. Ich wäre gespannt, wie sich die Studenten weiterentwickeln, die ich während meines FSJs kennengelernt habe. Ich habe in mehrfacher Hinsicht von meinem FSJ profitiert. Für mich ist die Kontaktaufnahme mit fremden Menschen aus anderen Nationen nun viel einfacher, auch mein Englisch ist besser als früher. Ich weiß jetzt, wie man effektiv Wohnungen sucht, Veranstaltungen organisiert und ich kann durch den Kontakt und die Gespräche mit Studenten nun einige Studienfächer für mich ausschließen, weil ich nun besser verstehe, um was es hier geht. Fromuth: Ich würde es auch auf jeden Fall wieder machen. Man lernt hier so viel. Nicht nur den Umgang mit Microsoft- und Adobe-Programmen, sondern auch den Umgang mit Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen. In einem so internationalen Umfeld zum ersten Mal in den „Berufsalltag“ schnuppern zu können, finde ich sehr interessant! ISGS Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling und Alumni-Vereinigung Wiwi sammeln... 900 Euro für K aisersl auterer Tafel e.V. Anhand eines vorweihnachtlichen Kuchenund Glühweinverkaufs gelang es den wissenschaftlichen sowie studentischen Mitarbeitern/innen des Lehrstuhls für Unternehmensrechnung und Controlling, in Kooperation mit der Alumni-Vereinigung des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften, einen Erlös von 900 Euro zu erzielen. Das Ziel des gemeinnützigen Projekts wurde schon im Vorfeld ausgerufen: Möglichst viel Geld für einen guten Zweck sammeln, nämlich zu Gunsten der Kaiserslauterer Tafel e.V. Diese gemeinnützige Einrichtung existiert seit 1998 und versorgt bedürftige Menschen, wie Arme und Flüchtlinge, mit allerlei Lebensmitteln. Adele Haag (l.) und Marina Siles (r.) mit Prof. Volker Lingnau 74 uni spectrum campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... kurz notiert... 1/2016 Glühwein- und Kuchenstand vor Gebäude 42 Im Außenbereich des Gebäudes 42 wurden am 03.12.2015 die von den fleißigen Mitarbeitern/innen des Lehrstuhls gebackenen Kuchen und süßen Stückchen aus eigens errichteten Pavillons an die Studierenden verkauft. Doch vor allem der Glühwein fand trotz zweistelliger Temperaturen reißenden Absatz: Knapp 500 gefüllte Glühweinbecher wurden über die Theke gereicht. So kamen insgesamt 900 Euro zusammen. Noch vor den Weihnachtsfeiertagen wurde die Spende an die Mitarbeiterinnen der Kaiserslauterer Tafel e.V., deren Sitz sich in der Wollstraße, unweit des Pfaffplatzes befindet, überreicht. Adele Haag und Marina Siles von der Kaiserslauterer Tafel e.V. zeigten sich hocherfreut und waren von der Höhe des unverhofften Geldsegens beeindruckt. „Wir haben relativ hohe Prof. Dr. Volker Lingnau, Inhaber des Lehr- monatliche Fixkosten. Daher freut es uns stuhls für Unternehmensrechnung und umso mehr, dass wir mit diesem Betrag Controlling sowie Vorsitzender der Alum- ein kleines Polster bekommen.“ ni-Vereinigung, zeigte sich rundum zufrieden mit der karitativen Aktion: „Das war Wer die Kaiserslauterer Tafel e.V. unterstützen eine tolle Sache! Der eingenommene Be- möchte, kann hierzu bei Adele Haag unter der trag übersteigt alle Erwartungen. Wir freu- Tel.-Nr.: 06306 - 1493 oder der E-Mail: tafelkaien uns, dass wir der Kaiserslauterer Tafel [email protected] nähere Informationen einholen. e.V. mit dieser Summe helfen können.“ Kooperationsvereinbarung mit der NUST Am 01.12.15 wurde in Islamabad feierlich das TUKL-NUST R&D Center eröffnet. In Gegenwart nationaler und internationaler Gäste eröffneten der Rektor von National University of Science and Technology, Dr. Asif Raza, und Prof. Dr. Andreas Dengel als Vertreter der TU Kaiserslautern die gemeinsam getragene Einrichtung. Prof. Dengel, der das Zentrum gemeinsam mit Prof. Faisal Shafait, einem ehemaligen Doktoranden der TU Kaiserslautern, initiiert hat, ist beeindruckt vom großen Interesse und der Begeisterung seiner Gastgeber für diese Kooperation: „NUST hat zehn Stipendien bereitgestellt und wird uns in den nächsten Jahren die besten Absolventen aus den Fachbereichen Information und Elektrotechnik schicken, um in Kaiserslautern zu promovieren“. Die Zusammenarbeit ist nicht alleine auf Promotionsstipendien beschränkt, sondern umfasst auch gemein- same Projekte und den gegenseitigen Besuch von Professoren. „NUST hat zwar auch andere Kooperationen mit international angesehenen Universitäten, wie etwa die Stanford University, das Korean Advances Institute of Science and Research oder das KTH Royal Institute of Technology in Schweden, aber die TU Kaiserslautern ist die erste Einrichtung, mit der eine solch umfangreiche Form der Zusammenarbeit formal vereinbart wurde“, so Prof. Dengel, Professor für Informatik und Standortleiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern. Mit dem DFKI und NUST bestehen bereits intensive Kooperationen in Projekten sowie im Austausch von Wissenschaftlern. NUST wird im QS Ranking unter den 500 besten Universitäten weltweit geführt und ist in ihrer Größe vergleichbar mit der TU Kaiserslautern. Etwa 14.000 Studierende mit einem Frauenanteil von 30 Prozent belegen vornehmlich technische und naturwissenschaftliche Studiengänge. Berufung in l andesbeir at Staatsministerin Vera Reiß hat auf Vorschlag der Landeshochschulpräsidentenkonferenz (LHPK) erneut Prof. Dr. Rolf Arnold ab 1.1.2016 zum stimmberechtigten Mitglied im Landesbeirat für Weiterbildung berufen. 75 titelthema ... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land... Mentorinnen-Exkursion zu den Anfängen von Ada Lovel ace Anfang war Ada – Frauen in der Computergeschichte“ initiiert, die noch bis Juli 2016 geöffnet ist. Neben Ada Lovelace wurden auch einige ihrer Nachfolgerinnen präsentiert, die ebenfalls die Computergeschichte maßgeblich geprägt haben: Grace Hopper, Mary Allen Wilkes und Adele Goldberg. und Mainz am 12.12.2015 im Heinz Nixdorf Museum – und wären sicherlich noch länger geblieben, hätten wir nicht noch die weite Rückreise vor uns gehabt. „Ich bin Informatikerin – da gibt es noch so viel zu entdecken! Ich weiß nicht, ob ich das in nur einer Stunde schaffe“, so eine Mentorin über ihre Eindrücke. Auch die anderen Ausstellungsbereiche luden zum Ausprobieren und Staunen ein: Von der Roboterdame PETRA konnten wir uns durch das Museum führen lassen, Zeichenroboter Vincent zeichnete in Windeseile ein Portrait der Mentorinnen und an der digitalen Werkbank konnten Flugsimulatoren getestet werden oder sich das Alter anhand einer Livecam-Aufnahme schätzen lassen. Neben visionären Produktideen wurden auch Prototypen aus Wissenschaft und Forschung vorgestellt. Am Ende waren sich alle einig: ein Besuch im Heinz Nixdorf Museum und speziell in der Sonderausstellung „Am Anfang war Ada“ lohnt sich auf jeden Fall! Zum Jahresabschluss nach einem ereignisreichen Jahr, das ganz im Zeichen des 200. Jahrestages unserer Namensgeberin Ada Lovelace stand, wurden unsere Mentorinnen mit einer Exkursion nach Paderborn belohnt. Im dort ansässigen Heinz Nixdorf Museum zur Computergeschichte hat man sich das Geburtstagsjubiläum der Computerpionierin zum Anlass ge- Einen ganzen Vormittag verbrachten die nommen und die Sonderausstellung „Am Mentorinnen-Teams aus Kaiserslautern Dipl.-Ing. Susanne Eisel Dipl.-Ing. Makbule Engelhardt Helfen muss e nicht immer ein sein. Lebensaufgabe t Manchmal reich schon ein eJJaahrhber.im zial Das Freiwillige So utern. ASB in Kaisersla unter: Jetzt informieren 0631/37127-18 Wir helfen hier und jetzt. 76 uni spectrum campus und events... familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... kurz notiert... 1/2016 Fb Wirtschaf tswissenschaf ten: Urkundenverleihung für Bachelor- und Masterabsolventen im Wintersemester 2015/2016 Ergänzend zur traditionellen Urkundenverleihung an der Akademischen Jahresfeier des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften fand am 4. Dezember 2015 bereits zum dritten Mal die Verleihung der Urkunden für Bachelor- und Masterabsolventen im Wintersemester statt. In diesem Jahr begrüßten der Fachbereich und die Alumni-Vereinigung rund 100 Gäste, darunter 32 Absolventen mit ihren Verwandten und Bekannten, in der Rotunde auf dem Campus der TU Kaiserslautern. Wirtschaftswissenschaften. Im Anschluss daran präsentierte sich die Alumni-Vereinigung mit einem Kurzvortrag ihres Vorsitzenden Prof. Dr. Volker Lingnau. Die Verleihung der Bachelorurkunden wurde von Prof. Dr. Michael Hassemer vorgenommen. Prof. Dr. Katharina Spraul überreichte den Masterabsolventen ihre Abschlussurkunden. Traditionell erhielten die anwesenden Absolventen zusätzlich als Präsent den aktuellen Jahrgangswein der Alumni-Vereinigung des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften. Den Auftakt der Veranstaltung bildete die Eröffnungsrede von Prof. Dr. Micha- Für einen feierlichen Ausklang der Veranel Hassemer, Dekan des Fachbereichs staltung sorgte das Dekanat des Fach- Bachelorabsolventen des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften im Wintersemester 2015/2016 bereichs mit einem Sektempfang und kleinen Häppchen. Hierbei konnten die Absolventen noch einmal die Gelegenheit nutzen, mit Professoren und Kommilitonen ins Gespräch zu kommen. Die Urkundenverleihung im Sommersemester findet am 09. Juli 2016 im Rahmen der Akademischen Jahresfeier des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften in der Fruchthalle Kaiserslautern statt. Alumni-Vereinigung des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften Masterabsolventen des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften im Wintersemester 2015/2016 «Remise de Diplômes» für drei Masterabsolventen des Fachbereichs Wiwi Die Masterabsolventen Christian Goergen und Caroline Emanuel; der Programmbeauftragte der ENSGSI, Olivier Potier, und seine Mitarbeiterin Alexandra Melon, sowie der Masterabsolvent Markus Edler (v.l.n.r.). Gleich drei Masterstudierende der TU Kaiserslautern und Programmteilnehmer des integrierten deutsch-französischen Studienganges Wirtschaftsingenieurwesen haben im Oktober 2015 bei der „remise de diplômes“ (Diplomverleihung) an der Partnerhochschule ihre Abschlussurkunde erhalten. Die ENSGSI ist eine junge, dynamische Grande Ecole, die zum renommierten Hochschulverband Université de Lorraine gehört. Die drei Masterabsolventen des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften dürfen nun den doppelten Titel des „Master of Sience (MSc)“ und zusätzlich, durch den Abschluss an der französischen Hochschule, den Titel des „Diplôme d’Ingénieur“ den „Dipl.-Ing.“ tragen. Weitere Informationen zum Studiengang erhalten Sie unter: www. integrierter-studiengang.de. Nicola Schoner, Programmbetreuerin integrierter dt.-fr. Studiengang Wiwi 77 Familie... wirtschaft... menschen... kurz notiert... TeamTime-Prämierung in festlichem R ahmen Verbesserungswet tbewerb 2014/15 Unter der Moderation von Birgit Schlicher, HA Z, wurden die Beiträge im Einzelnen vorgestellt und von den Beteiligten erläutert. In diesem Rahmen wurden zum Teil auch anstehende Umsetzungsschritte besprochen. Kanzler Stefan Lorenz (links) mit den prämierten Personen. Es fehlen Heiko Faulhaber, Christian MugDer individuellen Würdigung der Verbessegeo und Lena Wohninsland. Foto: Thomas Koziel. rungsprojekte folgte ein jeweils vom PräsiAm 10.12.2015 ging es im großen Time-Turnus 2014/2015 Revue passieren denten überreichtes AnerkennungsschreiSitzungsraum beim Präsidenten wieder zu lassen und zu prämieren. ben inklusive eines Gutscheines. einmal um Ideen und Projekte verschieAus einer Vielzahl von Einreichungen wa- Eine besondere Erwähnung wurde PD Dr. denster Art: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ren zwölf Vorschläge bzw. Projekte in die Hans-Wolfgang Helb zuteil, der als ehemaVerbesserungsanregungen und Umset- engere Wahl gekommen. Diese waren im liger Mitarbeiter des Fachbereiches Biolozungsmaßnahmen aktiv zur Optimierung Herbst 2015 von der dreiköpfigen Bewer- gie zum Vorschlag „Nisthilfen“ tatkräftige des Lebens- und Arbeitsplatzes TU Kai- tungskommission genauer unter die Lupe wissenschaftliche Unterstützung geleistet serslautern beigetragen hatten, wurden genommen worden. Im Ergebnis wurden hatte und hierfür eine kleine Aufmerksamim Rahmen des hochschulinternen Vor- acht Ideen bzw. Maßnahmen ausgezeich- keit erhielt. net. schlagswesens TeamTime geehrt. Birgit Schlicher HA Z TU-Präsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt Präsident Schmidt unterstrich hierbei seihatte in den 12. Stock des Verwaltungs- ne Freude, dass auch in der aktuellen turmes eingeladen, um gemeinsam mit Runde Beiträge sowohl aus den FachbeKanzler Stefan Lorenz und dem Vorsitzen- reichen, als auch aus verschiedenen zenden des Personalrates, Eric Benneward, tralen Bereichen eingereicht wurden. die erfolgreichen Beiträge des Team- Zum vormerken... 78 vom isgs ins leben gerufen: Im SSC erhielten die Newcomer hilfreiche Informationen rund ums Studium sowie Erstinformationen bei Fragen zum Aufenthaltsrecht. Im Prüfungsamt wurde über Ansprechpartner bei Fragen zu spezifischen Prüfungsordnungen sowie über die Möglichkeit der Erstellung von Bescheinigungen und Zeugnissen für Studierende informiert. In der Abteilung Studienangelegenheiten wurden die verschiedenen Beratungsmöglichkeiten für internationale Studierende dargestellt, darunter Spezifika hinsichtlich allgemeiner und organisatorischer Angelegenheiten wie Bewerbungs- und Zulassungsverfahren, Immatrikulation, Rückmeldung, Fachwechsel, Beurlaubung etc. Weiterer Bestandteil des Informationsprogramms waren Führungen vor Ort in der Universitätsbibliothek, im Rechenzentrum sowie im Allgemeinen Studierendenausschuss. Hier wurde den internationalen Newcomern nicht nur die spezifische Organisationsstruktur des AStA als Studierendenparlament nahegebracht, sondern auch auf dessen breites Service-Angebot verwiesen, das sich von Büchertauschbibliothek über AStA-Kino und Sprach-Tandem bis hin zum großen AStA-Sommerfest erstreckt. Der zum ersten Mal ins Leben gerufene ISGS-Welcome-Day endete schließlich im IntClub, wo zunächst ein Basar der studentischen Hochschulgruppen der TU Kaiserslautern und im Anschluss eine speziell für die internationalen Neuankömmlinge organisierte Welcome Party auf die Studierenden wartete. Ausgestattet mit einem informativen Welcome-Package, das u.a. den neuen ISGSWelcome-Guide für internationale Studierende deutschsprachiger Studiengänge beinhaltete, konnten die internationalen Newcomer somit an einem einzigen Tag breitgefächerte Kenntnisse aus allen für sie relevanten TU-Bereichen erlangen. Der initiierte „ISGS-Welcome-Day“ für die neue Zielgruppe implementiert somit ein in zweifacher Hinsicht nützliches neues Event in die ISGS-Veranstaltungsreihe: Als Informationssession zum Semesterbeginn und zugleich optimale Gelegenheit zum Networking und gegenseitigen Kennenlernen hat sich der Welcome Day bereits in seiner ersten Durchführung als überaus erfolgreich erwiesen. Geplant ist er daher auch künftig als ein fester Bestandteil der ISGS-Event-Serie. ISGS alle Inhalte auch im netz: www.unispectrum.de Geplanter Erscheinungstermin: KW 19 Redaktionsschluss: 01.04.2016 Anzeigenschluss: 22.04.2016 Her ausgeber: Präsident und Freundeskreis der TU Kaiserslautern Redak tion: •Dipl.-Volkswirt Thomas Jung (Ju) Anschrif t der Redak tion: Technische Universität Kaiserslautern Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Postfach 3049 67653 Kaiserslautern Tel.: (06 31) 2 05-20 49 Fax: (06 31) 2 05-36 58 [email protected] www.uni-kl.de/PR-Marketing Redak tionsbeir at: •Prof. Dr. Joachim W. Deitmer •Prof. Dr. Ralph Urbansky •Jutta Gondrom Aufl age: 7.000 Gestaltung und satz: HedelerDesign, Kaiserslautern Anzeigenber atung: •Dipl.-Ing. Rolf Jäger Tel.: (06 31) 370 39 16 [email protected] ISSN 0937-4728 I m p r e s s u m Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Am 15. Oktober 2015 organisierte die ISGS zum Wintersemester 2015/2016 zum ersten Mal den „ISGS-Welcome Day für internationale Studierende deutschsprachiger Bachelor-, Master- und Diplom-Studiengänge“ als ein neues Event zum Beginn des neuen akademischen Jahres. Der „Welcome-Day“ beinhaltete zunächst eine offizielle Begrüßung durch die ISGSMitarbeiter/innen inkl. einer Vorstellungsrunde und einer Präsentation der für die Zielgruppe relevanten Services und Dienstleistungen der ISGS. Hieran schloss sich ein Service-StellenRundgang der zentralen Verwaltung im Gebäude 47 in geführten Kleingruppen an, bei dem die neuen Studierenden auch in Kontakt mit Vertretern des SSC, des Prüfungsamts und der Abteilung Studentische Angelegenheiten kamen, um hier direkt Fragen zu stellen. (Änderungen sind der Redaktion vorbehalten) Welcome-Day für internationale Studierende
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