Wir danken allen für die Mitarbeit und Teilnahme an unserem vierten Fachtag! Die Veranstaltungsdokumentation wird demnächst hier nachzulesen sein. Die gesellschaftlichen Anforderungen an Lehrkräfte, Schulleitungen und die Schulsozialarbeit sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Vor dem Hintergrund einer heterogenen Schülerschaft sind die Beteiligten gefordert, die (kulturelle) Vielfalt in der Schule als Chance zu nutzen. Zu dieser Vielfalt gehören auch Unterschiede in Bezug auf die sexuelle und geschlechtliche Identität. Dabei sind jedoch in der schulischen Realität Schwule, Lesben, Bisexuelle, Trans*- und Inter*-Menschen oft unsichtbar. Sie haben Angst davor, beleidigt und ausgegrenzt zu werden. Wie kann die kulturelle Vielfalt auch im Schulalltag genutzt und als Thema u.a. von Lehrkräften in den Unterricht eingebracht werden? Wie kann Diskriminierung und Stigmatisierung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen entgegen gewirkt werden? Der Fachaustausch des Projekts hat das Ziel, Perspektiven für die Begleitung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln und aufzuzeigen, wie Schule, Jugendhilfe und (Schul-) Verwaltung die Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte unterstützen können. Neben den Fachbeiträgen und den Workshops bietet die Veranstaltung Gelegenheit zum informellen fachlichen Austausch der Beteiligten untereinander. Die Veranstaltung wird durchgeführt in Kooperation mit der Stadt Bochum. 24.02.2016 | NRW-Fachaustausch | Diversitätssensibilität in Schule der Vielfalt Wie kann Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte aussehen? Programm 09:00 Ankommen, Infobörse 09:30 Begrüßung durch das Schulministerium NRW und die Stadt Bochum 09:45 Kurzpräsentation des Projekts Schule der Vielfalt 10:00 Vorträge mit Fragerunde „Herausforderungen und Dilemmata eines Diversity-Ansatzes“ Prof. Paul Mecheril, Center for Migration, Education and Cultural Studies, Uni Oldenburg „Die Abwertung der Anderen – Sexuelle Vorurteile als Element eines Syndroms Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ Prof. Beate Küpper, Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen, Hochschule Niederrhein „Interkultureller Dialog zur Aktivierung und Partizipation von Jugendlichen in der Einwanderungsgesellschaft“ Halima Zaghdoud, Projektleiterin Interkultureller Dialog und Dialogbegleiterin, Stadt Essen 12:30 Pause 13:30 – 16.00 Workshop-Angebote (siehe unten) Eine Veranstaltung des Antidiskriminierungsprojekts Schule der Vielfalt in Kooperation mit der Seite 2 von 8 24.02.2016 | NRW-Fachaustausch | Diversitätssensibilität in Schule der Vielfalt Wie kann Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte aussehen? Workshops 1. Dialog- und Workshop-Konzeption für Schulklassen zu Antidiskriminierung in Bezug auf LSBTI* Marta Grabski, SchLAu Bochum N.N. 2. Jung, queer, Migrant_in Gema Rodriguez Diaz, Intergrationsagentur für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und LSBT*-Identität Aleksej Urev, Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben und Schwule in NRW; beide: rubicon e.V. 3. „Genderkrise“? Genderkompetenzen in Schulen der Vielfalt Dr. Birgit Palzkill, Lehrerin, Supervisorin Tarik Tesfu, Netzkolumnist (“Tariks Genderkrise”) 4. Diversitätssensible Pädagogik René Breiwe, Universität Duisburg-Essen, Lehrer Sek. I/II, Fachkraft Rechtsextremismus Prävention Julia Niemann, Universität Duisburg-Essen, Interkulturelle Trainerin, Projektmitarbeiterin LaKI 5. Critical whiteness: Was weiß denn ich?! Kritisches Weißsein als Perspektive Pasquale Virginie Rotter, Bildungsreferentin und freiberufliche Trainerin Kim Annakathrin Ronacher, systemische Coach und freiberufliche Trainerin Eine Veranstaltung des Antidiskriminierungsprojekts Schule der Vielfalt in Kooperation mit der Seite 3 von 8 24.02.2016 | NRW-Fachaustausch | Diversitätssensibilität in Schule der Vielfalt Wie kann Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte aussehen? Workshop-Angebot für Schüler_innen 10:00 – 12.30 13:30 – 16.00 6. Homo- und transphobe Äußerungen im Schulalltag: wie gehen wir damit um? 7. Austausch zur Diversity-Arbeit an Schulen der Vielfalt - nicht nur für Schüler_innen der Projektschulen! Miriam Yildiz, Raphael Bak, SchLAu NRW Prof. Dr. Tatjana Zimenkova, TU Dortmund; Markus Chmielorz, Beratungsstelle Rosa Strippe e.V., Bochum Die Workshops Nr. 6 und 7 können nur von Schüler_innen belegt werden. Sie dienen auch dem Austausch von Schüler_innen an Projektschulen im Netzwerk Schule der Vielfalt. Inhalte der Workshops Workshop 1 - Dialog- und Workshop-Konzeption für Schulklassen zu Antidiskriminierung in Bezug auf LSBTI* Vorgestellt wird in diesem Workshop die Konzeption von SchLAu NRW. SchLAu steht für Schwul Lesbisch Bi Trans* Aufklärung in NRW und ist die Vernetzung von lokalen Aufklärungsgruppen aus ganz Nordrhein-Westfalen. Im Zentrum von SchLAu steht die Begegnung zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*. Die dahinterstehende Idee ist, dass Vorurteile und Klischees durch die direkte Begegnung wirkungsvoll hinterfragt und abgebaut werden können. Workshop 2 – Jung, queer, Migrant_in In diesem Workshop geht es darum, gemeinsam anzuschauen, welche (Ausgrenzungs-) Erfahrungen, People of Color (PoC) und Menschen mit Migrations- und Flucht-Erfahrungen in ihrem Alltag machen. In einem gemeinsamen Austausch gehen wir der Frage nach, wie Schule dem gerecht begegnen kann, indem sie diskriminierungssensible Räume schafft. Eine Veranstaltung des Antidiskriminierungsprojekts Schule der Vielfalt in Kooperation mit der Seite 4 von 8 24.02.2016 | NRW-Fachaustausch | Diversitätssensibilität in Schule der Vielfalt Wie kann Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte aussehen? Workshop 3 - „Genderkrise“? Genderkompetenzen in Schulen der Vielfalt Wie beeinflusst die Auseinandersetzung mit Fragen von Geschlecht und geschlechtlicher Identität das alltägliche Verhalten von Kindern und Jugendlichen? Was haben Unterrichtsstörungen und Lernschwierigkeiten mit den Klippen zu tun, die Schüler_innen bei ihrer Auseinandersetzung mit Geschlechterklischees bewältigen müssen? Wie können Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter_innen Kinder und Jugendliche dabei unterstützen? Was sind Kriterien für eine genderkompetente Schule und genderkompetentes Handeln? - Ein Kompass durch den Dschungel der Genderkrise. Workshop 4 - Diversitätssensible Pädagogik Im Workshop werden Grundlagen und Spannungsfelder diversitätssensibler Pädagogik thematisiert. Diskriminierungskritisch wird die situationsabhängige Relevanz von Differenzlinien diskutiert und Aspekte der (machtvollen) Positionierung reflektiert. Neben theoretischen Überlegungen wird ein konkreter Bezug zur Integration in Schule und Unterricht hergestellt. Ziel ist es schließlich Unterstützungs- und Handlungsoptionen für Schulsozialarbeiter_innen und Lehrkräfte zu eröffnen. Workshop 5 - Critical whiteness: Was weiß denn ich?! Kritisches Weißsein als Perspektive "Kritisches Weißsein" klingt kompliziert und theoretisch. Doch es birgt die ganz praktische Chance, wirklich für alle Kinder einer Schule ein gutes Gegenüber zu sein. Da sich die gesellschaftliche Vielfalt kaum unter den Mitarbeiter_innen von Schulen abbildet und wiederfindet, ist es umso wichtiger, dass Lehrkräfte und Sozialarbeiter_innen, die der weißen deutschen Mehrheitsgesellschaft angehören, sensibel für die Lebenswelt von rassismuserfahrenen Kindern sind. Ein Schritt dafür ist, das eigene Weißsein in den Blick zu nehmen und zu reflektieren, was Rassismus mit uns zu tun hat. Der Workshop gibt anhand von praktischen Übungen Impulse zur Reflektion von Weißsein und dessen Auswirkungen auf unsere pädagogische Praxis. Der Workshop richtet sich an Angehörige der weißen deutschen Mehrheitsgesellschaft. Workshop 6 - Schüler_innen-Workshop (vormittags) Es geht darum, wie z.B. die SV einer Schule gegen Homo- und Transphobie handeln kann und konkret: „Wie reagiere ich auf homophobe Äußerungen?“ Die Schüler_innen bestimmen die Schwerpunkte bei diesem Workshop mit. Wir freuen uns auch über Anmeldungen von Schüler_innen, die zu einer Schule gehen, die noch nicht am Netzwerk von Schule der Vielfalt teilnimmt. Mindestalter: 14 Jahre Workshop 7 - Schüler_innen-Workshop (nachmittags) Wie kann „Diversity“ aus Schüler_innen-Sicht an Schulen aussehen? Die Schüler_innen bestimmen die Schwerpunkte bei diesem Workshop mit. Wir freuen uns auch über Anmeldungen von Schüler_innen, die zu einer Schule gehen, die noch nicht am Netzwerk von Schule der Vielfalt teilnimmt. Mindestalter: 14 Jahre Eine Veranstaltung des Antidiskriminierungsprojekts Schule der Vielfalt in Kooperation mit der Seite 5 von 8 24.02.2016 | NRW-Fachaustausch | Diversitätssensibilität in Schule der Vielfalt Wie kann Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte aussehen? Eingeladen zum NRW-Fachaustausch des Projekts Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie sind Lehrkräfte, Lehramtsstudierende, Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe, Mitarbeitende aus Projekten und Initiativen, Schüler_innen sowie der (Schul-) Verwaltung sowie alle Interessierten. Die Veranstaltung findet vormittags im Kunstmuseum der Stadt Bochum, Kortumstr. 147 statt. Zu den Workshops am Nachmittag wird in die nahe gelegenen Räume der Rosa Strippe (Kortumstr. 143) und der Goetheschule (Goethestr. 1, 44791 Bochum) gewechselt. Das Kunstmuseum und die Rosa Strippe sind barrierefrei erreichbar, nicht jedoch die Räume der Goetheschule. Bitte weisen Sie in Ihrer Anmeldung auf gewünschte Barrierefreiheit hin. Die angebotenen Workshops finden parallel statt. Wir bemühen uns die Wahl Ihres Workshops zu berücksichtigen. Da alle Workshops stattfinden sollen, kann der Wunsch nicht in jedem Fall zugesichert werden. Wir bitten um Verständnis. Schüler_innen können am Vormittags-Workshop und zusätzlich an einem der Nachmittags-Workshops teilnehmen. Einen kurzen Glossar der auf der Titelseite des Veranstaltungshinweises verwendeten Begriffe finden Sie unter: www.schule-dervielfalt.de/glossar2016.pdf Hinweis zur Teilnahmegebühr Die Teilnahmegebühr in Höhe von 12 Euro (für Schüler_innen: 8 Euro) ist mit der Anmeldung auf das u. g. Konto zu überweisen. Die Gebühr wird verwendet für die Bereitstellung von Getränken am Vormittag („Begrüßungskaffee“) und den Mittagsimbiss. Eine Erstattung ist nicht möglich. Eine Teilnahmebescheinigung über die Fortbildung wird ausgestellt. Bankverbindung: Konto: Rosa Strippe e.V. Konto-Nummer 104 129 89 bei der Sparkasse Bochum (BLZ 430 500 01) Stichwort: Ihr Name + Schule der Vielfalt IBAN: DE03 4305 0001 0010 4129 89 BIC: WELADED1BOC Eine Veranstaltung des Antidiskriminierungsprojekts Schule der Vielfalt in Kooperation mit der Seite 6 von 8 24.02.2016 | NRW-Fachaustausch | Diversitätssensibilität in Schule der Vielfalt Wie kann Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte aussehen? Anmeldung Zum Fachaustausch „Diversitätssensibilität in Schule der Vielfalt“ am 24.02.2016 in Bochum melde ich mich verbindlich an. Name: ________________________________________________ Vorname: ________________________________________________ Institution: ________________________________________________ Anschrift: ________________________________________________ E-Mail: ________________________________________________ Tel.-Nr.: ________________________________________________ Ich möchte gerne an folgendem Workshop teilnehmen (bitte ankreuzen): Workshop 1 Workshop 5 Workshop 2 Workshop 6 Workshop 3 Workshop 7 Workshop 4 Ich benötige einen Workshop-Ort, der barrierefrei zugänglich ist. Ich habe die Teilnahmegebühr auf das o. g. Konto überwiesen bzw. werde dies bis zum 10.02.2016 veranlassen. Wir erbitten um verbindliche Anmeldungen bis zum 01.02.2016. Eine Veranstaltung des Antidiskriminierungsprojekts Schule der Vielfalt in Kooperation mit der Seite 7 von 8 24.02.2016 | NRW-Fachaustausch | Diversitätssensibilität in Schule der Vielfalt Wie kann Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte aussehen? Die Zusendung der Anmeldung wird erbeten: per E-Mail: [email protected] per Post: Schule der Vielfalt – Fachtag 2016, c/o Rosa Strippe e.V., Kortumstr. 143, 44 787 Bochum Kontakt Frank G. Pohl, Landeskoordinator für Schule der Vielfalt [email protected] Büro Bochum (c/o Rosa Strippe): Telefon: 02 34 / 640 40 77 Telefax: 02 34 / 516 57 67 Kortumstraße 143 44787 Bochum Büro Köln (c/o rubicon): Telefon: 0221 / 27 66 999 69 Telefax: 0221 / 27 66 999 77 Rubensstraße 8-10 50676 Köln Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie ist in NRW ein Kooperationsprojekt von: Die Fachberatungsstelle ist angesiedelt bei der Bezirksregierung Köln. Eine Veranstaltung des Antidiskriminierungsprojekts Schule der Vielfalt in Kooperation mit der Seite 8 von 8
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