Treffpunkt: Sonntag, 10.04.2016 15:00 Uhr an der Stummchen Reithalle Neunkircher Dauer: ca. 2,5 Stunden Hüttenweg Kosten: Mitglieder: 3 Euro Nichtmitglieder: 4 Euro Gutes Schuhwerk wird empfohlen. Anmeldung ist notwendig, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Im Anschluss besteht die Möglichkeit eines gemeinsamen Essens. Weitere Auskünfte und Detailprogramm: Kneipp-Verein Spiesen e. V. Judith Hachenthal (Organisation) Tel. 0 68 94 – 3 71 88 [email protected] Ute Born-Hort Tel. 0 68 21 – 91 45 900 [email protected] [email protected] www.kneipp-verein-spiesen.de fachkundige Führung Sonntag 10.04.2016 Hüttenwegsführung mit Hochofenbegehung Der Rundgang über den Hüttenweg dauert ca. 2,5 Stunden, inklusive der Vorführung eines Filmes über die Neunkircher Stahltradition, sowie der Besteigung eines Hochofens. Einst prägte das Neunkircher Eisenwerk das Stadtbild. Die erste Hütte gründete Graf Albrecht von Ottweiler 1593 im Bliestal. Mit der Übernahme durch die Familie Stumm zu Beginn des 19. Jh. wuchs sie stets und wurde unter deren berühmtesten Sohn Karl-Ferdinand Stumm zu einem mächtigen Unternehmen, das die gesamte Region prägte. Vom einst prächtigen Herrenhaus, das ehemals unmittelbar neben den Industrieanlagen gelegen war, ist heute fast nichts mehr zu sehen. Geblieben ist nur die Stummsche Reithalle. Der Wasserturm wurde 1936 zur Sicherung der Wasserversorgung der Hochöfen gebaut. Von der kompakten Hochofengruppe, dem „glühenden Herz“ inmitten der Stadt, blieben nur zwei der ursprünglich sechs Hochöfen erhalten: Der 1938 gebaute achtgeschossige Luftschutzbunker hat eine Höhe von 23 Metern. 400 Personen fanden darin auf konzentrisch angelegten Holzbänken Platz. An der Kreuzung steht eine Eisenstele , die 1845 als Erinnerungsmal des Eisenimperiums der Familie Stumm errichtet wurde. Auf dem dahinter liegenden Hügel befindet sich die Stummsche Kapelle, die um 1850 erbaut wurde. Die im neugotischen Stil errichtete Privatkapelle war bis auf wenige Ausnahmen nur Mitgliedern der Industriellenfamilie zugänglich und verweist auf das große Repräsentationsbedürfnis der Familie Stumm. Der wasserführende Hammergraben wurde schon sehr früh zum Antrieb der Eisenhämmer genutzt. Nachdem das Hämmern durch die Walztechnik ersetzt wurde, diente der Graben zur Wasserversorgung des Hochofenbereiches. Weiter geht es vorbei am Parkweiher durch das ehemalige herrschaftliche Parkgelände. Die Erbbegräbnisstätte, ein von einer Mauer umschlossener Bereich, war ursprünglich vom Park des Herrenhauses zugänglich. Um den Töchtern der im Hüttenwerk beschäftigten Arbeiter eine fundierte hauswirtschaftliche Ausbildung zu vermitteln, wurde die Hüttenschule 1851 als "weibliche Industrieschule zu Neunkirchen" eingerichtet.
© Copyright 2024 ExpyDoc