"Spielraum für angehende Ingenieure und Informatiker"

Saarbrücker Zeitung (Neunkircher Rundschau), SA/SO, 25./26. April 2015
Spielraum für angehende Ingenieure und Informatiker
Am Neunkircher Krebsberg-Gymnasium wird eine Junior-Ingenieur-Akademie eingerichtet
Schon länger setzt das KrebsbergGymnasium in seinem Schulprofil
vorwiegend auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und
Technik. Dieser Ansatz wird nun
mit der Ingenieur-Akademie, die
sich vorwiegend mit der Konstruktion und Programmierung von Robotern beschäftigt, fortgeführt.
Neunkirchen. Das Gymnasium
am Krebsberg (GaK) ist am
18. April im Zentrum für Kultur
und Medientechnologie in Karlsruhe als erste Schule des Saarlandes in das bundesweite Netzwerk
der Deutsche Telekom-Stiftung
aufgenommen worden. Die Junior-Ingenieur-Akademie (JIA)
ist ein Projekt der Telekom-Stiftung und wird als zweijährige
technikorientierte
Arbeitsgemeinschaft in den Klassenstufen
8 und 9 angeboten. Ziel ist es, junge Menschen für technisch-naturwissenschaftliche Berufsbilder zu begeistern, ihnen den
Übergang von der Schule zur
Hochschule zu erleichtern, aber
auch individuelle Kompetenzen
frühzeitig und konsequent zu fördern, wie es in einer Mitteilung
der Neunkircher Schule heißt.
Alleinstellungsmerkmale der
Akademien seien die Kooperation von Schule, Wirtschaft und
Wissenschaft sowie deren feste
Verankerung als Zusatzangebot
zum regulären Unterricht. Jugendliche erfahren sowohl in der
Schule als auch in Hochschulen,
wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen, wie die
Ausbildung und Arbeitswelt von
Ingenieuren, Wissenschaftlern
und Forschern in ihren vielen Facetten aussieht. Inhaltlicher
Schwerpunkt der Akademien
sind die Fächer Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft,
Technik – die sogenannten
MINT-Fächer. Das Netzwerk der
JIA umfasst mittlerweile 75
Schulen sowie zahlreiche Unternehmen und wissenschaftliche
Einrichtungen als Partner.
Schulleiter Dr. Rainer SteinBastuck zeigte sich begeistert
über diesen großen Erfolg für die
Schule: „Unser Projektteam hat
ein qualitativ hochwertiges Konzept für die JIA entwickelt. Dieses Angebot passt hervorragend
zum MINT-Profil unserer Schule.“ Inhaltlich beschäftigen sich
die Schüler der JIA am GaK mit
der Konstruktion und Programmierung von Robotern. Dabei
wird durch die Verbindung zu
den Partnern Scheer Group,
Deutsches Forschungszentrum
für
Künstliche
Intelligenz
(DFKI) Saarbrücken und Festo
Lernzentrum an konkreten wissenschaftlichen Fragestellungen
gearbeitet und es werden Erfahrungen über die Arbeit von Ingenieuren gesammelt. „Jetzt geht
die spannende Arbeit für uns erst
richtig los, und wir werden die
Schüler der Klassenstufe 7 sowie
deren Eltern über den Ablauf und
die Themenstellungen der JIA
und die Anmeldung informieren“, so Projektleiter Thorsten
Kunz.
Auch die MINT-Beauftragte für
Mädchen des GaK, Claudia Brandes-Madsack, war in Karlsruhe
mit dabei: „Die Präsentationen
und Ideen der Mädchen der anderen JIA-Schulen im Netzwerk
waren beeindruckend. Jetzt können wir unseren vielen naturwissenschaftlich interessierten und
begabten Mädchen selbst etwas
ganz Besonderes bieten. Daher
sind auch die Hälfte der Teilnehmerplätze für Mädchen reserviert.“
Materiell ermöglicht werden
große Teile des Konzepts durch
eine Anschubförderung der
Deutsche Telekom-Stiftung in
Höhe von rund 10 000 Euro. red
Das GaK wird in das Netzwerk der Junior-Ingenieur-Akademien aufgenommen: (v. links) Prof. Sigmar Wittig
(Telekom-Stiftung), Stephanie Schreiner, Dr. Carsten Schwender, Thorsten Kunz, Ralph Zimmer, Claudia
Brandes-Madsack (GaK), Prof. Wolfgang Schuster (Vorsitzender Deutsche Telekom-Stiftung). FOTO: VA