Konzept Methodenlernen - Grundschule Barienrode

Konzept
zum
Methodenlernen
in der GS Barienrode
Stand: Feb. 2016
Inhalt
1. Methodenlernen - Allgemeine Vorüberlegungen
2. Methodenlernen in der Grundschule Barienrode
2.1 Organisatorisches
2.1.1 Vorbereitung des Kollegiums
2.1.2 Entwicklung eines Methodenkonzeptes
2.1.3 Zeitlicher Rahmen für das Methodentraining
2.1.4 Dokumentation der eingeführten Methoden
2.1.5 Info- und Übungsmaterial
3. Verbindlicher Methodenkatalog der GS Barienrode
3.1 Lern- und Arbeitstechniken
3.1.1 Stufenmodell zu Lern- und Arbeitstechniken
3.1.2 Klassenbuchnachweis
3.2 Kommunikationstraining
3.2.1 Stufenmodell zum Kommunikationstraining
3.2.2 Klassenbuchnachweis
3.3 Teamentwicklung
3.3.1 Stufenmodell zur Teamentwicklung
3.3.2 Klassenbuchnachweis
3.4 Überlegungen zum selbstgesteuerten Lernen (SegeL)
Dieses Methodenkonzept wurde nach Ablauf der zweijährigen Fortbildung des
Kollegiums zur „Systematischen Unterrichtsentwicklung“ im Juni 2012 von
den Kolleginnen und den Elternvertreterinnen Frau Päsler und Frau Teichert
entwickelt und in der Gesamtkonferenz am 2.7.2012 verabschiedet.
Jeweils im Anschluss an die in jedem Schulhalbjahr stattfindenden Methodenübungstage tauschen sich die Kolleginnen in einer Dienstbesprechung über
ihre Erfahrungen aus.
Im Feb. 2016 fand eine umfassende Evaluation dieses Methodenkonzeptes
statt. Die verbindlichen Inhalte der Methodenbereiche „Lern- und
Arbeitstechniken“, „Kommunikationstraining“ und „Teamentwicklung“ wurden
dabei überarbeitet.
1. Methodenlernen - Allgemeine Vorüberlegungen
Das Lernen in der Schule umfasst folgende Bereiche
Soziales Lernen
Methodisches
Lernen
Schule
Inhaltlich-fachliches
Lernen
Kommunikatives
Lernen
Es geht im Unterricht nicht allein um die Frage „Was wird gelernt?“, sondern
gleichermaßen um „Wie lerne ich etwas?“. Der Erwerb methodischer Kompetenzen
ist systematisch verknüpft mit dem Erwerb von inhaltlichem Verständnis und Wissen
sowie mit dem sozialen und dem kommunikativen Lernen. Daher lautet eine wichtige
Zielsetzung der Arbeit in unserer Grundschule, allen Kindern Methoden und
Techniken zu vermitteln, die ihre verschiedenen Fähigkeiten des Lernens entwickeln
und sie zu selbstständigem Tun anregen. Wir wollen unsere Schüler motivieren, die
Bereiche des schulischen Lernens zunehmend individuell und eigenverantwortlich zu
gestalten.
Viele neuere Lehr- und Lernmethoden wie Stationen - Lernen, Arbeiten nach Tagesund Wochenplänen sowie Werkstattarbeit haben längst Einzug in unseren
Schulalltag gehalten. Sie ermöglichen den Kindern, sich ihre Arbeit und ihre Zeit
einzuteilen und selbstgesteuert zu lernen.
In Anlehnung an Heinz Klippert stehen die folgenden vier Bereiche im Mittelpunkt
und als Ziele am Ende der Entwicklung von Methodenkompetenz:
a) die Anwendung verschiedener Lern- und Arbeitstechniken => führt zur
Stärkung der Selbstkompetenz
b) das Argumentieren und das Kommunizieren => schult, Strategien zu entwickeln
c) die Gruppen- und Teamentwicklung => fördert die Sozialkompetenz
d) das selbstgesteuerte Lernen (SegeL) => fördert die Selbst- und die
Sozialkompetenz
2. Methodenlernen in der Grundschule Barienrode
2.1 Organisatorisches
2.1.1 Vorbereitung des Kollegiums: Um das bislang im Unterricht Vermittelte zu
fundieren und strukturiert auszubauen, nahm unser gesamtes Kollegium 2010 bis
2012 an einer zweijährigen Fortbildung der Landesschulbehörde „Systematische
Unterrichtsentwicklung“ teil. Während dieser Fortbildung entwickelten wir in folgenden Modulen Lernspiralen zum Methodentraining für die Schüler und Schülerinnen
und erprobten das Erarbeitete im Unterricht:
 Lern- und Arbeitstechniken
 Selbstgesteuertes Lernen
 Kommunikationstraining
 Teamentwicklung
2.1.2 Entwicklung eines Methodenkonzeptes
Im Mai und Juni 2012 legten wir nachfolgend aufgeführten Methodenkatalog für
unsere Schule verbindlich fest.
2.1.3 Zeitlicher Rahmen für das Methodentraining
Als Tage für das Methodentraining nutzen wir
 die Woche vor den Herbstferien (3 Tage)
und
 die ersten 3 Tage des zweiten Schulhalbjahres.
Jeweils zwei Unterrichtsstunden und die FÜF-Zeit sollen in den Klassen
ausschließlich neue Methoden vermittelt werden.
Im ersten Schuljahrgang steht das Methodenlernen zusätzlich bis zu den
Herbstferien im Mittelpunkt des Schulvormittages.
2.1.4 Dokumentation der eingeführten Methoden
Um eine Übersicht über die eingeführten Methoden zu erhalten, wird in den
Klassenbüchern eine Methodenübersicht eingeklebt, in der die erprobten Methoden
dokumentiert werden. So können fächerübergreifend alle Fachlehrerinnen die
eingeführten Methoden in ihren Unterrichtsstunden einsetzen.
In der 1. Klasse wird mit den Kindern eine schwarze Methodenmappe angelegt, in
der bis zum Ende der GS-Zeit alle Methodenmaterialien gesammelt werden.
2.1.5 Info- und Übungsmaterial
Zur Vorbereitung der Methodentage stehen den Lehrkräften folgende Materialien zur
Verfügung:
 Hängeordner (mit Lernspiralen etc.) zu jedem verbindlichen
Thema; das Material stammt aus der Fortbildung
„Systematische Unterrichtsentwicklung“
 Hängeordner mit den dokumentierten Methodenübungstagen
aller vier Klassen seit 2013
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
Klippert Heinz, „Kommunikationstraining“, Beltz, 11. Aufl.,
Weinheim und Basel 2006
Klippert, „Methodenlernen in der Grundschule“, Beltz,
Weinheim und Basel, 5. Aufl., 2010
Klippert, Heinz, „Teamentwicklung im Klassenraum“, Beltz,
Weinheim und Basel 1998
Köhler / Weiß, „Teamentwicklung“, Praxis Impulse,
Westermann,2012
Klassenkiste „Kommunikation1/2“
Klassenkiste „Kommunikation 3/4“
„Lernen lernen – konkret 1/2“, Finken- Verlag
„Lernen lernen – konkret 3/4“, Finken- Verlag
Ilona Gröning, Mnemotechniken, 2. bis 4. Klasse, Bergedorfer
Methodentraining
Bundeszentrale für Gesundheitl. Aufklärung, „Achtsamkeit
und Anerkennung“, 2002
Ingrid Jäger-Gutjahr, Sabine Gutjahr, Benimm ist bei uns in,
20 Trainingsbausteine für höfliches Benehmen im Schulalltag
Birgit Lohmann-Liebezeit, Respekt üben - Achtung zeigen,
Sozialtraining - Übungen - integriertes Känguru-Bilderbuch;
Mit Respekt ein positives Klassenklima schaffen! 1. und 2. Kl.
3. Verbindlicher Methodenkatalog der GS Barienrode
3.1 Lern- und Arbeitstechniken
Unsere Schülerinnen und Schülern sollen durch strukturierte Lern- und
Arbeitstechniken so früh wie möglich in die Lage versetzt werden, ihre
Lernumgebung so zu organisieren, dass ein produktives Arbeiten möglich ist. Dabei
wird großer Wert auf die zunehmende Eigenständigkeit eines jeden Kindes gelegt.
Den Kindern werden Lern- und Arbeitstechniken vermittelt, die sie gezielt einsetzen
und anwenden können. Sie sollen die Fähigkeit erreichen, ihre Ergebnisse
eigenständig darzustellen und zu präsentieren. Das macht sie stolz und sicher und
stärkt ihre Selbstkompetenz.
3.1.1 Stufenmodell zu Lern- und Arbeitstechniken
Stufe 1: Handwerkliche Grundtechniken
Stufe 2: Effektiver lernen und behalten
Stufe 3: Lesetechniken (Kl. 1-4, aufbauend) *
Stufe 4: Markieren und strukturieren
Stufe 5: Nachschlagen
Stufe 6: Visualisieren
Stufe 7: Strukturanalyse von verbalen Präsentationstechniken
*Stufe 3 /Lesetechniken bauen in Klasse 1 bis 4 aufeinander auf: überfliegen,
gründlich lesen, selektiv lesen, Lückentext füllen, Textteile ordnen, Text gliedern,
Sinn- erfassendes Lesen, 5- Schritt- Lesemethode, Fragen stellen / beantworten,
Texte vergleichen, Texte überprüfen und korrigieren, reziprokes Lesen.
3.1.2 Klassenbuchnachweis
Klassenbuchnachweis
Lern- und Arbeitstechniken
L+AStufe
eingeführt / Bemerkungen
Klasse 1
Kleben
Ausmalen
Falten
Ausschneiden
Lochen und Abheften
Mit Lineal arbeiten/ unterstreichen
Begriffe/ Bilder gezielt zuordnen
Arbeitsplatz in Ordnung halten
Arbeitsmaterial sorgsam nutzen
Schultasche ordnen und packen
Hausaufgaben
…Ha-Heft genau führen
Arbeitsanweisungen verstehen und umsetzen
Planarbeit anbahnen (Tagesplan, Lerntheke)
Schulbücherei nutzen
Mappenführung (GS-eigener Kriterienkatalog!)
Anspiele
1
1
1
1
1
1
2+3
2
2
2
2+6
2
2
5
6
7
Weiteres:
eingeführt / Bemerkungen
Klasse 2
Fragen zum Lernstoff entwickeln
Mind-Map erstellen
3
4
unterstreichen
4
markieren
4
clustern
Nachschlagen …
…im Schulbuch
4
5
…in der Bücherei
Arbeiten am Computer (s. Medienkonzept!)
Plakat gestalten
Heftseiten übersichtl. gestalten (Datum,
Überschrift)
Kurzreferat gestalten
Mappenführung (GS-eigener Kriterienkatalog!)
Weiteres:
5
6
6
6
6
Klasse 3
L+AStufe
eingeführt / Bemerkungen
Mnemotechniken
z.B. Einfache Eselsbrücken bauen
2
Frage- Antwort- Karten erstellen
2+ 3 + 7
Passende Überschriften finden
3
Kerninformationen herausfiltern
3+4
Texte markieren (Schlüsselbegriffe)
4
Stichwörter notieren
4
Texte zusammenfassen
4
Überschriften finden
4
Tabellen zeichnen
4
Säulendiagramm erstellen
4
Balkendiagramm erstellen
4
Zeitstrahl
4
Versuchsablauf protokollieren (Anbahnung)
4 + 6 +7
In Büchern gezielt nachschlagen
5
Nachschlagen …
5
…in Nachschlagewerken (z.B. Findefix)
…im Internet
div. Präsentationsmethoden, z.B. …
6
… Marktplatz
…
Mappenführung (GS-eigener Kriterienkatalog!)
6
Zu Wahlthema Referat anfertigen
7
Nach Stichwörtern Text schreiben
7
Pro- und Kontradebatte
7
Weiteres:
Klasse 4
Wochenplanarbeit
5-Schritt- Texterarbeitung
Gesuchte Fakten rasch erlesen
Einfache Gliederung erstellen
L+AStufe
2
3
3
4+7
Lehrervortrag mitschreiben
4
Spickzettel
Mappenführung (GS-eigener Kriterienkatalog!)
6
6
Interview
7
Sketch
Plädoyer
7
7
Weiteres:
eingeführt / Bemerkungen
3.2 Kommunikationstraining
Kommunikationsfähigkeit muss trainiert werden. Einfachste Elemente der
nonverbalen und verbalen Kommunikation wie Gestik, Mimik, Blickkontakt,
miteinander reden oder argumentieren können, sind nicht selbstverständlich. Das
Angebot von Sprechanlässen und –situationen muss fester unterrichtlicher
Bestandteil sein, denn solche Kommunikationselemente lernt man am besten, indem
man sie anwendet. Sich darzustellen kostet Überwindung, deshalb muss ein Raum
geschaffen werden, in dem Ängste abgebaut werden und Routine geschaffen wird,
um damit kommunikative Kompetenzen fördern zu können.
Unterschiedliche Sozialformen wie Gruppenarbeit oder Rollenspiele bauen auf
Elemente der Kommunikationsfähigkeit und –fertigkeit auf.
3.2.1 Stufenmodell zum Kommunikationstraining
H. Klippert hat ein 5-Stufen-Modell der Kommunikationsschulung entwickelt. Aus
diesem Modell haben wir vier aufeinander aufbauende Stufen für unsere Schule
festgeschrieben:
Stufe 1: Miteinander reden lernen
Stufe 2: Förderung des freien Sprechens und Erzählens
Stufe 3: Überzeugend argumentieren und vortragen
Stufe 4: Nachdenken über Kommunikation
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen durch Einüben und Einhalten von
Gesprächsregeln zunehmend in der Lage sein, verschiedene Lösungsstrategien zu
entwickeln und zu diskutieren. Das Vorstellen/Vortragen von Arbeitsergebnissen wird
zur Anerkennung ihrer persönlichen Leistungen, weckt das Interesse der Klasse und
fördert gleichzeitig das gemeinschaftliche Denken. Außerdem sollen erste
Reflexionsphasen die Kinder befähigen, ihre Arbeiten zu vergleichen und kritisch zu
betrachten.
3.2.2 Klassenbuchnachweis
Klassenbuchnachweis
Kommunikationstraining
ab Klasse 1
Miteinander reden lernen (Stufe 1)
eingeführt /Bemerkungen
Gesprächsregeln erarbeiten
-in ganzen Sätzen reden
-laut und deutlich reden
-beim Thema bleiben
-Blickkontakt halten
-verständnisvoll zuhören
-Melderegeln beachten
-andere ausreden lassen
-auf Vorredner eingehen
Gesprächsstab /-ei/ -stein
Montagskreis
KB25
Stille Post
KB 56
Bilddiktat
Lausch-Logical
Murmelgruppe (30cm-Stimme)
Weiteres:
ab Klasse 2
Förderung des freien Sprechens und Erzählens
(Stufe 2)
Brainstorming (auch schriftlich)
KB44
Bildmeditation
KB40
Roter Faden
Blitzlicht (Reflexion / mündlich)
KB28
Reflexionsrunde !Tipp ?Frage
 Positives
Bildergeschichte ordnen /
erzählen
Hörerzählung
KB55
Kettengeschichte KB57
Weiteres:
-über Gefühle reden
-fair und sachlich bleiben
-präzise beschreiben
-auf Vorredner eingehen
ab Klasse 3
Nacherzählen
KB32
Erlebnisberichte
KB36
Fotoassoziationen KB37
/Begriffsassoziationen
KB39
Fantasiegeschichte KB 33
Wissens-Lotto
KB 45
Weiteres:
-Reizwortgeschichte
eingeführt/ Bemerkungen
Besonders Ende
Klasse 1 und Klasse 3
Theaterspiel
KB 107
ab Klasse 3 /(4)
Überzeugend argumentieren und vortragen
(Stufe 3)
-Befragung durchführen
Partnerinterview
KB61
-z.B. Klassenrat
Kreisgespräch
KB 65
eingeführt/ Bemerkungen
-ein Gespräch leiten
Gesprächszirkel
KB67
Doppelkreis
KB54
Kugellager
KB24
Kontrollierter Dialog
KB 64
Argumentationskarussell
KB85
Buchvorstellung
KB 31
Einen Vortrag halten
-zur Festigung der
Gesprächsregeln
-Meinungen begründen
-frei sprechen können
-Mimik/Gestik einsetzen
-Regeln erarbeiten
(Blickkontakt, Pausen,
deutliche Aussprache
etc)
Weiteres:
ab Klasse 4
Nachdenken über Kommunikation (Stufe 4)
Fragebogen
KB1
-präzise argumentieren
Komplexere Kommunikations- konstruktiv diskutieren
und Interaktionsspiele
z.B. Gruppenpuzzle KB72
Rollenspiel
KB100
Weiteres:
eingeführt / Bemerkungen
(KB => Kommunikationsbaustein aus: Klippert, Heinz, „Kommunikationstraining“, Beltz, 11. Aufl.,
Weinheim und Basel 2006; Beschreibungen der Methoden sind im Methodenhängeordner zu finden)
3.3 Teamentwicklung
Die Bedeutung sozialer Kompetenzen wie der Teamfähigkeit hat stetig zugenommen
und gilt als eine der „Schlüsselqualifikationen“. Im Schulalltag sind sie unerlässlich.
Teamfähigkeit ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass offener Unterricht
und kooperatives Arbeiten funktionieren können. Die Trainingsbausteine der
Teamentwicklung zielen unter anderem auf eine Förderung der Gruppen- und
Teamfähigkeit, des Problemlösungsverhaltens, der Mitverantwortung und Motivation
und können vielseitig das soziale und kommunikative Lernen begünstigen.
3.3.1 Stufenmodell zur Teamentwicklung
Als Orientierung mit unterschiedlichen Lern- und Themenangeboten, ausgewählten
Gruppensituationen und Gruppenübungen dient das 4-Stufen-Modell der
Teamentwicklung:
Stufe 1: Für Teamarbeit sensibilisieren und motivieren
Stufe 2: Gruppenprozesse reflektieren und Regeln anbahnen
Stufe 3: Regeln entwickeln und einüben
Stufe 4: Teamarbeit regelgerecht durchspielen / komplexe Förderung der
Teamkompetenz
3.3.2 Klassenbuchnachweis
Zum Thema „Teamentwicklung“ haben wir keine Klassenzuordnung vorgenommen.
Die Methoden müssen auf das Niveau der jeweiligen Lerngruppe abgestimmt
werden.
Klassenbuchnachweis
Teamentwicklung
Für Teamarbeit sensibilisieren und motivieren
Stabspiel
(Stufe 1)
eingeführt / Bemerkungen
Gruppenwappen/ Heimatgruppen
Kennenlern-Karussell
TB 1
Brainwriting
TB 2
Assoziationsbegriffe
TB 3
Stimmungsbarometer
TB 4
Vier-Ecken-Spiel
TB 6
Plus-Minus-Spiel
TB 7
Gruppenprozesse reflektieren und Regeln anbahnen (Stufe 2)
Rollenspiele entwickeln zu Regeln
Feedback-Bögen
TB 31
Kooperativer Turmbau
TB 36
Legespiel ohne Worte
TB 38
Regeln entwickeln und einüben
Regelplakat erstellen
TB 43
(Stufe 3)
Präsentationstipps erarbeiten TB 45
Rollenfunktionen klären
TB 46
Regel-Ranking
TB 51
Karten entwickeln mit „Strafen“ bei
Regelverletzung
Teamarbeit regelgerecht durchspielen / komplexe Förderung der Teamkompetenz (Stufe4)
Rückmeldebögen zu Präsentationen
Blitzlicht
Tischrallye
Kugellager (Doppelkreis)
Marktplatz
Helfer- System
Murmelgruppe
TB => Teamentwicklung - Baustein aus: Klippert, Heinz, „Teamentwicklung im Klassenraum“, Beltz,
11. Aufl., Weinheim und Basel 2006;
! Diese Bausteine eignen sich vor allem für Klasse 3/4) !
3.4 Überlegungen zum selbstgesteuerten Lernen (SegeL)
Methoden und Techniken zur Planung und Steuerung des Lernens haben eine
enorme Bedeutung. Das zentrale Anliegen liegt in der Befähigung der Schülerinnen
und Schüler zum selbstständigen und selbstbestimmten Lernen und Arbeiten. Dies
jedoch ist nur erreichbar, wenn gewisse Lern- und Arbeitstechniken,
Kommunikationsregeln und Methoden zur Arbeit im Team von ihnen beherrscht
werden.
Insbesondere angesichts der anhaltenden Wissensexplosion und der damit
verbundenen Weiterbildungsnotwendigkeiten ist das Erlernen von Fähigkeiten, um
eine Informationsflut möglichst ökonomisch zu bewältigen, um für sich neue
Erkenntnisse zu erschließen und verfügbar zu machen, wichtiger als das Aneignen
eines möglichst großen Quantums von Daten, Fakten und Kenntnissen zum Zwecke
der Vorratshaltung. Dies ist vor allem deshalb angebracht, weil Methoden und
Techniken des Informationsgewinns weniger schnell veralten als Informationen
selbst.
Mittels „Lernspiralen“ sollen Themen und Inhalte von den Schülern selbst erarbeitet
werden.
Einzelarbeit
Partnerarbeit
Gruppenarbeit
Plenum
Der Lernstoff wird in Eigenarbeit der Schüler variantenreich „durchgeknetet“ und
damit im Gedächtnis „verankert“. Dabei wird durch das kleinschrittige
Auseinandersetzen mit einem Thema die Sicherung und Festigung des Gelernten
gewährleistet. Zuerst wird an den Vorerfahrungen und am Vorwissen der Schüler
angeknüpft und sich dessen bewusst gemacht. Danach erfolgen konkrete Übungen.
Nach den Übungen werden die Erfahrungen und Probleme ausgewertet und
besprochen. Wichtige Regeln und Tipps werden festgestellt, festgehalten und
visualisiert. Danach erfolgt eine neuerliche Übung, die regelgebunden durchgeführt
wird. Diese Übung wird wiederum reflektiert und in der Strategie verfeinert, neu
überdacht und ggf. revidiert. Anschließend wird in weiteren Übungen, in Aufgaben
mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad bzw. in sinnvoller Reihenfolge innerhalb des
Projektes, eine Routine gefestigt.
Diese Lernspiralen lassen sich in jedem Fachunterricht zu allen Themen einsetzen.
Dabei werden soziale Kompetenzen immer mit berücksichtigt, indem ein stetiger
Wechsel der Sozialformen stattfindet.
Wir haben uns auf den Weg begeben, mithilfe eines für die vier Grundschuljahre
festgeschriebenen Methodentrainings und darauf aufbauenden Lernspiralen die
Unterrichtsqualität in der Grundschule Barienrode zu steigern.