Aktueller Newsletter - Bayerisches Staatsministerium für

Neues vom Museumspädagogischen Zentrum
der MPZ Newsletter
Februar 2016
Aktuelles
Lehrerfortbildungen
Fortbildung für pädagogisches Fachpersonal
Freizeit im Museum
Neue Ausstellungen im Februar
Laufende Sonderausstellungen in München
Meldungen aus den Museen
Das komplette Angebot auf www.mpz.bayern.de:
Veröffentlichungen
Schule und Museum
Kindertagesstätten
und Museum
Freizeit
und Museum
MPZ Aktuell
Inhalt Aktuelles
Der Blaue Reiter kehrt zurück!
Zur Neupräsentation im Lenbachhaus
Erfahrungsaustausch zu museumspädagogischen Angeboten für Geflüchtete
Das Museumspädagogische Zentrum (MPZ) diskutierte mit Kollegen/innen des Landesverbandes für
Museumspädagogik Ostdeutschland e.V. seine Angebote für Geflüchtete und Kinder und Jugendliche
mit Migrationshintergrund in Münchner Museen
Vorankündigung MPZ-Familienaktion
Bunte Ostersträuße – mit Palmkätzchen,
Hexentreppen und bemalten Eiern
Samstag, 19.03.2016, 13.00 - 16.00 Uhr
Sonntag, 20.03.2016, 13.00 - 16.00 Uhr
Botanischer Garten München-Nymphenburg
Lehrerfortbildung der Bayerischen Museumsakademie im Deutschen Theatermuseum
Vom Theater ins Museum – Die Ausstellung „150
Jahre Gärtnerplatztheater“
Do, 25.02.2016 14.00 – 16.30 Uhr
Bayerische Museumsakademie
Kommende Veranstaltungen
Der Blaue Reiter kehrt zurück!
Zur Neupräsentation im Lenbachhaus
Lenbachhaus
Luisenstraße 33
80333 München
Tel.: +49 (0) 89 233 320-00
http://www.lenbachhaus.de
Öffnungszeiten:
Dienstag 10 - 21 Uhr
Mittwoch bis Sonntag 10 - 18 Uhr
Montag geschlossen
Verkehrsanbindung:
U2/U8: Königsplatz
U1/U7: Stiglmaierplatz
Tram 27: Karolinenplatz
Bus 100: Königsplatz
Alle S-Bahnen (Haltestelle Hauptbahnhof)
Abbildung oben:
August Macke: Zoologischer Garten I, 1912
(Ausschnitt). Städtische Galerie im Lenbachhaus
und Kunstbau, München
Abbildung unten:
Ausstellungsansicht
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau,
München
Nun sind sie wieder zurück: Nachdem die Arbeiten von Franz Marc, August Macke, Paul
Klee und Wassily Kandinsky zeitweise für große Sonderausstellungen im Kunstbau, in
Bonn und Bern aus der Dauerausstellung herausgelöst und außerdem einzelne Werke aus
der Sammlung nach Berlin, Frankfurt, Madrid, New York und Venedig ausgeliehen worden
waren, wurde diese Woche nun die Sammlung Blauer Reiter im 2. Obergeschoss des
Lenbachhauses in einer neuen Präsentation gezeigt. Neue Zusammenstellungen, neue
Wandfarben und die Eingliederung von Neuerwerbungen der letzten Jahre bieten den Besuchern neue Seherlebnisse. Bereichernde Angebote für Individualbesucher stellen zudem
Hörinseln dar, die die Ausstellung musikalisch ergänzen, sowie ein Touchscreenmonitor, der
das virtuelle Durchblättern des berühmten Almanachs ermöglicht.
Alle MPZ-Angebote bleiben buchbar: „Grüne Nasen, gelbe Kühe und der Blaue Reiter“
oder „Wassily Kandinsky – auf dem Weg der Abstraktion“ im Bereich Schulklassen,
„Von gelben Kühen und blauen Pferden“ für Kindergartenkinder sowie Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte oder pädagogisches Fachpersonal. Um einen neuen Einblick in
die aktuelle Hängung zu gewinnen, bietet das MPZ drei Fortbildungstermine:
Mi, 06.04.2016 – Fortbildung für pädagogisches Fachpersonal
Bunte Tierwelten – von wilden Schweinen, blauen Pferden und schrillen Vögeln
Do, 28.04.2016 – Fortbildung für Lehrkräfte aller Schularten
Bunte Welten, grüne Nasen und der Blaue Reiter
Einen exklusiven Fortbildungstermin mit Mitarbeitern des Lenbachhauses wird es außerdem am Dienstag, den 15.03.2016, geben – bitte beachten Sie aktuelle Hinweise.
Übrigens: Auch die MPZ-Ferienaktion in den Pfingstferien führt zum Blauen Reiter!
Alexej Jawlensky: Bildnis des Tänzers Sacharoff / Portrait of the Dancer
Alexander Sacharoff, 1909 (Ausschnitt)
© Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München
Lehrerfortbildung der Bayerischen Museumsakademie im Deutschen Theatermuseum
Vom Theater ins Museum – Die Ausstellung „150 Jahre Gärtnerplatztheater“
Do, 25.02.2016 14.00 – 16.30 Uhr
Deutsches Theatermuseum
Galeriestr. 4a (Hofgartenarkaden)
80539 München
Tel. 089-210691-0
http://www.deutschestheatermuseum.de/
Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag 10.00 - 16.00 Uhr
Montag geschlossen
Verkehrsanbindung:
U3/U6:Odeonsplatz
Bus 100, Bus 153: Odeonsplatz
Alle S-Bahnen (Haltestelle Marienplatz)
Das Theater lebt vom Moment, das Museum sammelt und bewahrt. Was passiert, wenn
beides zusammenkommen muss, um eine Ausstellung über die Geschichte des Münchner Gärtnerplatztheaters entstehen zu lassen? Kurator Stefan Frey erklärt das Making of
der Ausstellung als beispielhafte Kooperation von Theatermuseum, Gärtnerplatztheater
und einem studentischen Seminar. Die Ausstellung zeigt die Vielfalt des Spielplans von
Posse und Bauernkomödie über Operette und Musical bis hin zu Ballett und zeitgenössischer Oper. Interessante, interaktiven Stationen machen die wechselvolle Geschichte des
Hauses sichtbar und hörbar.
Neben dem inhaltlichen Einblick bietet die Fortbildung auch Anregungen für das Entstehen einer Ausstellung im Netzwerk mehrerer Institutionen sowie für P- und W-Seminare.
Die Ausstellung ist noch bis zum 10.04.2016 zu sehen.
Möglichkeiten, sich für die Veranstaltung anzumelden, finden Sie ab der Faschingwoche
auf FIBS bzw. auf der Website der Bayerischen Museumsakademie.
Die Hochzeit der Plataea, 1969, Foto: Deutsches Theatermuseum Archiv
Toepffer
Abbildung oben:
In mir klingt ein Lied, 2007, Foto: © Ida Zenna
Abbildung unten:
Sigl-Lang-Hofpauer, 1871, Archiv Deutsches
Theatermuseum
Erfahrungsaustausch zu museumspädagogischen Angeboten für Geflüchtete
Das Museumspädagogische Zentrum (MPZ) diskutierte mit Kollegen/innen des Landesverbandes für
Museumspädagogik Ostdeutschland e.V. seine Angebote für Geflüchtete und Kinder und Jugendliche
mit Migrationshintergrund in Münchner Museen
Nach einem Besuch der Bayerischen Museumsakademie 2015 in Dresden lud nun am 1.
und 2. Februar 2016 das MPZ zum Gegenbesuch nach München ein. Kunst- und Kulturvermittler/innen aus großen und kleinen Museen in Dresden, Leipzig, Görlitz, Jena, Erfurt und
Bonn folgten der Einladung. Inhaltliche Schwerpunkte waren die Angebote des MPZ für Geflüchtete sowie die Programme zur Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund in
sogenannten Ü-Klassen.
Das MPZ stellte exemplarisch die erarbeiteten Vermittlungskonzepte, Methoden und Materialien für diese Zielgruppen in fünf Münchner Museen vor. Dabei wurden Fragen nach der
Erreichbarkeit der Zielgruppe, der finanziellen Basis der Angebote oder der Formulierung
zielgruppenorientierte Fragestellungen erörtert. Auch kamen Fragen auf, wie Geflüchtete in
den Museen wahrgenommen werden und wie man geeignetes Führungspersonal findet
und schult.
Das MPZ bietet bereits seit Beginn des Jahres 2015 unter dem Titel "Ferne Welten – Nahe
Welten. Kultur ohne Grenzen" Programme für Geflüchtete in einigen Münchner Museen an.
Im Austausch der Kulturen können Menschen verschiedenster Nationalitäten und Sprachen,
verbunden durch Flucht, Vertreibung und Emigration, Vertrautem begegnen und Neues kennenzulernen. Derzeit werden Führungen im Bayerischen Nationalmuseum, im Deutschen
Museum – Verkehrszentrum, im Münchner Stadtmuseum, im Museum Fünf Kontinente
und in der Pinakothek der Moderne – Sammlung Moderne Kunst angeboten. Die Programme sind speziell auf diese Zielgruppe abgestimmt und sollen zur Orientierung in der neuen
Heimat beitragen und berücksichtigen die individuellen sprachlichen Voraussetzungen.
Seine Erfahrungen gibt das MPZ regelmäßig im Rahmen von Fortbildungen und Tagungen
vor allem im Rahmen der Bayerischen Museumsakademie weiter. So findet am 17. und 18.
März 2016 in Rügheim eine Tagung zum Thema "Flüchtlinge und Migration. Neue Aufgabenfelder und Chancen für die Museen" statt.
Kolleginnen und Kollegen des MPZ und des Landesverbandes für
Museumspädagogik Ostdeutschland e.V. in der Pinakothek der Moderne
Vorankündigung MPZ-Familienaktion
Bunte Ostersträuße – mit Palmkätzchen, Hexentreppen und bemalten Eiern
Samstag, 19.03.2016, 13.00 – 16.00 Uhr
Sonntag, 20.03.2016, 13.00 – 16.00 Uhr
Botanischer Garten München-Nymphenburg
Bei der Führung im Botanischen Garten lernen die Kinder Pflanzen der Osterzeit, wie
sie z.B. in Palmbuschen vorkommen, aber auch andere Frühlingsblumen kennen.
Außerdem gehen wir unter anderem auf die alten Bräuche ein, die zum Palmsonntag gehören. Im Praxisteil der Veranstaltung können die Kinder bunte Ostersträuße
für daheim schmücken. In Anlehnung an das Brauchtum der Palmsträuße enthalten
diese unter anderem Zweige von Buchs und Weide mit Palmkätzchen, aber auch
Kirschzweige, Efeu und anderes. Die Sträuße werden mit bunten Bändern und selbst
bemalten Eiern geschmückt.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Botanischen Garten München-Nymphenburg.
Für Familien mit Kindern von 6 bis 12 Jahren
Teilnahmegebühr: EUR 2,00 pro Kind
Erwachsene zahlen Eintritt in den Botanischen Garten München-Nymphenburg
Material: ca. EUR 10,00 pro Strauß
Teilnehmerzahl begrenzt – Anmeldung erforderlich bis 16.03.2016 beim Botanischen
Garten München-Nymphenburg unter Tel. 0 89 / 1 78 61-3 10
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Aufsichtspflicht bei dem begleitenden
Elternteil liegt.
Frühling im Botanischen Garten München-Nymphenburg
Bayerische Museumsakademie
Kommende Veranstaltungen I
Di, 16.02.2016, 10.00 – 17.00 Uhr
Projektarbeit in Kooperation von Museum und Schule
Veranstaltung von Aktionstagen, Erstellung von multimedialem Begleitmaterial, Organisation einer eigenen Ausstellung – für viele schulische
Projekte sind Museen attraktive Kooperationspartner. Bei der Fortbildungsveranstaltung werden am Vormittag gelungene Praxisbeispiele
und innovative Möglichkeiten für künftige Kooperationen präsentiert.
Der Nachmittag dient dann dem individuellen Austausch und der
gezielten Vernetzung. Mehr als ein Dutzend Museen aus Oberfranken
werden in Form einer Messe zum Thema Projektarbeit als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Sowohl Lehrerinnen und Lehrer, die
bereits Erfahrungen gesammelt haben oder aktuell ein Projekt durchführen, als auch Lehrkräfte aller Schularten, die für die Zukunft nach
Anregungen und Partnern Ausschau halten, sind auf der Veranstaltung
herzlich willkommen.
Ort: Schloss Sassanfahrt
Schlossplatz 1
Mi, 17.02.2016, 14.00 – 17.00 Uhr
Mit Kita-Kindern ins Museum Fünf Kontinente
„In 90 Minuten um die Welt“
Im ersten Teil der Fortbildung werden die theoretischen Grundlagen eines Museumsbesuchs mit Kita-Kindern besprochen. Anschließend machen wir einen Rundgang durch die Dauerausstellung des Museums. In den verschiedenen Abteilungen werden
unterschiedliche Vermittlungsmethoden vorgestellt, wie sie im
Rahmen der Führung für Kinder Verwendung finden. Dazu gibt
es verschiedene Kost- und Riechproben sowie landestypische
Kleidungsstücke zum Anprobieren. Ebenfalls in die Veranstaltung
integriert ist ein Workshop, bei dem die Teilnehmer/innen anhand
eines Objekts selbst eine Führungsstation entwickeln.
Ort: Museum Fünf Kontinente
Maximilianstr. 42
80538 München
Teilnahmegebühr: kostenfrei
96114 Hirschaid-Sassanfahrt
Teilnahmegebühr: kostenfrei
Abbildung oben:
Blick in die Dauerausstellung im Museum Fünf
Kontinente
zur Onlinebuchung
zur Onlinebuchung
Bayerische Museumsakademie
Kommende Veranstaltungen II
Mi, 09.03.2016, 14.00 – 17.00 Uhr
Chefsache Bildung – Neue Wege der Vermittlungsarbeit
"Chefsache Bildung" war 2009 der provokante Titel einer Tagung des
Deutschen Museumsbundes und forderte dazu auf, Bildungsarbeit
zur Chefsache in allen Museen zu machen. Vermittlung und kulturelle
Bildung gehören zu den Kernaufgaben der Museen. Das Museum
ist zentraler außerschulischer Lernort für Kinder und Jugendliche. Als
Speicher unserer Kultur können Museen wichtige Anregungen für die
vielen neuangekommenen Menschen geben. Zum anderen verlangen
Migration und demographischer Wandel ein zunehmend stärker an
den verschiedenen Besuchergruppen orientiertes Bildungs- und Vermittlungsangebot, das die Erfahrungswelt des Vorschulkindes ebenso
mit einschließt wie die Bedürfnisse der Senioren. Die Veranstaltung
will die Leitungen und Mitarbeiter in den Museen über neue Methoden der Vermittlungsarbeit informieren, Einblicke in eine konzeptionelle
Bildungsarbeit geben und Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Die Erfahrungen zeigen, dass sich innovative Konzepte nur realisieren lassen, wenn
die Leitungen in den Prozess einbezogen bzw. ihn zur ihrer Sache
erklärt haben: Vermittlung ist tatsächlich auch Chefsache!
Ort: Gäubodenmuseum Straubing
Fraunhoferstraße 23
94315 Straubing
Teilnahmegebühr: kostenfrei
zur Onlinebuchung
Fr, 11.03.2016, 09.00 – 17.00 Uhr
Flüchtlingserfahrung – Traumatisierung und Arbeit mit den betroffenen Menschen
Das Einführungsseminar macht die Teilnehmer/innen mit den Grundlagen und Konzepten der modernen, wissenschaftlich fundierten
Psychotraumatologie sowie mit traumatherapeutischen und traumapädagogischen Ansätzen und Gesprächsführung bekannt. Sie erfahren,
wie Psychotraumata entstehen, welche neurophysiologischen Auswirkungen sie haben und in welchen Symptomen sich Traumata äußern
können. Sie erhalten einen Einblick, wie nach neuen Erkenntnissen
posttraumatische Belastungen und Symptomatiken bis hin zu Persönlichkeitsveränderungen erfolgreich behandelt werden können. Eigene
Erfahrungen im Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen können
geklärt werden. Referent: Diakon Peter Klentzan, Leiter des TraumaHilfeZentrums der Stiftung Wings of Hope Deutschland, Lehrtherapeut,
Supervisor, Traumatherapeut und Traumapädagoge.
Ort: Museumspädagogisches Zentrum (MPZ)
Infanteriestraße 1
80797 München
Raum 070 (EG.)
Teilnahmegebühr: kostenfrei
zur Onlinebuchung
Bayerische Museumsakademie
Kommende Veranstaltungen III
Do. – Fr, 17.03.2016, 10.00 Uhr – 18.03.2016, 16.00 Uhr
Flüchtlinge und Migration
Neue Aufgabenfelder und Chancen für die Museen
gang mit Folgeerscheinungen und die Vermittlung von Betroffenen an
Fachkräfte diskutiert. Die Veranstaltung ist auch für Lehrkräfte besonders im Bereich der Ü-Klassen und Sprachlerngruppen zu empfehlen.
Als Speicher unserer Kultur können Museen wichtige Anregungen für
die vielen neuangekommenen Menschen in Bayern geben. Neben
einer Unterstützung beim Spracherwerb als Grundstein der Integration
bietet die reichhaltige Museumslandschaft vor allem die Möglichkeit
zum kulturellen Austausch. Unter dem Titel „Ferne Welten – Nahe Welten. Kultur ohne Grenzen“ bietet das Museumspädagogische Zentrum
(MPZ) seit 2015 spezielle Programme für Flüchtlinge in München an.
Durch diese Angebote haben Menschen verschiedener Nationalitäten, Sprachen und Kulturen in Museen die Möglichkeit, Vertrautem zu
begegnen und Neues kennenzulernen. Die zweitägige Veranstaltung
stellt diese Programme wie auch Projekte des Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum der Museen in Nürnberg (KPZ) und des tim.
Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg vor. In Workshops in
mehreren Museen in Franken werden Grundkompetenzen vermittelt,
wie man im eigenen Museum Programme für die neue Zielgruppe
erarbeiten kann. Um Vermittlungsangebote für diese wachsende
Zielgruppe zu konzipieren, ist jedoch ein Wissen um deren mögliche
Erfahrungen, Bedürfnisse und Interessen hilfreich. Diese Fortbildung
informiert über Fluchthintergründe und Erlebnisse auf der Flucht junger
Menschen sowie das Ankommen in einem kulturell meist fremden
Land. Zudem werden Auswirkungen traumatischer Erlebnisse, Um-
Ort: Schüttbau Tagungs- und Kulturzentrum Rügheim
Lange Pfalzgasse 5
97461 Hofheim
Rügheim
Teilnahmegebühr: kostenfrei.
Übernachtungen müssen selbstständig organisiert und bezahlt werden.
Informationen hierzu finden Sie bei der Onlinebuchung.
zur Onlinebuchung
Inhalt Schule und Museum
Lehrerfortbildungen im
Februar/März 2016 - Teil 1
MPZ-Lehrerfortbildung
Bilder drehen, Bilder verstehen. Vom Stil
zur Story – Wie man Gemälde zum Leben
erweckt
Für Lehrkräfte der Ü-Klassen an Grundschulen und
Mittelschulen sowie für Lehrkräfte der Klassen
berufsschulpflichtiger Asylbewerber und Flüchtlinge an Berufsschulen
Mittwoch, 17.02.2016, 14.00 – 17.00 Uhr
Pinakothek der Moderne - Kunst
MPZ-Lehrerfortbildung
Mit Helden und Göttern unterwegs: vom
Unterricht ins Museum und zurück
Für Lehrkräfte aller Schularten
Dienstag, 23.02.2016, 14.00 – 16.30 Uhr
Staatliche Antikensammlungen
Teamgeist und Toleranz lernen – ein
interaktives Programm für Mittel- und
Realschulklassen in der FC Bayern Erlebniswelt
Für Lehrkräfte an Mittelschulen und Realschulen
Donnerstag, 03.03.2016, 15.00 – 17.30 Uhr
FC Bayern Erlebniswelt
MPZ-Lehrerfortbildung
Kunst und Kultur des Barock – höfische
Pracht und "heiliges Theater"
Für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen
Mittwoch, 08.03.2016, 14.00 – 16.30 Uhr
Bayerisches Nationalmuseum
MPZ-Lehrerfortbildung
Die Residenz entdecken – mit Schulklassen zu den Wittelsbachern
Für Lehrkräfte aller Schularten
Dienstag, 03.03.2016, 14.00 – 16.30 Uhr
Residenz München
Hier geht es zu Teil 2 der Lehrerfortbildungen
Inhalt Schule und Museum
Lehrerfortbildungen im
März 2016 - Teil 2
MPZ-Lehrerfortbildung
Der Erste Weltkrieg: Kunst und Krieg
MPZ-Lehrerfortbildung
Technik macht Geschichte
Die FC Bayern Erlebniswelt als außer­
schulischer Lernort für Grundschul- und
Übergangsklassen
MPZ-Lehrerfortbildung
Mit Grundschulkindern die Münchner
Residenz entdecken
Für Lehrkräfte an Mittelschulen, Realschulen, Gymnasien und Beruflichen Schulen
Dienstag, 08.03.2016, 14.00 – 16.30 Uhr
Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt – Reduit Tilly
Für Lehrkräfte aller Schularten
Donnerstag, 10.03.2016, 15.00 – 17.30 Uhr
FC Bayern Erlebniswelt
Für Lehrkräfte an Mittelschulen
Freitag, 11.03.2016, 14.30 – 16.30 Uhr
Deutsches Museum Verkehrszentrum
Für Lehrkräfte an Grundschulen
Dienstag, 15.03.2016, 14.00 – 16.00 Uhr
Residenz München
MPZ-Lehrerfortbildung
Münchner Künstler, Münchner Kunst
Für Lehrkräfte aller Schularten
Mittwoch, 16.03.2016, 14.45 – 17.15 Uhr
Lenbachhaus
MPZ-Lehrerfortbildung
Bilder drehen, Bilder verstehen. Vom Stil zur Story – Wie man Gemälde zum Leben erweckt
Für Lehrkräfte der Mittelschulen, Realschulen, Gymnasien und beruflichen Schulen
Mittwoch, 17.02.2016, 14.00 – 17.00 Uhr
Pinakothek der Moderne - Kunst
zur Onlinebuchung
Pinakothek der Moderne
Barer Straße 40
80333 München
www.pinakothek.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag
10.00 – 18.00 Uhr
Donnerstag bis 20.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
Tram 27: Pinakotheken
Bus 154: Schellingstraße
Bus 100 (Museenlinie): Pinakotheken
U2 / U8: Theresienstraße
U3 / U6: Odeonsplatz oder Universität
Hadert Erna mit ihrem Dasein? Sitzt sie nur dem Maler zuliebe brav
Modell? Was geht in ihr wirklich vor? E. L. Kirchners Gemälde "Erna
mit Zigarette" fasziniert in seiner spröden Intensität und lädt geradezu ein, Geschichten rund um das Bild zu spinnen. Wir entwickeln
in diesem Workshop Stories aus "Stills", aus Gemälden der Pinakothek der Moderne. Wir lernen dramaturgische Mittel kennen, die
unsere Story schlüssig, die gedrehten Bilder interessant und den
Schnitt elegant werden lassen. Jede Gruppe konzeptioniert, dreht
und schneidet bis zum Ende des Workshops einen eigenen, kurzen
Film. Die Fortbildung richtet sich vorrangig an Lehrkräfte, die mit
einer Klasse das geförderte, kostenfreie Schüler-Kunst-Film-Projekt
PIN.X - Bilder drehen, Bilder verstehen durchführen möchten. Bitte
laden Sie diese Film-Apps herunter und bringen Sie diese mit: iPad/
iPhone: App iMovie Android-Geräte: App MAGIX Movie Edit Touch
Windows-Geräte: App MAGIX Movie Edit Touch 2 Referent: Thomas
Endl, Germanist, Autor, Regisseur von Fernsehdokumentationen für
das Bayerische Fernsehen, www.histonauten.de
Franz Marc: Tirol, 1913/14
© Bayerische Staatsgemäldesammlungen München - Pinakothek der Moderne
MPZ-Lehrerfortbildung
Mit Helden und Göttern unterwegs: vom Unterricht ins Museum und zurück
Für Lehrkräfte aller Schularten
Dienstag, 23.02.2016, 14.00 - 16.30 Uhr
Staatliche Antikensammlungen
zur Onlinebuchung
Staatliche Antikensammlungen
Königsplatz 1
80333 München
Tel.: +49 (0) 89 / 59 98 88 30
www.antike-am-koenigsplatz.mwn.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag
10.00 – 17.00 Uhr
Mittwoch bis 20.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
Tram 27: Karolinenplatz
Bus 100 (Museenlinie): Königsplatz
U2: Königsplatz
Die antike Sagen- und Götterwelt ist keineswegs nur Thema im
Latein- oder Griechischunterricht, sondern wird von der Grundschule
bis zum Abitur in verschiedenen Fächern unter ganz unterschiedlichen Aspekten behandelt. Ideale Voraussetzungen zur Veranschaulichung und Vertiefung bieten die drei Münchner Antikenmuseen
– Glyptothek, Staatliche Antikensammlungen und das Museum für
Abgüsse Klassischer Bildwerke – mit ihren reichhaltigen Beständen.
Die Fortbildungsreihe zeigt anhand ausgewählter Exponate, wie Sie
die Museumsbestände gewinnbringend in den Unterricht einbeziehen können, und berücksichtigen dabei gerade auch fächerübergreifende Ansätze. Weiterführende Elemente wie kreatives Schreiben,
Praxissequenzen oder die Verwendung verschiedenster Textsorten
werden vorgestellt.
Die Fortbildung ist die erste Veranstaltung einer dreiteiligen Reihe
zum Thema "Mit Göttern und Helden unterwegs".
Die beiden weiteren Termine:
12.10.2016: Glyptothek
01.12.2016: Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke
Dionysos fährt über das Meer, Trinkschale, griechisch, um 530 v. Chr.,
© Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München
Teamgeist und Toleranz lernen – ein interaktives Programm für Mittel- und Realschulklassen in der FC Bayern
Erlebniswelt
Für Lehrkräfte an Mittelschulen und Realschulen
Donnerstag, 03.03.2016, 15.00 – 17.30 Uhr
FC Bayern Erlebniswelt
zur Onlinebuchung
FC Bayern Erlebniswelt
Allianz Arena
Werner-Heisenberg-Allee 25
80939 München
http://fcb-erlebniswelt.de/de/
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag
10.00 – 18.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
U6: Fröttmaning
Die Fußballbegeisterung von Jugendlichen ist ein guter Ausgangspunkt, um lehrplanrelevante Themen wie Teamgeist und Toleranz zu
vermitteln. Unter diesen Vorzeichen ist in Kooperation zwischen der
FC Bayern Erlebniswelt und dem MPZ ein eigens für Mittel- und Realschulklassen entwickeltes Programmangebot entstanden. Zum interaktiven Rundgang durch die Historie des deutschen Rekordmeisters gehört neben den großen Ereignissen rund um den Verein seit
der Gründung im Jahr 1900 auch die Zeit des Nationalsozialismus.
Darüber hinaus stehen Themen wie multikulturelle Zusammenarbeit
und Selbstvertrauen im Fokus. Sport fördert die Persönlichkeitsentwicklung, Fußball verbindet. In der FC Bayern Erlebniswelt erfahren
die Teilnehmer über die erfolgreiche Zusammenarbeit von Menschen
unterschiedlicher Herkunft und Bildung. Die Informationsveranstaltung gibt Ihnen die Möglichkeit, die FC Bayern Erlebniswelt und das
Angebot für einen Besuch mit Ihren Schulklassen kennenzulernen.
Hinweis: Die Veranstaltung ist für die Teilnehmer kostenfrei.
Leitung: Fabian Raabe, Andreas Wittner, FC Bayern Erlebniswelt;
Gabi Rudnicki, MPZ
Schülerinnen einer Klasse in der FC Bayern Erlebniswelt
MPZ-Lehrerfortbildung
Die Residenz entdecken – mit Schulklassen zu den Wittelsbachern
Für Lehrkräfte aller Schularten
Dienstag, 03.03.2016, 14.00 – 16.30 Uhr
Residenz München
zur Onlinebuchung
Die Residenz in München – jahrhundertelang Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem
Haus Wittelsbach – fasziniert schon durch ihr Äußeres. Im Inneren
spiegeln Räume und Ausstellungsobjekte die vielfältige Geschichte
des immer wieder erweiterten Hauses wider. Die Fortbildung stellt
bei einem Rundgang die orts-, regional- und landesgeschichtlich
konzipierten MPZ-Angebote in der Residenz vor.
Residenz München
Residenzstraße 1
80333 München
Telefon (0 89) 2 90 67-1
http://www.residenz-muenchen.de
Öffnungszeiten:
täglich
April – 19. Oktober: 9.00 – 18.00 Uhr
20. Oktober – März: 10.00 – 17.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
U3 / U6: Marienplatz
alle S: Marienplatz
Tram 19: Nationaltheater
Bus 100, 153: Odeonsplatz
In der Residenz
MPZ-Lehrerfortbildung
Kunst und Kultur des Barock – höfische Pracht und "heiliges Theater"
Für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen
Mittwoch, 08.03.2016, 14.00 – 16.30 Uhr
Bayerisches Nationalmuseum
zur Onlinebuchung
Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstr. 3
80538 München
http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag
10.00 – 17.00 Uhr
Donnerstag bis 20.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
Tram 18: Nationalmuseum
Bus 100 (Museenlinie): Nationalmuseum
U4 / U5: Lehel
Bühneninszenierungen im Kirchenraum und höfische Prachtentfaltung sind Ausdruck der Kultur des Barock. Das Bayerische Nationalmuseum bietet anhand seiner kostbaren Bestände aus dieser
Zeit einen beispielhaften Einblick in die Welt der Kirche und in die
Hofhaltung des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel. Nach französischem Vorbild gab der "Blaue Kurfürst" kostbare Möbel in raffinierten
Handwerkstechniken in Auftrag und ließ das höfische Leben in Gemälden als Zeugnisse der Sinneslust und der Vergnügungen festhalten. Altarbilder und -figuren, Kirchenmodelle und viele weitere
Exponate aus ehemals kirchlich-liturgischem Zusammenhang geben
Aufschluss über die vielfältigen Inszenierungen eines "theatrum
sacrum". Die Fortbildung möchte Lehrkräfte anregen, die reichen
Bestände des Bayerischen Nationalmuseums für Unterrichtsexkursionen zum Thema Barock zu nutzen.
Münzschrein von Christoph Angermair, 1618 -–1624
MPZ-Lehrerfortbildung
Der Erste Weltkrieg: Kunst und Krieg
Für Lehrkräfte an Mittelschulen, Realschulen, Gymnasien und Beruflichen Schulen
Dienstag, 08.03.2016, 14.00 – 16.30 Uhr
Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt – Reduit Tilly
zur Onlinebuchung
Eine Vielzahl von Künstlern, die oft selbst am Ersten Weltkrieg teilnahmen, hat ihre Erlebnisse, Ängste und ihre Verzweiflung künstlerisch
ausgedrückt. Nach einem Museumsrundgang beschäftigen sich die
Führungsteilnehmer mit abstrakten Gemälden und mit Denkmälern,
wodurch eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg
ermöglicht wird. Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt –
Reduit Tilly
Donaulände 1
85051 Ingolstadt
Tel.: 0841/93 77-0
www.armeemuseum.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag
9.00 – 17.30 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertage
10.00 – 17.30 Uhr
Reduit Tilly
© Bayerisches Armeemuseum
Die FC Bayern Erlebniswelt als außerschulischer Lernort für Grundschul- und Übergangsklassen
Für Lehrkräfte aller Schularten
Donnerstag, 10.03.2016, 15.00 – 17.30 Uhr
FC Bayern Erlebniswelt
zur Onlinebuchung
FC Bayern Erlebniswelt
Allianz Arena
Werner-Heisenberg-Allee 25
80939 München
http://fcb-erlebniswelt.de/de/
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag
10.00 – 18.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
U6: Fröttmaning
Das große Interesse sehr vieler Kinder und Jugendlichen für das
Thema Fußball ist eine geeignete Basis, um lehrplanrelevante
Themen, wie z.B. soziales Lernen und interkulturelle Bildung zu
vermitteln. Im Fokus der Fortbildung steht ein in Zusammenarbeit
mit dem MPZ entwickeltes Programmangebot für Grundschul- und
Übergangsklassen, das die FC Bayern Erlebniswelt zum attraktiven
wie vielfältigen außerschulischen Lernort macht. Der interaktive
Rundgang durch die Historie des deutschen Rekordmeisters bietet
den Klassen Einblicke in die Zeitgeschichte und gibt die Möglichkeit,
Quellen zu großen Ereignissen zu erfassen. Am Beispiel des FC
Bayern München werden in Deutschlands größtem Vereinsmuseum auch Themen wie multikulturelle Zusammenarbeit und Selbstvertrauen fokussiert. Die Fortbildung gibt die Möglichkeit, die FC
Bayern Erlebniswelt und das Angebot für einen Besuch mit Klassen
kennenzulernen. Die Veranstaltung ist für die Teilnehmer kostenfrei.
Leitung: Fabian Raabe, Andreas Wittner, FC Bayern Erlebniswelt;
Gabi Rudnicki, MPZ
Anmeldung ausschließlich über FIBS.
Modell der Allianz-Arena
MPZ-Lehrerfortbildung
Technik macht Geschichte
Für Lehrkräfte an Mittelschulen
Freitag, 11.03.2016, 14.30 – 16.30 Uhr
Deutsches Museum Verkehrszentrum
zur Onlinebuchung
Die Geschichte zeigt uns die rasante Entwicklung der Technik. Dabei
wird "das Rad nicht ständig neu erfunden", sondern grundlegende
Techniken, die sich als erfolgreich erwiesen haben, werden über lange Zeiträume beibehalten. Dies kann anhand von vielen Beispielen
im Verkehrszentrum gezeigt werden.
Deutsches Museum Verkehrszentrum
Am Bavariapark 5
80339 München
Telefon (089) 50 08 06 -762
http://www.deutsches-museum.de/
verkehrszentrum
Öffnungszeiten:
täglich
9.00 – 17.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
U4/U5: Schwanthalerhöhe
Bus 134: Theresienhöhe
S-Bahn: Hackerbrücke
Blick ins Verkehrszentrum des Deutschen Museums
MPZ-Lehrerfortbildung
Mit Grundschulkindern die Münchner Residenz entdecken
Für Lehrkräfte an Grundschulen
Dienstag, 15.03.2016, 14.00 – 16.00 Uhr
Residenz München
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Die Residenz in München - jahrhundertelang Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige - fasziniert
Kinder allein durch Größe und prunkvolle Ausgestaltung. Die Fortbildung stellt das laufende MPZ-Programm für Grundschulklassen vor
und zeigt auf, wie sich auch Lehrplaninhalte mühelos abdecken lassen. Auf einem Streifzug durch Ahnengalerie, Schatzkammer, Grottenhof, Antiquarium sowie kurfürstliche Gemächer werden Räume
erforscht, Schätze entdeckt, Tiere aufgespürt, Geheimnisse gelüftet
und Rollenspiele versucht. Mit Hilfe verschiedenster Materialien
zum Schauen, Fühlen, Lauschen, Riechen wird so ein altersgerechter und spielerischer Zugang zur bayerischen Geschichte eröffnet.
Residenz München
Residenzstraße 1
80333 München
Telefon (0 89) 2 90 67-1
http://www.residenz-muenchen.de
Öffnungszeiten:
täglich
April – 19. Oktober: 9.00 – 18.00 Uhr
20. Oktober – März: 10.00 – 17.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
U3 / U6: Marienplatz
alle S: Marienplatz
Tram 19: Nationaltheater
Bus 100, 153: Odeonsplatz
In der Residenz
MPZ-Lehrerfortbildung
Münchner Künstler, Münchner Kunst
Für Lehrkräfte aller Schularten
Mittwoch, 16.03.2016, 14.45 – 17.15 Uhr
Lenbachhaus
zur Onlinebuchung
Das Lenbachhaus legt seit der Museumsgründung großen Wert auf
das Sammeln und Präsentieren von Künstlern mit Münchenbezug:
Künstler, die in München leben, die in München ihre Ausbildung
genossen, Arbeiten, die die Stadt zum Thema haben, Aktionen, die in
München stattfanden … Genau diesen Künstlern und Kunstwerken soll
die Veranstaltung gewidmet sein. Verschiedene Ideen, diesen im Unterricht Raum zu geben, werden vorgestellt, erarbeitet und diskutiert.
Lenbachhaus
Luisenstraße 33
80333 München
Tel.: +49 (0) 89 233 320-00
http://www.lenbachhaus.de
Öffnungszeiten:
Dienstag
10.00 – 21.00 Uhr
Mittwoch bis Sonntag
10.00 – 18.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
U2/U8: Königsplatz
U1/U7: Stiglmaierplatz
Tram 27: Karolinenplatz
Bus 100: Königsplatz
Alle S-Bahnen (Haltestelle Hauptbahnhof)
Lovis Corinth: Selbstbildnis mit Skelett, 1896, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau,
München
Inhalt Kindertageseinrichtungen und Museum
Fortbildung für pädagogisches Fachpersonal
im Februar 2016
Einfach Mathe und Physik
Weiterbildung + Workshop für Erzieher/
innen in Zusammenarbeit mit dem Museumspädagogischen Zentrum München und
dem Staatsinstitut für Frühpädagogik (ifp)
18. – 19.02.2016
Deutsches Museum
Einfach Mathe und Physik
Weiterbildung + Workshop für Erzieher/innen in Zusammenarbeit mit
dem Museumspädagogischen Zentrum München und
dem Staatsinstitut für Frühpädagogik (ifp)
18. – 19.02.2016
Deutsches Museum
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Wir sortieren, legen Muster, suchen und untersuchen geometrische Formen in unserer Umgebung. Wie leicht es ist, Fragen und
Ergebnisse grafisch darzustellen, klären wir anhand einfacher Beispiele aus dem Alltag. Ebenso zeigen wir, wie Kinder spielerisch
an einfache Grundprinzipien der Mechanik herangeführt werden
können. Wie kann man schwere Sachen leichter heben und wie
funktioniert ein Flaschenzug? Wir suchen den Schwerpunkt verschiedener Gegenstände, tasten uns durch die Mechanik-Abteilung des Deutschen Museums und erfahren, warum Rennautos
so flach sind. Durch Batterien im Spielzeug kennen viele Kinder
die Wirkung von Strom. Warum dreht sich eine Kompassnadel
immer in die gleiche Richtung und wie sieht es im Inneren eines
Magneten aus? Einfache Antworten auf Fragen zu Elektrizität und
Magnetismus werden im Deutschen Museum gegeben.
Veranstaltungsort:
Museumsinsel 1
Termine: Kerschensteiner Kolleg, Deutsches Museum,
Do 18. Februar 9.30 – 16.30 Uhr
Fr 19. Februar 9.00 – 14.00 Uhr
Information und Anmeldung:
Christine Füssl-Gutmann
Tel.: 089 / 2179-243
E-Mail: [email protected]
http://www.deutsches-museum.de/information/fortbildung/
erzieherinnen/
Inhalt Freizeit im Museum
Freizeitveranstaltungen bis 06.03.2016
MPZ-Familienaktion
Porzellanmalerei – zu Gast an der Tafel des
Königs
Für Familien mit Kindern ab 8 Jahren
Sonntag, 14.02.2016, 15.00 – 17.00 Uhr
Münchner Stadtmuseum
MPZ-Familienaktion
Blüten, Blätter, Früchte und Insekten
Für Familien mit Kindern von 8 bis 12 Jahren
Sonntag, 21.02.2016, 10.30 – 13.30 Uhr
Bayerisches Nationalmuseum
MPZ-Familienaktion
Zeit zum Glücklichsein – zu Gast bei einem
etruskischen Gelage
Für Familien mit Kindern von 8 bis 12 Jahren
Sonntag, 06.03.2016, 13.30 – 16.00 Uhr
Staatliche Antikensammlung München
MPZ-Familienaktion
Porzellanmalerei – zu Gast an der Tafel des Königs
Für Familien mit Kindern ab 8 Jahren
Sonntag, 14.02.2016, 15.00 – 17.00 Uhr
Münchner Stadtmuseum
Im "Königssaal" des Münchner Stadtmuseums findet ihr drei
bayerische Herrscher, die euch über das Leben im königlichen
München erzählen. Ihr "begegnet" reichen und armen Menschen
und schaut hinter die Kulissen eines Münchner Mietshauses.
Wer von euch findet das "weiße Gold", und womit ließ die königliche Familie ihre Tafel decken? Anschließend werdet ihr selbst zu
Porzellanmalern und gestaltet euren eigenen Teller.
Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Tel.: +49 (0) 89 / 2 33-2 23 70
www.muenchner-stadtmuseum.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag
10.00 – 18.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
U1 / U2 / U3 / U6: Sendlinger Tor
U3 / U6: Marienplatz
alle S-Bahnen: Marienplatz
Teilnahmegebühr: EUR 2,50 pro Kind
Erwachsene zahlen Eintritt ins Museum
Material: EUR 5,00 pro Kind
Keine Anmeldung erforderlich.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Aufsichtspflicht bei
dem begleitenden Elternteil liegt.
Das Münchner Stadtmuseum aus der Perspektive vom St.-Jakobs-Platz (Ausschnitt)
© Münchner Stadtmuseum
MPZ-Familienaktion
Blüten, Blätter, Früchte und Insekten
Für Familien mit Kindern von 8 bis 12 Jahren
Sonntag, 21.02.2016, 10.30 – 13.30 Uhr
Bayerisches Nationalmuseum
Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstr. 3
80538 München
http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag
10.00 – 17.00 Uhr
Donnerstag bis 20.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
Tram 18: Nationalmuseum
Bus 100 (Museenlinie): Nationalmuseum
U4 / U5: Lehel
Früchte und Insekten in einem Museum? Blüten und Blätter
auf Kunstwerken? Auf einer Entdeckungs- und Zeitreise durch
das Bayerische Nationalmuseum begegnen wir vielen Motiven,
deren Vorbilder aus der Natur stammen. Im Anschluss an den
Museumsrundgang werden wir selbst zu Kunsthandwerkern und
gestalten eigene Naturmotive. Eine Veranstaltung in Kooperation
mit dem Stadtjugendamt.
Teilnahmegebühr: EUR 3,00 pro Kind
Erwachsene zahlen Eintritt ins Museum
Teilnehmerzahl begrenzt - Anmeldung erforderlich ab 21.01.2016
beim Stadtjugendamt unter Tel. 089 / 2 33-3 38 44
oder direkt hier.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Aufsichtspflicht bei
dem begleitenden Elternteil liegt.
Foto: Bayerisches Nationalmuseum
MPZ-Familienaktion
Zeit zum Glücklichsein – zu Gast bei einem etruskischen Gelage
Für Familien mit Kindern von 8 bis 12 Jahren
Sonntag, 06.03.2016, 13.30 – 16.00 Uhr
Staatliche Antikensammlung München
In der Sonderausstellung "Die Etrusker" finden wir im Nachbau
einer etruskischen Grabkammer die farbenfrohe und detaillierte
Darstellung eines Gelages. Was zu einer solchen Veranstaltung
gehörte und wie sie ablief, erfahren wir bei einer kurzen Führung. Anschließend gestalten wir unser eigenes etruskisches
Trinkgefäß. Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Staatlichen
Antikensammlungen.
Staatliche Antikensammlungen
Königsplatz 1
80333 München
Tel.: +49 (0) 89 / 59 98 88 30
www.antike-am-koenigsplatz.mwn.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag
10.00 – 17.00 Uhr
Mittwoch bis 20.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
Tram 27: Karolinenplatz
Bus 100 (Museenlinie): Königsplatz
U2: Königsplatz
Teilnahmegebühr: EUR 2,50 pro Kind
Erwachsene zahlen den Sonntagseintritt ins Museum
(derzeit EUR 1,00)
Materialgeld: EUR 3,00 pro Person
Keine Anmeldung erforderlich
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Aufsichtspflicht bei
dem begleitenden Elternteil liegt.
Darstellung eines Gelages im Nachbau einer etruskischen Grabkammer
Foto: Staatliche Antikensammlungen, München
Neue Ausstellungen im Februar 2016
München
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Bayernweit
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
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München
Repack
MaximiliansForum
bis 01.03.2016
Die Ausstellung Repack im Kunstraum MaximiliansForum zeigt kaleidoskopisch aktuelle Ansätze des Verpackungsdesigns im Dialog mit tradierten
Formen und Typologien. Neben den Anforderungen durch Funktion, Material und Transport rücken in der Diskussion um Nachhaltigkeit auch sozioökonomische Aspekte in den Vordergrund. Präsentiert werden über 40 Objekte von internationalen, renommierten Gestalter/innen, Global Players,
Pionier/innen und Idealist/nnen.
"Ceci n'est pas une citrouille", Arwed
Guderian, gedruckt von Laserfood
zum Museum
Freiraum 2030
Ein neues Freiraumkonzept für München
Rathausgalerie Kunsthalle
bis 03.03.2016
Was leisten Freiräume in einer dicht bebauten, wachsenden Stadt? Was kann alles Freiraum sein oder noch werden und für wen? Wie kann
man Herausforderungen wie dem Klimawandel und einer Veränderung der Lebensstile begegnen? Mit diesen Fragen setzt sich das Konzeptgutachten „Freiraum München 2030“ auseinander, welches das Referat für Stadtplanung und Bauordnung in Auftrag gegeben hat und das nun
diskutiert werden soll. Ausgehend von dem Konzeptgutachten präsentiert die Ausstellung in Text, Bild und Ton zentrale Aspekte der Freiraumplanung und zeigt Handlungsansätze für die Zukunft auf. Aktuelle Beispiele geben einen Überblick über Geplantes und bereits Umgesetztes.
Darüber hinaus versteht sich die Ausstellung als lebendiger Ort der Auseinandersetzung: In Interviews und Stellungnahmen kommen Fachleute,
Initiativen und engagierte Bürgerinnen und Bürger zu Wort. Diskussionsrunden und geführte Touren beleuchten aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Herausforderungen der zukünftigen Freiraumentwicklung. Die Ausstellung ist Auftakt der Öffentlichkeitsbeteiligung zur langfristigen
Freiraumentwicklung. Wie bei der letzten Jahresausstellung haben die Bürgerinnen und Bürger wieder die Möglichkeit, sich aktiv in die Diskussion einzubringen. Ihre Anregungen werden ausgewertet und fließen in die Konzeption zur langfristigen Freiraumentwicklung ein, über die dann
der Stadtrat entscheiden wird.
zum Museum
Neue Ausstellungen im Februar 2016
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München
Echo of untouched matter
Lothringer 13
bis 20.03.2016
Jason Fulford: The Mushroom Collector
Unübersehbar formt und verändert die Menschheit den Planeten nach ihrer Vorstellung. Intelligenz erscheint dabei als Maß der Dinge und als
Sockel, von dem aus alles Leben betrachtet, definiert, zu- und eingeordnet wird. Umgehend wurde dieses neue Erdzeitalter der Menschen,
die Ära seiner zivilisierten Dominanz benannt: Das sogenannte Anthropozän klingt ein bisschen nach Kopfschmerztabletten, die den Kater
nach der Party auch nicht wirklich kurieren können. Was war gestern? Blackout. Und doch schwingt, leise aber deutlich, eine Sehnsucht der
Menschen nach einer höheren Instanz, einem übergeordneten Etwas, dessen Teil sie sind. Wissbegier, eine rührende Neugier und vielleicht
auch ein schlechtes Gewissen, befeuern unser Interesse an der Natur und unseren Verbindungen zu einem grossen biologischen System.
Bei allen Versuchen, andere Existenzen zu erkunden, bleibt ein für Menschen quälender Zustand – die Erklärungsnot. Diese könnte jedoch
irgendwann zu einem befreienden Gefühl werden: Wenn man akzeptiert, dass fast alle Lebewesen und Lebensformen, die um und mit uns
existieren, deutlich mehr Evolutionserfahrung haben, könnte sich Besonnenheit als andere Art der Naturwissenschaft ausbreiten. "Echo of
untouched matter" erzählt vom menschlichen Wissens- und Schaffensdrang und verfolgt Ideen einer freundlichen Koexistenz von Lebensformen. Mit einem respektvollen oder verwunderten Blick, erforschen sechs Künstler aus Nordamerika, Japan und München die Beziehung des
Menschen zu anderen Lebewesen und seiner Umwelt. Es entstehen Werke im Spannungsfeld der erlebten Gegenwart und der grossräumigen Erdgeschichte.
zum Museum
Karel Appel – Zeichnungen
Staatliche Graphische Sammlung München in der Pinakothek der Moderne
bis 17.04.2016
Karel Appel, Ohne Titel, 1947, Gouache und
Tusche auf Papier, © K. Appel Foundation /
VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Karel Appel (1921–2006) war einer der herausragenden Künstler der Niederlande nach 1945. Seine farbenfrohen Skulpturen stehen auf vielen
öffentlichen Plätzen und seine oft großformatigen Gemälde sind weltweit in den führenden Museen vertreten. In Deutschland waren Appels
Werke schon lange in keiner Retrospektive mehr zu sehen. Zuletzt gab es 1990 in Köln eine Gesamtschau und die Skulpturen des Künstlers
wurden 1999 in Karlsruhe und Bremen gezeigt. Die aus dem Nachlass des Künstlers zusammengestellte Retrospektive in der Staatlichen
Graphischen Sammlung München, die zuerst im Centre Pompidou in Paris zu sehen war, bietet nun in der Pinakothek der Moderne den
ersten umfassenden Überblick über die Arbeit auf Papier seit Appels Tod. Die letzte Ausstellung mit den Zeichnungen von Karel Appel in der
Kunsthalle Baden Baden liegt bereits 34 Jahre zurück. Insgesamt wurden seine Zeichnungen selten separat von seinem malerischen Œuvre
gezeigt. Dies ist umso erstaunlicher, als Karel Appel das Zeichnen nicht als Nebenprodukt der Malerei angesehen hat. Immer wieder schuf
Appel in kreativen Schüben spontane Werke auf Papier, die ihn auch zur Klärung seiner Kunst insgesamt führten. So sind in der Zeichnung
die kindlichen Kreaturen der frühen Jahre, die fast abstrakten, expressiven Ausbrüche der fünfziger Jahre und die Experimente mit der Collage auf ganz eigene Weise zu erleben. Gerade jetzt, da Malerei wieder lebhaft diskutiert wird, ist mit Appel ein Künstler wiederzuentdecken,
der zu den Erneuerern der Malerei und Zeichnung nach 1945 zählte, der über 60 Jahre hinweg ein ebenso umfangreiches wie eindrucksvolles Werk schaffen konnte und dessen energiegeladene Bilder – auch auf Papier – immer ein besonderes Erlebnis bleiben werden.
zum Museum
Neue Ausstellungen im Februar 2016
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München
Hansjoerg Dobliar. Philipp Messner. Walter Niedermayr.
Snow Future Die Alpen – Perspektiven einer Sehnsuchtslandschaft in Kunst + Wissenschaft
Eres-Stiftung
bis 23.04.2016
Philipp Messner, Walter Niedermayr,
Kunstschnee, 2014, © Philipp Messner, Walter
Niedermayr, VG Bild-Kunst, Bonn
Der Dezember 2015 war der mildeste seit über 130 Jahren. Mit einer Durchschnittstemperatur von 6,4 Grad Celsius war es um 5 Grad wärmer als
im langjährigen Mittel. Als hätten die Veranstalter die Rekordmilde erahnt, trägt die neue Ausstellung den Titel "snow future". Im Zentrum des Projekts steht das vielseitige Bild der Alpen zwischen Tourismusmagnet und Klimaopfer. Stärker als im globalen Durchschnitt steigen hier die Temperaturen, die Erderwärmung setzt Gletschern, Permafrostböden und Schneefällen erheblich zu. Zudem prägt der Tourismus mit Seilbahnen, Sesselliften und Schneekanonen immer radikaler das Erscheinungsbild dieser klassischen Sehnsuchtslandschaft. Mit Hansjoerg Dobliar, Philipp Messner
und Walter Niedermayr machen sich drei Künstler auf die Suche nach den offensichtlichen und schleichenden Veränderungen der Berglandschaft.
Dank der unterschiedlichen Herangehensweisen und der Vielzahl der künstlerischen Medien entspannt sich ein ungemein spannender Dialog, der
zeigt, wie konstruiert und fiktiv alpine Landschaftsvorstellungen sein können. Die zivilisatorische Erschließung und die allgegenwärtige Präsenz des
Menschen selbst in den abgelegensten Winkeln der Bergwelt zieht sich als verbindendes Thema durch alle Werke. Neben Fotoarbeiten, Gemälden und Marmorskulpturen werden die drei Künstler auch Videoarbeiten zeigen. Das Projekt wirft außerdem die Frage auf, ob die Alpengletscher
Bestand haben und welche kollektiven Bilder unsere Vorstellungen vom Sehnsuchtsort Berge prägen.
zum Museum
ExistenzFest. Hermann Nitsch und das Theater
Museum Villa Stuck
bis 08.05.2016
Hermann Nitsch: "Oedipus", 1970/2014,
Partitur auf Relikt; Sammlung Hummel, Wien
© VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Das Museum zeigt Hermann Nitsch in München, 46 Jahre nach dessen erster Münchner Aktion, dem 7. Abreaktionsspiel im Februar 1970, im legendären Aktionsraum 1 in der Waltherstrasse, und zwanzig Jahre nach der Nitsch-Retrospektive im Lenbachhaus. Die von Hubert Klocker kuratierte
und multimedial gestaltete Ausstellung legt besonderes Gewicht auf die Vermittlung des dramatischen und performativen Kerns im Werk Hermann
Nitschs, ein thematischer Schwerpunkt, der bislang noch nie in derart umfassender Form präsentiert wurde. Hermann Nitschs komplexes Gesamtwerk zwischen Malerei und Theater reiht sich in die Geschichte der visionären, die Kunst erweiternden Werkentwürfe – von Monet bis Turell, von
Skrjabin bis Artaud, vom Living Theater bis Schlingensief – ein. Im Zentrum steht dabei das "o.m. theater" (Orgien Mysterien Theater), ein sechs Tage
und Nächte dauerndes Ereignis. Rauschhafte Existenzerfahrung und kathartisches Erleben sollen Wirkung dieser partizipatorischen, dramatischen
und meditativen Kunst sein. Nitschs Arbeit wurde seit den 1960er-Jahren beinahe ausschließlich in Galerien, Kunstvereinen und Museen gezeigt.
Das hat die öffentliche Aufmerksamkeit und die Gewichtung der Rezeption seines Werks in den Bereich der Bildenden Kunst tendieren lassen. Das
aktuelle Ausstellungs- und Publikationsprojekt, welches in enger Zusammenarbeit zwischen dem Theatermuseum Wien und dem Museum Villa
Stuck entstanden ist, hat sich das Ziel gesetzt, explizit auf die szenischen Eigenschaften und die theatergeschichtliche Kontextualisierung des "o.m.
theaters" einzugehen, um so eine erweiterte und umfassende Sicht auf Nitschs Gesamtwerk zu ermöglichen. Eine wichtige Rolle kommt dabei dem
erstmals gezeigten Handschriftenmaterial des Künstlers zu, welches wie ein Leitfaden durch die Präsentation führt.
zum Museum
Neue Ausstellungen im Februar 2016
München
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"Archäologische Staatssammlung – Vergangenheit und Zukunft"
Archäologische Staatssammlung
bis 5.6.2016
Anlässlich der geplanten Sanierung präsentiert das Museum vor der Schließung im Jahr 2016 eine letzte Ausstellung: Diese beschäftigt sich mit der
Sammlungs- und Ausstellungsgeschichte der Archäologischen Staatssammlung, der Bautätigkeit der Architektengemeinschaft Helmut von Werz,
Johann-Christoph Ottow, Erhard Bachmann und Michel Marx und gibt einen Ausblick auf die Generalsanierungspläne des spanischen Architektenbüros Nieto Sobejano Arquitectos, Berlin und auf die Neugestaltung der Dauerausstellung durch das Atelier Brückner, Stuttgart.
zum Museum
Marie-Luise Huber-Lentz
Erwin von Kreibig-Museum
bis 24.07.2016
Die Lebenswege von Marie-Luise Huber-Lentz (1912 – 2003), der Senatorentochter aus Bremen, und des Bohemien Erwin von Kreibig berührten
sich in den späten 1950er Jahren, woraus eine freundschaftliche Begleitung bis zum frühen Tode Erwin von Kreibigs erwuchs. In der künstlerischen
Einstellung ähnlich, in den Lebensläufen aber grundverschieden, fanden zwei starke Künstlernaturen Gefallen aneinander. Marie-Luise Huber-Lentz
hatte den Krieg mit seinen Schrecken und den unendlichen Leiden der Opfer kennengelernt, als Krankenschwester in Marinelazaretten und zuletzt
als Oberschwester im Rot-Kreuz-Krankenhaus mit Staatsexamen für „Große Krankenpflege“. Erwin von Kreibig erlebte diese Jahre völlig anders im
italienischen Exil, jedoch geplagt von der Sehnsucht nach Heimat, immer aber als freier Künstler schaffend bis zum Ende seines Lebens. Marie-Luise
Huber-Lentz musste ihre Wunschlaufbahn als Künstlerin nach Studienjahren bei Emil Krieger und Joseph Wackerle an der Münchner Kunstakademie
(1933 bis 1939) und bei Prof. Gorsemann in Bremen 1940 unterbrechen. Erst 1949 konnte sie endlich als freischaffende Bildhauerin arbeiten. Kleinplastiken prägen das Werk von Marie-Luise Huber-Lentz, die ursprünglich – das Atelier war zerbombt – als „Kinder in der Not“ auf dem Küchentisch
entstanden sind. Sie hat sich gerne der Kinder als Thema angenommen, ebenso wie Erwin von Kreibig, dem das Los dieser zarten Wesen vor allem
in den schweren Zeiten der 1920er Jahre ein besonderes Anliegen war. Für Marie-Luise Huber-Lentz sind es schon stärker die Kinder des Wohlstands der fünfziger Jahre.
zum Museum
Neue Ausstellungen im Februar 2016
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München
James Casebere. Flüchtig
Haus der Kunst
12.02.2016 – 12.06.2016
James Caseberes (geb. 1953 in Lansing, Michigan, USA) fotografische Arbeiten zeigen architektonische Motive wie beispielsweise monotone
Wohnsiedlungen, überflutete Gänge luxuriöser Villen, kahle Innenansichten von Gefängnissen, maurische und muslimische Architektur, das unterirdische Kanalsystem von Bologna oder das jüdische Ghetto in Venedig. Seinen Werken liegt jedoch eine besondere Produktionsweise zugrunde:
Es sind Aufnahmen detaillierter, selbst gefertigter Architekturmodelle, in denen imaginierte, fingierte Szenen arrangiert werden. Auf diese Weise
entstehen Bilder, die zwischen dem Flüchtigen und dem Sublimen, zwischen Realismus und Fiktion zu schweben scheinen. Mit über 70 Werken präsentiert diese 40 Jahre umspannende Retrospektive sämtliche Perioden aus Caseberes künstlerischem Schaffen. Gezeigt werden große
mehr- und einteilige Farbfotos, schwarzweiße Silbergelatineabzüge, im Farbausbleichverfahren hergestellte Drucke, wasserlose Lithografien sowie
Polaroidabzüge. Zudem präsentiert Casebere hier erstmals Notizbücher, eine Reihe von Collagen sowie eine große Sammlung erstmals gezeigter
Polaroid-Studien, in denen der Entstehungsprozess – von den verschiedenen Produktionsstufen bis zum fertigen Einzelbild – sichtbar wird. Für die
Ausstellung im Haus der Kunst wird Casebere zudem vier ortsspezifische großformatige Werke für den Treppenaufgang der Galerie produzieren.
James Casebere: Fork in The Refrigerator,
1975, Gelatin silver print, Edition 9/10.
Collection of Martin Z. Margulies, Miami, Florida
Courtesy: the artist and Sean Kelly, New York
zum Museum
Playback Room – ein Raum für Studiomusik
Lenbachhaus
16.02.2016 – 24.04.2016
Wolfgang Tillmans: "Untitled", 2011,
Courtesy Galerie Buchholz, Berlin
Während es als ganz selbstverständlich gilt, in einem Museum Kunstwerke zu betrachten, gibt es bislang keinen vergleichbaren Ort, an dem
Musik in Studioqualität gehört werden kann. Die von Wolfgang Tillmans konzipierte Projektreihe "Playback Room" möchte diesen Umstand
ändern und einen Ort bieten, der speziell für die Wiedergabe von Musikaufnahmen konzipiert ist. Das Erleben von Live-Musik findet in Konzerthallen statt. Für die Oper gibt es das Opernhaus. Nur die Studiomusik als ausdifferenzierte Kunstform hat bislang keinen eigenen Rezeptionsort.
Das widerspricht der Tatsache, dass viele Musiker in der finalen Aufnahme eines Songs oder eines Albums die eigentliche Essenz ihrer Arbeit
sehen. Die monatelange Arbeit im Studio hat ein Werk mit optimaler Soundqualität hervorgebracht und ganz im Gegensatz zu diesem Bemühen
sind der überwiegende Teil der privaten, kommerziellen oder transportablen Abspielgeräte nicht dafür geeignet, genau dieses Ergebnis wiederzugeben. Die digitalen Kompressionsverfahren der vergangenen Jahre haben darüber hinaus zu einer zunehmenden Verbreitung der Wiedergabe in schlechter Tonqualität geführt. Zweifellos ist Musik für bildende Künstler oftmals eine wichtige Inspiration und viele von Ihnen bewundern
bestimmte Aufnahmen zutiefst. Die meisten Versuche, Musik in Ausstellungsräumen zu präsentieren, greifen auf ergänzende Nebenprodukte
und Memorabilien zurück und zeigen in den seltensten Fällen die Musik an einem dafür geeigneten Ort, zu dem auch ein hochwertiges Lautsprechersystem gehören würde. Das Projekt "Playback Room" möchte eine kritische Diskussion dieses Umstands anstoßen.
zum Museum
Neue Ausstellungen im Februar 2016
München
Auf der Suche nach vollkommener Verschrobenheit
Die skurrilen Charaktere von fantastischen Welten von Chris Riddell
Lese-Museen der Internationalen Jugendbibliothek
18.02.2016 – 19.07.2016
Chris Riddells moderner und zugleich klassischer Stil ist unverwechselbar. Mit sicherem, schnellen Strich erschafft der bekannte Zeichner
und aktuelle britische "Children’s Laureate" fantasievolle, von schrägen Kreaturen, furchterregenden Bösewichten und liebenswert-eigensinnigen Helden bevölkerte Welten. Er hat weit über 150 Bücher illustriert, darunter Kathryn Caves Bilderbuch "Irgendwie Anders", Jonathan
Swifts "Gulliver’s Travels" und Neil Gaimans Gruselmärchen "Der Fluch der Spindel". Gemeinsam mit dem Autor Paul Stewart hat er die mehrbändigen "Klippenland"-Chroniken geschaffen. Seit mehr als 20 Jahren ist er zudem als "political cartoonist" für die Sonntagszeitung "The
Observer" tätig. In der ersten Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland präsentiert die Internationale Jugendbibliothek einen breiten
Querschnitt durch Chris Riddells vielseitiges Werk. Zahlreiche schwarz-weiße und farbige Originalillustrationen laden ein, seine mal mehr,
mal weniger fantastischen Universen zu erkunden.
Chris Riddell: "the Emperor of Absurdia", 2006
zum Museum
Wilfried Hiller – Musik zu Bildern und Skulpturen
Münchner Stadtmuseum
19.02.2016 – 13.03.2016
Anlässlich seines 75. Geburtstages wird der Münchner Komponist Wilfried Hiller mit zwei Konzerten am 18. Februar und 13. März gewürdigt. Begleitend werden in einer Kabinettausstellung neun Bronzeskulpturen (u.a. Lilith, Königin der Nacht, Der Tod und das Mädchen, Allegorie der Musik,
Schulamit) sowie sechs Bilder (u.a. nach Gustav Mahlers 8. Symphonie, nach Wilfried Hillers 'Schulamit', Bali-Impressionen, Wasserspiegelungen)
der Künstlerin Antje Tesche-Mentzen gezeigt.
Antje Tesche-Mentzen: Goggolori, 2013,
Bronze, © Antje Tesche-Mentzen
zum Museum
Neue Ausstellungen im Februar 2016
München
Thomas Gentille. Jewlery Art
Die Neue Sammlung – The Design Museum, Pinakothek der Moderne
27.02.2016 – 05.06.2016
Thomas Gentille: Brosche, 1999
Farbiger Kunststoff (Colorcore), Stahl.
Die Neue Sammlung - The Design Museum.
Dauerleihgabe der Danner-Stiftung, München
Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo).
Der seit 1960 in New York tätige Amerikaner Thomas Gentille – 1936 in Mansfield/ Ohio geboren – ist einer der führenden Schmuckkünstler nicht
nur in den USA, sondern weltweit. 2016, das Jahr seines 80. Geburtstags, hat das Museum zum Anlass genommen, den Mitbegründer des Autorenschmucks in Amerika zu seiner weltweit ersten umfassenden Ausstellung über sein Lebenswerk einzuladen. Zu sehen sind 180 Schmuckobjekte,
Zeichnungen und ein von ihm konzipierter und umgesetzter Film über die beiden wichtigsten Städte in seinem Leben: New York und München. Neuartige Kunststoffe, massives Aluminium und unterschiedlichste Hölzer – Pappmaché, Sägemehl, Seidenfäden, alte böhmische Glaskugeln und Luft statt
Gold, Silber und Edelsteinen. Gentille gilt als einer der ersten amerikanischen Schmuckkünstler, der in dieser Konsequenz seit 1960 unedle Materialien
einsetzt und damit die Wertigkeit von Edelmetallen bei der Schmuckgestaltung und -bewertung in Frage stellt. Hochkarätiges Gold dient allein für die
Broschierung auf der Rückseite. Das Stück an sich, seine künstlerische Aussage und seine Qualität stehen für Thomas Gentille immer und unumstößlich im Vordergrund. Jedes Stück ein Unikat und handwerkliches Meisterstück – egal ob Brosche, Hals- oder Armschmuck – einzigartig in seiner Nähe
zu Skulptur und Architektur. Aus denselben Gründen verweigert Gentille eine Datierung seiner Schmuckarbeiten, die ein frühes Stück allein wegen
seines Alters eventuell wertvoller erscheinen lassen könnte als ein jüngeres. Berühmt sind seine Arbeiten in „Eggshell“-Technik, die auf geheimnisvolle
Art und Weise auch ohne Verwendung der alten asiatischen Lacktechnik ein Oberflächen-Krakelée auf seinen Arbeiten entstehen lässt – es bedurfte
Jahre des Ausprobierens und Erlernens dieser Technik, um – mit seinen Worten zu sprechen – der „soul of material“ endgültig habhaft zu werden.
zum Museum
10. Münchner Bücherschau junior
Münchner Stadtmuseum
27.02.2016 – 06.03.2016
Mehr als 5.000 Bücher und Kindermedien für die ganze Familie präsentiert die Münchner Bücherschau junior zu ihrem 10. Jubiläum täglich von 9
bis 19 Uhr bei freiem Eintritt. Das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm bietet Workshops rund ums Buch, Exkursionen und viele Autorenlesungen aus spannenden Krimis, interessanten Sachbüchern und illustrierten Bilderbüchern.
Logo der Münchner Bücherschau junior,
Foto: © Münchner Bücherschau junior
zum Museum
München
Neue Ausstellungen im Februar 2016
Jewelry. The Oslo National Academy of the Arts
Die Neue Sammlung – The Design Museum, Pinakothek der Moderne
27.02.2016 – 05.06.2016
Seit 2010 lädt Die Neue Sammlung – The Design Museum jedes Jahr eine der führenden Schmuckklassen der Welt ein, mit einer Ausstellung zu
Gast in der Pinakothek der Moderne zu sein – Seite an Seite mit Thomas Gentille, einem der Altmeister des Autorenschmucks. Nach extraordinären
Ausstellungen der Klassen der New Paltz State University of New York, des Royal College (London), der Academy of Arts, Architecture and Design
(Prag), dem Ädellab der Konstfack (Stockholm), der Akademie der Bildenden Künste (München) und dem Hiko Mizuno College (Tokio) ist es 2016
die Schmuck- und Metallklasse der Oslo National Academy of the Arts mit ihrem Lehrer Sigurd Bronger. Jüngste Arbeiten der Schmuckklasse
werden gezeigt, die den Körper als ein erzählerisches Medium einsetzen, das dem Schmuck – auf unterschiedlichste Art und Weise – Perspektiven
öffnet, die nicht immer nur der „Verschönerung“ dienen. Dieser Betrachtungswechsel ist gewollt: Die Idee mit Hilfe des menschlichen Körpers ein
Statement abzugeben, ihn als Galerie für Schmuckobjekte einzusetzen, kontrastiert stark mit der allgemeinen Vorstellung über den menschlichen
Körper und zeitgenössischen Ausdrucksformen. Im Department of Metal and Jewelry in Oslo wird versucht, unterschiedliche künstlerische Wege
zu gehen, um Körper und Materialität besser zu verstehen, und so neue Ansatzpunkte zu finden, Autorenschmuck in die Gesellschaft hineinzutragen.
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
Ruinelli Architetti: Im Dialog mit der Tradition
Museum der Stadt Füssen
bis 28.02.2016
Armando Ruinelli, geboren 1954, wuchs in Soglio im Bergell, einem italienischsprachigen Tal des Kantons Graubünden in der Schweiz auf.
Nach seiner Lehre und 2-jähriger Berufspraxis als Hochbauzeichner in Zürich kehrte er 1976 in seinen Heimatort zurück. Mit kleinen Aufträgen
der Gemeinde startet Ruinelli autodidaktisch als Architekt: zuerst ist es nur eine Mauer, ein Geräteschuppen, dann zwei Häuser in Soglio und
ein Anbau an ein Hotel in Vicosprano. Ruinelli renovierte die Kirche in Soglio, plante eine Schreinerei, einen Bauernhof, eine Turnhalle und
restaurierte Bruno Giacomettis Grenzwärterhäuschen in Castasegna unten an der Grenze nach Italien. 1988 bezog er das eigene Atelier mitten
im Dorf. Seit 2000 führt Ruinelli das Büro zusammen mit dem ebenfalls aus Soglio stammenden Fernando Giovanoli als Partner. Zahlreiche
Projekte haben sie über die Jahre in Soglio und im Bergell realisiert. Immer ist es die intensive Auseinandersetzung mit einem gegebenen
Thema, mit einer Situation, mit der lokalen Tradition, mit den historischen Bautypologien, mit den stimmigen Materialien. In zeitgenössischer
Sprache führen sie die reiche Tradition der ursprünglichen Bergeller Bauweise fort. Ruinelli Architetti haben das regionale neue Bauen zu
einer Qualität geführt, die weltweit Aufmerksamkeit erregt. Vortragsreisen bis nach Japan, Gastprofessuren in Deutschland, nationale und
internationale Jury- und Beratertätigkeiten führen Ruinelli immer wieder hinaus aus dem Bergell. Dennoch weiß er sicher: er bleibt in Soglio.
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"Bunt ist meine Lieblingsfarbe"
Museum im Kulturspeicher, Würzburg
bis 28.02.2016
Das Museum präsentiert in Zusammenarbeit mit vier Realschulen aus Würzburg und Höchberg sowie der Kunstpädagogik der Universität
Würzburg eine Ausstellung zum Thema: „Bunt ist meine Lieblingsfarbe“. Beteiligt sind SchülerInnen der David-Schuster-Realschule, der
Leopold-Sonnemann-Realschule, der Wolffskeel-Realschule und der Jakob-Stoll-Realschule. Die nach einem Zitat des Architekten Walter
Gropius benannte Ausstellung stellt Farbe dar, fragt nach, was Farbe ist und versucht alle Facetten von dem, was so profan als „Farbe“
bezeichnet wird, wiederzugeben. Den Gemälden des Museums antworten Schüler- und Studentenarbeiten. Die Kunstwerke werden durch
„Hands On“- Stationen ergänzt, an denen der Besucher Kunst interaktiv und selbstständig erleben kann. Die Ausstellung bildet den Auftakt
des Themenjahres mit dem Titel „Farbenrausch Würzburg“. In verschiedenen Ausstellungen und Veranstaltungen werden unterschiedliche
Aspekte von Farbe dargestellt und erforscht. Beteiligt sind neben dem Museum im Kulturspeicher das Mineralogische Museum, der Botanische Garten, die Stadt Würzburg (Stadt der jungen Forscher), die Professur für Museologie der Universität Würzburg sowie die Fakultät
Gestaltung Würzburg (Lehrgebiet Ausstellungsgestaltung) der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt.
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
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Jens Wolf – Constructed Identities
Städtische Galerie Waldkraiburg
bis 20.03.2016
Die umfangreiche Einzelausstellung „Constructed Identities" von Jens Wolf (geb. 1967, lebt und arbeitet in Berlin), zeigt eine große Auswahl der für
sein Werk grundlegenden „Pattern Boards" ergänzt von einigen Großformaten. Damit ermöglicht die Ausstellung einen intensiven Einblick in das
faszinierende Werk des international erfolgreichen Künstlers. Seit einigen Jahren zählt Jens Wolf zu den herausragenden Vertretern des Neoformalismus. Bei der Entwicklung seiner Arbeiten geht er vom Formenvokabular geometrischer und konstruktiver Malerei aus, unterläuft aber konsequent die ihr zu Grunde liegenden ästhetischen Konventionen. Seine Bilder zeigen gleichermaßen elementare, wie einfache Formen, die jeweils mit
wenigen, eindeutigen Farben umgesetzt sind. Allerdings macht Jens Wolf die Spuren ihrer Konstruktion und Herstellung zum selbstverständlichen
Teil seiner Arbeit. Als Bildträger verwendet er Sperrholztafeln, deren leichte Holzmaserung und Gebrauchsspuren er ausdrücklich zulässt oder sogar
bewusst als Fehlstellen konstruiert. Unterbrochene Linien oder ausgefranste Farbe und unvermittelte Anschnitte vom Bildrand unterlaufen die strenge Bildsprache, machen seine Konstruktionen neu und ungesehen. Besondere Bedeutung kommt dabei den für sein Werk grundlegenden „Pattern
Boards" zu, denen sich die Waldkraiburger Ausstellung intensiv widmet. In ihnen variiert und zitiert, ja repetiert sich der Künstler selbst. Sie sind
einerseits vollwertige Originale und eine Art sich ständig erweiterndes Inventar der bildnerischen Möglichkeiten des Künstlers.
© Jens Wolf
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„Alles so schön bunt!“Puppen & Spielzeug aus den 1970er Jahren
Museum der Deutschen Spielzeugindustrie mit Trachtenpuppensammlung, Neustadt
bis 10.04.2016
Hippies, Schlaghosen, Flower-Power, Plastik, Disco, Persil-Blumen … – aber auch § 218, Frauenemanzipation, Ölkrise, die Olympischen Spiele in
München mit den Anschlägen, RAF-Terroristen und Deutscher Herbst u.v.a.m. verbindet man mit den 1970er Jahren. In die Kinderzimmer wirkte
vor allem die Mode mit ihren knalligen Farben. „Claudia“ und „Heike“ hießen die Puppen, die auch sprechen, singen und laufen konnten, ihre
kämmbaren Synthetikhaare hatten Haarteile, die man aufstecken konnte, es wurde mit Lego gespielt und in der Darda-Bahn flitzten die Rennautos.
Die Ausstellung gibt einen Eindruck des Zeitgeistes der 1970er Jahre und über das Spielzeug dieser Zeit. Diejenigen, die heute in ihren „Vierzigern“
sind, werden sicherlich vieles aus ihrer Kindheit wiederentdecken und diejenigen, die damals junge Eltern waren, finden das Spielzeug wieder, das
sie damals ihren Kindern kauften.
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
Unruhige Zeiten. Aichach und die napoleonischen Kriege
Stadtmuseum Aichach
bis 17.04.2016
Wilhelm Kobell: Russische Dragoner vor der
Stadt Aichach, 1799
Die napoleonischen Kriege brachten große Not über ganz Europa und veränderten es grundlegend. In der aktuellen Ausstellung werden neben den
Kriegslasten der Bevölkerung Aichachs und seiner Umgebung auch die Auswirkungen der Kriege thematisiert. Der Brief eines Soldaten aus dem
Russlandfeldzug und die Uniform eines bayerischen Infanteristen illustrieren neben weiteren Objekten aus dem Bestand des Stadtmuseums die
Geschichte dieser unruhigen Zeiten.
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Fremde in Franken
Migration und Kulturtransfer
Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck
bis 17.04.2016
Viele "waschechte Franken" teilen etwas Wesentliches mit ihren Nachbarn aus Niedersachsen oder den Arbeitskollegen aus Kroatien, mit
einem Bankberater aus der Oberpfalz oder einem Arzt aus Sri Lanka: Sie haben einen Migrationshintergrund! Denn auch die Franken lebten
keineswegs „schon immer“ in dem Land, das ihren Namen trägt. Sie sind zugewandert, wie zahllose andere Bevölkerungsgruppen vor ihnen und nach ihnen. Finden Sie heraus, aus welch unterschiedlichen Motiven und Gründen Menschen Ihre Heimat verlassen haben, um in
Franken eine neue Heimat zu finden. Sie werden erleben, wie bunt und weltoffen Franken schon immer gewesen ist. Eine Wanderausstellung des Bezirks Mittelfranken, mit regionalem Bezug zu Hersbruck, macht Station im Deutschen Hirtenmuseum – passend im doppelten
Sinne, da im gemeindlichen Hirtenhaus früher durch die Beherbergungspflicht von jeher Durchreisenden Obdach geboten wurde.
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
Bayernweit
Tucherschloss in Trümmern!
Zerstörung und Wiederaufbau eines Nürnberger Kleinods
Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal, Nürnberg
bis 18.04.2016
Der Bombenangriff vom 2. Januar 1945
zerstörte das Tucherschloss bis auf drei
Außenmauern. Foto: 1945. Bildnachweis:
Stadtarchiv Nürnberg
Beim schweren Bombenangriff des 2. Januar 1945 auf die Nürnberger Altstadt wurde das Tucherschloss in der Hirschelgasse – wie auch die
benachbarten Patrizieranwesen – schwerst beschädigt. Vom einstigen repräsentativen Sommersitz der bedeutenden Patrizierfamilie blieben nur
drei Außenmauern des eigentlichen Schlossgebäudes inklusive des markanten Treppenturms unvollständig stehen. Sämtliche angrenzenden
Gebäude wurden zerstört. Auch die fest eingebaute Innenausstattung des Schlosses – Wandvertäfelungen, Holzböden und -decken, Kachelöfen
– wurde unwiederbringlich vernichtet. Sichern konnte die Familie Tucher dagegen das gesamte bewegliche Inventar – die Möbel sowie die wertvollen Kunstwerke – das rechtzeitig ausgelagert worden war. Es ist bis heute beispielhaft für die Sammlerleidenschaft und den Kunstverstand
seiner patrizischen Besitzer. Fast 20 Jahre lang wurde das stark zerstörte Gebäude lediglich durch ein hölzernes Notdach und durch die Vermauerung der Fenster vor den schlimmsten Witterungsschäden und vor Vandalismus geschützt. Rettung für das Schloss kam schließlich von privater Seite, nämlich aus der eigenen Familie. Die Initiative zum Wiederaufbau ergriff Dr. Hans Christoph von Tucher (1904-1968). Er engagierte die
Architekten Fritz und Walter Mayer, die bereits für den Wiederaufbau des benachbarten Pellerhauses verantwortlich gezeichnet hatten.
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Handyfilm-Projekt: Eva Paulitsch & Uta Weyrich
Kunsthalle Schweinfurt
bis 01.05.2016
Im Rahmen ihres Handyvideoprojekts sammeln Eva Paulitsch und Uta Weyrich Handyvideos von Jugendlichen. Seit dem Jahr 2006 sind
bereits mehr als 1.600 Filme in ihrem digitalen Archiv zusammen gekommen. Auch in Schweinfurt haben sie ihre Sammlung erweitert
und fanden dabei Unterstützung von Schülerinnen und Schülern des Celtis Gymnasiums und der Filmgruppe des Berufschulzentrums. In
Schweinfurt wird eine spannende, große, begehbare Videoinstallation entstehen, die in der Galerie² in der Kunsthalle gezeigt wird. Sämtliche Handyvideos aus dem Archiv – auch die der Schweinfurter – sind auf der Internetseite der beiden Künstlerinnen für die Öffentlichkeit
zugänglich. Uta Weyrich (1963 Groß Gerau) und Eva Paulitsch (1973 Klagenfurt) lernten sich bei ihrem Studium an der Staatlichen Akademie
der Bildenden Künste Stuttgart kennen. Seit 2003 arbeiten sie als Team zusammen. Ihre künstlerische Arbeit besteht darin, Handyfilme zu
zerlegen, zu sortieren und zu untersuchen. Die Multiscreen Projektionen und Videoscreenings stellen eine reflexive Brechung des ursprünglichen Materials dar. Ihr Interesse gilt den Massenmedien, aktuellen Trends und deren Einfluss auf die Bereiche der Gegenwartskultur.
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
verehrt – verfolgt – vergessen: Opfer des Nationalsozialismus beim FC Bayern München
KZ-Gedenkstätte mit Museum, Dachau
bis 01.05.2016
Bild: FC Bayern-Erlebniswelt
Gegen das Vergessen – für die Erinnerung: Auch in diesem Jahr nimmt der FC Bayern den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zum Anlass für eine besondere Aktion: Bis 1. Mai 2016 wird in der Evangelischen Versöhnungskirche der KZ-Gedenkstätte Dachau die
Wanderausstellung "verehrt – verfolgt – vergessen: Opfer des Nationalsozialismus beim FC Bayern München" zu sehen sein. Die Wanderausstellung der FC Bayern Erlebniswelt ist in Kooperation mit der Evangelischen Versöhnungskirche der KZ-Gedenkstätte Dachau entstanden. Im
Mittelpunkt stehen 56 Vereinsmitglieder, die aus religiösen oder politischen Gründen fliehen mussten oder deportiert wurden. Ihr Weg wird
auf einer Weltkarte dargestellt. Neun Biografien, darunter die der Ehrenpräsidenten Kurt Landauer und Siegfried Herrmann, werden ausführlich
beleuchtet. Sichtbar wird dabei auch die Rolle, die der FC Bayern zu dieser Zeit eingenommen hat.
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"Luft-Bildhauerei" Wilhelm Koch
Luftmuseum Amberg
bis 22.05.2016
Wilhelm Kochs künstlerische Passion ist die Luftbildhauerei. Schon während seines Studiums in Würzburg, München und Frankfurt begann er,
pneumatische Skulpturen aus Gummischläuchen zu entwickeln. Luft ist unsichtbar, immateriell, aber gleichzeitig einer der Urstoffe des Lebens.
Schon im antiken Griechenland galt das Pneuma als Weltatem. Kochs Pneu-Objekte sind fast immer großformatig, z.T. auch begehbar und
benutzbar. Die Gummischläuche bekam der Künstler oft kostengünstig oder umsonst. Da sie aufgeblasen werden oder ihnen die Luft wieder
entzogen werden kann, atmen diese Objekte. Druckausgleich, Luftaustausch. Koch fasst die organische Weichheit des Gummis in harte Metallrahmen und Metallflächen. Geometrisches und Organisches treffen aufeinander, ergänzen und widersprechen sich, kommentieren sich aber
auch gegenseitig. Über die Jahre entstanden auch performanceartige Klangaufführungen, architektonische Projekte und Luftmaschinen.
Manche dieser Gestänge-Arrangements mit Gummiknoten, Gummigelenken und Gummilaschen wirken wie Demonstrationsmodelle von
Bau- oder Gerüstfirmen, von Heizungs- oder Lüftungssystemen. Erst ihre Dekontextualisierung aus den Sphären des Gebrauchs macht sie zu
autonomen ästhetischen Werken. Diese Dekontextualisierung hat eine dadaistische wie surreale Komponente, die von Duchamp und Magritte
über Dali und Max Ernst bis zu Claes Oldenburg und Jasper Johns führt. Auch „arte povera“-Aspekte und die „as found“-Mentalität schwingen
da mit. Schönheit und Ästhetik entbergen sich im Gewöhnlichen und Banalen. Aber ebenso stehen diese Luftskulpturen in der Tradition der Pop
Art der Wiener Aktionskünste von z.B. Coop Himmelblau sowie der aufblasbaren Kunststoffmöbel jener Zeit.
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
Bayernweit
"Airlines – Vogelspuren in der Luft"
Iskiographien von Lothar Schiffler
Luftmuseum Amberg
bis 22.05.2016
Wer kennt nicht die Sehnsucht, wie ein Vogel durch die Luft zu gleiten? Meist bleibt uns nur das Staunen über die Eleganz des Adlerfluges oder die
Tollkühnheit, mit der Mauersegler über den Himmel jagen. Mit einem komplexen video- und fototechnischen Verfahren gelingt es Lothar Schiffler,
die Schönheit dieser Vogelspuren in der Luft aus tausenden von Einzelbildern nachzuzeichnen. Im Gegensatz zur Fotografie – dem Schreiben mit
Licht – bezeichnet er dieses Verfahren als Iskiographie – Schreiben mit Schatten. Die faszinierendsten Iskiographien des Projekts Airlines zeigt Lothar
Schiffler zum ersten Mal in einer Einzelausstellung in der Gotischen Hauskapelle des Luftmuseums.
© Lothar Schiffler - Iskiographien.de
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Expressionismus, Konstruktivismus, Nachkriegsabstraktion – Von der „Brücke“ zu Horst Antes
Franz Marc Museum, Kochel
bis 05.06.2016
Horst Antes (*1936): Figur Hiob, 1970, Aquatec
auf Leinwand, Franz Marc Museum, Kochel a.
See, Stiftung Etta und Otto Stangl
© VG Bild-Kunst Bonn, 2016
Das Franz Marc Museum nutzt die kurze Zeitspanne zwischen der Ausstellung „ Paul Klee und Willi Baumeister. Struktur und Vision“ und dem
Auftakt des „Franz Marc Jahres“ im März 2016 für eine spannungsvolle Neupräsentation der eigenen Sammlung. Werke der „Brücke“ und des
Konstruktivismus werden Arbeiten der Nachkriegsabstraktion gegenübergestellt, wobei sich ungewöhnliche „Nachbarschaften“, Sichtweisen
und Leitmotive ergeben. So treffen im Eingangsraum Gemälde, Arbeiten auf Papier und Skulpturen von Fritz Winter, Paul Klee, Paula ModersonBecker, Wilhelm Lehmbruck, Pierre Soulages und Willi Baumeister aufeinander, die durch dunkle Töne bestimmt sind – Schwarz, Braun und
Grau: Lichtstudien, melancholische Stimmungsbilder und geheimnisvolle Nachtlandschaften. Das Nebeneinander von Werken Otto Müllers und
Serge Poliakoffs im anschließenden Kabinett lenkt den Blick auf die malerischen Strukturen, auf den „trockenen“ Farbauftrag und die vielen
Facetten von Grün und Erdtönen beider Maler, die Ihren Umgang mit der Farbe zu einem ihrer Stilmittel machten. In einem weiteren Kapitel
der Sammlungspräsentation treffen späte Arbeiten von Franz Marc und Gemälde Rupprecht Geigers aufeinander: spannungsvoll antwortet das
tiefe Rot Geigers auf das intensive Blau Marcs. Durch den Konstruktivismus inspirierte Gemälde von Fernand Léger, Laszlo Moholy Nagy, Willi
Baumeister, Walter Dexel und Ben Nicholson finden in einem weiteren Raum ein starken Gegenpol in Horst Antes „Hiob“, der vielleicht wie
kein zweites Werk dieses Künstlers die neue „Figuration“ Ende der 60er Jahre repräsentiert.
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
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Ein Kaufmann als Kunstfreund
Schaezlerpalais – Deutsche Barockgalerie
Kunstsammlungen und Museen Augsburg
bis 05.06.2016
Hermann Hugo Neithold (1862–1939) war als Prokurist und leitender Einkäufer für südamerikanische Wolle bei der Kammgarnspinnerei Heinrich
Dietel in Wilkau/Zwickau tätig. Hierbei erwarb er sich große Verdienste und ein hohes soziales Ansehen. Beim Eintritt in seinen Ruhestand verfügte
er über ein beachtliches Vermögen, das er zu großen Teilen in Kunstbesitz anlegte. Mit seinem Umzug in die Haupt- und Residenzstadt Dresden
konnte er ab 1916 die dort ungemein rege Ausstellungs- und Galerieszene für seine Erwerbungen nutzen. In einem Zeitraum von fast zwanzig
Jahren legte er mit Kompetenz und Geschmack eine Sammlung von über 50 Gemälden an. Von Beginn an konzentrierte er sich auf die deutsche
Kunstproduktion ab 1850, insbesondere auf die Malerei der Münchner Schule sowie der Münchner und Berliner Sezessionen. Die bis heute im
Wesentlichen intakt gebliebene Sammlung vereint Landschaften, Porträts, Stillleben und Genrebilder u.a. von Lovis Corinth, Franz Defregger,
Wilhelm von Diez, Max Liebermann, Eduard Schleich d. Ä., Carl Spitzweg und Wilhelm Trübner. Die Ausstellung im Schaezlerpalais präsentiert diese
Privatkollektion erstmals der Öffentlichkeit.
Max Liebermann (1847–1935): Colomierstraße
in Wannsee, 1916, Öl auf Leinwand
(Ausschnitt)
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Augsburger Puppenkiste
Waldmuseum Zwiesel
bis 13.06.2016
Wer hat sich noch nicht nach Lummerland geträumt oder mit Urmel aus dem Eis, Hausschwein Wutz und Professor Tibatong vergnügliche Stunden
verbracht? Und auch Jim Knopfs „Kampf“ gegen die „Wilde 13“ wird vielen noch in bester Erinnerung sein. Die Augsburger Puppenkiste hat Figuren
geschaffen, die große und kleine Märchenfreunde bereits seit 1948 verzaubern. die Ausstellung lockt mit Workshops, Filmvorführungen und vielen
weiteren Programmpunkten ins Waldmuseum. Das Waldmuseum Zwiesel wurde im vergangenen Jahr neu eröffnet. Auf 1200 Quadratmetern
werden die regionalen Besonderheiten: “Glas, Holz und Heimat“ dargestellt. Jahrhunderte alte Urwald-Baumriesen sind ebenso ausgestellt, wie
altes Handwerk oder feinstes Glas, das von Zwiesel aus schon im Mittelalter an Königshäuser und Fürstenhöfe in ganz Europa exportiert wurde.
„Wir wollen uns aber nicht nur auf unsere regionalen Stärken und Besonderheiten beschränken, sondern zusätzliche überregionale Anreize
schaffen, die Besucher in unser Haus locken“, sagt Bürgermeister Franz Xaver Steininger. Das ist mit der Ausstellung „Augsburger Puppenkiste“
sicherlich gelungen. Zu sehen gibt es unter anderem die Puppen aus der allerersten Aufführung „Der gestiefelte Kater“ aus dem Jahr 1948 oder
die originalgetreu nachgebaute Insel Lummerland mit der Dampflok Emma. Mit Sicherheit ein großen Vergnügen, bei dem Eltern in Erinnerungen
schwelgen und gleichzeitig ihren Kindern die Welt der tanzenden Puppen näher bringen können.
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
Bayernweit
Julius Guggenheimer: Fotograf
MEWO Kunsthalle, Memmingen
bis 19.06.2016
Julius Guggenheimer: Im Café (Stadtarchiv
Memmingen: o.Nr.)
Julius Guggenheimer war ein Fotograf, ein Lichtbildner. Seine eindrücklichsten Aufnahmen entstanden, wenn er das Licht ganz bewusst
herausgearbeitet hat – wenn sich die Straße fast schon im Dunkel verliert und dann aus einem Fenster ein Lichtschein dringt oder wenn der
Mond die Szene am Bach erhellt. Das Licht macht diese Szenen lebendig, es haucht der dunklen Nacht Leben ein. Julius Guggenheimer war ein
Memminger Fotograf. Die Faszination mit der Schönheit seiner Heimatstadt spricht aus jedem seiner Bilder. Über 70 Jahre lang hat niemand mehr
die Aufnahmen gesehen, die Julius Guggenheimer zu Beginn der dreißiger Jahre in der Benediktinerabtei Ottobeuren gemacht hatte. Die Fotografien
zeigen Mönche im Gebet und bei der Arbeit sowie franziskanische Ordensfrauen, die sich zu jener Zeit im Kinderheim um die Mädchen kümmerten
und auch die Küche versorgten. Kaum jemand wusste noch, dass diese Aufnahmen überhaupt existierten. Zwar hatte Lorle Michaelis, die Tochter
Guggenheimers in einem Gespräch einmal “seine Licht- und Schattenstudien im Kloster Ottobeuren” erwähnt, doch mussten sie als verloren gelten,
wie so viele andere Dokumente und Kunstwerke dieser Zeit. Julius Guggenheimer hatte die Glasnegative mit ins Exil nach Amsterdam genommen.
Sie waren ihm ein wichtiger Besitz, der ihn wohl an die Heimat erinnerte, der ihm aber auch als Referenz dienen und seine Fähigkeiten als Fotograf
unter Beweis stellen konnte. Bevor er 1943 nach Westerbork deportiert und später in Sobibór ermordet wurde, übergab er diese Platten an Paul A. J.
Wijnhoff, der ihm in seinem Fotografischen Atelier gelegentlich assistiert hatte. Wijnhoff verwahrte die Negative sicher, und nach seinem Tod kamen
sie mit seinem Nachlass zunächst ins Stadsarchief Amsterdam und von dort ins Nederlands Fotomuseum in Rotterdam.
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Naturverbundenheit
Bilder von Atsuko Kato und Skulpturen von Kunihiko Kato
Das Städtische Museum Kitzingen
06.02.2016 – 31.03.2016
Kunihiko Kato studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Aichi in Japan und an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg. Er lebt seit 1983
in Fürth und ist seitdem ununterbrochen als freischaffender Bildhauer tätig. Seit 1973 dokumentieren diverse Austellungen in Japan, Frankreich
und Deutschland sein Schaffen. 2011 zeigte eine Doppelaustellung im Asahi-Kunstmuseum in Nagano auch Bilder seiner Frau Atsuko Kato "ZeitLeben-35". Die Ausstellung in Kitzingen zeigt ebenfalls Werke beider Künstler. Atsuko Kato studierte Malerei an der Kunstakademie in Aichi, Japan.
Darauf folgte später ein Aufbaustudium an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg. Sie ist als freischaffende Künstlerin tätig.
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
Bayernweit
"Sammlung Bezirk Oberpfalz"
Oberpfälzer Künstlerhaus, Schwandorf
07.02.2016 – 20.03.2016
Der Bezirk Oberpfalz trägt seit vielen Jahren durch gezielte Ankäufe hochkarätige Kunst aus der Region zusammen. Die „Sammlung Bezirk
Oberpfalz“ wird jährlich in unterschiedlicher Konstellation präsentiert, so auch im Februar und März mit den Neuerwerbungen von 2015: Mit Arbeiten
von Katja Barinsky, Stefan Fromberger, Pia Mühlbauer und Georg Tassev sind ergänzende Positionen zur Sammlung hinzugekommen.
"Sodoms Äffling", Kunstharz, Dreirad, Silikon,
2013
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Wilhelm Lehmbruck. Porträts und anderes …
Museum Lothar Fischer, Neumarkt
07.02.2016 – 22.05.2016
Mit dieser konzentrierten Wilhelm-Lehmbruck-Ausstellung würdigt das Museum einen der bedeutendsten deutschen Bildhauer der Klassischen
Moderne. Anhand des Themas Porträt in Plastik, Zeichnung und Malerei werden sowohl zentrale Aspekte in Lehmbrucks Werk aufgezeigt, als auch
nach dem zugrundeliegenden Menschenbild gefragt. Neben Porträt-Plastiken in Marmor, Gips, Terrakotta und Stein beinhaltet die Ausstellung auch
seine berühmte "Kniende" aus Bronze aus dem Jahr 1911/25, die als Haupt- und Schlüsselwerk zum Verständnis seines Schaffens gilt.
Wilhelm Lehmbruck: "Kniende" 1911,
Foto: Thomas Riehle
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
Bayernweit
Die sieben Todsünden
Diözesanmuseum St. Afra, Augsburg
11.02.2016 – 08.05.2016
Hochmut, Neid, Zorn, Habgier, Trägheit, Völlerei und Wollust, so heißen die sieben Todsünden. Doch wer weiß schon genau, wo das Laster aufhört
und die Sünde anfängt? Und was haben die Todsünden eigentlich mit dem Tod zu tun? Sind die Todsünden heute überhaupt noch aktuell? Ist
Geiz wirklich geil? Kann denn Liebe Sünde und Zorn heilig sein? Und sind wirklich Adam und Eva an allem schuld? Dies und vieles mehr erfahren
Sie in der Ausstellung. Licht ins Dunkel bringen Leihgaben aus ganz Europa von namhaften Künstlern wie Albrecht Dürer, Hans Burgkmair d. Ä.,
Georg Petel, Joachim von Sandrart, Frans II Francken oder Francisco de Goya. Neben eigens für die Ausstellung geschaffenen Werken ist die
zeitgenössische Kunst u.a. durch Erwin Wurm und Cindy Sherman vertreten. Wie die breite Palette an Gemälden, Handschriften, verschiedenster
Grafik, Fotografien, Videoinstallationen, Skulpturen und anderen Kunstgegenständen vom Mittelalter bis heute beweist, haben sich die Menschen
durch alle Epochen hindurch mit den Todsünden auseinandergesetzt und ihnen die verschiedensten Gesichter und Grenzen gegeben, die es zu
entdecken gilt. Bereits in frühchristlicher Zeit erstellte Evagrius Ponticus (345-399) den ersten überlieferten Lasterkatalog. Nur wenig später legte
Papst Gregor der Große (540-604) die sieben bis heute bekannten Todsünden fest. Sie bilden stets einen Gegenentwurf zu den gängigen TugendVorstellungen. Die Bilderwelt des Mittelalters setzt den Kampf um die menschliche Seele zwischen Tugenden und Lastern bildlich um und lässt die
Kontrahenten gerüstet und beritten in Schlacht und Turnier gegeneinander antreten. Während hier noch die Tugenden siegen, dreht die Renaissance
die Verhältnisse um und inszeniert prächtige Triumphzüge der sieben Sünden.
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Hannsjörg Voth / Ingrid Amslinger
Jenseits der Zeit
Kunstmuseum Bayreuth
14.02.2016 – 12.06.2016
Bild: Ingrid Amslinger: Himmelstreppe
Erstmals sind nun im Kunstmuseum Bayreuth die archaisch anmutenden Zeichnungen von Hannsjörg Voth und die poetischen Schwarzweiß-Fotografien der Marokkanischen Marha-Ebene von Ingrid Amslinger gemeinsam zu sehen. Hannsjörg Voth wurde durch seine großen
Landschaftsobjekte bekannt. Schon 1977 war er mit einem 30 m langen Floß, darauf eine riesige Mumie mit einer Bleimaske, den Rhein hinab ins
Meer gefahren. Im Ijsselmeer hatte er 1978 – 81 in einer archaischen Pfahlpyramide gelebt und ein „Boot aus Stein“ geschlagen. Er beteiligte sich
an zahlreichen Symposien der Land Art und realisierte in den letzten 25 Jahren in der Wüste der marokkanischen Marha-Ebene drei architektonische
Großskulpturen: die „Himmelstreppe“ mit den geschmiedeten Eisenflügeln, die „Goldene Spirale“, die sich langsam aus dem Sand heraus erhebt,
um sich schließlich in ihrem Zentrum in die Erde zu bohren, und die „Stadt des Orion“, deren abgestufte Türme der Helligkeit der Himmelskörper
im Sternbild entsprechen. Die Werke und ihr Entstehen wurden begleitet und dokumentiert durch seine kongeniale Partnerin, die Fotografin
Ingrid Amslinger. In ihren eindringlichen Bildern hat sie festhalten, was vergänglich war oder zerstört wurde. In den hier gezeigten Schwarz-weißFotografien ist vor allem die einzigartige Wüstenlandschaft zu sehen: Steine und Sandstrukturen, das flirrende Licht der Sandstürme und die absolute
Klarheit der Formen, der weite Horizont und die bewegten, hohen Himmel. Hier klingen scheinbar Unveränderliches und die beständige Veränderung
intensiv zusammen.
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Bayernweit
Neue Ausstellungen im Februar 2016
Andreas Oehlert – Liaison
Kunst Galerie Fürth
19.02.2016 – 27.03.2016
Der Kulturpreisträger des Jahres 2014 präsentiert ausgewählte Lieblingsarbeiten der letzten 25 Jahre (Zeichnung, Fotografie, Installation, Objekt).
Jüngere und ältere Arbeiten zeigen sich durch die Konstellationen in neuem Licht. Eine manchmal sogar leicht beunruhigende Reise durch einen
Kosmos voller Kitsch & Luxus, Schlichtheit & Raffinesse, Humor & Eros.
Aquarelle der Werkserie "Erwartung" 2015
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Bittersüße Zeiten – Barock und Gegenwart
Edwin Scharff Museum, Neu-Ulm
20.02.2016 – 22.05.2016
In der Ausstellung treten außergewöhnliche Werke miteinander in einen Dialog, deren Entstehungszeit um die vierhundert Jahre auseinander liegen.
So werden rund 30 Werke des holländischen und flämischen Barock des 17. Jahrhunderts 65 zeitgenössischen Werken von international bekannten
Künstlern der Gegenwart gegenübergestellt. Dabei behandelt die Ausstellung die wichtigsten Stationen des menschlichen Lebensweges. Zu sehen
sind Werke u.a. von Dirck Hals, Joos van Craesbeck bzw. Jonathan Meese oder Karin Kneffel. Die SØR Rusche Sammlung Oelde/Berlin umfasst
heute über 3.000 Werke mit den Schwerpunkten Niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts und zeitgenössische Kunst des 21. Jahrhunderts.
Der Sammler Dr. Dr. Thomas Rusche fördert den Dialog der zeitgenössischen Kunst mit Alten Meistern.
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Neue Ausstellungen im Februar 2016
Bayernweit
"Arbeitswelt und Industrialisierung Anatoliens aus der Sicht junger Künstler"
Porzellanikon Selb Staatliches Museum für Porzellan, Hohenberg an der Eger / Selb
20.02.2016 – 22.05.2016
Nachdem der größte Teil der Arbeitsmigranten in Deutschland aus der Türkei stammt, liegt es nahe, einen Blick in das gar nicht so fremde Land
zu werfen und eine Gegenüberstellung zu wagen. Dies umso mehr, als die Industrialisierung Anatoliens in atemberaubender Geschwindigkeit
fortschreitet und viele Produkte, die wir täglich verwenden, in der Türkei hergestellt werden. Künstler setzen sich auseinander mit den Umbrüchen,
welche durch die Urbanisierung, die Technisierung entstehen: Verstädterung und Vereinsamung, Umweltschäden, Herrschaft der Maschine,
Ausgeliefertsein der Technik, den Strukturen der modernen kapitalistischen Welt. Jeder Künstler hat einen anderen Blick auf die Entwicklung,
fokussiert andere, ihn berührende Themen, wodurch sich ein interessantes Gesamtbild ergibt.
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Die Malweiber von Paris – Deutsche Künstlerinnen im Aufbruch
Kunsthalle Jesuitenkirche, Aschaffenburg
20.02.2016 – 29.05.2016
Man fand sie unerhört und nannte sie verächtlich "Malweiber". Im erzkonservativen deutschen Kaiserreich galt es als unanständig, wenn Frauen
künstlerischen, sprich professionellen Ehrgeiz entwickelten – an den Kunstakademien waren sie nicht zugelassen. Für alle, die es ernst mit der
Kunst meinten, gab es um 1900 nur ein leuchtendes Ziel: Paris. Das Quartier Montparnasse war damals ein Mikrokosmos, dessen quirliges und
kosmopolitisches Ambiente das Künstlerleben leichter machte – insbesondere für Frauen bedeutete Paris eine noch nie dagewesene künstlerische
wie persönliche Freiheit. Auch Paula Modersohn-Becker wollte – wie auch andere Künstlerinnen aus Worpswede – daran teilhaben. Sie war
begeistert, dem regulären Anatomiekurs der renommierten Ecole des Beaux-Arts beiwohnen zu können. Am Abend traf man sich in der Académie
Colarossi zum Aktzeichnen. Ein Skandal für bürgerliche Sittenhüter. Inspirierend war für die Frauen auch der Besuch der 1908 gegründeten
Privatschule von Henri Matisse (1869 – 1954). Schon damals ein großer Name der Kunstwelt, waren ihm plumpe Imitationen seines eigenen Stils ein
Graus. Seine Schützlinge sollten zu einer persönlichen Ausdrucksform finden.
Maria Slavona: Selbstbildnis, 1887, Pastell auf
Pappe, Privatbesitz, Foto: k. A.
zum Museum
Neue Ausstellungen im Februar 2016
Bayernweit
in_visible limits
Neuer Kunstverein Aschaffenburg, KunstLANDing
21.02.2016 – 10.04.2016
Franticek Klossner: Videokunst 2
Das Ausstellungsprojekt in_visible limits geht der Frage nach, welchen Grenzen wir uns im Mitteleuropa des 21. Jh. gegenüber sehen, welche uns
bewusst sind, welche wir verdrängen, welche wir akzeptiert haben und gegen welche wir kämpfen, welche wir tabuisieren und welche wir, oft zu
unserem Vorteil aufrecht zu erhalten suchen. Die ausgewählten vier deutschen und vier schweizerischen zeitgenössischen Positionen berühren mit
ihrer Sinnlichkeit und Ästhetik. Sie lassen spürbar werden, was zumeist unreflektiert, oft nur gefühlt oder unterbewusst gespürt, im Zweifel schnell
wieder verdrängt wird und ermuntern dazu, die eine oder andere innere oder äußere Grenze zu überwinden. Mit acht Werken in vier Dialogen geht
in_visible limits der Frage nach, in welchen Grenzen wir heute leben, wie wir diese Grenzen wahrnehmen, und wie wir mit ihnen umgehen.
Nicolai Rapp und Anna Anders geht es um das, was sich außerhalb unserer (europäischen) Grenzen abspielt, um die Zustände und Lebensbedingungen, die zu dem unbändigen Wunsch nach einem besseren Leben und damit zu den Migrationsbewegungen führen, die wir derzeit sehen.
Die Arbeiten des Künstlerpaars "maboart" (Ursula Bohren Magoni und Claudio Magoni) und die Werke von Mareike Lee thematisieren die materiellen
Barrieren: Zäune, den Inbegriff von Abschottung und Aussperrung. Die Werke von Klaudia Dietewich und Victorine Müller beschäftigen sich mit
den Grenzen persönlicher Freiheit, die Staat und Wirtschaft immer enger um uns ziehen. Franticek Klossner und das Künstlerpaar Daniel Glaser/
Magdalena Kunz konfrontieren uns mit der körperlichen und der seelischen Begrenztheit des Menschen.
zum Museum
Sven Drühl – Shin Hanga. Japanische Landschaften
Kallmann-Museum Ismaning
21.02.2016 – 17.04.2016
Sven Drühl: P.I.B.T.K., 2014, Öl, Lack und
Silikon auf Leinwand, courtesy Wimmerplus,
Prien
Seit vielen Jahren setzt sich Sven Drühl (geb. 1968) in seiner künstlerischen Arbeit mit Landschafts- und Architekturmotiven der Kunstgeschichte
und zeitgenössischen Kunst auseinander. Drühl zitiert in seinen Gemälden und Neonarbeiten häufig bereits existierende Kunstwerke anderer Künstler
wie etwa Caspar David Friedrich, Ferdinand Hodler oder auch von Kollegen seiner Generation z.B. Eberhard Havekost und Wolfgang Tillmans. Dabei
geht es Drühl gleichermaßen um das Benutzen von Vorgefundenem wie auch um die Konstruktion von Neuem, wenn er die gezielt ausgesuchten
Versatzstücke und Fragmente neu arrangiert, kombiniert, sie zusammensetzt, auseinanderreißt, collagiert und dekonstruiert. Bereits seit 2007
beschäftigt sich Drühl intensiv mit dem japanischen New Print Movement, dem sogenannten Shin-Hanga, das seine Wurzeln im Japan der 1910er
und 1920er Jahre hat. Die Shin-Hanga-Künstler bezogen sich einerseits auf die Tradition des japanischen Farbholzschnitts seit Hokusai und Hiroshige
wie andererseits auf Einflüsse aus der westlichen Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, so der Motivik der deutschen Kunst der Romantik und der
Lichtsetzung des Impressionismus. Mit seiner eigenen Bildsprache erarbeitet Sven Drühl Rückübersetzungen dieser vermeintlich „romantischen“
Shin-Hanga-Werke mit ihrem japanischen Blick. Er verwendet vereinzelt auch Zitate westlicher Kunst, die mit den Shin-Hanga-Elementen kombiniert
werden. In der Ausstellung werden auch zahlreiche Originale der Shin-Hanga-Bewegung zu sehen sein.
zum Museum
Neue Ausstellungen im Februar 2016
Bayernweit
„Wie ist darin doch auch viel gemeinsames“
Das Künstlerpaar Bilger-Breustedt
Museum Moderner Kunst – Wörlen gemeinnützige GmbH, Passau
20.02.2016 – 22.05.2016
Die österreichische Grafikerin und Glaskünstlerin Margret Bilger und der deutsche Maler Hans Joachim Breustedt lebten seit Anfang der 1950er
Jahre im oberösterreichischen Taufkirchen. Der am Bauhaus ausgebildete Breustedt mit seinen formstrengen Farbflächen und die erzählerische
Bilger haben auf den ersten Blick kaum künstlerische Gemeinsamkeiten. Und doch bildeten sie ein kongeniales Künstlerpaar, das sich gegenseitig
inspirieren konnte.
Margret Bilger: Glasfenster in St.Georg in
Schlierbach
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Evas Töchter. Gabriele Fischer, Agnes Keil, Christiane Osann
Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld
28.02.2016 – 10.04.2016
Eva Fischer
Seit rund zwei Jahrzehnten sind Menschenbilder wieder ein großes zentrales Thema der bildenden Kunst. Unerschöpflich erscheint das
Spektrum der zeitgenössischen Frauendarstellungen: von Figuren aus der Bibel und der Mythologie über Frauen in ihrer Körperlichkeit bis hin zur
Thematisierung von Alltagssituationen. Auch Paare werden oftmals dargestellt. Die Ausstellung „Evas Töchter“ zeigt neue Arbeiten von zwei
Bildhauerinnen und einer Zeichnerin, die sich mit dem Thema „Frau“ seit vielen Jahren intensiv auseinandergesetzt haben. Die Zeichnungen
und Collagen von Gabriele Fischer aus Augsburg zeigen Prototypen aus dem Alten Testament. Sie greifen Geschichten auf, die oftmals nicht im
Bewusstsein der Menschen von heute sind und uns doch in ihrer Allgemeingültigkeit ansprechen: die Frau als ebenbürtige Partnerin oder als
Freundin, die eigene Interessen in den Hintergrund stellt. Meist handelt es sich um Menschen, die miteinander kommunizieren. Die Darstellungen
basieren auf mit Rohrfeder oder Grafit gearbeiteten Zeichnungen, die oftmals in einem zweiten Arbeitsschritt mit Aquarellfarben, Tusche oder
überklebten Teilen bearbeitet werden. Bei all diesen Bildern suggeriert die Künstlerin den Eindruck von Bewegung, sowohl durch eine verzerrte,
instabile Körperhaltung als auch durch die suchenden, unregelmäßig gesetzten Linien, die sich einer strengen Festlegung entziehen. Gabriele Fischer
wurde 1955 in Illertissen geboren. 1976 bis 1983 studierte sie an der Fachhochschule für Gestaltung Augsburg. Sie ist Mitglied im Berufsverband
Bildender Künstler Schwaben Nord und Augsburg, Dozentin an der freien Kunstakademie Augsburg. 2009 gewann sie den Kunstpreis der Stadt
Herrenberg im Bereich Zeichnung. Gabriele Fischer lebt in Augsburg.
zum Museum
Meldungen aus den Museen im Februar 2016
Die Griechen und das Meer – Das Meer
und die Maori
Interkultureller Workshop für Kinder in den
Faschingsferien
Beim Zeus – Geschichten von Göttern und
Helden
Lehrerfortbildung in der Sonderausstellung
"Griechenland – Rom – Cambodunum"
Paläontologisches Museum München
Fossil des Monats Februar:
Fossile Lederkoralle
Alpin-Museum Kempten
Donnerstag, 07.03.2016, 14.00 – 16.30 Uhr
Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt
"Erinnern und entdecken"
Tag der Archive 2016
am 05.03.2016
Bayerisches Nationalmuseum
Kunstwerk des Monats Februar:
Eine „Zauberrolle“ von 1783
Objekt des Monats Februar:
Les misères et les malheurs de la guerre
18 Radierungen von Jacques Callot (1633)
Die Griechen und das Meer – Das Meer und die Maori
Interkultureller Workshop für Kinder in den Faschingsferien
Donnerstag, 11.02.2016, 13.00 – 16.30 Uhr
Staatliche Antikensammlungen München und Museum Fünf Kontinente München
Das Meer spielt sowohl für die Griechen in der Antike als auch für die Maori in Ozeanien
eine wichtige Rolle. Beide Völker wohnen am Meer, so dass sie eng mit ihm verbunden
sind. Sie nutzen es für die Schifffahrt, für den Fischfang, als Transportweg und um in
weit entfernte Gebiete zu gelangen. Nach der Vorstellung der antiken Griechen und der
Maori leben im großen, tiefen Meer mächtige Götter und geheimnisvolle Fabelwesen.
Genauso wie die Menschen fahren auch die Helden beider Völker auf das Meer und
müssen dort Abenteuer bestehen. Denn es lauern dort auch Gefahren wie Stürme, Piraten oder Ungeheuer.
In dem Workshop besuchen die Teilnehmer zuerst die Welt der antiken Griechen in den
Staatlichen Antikensammlungen. Sie hören und sehen, wie die Menschen vor 2500
Jahren auf das Meer fuhren und welche Geschichten sie sich über diese besondere
Welt erzählten.
Anschließend lernen die Kinder im Museum Fünf Kontinente die Welt der Maori kennen. Das Volk lebt auf der anderen Seite der Erde mitten im Meer. Sie können ein reich
verziertes Fischerboot sehen und basteln anschließend selbst ein kleines Maori-Boot.
Geeignet für Kinder von 6 bis 12 Jahren
Kosten: EUR 3,50 Euro
Zur Anmeldung geht es hier.
"Erinnern und entdecken"
Tag der Archive 2016
am 05.03.2016
Am 5. März laden 24 Münchner Archive unter dem Motto "Erinnern und entdecken" zum
"Tag der Archive 2016" ein. Die beteiligten Archive öffnen ihre Pforten von 10 bis 17 Uhr
und bieten ein vielseitiges Programm, das Einblick in ihre spannenden Bestände und
Spezialsammlungen gibt.
Archive sind das Gedächtnis einer Gesellschaft. Ihre Aufgabe ist es, originale und einmalige Zeugnisse menschlichen Lebens aufzubewahren, zu erschließen, im Rahmen
der rechtlichen Möglichkeiten zur Benutzung bereitzustellen, auszuwerten und so
vor dem Vergessen zu sichern. Archive sind das Fundament zukünftiger Erinnerung.
Jede Generation kann, muss und will sich aus historischen Dokumenten aufs Neue
ihr Bild von der Vergangenheit machen. Die Archive geben Hilfestellung bei der Forschung und wenden sich in Publikationen, Ausstellungen, Führungen und Vorträgen an
die Öffentlichkeit.
Die bundesweite Aktion "Tag der Archive" findet dieses Jahr zum achten Mal statt.
Informationen zum Programm finden Sie hier.
Abbildung oben:
St. Sylvester (vorm. St. Ursula) und Bauernhof in der
Biedersteiner Straße, 1910
Abbildung unten:
Volksschule am Elisabethplatz, ca. 1905
Fotos: Stadtarchiv München
Beim Zeus - Geschichten von Göttern und Helden
Lehrerfortbildung in der Sonderausstellung "Griechenland - Rom -Cambodunum"
Alpin-Museum Kempten
Donnerstag, 07.03.2016, 14.00 – 16.30 Uhr
Erstmals sind in Kempten seltene antike Vasen, Steinplastiken, Weihgaben aus Ton und
wertvolle Schmuckstücke aus den reichen Beständen der Münchner Antikensammlungen
und der Glyptothek zu sehen. Ausgewählte Funde aus dem römischen Kempten (Cambodunum) bereichern und vervollständigen die bedeutenden Münchner Kunstwerke.
Somit bietet diese erste große Sonderausstellung im Alpin-Museum die Möglichkeit,
die griechischen Vorstellungen von den Göttern und Helden mit denjenigen in der römischen Provinz nördlich der Alpen gegenüberzustellen.
Bei einem Rundgang durch die Ausstellung lernen die Teilnehmer/innen griechische
und römische Götter(-geschichten) kennen und erfahren, welche Rolle sie im Leben der
Menschen spielten. Zudem weden die Methoden vorgestellt, die bei Schulklassenführungen angewandt werden. Ein kurzer Überblick über die weiteren Angebote für Kinder
schließt die Veranstaltung ab.
Geeignet für Lehrkräfte an Förder-, Grund-, Mittel- und Realschulen sowie an Gymnasien.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Anmeldung unter Tel.: (0831) 2525 - 369
Die Sonderausstellung im Alpin-Museum Kempten ist vom 5. März bis zum
16. November 2016 zu sehen. Für Schulklassen können museumspädagogische
Führungen nach Vereinbarung gebucht werden. Buchung unter Tel.: (0831) 2525 - 369.
Zur Vor- und Nachbereitung – oder einfach nur zum Schmökern und Nachlesen – liegt
der Juniorkatalog des MPZ "Antike Götter" im Museum zum Verkauf aus.
Abbildung oben:
Eine Priesterin empfängt einen Opferzug
Abbildung unten:
Kopf des Zeus Ammon
Zum Museum
Mercur betrachtet einen Geldbeutel
Bayerisches Nationalmuseum
Kunstwerk des Monats Februar:
Eine „Zauberrolle“ von 1783
Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstraße 3
80538 München
www.bayerisches-nationalmuseum.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag
10.00 – 17.00 Uhr
Donnerstag bis 20.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
Tram 18: Nationalmuseum /
Haus der Kunst
Bus 100 (Museenlinie):
Nationalmuseum
U4 / U5: Lehel
„Zauberrollen“ müssen um 1700 so verbreitet und bekannt gewesen sein, dass die
Gebrüder Asam 1723/24 das Endstück einer solchen Schriftrolle im Deckenfresko des
Freisinger Doms festgehalten haben. Die Malerei führt eindrücklich vor Augen, dass
der Umgang mit Zauberbüchern und Zauberzeichen unweigerlich in die Hölle führt.
Die Kirche wollte sich die Deutungshoheit über die Welt der Geister nicht nehmen
lassen. Das Bayerische Nationalmuseum besitzt insgesamt vier Stück der heute
raren Zauberrollen. Das präsentierte Exemplar ist das bei weitem prächtigste davon
und zeigt auf seiner Schauseite vornehmlich grafische Figuren wie Planetenzeichen,
Zahlenquadrate und sogenannte Sigillen, die ihren Besitzer vor allen Übeln dieser Welt
zu schützen versprechen sowie günstige Lebensumstände wie „Ehr und Reichtumb“
oder „großer Herrn Freundschafft“ verschaffen sollen. Die Rollenrückseite ist mit
christlich-frommen Texten beschriftet, die auch den Beistand der „vorschriftsmäßigen“
Himmelsmächte mit einbeziehen und zudem das Verbotene der „Zauberrolle“ etwas
entschärfen. Ein Zeichen „zum schazgraben“ deutet darauf hin, dass die „Zauberrolle“
nicht nur umfassende Lebenshilfe bot, sondern auch zu Verbotenem verwendet
werden konnte, denn zur Auffindung verborgener Schätze war stets die Beschwörung
dämonischer Mächte unabdingbar. Hierzu gaben die meist nur schwer beizubringenden
Zauberbücher Anleitung. Ein Mitte des 19. Jahrhunderts nachgedruckter „Höllenzwang“
ist als Beispiel für solch ein Zauberbuch ausgestellt, außerdem werden einige
Medaillen, Kreuze und Segenszettel gezeigt, die die Verquickung von Religion und
Magie veranschaulichen. Auch im ausgehenden 18. Jahrhundert, als die ausgestellte
Zauberrolle entstand, fehlte es nicht an scharfer Kritik an derlei Geschäftspraktiken –
dennoch ist der Glaube an die Magie bei ihren Anhängern ungebrochen.
Ausgestellt in Saal 13
Öffentliche Führung: Donnerstag, 18. Februar 2016, 18.00 Uhr
„Zauberrolle” (Detail), Süddeutschland oder Österreich, 1783, Tusche
auf Papier, © Bayerisches Nationalmuseum München
Paläontologisches Museum München
Fossil des Monats Februar:
Fossile Lederkoralle
Paläontologisches Museum München
Richard-Wagner-Straße 10
80333 München
www.palmuc.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag
8.00 – 16.00 Uhr
Freitag
8.00 – 14.00 Uhr
Erster Sonntag im Monat
10.00 – 16.00 Uhr
Verkehrsanbindung:
U 2 / 8: Königsplatz
U1: StiglJunierplatz
Bus 100 (Museenlinie): Lenbachhaus
Bei den im weiteren Sinne zu den „Blumentieren“ (Anthozoa) gehörenden Weich-, Lederund Hornkorallen handelt es sich um koloniebildende Tiere mit achtstrahligen gefiederten
Einzelpolypen, die bisher nur sehr selten aus dem Fossilbericht bekannt geworden sind.
Dies mag sicherlich daran liegen, dass Weichkorallen, im Gegensatz zu den eher bekannten Steinkorallen (Scleractinia), kein festes Kalkskelett besitzen, sondern zur Festigung des
Weichgewebes nur zahlreiche mikroskopisch kleine (meist) spindelförmige Sklerite besitzen.
Zu den Octocorallia (Oktokorallen) gehören neben den schon erwähnten Alcyonacea auch
die „Blauen Korallen“ (Helioporacea) sowie die nur in/auf Weichböden lebenden Seefedern
(Pennatulacea). Oktokorallen sind in unseren heutigen Meeren von der Arktis und Antarktis
bis in äquatoriale Gefilde mit mehr als 3300 Arten vertreten, wobei die Weich-, Leder und
Hornkorallen in größerer Anzahl in tropisch warmen Gegenden anzutreffen sind. Gerade die
oft lappen- oder krustenförmig bzw. baum- oder fingerförmig verzweigten Lederkorallen (Alcyoniidae) sind aufgrund ihrer Lebensgemeinschaft mit kleinen endosymbiontischen Algen
Fossile Lederkoralle
(Dinoflagellaten) typisch und weit verbreitet in warmen Flachwasserbereichen, beispielsSinularia? sp.
weise im Roten Meer. Die hier ausgestellte fossile Lederkoralle wurde anscheinend rasch Riffgestein, ca. 120 000 Jahre (Quartär: Pleistozän)
nördlich Dahab, südöstl. Sinai, Ägypten, Rotes Meer
von Sediment bedeckt und zeigt Tausende mikroskopisch kleine spindelförmige, oft leicht
Durchmesser der zerfallenen Kolonie: 6 x 3 cm
gekrümmte Kalksklerite, typisch für den basalen Abschnitt des Stiels der Oktokoralle. Bei
Länge der einzelnen Kalksklerite: ca. 1 bis 3 mm
massenhaftem Auftreten können Oktokorallen auch gesteinsbildend (sogenannter Spikulit)
auftreten. Einer spezifischen Art der Gattung Sinularia läßt sich vorliegendes Stück leider
nicht zuordnen. Jedoch stellt das hier präsentierte Objekt den Vertreter einer bisher nur
wenig beachteten und im Fossilbericht nur selten artikuliert auftretenden Tiergruppe dar.
Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt
Objekt des Monats Februar:
Les misères et les malheurs de la guerre
18 Radierungen von Jacques Callot (1633)
Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt
Neues Schloss
Paradeplatz 4
85049 Ingolstadt
Tel.: +49 (0) 8 41 / 93 77-0
www.armeemuseum.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag
9.00 - 17.30 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertage
10.00 - 17.30 Uhr
Jacques Callot schuf 1633 eine Folge von 18 Radierungen über die Schrecken des Krieges,
die so genannte „Große Kriegsfolge“. Neben Alltagsszenen aus dem Soldatenleben zeigte
er auch die Brandschatzung, Raub, Mord und Plünderung durch marodierende Truppen.
Die Brutalität und Grausamkeit des Krieges wird im ersten Teil der Folge veranschaulicht,
während der zweite Teil überwiegend der Aufrechterhaltung der militärischen Disziplin – mit
Hilfe drakonischer Strafen – reserviert ist. Besonders bekannt ist der Galgenbaum mit den
Erhängten oder die Zerstörung und Verbrennung eines Dorfes. Oft kopiert (u.a. auch als
Ölgemälde) zählen diese Radierungen zu den beeindruckendsten und bekanntesten Darstellungen der Schrecken des Dreißigjährigen Krieges. 2014 konnte das Armeemuseum eine
vollständige Serie erwerben, die sich in einem sehr guten Zustand befindet.
Die Serie besteht aus 18 Einzelblättern, die im Depot des Museums verwahrt werden.
(Inv. Nr. 0003-2014)
"Die Anwerbung der Truppen", Jacques Callot, Les misères et les malheurs
de la guerre, (Inv. Nr. 0003-2014), © Bayerisches Armeemuseum