Kurzbeschreibung

Band 175
Frauenwege - Männerwege
Entwicklung von Methoden zur
gendersensiblen Mobilitätserhebungen
Titelbild: Band 175
Rechte: BMVIT
Autor: Knoll & Szalai OEG (Mitarbeit RDC)
Dieser
Band
175
der
Forschungsarbeiten
aus
dem
Verkehrswesen
vom
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) ist um 20,00
Euro erhältlich.
Über den Inhalt
Diese Studie beschäftigt sich mit der Genderthematik in der Verkehrsplanung an
konkreten Beispielen ausgewählter Verkehrs- und Mobilitätserhebungen.
In unserer Gesellschaft sind Versorgungs- und Erwerbsarbeit, Einkommen und
Vermögen,
Verfügbarkeit
und
Gestaltung
von
Ressourcen,
Geld,
Entscheidungsmacht, Einfluss, Besitz, Pflichten und Verantwortungen, Bildungs- und
Karrierechancen etc. nach wie vor zwischen Geschlechtern ungleich verteilt. Dies
zeigt sich auch im unterschiedlichen Mobilitätsverhalten von Frauen und Männern: So
legen Frauen ihre Wege häufiger in Begleitung von Kindern zurück und benutzen
vorwiegend Verkehrsmittel aus dem Umweltverbund (öffentliche Verkehrsmittel), das
Fahrrad oder gehen zu Fuß.
Als Grundlage für die Verkehrsplanung werden unterschiedliche Verkehrs- und
Mobilitätserhebungen durchgeführt, um Informationen zur Soziodemografie von
Personen und Haushalten sowie deren Alltagswege und -mobilität zu erhalten. In der
vorliegenden Studie werden verkehrsplanerische Erhebungsmethoden aus der
Genderperspektive analysiert und die Ergebnisse zeigen, dass durch die erhobenen
Daten kurze Wege, Begleitwege und "Nebenbei-Wege" kaum berücksichtigt werden.
Die Wege, die im Zusammenhang mit Haus- und Versorgungsarbeit stehen und die
tendenziell Frauen zugewiesen werden, bleiben in den Daten unsichtbar. Somit
stehen der Verkehrs- und Siedlungsplanung nicht alle relevanten planerischen
Grundlageninformationen zur Verfügung.
Aufbauend auf diese Analyse wurde vom Büro Knoll & Szalai ein Fragebogen
entwickelt, der sich an bisher verwendete Fragebögen anlehnt, jedoch in
differenzierter Weise unterschiedliche Haushaltsformen, Beschäftigungsverhältnisse
sowie Versorgungs- und Betreuungspflichten von Personen thematisiert. Bei den
zurückgelegten Wegen wurde explizit nach Begleitwegen gefragt, und die Frage nach
den Wegezwecken ist offen gestellt, das heißt, in eigenen Worten zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Zusammenfassung
Einleitung
1. Gender in der Mobilitätsforschung und Verkehrsplanung
a. Begriffsklärung: sex - gender
b. Bedeutung in der Mobilitätsforschung und Verkehrsplanung
c. Begriffsklärung: Gender Mainstreaming
d. Geschlechterverhältnisse in Österreich heute
2. Genderanalyse ausgewählter Mobilitätserhebungen
a. Beispiele durchgeführter Mobilitäts- bzw. Verkehrserhebung
b. Generelle Beschreibung und Aufbau der Fragebögen
c. Gender-Konstruktionen in den verkehrsplanerischen Erhebungsmethoden –
d. am Beispiel von Haushaltsbefragungen
3. Expertinnen/Experten-Interviews
a. Ergebnisse der Interviews
4. Entwicklung eines gendergerechten Erhebungsdesigns
a. Fokusgruppen-Interviews
b. Entwicklung eines gendersensiblen Fragebogens
c. Pretest
d. Endversion des gendersensiblen Fragebogens von Knoll & Szalai
5. Fragebogen-Vergleich
a. Geschlechterbezogene Auswertungen - im Vergleich
6. Empfehlungen für Mobilitäts- und Verkehrserhebungen aus der
Genderperspektive
Literatur
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Geschlechterbezogene Auswertungen: gängiger Fragebogen - im Detail
Geschlechterbezogene Auswertungen: gendersensibler Fragebogen - im Detail
Anhang