taz.die tageszeitung

„Ich bin ein krasser Nerd. Ich liebe Science-Fiction“
Laurie Penny ist die populärste Feministin. Und eine, die in die Zukunft denkt. Doch selbst
Utopia ist keine perfekte Welt, sagt sie. Ein futuristisches Gespräch Gesellschaft SEITE 24, 25
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Aber der öffentliche Badebetrieb hat
seine eigenen Gesetze. Eine Woche
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In Sachsen-Anhalt sitzen
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Verbündete. HansThomas Tillschneider
und André Poggenburg
ergänzen sich. Aus der
AfD wollen sie eine
nationalkonservative
Widerstandsbewegung
machen. Nur noch Sitze
im Landtag fehlen SEITE 8, 9
GESELLSCHAFT SEITE 17–20
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taz im Internet: www.taz.de | twitter.com/tazgezwitscher
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Leipziger
Buchmesse
02
TAZ.AM WOCH EN EN DE
Kompass
SON NABEN D/SON NTAG, 27./28. FEBRUAR 2016
Aus dem Inhalt
Politik
Audienz Bodo Ramelow
ist heute Thüringens
beliebtester Politiker.
Warum, erklärt sein Besuch beim Papst Seite 5
Abgas Um nicht in den
VW-Skandal hineingezogen zu werden, kämpft
Daimler inzwischen
mit allen Mitteln Seite 7
Reportage
AfD Höckes Kumpel.
Ein ungleiches Gespann
ist in Sachsen-Anhalt
dabei, die AfD weiter
zu radikalisieren Seite 8, 9
Argumente
Leitartikel Die Schockbilder aus Griechenland sollen Flüchtlinge abhalten.
Wie schäbig Seite 10
Kultur
Gesellschaft
Titel Im Schwimmbad
schlagen die gesellschaftlichen Konflikte von
heute ganz besondere
Wellen Seite 17–20
Vorbild Laurie Penny gilt
als derzeit wichtigste
Feministin. Sie will das
nicht hören Seite 24, 25
Dreierlei Sarah Wiener
kocht mit Milch, Milch
und Milch Seite 26
Sachkunde
Islam Die Wurzeln des
Konflikts. Was trennt
Schiiten und Sunniten
wirklich? Seite 27, 28
Medien
Talk Harald Schmidt ist
weg, Stefan Raab auch.
Aber das Ende der Late
Night ist das nicht Seite 33
Reise
Kultur Breslau und San
Sebastián sind Europas
Kulturhauptstädte.
Mehr haben sie nicht
gemeinsam Seite 34, 35
Leibesübungen
FC Bayern Am Montag
kommt er frei. Heißt
es dann: Alles zurück
auf Hoeneß? Seite 38
TAZ.LAB SEITE 22, 23
AUS DER TAZ SEITE 31
TV-PROGRAMM SEITE 32
LESERBRIEFE SEITE 37
DIE WAHRHEIT SEITE 40
Im Jahr des Klick-Affen
Zwei Wochen feiert China Neujahr. 2016 ist das Jahr des Affen, nach der Volksmeinung könnte es
dramatisch und unruhig werden. Die Festivitäten waren das schon. Es wurde geböllert, folkloristische
Paraden zogen durch die Straßen, zu Ende ging die Sause in dieser Woche mit dem Laternenfestival.
Ziemlich anstrengend. Die jungen Protagonisten konzentrieren sich lieber auf den elektronischen Reigen.
Foto: China Daily/reuters
LEKTIONEN
5 Dinge, die wir
diese Woche
gelernt haben
1. Pegida schadet dem Tourismus
Am Montag trug in Dresden
wieder eine Gruppe Bürger
ihre sogenannten Sorgen auf
die Straße, 2.500 bis 3.000 Menschen waren es in dieser Woche.
Wer immer seltener nach Dresden kommt, das sind hingegen
Touristen. Die Zahl der Übernachtungen sank 2015 um 3 Prozent auf 4,3 Millionen – das erste
Mal seit sechs Jahren. Vor allem
Gäste aus Deutschland bleiben weg. Ganz klar ein Pegida-­
Effekt, davon ist das Stadtmar­
keting überzeugt. Und eine
Image­verbesserung ist nicht in
D
ann holt der badenwürttembergische Ministerpräsident
kurz
aus, um den Rahmen
der globalen Flüchtlingsdynamik zu benennen – und da setzt
ein Grummeln und Brummeln
im Saal ein. Begrenzte Steuerungsmöglichkeiten, lange Prozesse, das wollen manche einfach nicht hören, und nicht alle
sind AfD-Claqueure.
Das sind so etwa 700 Leute
im Mozartsaal der Stuttgarter
Liederhalle bei der Wahlveranstaltung der Stuttgarter Nachrichten. Keine rassistischen Zwischenrufe oder Ausfälle. Trotzdem ist es ein erschütterndes
Erlebnis. Das Erschütternde ist
die Ahnung, wie nah alles an der
Kante ist, bei manchen und damit für alle.
Ministerpräsident Kretschmann und die anderen Spitzenkandidaten der Landtagswahl
sollen die AfD „entlarven“. Deren Spitzenkandidat Jörg Meuthen agiert auf Grundlage seines Professorentitels und ohne
das rechtspopulistische Voka-
Sicht. Pegida hat sich zuletzt
deutlich radikalisiert. Aus Besorgnis wurde offener Fremdenhass.
2. Ein neues Wort: Muf
Der Zuzug von Flüchtlingen
bringt es mit sich, dass wir mit
vielen neuen Dingen konfrontiert werden, und sei es nur ein
unbekannter Begriff: Muf. In
Berlin sollen solche sogenannten Modularen Unterkünfte
für Flüchtlinge errichtet werden. Muf, das klingt nicht wirklich frisch, aber die Fertighäuser
sind ein Fortschritt gegenüber
den Alternativen Sporthalle und
Container.
3. Die CSU ist de facto Opposition
Die CSU ist Teil der Bundesregierung, das muss an dieser Stelle festgehalten werden,
weil sie nicht nur in der Flüchtlingsfrage alles tut, um die Poli-
tik der Bundesregierung zu torpedieren. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat
nun das geplante Gesetz gegen
den Missbrauch von Leiharbeit
und Werkverträgen gestoppt.
Der Grund: Es gab Widerstand
aus der CSU, und das, obwohl zuletzt noch Zugeständnisse an die
Arbeitgeber gemacht wurden.
Und die CSU, die kann Nahles
– Gesetz hin, Gesetz her – nicht
einfach entlassen.
4. Preise vergleichen ist schwer
Onlineshopping ist toll, weil der
Blick auf eine Preisvergleichsseite reicht, um ein Schnäppchen zu machen. Denkt man.
Wie mehrere Verbraucherzentralen nun herausgefunden haben, helfen diese Seiten aber
nur begrenzt. Untersucht wurden die bekanntesten Portale
für Energieversorger, Flüge und
­Telekommunikationsanbieter.
Das Problem: Es werden meist
gar nicht alle wichtigen Anbieter gelistet, etwa weil manche
nicht die nötige Provision zahlen wollen. Zudem kommen oft
zusätzliche Gebühren hinzu.
5. In Österreich wird noch Wert
auf Anstand gelegt
Im Prater, dem berühmtem
Vergnügungspark in Wien, aß
ein Mann einen Döner – ein
bisschen scharf, Zwiebel – und
musste deswegen rülpsen.
Dumm nur, dass zwei Polizisten in der Nähe standen, die das
mitbekamen. Es kam zu Diskussionen, und am Ende stand eine
Strafverfügung: 70 Euro muss
er bezahlen, weil er mit seinem
„lauten Rülpsen“ den „öffentlichen Anstand verletzt“ habe.
Aus Solidarität wird für diesen
Samstag zu einem „LautRülpsFlashmob“ aufgerufen, um „gegen derartige Gummiparagrafen“ und „gegen Polizeiwillkür“
zu demonstrieren. SEBASTIAN ERB
Das Zitat
„Wir sehen
einen langsamen,
unsichtbaren
Prozess rechtlicher
Kolonialisierung“
LONDONS BÜRGERMEISTER BORIS
JOHNSON WIRBT FÜR DEN BREXIT
Foto: reuters
Comic Eine junge Zeichnerin bringt Walt Disney
in die Reha Seite 13
Literatur Meister der
Uneindeutigkeit. Norbert
Gstrein wagt sich an den
Nahostkonflikt Seite 14
Kunst Susanne Pfeffer
kuratiert den Deutschen
Pavillon auf der
nächsten Biennale.
Ein Gespräch Seite 16
DI E EI N E FRAGE
Deshalb betet er für die Kanzlerin
SOLL MAN DI E AFD ENTLARVEN? EI N ERSCHÜTTERN DER ABEN D
IM BADEN-WÜRTTEMBERGISCH EN WAH LKAMPF
bular einiger Parteifreunde als
ehrbarer Missverstandener. Tenor: Flüchtlingskritisch? Klar,
aber das sind andere ja auch.
Man kann ihn nicht stellen, er
ist immer schon weg.
Einige Bundesgrüne versuchen ja nicht nur die AfD, sondern auch die CSU und ihren
Ministerpräsidenten
Seehofer als „Ermunterer des Mobs“
und „rechte Hetzer“ zu entlarven, ganz besonders eifernde
sogar den grünen Parteikollegen Palmer. Die grundsätzliche
Frage ist, was man damit erreichen will. Wird damit im grünen
Sinne die Welt besser? Werden
dadurch Menschen überzeugt
und in der Mitte gehalten, wird
der Rechtsruck verhindert?
Ja, es ist für Menschen mit
einer anderen politischen Position manchmal nicht einfach,
Seehofer und seine Politik- und
PETER UNFRIED
IST TAZ-CHEFREPORTER
Machterhaltungstrategien auszuhalten. Aber er ist und bleibt
ein Demokrat. Er ist einer von
uns. Und nicht einer von denen.
Grüne, die Demokraten an den
rechten Rand schieben, stärken
nicht die Demokratie, sondern
den rechten Rand. Das ist fahrlässig.
Als der AfD-Themenblock
beendet ist, will plötzlich auch
der CDU-Kandidat Guido Wolf
mitreden und nennt den Ministerpräsidenten den „großen Kanzlerinnen-Versteher“.
Kretschmann sei Merkels grüner „Stalker“, hat man in seiner
Landtagsfraktion gehöhnt, und
dass er für sie betet, wird in allen Lagern belächelt. Dann soll
Kretschmann antworten.
„Was mich umtreibt, was auch
die Kanzlerin umtreibt“, sagt er
leise: „dass Europa an der Flüchtlingsfrage zerbrechen könnte.“
Das Grummeln und Brummeln erstirbt. „Wer, um Gottes
Willen, soll denn Europa zusammenhalten, wenn nicht die
Kanzlerin?“, sagt Kretschmann
noch leiser. „Deshalb habe ich
gesagt, ich bete jeden Tag für
die Kanzlerin.“
Jetzt hat er sie. Es ist Wahlkampf, es ist eine Showveranstaltung, aber sie nehmen ihm
ab, dass das hier keine Show
ist, sondern todernst. Erst ist es
ganz still, dann bricht Beifall los,
der größte des ganzen Abends.
Von da an hören sie ihm zu.
Was ich sagen will: Rassisten wählen Rassisten. Das wird
durch „Entlarvung“ nicht geändert, sondern bestätigt. Es gibt
eine emphatische Bürgergesellschaft aus Grünen-, CDUund SPD-Wählern, die teilweise
aktiv engagiert ist. Aber es gibt
jenseits der Grünen-Wähler
Menschen, die sich schwer damit tun, dass alles sehr kompliziert ist, dass es nur europäisch
geht, dass dieser Krieg im Nahen O
­ sten auch ihrer sein soll.
Es hilft nicht, denen zu sagen,
dass sie in die Hölle kommen,
wenn sie AfD wählen. Moralische Scharfrichter sind Spalter.
In dem Grummeln und Brummeln einer zum Teil hyperventilierenden Gesellschaft muss
man mit seinen Worten und
mit seiner Politik so verantwortungsvoll umgehen, dass
der ganze Laden zusammengehalten wird.
Die Drei
SON NABEN D/SON NTAG, 27. / 28. FEBRUAR 2016
TAZ.AM WOCH EN EN DE
03
Afghanin auf dem Platz im Zentrum Athens: 71 Prozent verlassen ihr Land wegen Verfolgung, sagt UNHCR Foto: Simela Pantzartzi/dpa
GRIECHENLAND
Kein Durchkommen mehr auf der Balkanroute. Was tun Flüchtlinge nun, vor allem afghanische?
Mit dem Bus zurück zum Victoriaplatz
AUS ATHEN
THEODORA MAVROPOULOS
E
igentlich will ich nur nach
Hause“, sagt Tamim Fetrat
Dost. Der junge Mann
steht auf dem Victoriaplatz im Zentrum Athens, hat
seinen hellbraunen Rucksack
neben sich auf dem Boden abgestellt. „Nach Hause nach Kabul“, betont Dost. Dorthin, wo
seine Eltern, Geschwister und
Freunde sind. Doch das geht
nicht. Der 24-jährige Afghane
bekam vor knapp zwei Monaten
Besuch von Talibankämpfern.
Der Mann mit den leicht krausen Haaren, in Kapuzenjacke,
Jeans und Turnschuhen, hält
kurz inne, schaut zu Boden. Er
sei Englischlehrer und habe an
einer Sprachschule in Kabul unterrichtet, berichtet er. Englisch,
das sei schon ein Grund für die
Taliban gewesen, ihn als Kollaborateur zu betrachten. Nein, erwartet habe er das nicht. „Sie gaben mir ein Schreiben, in dem
steht, dass ich ausreisen muss“,
sagt Dost. „Wenn ich bliebe, würden sie mich töten, sagten sie
mir.“ Und so musste Dost sein
bisheriges Leben in Kabul zurücklassen.
Seit Anfang des Jahres kamen mehr als 100.000 Flüchtlinge über Griechenland nach
Europa. Flüchtlinge aus Afghanistan dürfen seit Ende letzter
Woche nicht mehr über die griechisch-mazedonische Grenze
nach Nordeuropa. Sie sitzen
in Griechenland fest, viele in
Athen.
Zahlreiche Menschen sitzen
auf den Bänken des Victoriaplatzes. NGO-MitarbeiterInnen verteilen Kaffee und Obst. Auf den
Grünflächen, aber auch auf dem
kalten Steinboden haben sich
Flüchtlinge auf Decken nieder-
gelassen. Die meisten kommen
aus Afghanistan. Sie werden
jetzt nicht mehr nach und nach
mit Bussen an die Grenze zu Mazedonien gebracht, um die Balkanroute gen Nordeuropa fortzusetzen. Denn sie gelten nicht
als Kriegsflüchtlinge.
Nur mit einem Rucksack bepackt, machte sich Dost vor gut
einem Monat auf den Weg nach
Europa. Die Flucht über den
Iran in die Türkei und von dort
über das Meer auf die griechische Insel Lesbos kostete 4.000
Euro. Das Geld habe ihm sein Vater gegeben, ansonsten hätte er
die Summe nicht zusammenbekommen. Mit der Fähre sei
er von Lesbos nach Athen gekommen, dann mit dem Bus
„Ich möchte Pilotin
werden, möchte
lernen dürfen.
In welchem Land,
ist mir egal“
bis an die Grenze zu Mazedonien gefahren. „Und plötzlich –
alles dicht.“ Dost zuckt mit den
Schultern, steht dann unbeweglich da. „Das ist doch nicht gerecht!“, sagt Dost energisch. „Wir
sind doch auch Flüchtlinge. Unser Leben ist genauso in Gefahr!“
Er und weitere Männer aus
Afghanistan haben dann versucht, den Bahnübergang von
Idomeni nach Gevgelija zu stürmen, um doch noch nach Mazedonien zu gelangen. Daraufhin wurde das Grenzgebiet an
dieser Stelle durch die mazedonischen Behörden komplett abgeriegelt. Dost wurde mit anderen Flüchtlingen aus Afghanistan in einem Bus wieder zurück
nach Athen gebracht. „Wir wurden dann einfach hier auf dem
Victoriaplatz ausgesetzt“, so Dost
bitter. Niemand von ihnen habe
genau gewusst, wo man sich
befinde, keine Informationen,
keine Hilfe.
Vakil Rhamani steht an eines der Eisengitter gelehnt, das
die Grünflächen umgibt. Er ist
ebenfalls heute morgen hier
angekommen – vom Hafen Piräus aus wurde er mit einem
Bus ins Athener Zentrum gebracht. Von welcher Insel genau er kam, weiß er nicht. Europa jedenfalls – das reiche ihm.
Der junge Mann in Lederjacke,
Ringelpulli und schwarz umrandeter Brille kommt auch aus Afghanistan. „Meine beiden Brüder haben es schon vor einigen
Wochen bis nach Deutschland,
nach Mannheim geschafft“, berichtet er. Rhamani seufzt, hält
kurz inne. Er selbst habe noch
zwei Monate bis zu seinem Abschluss in Ingenieurwissenschaften vor sich gehabt. „Ich
wollte unbedingt meinen Abschluss machen“, sagt der Mann.
Das Dokument habe er fotografiert und trage es im Smartphone bei sich. Damit er etwas
vorweisen kann – er wolle doch
arbeiten! Und jetzt das. Ausgerechnet jetzt, wo er in Griechenland ankomme, seien die Grenzen dicht.
Rhamani hat große Sehnsucht nach seinen Brüdern,
sagt er leise. In Afghanistan
sei das Leben unmöglich. „Du
weißt nie, ob du wieder nach
Hause kommst, wenn du das
Haus verlässt“. Er wolle endlich
in Freiheit leben. Die Europäer
sollten nicht solche Angst vor
den Flüchtlingen haben, lacht
er. „Wir sind ganz normale Menschen, keine Terroristen!“ Illegal
wolle er nicht weiterreisen. Das
könne er sich nicht leisten. Das
Geld habe gerade so bis hierher
gereicht.
Am Rande des Victoriaplatzes sitzt Fatma mit ihrer Familie auf einer Decke. Die 22-Jährige möchte ihren richtigen Namen lieber nicht nennen. Ja, das
Leben in Afghanistan sei grausam, sagt sie. Unter den Taliban
sei es ihr verboten gewesen, zur
Schule zu gehen. „Man hat dort
keinerlei Rechte, lebt ständig
in Angst“, berichtet die quirlige
junge Frau in brauner Lederjacke, dunkelgrüner Jeans und
gelbem Poloshirt. Sie und ihre
Familie seien dann nach Pakistan gezogen, erzählt sie weiter.
Doch dort gehörten sie ebenfalls
zur schiitischen Minderheit und
wurden wieder diskriminiert.
Fatma schiebt sich ihre hellbraune Wollmütze aus der Stirn.
„Aber ich konnte Englischunterricht nehmen“, sagt sie und
strahlt wieder über das ganze
Gesicht. Ihre Eltern legten großen Wert auf Bildung und haben
immer versucht, ihr das auch zu
vermitteln. Doch in diesen Ländern sei das Leben generell sehr
schwer, seufzt Fatma. Deshalb
haben sie sich alle auf den Weg
nach Europa gemacht. Dass die
Grenzen nun für afghanische
Flüchtlinge dicht sind, ist ein
harter Schlag. Keiner hier wisse
genau, was man nun tun soll.
„Ich gebe die Hoffnung nicht
auf“, sagt Fatma und scheint
sich selbst Mut zuzusprechen.
„Ich möchte Pilotin werden,
möchte lernen dürfen“, so die
junge Frau. In welches Land sie
komme, sei ihr und ihrer Familie egal. Hauptsache, man könne
in Freiheit leben.
Doch die Flüchtlinge ohne
Passiererlaubnis müssen bis
auf Weiteres in Griechenland
ausharren. Die Auffanglager
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5. und 6. März 2016
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Die Route ist fast dicht
■■ Balkan: 580 Flüchtlinge
sollen täglich noch durchreisen
dürfen. Darauf hätten sich die
Polizeichefs von Slowenien,
Österreich, Mazedonien, Serbien
und Kroatien verständigt, so die
Nachrichtenagentur Reuters.
■■ Albanien: Stellt seit der mazedonischen Grenzschließung einen
wachsenden Flüchtlingsandrang
an seiner Grenze fest.
■■ Meer: Rund 120.000 Bootsflüchtlinge haben seit Anfang
dieses Jahres die Küsten Europas
erreicht – 110.000 in Griechenland, 9.000 in Italien. Das teilte
die Internationale Organisation
für Migration (IOM) am Freitag
mit. 418 Flüchtlinge seien ums
Leben gekommen oder würden
vermisst.
Griechenlands sind jetzt schon
überfüllt. Und der Strom der
Flüchtlinge reißt nicht ab. Täglich kommen weitere Schiffe
mit Tausenden Flüchtlingen in
Piräus an. Die griechische Regierung will deshalb nun weniger
Flüchtlinge aufs Festland schaffen, sie lieber auf den Inseln einquartieren, etwa auf gecharterten Fähren.
Durch die Grenzschließung
Mazedoniens stecken nach
Schätzungen der griechischen
Behörden inzwischen etwa
20.000 Flüchtlinge in Griechenland fest. Zusätzlich warten
am Grenzort Idomeni mehr als
4.000 Migranten auf eine Gelegenheit, über Mazedonien
in Richtung Norden weitergelassen zu werden. Unterdessen
streitet sich die Europäische
Union über die Verteilung der
Flüchtlinge auf die Mitgliedsstaaten. „Wir glauben an das,
was die EU vereinbart hat und
wozu sich die Mitgliedsstaaten
verpflichtet haben. Und darauf
beharren wir“, so der Minister
für Migrationsangelegenheiten,
Ioan­nis Mouzalas. Griechenland
dürfe nicht zum Lagerhaus für
Flüchtlinge werden.
Dem stimmt auch Katerina
Kitidi zu, Sprecherin der UNHilfsorganisation UNHCR in
Athen. Außerdem solle genauer
auf die Hintergründe der Flüchtenden geschaut werden. „Eine
Studie von UNHCR zeigt, dass
71 Prozent der afghanischen
Flüchtlinge wegen Verfolgung
ihr Land verlassen mussten“, so
Kitidi. Diese Flüchtlinge „sollten
unbedingt dieselben Rechte“
wie die syrischen und irakischen Flüchtlinge haben. Die
derzeitige Politik treibe die Menschen in die Hände von Schlepper und bringe sie dadurch weiter in Gefahr.