Interview mit Prof. Dominik Sackmann Dominik Sackmann (DS) begeht in diesem Jahr sein 20jähriges Jubiläum als Organist von St. Johannes in Schönenbuch. Aus diesem Anlass gab er ein Interview. Die Fragen stellte Gerhard Wiesbeck (GW), Kirchenrat in Schönenbuch. GW: Lieber Dominik, Du begehst dieses Jahr Dein 20jähriges Jubiläum als Organist unserer Kirchgemeinde. Wer hat Dich 1996 eingestellt und wie kam es dazu? DS: Ich hatte schon seit Winter 1990 ab und an Vertretungen in Schönenbuch gemacht, da ich eine halbe Stelle in St. Peter und Paul Allschwil hatte. Als Marcin Grzelak eine Organisten-Stelle in Oerlikon antrat, fragte mich Norbert Malsbender, ob ich mit Gabriel Gully zusammen fortan die Orgeldienste übernehmen könnte. GW: Was arbeitest Du während der Woche, wenn Du nicht in Schönenbuch musizierst? DS: Ich bin seit 1992 Professor an der heutigen «Zürcher Hochschule der Künste» für Musikgeschichte, Aufführungspraxis und Kammermusik. Ausserdem bin ich dort Leiter einer kleinen Forschungseinheit, die sich mit musikalischer Interpretation im weitesten Sinne beschäftigt. Seit zehn Jahren unterrichte ich freitags auch Kirchenmusikgeschichte, sozusagen als Auftakt zur Organistentätigkeit am Wochenende. GW: Wir feiern Dein Jubiläum mit einer Orgelmatinée am Palmsonntag (20. März) in St. Johannes. Was wird uns da erwarten? DS: Ich habe vor, Musik aus verschiedenen Epochen zu spielen, die im Zusammenhang mit der vorösterlichen Zeit steht. Ich suche eigentlich immer nach Stücken, deren (Text-) Gehalt zum entsprechenden Abschnitt im Kirchenjahr passt. Andrerseits versuche ich auch Atmosphärisches, etwa der Jahreszeit oder der Ausrichtung des Gottesdienstes einzubeziehen. Der doppelgesichtige Palmsonntag ist da eine besondere Herausforderung. Weil wir eine Orgel nach barocken Vorbildern haben, spiele ich meistens Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, aber bei dieser Gelegenheit, wird auch Früheres und Späteres zu hören sein. Orgelkonzert Am Freitag, 4. März, 19.30 Uhr in der Kirche St. Johannes der Täufer. Christine Schneeberger und Dominik Sackmann spielen an Orgel und Cembalo barocke Musik zur Fastenzeit von J. J. Froberger, J. Kuhnau, J. E. Eberlin und Johann Sebastian Bach (2. Zeile kann auch wegbleiben) Eintritt frei, Kollekte für Versteckte Armut in Allschwil-Schönenbuch.
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