Einst Traisas zweites Schulhaus – heute ein das Ortsbild prägendes Wohnhaus Die Ludwigstraße B is in das Jahr 1813 wurden die Traisaer und die NiederRamstädter Kinder gemeinsam im größeren Nachbarort unterrichtet. Damals konnte die Gemeinde am unteren Fahrweg ein älteres Gebäude erwerben, das für eine einklassige Dorfschule geeignet schien. Doch schon 1830 erwies sich die niedrige Schulstube für mitlerweile 93 Schülerals zu klein und wegen erheblicher Baumängel (Bodenfeuchte und undichtes Dach) als gesundheitsgefährdend für Schüler und Lehrer. Nach langem Streit zwischen Schulaufsicht (damals der NiederRamstädter Pfarrer), Landrat (damals Kreis Reinheim) und der Gemeinde Traisa wegen der Verteilung der Kosten bekam Traisa 1834 endlich ein neues Schulhaus. Der Bau war einstöckig und hate im Erdgeschoss einen großen Schulsaal von 43 m², je zwei Fenster zum Garten und zum Hof. Zur Straße hin und im Obergeschoss befand sich eine Lehrerwohnung. Das Dach war bekrönt mit einem kleinen Türmchen zur Aufnahme der Schulglocke. Durch das Anwachsen der Bevölkerung wurde es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nötig, eine weitere Klasse im Saal des 1866 errichteten Rathauses zu unterrichten. Erst mit der Fertigstellung der Schule in der Darmstädter Straße im Jahr 1906 entspannte sich das Schulraumproblem. Das Schulhaus, 1920 um ein zweites Stockwerke erhöht und erweitert, wurde Wohnhaus, schließlich 2009 verkauft und wieder umgebaut. Die Schule in der Ludwigstraße 72 Im Fenster Peter Wolf, 1886 bis 1922 Lehrer in Traisa. 34 700 Jahre Traisa Die Ludwigstraße Das „Alte Schulhaus“. nach Erweiterung um ein zweites Stockwerk und Nuzung als Wohnhaus, nach 1920. Übung der Freiwilligen Feuerwehr Traisa. an der „Alten Schule“ und dem Haus des ehemaligen Lehrers Peter Wolf, 1929. 700 Jahre Traisa 35
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