Wunschspieler wieder weg Alexander Kurtenbach verlässt den TSV Herrsching – Auswärtsspiel in Eichenau Herrsching – Eigentlich sollte Alexander Kurtenbach die Herrschinger Handballer zum Klassenerhalt in der Landesliga führen. Doch die Beziehung zwischen dem Neuzugang aus Friedberg und dem Aufsteiger vom Ammersee ist nach nicht einmal acht Monaten bereits gescheitert. „Weil ihm der Aufwand zu groß ist“, hätte der Rückraumspieler laut Armin Herle sein Engagement beim TSV beendet. Für den Trainer bedeutet diese Entscheidung einen Schlag ins Gesicht. „Alex war mein Wunschspieler“, gibt er unumwunden zu, und dazu auserkoren, in den nächsten Jahren die Position des Führungsspielers zu übernehmen. Zahlreiche Verletzungen haben dazu geführt, dass sich Kurtenbach in der Mannschaft nie richtig akklimatisierte. Im Heimspiel gegen Memmingen am 24. Januar trug er das letzte Mal das Herrschinger Trikot. Diese Personalie wäre bestens dazu geeignet, den Prozess der Konsolidierung wieder rückgängig zu machen. Aber der Neuling hat zuletzt die beiden schweren Partien in Blumenau und gegen Simbach auch ohne Kurtenbachs Unterstützung gewonnen. Im Gegensatz zu ihm hat ein anderer Neuzugang im Feld voll eingeschlagen. Obwohl er noch sehr jung ist, übernimmt Patrick Herz die Rolle des Spielmachers, die eigentlich Kurtenbach zugedacht war. Am Sonntag (18.30 Uhr) ist der ehemalige Gilchinger in Eichenau wieder gefordert. Die Partie ist richtungsweisend für den TSV. Kann er sich im Mittelfeld der Rangliste behaupten oder führt der Weg wieder mitten hinein in den Abstiegskampf? „Es ist ein Lernprozess“, so Herle, der die Entwicklung seines Teams als noch nicht abgeschlossen ansieht. In den vergangenen drei Spielen konnte der Ranglistensiebte zwar sechs Punkte holen, aber Herle ist nicht sicher, ob sein Team den Lauf fortsetzen kann. „Wir müssen bei der Stange bleiben“, fordert er, dass seine Akteure weiter so akribisch arbeiten wie bisher. Dass es sich dabei nicht um Phrasen handelt, bekam der Neuling unter der Woche im Test gegen Allach zu spüren. In der ersten Halbzeit fehlte die Einstellung beim TSV, in der zweiten war sie plötzlich da. Ähnliche Schwankungen können sich die Herrschinger in Eichenau nicht erlauben. Der Tabellenzwölfte benötigt unbedingt die Punkte, um im Abstiegskampf wieder Land zu sehen. Eine weitere Niederlage könnte den ESV gewaltig in die Bredouille bringen. „Eichenau gehört nicht da hinten rein“, stellt Herle klar, dass sich der Gegner bisher unter hch Wert geschlagen hat.
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