Schwäbische Kratzbürsten Herrschings Männer erlebten in Friedberg einst ihren Tiefpunkt und wollen am Palmsonntag hellwach sein Herrsching – Zunächst die wichtigsten Personalien: „Herle fit, Sigl fit“, verkündet Armin Herle vor dem Heimspiel am Palmsonntag (16.30 Uhr) gegen den TV Friedberg. Dass der Trainer seinem eigenen und dem Mitwirken seines Abteilungsleiters so großem Wert beimisst, erklärt die Statistik. Egal ob der Handballlehrer oder der TSV-Chef die Mannschaft gecoacht haben, sie holte in den vergangenen sechs Spielen stets einen Sieg. Die Erfolgsbilanz hat den Aufsteiger aus der direkten Abstiegszone bis auf den 5. Tabellenplatz der Landesliga Süd katapultiert. Dennoch muss der Neuling weiterhin um den Klassenerhalt bangen, weil eigentlich von Rang drei ab alle Mannschaften noch nicht gesichert sind. Dass sich die Situation sechs Spieltage vor dem Saisonende noch so offen und gleichsam spannend gestaltet, liegt auch an der Verbissenheit, mit der sich einige Teams gegen den drohenden Exodus wehren. Neben den zähen Herrschingern zählt seit neuestem auch die zweite Garnitur des TSV Friedberg zu den Kratzbürsten, die die Krallen ausfahren. „Das ist nicht mehr die Mannschaft der Vorrunde“, warnt Herle vor den Wieder fit: Herrschings Trainer Armin Herle hat seine Grippe auskuriert und kann im Heimspiel gegen Friedberg am PalmFOTO: JAKSCH sonntag wieder die Kommandos geben. Schwaben, die ihr Ensemble in den vergangenen Wochen neu aufgestellt haben. Mit einer Mischung aus A-Junioren und Senioren, die alle über höherklassige Erfahrungen verfügen, hat der TSV die Flucht aus dem Tabellenkeller angetreten. „Das ist eine Bayernliga-Mannschaft“, sagt Herle. Seine Schützlinge werden sicher nicht noch einmal den Fehler machen, wie im Hinspiel mit angezogener Handbremse zu agieren. „Das war ein Tiefpunkt“, erinnert sich der Coach mit Schrecken an die bittere Pleite vor den Toren Augsburgs. Aber auch sein Team ist nicht mehr identisch mit jenem verunsicherten Haufen, der sich vor Weihnachten eine Niederlage nach der anderen einheimste. Herle: „Die Mannschaft findet sich.“ Zuletzt gelang in Ottobeuren der erste Saisonsieg gegen ein Top-Team der Liga. „An so einem Tag muss alles passen“, erklärt der Coach den überraschenden Erfolg. Das gilt umso mehr für die kommenden Wochen. „Ich denke, dass wir noch vier Punkte brauchen“, hält er das Thema Klassenerhalt noch nicht für erledigt. Da trifft es sich gut, dass er seine Grippe auskuriert hat und fit ist.
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