Kommunalwahl 2016: Unsere Positionen für Mühltal

Kommunalwahl 2016
Unsere Positionen für Mühltal
Wir stellen uns zur Wahl
wir unterscheiden uns
Kommunalwahl am 06.03.2016
Ortsverband Mühltal
– wir stellen uns zur Wahl Frau Merkel (CDU) sagte einmal: „… wir
haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf
Demokratie und soziale Marktwirtschaft
für alle Ewigkeit“.1
wir unterscheiden uns
Wir aber wollen gerade dafür eintreten.
Unsere Politik soll zu 100% sozial und auf
das Gemeinwohl ausgerichtet sein. Und
das in der Bundes-, Landes und vor allem
Kommunalpolitik!
Daher treten wir,
die LINKEN in Mühltal
zur Kommunalwahl an!
Wir sind bürgernah und wollen im Sinne
der Bürgerinnen und Bürger arbeiten.
Handlungsfähig werden wir aber nur mit
ihrer Unterstützung und ihrer Stimme.
Herr Müntefering (SPD) sagte einmal:
„Wir wollen und können nicht länger
der Betriebsrat der Nation sein“.
Wir dagegen wollen sehr gerne als guter
Betriebsrat der Menschen tätig sein. Wir
wollen da sein für unsere Gemeinde und
gerade jetzt für die Menschen in Mühltal.
1
Gute Kommunalpolitik basiert darauf, dass
Daseinsvorsorge und Daseinsfürsorge für
alle Bürgerinnen und Bürger erkennbar
und praktisch erfahrbar werden. Dafür
wollen wir eintreten und uns engagieren.
Gemeinsam mit den den Bürgerinnen und
Bürger in Mühltal, in stetiger Rückkopplung
mit der Wählerbasis, wollen wir unsere
kommunalpolitische Arbeit mit zunächst
folgenden Zielsetzungen aufnehmen:
Rede zum 60-jährigen Bestehen der CDU am 16.06.2005
2
Verbesserung der Gemeindefinanzen
Gemeindefinanzen können modern und
umweltfreundlich erworben und eingesetzt
werden. Die Nutzung der Ackerflächen auf
biologische Weise, die Regeneration des
Weinbaus, die Produktion regionaler Lebensmittel und die Tourismusförderung müssen
gemeinsam angepackt werden. Korrekturen in
der Haushaltsführung und Optimierung in den
Verwaltungsstrukturen- und abläufen sind
parallel zu treffen.
Wir müssen endlich von dem Dogma
wegkommen, die Gemeindefinanzen seinen in
erster Linie über die Ausweisung immer neuer
Gewerbegebiete und die stetige Privatisierung
kommunalen Eigentums zu erreichen. Diese
Politik ist definitiv nicht nachhaltig, denn bald
wird alles Tafelsilber verscherbelt sein. Im
Gegenteil, der Kommunalbesitz darf ruhig
vergrößert werden.
Wir wollen in der Gemeindevertretung endlich
Entwürfe gegen TTIP, CETA und Co.
einbringen und das Thema auf die Tagesordnung der kommunalpolitischen Debatten
setzen. Wir befürchten durch die Lethargie der
jetzigen Kommunalpolitik den rapiden Verlust
an politischer Autonomie. Bei andauernderer
Reduktion kommunaler Aufgaben der Daseinsvorsorge stellt sich bald allen die Frage, wozu
überhaupt ein Rathaus mit Steuergeld zu subventionieren, wenn es kaum über politische
Gestaltungsmöglichkeit verfügen möchte?
In solidarischer Gemeinsamkeit mit anderen
Gemeinden muss auf Bundes- und Landesebene eingewirkt werden, eine für die
Kommunen günstigere Umlage der Gewerbesteuer zu erreichen und nicht immer weitere
Lasten aufgebürdet zu bekommen. Das sollte
eine edle Pflicht für unsere Bürgermeisterin
sein. Wenn sie in Wiesbaden oder Berlin in
dieser Angelegenheit etwas erreichen könnte,
gönnten wir ihr die Reisen gerne.
Die Teilnahme am gesellschaftlichem Leben
sowie die Ausübung kultureller und sportlicher
Aktivität wird durch den Rückzug vieler
Gemeindeangebote zur exklusiven Privatsache
von Besserverdienern.
Kosten für die nachschulische Betreuung und
Kindergartenbeiträge sollen sich auf dem
geringstmöglichen Niveau bewegen. Die den
Bürgerinnen und Bürgern zuletzt auferlegten
Belastungen, wie Grund- und Hundesteuer,
sollen von ihrer Höhe her erneut überprüft
und weitere Veränderungen demokratisch
diskutiert werden.
3
Energie und Umwelt
Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern
wollen wir uns hier zum Ziel setzen, in der
Energieversorgung weitestgehend autark zu
werden. Hier geht es uns um die Errichtung
kommunaler Energieanlagen mit Beteiligungsmoglichkeiten auf der Basis erneuerbarer
Energien. Sonne, Wind und Wasser stehen uns
nahezu uneingeschränkt zu Verfügung!
Wir wollen uns dafür stark machen, dass die
Wohlfahrtswirkung und Sozialbindung des
Waldes allen Menschen erhalten bleibt. Nutz-,
Schutz- und Erholungsfunktion sollen sich in
der Balance und im Einklang miteinander
befinden. Jeglichem Raubbau und einer rein
profitorientierten Abholzung werden wir uns
entgegenstellen.
Gleichzeitig wollen wir uns für den Erhalt und
die Pflege des Mittelbachtals und weiterer
schützenswerter Areale sowie deren seltenen
Pflanzen (z.B. Orchideen) und Tierwelt
gemeinsam mit dem Naturschutzbund (NABU)
einsetzen. Zusammen mit Bürgerinitiativen
wollen wir nach Wegen suchen, wie wir
brachliegende Äcker durch biologische und
naturschützende Bewirtschaftung bestmöglich
nutzen können.
„Global denken – Lokal handeln“
Dieses Motto ist keine Neuerfindung von uns Mühltaler Linken, aber es bleibt deshalb nicht weniger
richtig. Denn „links“ steht für Gerechtigkeit, für Frieden und für Solidarität. Es ist falsch, dass diese
Begriffe nur für die „große“ Politik von Bedeutung seien. Ob Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit,
Friede oder Unfriede, Solidarität oder Ellenbogentum vorherrschen, sehen wir sowohl in der Welt
(global) aber eben auch bei uns vor Ort (lokal). Gerechtigkeit ist deshalb ein „linkes“ Anliegen, weil
zu ihr nicht nur Teilhabe, sondern auch Teilnahme gehört und deshalb Emanzipation, freies Denken,
Mitbestimmung und Demokratie mit einschließt. Wir wollen keine Monarchin, weder auf
Bundesebene Frau Merkel, noch auf kommunaler Ebene Frau Mannes, die über uns bestimmt.
Wir wollen selbst mitwirken, um uns eine lebenswerte Kommune zu schaffen. Gerechtigkeit, Friede
und Solidarität betreffen die Frage eines guten und kulturreichen Lebens in unserem Ort, sie
betreffen Chancengleichheit und das Verhältnis miteinander: der Jungen zu den Alten, das Leben der
Kinder im Ort, zwischen den Geschlechtern, zwischen Gesunden, Kranken und Behinderten, zwischen
Alteingesessenen, Neubürgern und Flüchtlingen, zwischen Wohlhabenden und sozial Schwachen,
zwischen Mitgliedern verschiedener Religionen, schließlich auch unser Verhalten zu der uns
umgebenden Natur, den hier heimischen Tieren und Pflanzen. Bei all dem sehen wir, dass es gerade
lokal großen Bedarf „linker“ Politik gibt.
Von Franz Fujara
4
Gutes Leben in Mühltal !?
Verkehr für Menschen- nicht für Autos!
Wir wollen uns einsetzen für ein Mühltal, in
dem man/frau gerne lebt. Wir wollen Mühltal
attraktiver und ansprechender gestalten. In
allen Mühltaler Ortsgemeinden ist ein fast
vollständiges Verschwinden kleiner-ortsnaher
Einzelhandelsgeschäfte zu beklagen. Die Leidtragenden dieses Zustandes sind die nicht
motorisierten Alten, Behinderte, Kranke und
die sozial Schwachen.
Busse und Züge sollen endlich so in Verkehr
stehen, dass sich Mobilität von der Nutzung
des Autos gänzlich befreien kann. Sichere und
in alle Richtungen zu befahrende Fahrradwege
sind dringend herzustellen. Eine Verbesserung
des ÖPV wäre die Schaffung einer kommunal
geförderten innerörtlichen Kleinbuslinie. Mit
dieser könnten alle von den Ortszentren zum
Bahnhof oder zu den derzeit ausgegliederten
Einkaufszentren gelangen.
Lebensqualität bedeutet auch Wohnqualität.
Wir wollen uns für die Schaffung von mehr
bezahlbarem Wohnraum für Familien und
Studierenden einsetzen. Die haus- und fachärztliche Versorgung darf nicht ab-, sondern
stark ausgebaut werden.
Wir stellen ebenfalls die Zwischenfragen, ob
an manchen Orten verkehrsberuhige Zonen
nicht Sinn machen oder manches Straßenpaar
(z.B. die Hochstraße und die Stiftstraße) in
Form zweier gegenläufiger Einbahnstraßen
ausgewiesen werden kann. Was mit der sog.
Aldi-Autobahn geschieht und ob das üppigabstoßend geplante Straßen- und Kreiselgewirr im Krebsgeschwür des Gewerbegebiets
wirklich den Stein der Weisen darstellt, sollte
ebenso erneut diskutiert werden.
Engagement und Kultur fördern
In Nieder-Ramstadt gibt es kein wirklich
attraktives und eine gewisse Urbanität
ausstrahlendes Zentrum, aber der Ort hätte
durchaus das Potenzial dazu. Die Aufwertung
und Neugestaltung des zentralen Platzes, der
heute im Wesentlichen als PKW-Parkplatz
dient, ist anzuregen. Wir halten ferner eine
breite Diskussion über das Aussehen und die
Struktur unserer Ortskerne für notwendig. In
diesem Sinne ist schließlich ein umfassendes
Gestaltungs- und Kulturkonzept für Mühltal zu
erarbeiteten. Auch unsere Promenade an
einer renaturierten Modau könnte attraktiver
werden.
Umweltverbände, Bürgerinitiativen und lokale
Vereine sind unsere Partner und werden in
ihren Aufgaben gestärkt. Die Entstehung eines
Kulturzentrums mit Theater, Bibliothek und
Gemeindemuseum wäre entscheidend, um
neue Kreativität zu fördern und kulturelles
Andenken, z.B. an die alte Mühlenkultur, zu
bewahren.
Ferner wollen wir die Angebote kultureller
und sportlicher Aktivitäten erweitern und
dabei nach Möglichkeiten suchen, die es allen
Einwohnerinnen und Einwohner ermöglicht,
kostengünstig alle Veranstaltungen besuchen
zu können. Es geht uns hierbei um die Teilhabe und Teilnahme für alle an allem, was
innerhalb der Gemeinde geboten wird.
5
Solidarität mit Flüchtlingen
Wir setzen uns entschlossen gegen die
Diskriminierung von Flüchtlingen in Mühltal
ein. Zur besseren Integration der inzwischen
200 hier lebenden Menschen sind mehr
soziale Begegnungen sowie erste Arbeitsgelegenheiten in Mühltaler Betrieben nötig.
Humane Unterbringungsmöglichkeiten sind
sicherzustellen unter Berücksichtigung des
baulichen Gemeindebildes und des lokalen
Naturschutzes. Bund und Land haben die
Kosten für Versorgung und Betreuung der
Flüchtlinge zu übernehmen. Um Geflüchtete
und andere Gruppen der Bevölkerung nicht
gegeneinander auszuspielen, müssen unsere
Spitzenverdiener wieder, wie in der Ära von
Helmut Kohl, angemessen besteuert werden.
Es darf nicht sein, dass die Unterbringung und
Versorgung der Geflüchteten dazu genutzt
wird, weitere Einschnitte in den Sozialstaat zu
rechtfertigen. Die Landesregierung, der Kreis
und die Kommunen sind hier gefordert, medizinische und sozialpädagogische Betreuung
der Flüchtlinge zu gewährleisten sowie Lehrpersonal an Schulen aufzustocken.
Wir betonen hierzu unsere Wertschätzung für
die vielen Frauen und Männer in Mühltal, die
sich ehrenamtlich für die Flüchtlinge einsetzen
und eine gute Willkommenskultur pflegen!
Die Bekämpfung der Fluchtursachen, nicht der
Flüchtlinge, ist unsere Aufgabe und Pflicht als
demokratische Gesellschaft! Wir verlangen
den Halt von Waffenexporten und Militäreinsätzen! Auch wirtschaftliche Kooperationen
mit Diktatoren und autoritären Regimen
macht uns an der Misere dieser Menschen
mitverantwortlich. Massive Umweltzerstörung
durch Ausbeutung der Rohstoffvorkommen
und der natürlichen Ressourcen sind ebenfalls
zu stoppen. Weitere Umweltkatastrophen
werden in naher Zukunft viel mehr Flüchtlinge
hervorrufen!
Arm und Reich
In Presse, Rundfunk, Fernsehen, überall sagt man uns, wir sind reich, wir sind eines der reichsten
Länder der Welt. Und unsere Kanzlerin sagt, egal wer oder was kommt, „wir schaffen das“.
Wir wollen aber darüber aufklären, wer genau in unserem Land reich ist und wie groß deren
Bereitschaft ist, Opfer zu bringen und ihren Teil zum „wir schaffen das“ beizutragen. Wenn
Kinder- und Altersarmut und auch die allgemeine Verarmung zunimmt und Verelendung
in weiten Bereichen in unserer Gesellschaft droht, wo ist dann der Reichtum? Ja, es gibt die
Reichen, und die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander. Die Reichen
aber fühlen sich gegenüber dem Staat und seinen Bürgern nicht verpflichtet, sonst wäre die
Situation eine andere. Wir, die LINKEN, wollen, dass sich hier grundlegend etwas ändert, dass
man die Reichen endlich zur Kasse bittet und nicht die „Geringverdiener“ weiter ausbeutet.
Von Oskar Heine
6
Gleichberechtigung
Demokratie und Transparenz
Niemand darf aus religiösen, emotionalen
oder weltanschaulichen Gründen die Rechte,
die Freiheiten und Entfaltungsmöglichkeiten
seiner Mitmenschen einschränken. Der
besondere Schutz von Kindern und Schwachen
gegen Misshandlungen jeder Art muss in den
Vordergrund von lokaler Politik rücken.
Wir wollen den Menschen die Möglichkeit
eröffnen, sich auf breiter Basis und in allen
Bereichen mit ihren Ideen, Gedanken, Bitten
und Meinungen in die Politik einzubringen.
Gelegenheit hierzu bietet sich primär durch
freien Zugang zu all unseren Sitzungen. Bei
allen hier behandelten Themen haben unsere
Gäste die Möglichkeiten zu Wortmeldungen
und Rederecht.
Die Gleichbehandlung von Frauen und Männer
muss gelebt und nicht nur aufgeschrieben
sein. Auch wollen wir dafür eintreten, dass
man den Bedürfnissen behinderter Menschen
mehr Beachtung schenkt und eine bessere
Eingliederung im Alltagsleben vorantreibt.
Schwule und Lesben gehören ebenfalls und
gleichberechtigt zum Biotop dazu. Wir treten
für eine vollständige, rechtliche Gleichstellung
von Ehen und sog. „eingetragenen Lebenspartnerschaften“ ein. Auch hier in Mühltal hat
die Diffamierung erwerbsloser Menschen
nichts zu suchen. Mit allen uns zur Verfügung
stehenden Mitteln wollen wir uns gegen die
gesellschaftliche Ausgrenzung von Hartz IV
Empfängerinnen und Empfängern einsetzen
und ihre Anstrengungen gegen ihre nicht
verschuldetet Arbeitslosigkeit unterstützen.
Bürgerinnen und Bürger sollen demzufolge
auch bei allen Sitzungen der Gemeindevertretung und der ergänzten Fachausschüsse
ein Meinungs- und Fragerecht in Anspruch
nehmen können. Protokolle, Beschlüsse und
Zusatzdokumente sind für alle vollständig
einsehbar.
Bei wichtigen Anliegen werden die Menschen
in Mühltal durch direkte Teilnahme oder
Bürgerbegehren in den Entscheidungen aktiv
und demokratisch eingebunden. Die oftmals
beklagte Intransparenz der politischen Arbeit
und die Einschränkung der demokratischen
Partizipation auf das Wahlrecht allein führen
zu Politikverdrossenheit und Unzufriedenheit.
Wir wollen über die wahre Lage am
Arbeitsmarkt in unserer Region aufklären und
nicht mit geschönten Zahlen täuschen. Die
Etablierung eines flächendeckenden Mindestlohnes wird man unter Vorschub der
Flüchtlingssituation unterlaufen wollen. Es
werden zudem Leiharbeit und befristete
Beschäftigungsverhältnisse weiter zunehmen.
Wir müssen hier gemeinsam entgegenwirken,
uns solidarisieren und sogar zum gewaltfreien
Widerstand motivieren.
Vielleicht kommen wir eines Tages dahin,
dass wir sagen, mein Mühltal:
7
100% sozial und ökologisch
Mühltal
Der neugegründete Ortsverband DIE LINKE. Mühltal bewirbt
sich bei der Kommunalwahl 2016 um den Einzug in die
Gemeindevertretung. Gemeinsam mit allen EinwohnerInnen
wollen wir uns für eine transparente und bürgernahe
Kommunalpolitik engagieren.
.
Kommunalwahl
am 06.03.2016
wir unterscheiden uns
Ich will:
– wir stellen uns zur Wahl -
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Internet: www.dielinke-darmstadt-dieburg.de
Tanja Eick und Mario Guglielmi
Vorsitzende DIE LINKE. Mühltal
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