Kirchgemeinden Kirchenbote april 2015 www.kirchenbote-online.ch 11 Hochdorf KIRCHGEMEINDE Studienurlaub von Pfarrerin Marie-Luise Blum kirchensplitter Christoph Thiel Pfarrer Tout est pardonné Wann sollen künftig die Sonntagsgottesdienste in der reformierten Kirche Hochdorf beginnen? Kommen Sie zur Kirchgemeindeversammlung und stimmen Sie für Ihre Zeit. «Alles ist vergeben» – titelte «Charlie Hebdo». Es war die erste Ausgabe nach dem Attentat auf die Redaktion. Darunter abgebildet unverkennbar der Prophet Mohammed, nur diesmal als «weinender Kerl» mit dem «Je suis Charlie»-Plakat. Die Welt wird eine andere Titelseite erwartet haben. Einen zynischen Zeichenstift. Eine böse Abrechnung mit den Terroristen vielleicht. Aber sie waren die Abbildung nicht wert. Die Liebe, die Trauer manchmal freizusetzen vermag, war hier stärker als die Rachegelüste. Klar: Diese Titelseite könnte man auch noch ganz anders interpretieren. Auf der Pressekonferenz zur Ausgabe aber wurde schnell klar: Der Zeichner hat die tiefe Menschlichkeit in seinem Herzen auf den Propheten übertragen: Ein «weinender Kerl», voller Mitgefühl. Der Mohammed der vielen Muslime guten Willens. Aufs Korn genommen wurden nur diejenigen, die etwas ganz anderes erwartet hatten. Und zurückgewiesen alle, die schnell Schuldige finden wollten. Ebenso alle, die die Welt in Juden, Muslime, Christen und Atheisten einteilen wollen. «Ich bin Jude, ich bin Muslim, ich bin Atheist», sagte der Zeichner. Im Blick auf die 99,9 Prozent der Götter der Geschichte – bin ich Atheist. Der atheistische Zeichner war für einen Moment ein Muslim. Und der Apostel Paulus schrieb einmal, dass er den Juden ein Jude sein will. Das ist Menschlichkeit. Die Fähigkeit, sich in die Lage anderer hineinzuversetzen, ja, sogar in gewisser Weise zu werden wie die anderen und Solidarität über trennende Grenzen hinweg zu üben. Wenn es einen Wettbewerb der Kulturen geben sollte, dann bitte nur um die Frage: Wem gelingt es, das grösste Potenzial an Menschlichkeit freizulegen? Dem Feind zu vergeben, ist ein Kernsatz auch meines Christentums. «Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun» – sagt Jesus am Kreuz. Und die Überschrift eines Magazins, wie man es sich religionskritischer kaum vorstellen könnte, würde sich auch im biblischen Kontext gut machen: «Alles ist vergeben». KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG «Zehn nach zehn?» – Bitte abstimmen! Der Kirchenvorstand lädt auf Sonntag, 3. Mai, zur jährlichen Kirchgemeindeversammlung ein. Etwa zwei Wochen vorher werden die Einladungen in Form der sogenannten «Botschaft» verschickt. Kirchenvorstand und Pfarrerschaft berichten in diesem kleinen Heft über die Ereignisse des vergangenen Jahres. Die geprüfte Rechnung wird dargestellt; das Budget der kommenden Jahre gibt Ausblick auf die Zukunft und steht ebenfalls zur Abstimmung. Manchmal höre ich auf der Kirchgemeindeversammlung: «Schade, dass so wenig Leute gekommen sind!» Aber es ist doch wie überall bei den politischen Versammlungen auch: Wenn es etwas zu streiten gibt; wenn es sich bekämpfende Lager gibt, dann kommen die Leute. Aber bei den Reformierten im Seetal gibt es so etwas in meiner Wahrnehmung nicht. Und wir haben ein gutes Team an Mitarbeitern, einen gut funktionierenden und seine Arbeit fröhlich tuenden Kirchenvorstand. Trotz der niedrigsten Kirchensteuern im Kan- ton haben wir auch genug finanziellen Spielraum, um unsere Arbeit zu tun. Was gibt es da zu streiten? Wir haben im Kirchenvorstand über die Frage des Gottesdienstbeginnes diskutiert. Die gemeinsame Idee mit der katholischen Gemeinde, am Ortseingang Schilder mit den Gottesdienstzeiten aufzustellen, sollte bald umgesetzt werden. Wir sind der Meinung, dass es hilfreich wäre, die Zeiten den Ankunftszeiten der Seetalbahn anzupassen. Nicht zu weit nach hinten, weil viele ja noch etwas am Sonntag vorhaben; nicht zu weit nach vorne, weil es genügend gibt, die am Sonntag ausschlafen wollen. Also: «Zä ab Zä»? Wir stellen unser Votum zur Abstimmung. Ist das spannend genug? Um 10 Uhr am 3. Mai beginnen wir mit einer kleinen musikalischen Andacht ohne Predigt, die vom Kirchenchor mitgestaltet wird. Um 10.30 Uhr gehen wir dann zur Tagesordnung – der Kirchgemeindeversammlung – über. Herzliche Einladung! C hristoph T hiel MISSION 21 200 Jahre unverschämt viel Hoffnung Hinweis zu «200 Jahre unverschämt viel Hoffnung» von Mission 21: Anlässlich dieses Geburtstages des grössten Trägervereins von Mission 21, der Basler Mission, liegen für Interessierte im Sekretariat Jubiläumsmagazine «Pioniere, Weltenbummler, Brückenbauer» bereit. Flyer zu diversen Veranstaltungen sowie zum Musical «Das Grab des weissen Mannes» liegen in der Kirche auf. VORTRAGSREIHE Was glauben die Reformierten? Donnerstag, 23. April, 19.30 Uhr: Wie die Geschichte Martin Luthers unser heutiges reformiertes Denken beeinflusst. Pfarrer Dr. Matthias Neugebauer aus Gunzwil wird uns von Martin Luthers Werdegang berichten und anschliessend Gelegenheit geben zu anregender Diskussion! Donnerstag, 30. April, 19.30 Uhr: Wie die Geschichte des grossen Zürcher Reformators Huldrych Zwingli unser heutiges reformiertes Denken beeinflusst. Pfarrer Dr. Matthias Neugebauer wird uns von Huldrych Zwinglis Werdegang berichten und Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Martin Luther aufzeigen. Es darf gern gefragt und diskutiert werden! Pfarrerin Marie-Luise Blum ist vom 19. März bis Ende Juli in Intensivweiterbildung. Sie wird in dieser Zeit keine Taufen, Trauungen, Gottesdienste oder Seelsorgegespräche durchführen. Thematisch beschäftigt sie sich unter anderem mit Wilfried Engemann, Professor der sogenannten «Praktischen Theologie», und seiner Predigtlehre. «Ich habe in den letzten Jahren verschiedene Beratungsausbildungen absolviert, aber die Theoretischen Aspekte des Gottesdienstes und der Predigtlehre kamen fast nicht mehr vor», sagt Marie-Luise Blum. Es sei höchste Zeit, sich um diesen Kernaspekt ihrer Pfarramtstätigkeit intensiv zu kümmern. Gerade in Hochdorf setzt unser Team auf die Stärkung der Gottesdienste, sei es in Form von Taufen, Trauungen oder Sonntagsfeiern. Dankbar nimmt sie daher die Möglichkeit einer Intensivweiterbildung an, die Pfarrpersonen angeboten wird, wenn sie mindestens acht Jahre lang in der Kantonalkirche gearbeitet haben. Die Schüler verglichen 100 Gramm Popcorn mit einem Chicken Nugget. BFA – BROT FÜR ALLE Rückblick auf die ökumenische Kampagne Zwei Gottesdienste im März und mehrere Unterrichtseinheiten haben sich mit dem Thema «Weniger für uns. Genug für alle» beschäftigt. Zwei Konfirmandinnen hatten den Gottesdienst am 1. März besucht und ihre Eindrücke niedergeschrieben: «Da spielen drei Jungs eine Szene, in der gezeigt wird, wie viel Mais es braucht, um ein Chicken Nugget herzustellen: 100 Gramm Mais! Erklärt wird, dass entscheidend ist, wie viel Fläche in anderen Ländern für den Anbau benötigt wird. (Anmerkung: Die Schweiz brauchte zusätzlich eine Fläche von der Grösse des Tessins für das Hühnerfutter.) Den Platz haben die Bewohner nicht, um Nahrung für sich anzupflanzen. Es ist viel umweltfreundlicher, wenig Fleisch zu essen. Man kann auch darauf achten, dass die Hühner das Essen aus der Schweiz haben. Der Gottesdienst hat uns sehr gefallen. Es ist eindrücklich zu hören, dass wir nur mit weniger Fleischessen Leben retten können. In der Fastenzeit macht man sich sowieso schon Gedanken über seine Ernährung und so hat man heute eine neue Anregung dazu.» www.refhochdorf.ch GOTTESDIENSTE Freitag, 3. April 10 Uhr, Abendmahlsgottesdienst an Karfreitag mit Pfarrer Peter Moser «Das Kreuz der Mutter», Joh. 19, 25-27 Sonntag, 5. April 10 Uhr, Ostergottesdienst mit Abendmahl, Taufe und Kinderatelier, mit Pfarrer Christoph Thiel. Eiertütschen im Anschluss Sonntag, 12. April 10 Uhr, Predigtgottesdienst mit Pfarrer Peter Moser,«Wir sind gesucht», Ps 23. Kirchenkaffe im Anschluss Sonntag, 19. April 10 Uhr, Predigtgottesdienst mit Selfa Alerta, anschliessend Kirchenkaffee Sonntag, 26. April 10 Uhr, Familiengottesdienst der 3. Klasse mit Pfarrer Christoph Thiel, Apéro im Anschluss KIND UND KIRCHE Fiire mit de Chliine. Freitag, 24. April, 9.45 Uhr, anschliessend Popcorn Kinderbetreuung während des Gottesdienstes. 3., 5., 12., 19. und 26. April UNTERRICHT 3. Klasse. Samstag, 25. April, 8.45 Uhr 1. Klasse. Dienstag, 28. April, Elternabend; detaillierte Infos folgen VERANSTALTUNGEN Kirchenchorprojekt. Jeweils montags, 13., 20. und 27. April, um 19.30 Uhr Bibelteilen. Mittwoch, 1. April, 19 Uhr, «Der rote Faden der Bibel» mit Pfarrer Christoph Thiel Frauen-Treff. Dienstag, 7. April, 19 Uhr, im Seminarraum 64PLUS Regionaltreff in der Pfarrschüür Aesch. Mittwoch, 1. April, 9.30 Uhr Regionaltreff im Pfarreizentrum Hildisrieden. Donnerstag, 2. April, 9.30 Uhr Regionaltreff im Altersheim Dösselen in Eschenbach. Mittwoch, 8. April, 9.30 Uhr Regionaltreff im Restaurant Kreuz in Rain. Mittwoch, 22. April, 9.30 Uhr Regionaltreff bei Frau Ehrat in Inwil. Donnerstag, 23. April, 9.30 Uhr Nachmittag im Saal. Donnerstag, 23. April, 13.45 Uhr, Thema: «Namibia, Land der Gegensätze» Morgentreff im Gemeindesaal. Mittwoch, 29. April, 9.30 Uhr Gottesdienste im Altersheim. Samstag, 11. April, 10 Uhr, im Altersheim Rosenhügel mit Pfarrer Peter Moser; Samstag, 11. April, 15.30 und 16.30 Uhr, Gottesdienst im Altersheim Chrüzmatt, Haus Erlosen und Haus Lindenberg, mit Pfarrer Peter Moser RÜCKBLICK Gestorben ist: Rolf Schoch, wohnhaft gewesen in Urswil Getauft wurde: Jason, Sohn von Katja und Kevin Eicher aus Ermensee KONTAKT Pfarrer: Christoph Thiel, Luzernstrasse 14, 6280 Hochdorf, Tel. 041 911 06 87, E-Mail: christoph. [email protected] Peter Moser, Luzernstrasse 14, 6280 Hochdorf, Tel. 041 910 43 62, E-Mail: peter. [email protected] Pfarrerin: Marie-Luise Blum, Luzernstrasse 14, 6280 Hochdorf, Tel. 041 910 43 62, E-Mail: [email protected] Sekretariat: Karin Affolter und Gaby Leserri, Luzernstrasse 14, 6280 Hochdorf, Tel. 041 910 44 77. Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.30 Uhr–11.30 Uhr. E-Mail: sekretariat.hochdorf@ lu.ref.ch Hauswart/Sigrist: Rolf Purtschert, Bellevuerain 7, 6280 Hochdorf, Tel. 041 910 33 07 Sigristin: Esther Ravasio, Ligschwilstrasse 30, 6280 Hochdorf, Tel. 041 910 64 65 Präsident: Heinrich Hebeisen, Märglenweid 13, 6276 Hohenrain, Tel. 041 910 41 84 Kirchengutsverwaltung: Heidi Estermann, Schulweg 2, 6285 Hitzkirch, Tel. 041 917 27 62
© Copyright 2025 ExpyDoc