Seite: 10-A - Bergrettung Salzburg

e Absturz mit Auto
Es geschah am Ostermontag abseits der Pisten
an der Flanke der Steinfeldspitze in Zauchensee:
Ein Schneebrett mit einer
Abrisskante mehr als zwei
Meter hoch und 800 Meter lang donnerte an zwei
Variantenfahrern vorbei.
Die beiden Männer holten
sofort Hilfe, lange war unklar, ob jemand verschüttet wurde. Nach intensiver
Suche gab die Bergrettung
dann Entwarnung.
Beim Ausweichen auf
dem Gmundnerberg in
Altmünster (OÖ) geriet
am Montag eine Salzburgerin ins Rutschen. Ihr
Auto stürzte ab und blieb
an mehreren Bäumen
hängen. Die Fahrerin
samt Mann und Kinder
konnten sich befreien.
e Forellen gestohlen
Unbekannte Täter stahlen aus einem privaten
Fischteich in Abtenau ein
halbes Kilo Forellen. Die
Polizei vermutet, dass
Strom ins Wasser geleitet
wurde, um die Fische
leichter
einzufangen.
Schaden: 1000 Euro.
e 14 Jahre Scheinlos
Nachdem ein deutscher
Autolenker (22) am Sonntag in Kaprun gegen einen
Zaun und einen Baum geprallt war, flüchteten er
und sein Beifahrer zu Fuß
in ihr Hotel. Eine Mitarbeiterin sah, dass die beiden verletzt waren und
rief die Polizei. Der Unfalllenker hatte 0,72‰.
e Taxi kam ins Rutschen
Am Montag kam ein
Taxi besetzt mit sechs belgischen Kindern und einer
Begleiterin
auf
einer
Forststraße in St. Johann
von der Straße ab. Bäume
verhinderten ein Abstürzen. Die Insassen konnten
sich selbst befreien.
e Einbruch durch Mauer
Am Montag stahlen
Täter einen Safe samt Inhalt eines Lokals in Bischofshofen. Sie gelangten durch die Mauer des
Nachbargebäudes
zum
Diebesgut.
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Zauchensee hatte gigantische Ausmaße e Abseits der Piste bleibt es gefährlich
Lawine donnerte an Skifahrern vorbei
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e Flucht nach Unfall
Dienstag, 7. April 2015
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Süßen Nachwuchs entdeckte Andreas Neuschitzer an diesem
Wochenende in seinem Stall beim Pferdezentrum am
Katschberg. Die Ziegen Robi und Roli erblickten hier das
Licht der Welt. „Ein ganz besonderes Erlebnis gerade zum
Osterfest Zwergziegen-Zwillinge zu bekommen“, meinte er
stolz und sichtlich gerührt – eine Premiere für den Kutscher
und Wirt der Pritzhütte. Mit den Ziegen-Eltern Nora und
Fritz und den vielen Hasen, Hühnern und Ponys im Stall machen die beiden Kleinen ihre ersten Schritte. Schon jetzt sind
sie die absoluten Lieblinge der vielen Besucher.
„Wir sind alle sehr, sehr
froh, dass anscheinend niemand verschüttet wurde. Ich
kann mich nicht erinnern an
der Flanke der Steinfeldspitze schon einmal eine Lawine
gesehen zu haben – und
schon gar nicht so eine große“, atmete Veronika Scheffer, Geschäftsführerin der
Bergbahnen in Zauchensee
sichtlich auf.
Riesige Lawine an einer
ungewöhnlichen Stelle
Und
tatsächlich,
das
Schneebrett war gigantisch
und selbst vom gegenüberliegenden Rauchkopf deutlich zu sehen. Maria Riedler
von der Salzburger Bergrettung, die mit ihrem Hund
„Ares“ den Lawinenkegel
zusammen mit ihren [email protected]
Vier Führerscheine an nur einem Wochenende einkassiert
Alkolenker aus Verkehr gezogen
Gleich vier Alkolenker konnte die Polizei am verlängerten Osterwochenende aus dem Verkehr ziehen. In
Salzburg versuchte ein betrunkener Fahrer zu flüchten,
konnte aber gestoppt werden. In Altenmarkt prallte ein
Alkolenker gegen den Wagen eines Urlaubers. Ein weiterer Fahrer verunfallte auf der Tauernautobahn.
In ein Taxi prallte in der
Nacht zum Sonntag ein Autolenker (24) in Hallein. Der
Mann hielt an, fuhr aber
dann davon. Polizisten verfolgten und stoppten ihn.
Ein Alkotest ergab 1,24‰.
Auf der A 10 bei Werfen
kam ein ProbeführerscheinBesitzer ins Schleudern und
prallte dabei gegen eine Begrenzung. Der junge Mann
hatte 0,82‰ im Blut. In den
Wagen eines Deutschen
krachte ein betrunkener Autolenker (24) in Altenmarkt.
Er bestritt später, selbst gefahren zu sein. Ein Test ergab 1,28‰. Und in Salzburg gefährdete ein Autolenker (60) in der Auerspergstraße andere Verkehrsteilnehmer, da er den Vorrang
ignorierte. Eine Polizeistreife hielt ihn mit 1,2‰ an.
Am Montag gab
es wohl 1000
Schutzengeln, dass
niemand verschüttet
oder verletzt
wurde.
Veronika Scheffer,
GF Bergbahnen
Zauschensee
Foto: Bergrettung Salzburg/Hannes Hirscher
Das Schneebrett in
/$
Ohne Führerschein am
Steuer erwischt wurde am
Sonntag ein Lenker (36)
in Bruck. Der Mann besitzt schon seit 14 Jahren
keine Fahrlizenz mehr. Er
wurde angezeigt.
Dienstag, 7. April 2015
raden – insgesamt waren zirka 20 Bergretter und vier
Suchhunde sowie der Alpin
Heli 6 und die Alpinpolizei
im Einsatz – abgesucht hat:
„Die Abrisskante ist über
zwei Meter hoch, die Länge
beträgt 800 Meter. Die Massen rasten in drei Bahnen
Richtung Tal.“ Zwei Männer kamen mit dem Schrecken davon, denn die Lawine donnerte an ihnen vorbei.
VON MELANIE HUTTER
Sie holten dann auch Hilfe,
die rasch und effektiv kam,
denn es war nicht gleich
klar, ob nicht andere Variantenfahrer verschüttet worden sind. „Wir haben mit allen Mitteln intensiv gesucht.
Es wäre aber unmöglich, den
ganzen Bereich zu sondieren. Aber da niemand vermisst gemeldet worden ist,
sind wir optimistisch, dass
es tatsächlich keine Opfer
gibt“, erklärt Maria Riedler.
Rettungsaktion durch
Freerider behindert
Dass die Retter bei äußerst schwierigen Bedingungen wieder einmal ihr Leben
aufs Spiel setzen mussten,
um anderen zu helfen, hätte
aber an diesem Tag nicht
sein müssen. Die Warnungen vor Lawinen am Osterwochenende waren intensiv
und nicht zu überhören. Es
ist kein Geheimnis, dass große Neuschneemassen und
starker Wind ein gefährlicher Mix sind. „Natürlich
steht an dieser Stelle auch
Der Hubschrauber setzte bei Schneefall 20 Bergretter und vier Suchhunde an der Unglücksstelle ab
ein nicht zu übersehendes
Warnschild, aber da fahren
viele einfach daran vorbei“,
weiß auch Betriebsleiter
Reinhard
Perwein.
Er
schickte sofort BergbahnenMitarbeiter los, um die Stelle für die Suchaktion abzusperren – vielfach vergebens.
„Da darf man schon einmal
Kritik äußern. Dass eine
Rettung durch Schaulustige
oder jene, die trotz allem in
den Tiefschnee fahren, behindert wird, geht einfach
nicht“, unterstreicht Veronika Scheffer.
Lawinengefahr ist in
Salzburg zur Zeit hoch
Fast in ganz Salzburg
herrscht zur Zeit Lawinenwarnstufe 3, also erhebliche
Gefahr. Bis die Schneedecke
wieder stabiler wird, ändert
sich das auch nicht.
Auch Hannes Hirscher, Referent
der Bergrettungshundeführer,
und sein „Nico“ suchten den
riesigen Lawinenkegel ab.
§
Foto: Gerhard Schiel
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Foto: Andreas Tröster
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