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Export date: Mon Jan 23 12:19:51 2017 / +0000 GMT
30 Menschen vermisst - Viele Tote in verschüttetem Hotel in Italien
Erdbeben-Tragödie in Italien: Eine Lawine verschüttet ein Hotel mit vermutlich 30 Menschen. Retter befürchten viele Tote. «Hilfe,
Hilfe, wir sterben vor Kälte», soll in einer SMS aus dem Gebäude stehen.
Eine Lawine hat in Italiens Erdbebenregion ein vierstöckiges Hotel bis zum Dach verschüttet und nach offiziellen Angaben
zahlreiche Menschen in den Tod gerissen. «Es sind viele Tote», sagte ein leitendes Mitglied der Rettungskräfte
laut Nachrichtenagentur Ansa.
In dem Gebäude in der Abruzzen-Gemeinde Farindola werden 30 Menschen vermutet. Ein Standbild einer Videokamera zeigt, dass
die Lawine eingedrungen ist.
Die Einsatzkräfte verschafften sich am Donnerstag Zutritt zu dem Hotel und suchen mit Spezialhunden, Geophonen - mit denen
Bodenschwingungen erfasst werden können - und Kameras nach den Vermissten. Der Feuerwehr zufolge hatten sich viele
Menschen in der Bar aufgehalten, als die Lawine am Mittwoch über das Hotel hineingebrochen war.
Aus dem Gebäude soll es einen Hilferuf per SMS gegeben haben, wie Medien berichteten. «Hilfe, Hilfe, wir sterben vor Kälte»,
zitierten Ansa und die Zeitung «La Repubblica» die Textnachricht.
«Wir rufen, aber niemand antwortet», berichteten Helfer vom Unglücksort in der Region Pescara der Nachrichtenagentur Ansa
zufolge. Die dramatische Szenerie, die sich den Helfern zeige, sei ein «tragisches Gemisch aus Erdbeben und Lawine». Die Lawine
sei «immens». Einige der Rettungskräfte steckten im Schnee fest. Auch Krankenwagen kamen zeitweise wenige Kilometer von dem
Hotel entfernt nicht weiter.
Weil sie sich im Freien aufgehalten haben, haben mindestens zwei Menschen aus dem Hotel überlebt. Ein 38-Jähriger sei
unversehrt, weil er zum Auto gegangen sei, um etwas zu holen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Ärzte.
Der Mann habe die Einsatzkräfte alarmiert. Er selbst sei auch verschüttet worden, habe sich aber aus eigenen Kräften befreien
können. Einige seiner Angehörigen, darunter seine Frau, seien noch in dem Hotel.
In der Nacht kam es zu weiteren Erdstößen in der Region. Schneemassen und Kälte erschwerten die Rettungsarbeiten. Einige Orte
waren von der Außenwelt abgeschnitten, Tausende Haushalte ohne Strom.
Einsatzkräfte hatten bereits am Mittwochabend eine Leiche aus den Trümmern eines Hauses in der Gemeinde Castel Castagna in der
Provinz Teramo geborgen. Binnen einer Stunde hatten am Mittwoch mehrere schwere Erdstöße - alle mit einer Stärke über 5 - die
Region um den bereits zerstörten Ort Amatrice erschüttert. Die Beben waren auch in der 150 Kilometer entfernten Hauptstadt Rom
deutlich und lange zu spüren. Die Region wird seit Monaten immer wieder von schweren Erdbeben erschüttert.
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