Medikamentensicherheit aus pharmakologischer Sicht Mag. pharm. Michaela Mandl Landesapotheke Salzburg m.mandlsalk.at www.landesapotheke.at 15.04.2015 [email protected] 1 Medikamentensicherheit aus der Sicht des Apothekers • 5800 ApothekerInnen stehen täglich unermüdlich im Dienst ihrer Kunden. • Mit ihrer Beratungsrolle sorgen ApothekerInnen für Arzneimittelsicherheit • Kompetenzzentrum Apotheke 15.04.2015 [email protected] 2 Wien, am 11. Juni 2013 • Die heute im Ministerrat verabschiedete Arzneimittelgesetzesnovelle für mehr Sicherheit von Medikamenten, mit der die Kooperation zwischen Arzneimittelbehörden verbessert und zusätzlich Meldepflichten bei Sicherheitsbedenken eingeführt werden, ist ganz im Sinne der Österreichischen Apothekerkammer. • „Bei der Einnahme von Medikamenten stehen Qualität und Sicherheit der Produkte an erster Stelle Wir begrüßen die Gesetzesinitiative für mehr Arzneimittelsicherheit, weil dadurch die Sicherheit für unsere Patienten weiter erhöht werden kann“, so Mag. pharm. Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer. 15.04.2015 [email protected] 3 Medikamentensicherheit • „Arzneimittelsicherheit passiert auf vielen Ebenen. Neben der hohen Produktqualität und der Fälschungssicherheit spielt auch die richtige Einnahme und Verordnung eine wesentliche Rolle. Die Apotheker widmen sich in ihrem neuen Projekt „Medikationsmanagement“ ausführlich dem Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren: Vermeidung von Neben- und Wechselwirkungen, Erkennen von Einnahmefehlern bis hin zur Steigerung der Lebensqualität.“ 15.04.2015 [email protected] 4 Fahrplan • „Rechtliche“ Aspekte • sachgerechter Umgang mit Arzneimitteln z. Bsp. Teilbarkeit von Arzneimitteln, Lagerung,…. 15.04.2015 • • • • Warum? Was? Wie? Was tue ich Wenn? [email protected] 5 Rechtliche Aspekte 15.04.2015 [email protected] 6 Pflegehelferin/Pflegehelfer • §83 GuKG Berufsbezeichnung • §84 GuKG Tätigkeitsbereich (4)…… Im Rahmen der Mitarbeit bei therap. und diag. Verrichtungen….im Einzelfall ….nach schriftlicher Verordnung und unter Aufsicht von Angehörigen des gehobenen Dienstes…….Verabreichung von AM 15.04.2015 • Änderungen im GuKG geplant • Pflegeassistenz • Pflegefachassistenz [email protected] 7 Dipl. Krankenpflege GuKG 15.04.2015 [email protected] 8 15.04.2015 [email protected] 9 „Begrifflichkeiten“ • Zulassung • Registrierung •„off-label-use“ •„aut idem“ Regelung 15.04.2015 [email protected] 10 Zulassung • Die Arzneimittelzulassung ist eine behördlich erteilte Genehmigung, die erforderlich ist, um ein industriell hergestelltes, verwendungsfertiges Arzneimittel anbieten, vertreiben oder abgeben zu können. Dabei wird die Zulassung auf ausdrücklich genannte Anwendungen beschränkt, die beispielsweise mit dem Beipackzettel und der Arzneipackung genannt werden müssen. Andere Anwendungen sind formal nicht zulässig, das sind die Off-Label-Anwendungen außerhalb bestehender Zulassung. 15.04.2015 [email protected] 11 off label use • Bei der Anwendung eines Arzneimittels außerhalb der zugelassenen Indikation (=off label use) liegt die Haftung bei fehlender oder nicht ausreichender Wirkung, bei Komplikationen oder anderen negativen Folgen für den Patienten beim anwendenden Arzt. Im Fall einer Klage durch einen geschädigten Patienten muss der anwendende Arzt die Gleichwertigkeit der angewandten Methode nachweisen. Die übliche Produkthaftung des Herstellers besteht nicht. Im begründeten Einzelfall, insbesondere bei fehlender therapeutischer Alternative, kann der Arzt einen Heilversuch mit einem Arzneimittel ohne zugelassene Indikation durchführen. Dann muss der Patient vor der Therapie darüber informiert werden. Aus forensischen Gründen sollte diese Aufklärung als Notiz in der Patientenakte dokumentiert werden. 15.04.2015 [email protected] 12 15.04.2015 [email protected] 13 Applikationsformen 15.04.2015 [email protected] 14 • orale Arzneiformen • • • • • 15.04.2015 Tabletten Kapseln Suspensionen Manteltabletten „Retard“-Formen…. [email protected] 15 15.04.2015 [email protected] 16 TTS 15.04.2015 [email protected] 17 15.04.2015 [email protected] 18 Inhalative Arzneiformen 15.04.2015 • Allgemeine Hinweise: • Gründliche Einweisung d. PatientInnen • Inhalation bei aufrechter Körperhaltung • Vor der Inhaltion immer tief ausatmen • Glucocorticoide: ausreichende Mundhygiene (Soor) [email protected] 19 20 Mischungen • • • • Nicht kompatibel: Fett + Morphin Tramadol + Diclofenac Vitamine: Soluvit • Kompatibel („off label“): Metamizol + Buscapina 15.04.2015 [email protected] 21 Pharmakokinetik 15.04.2015 [email protected] 22 15.04.2015 [email protected] 23 Tablettenteiler 15.04.2015 [email protected] 24 15.04.2015 [email protected] 25 15.04.2015 [email protected] 26 15.04.2015 [email protected] 27 15.04.2015 [email protected] 28 15.04.2015 [email protected] 29 Freisetzung 15.04.2015 [email protected] 30 15.04.2015 [email protected] 31 15.04.2015 [email protected] 32 Freisetzung 15.04.2015 [email protected] 33 34 15.04.2015 [email protected] 35 Verblistern 15.04.2015 [email protected] 36 Verblistern • Voraussetzung: Vollständige Medikamentenverordnung vom Arzt muss vorhanden sein! • Sicherheit und Komfort • Überprüfung der Medikation durch einen Apotheker • Kosten- und Zeitersparnis durch Optimierung der Abläufe bzw. Medikation • Höchste Patientensicherheit • Hygienische Produktion • Zusammenarbeit von Arzt und ApothekerIn notwendig 15.04.2015 [email protected] 37 Verblistern - VT Bundesgesetztblatt, Verordnung 2010, Neuverblisterungsverordnung • Dokumentation • Rezeptmanagement • Verantwortung für die Richtigkeit der Medikation so wie der Einteilung • Richtige Dosierung, richtiger Einnahmezeitpunkt • Kontrolle der Wirkung und Nebenwirkungen • Interaktionscheck 15.04.2015 [email protected] 38 Verblistern - NT • Nicht alle Medikamente können verblistert werden: • Suchtgift, Tropfen, Lösungen, Sprays Dosieraerosole,…. 15.04.2015 [email protected] 39 15.04.2015 [email protected] 40 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 15.04.2015 [email protected] 41
© Copyright 2024 ExpyDoc