Internationaler Frauentag – Equal Pay Day – gkl aktuell Über Geld spricht man nicht… und wer es tut, stört den Betriebsfrieden? gkl berlin gewerkschaft kommunaler landesdienst berlin Herausgeber: gkl berlin Alt-Moabit a Berlin Telefon: / Telefax: / [email protected] www.gklberlin.de V.i.S.d.P: Petra Woosmann, Vorsitzende des gkl-Frauenausschuss, gkl berlin Um dieses große Tabu dreht sich der Equal Pay Day am 20. März 2015 mit dem Schwerpunktthema Transparenz. Transparente Bewertungsverfahren und Vergütungsstrukturen in Unternehmen sind eine zentrale Voraussetzung, um die Lohnlücke von aktuell immer noch 22 Prozent zwischen den Geschlechtern zu schließen. Nur wenn Frauen und Männer gleichermaßen wissen, was innerhalb ihres Unternehmens oder ihrer Branche in vergleichbarer Position verdient wird, können sie die eigenen Gehaltsforderungen überzeugend vertreten. Zudem müssen Arbeitgeber dann die Gehaltsunterschiede begründen. „Spiel mit offenen Karten: Was verdienen Frauen und Männer?“ lautet deshalb das Motto der Equal Pay Day Kampagne 2015. Die gravierenden Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern sind auch auf undurchsichtige Bewertungskriterien und Vergütungsstrukturen zurückzuführen. Lohntransparenz ist immer noch ein Tabuthema - aber Voraussetzung für das Durchsetzen von Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern. Es ist daher sinnvoll, sich dafür stark zu machen, dass Unternehmen gesetzlich verpflichtet werden, Lohntransparenz herzustellen. Einkommensgerechtigkeit Wenn alle wissen, was Kolleginnen und Kollegen in vergleichbarer Position verdienen, müssen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die Gehaltsunterschiede begründen. Frauen und Männer gleichermaßen können dann die eigenen Gehaltsforderungen überzeugend vertreten und ihren Anspruch auf eine gerechte Entlohnung durchsetzen. Undurchsichtige Vergütungsstrukturen und Bewertungsverfahren verfestigen nicht nur bestehende Rollenmuster, sondern führen auch dazu, dass Frauen in Gehaltsverhandlungen den Wert ihrer Leistung oft niedriger einordnen als ihre Kollegen. „Gehaltstransparenz ist Augenhöhe, denn sie sorgt beim Gehaltspoker für eine gewisse Fairness“, so Henrike von Platen, Präsidentin BPW Germany. „Unser Ziel muss es sein, die geltenden Regeln so zu verändern, dass Frauen gewinnen können. Eine undurchsichtige Spielanordnung verfestigt nicht nur Rollenmuster, sondern führt auch dazu, dass Frauen in Verhandlungen den Wert ihrer Leistung meist niedriger einordnen als Männer.“ Gender Budgeting Wie kann es gelingen, Gleichberechtigung für Frauen in allen Bereichen in Deutschland zu erreichen? Ein Lösungsansatz kann Gender Budgeting sein. Dabei ist es das Ziel, durch eine geschlechtsspezifische Analyse der öffentlichen Haushalte, die Verteilung der öffentlichen Finanzen gerecht zu steuern. Wie Gender Budgeting in der Praxis funktioniert und welche Analysemöglichkeiten bestehen, kann man in einer Online-Broschüre „Was verdient die andere Hälfte des Himmels? Gender Budgeting als Gerechtigkeitsgebot“ der dbb bundesfrauenvertretung nachlesen. Der Leitfaden ist eine umfassende Argumentationshilfe für alle, die sich mit der Implementierung von Gender Budgeting befassen und auf Widerstände stoßen. Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, machte bei der Vorstellung der Broschüre in Berlin deutlich: „Es ist an der Zeit, dass Gender Budgeting in Deutschland gesellschaftsfähig wird. Die Möglichkeit, Gleichstellung über einen kontrollierten Einsatz von Steuermitteln zu erreichen, muss ergriffen werden. In Deutschland passiert in dieser Hinsicht derzeit zu wenig. Die verschiedenen Aspekte geschlechtersensibler Haushaltsbudgetierung zeigen wir mit der Fachbroschüre auf und liefern neue Denkanstöße.“ „Wenn die Männerriegen in den Führungsetagen nicht um Ihre Macht fürchten würden, würde sich hier viel mehr in kürzerer Zeit verändern lassen. Auch hier kann die Devise für uns Frauenvertreterinnen nur sein: Steter Tropfen höhlt den Stein!“, sagt dazu Petra Woosmann, Vorsitzende des gkl-Frauenausschuss. „Irgendwann sind die alten Zöpfe hoffentlich nur noch im Museum zu bewundern. Gerechte Bezahlung für alle muss bis dahin das Ziel bleiben.“ Ihre Petra Woosmann Vorsitzende des gkl-Frauenausschuss Cornelia Stemmler Vorsitzende der gkl berlin gkl aktuell Darüber hinaus wünschen wir Ihnen alles Gute und viel Erfolg im beruflichen wie im privaten Bereich und hoffen, dass Sie einen aktiven Internationalen Frauentag am 8. März 2015 haben werden / hatten. gkl berlin gewerkschaft kommunaler landesdienst berlin Herausgeber: gkl berlin Alt-Moabit a Berlin Telefon: / Telefax: / [email protected] www.gklberlin.de V.i.S.d.P: Petra Woosmann, Vorsitzende des gkl-Frauenausschuss, gkl berlin
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