Magazin aktiv! 2014 - aktiv!magazin Herbst / Winter 2014

Herbst / Winter 2014
G E S E L L S C H A F T | L I F E S T Y L E | K U LT U R | S O Z I A L E S
!
GRÖ
B E S S ß E R,
AND E R,
E RS
Dipl.-Ing. Martin Huber
Barrierefreies Wohnen
BREGUET
Das geheimnisumwobene
Schicksal der Referenz:
1160 "Marie-Antoinette"
Cannabis als Heilmittel
Med. Marihuana ist derzeit in aller
Munde. Was genau dahinter steckt
erfahren Sie in unserem Report.
100 Jahre Leica Fotografie
Leica feiert 2014 ein Jubiläumsjahr Wir berichten über den PremiumKamera-Hersteller aus Wetzlar.
Stubenrocker Vol. III
Sylvester-Event am 31.12.2014 in der
Köglmühle: Das aktiv! Magazin v. d.
PFLEGE aktiv! spendet an Pro-Asyl.
LEONARD COHEN
Popular Problems
E D ITORIAL
Helmut
Schmid
Herausgeber des aktiv! Magazins
Geschäftsführer der PFLEGE aktiv! Mainburg GmbH
Liebe Leser, wenn Sie die zweite Ausgabe des „aktiv! Magazins“ in Händen halten, werden Sie schnell den
Unterschied zur ersten Auflage bemerken: Sie liegt schwerer in der Hand, hat an Umfang gewonnen. Ein
Blick auf die Themen wird Ihnen zudem zeigen, dass auch die inhaltliche Vielfalt zugenommen hat. Die
Artikel lassen sich mit Gesellschaft, Lifestyle, Kultur und Soziales überschreiben. Natürlich werden wir – das heißt die
Verantwortlichen des Pflegedienstes PFLEGE aktiv! Mainburg - uns auch weiterhin den brennendsten Fragen der Pflege
widmen. Dabei soll jedoch die Freude am anspruchsvollen Schmökern nicht zu kurz kommen – daher finden Sie nun kurzweilige
Geschichten, Menschelndes und Spannendes, Kultur, Kritik und Humor in unserem Portfolio.
Doch nun zum Kern der aktuellen Ausgabe: Die „Pflege-Reform“ ist derzeit in aller Munde. Was aber verbirgt sich hinter dem
Begriff? In der neuen Ausgabe des „aktiv! Magazins“ möchten wir Sie unter anderem über die Hintergründe eines „heißen
Eisens“ in der Politik informieren. Ganz bewusst halten wir uns vor jedweder parteilich gefärbten Meinungsmache zurück. Wir
ziehen es vor, Fakten und Zahlen sprechen zu lassen. Unterstützung in der Pflege kann und darf sich indes nicht in einer
finanziellen Förderung seitens des Staates erschöpfen. Die optimale Versorgung von Erkrankten ist nur möglich, wenn ein ganzes
Netzwerk an Hilfen gesponnen wird. Ein Netzwerk, das von der Erledigung formaler Bürokratie über die Schmerzversorgung bis
hin zur Begleitung auf dem letzten Weg reicht. Wir lassen daher Menschen zu Wort kommen, die je einen anderen Aspekt des
Problemfeldes beleuchten. Menschen, die etwas von der Sache verstehen. Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben,
tagtäglich für Pflegebedürftige und deren Angehörige da zu sein. Uns ist es zudem ein Anliegen, Mut zu machen. Denn selbst
im hohen Alter ist ein selbstbestimmtes Leben möglich. Und wer könnte da besser als Beispiel dienen, als ein Mann, der mit
über 90 Jahren das Leben noch in vollen Zügen genießt und sich selbst als „Glückspilz“ versteht (lesen Sie das Porträt auf Seite
7). Als weiteren Tipp für eine positive Grundhaltung empfehlen wir per Rezension das Album „Slow“ von Leonard Cohen und
den Film „Ziemlich beste Freunde“.
In unserer nächsten Ausgabe steht die aktuelle Flüchtlingssituation im Mittelpunkt. Zum Beweis dafür, dass wir Menschlichkeit
nicht nur predigen, sondern auch aktiv unterstützen, spendet das „aktiv! Magazin“, vertreten durch die PFLEGE aktiv! Mainburg
GmbH, zwei Euro aus jeder verkauften Eintrittskarte für das „Stubenrocker Volume III“ Event an Pro Asyl in Bayern.
Informative, nachdenkliche aber auch vergnügliche Momente bei der Lektüre wünscht Ihnen das gesamte Redaktionsteam des
„aktiv! Magazins“, allen voran Ihr
Helmut Schmid
Wir sind für Anregungen, Themenwünsche, Fragen und Kritik jederzeit offen.
Senden Sie uns einfach eine E-Mail an [email protected] oder rufen Sie uns an!
Unser Magazin gibt es auch als Onlineausgabe, sowie als mobile Version für Ihr Smart-Phone.
Scannen Sie einfach den QR-Code oder besuchen Sie www.aktiv.press . Viel Spass!
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SOZIALES
KULTUR
LIFESTYLE
GESELLSCHAFT
TOPTHEMEN DIESER AUSGABE
Medizinisches Marihuana
Wir berichten über die neuesten Entwicklungen in dieser strittigen Debatte
Seite 46
So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden
Bauprojekt zum betreuten Wohnen von Dipl.-Ing. Martin Huber
Seite 10
Glück muss der Mensch haben
Walter Beltinger (94) erzählt aus seinem langen, nicht immer einfachen Leben
Seite 7
(K)ein Märchen dass das Leben schreibt
Diese Geschichte hat sich tatsächlich so abgespielt
Seite 52
Pflege - Hauptsache billig!
Über die Überflutung der westlichen Staaten mit nicht-Fachkräften
Seite 19
100 Jahre Leica Fotografie
Die Leica Camera AG aus Wetzlar feiert dieses Jahr ein besonderes Jubiläum
Seite 50
Die Apple Watch wurde präsentiert
Das bisher persönlichste Produkt von Apple
Seite 51
Audi setzt auf Bang & Olufsen
Der Ingolstädter Premiumhersteller Audi verbaut Soundsysteme von Bang & Olufsen
Seite 54
Automotive aktiv!
Der neue Audi A8L Security, Audi TT gewinnt German Design Award
Seite 55
Bentley-Collection setzt den Anspruch der Marke fort
Bentley Motors ist nicht nur für die begehrtesten Luxusfahrzeuge bekannt
Seite 56
Leonard Cohen
Sein Leben, sein Wirken, seine aktuelle Platte "Popular Problems"
Seite 22
Breguet - Die schweizer Traditions-Uhren-Manufaktur
Lesen die die aufregende Geschichte um die berühmte Referenz Nr. 1160
Seite 20
Die Auserwählten - Filmtipp
Dieser Film will mehr erzählen als nur die Ereignisse an der Odenwaldschule
Seite 26
Ziemlich beste Freunde - DVD-Tipp
Kein brandneuer Titel aber eine ausführliche Rezension wert!
Seite 38
Buchvorstellungen und Frankfurter Buchmesse
Heyne Verlag: "Schwarzbuch Waffenhandel" und "Mission erfüllt"
Seite 58
Die Pflegereform
Eckdaten einer umstrittenen Änderung
Seite 12
Die Geschichte der Krankenpflege
Vom Orient, Indien, dem römischen Reich bis heute nach Deutschland
Seite 15
Der Kern des Hospizgedankens
Im Gespräch mit Margret Neumann, Koordinatorin des Hospizvereins Landkreis Kelheim
Seite 32
Erneute Bestnote 1.0 für PFLEGE aktiv! aus Mainburg
Ambulanter Pflegedienst erhält in Folge die Bestnote in der MdK-Qualitätsprüfung
Seite 35
Dem Sterben den Schrecken nehmen
Bericht über die spezialisierten ambulanten Palliativversorger (SAPV)
Seite 40
»Glück muss der Mensch haben«
Walter Beltinger kann das nur unterschreiben. Oft hat der 94jährige einzig durch eine Fügung des Schicksals überlebt.
Heute genießt er seinen Lebensabend in Mainburg – bei
bester Laune. Trübsinn blasen ist für den humorigen Herrn
keine Option.
Geboren wurde Walter Beltinger in Hohenaschau „im schönen
Chiemgau“, wie er noch heute schwärmt. Der Vater ist
Ökonomierat auf einem landwirtschaftlichen Gut am Ort, „dem
Baron Freiherr von Cramer-Klett zu Diensten“. Und er selber
wird sozusagen „in adeliger Umgebung groß“, sein
Spielgelände ist der Schlossbuckel. Nachdem das Anwesen
anderweitig verpachtet wird, ist der Vater drei Jahre lang
arbeitslos – bis er 1933 als Sturmführer in die SA eintritt. „Das
war halt die Zeit, ich will das nicht verschweigen“, sagt der
Sohn, der damals noch die Schule besucht. Über die
Zwischenstation Prien gelangt die Familie nach Aichach, wo
Beltinger die Handelsschule absolviert, um anschließend bei
einer großen Mühle als kaufmännischer Lehrling die
Gesellenprüfung zu machen. „Und dann kam der Krieg, ich
wurde gemustert“, erinnert sich der rüstige Senior, dass er
sich freute, in der leichten Panzerabteilung gelandet zu sein.
„Ich wollt halt lieber fahren als laufen“ meint er mit einem
Schmunzeln.
Am 1. Oktober 1939 hätte er eigentlich einrücken sollen. Den
Antrittstermin konnte er aber nicht wahrnehmen, denn „als
begeisterter Fußballspieler hatte ich mir beim letzten Spiel an
meinem damaligen Wohnort Augsburg mein Bein verletzt“,
wie er sagt. Wieder einsatzbereit, wird er mit seinen
Kumpanen („mir waren ja noch Buam“) abkommandiert, sich
„durch den Schwarzwald zu graben“. Die Aufgabe: Kabel
verlegen
für
die
Fernmeldekommunikation
des
Frankreichfeldzugs. Die Einberufungsformulare erhielt er nach
der Entlassung aus dem Arbeitsdienst auf der Rückfahrt im
Zug bei Pforzheim. Seine zukünftige Rolle sollte die eines
Funkers bei der Panzerjäger-Abteilung sein. Anfangs erscheint
ihm der Krieg noch nicht wirklich tragisch, „es ging alles so
leicht“. Bis vor Moskau, „wo dann nichts mehr ging“. Es
kommt der Winter, 52 Grad Kälte setzen den jungen Rekruten
zu, die im Tiefschnee ausharren müssen. Der Filou aus Bayern
weiß sich indes zu helfen. Mit Hauptmannskäppi verkleidet,
begibt er sich auf Skiern zum Nachschublager und „ergaunert“
für sich und die Kameraden fünf Hartwürscht. Ein Festessen,
dessen wärmende Wirkung indes nicht lange vorhält. Bis zum
„Kessel von Stalingrad“ wird er mitgetrieben, aufgerieben vom
Hunger und von Erfrierungen gezeichnet. Drei Tage vor der
Kapitulation im Raum Stalingrad sollten ihm beide Beine
unterm Knie amputiert werden. „Aber ich hatte wieder mal
Glück“, erinnert er sich mit einem Lächeln. Von einem
Feldwebel gefragt, wo er denn herkomme, antwortet er:
„Moaburg“. Als der Spieß hört, dass der „Hopfazupfa“ einen
Onkel hat, der als Armeearzt in der Heimat tätig ist,
„schmeißt der mi regelrecht in den Flieger nei, wo eigentlich
kein Platz mehr war“. Und so kommt der Glückspilz über
Rostov und den Lazarettzug nach Lublin schließlich nach
Schwäbisch-Gmünd. Der Onkel ist zwar nicht mehr dort, aber
er wird dennoch bestens versorgt. Dank der „guten Pflege der
Ordensschwestern, die ein Viertel Jahr lang rund um die Uhr
meine Wunden gebadet haben, hab ich nur die Zehen opfern
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müssen“, freut sich Beltinger. „Da sieht man, was gute Pflege
bewirken kann“, setzt er hinzu. Der Krieg ist für ihn aber noch
nicht vorbei. Kaum sind die Wunden verheilt, bildet er wieder
Funker aus. Am 10. April 1945 soll er einen Lehrgang in Italien
abhalten. Dabei trifft er auf einen ehemaligen Kompaniechef
vom Russlandfeldzug, der ihn in die Heimat zurückschickt.
Ein „kleines Wunder“, das dafür sorgt, dass er das Kriegsende
tatsächlich erlebt. Von seiner vorzeitigen Rückkehr freudig
überrascht ist vor allem Ehefrau Karla. Eine Mainburgerin, die
er einst im Urlaub beim Skifahren kennengelernt hatte.
Wie so viele seiner Generation hinterlässt ihn der Frieden
arbeitslos. Aber Jammern ist nicht sein Ding. Statt sich zu
beklagen, verdingt er sich bei verschiedenen Firmen als
Vertreter und „tingelt in der Welt umeinander“. Bis er das „satt
hat“ und sich als Obstgroßhändler in Mainburg selbständig
macht. 15 Jahre lang schuftet er, was die Muskeln hergeben
und erleidet mit 49 Jahren einen schweren Herzinfarkt. „Und
wieder hatte ich Glück“, ist er dankbar, dass ihn sein
Sportskamerad, der ehemalige Bürgermeister Max Spenger in
die Stadtverwaltung holt, wo er als Buchhalter, Lagermeister
und Siegelmeister in der Hopfenhalle arbeitet. Bis zur Rente.
Zwei Töchter werden ihm geboren und inzwischen ist er
stolzer Opa einer Enkeltochter.
Als Senior hat Beltinger keineswegs Langeweile. „Die
Dolomiten waren meine zweite Heimat“ verrät er und denkt
an die vielen Bergtouren, die er mit ehemaligen Kollegen
unternahm. Und an den Tag, an dem er fast sein Leben auf
einem steilen Pfad gelassen hätte. „Mir war plötzlich
schwindlig geworden, ich musste mich hinlegen und kam
nicht mehr hoch“. Glücklicherweise (wie zu erwarten)
alarmierten Frau und Tochter die Bergwacht, als er nicht
beizeiten zum vereinbarten Treffpunkt zurückgekehrt war.
Wenn er an schneebedeckte Gipfel denkt, schwingt ein wenig
Wehmut mit, denn so manches angestrebte Ziel ist
„überbliebn“. Die Zeiten des Kraxelns sind für immer vorbei.
Was bleibt sind Spazierfahrten, die Fotografie als Leidenschaft
und die Musik – „vor allem Operetten“, die er sich auf DVD
bestellt, „um auch was zu sehen“.
Inzwischen ist der betagte Herr, in dessen Augen immer noch
der Schalk sein Unwesen treibt, auf „gewisse Hilfsmittel
angewiesen“. Essen auf Rädern zum Beispiel und das spezielle
Hausnotrufhandy von Vitakt – beides vom Pflegedienst
PFLEGE aktiv! bereitgestellt. „Weil irgendwie mag ich mich
doch nicht allein auf’s Glück verlassen“, gesteht er mit einem
herzhaften Lachen.
Vor kurzem hat er einen alten Schulkameraden ausfindig
gemacht und ihn besucht. Das Wiedersehen wurde „g‘scheit
gefeiert“ im Gedenken an die Zeiten als man „die Weiberwelt
noch narrisch gemacht hat“. An den Fasching mit dem Becker
Benni, als man zur Drehleier Moritaten sang, um dann den
Hut rumgehen zu lassen. Schöne Erinnerungen, die
nachwirken bis heute. Einen Grund schlecht drauf zu sein
sieht der 94-Jährige also „ganz und gar nicht“.
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So lange wie möglich in
den eigenen vier Wänden
Was tun, wenn man der Arbeit im eigenen
Haus nicht mehr Herr wird, sich aber für
ein beengtes Zimmer im Altenheim noch
viel zu fit fühlt?
Dann ist eine
behindertengerechte Wohnung mit der
Option auf eine Betreuung im Bedarfsfall
die
Lösung.
Klein,
komfortabel,
wartungsarm und reich an Service. Doch
derlei Apartments sind allerorten
Mangelware. In Mainburg will Martin
Huber von gleichnamigem Ingenieurbüro
Abhilfe schaffen.
Der Unternehmer plant derzeit eine
Anlage, die in allen Aspekten
seniorengerecht gestaltet sein soll. Auf
rund 7000 Quadratmetern entsteht
zentrumsnah ein Komplex aus zwei
Gebäuden, in denen 20 Wohnungen mit 65
bis 120 Quadratmetern Wohnfläche
untergebracht sind. „Alle nach Süden
ausgerichtet und mit Terrasse oder großem
Balkon“, wie der Planer betont.
Selbstverständlich ist jede Einheit
barrierefrei
erreichbar
und
mit
niveaugleichen Duschen ausgestattet. In
den Baukomplex integriert werden soll
auch eine Physiotherapie-Praxis nebst
Pflegestation. „Um die Versorgung der
Bewohner in ihrem gewohnten Umfeld zu
ermöglichen“, wie Huber sagt.
Doch das allein war ihm nicht genug. „Wir
möchten, dass die Bewohner ein Optimum
an Lebensqualität bekommen“, erklärt er,
warum eine große Parkanlage zum
Konzept gehört. Der Blick ins Grüne, ein
Ratsch mit Nachbarn auf der Bank am
idyllischen Öchslhofer Bach sind „WohlfühlPluspunkte“, auf die er Wert legt. Carports
und Parkplätze werden „natürlich in
ausreichender Zahl bereitgestellt“, betont
Huber und verweist auf ein weiteres
Alleinstellungsmerkmal des Projektes: die
hervorragende Lage. Mitten in der Stadt, in
der Nähe der zahlreichen Geschäfte und
umgeben von Arztpraxen sowie einem
Sanitätsfachgeschäft.
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Veranstaltungstipp:
Das aktiv! Magazin präsentiert:
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Stubenrocker geht in die Verlängerung! Am 31.12.2014 findet die lang ersehnte Fortsetzung (Vol. 3) im Biergarten zur
Köglmühle (ehemals Sonderbar) statt. Musikalisch wie gewohnt mit vielen Klassikern aus dem Queenie-Pie-Club und vom
Circus Gammelsdorf. Karten im Vorverkauf gibt es für 5,00 EUR zzgl. VVK-Gebühr bei der Hallertauer-Zeitung, sowie bei
PFLEGE aktiv! (ohne VVK-Gebühr). Der Preis an der der Abendkasse beträgt 8,00 EUR. Das aktiv! Magazin, vert. durch
PFLEGE aktiv! Mainburg, spendet für jede verkaufte Eintrittskarte 2 EUR an die Organisation Pro-Asyl Bayern.
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Die Pflegereform
Eckdaten einer umstrittenen Änderung
In Deutschland sind derzeit 2,5 Millionen Menschen täglich
auf Pflege angewiesen. Schätzungen gehen davon aus, dass
diese Zahl bis 2030 um eine Million steigen wird. Auch im
Landkreis Kelheim ist im Zuge des demografischen Wandels
mit einer ähnlichen Entwicklung zu rechnen. Im Jahr 2009
waren von den rund 114000 Einwohnern bereits 4,3 Prozent
(Quelle: Bertelsmann-Stiftung) über 80 Jahre alt, im Jahr
2030 wird die Quote nach Aussagen von Experten
voraussichtlich auf 7,4 Prozent steigen. Bei der
Pflegebedürftigkeit rechnet man im genannten Vergleichs-
Zeitraum mit einem Anstieg von 2675 auf 4212 Personen.
Wobei derzeit in knapp der Hälfte der Fälle die pflegerische
Leistung von Angehörigen erbracht wird. Schätzungen
gehen hier von einem rückläufigen Trend aus (von 48,5
Prozent auf 44,6 Prozent). 2009 wurden noch 19 Prozent der
Betroffenen ambulant gepflegt, 2030 werden es 20 Prozent
sein. Im stationären Bereich steigt der Anteil von 32,5 auf
35,5 Prozent. Um die steigende Zahl an Betroffenen zu
entlasten, ist eine Reform in zwei Stufen geplant:
Phase 1 ab 2015:
Höhere Leistungen der Pflegekasse – Steigerung 4,0 Prozent
Anhebung des Pflegebeitragssatzes von 2,05 Prozent (Kinderlose 2,3 Prozent) um 0,3
Prozentpunkte. Beispiel: Bei voll stationärer Pflege und einer Pflegestufe I steigt der Zuschuss
von 1023 auf 1064 Euro (Quelle: dpa)
Mehr Hilfe für Betreuung zu Hause
Höhere Zahl an nachqualifizierten Betreuungskräften in Heimen (sukzessive eine Verdopplung
auf 45000 Kräfte)
Kurzzeit- und Verhinderungspflege (für im häuslichen Umfeld Betreute) - bis zu vier Wochen
Heimaufenthalt im Jahr oder ambulante Versorgung
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Phase 2 ab 2017:
Vergrößerung des Personenkreises, dem eine Teilübernahme der Kosten gewährt wird
Einführung von fünf Stufen zur Feststellung des Pflegegrades
Systematische Aufnahme von an Demenz Erkrankten. Gesundheitsminister Hermann Gröhe
(CDU) fordert darüber hinaus eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte und eine Angleichung
der Löhne zwischen den Bundesländern. Hier gebe es Unterschiede von bis zu 800 Euro im
Monat, so der Minister.
Stimmen aus der Politik
Die Finanzierung: Bis 2033 sollen für die Gegenfinanzierung der Ausgaben mehr als 1,2
Milliarden Euro pro Jahr in einem Betreuungsfonds angespart werden. Damit will man
verhindern, dass es zu deutlichen Beitragserhöhungen kommt (die andernfalls spätestens dann
zu erwarten wären, wenn die geburtenstarken Jahrgänge das kritische Alter für eine
potenzielle Pflege erreichen).
Hermann Gröhe, Gesundheitsminister (CDU)
„Es kommt darauf an, dass wir 20 Jahre nach Einführung der Pflegeversicherung einen entscheidenden,
einen guten Schritt nach vorne gehen“. (Quelle: www.spiegel.de)
Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte (SPD) fordert:
„Zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit brauchen wir eine Offensive in der geriatrischen Rehabilitation.
Deshalb müssen die Kosten für diese Leistungen auch von den Pflegekassen erstattet werden, wenn sie
helfen, Pflege zu vermeiden.“ (Quelle: www.karllauterbach.de)
Hilde Mattheis (SPD) möchte, dass durch Gelder eher dafür Vorsorge getroffen wird, dass zukünftig
verstärkt „Menschen da sind, die bereit sind, andere Menschen zu pflegen“.
(Quelle: www.deutschlandfunk.de)
Pia Zimmermann, Pflegeexpertin (Linke) befürchtet, eine intensivere Einbindung des Ehrenamts (mit
höherer Entschädigung) könne zum Einfallstor für prekäre Beschäftigung werden. (Quelle: www.welt.de)
Elisabeth Scharfenberg, Pflegeexpertin (Grüne) urteilt in Richtung Regierung: „Sie haben kein mutiges
und fortschrittliches Konzept“. (Quelle: www.welt.de)
Im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Pflegestufen und den damit verbundenen Leistungen taucht bei
Betroffenen nicht selten die bange Frage auf: „Reicht das?“. Noch schwieriger wird es für jene, die noch nicht in eine der
Pflegestufen aufgenommen werden, aber dennoch Versorgungsbedarf haben. Diese Erfahrung macht Annette Burzin,
stellvertretende Pflegeleiterin am Krankenhaus Mainburg. Manchmal bräuchte jemand nach der Entlassung aus der Klinik
noch Hilfestellung beim Haushalt. Oder er ist alleinstehend und leidet unter einer beginnenden Demenz. Dann kann er
sich krankheitsbedingt gar keine Hilfe mehr einfordern, hat oft nicht einmal ein Einsehen in seine Situation. Sind
Angehörige da, ist die Betreuung für diese „sehr viel aufwendiger“, eine Entlastung wird aber in der Anfangsphase nicht
unterstützt.
„Eine richtige Einstufung ist da schwierig“, sieht sie angesichts des demografischen Wandels wachsende Probleme. „Das
ist ein gesellschaftliches Problem an das wir ran müssen“, gibt sich Burzin überzeugt.
Ein wichtiger Schritt sei es, auf der Suche nach Lösungen „die Generationen zusammen zu bringen“, nach dem Motto
Jung hilft Alt. In Mainburg habe man die Zeichen der Zeit erkannt und bilde junge Leute aus. Die Schule „läuft gut“,
meint die Vizechefin der Pflegeabteilung, vor allem „weil es uns gelingt, die Nachwuchskräfte für unsere Arbeit zu
begeistern“. Sie selber bricht eine Lanze für den „spannenden Beruf“, bei dem man „so nahe am Menschen ist, wie bei
sonst keinem“. Gerade der Umgang mit Senioren, die „so viel Lebenserfahrung haben, so viel zu erzählen haben“ sei
interessant und berge immer wieder neue Geschichten. Was die jungen Leute oft überrasche, sei „wieviel da zurück
kommt von jenen, für die man sich einsetzt“. Das sei motivierend. „Ein Händedruck, ein Lächeln, ein Dankeschön“ – all
das sei für Auszubildende ein aufbauendes Signal und wichtig für die gesamte persönliche Entwicklung. „Ich würde
meinen Beruf nicht missen wollen“, sagt Burzin mit einem zufriedenen Lächeln, das ihre Worte unterstreicht.
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Die Geschichte der Krankenpflege
Nicht im modernen Europa, nein, im Indien vor unserer
Zeitrechnung liegt die Geburtsstätte der modernen Pflege.
Hier wurde bereits 250 vor Christus die erste
Krankenpflegeschule eröffnet. Und 550 nach Christus hält eine
indische Schrift (Ashtanga Hridaya) fest, wie die
Persönlichkeit eines Pflegers beschaffen sein sollte. Der Text
hat nichts an Aktualität verloren, heißt es doch darin
sinngemäß, der Pfleger müsse „den Kranken zugewandt, loyal
gegenüber dem Arzt, rein an Körper, Geist und Rede,
intelligent und effizient“ sein.
Die Herkunft des Wortes „Pflege“ ist unter
Sprachwissenschaftlern umstritten. Dass jedoch der
barmherzige Akt des Pflegens so alt ist, wie die Menschheit
selbst, zeigt schon ein Blick in die Erkenntnisse von
Paläopathologen und Anthropologen. Allerdings wandelte sie
sich im Laufe der Jahrtausende, erhielt zunehmend neue
Facetten – von einem nicht-beruflich orientierten, zunächst
familiären später auch gesellschaftlichen Akt der
Nächstenliebe über jene der medizinischen Hilfestellung bis
zur heutigen professionellen Dienstleistung mit einer Vielzahl
von spezialisierten Berufsgruppen.
Der alte Orient
Gerade im Orient wurde schon sehr früh ein strukturiertes
System entwickelt – bereits 1750 vor Christus sind im
Gesetzescodex des Hammurabi rechtliche Regelungen für eine
Heilbehandlung formuliert. 1550 vor Christus werden im
Papyrus Ebers unterschiedliche ärztliche Fachbereiche
genannt, denen offenbar von Priesterinnen pflegerische
Unterstützung zuteil wurde. Historiker vermuten, dass in den
Familien meist Frauen und Sklaven für diese Aufgabe
zuständig waren.
Vorbildliches Indien
Wie wichtig Hygiene, die Belüftung des Krankenzimmers und
die richtige Lagerung eines Patienten sind, wie man ihn mit
gesundem Essen versorgt und mit Massage sein allgemeines
Wohlbefinden verbessern kann – das lernten männliche Pfleger
in Indien schon 250 Jahre vor Christi Geburt in der ersten
bekannten Krankenpflegeschule.
Griechenland und Römisches Reich
Auf dem europäischen Kontinent war zu Zeiten des
Hippokrates, also im 5. Jahrhundert vor Christus,
professionelle Pflege ebenfalls reine Männersache. Das rührte
daher, dass der Job des „Krankenaufsehers“ eine Vorstufe zu
dem des Mediziners war. Jeder Arzt hatte als Schüler seines
Meisters diesem zunächst in pflegerischer Hinsicht
Hilfestellung zu geben. Sozusagen „learning by doing“.
Die heutige „Erste Hilfe“ lässt sich im Übrigen auf die
Legionen Roms zurückverfolgen. Da wurden Kenntnisse in
Versorgung und Pflege eingesetzt, um Soldaten ihre Kampfesund Sklaven ihre Arbeitskraft zu erhalten. Öffentliche
Badhäuser, Latrinen und Aquädukte für sauberes Trinkwasser
waren Bausteine im Wissen um eine Hygiene, wie sie heute
in der Pflege selbstverständlich ist.
Mit dem Judentum kam ein religiös motiviertes Handeln hinzu
– formuliert im Wohltätigkeitsgebot (Tzedakah), das die Basis
auch für die christlichen „sieben Werke der Barmherzigkeit“
liefert. Dazu zählt neben dem Speisen der Hungrigen, dem
Tränken der Durstigen, dem Kleiden der Nackten, dem
Besuchen der Gefangenen und dem Bestatten der Toten eben
auch die Pflege der Kranken. Begründet wird dies mit den
bekannten Versen des Matthäus-Evangeliums (Kap.25 Vs. 3146), in denen Jesus wie folgt zitiert wird: „Was ihr getan habt
einem von meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir
getan“.
Von diesem Geist inspiriert, sammelt die reiche Römerin
Fabiola Arme und Kranke in einer Pflegeanstalt
(Nosokomeion), um ihnen mit gleichgesinnten Helfern
Linderung ihrer Beschwerden zu schaffen.
Auch im islamischen Kulturkreis hat die tätige Nächstenliebe,
die im Christentum erstmals mit der Liebe zu Gott
gleichgesetzt wird, einen hohen Stellenwert.
...Es ist Rufaida Al-Aslamiya, die anlässlich der Schlacht von
Badr im Jahre 624 als Krankenpflegerin agiert und die ersten
bekannten, mobilen Versorgungseinheiten für pflegerische
Tätigkeiten organisiert.
Das Mittelalter als Zeit der Plagen
Angetreten, das Heilige Land gegen die Ungläubigen zu
verteidigen, brachten die Kreuzritter bei ihrer Heimkehr Tod
und Verderben mit. Pest und Lepra traten im 13. Jahrhundert
in Europa ihren fatalen Siegeszug an. In ihrer Folge
entstanden mehr und mehr religiöse Orden, die sich der
Pflege widmeten und Siechenhäuser für die Aussätzigen
unterhielten. Nicht von ungefähr gilt Johannes von Gott noch
heute als Schutzpatron der Krankenpfleger. Der Stifter des
Ordens der Barmherzigen Brüder gründete 1540 ein Hospital
in Grenada.
Pflege – religiös motiviert
Als Hilfe für einen geliebten Menschen oder als Akt im Sinne
der Staatsraison wurde Pflege in frühen Jahren verstanden.
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Nur wenige Jahrzehnte später erscheint 1574 ein dreibändiges
Lehrbuch aus der Feder eines Jakob Oetheus aus Dillingen,
das ein Fundament für die Ausbildung des Berufstandes sein
möchte. 1679 setzt Georg Detharding mit seinem Werk „Der
unterwiesene Krankenwärter“ nach. In Frankreich hat sich
derweil die Confrérie des Dames de la Charité gegründet, der
die Filles de la Charité folgen – beides karitative
Frauenverbände, die ihren Mitgliedern eine pflegerische
Grundausbildung zukommen lassen. 1781 schließlich eröffnet
in Mannheim die erste öffentliche deutsche
Krankenpflegeschule, mit der auch hierzulande eine
zunehmende Professionalisierung eingeläutet wird. 1836 folgt
die renommierte „Bildungsanstalt für evangelische
Pflegerinnen“. 1859 schreibt eine Engländerin, die sich im
Krimkrieg für die Verwundeten stark macht, die „Notes on
Nursing“. Ein Werk, das seine Autorin Florence Nightingale
zur bis zum heutigen Tag wohl berühmtesten
Krankenschwerster macht und Henry Dunand bei der
Gründung des Roten Kreuzes maßgeblich beeinflusst.
PRESSEARBEIT
Freie Journalisten sind uns immer
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Auge für das besondere. Wenn sie im
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PRESSEFOTOS
Im angloamerikanischen Raum treibt man derweil die vertiefte
Bildung voran, 1910 entsteht eine Hochschule für Pflege. In
Deutschland werden derartige Versuche scheitern – erst in
den 1980er Jahren gelingt es im Westen erste
pflegewissenschaftliche Studiengänge einzuführen. Die
ehemalige DDR richtete bereits 1963 einen ersten Studiengang
für Medizinpädagogik und Diplomkrankenpflege ein. 1999
schließlich wird in Österreich an der Uni Wien das Studium
der „Pflegewissenschaft“ möglich.
Der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften führte in den
1980er Jahren zu schwerwiegenden Problemen in der
Versorgung von Patienten – der Begriff „Pflegenotstand“ wurde
damals geboren. Ein Szenario, das auch heute wieder ganz
aktuell heraufbeschworen wird. Denn bald werden die
geburtenstarken Jahrgänge zu den Betagten gehören. Dem
steht in der Pflege ein Berufszweig gegenüber, der Mühe hat,
PRESSEKONTAKT
aktiv!magazin
Zunehmende Professionalisierung
Die Redaktion freut sich über
Bewerbungen freier Fotografen, die sich
mit ihrem Handwerk an den kommenden
Ausgaben des "aktiv! Magazin" beteiligen
möchten und mit unserem JournalistenTeam beeindruckende Szenen und
Menschen mit der Linse einfangen. Ihre
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Sie bitte an: [email protected].
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junge Menschen für sich zu begeistern. Bessere Löhne,
bessere Arbeitsbedingungen und die Erkenntnis, dass die
Pflege „eine Berufung ist, in der einem viel gegeben wird“, wie
es eine passionierte Pflegekraft formuliert, könnten hier Abhilfe
schaffen.
Dunkler als das Mittelalter
In einer ansonsten eher linearen Entwicklung hin zu mehr
Professionalität und Humanität bildet die Zeit des
Nationalsozialismus in Deutschland eine Zäsur. Plötzlich wird
das Wohl des Volkes über das Wohl des Einzelnen gestellt. Die
NS-Schwesternschaft („braune Schwestern“) und der
Reichsbund freier Schwestern und Pflegerinnen („blaue
Schwestern“) werden ideologisch infiltriert. Und einige
Mitglieder des Berufsstandes machen sich – freiwillig oder
unter Zwang – schuldig, indem sie Euthanasie,
Massenvernichtung, Zwangssterilisationen und Zwangsabtreibungen ermöglichen.
In den Nachkriegsjahren ist man bemüht, hier zu moralisch,
ethisch und wissenschaftlich internationalen Standards zu
gelangen. 1950 wird in Heidelberg in diesem Geiste eine neue
Pflegeschule etabliert. Hildegard Peplau schreibt 1952 ihr viel
beachtetes Buch über „Zwischenmenschliche Beziehungen in
der Pflege“, dem viele weitere Theorien zum Umgang mit
Patienten folgen werden. Quellenauszüge: www.wikipedia.de
ARCHIVE LIVE!
Erleben Sie die Londoner Musiker live in
der Muffathalle München am 22.03.2015.
Wir sind dabei und berichten!
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Pflege – Hauptsache billig?
bpa-Präsident befürchtet
Entprofessionalisierung der Pflege
In seinem Vorwort zur aktuellen Ausgabe des verbandseigenen Magazins warnt Bernd
Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), vor
negativen Auswirkungen der Reform der Pflegeversicherung. „Die Reform der
Pflegeversicherung geht in die entscheidende Phase. Kurz vor der Anhörung im
Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages wurden erstaunliche Allianzen
präsentiert. Ausgerechnet KDA, AOK und der Sozialverband Deutschland treten mit der
Botschaft an die Öffentlichkeit, ein zweigeteilter Pflegemarkt habe überragende Vorteile
für die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen. Was steckt dahinter? Die
Pflegereform sieht vor, mit der Hälfte der Pflegesachleistung künftig auch nicht
zugelassene Leistungserbringer zu finanzieren. Der pflegebedürftige Mensch bekäme
eine Rechnung irgendeiner Agentur, welche als Leistung die Betreuung oder Entlastung
ausweist. Die Pflegekasse soll dann den Rechnungsbetrag an den Pflegebedürftigen
überweisen, ohne sich auch nur im Geringsten dafür zu interessieren, wer denn hier als
Leistungserbringer aufgetreten ist. Versprochen wird mehr Leistung für das gleiche
Geld. Diese Rechnung kann aber nur dann aufgehen, wenn deutlich weniger für die
eigentliche Versorgung gezahlt wird als bei einem zugelassenen Pflegedienst. Mehr
Leistung kann daher nur weniger Lohn bedeuten, und weniger Lohn bedeutet in diesem
Fall, dass prekäre Arbeitsverhältnisse entstehen werden. Wer an dieser Stelle mit dem
Widerstand der Politiker rechnet, die ansonsten gerne über Qualitätsstandards, strengere
Prüfungen, höhere Mindestlöhne, bessere Arbeitsplatzbedingungen, Aufwertung der
Pflege und Tariflöhne diskutieren, wird enttäuscht. Vor diesem Hintergrund aber in
Zukunft weiter von einer Aufwertung der Pflege, besserer Bezahlung und Imagepflege zu
sprechen ist unredlich und wird so nicht mehr möglich sein. In der jetzigen
Auseinandersetzung geht es schlicht darum, dass die meist illegale 24-StundenBeschäftigung im Privathaushalt künftig aus Mitteln der Pflegeversicherung bezahlt
werden soll. Die Politiker scheinen sich sicher zu sein, dass sie dafür den Applaus der
Wähler erhalten werden. Der Schlüssel für die Billigpflege wird den Bundesländern
unmissverständlich in die Hand gedrückt. Ein solches Vorgehen würde in jeder anderen
Branche zum Aufschrei in der Politik führen. Wäre es nicht für den Privathaushalt auch
viel billiger und würde so manches Einkommensproblem lösen, wenn das eigene Haus
ganz legal ohne Rücksicht auf zum Beispiel einen Mindestlohn mit aus Osteuropa
vermittelten Bauarbeitern gebaut würde? Undenkbar? Beim Hausbau vielleicht, bei der
Pflege keineswegs. Hauptsache billig!“
19
BREGUET
TASCHENUHR MARIE-ANTOINETTE
GRANDE COMPLICATION – NR. 1160
Die dem Original, das A.-L-. Breguet 1827 exakt
nachgebaute Uhr wird von einem noch nie dagewesenen
Uhrwerk angetrieben und beweist, dass die Marke
unbestritten die Meisterin der Komplikationsmechanismen ist.
Das Ursprungsmodell – Nr. 160
Marie-Antoinette war eine leidenschaftliche Bewunderin
der Breguet-Uhren und bereit, sich jede
vielversprechende Neuheit zu eigen zu machen. Sie
hatte denn auch mehrere Zeitmesser erworben, darunter
eine «Montre perpétuelle», die mit einem von A.-L.
Breguet entwickelten Selbstaufzug ausgestattet war.
1783 bestellt einer ihrer Bewunderer in der
Uhrmacherwerkstatt am Quai de l’ Horloge als Geschenk
für die Königin die denkbar spektakulärste Uhr, die das
gesamte uhrmacherische Savoir-faire der damaligen Zeit
vereinigt. Im Auftrag wird präzisiert, dass Gold so weit
wie überhaupt möglich alle anderen Metalle zu ersetzen
habe und die Komplikationen mehrfach und vielfältig
sein müssten. Breguet, bereits Hoflieferant, erhält Carte
blanche ohne zeitliche oder finanzielle Begrenzungen.
Die Königin sollte diesen Zeitmesser nie bewundern
können, wurde er doch erst 1827 fertiggestellt, 34 Jahre
nach ihrem Tod unter dem Fallbeil, 44 Jahre nach der
Bestellung und 4 Jahre nach dem Tod von AbrahamLouis Breguet. Die Breguet Nr. 160, «Marie-Antoinette»
20
genannt, wurde von der Bestellung im Jahr 1783 an zur
Legende. Ihre extreme Kompliziertheit, ihre Wurzeln und
ihre ebenso epische wie tragische Geschichte
faszinierten die Uhrenwelt und die Sammler während
mehr als zwei Jahrhunderten. Und in jüngerer Zeit hat
ihr geheimnisumwobenenes Schicksal – 1983 wurde sie
aus einem Museum in Jerusalem gestohlen und blieb
während Jahrzehnten verschwunden – ein weiteres
Kapitel in diesem Kriminalroman geschrieben.
2005 stellt sich Nicolas G. Hayek die Herausforderung,
diese Uhr so genau wie möglich zu reproduzieren. In
dieser Zeit erfährt er
davon, dass die Lieblingseiche von Königin
Marie-Antoinette im Park
von Schloss Versailles
gefällt werden muss, und
beschließt,
ihr ein
zweites
Leben
zu
verschaffen, indem er aus
ihrem Holz die Kassette
der Uhr anfertigen lässt.
Versailles schenkt den
Baumstamm der Marke
Montres Breguet, die
sich zum Dank verpflichtet, die Restaurierung der
Domaine de Marie-Antoinette innerhalb der Anlage von
Versailles zu unterstützen. Als die Herstellung der
Die legendäre Taschenuhr Marie-Antoinette wird noch heute
als eine der fünf kompliziertesten Uhren der Welt betrachtet.
Replika im Jahr 2007 ihrem Ende entgegenging, tauchte
der geraubte Zeitmesser von 1983 in Jerusalem wieder
auf…
Die Replika – Nr. 160
Die während der Baselworld 2008 vorgestellte Replika der
Königin der Uhren offenbart eine Fülle an
Komplikationen. Als Informationsquellen für die
Konzeption des Originals musste man sich
ausschließlich auf Originalzeichnungen aus dem Musée
Breguet und Nachforschungen in den eigenen Archiven,
aber auch im Musée des Arts et Métiers in Paris und
anderen kulturellen Institutionen stützen. Vergleiche mit
anderen alten, zeitgenössischen Zeitmessern von
Breguet, etwa der Uhr des Herzogs de Praslin, brachten
neue Erkenntnisse über die Ästhetik und die
uhrmacherischen Verfahren der damaligen Zeit. Diese
Forschungsarbeiten förderten heute verschwundene
Fertigkeiten und erlaubten der Manufaktur, einen
Zeitmesser zu verwirklichen, der in praktisch jeder
Hinsicht seinem Vorgänger die Treue hält.
Eine derart große Zahl von Komplikationen
ausschließlich auf Basis von Dokumenten zu
reproduzieren oder zu konzipieren ist ein schier
unmögliches Unterfangen und zeugt vom Können der
Uhrmacher von Montres Breguet. Jede Funktion, jedes
ästhetische Element wurde genauestens analysiert. Was
die Habillage betraf, wurde beispielsweise das Gelbgold
des Gehäuses von 63 mm Durchmesser aus einer
besonderen Legierung mit höherem Kupferanteil
gegossen, getreu der Farbnuance von anno dazumal. Die
Gehäusegläser und das Zifferblatt, aus Bergkristall
gefertigt, erlauben dem Uhrwerk, all seine Trümpfe und
prachtvollen Endbearbeitungen zu offenbaren. Die
Forschungsarbeiten brachten außerdem eine zuvor
unbekannte Komplikation der Originaluhr ans Tageslicht:
die springenden Stunden.
Die neue «Marie-Antoinette», eine Uhr mit perpetuellem
Aufzug und Minutenrepetition, die auf Verlangen die
Stunden, Viertelstunden und Minuten schlägt, ist ein
echtes Kunstwerk. Ein vollständiger ewiger Kalender
zeigt das Datum bei 2, den Wochentag bei 6 und den
Monat bei 8 Uhr an. Auf der Zeitgleichungsanzeige bei
10 Uhr kann der tägliche Unterschied zwischen der
wahren Sonnen- und der von allen Uhren angezeigten
bürgerlichen Zeit abgelesen werden. Im Zentrum werden
die springenden Stunden – eine Erfindung von A.-L.
Breguet – und Minuten durch eine unabhängige
Sekunde als Vorläuferin der Stoppuhrsekunde ergänzt,
während eine kleine Sekunde bei 6 Uhr ihre Kreise dreht.
Der Anzeige der Gangreserve von 48 Stunden bei 10.30
Uhr steht bei 1.30 Uhr ein Bimetall-Thermometer
gegenüber.
Das Uhrwerk mit «perpetuellem» Selbstaufzug besteht
aus 823 Komponenten mit außergewöhnlichen
Finitionen. Die Werkplatten und Brücken, ja auch die
kleinsten drehenden Teile des Uhrwerks, des ewigen
Kalenders und der Minutenrepetition sind aus Rotgold
gefertigt, das mit dem Polierstock geformt wurde. Die
Schrauben sind aus von Hand poliertem und gebläutem
Stahl gefertigt; die Reibungspunkte, Löcher und Lager
sind mit Saphirglas ausgekleidet; das kleinste Detail
vollkommen ausgearbeitet und von Hand fertiggestellt.
Der noch nie dagewesene, kunstvolle Mechanismus
verfügt außerdem über ein Hemmungsmodell mit
natürlichen Hebungen, zylindrischer Spiralfeder aus Gold
sowie einer Bimetall-Unruh. Eine StoßdämpferVorrichtung mit doppeltem «Sturzschutz», (pare chute,
daraus wurde später der parachute, Fallschirm), eine
weitere Erfindung von Breguet, schützt die Wellen der
Unruh und der Aufzugmasse gegen Schläge und andere
Erschütterungen.
Das einer Königin würdige Meisterwerk ruht in einem
kostbaren Schrein aus über 3500 Einzelteilen, die aus
dem Holz der königlichen Eiche geschnitzt sind. Es
umschließt eine prachtvolle handwerkliche Einlegearbeit
aus über 1.000 Holzfragmenten, welche die Hand von
Marie-Antoinette mit der Rose nachbilden, ein
Ausschnitt des berühmten Porträts der Königin; das
Äußere der Kassette ist eine getreue Wiedergabe des
Parketts im Schloss Petit Trianon.
Während Breguet seinerzeit mit dieser Uhr ein Denkmal
zu Ehren der Uhrmacherkunst des 18. Jahrhunderts
erschaffen wollte, gelang der Marke 2008 die
Glanzleistung, einen Mythos zum Leben zu erwecken
und ihn ins 21. Jahrhundert zu verpflanzen. Ihren Platz
hat die Marie-Antoinette Nr. 160 im Headquater
Breguets in der Schweiz, in L'Abbaye. Von dort aus reist
sie um die Welt und wird auf Ausstellungen präsentiert.
Quelle: Montres Breguet SA / www.breguet.com
21
CD-REZENSION
Bedächtig und verstörend kommt
sie daher, die neue CD von
Leonard Cohen. Da singt einer,
der keine Showeffekte mehr
braucht. Minimalistisch, fast
lakonisch streift der 80 -Jährige
im Spannungsfeld zwischen
Sinneslust und Sünde, zwischen
Zerstörungswut und Zärtlichkeit
umher. Die Stimme ein wenig
brüchig, gezeichnet vom Leben.
Doch je mehr man sich in Musik
und Texte seiner neuen CD
„Popular Problems“ einhört, desto
stärker drängt sich das Gefühl
auf: Hier ist ein Panther
unterwegs, der klammheimlich
Beute macht. Vom Countryfan bis
zum Blues-Adepten werden ihm
alle zum Opfer fallen. Ganz
gleich, ob er in „Almost like the
Blues“
über
menschliche
Abgründe sinniert, mit dem
Pathos des Gospel über die
befreiende Kraft der Erlösung
singt („Born in Chains“) oder über
die Liebe und das Leben
philosophiert – es geht unter die
Haut. Was den Texten von Patrick
Leonard und Anjani Thomas
ebenso geschuldet ist, wie der
Musik,
die
faszinierend
instrumentale Akzente setzt. Ein
tragendes Bassmotiv hier, eine
sanfte Pianoweise dort. Nicht zu
vergessen die Bläser, die pointiert
zeigen wo’s langgeht. Funk und
Folk in guter Nachbarschaft. Und
immer wieder diese Stimme, die
mal melancholisch, mal voller
erotischer Kraft und nicht selten
mit einem Abstecher ins
Ironische auf die Jagd geht –
einfühlsam begleitet von Charlean
Carmon, Donna Delory und Dana
Glover. Kein Zweifel, der Meister
der Andeutung mag es aus
Prinzip „slow“, ganz wie im
gleichnamigen Titel. Und das hat,
wie er glaubhaft versichert, nichts
damit zu tun, dass er alt ist…
22
Leonard Cohen (80)
und sein aktuelles Werk
"Popular Problems"
LEONARD COHEN
KULTUR & LIFESTYLE
Leonard Norman Cohen wurde am 21. September 1934 in Montreal, Kanada, geboren. Als Sohn eines
russisch-jüdischen Textilkaufmannes erlebt er eine behütete Kindheit ohne existenzielle Nöte. Die
Familie gehört dem eher betuchten Mittelstand an. Die Mutter prägt als Tochter eines Talmudgelehrten
sicher das religiöse Empfinden und den Bildungshunger des Heranwachsenden, der schon früh einen
Sinn für Poesie entwickelt. Die Musik hält in Gestalt einer Gitarre Einzug in sein Leben – mit dem
Instrument möchte der 13-Jährige nach eigenem Bekunden, typisch Teenager, die Mädels beeindrucken.
Allerdings ist er weit davon entfernt ein leichtfüßiger Liedermacher zu werden. Während seines
Literaturstudiums gründet er zwar eine Country Folk Band, seine Leidenschaft aber gilt der Dichtkunst.
1956 erscheint sein erster Gedichtband, 1964 folgen die „Flowers for Hitler“, verstörend-ergreifende Lyrik,
geschrieben auf der griechischen Insel Hydra.
Mitte der 1960er Jahre vertont der junge Dichter „Suzanne“ – ein Song den Judy Collins aufnimmt und
der letztlich dafür sorgt, dass Cohen 1967 einen Plattenvertrag in New York unterzeichnen kann. Noch im
gleichen Jahr feiert er sein Debüt als Sänger beim Newport Folk Festival. Langsam verlagert er seinen
Schwerpunkt in Richtung Musik, bis heute verkauft er seine Alben weltweit an die 6 Millionen mal.
Anfangs spartanisch instrumentiert, gönnt er den Titeln zunehmend orchestrale Begleitung. Sein
politischstes Oeuvre ist „The Future“, ein düsterer Blick in die Zukunft – der vor dem Hintergrund des
Mauerfalls und des Zerfalls kommunistischer Machtstrukturen verwundert.
Dieser melancholische, bisweilen regelrecht misanthrope Charakter bleibt typisch für den Musiker, wenn
auch mit zunehmendem Alter immer wieder humorige Elemente in seinen Songs aufblitzen. Vor allem,
nachdem der Künstler in den 1990-er Jahren im buddhistischen Mount Baldy Zen Center als Mönch
„Jikan“ (Der Stille) zu seiner inneren Mitte findet. Nach etlichen Jahren verlässt er das Kloster um zur
Jahrtausendwende wieder ein weltliches Leben aufzunehmen.
Mit der Kalifornierin Suzanne Elrod hat der „Poet mit
der empfindsamen Seele“ zwei Kinder, Sohn Adam
(geboren 1972) ist ebenfalls Musiker geworden,
Tochter Lorca (geboren 1974) arbeitet als Fotografin
und Filmemacherin. Sie ist es, die einen für ihren
Vater finanziell folgenschweren Betrug aufdeckt. Die
Managerin Cohens, Kelly Linch, hat ihn offenbar über
Jahre um Millionen Dollar Einnahmen gebracht.
Während Cohen für die breite Masse mit Titeln wie
„Suzanne“, „Lover, lover“ (übigens dem einzigen
Nummer-Eins-Hit in den deutschen Charts) und „So
long, Marianne“ unvergesslich bleiben wird, hat er
selber andere Favoriten. Das gesungene Gebet „If It be
Your Will“ ist aus seiner Sicht das Beste, was er als
Musiker hervorgebracht hat – neben dem mehrfach
gecoverten „Hallelujah“. Ob er das Urteil aufrecht
halten wird ist nicht gewiss. Denn mit „Popular
Problems“ hat der 80-Jährige ein Spätwerk
hervorgebracht, das zum „Klassiker“ taugt. Die Wucht
des Understatements, das an die frühen
Veröffentlichungen erinnert, geht ins Mark.
www. leonardcohen. com
23
Hausnotruf: Vorsicht bei Anrufen
so genannter „Seniorenberater“!
In letzter Zeit häufen sich die Beschwerden von Seniorinnen und Senioren, die
Anrufe so genannter „Seniorenberater“ erhalten, die Hausnotrufsysteme vermitteln
wollen. Beim telefonischen Kontakt versuchen die „Seniorenberater“ Termine für
Beratungsgespräche zu vereinbaren, um in einem weiteren Schritt den Seniorinnen
und Senioren ein Hausnotrufsystem zu vermitteln. Bei diesen Gesprächen weisen sie
auf eine Zusammenarbeit mit örtlichen Hausnotrufanbietern hin. Diese bezahlen den
„Seniorenberatern“ für jeden vermittelten Kunden eine Provision.
Seriöse
Hausnotrufanbieter wie Vitakt Hausnotruf würden aber niemals unaufgefordert weder telefonisch noch persönlich - Kontakt zu Privatpersonen aufnehmen, um diese
als Kunden zu gewinnen. Vitakt generiert Kundinnen und Kunden ausschließlich
durch klassische Werbung in den Medien und vor allem durch Empfehlungen von
eigenen Hausnotrufkunden und Partnern!
Vitakt Hausnotruf steht für Sicherheit und Service rund um die Uhr an 365 Tagen im
Jahr. Im Fall eines Hilfebedarfs genügt ein Druck auf den Funksender und schon
erfolgt eine Meldung bei der Vitakt-Notrufleitstelle. Dort nehmen Vitakt- Mitarbeiter
die eingehenden Notrufe entgegen. Bei Hilfebedarf handeln sie unverzüglich nach
den Anweisungen, die zuvor mit dem Kunden vereinbart worden sind: Entweder es
werden die Angehörigen, Freunde, der Pflegedienst, etc. verständigt oder es wird der
u
z
t
gu s en . . .
wi s
Rettungsdienst angerufen. Selbstzahler können das Vitakt-System für eine monatliche
Miete von 18,36 Euro und für eine einmalige Zahlung von 10,49 Euro bekommen.
Außerdem gilt: Das Hausnotrufsystem ist ein anerkanntes Pflegehilfsmittel. Bei
Antragsgenehmigung werden die Kosten für die Einrichtung des Hausnotrufsystems
und die monatliche Miete direkt mit der Pflegekasse abgerechnet. Der
Pflegeversicherte erhält das Hausnotrufsystem, ohne selbst etwas dafür zahlen zu
müssen.
Vitakt passt an jeden Telefonanschluss und kann auch ohne einen Festnetzanschluss
betrieben werden. Außerdem ist es durch viele zusätzliche Ausstattungen
erweiterbar, so dass auch Menschen in besonderen Lebenssituationen mit einem
Vitakt-Hausnotrufsystem versorgt werden können.
Für weitere Informationen steht das Vitakt-Team rund um die Uhr an 365 Tagen im
Jahr unter der Telefon-Nummer 0 59 71 - 93 43 56 sehr gerne zur Verfügung!
Quelle: Vitakt Hausnotruf GmbH
»Der Film will m eh r a ls
n ur die Ereign isse a n
dieser ein en Sch ule
n a ch zuzeich n en «
Die Auserwählten
Im Frühjahr 2010 erschütterten Berichte von zahlreichen Fällen
sexuellen Missbrauchs an der angesehenen reformpädagogischen Odenwaldschule im hessischen Heppenheim /
Oberhambachtal die Öffentlichkeit.
Eine Produktion der ndF:Berlin im Auftrag von WDR und Degeto
Zwar waren schon Ende der 1990er-Jahre erste Vorwürfe
betroffener Schüler laut geworden, doch eine wirkliche
Aufarbeitung hatte es nicht gegeben:
26
Es wurde verschwiegen, was nicht sein durfte. Umso größer
das Entsetzen, als bekannt wurde, was in den 70er-und 80erJahren tatsächlich in dem Internat geschehen war: Schulleiter
Gerold Becker und weitere Lehrer missbrauchten ihre
Schutzbefohlenen, männliche Opfer zwischen 12 und 15
Jahren. »Die Auserwählten« ist der erste Fernsehfilm, der das
Thema aufgreift und die erschreckende Systematik von
Missbrauch, Verdrängung und Verschweigen an der
damaligen Odenwaldschule fiktional darstellt.
Als sich die Nachrichten über – inzwischen längst verjährte – Missbrauchsfälle am Vorzeige Internat der liberalen Pädagogik, der
berühmten Odenwaldschule, zwischen den 1960er- und 1990er-Jahren häuften, waren wir schockiert und erschüttert.
Erschütternd waren auch die zu Tage kommenden Spätfolgen bei den Betroffenen und beeindruckend der Mut, nach so vielen
Jahren über die schrecklichen Taten öffentlich zu berichten. Gründe genug, einen Fernsehfilm zu diesem Thema zu produzieren.
Der Film »Die Auserwählten« konnte am Originalschauplatz, an der Odenwaldschule, entstehen. Die Hügelketten und
Häuserzeilen in der idyllischen und friedlichen Landschaft im hessischen Oberhambachtal, die so sehr vom Symbol freiheitlicher
Erziehung und der Einheit von Leben und Lernen zum Sinnbild der brutalen Übergriffe mutiert sind, wurden so Teil einer
filmischen Dramaturgie, die auf diesen Ort zurückgreift und ihn als vieldeutigen Code in ihre Geschichte integriert. Doch der
Film will mehr als nur die Ereignisse an dieser einen Schule nachzuzeichnen. Vielmehr entstand er aus der Absicht, die
Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit aufzuzeigen, mit der die jungen Opfer und ihr Umfeld auf sexuelle Übergriffe reagieren und wie
viel Verdrängung und Verschleierung im Inneren eines solchen Systems die Täter schützt. Eine solche Aufarbeitung – das haben
gerade die Erfahrungen mit der schmerzhaften und schwierigen Aufklärung des Odenwald-Falles gezeigt – gelingt häufig erst
mit innerem Abstand und historischer Distanz. In diesem Sinne ist »Die Auserwählten« auch ein Sittenbild der Umbruchszeit
der 60er-Jahre und der nachfolgenden 30 Jahre aus heutiger Perspektive, einer Zeit auch der »sexuellen Befreiung«, in der
mancher als prüde und verklemmt abgestempelt wurde, der auf die Grenzen der Privatsphäre und der Scham hinwies. Mit
großer Perfidie wussten die pädophilen Täter diese gesellschaftliche Umwälzung für sich auszunutzen! Die heutige
Odenwaldschule unterstützte unsere Produktion. Unser Dank gilt vor allem den Betroffenen, die es schließlich schafften, das
Schweigen zu brechen und die mit ihren mutigen Berichten diesen Film erst ermöglicht haben. Ihre Schilderungen sind der
Erfahrungsschatz, den die Autoren Sylvia Leuker und Benedikt Röskau zu einer Geschichte verdichtet haben, in der es nicht
vorrangig darum geht, historische Ereignisse detailgetreu nachzuerzählen, sondern vielmehr darum, dem Lebensgefühl
ausgewählter Protagonisten nachzuspüren. Dieses Gefühl und die vielen Zwischentöne hat Christoph Röhl in seiner Regie
äußerst emotional zum Leben erweckt. Und dies wäre nicht gelungen ohne das überaus intensive und präzise Spiel der drei
Hauptdarsteller Ulrich Tukur, Julia Jentsch und Leon Seidel.
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Leiterin der Programmgruppe
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Professionelle Fotografie leistet heute viel mehr als nur die
Wiedergabe eines Motivs oder einer Situation. Sie präzisiert
die Bildaussage verschiedenster Themen und optimiert das
Motiv. Konzeptionelles Arbeiten und die Fähigkeit, sich in
Themen während des Gestaltungsprozesses einzudenken sind
dabei ausgesprochen wichtig. Ebenso wie die Begabung,
Situationen spontan in Motive umzuwandeln, ohne dass eine
dabei entstehende Bildserie unstimmig wird. Die Nachfrage
nach individuellen Bild-Lösungen für Unternehmen oder
Privatpersonen und deren kreativen Umsetzung steigt. Eine
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28
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:: IM GE SPRÄCH
Das ist der Kern des
Hospizgedankens.
Eine, die dieses Ziel „mit Leib und
Seele“ vertritt, ist Margret Neumann,
Koordinatorin des Hospizvereins im
Landkreis Kelheim.
Die ehrenamtliche Tätigkeit der
Organisation, die im kommenden Jahr
ihr 20-jähriges Bestehen feiert, wird
immer wichtiger. „Die Zahl der Ein- bis
Zweipersonen-Haushalte wächst auch
im ländlichen Raum“, beobachtet
Neumann
eine
gesellschaftliche
Veränderung. Sprach man früher nur
von Angehörigen in der Betreuung, ist
heute die Rolle der „Zugehörigen“ von
zunehmender Bedeutung. Nachbarn,
Bekannte oder Freunde übernehmen
Aufgaben, die traditionell den Familien
zugedacht waren. Der Grund ist die
wachsende
Auflösung
familiärer
Strukturen.
„Allerdings altern ja die Nachbarn meist
mit uns“, gibt sie zu bedenken, dass
eben bisweilen auch zunächst fremde
Menschen sensible Dienste, wie die der
Sterbebegleitung übernehmen. Im
Hospizverein werden Interessierte dafür
speziell ausgebildet. „Wir haben
verlernt, mit Sterbenden und ihrem
sozialen Umfeld umzugehen“, sieht
Neumann die Folgen, wenn Geburt und
Tod jahrhundertelang „in Institutionen
verlagert werden“. Zum Glück wachse
32
das Bewusstsein wieder, dass der Tod
zum Leben gehört.
„Wir sind keine Konkurrenz zu den
Pflegediensten“, betont die HospizKoordinatorin, dass man sich als „Teil
eines großen Puzzles in der
Versorgungslandschaft“ versteht. Doch
was genau leistet der Hospizverein?
Am Anfang steht das Gespräch mit den
Betroffenen, die eine Hilfestellung
wünschen. „Wir können das Sterben
nicht verhindern, aber beeinflussen wie
jemand stirbt“, nennt sie als Zielsetzung
ihrer Arbeit „die Lebensqualität
erhöhen, Wünsche erfüllen, wo dies
noch geht, für die Würde und
Selbstbestimmtheit des Sterbenden
eintreten“. Oft reiche es, „dass wir
einfach nur da sind“, weiß sie um die
tröstende Kraft der Unterstützung. Doch
gibt es auch viele Fragen rund um das
Thema Sterben „und da können wir
aufklären“. Sei es mit Informationen, sei
es mit dem Verweis auf andere
Organisationen. Etwa wenn es gilt, die
Furcht vor möglichen Schmerzen zu
nehmen. Der Fachkraft, die über einen
Master in Palliative Care (IFF Wien)
verfügt, liegt dieses Thema besonders
am
Herzen.
Als
erfahrene
Krankenschwester und Lehrerin für
Pflegeberufe ist sie überzeugt, dass es
angesichts einer wachsenden Zahl an
multimorbiden Patienten deutlich mehr
Pflegefachkräfte mit einer ZusatzAusbildung in der Palliativpflege geben
müsste. Zwei Schwestern pro
Pflegeheim seien hier ein Minimum.
Das diese Fachkräfte mit Kolleginnen
einer geronto-psychiatrischen ZusatzAusbildung auf einer Ebene gesehen
werden, ist ihr ein Anliegen.
Und noch einen Wunsch hat die
Koordinatorin. Statt davon zu sprechen,
ein Mensch sei „austherapiert“ solle
man den „Therapieziel-Wechsel“ in den
Sprachgebrauch aufnehmen. Ab einem
gewissen Punkt tritt das Lindern an die
Stelle des Heilens. „Wenn man nichts
mehr tun kann, gibt es noch viel zu
tun“, meint sie und will damit die Angst
vor der letzten Lebensphase nehmen.
Eine aktive Sterbehilfe ist für
Hospizmitarbeiter ein absolutes Tabu.
„Uns geht es darum, die Lebensqualität
der unheilbar Kranken zu verbessern,
Leid und Angst zu reduzieren“. Im
Rahmen der Hospizarbeit organisiert sie
Vorträge,
informiert über den
Unterschied zwischen der ambulanten
Hospizarbeit und der Bedeutung von
stationären Hospizeinrichtungen. Sie
leitet Fortbildungen in Alten- und
Pflegeheimen, um hier unter dem
Personal „eine gewisse Haltung den
Sterbenden gegenüber zu entwickeln
„Unterstützung geben in der
letzten Lebensphase eines
Menschen“
beziehungsweise weiter zu entwickeln“.
Dabei sei es immer wieder wichtig,
Vorurteile abzubauen. So sei das
Krankenzimmer kein Ort, an dem nur
Trauerminen herrschten. „Es wird bis
zur letzten Minute gelebt, das heißt:
gelacht, geweint, gespielt und
gestritten“.
Die Angebote des Hospizvereins, der
über rund 200 Mitglieder verfügt,
umfassen auch Hilfen im Umgang mit
der Trauer nach dem Verlust eines
geliebten Menschen.
In der Zusammenarbeit mit anderen
Organisationen und professionellen
Dienstleistern – wozu sie unter anderem
Sozialarbeiter,
Krankenschwestern,
Ärzte und Seelsorger zählt - wünscht
sie
sich
die
„gegenseitige
Anerkennung“ und die Überzeugung:
„Es ist unser gemeinsames Ziel, die
Versorgung der Menschen am
Lebensende zu verbessern“. Dafür
brauche es eben Netzwerke die von der
palliativen
Medizin
über
die
Demenzbetreuung bis zur ambulanten
und stationären Pflege reichten. „Ein
Miteinander, kein Gegeneinander“ sei
da gefordert.
Deutschland auf einem guten Weg
Das Thema Palliativversorgung am Lebensende ist in Deutschland immer noch ein Stiefkind. Doch Margret Neumann sieht
Anlass zur Hoffnung. „Wir sind auf einem guten Weg“, ist sie überzeugt. Seit mehr als sieben Jahren bildet sie Fachkräfte
für die Versorgung von schwerkranken und sterbender Menschen sowie ihrer An- und Zugehöriger im Auftrag der
Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin aus. 2010 absolvierte sie den Masterstudiengang Palliativ Care in Wien.
Das angestrebte Ideal dieser Fachrichtung ist es, dem Sterben seine negativen Begleiterscheinungen zu nehmen – Angst,
Schmerzen, Atemnot, Übelkeit und Depressionen. Auch wenn für sie eine aktive Sterbehilfe nicht infrage kommt, hat
Margret Neumann Verständnis für den Wunsch danach.
„Wir leben in einer sehr selbstbestimmten Gesellschaft“, erklärt die erfahrene Fachkraft. Das beginne bei der Zunahme an
Kaiserschnitten, durch die schon die Geburt zum klar definierten Prozess „am gewünschten Tag“ werde. Und genau so wolle
man auch den Tod regeln. Quasi als „Macher“ des eigenen Schicksals. Da gelte es „sehr sorgsam zu analysieren, warum ein
Mensch diesen Wunsch hat“. Gelingt es, ihm Befürchtungen vor großem Leid zu nehmen, wird nicht selten die Bitte um
Sterbehilfe schwinden. „Deshalb erfordert unser Beruf viel Sensibilität, Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft, immer
genau hinzuschauen und hinzuhören“, ist sie überzeugt.
33
Erneute Bestnote
PFLEGE aktiv! erhält in Folge Bestnote 1.0 vom MDK
Mainburg. Gute Noten sind immer ein Grund zur Freude
– umso mehr, wenn sie dem Dienst am Menschen zu
verdanken sind. Wie bei „PFLEGE aktiv!“. Helmut
Schmid, Leiter des gleichnamigen ambulanten
Pflegedienstes in Mainburg, darf sich über die
Traumbewertung „1,0“ für seine Leistung freuen.
Vergeben hat die Auszeichnung der Medizinische Dienst
der Krankenversicherungen (MDK). Vor acht Monaten
hatte PFLEGE aktiv! bereits hervorragend bei einer
hausinternen Prüfung abgeschnitten, nun konnte der
Dienstleister die Bewertung bei einer erneuten
Regelprüfung sogar noch toppen. In allen Bereichen gab
es als Gesamtwertung die Bestnote – bei den
pflegerischen Leistungen, der Umsetzung ärztlicher
Verordnungen, der Organisation sowie der Beratung von
Kunden. „Das Zeugnis spiegelt unsere innere
Überzeugung wider, dass höchste Qualität in der Pflege
einfach ein Muss ist“, so Schmid, der schon „ein bisserl
stolz“ ist „über die schöne Anerkennung unserer Arbeit“.
Ein Grund für die gute Bewertung ist seines Erachtens,
dass er und seine mittlerweile 15 Mitarbeiter nicht nur
bestens qualifiziert sind sondern ihre Aufgaben jeweils
„mit dem Herzen“ erledigen. Weshalb der Slogan „Der
Mensch im Mittelpunkt“ bei ihnen eben nicht nur eine
leere Werbefloskel sei. „Das spüren die derzeit 60
Kunden, die sich allesamt sehr zufrieden über unsere
Betreuung äußern“, so Schmid.
Bestnoten in Folge. Auch bei der diesjährigen
Qualitätsprüfung des medizinischen Dienstes der
Krankenkassen erreichte der ambulante Pflegedienst
PFLEGE aktiv! wieder die Traumnote 1.0
Die herausragenden Prüfungsergebnisse, die in der Region so
wohl einmalig sein dürften, kamen gerade rechtzeitig zur
Eröffnung der neuen Geschäftsstelle in der Abensberger Straße
50. Auf 130 Quadratmetern ist hier ein heller und freundlicher
Empfangsraum entstanden, dem ein Büro angeschlossen ist.
„Information tut angesichts der allgemeinen Entwicklung im
Bereich Pflege not“, ist der Altenpfleger aus Leidenschaft nämlich
überzeugt. Denn er hat – der Bezeichnung seines Berufes zum
Trotz – auch mit einer wachsenden Zahl an jungen Menschen zu
tun. Vor allem Krebs ist der Grund, weshalb diese „mitten aus
dem Leben gerissen werden“. Daher gelte es auch für ihn als
Pflegedienstleiter, sich verstärkt mit dem Thema
Palliativbetreuung – also unter anderem der Schmerzlinderung –
zu beschäftigen. Vor große Herausforderungen sind Pfleger wie
Angehörige zudem im Umgang mit Demenz gestellt. Auch hier
wolle man Betroffenen Hilfestellung geben: den Erkrankten mit
Trainingseinheiten zum Erhalt der Alltagskompetenz und
Beschäftigungstherapien, den Angehörigen mit einem breiten
Beratungsangebot.
Angesichts der wachsenden Zahl an Aufgaben hat Schmid sein
Team um eine neue stellvertretende Pflegedienstleitung ergänzt,
die seit Beginn ihrer Berufszeit in der Pflege tätig ist. Neu im
Team sind auch Ehefrau Andrea Schmid und Jochen Goretzki.
Während sich Andrea Schmid vorrangig der internen
Buchhaltungsabwicklung widmet, sind die Kernaufgaben von
Jochen Goretzki in der Leitung des internen
Verwaltungsapparates
zu
finden,
sowie
in
der
Öffentlichkeitsarbeit. Der „Chef“ selber muss sich nach der
Umfirmierung zur GmbH verstärkt in die reine Geschäftsführung
einbringen. Vor „lauter Papierkram“ den Draht zum Menschen
verlieren will er aber keineswegs. Und für seine Mitarbeiter findet
er immer „ein Zeitfenster“, damit sie „ihre Probleme besprechen
und Vorschläge zur Verbesserung machen können“. Damit auch
bei der nächsten Prüfung wieder „alles Bestens“ ausgeht.
35
Krankenhaus und was dann?
Interview:
Krankenhaus Mainburg
SOZIALDIENST
Wenn ein älterer Mensch ins Krankenhaus
eingeliefert wird, dann steht meist die
Behandlung akuter Probleme an. Mancher
Patient kann als vollkommen geheilt
entlassen werden und sein normales,
selbstständiges Leben wieder aufnehmen.
Doch je höher das Lebensalter und je
schwerer die Vorerkrankung, desto häufiger
ist dies nicht mehr der Fall. Es bleiben
Beeinträchtigungen – deren Ausmaß und
Art unterscheiden sich von Fall zu Fall. Es
gilt in einer „sorgsamen Abwägung“ zu
schauen, welche Betreuung der Patient
nach der Entlassung braucht.
uns nicht viel Zeit, Dinge zu regeln“, gibt
sie zu bedenken und empfiehlt den
Betroffenen „frühzeitig die Frage des
„Danach“ anzugehen“. Braucht es vielleicht
ein besonderes Pflegebett für Zuhause oder
wird ein Kurzzeitpflegeplatz gebraucht, bis
daheim alles für den Patienten hergerichtet
ist? Ist eine Reha-Maßnahme zu
organisieren oder gar eine dauerhafte
Unterbringung in einem Heim zu regeln?
Und wie wird das Ganze finanziert? „All das
in der gebotenen Eile zu erledigen, das ist
nicht leicht für die Familien“, räumt Burzin
ein.
„Es ist unsere Aufgabe, in dieser
Übergangssituation Hilfe zu leisten“, erklärt
Katrin Steiger als Mitarbeiterin des
Sozialdienstes am Krankenhaus Mainburg.
Sie weiß, dass der „Wust“ an Angeboten
und Möglichkeiten nebst Finanzierungsfragen Patient und Angehörige oft
gleichermaßen überfordert.
„Wenn wir während der Behandlungsphase
im Krankenhaus auf ein potenzielles
Versorgungsproblem aufmerksam werden,
dann handeln wir deshalb sofort“, betont
Katrin Steiger. Informiert werden sie und ihr
Team mittels Konsilschein – einer
Benachrichtigung
seitens
der
im
medizinisch-pflegerischen Bereich Verantwortlichen - oder durch eine direkte
Anfrage des Patienten respektive seiner
Bezugspersonen. „In einem nächsten Schritt
ist die Kommunikation aller Beteiligten –
Ärzte, Pflegekräfte, Patient und Angehörige
sowie Sozialdienst wichtig“, hebt Steiger
hervor, „ein ehrliches miteinander Reden ist
an
dieser
Stelle
entscheidend“.
Abschließende Hinweise auf die nötige
„Die Verweildauer in einer Klinik ist immer
begrenzt“, so Annette Burzin als
stellvertretende Pflegedienstleiterin der
Klinik. Es ist politischer Wille, dass
stationäre Behandlungen kürzer werden –
aus Kostengründen. Durchschnittlich beträgt
die Verweildauer, je nach Krankheit
zwischen fünf und neun Tagen. „Da bleibt
Versorgung geben zum einen die schriftlich festgehaltene
Einschätzung des Pflegepersonals auf der zuständigen
Station, zum anderen der Entlassbrief des Arztes.
Gerade wenn nach einem Krankenhausaufenthalt eine
Pflegebedürftigkeit eintritt, wird es unter Umständen
nötig, eine „Pflegeschnelleinstufung“ vorzunehmen, über
die die Höhe eventueller Zuschüsse definiert wird. Auch
hier helfen die Damen des Sozialdienstes, geben die
nötigen Formulare heraus, die dann an den Medizinischen
Dienst der Kassen weiter geleitet werden. „Bei Fragen
nach der konkreten Höhe der Leistungen verweisen wir
auf die zuständigen Kassen, auf deren Beratung der
Patient einen Anspruch hat“, so Steiger.
Ganz gleich ob ein ambulanter Pflegedienst ausreicht, eine
stationäre Unterbringung nötig oder gewünscht wird –
„geben wir nur Hinweise, zu den verschiedenen
Angeboten im Landkreis“, bittet Burzin um Verständnis,
dass man „selber keine Empfehlungen herausgibt“. Man
wolle einerseits nicht in den Verdacht geraten, den einen
oder anderen Anbieter zu bevorzugen. Andererseits sei der
Bereich Pflege ein sehr sensibler und intimer. „Da spielen
auch zwischenmenschliche Faktoren eine große Rolle,“
erlebt es Burzin immer wieder, dass offizielle
Bewertungskriterien in den Hintergrund treten „wenn die
Chemie zwischen Pflegeperson und Patient passt“. Denn
oberstes Kriterium sei die eigene Zufriedenheit mit der
bezahlten Leistung.
37
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Ziemlich beste Freunde
Ein Film von Oliver Nakache und Eric Toledan
Ein vom dritten Halswirbel abwärts gelähmter Millionär und
ein vorbestrafter Krimineller werden „ziemlich beste Freunde“.
Das klingt nach einem kitschigen Märchen aus den
Hollywood-Traumfabriken. Dabei basiert die Geschichte der
französischen Produktion auf einer wahren Begebenheit.
Nachzulesen in der Autobiografie eines gewissen Philippe
Pozzo di Borgo, seines Zeichens ehemaliger Geschäftsführer
des Champagner-Giganten Pommery. Seit seinem Sturz beim
Paragliding ist dieser tatsächlich gelähmt, an den Rollstuhl
gefesselt und immer auf fremde Hilfe angewiesen.
Der Film erzählt voller Humor und zugleich tiefer
Ernsthaftigkeit von der Beziehung zweier Menschen, die
ungleicher nicht sein könnten. Hier der behinderte, mit
seinem Schicksal hadernde Philippe (François Cluzet). Dort der
virile, vor Lebenslust nur so strotzende Senegalese Driss
(Omar Sy). Ersterer sucht einen neuen Pflegehelfer, letzterer
38
bewirbt sich der Form halber – eigentlich in der Hoffnung,
wegen seiner flapsigen Art gleich wieder abgelehnt zu
werden. Er hat nicht wirklich Bock darauf, einen Krüppel zu
versorgen. Doch Philippe gefällt es, dass hier einmal jemand
ohne falsches Mitleid mit ihm umgeht. Er stellt ihn ein.
Der im Rollstuhl sitzende Millionär und der „sozialschwache“
Hüne begegnen sich paradoxerweise auf Augenhöhe. Und
während der vermeintlich ignorante Einwanderer immer mehr
Empathie entwickelt – ohne dabei zum Klischee des
Gutmenschen zu werden, entdeckt der illusionslose
Misanthrop die Freuden des Daseins neu. Daraus ergeben
sich spannende Verwicklungen, zum Brüllen komische Szenen
aber auch Momente, in denen man einfach nur heulen könnte.
Es zeichnet die Regisseure aus, dass sie sich auf das
wackelige Seil der Tragikomödie begeben, ohne die Balance
zu verlieren.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> FILM-EMPFEHLUNG
Sie schaffen es, das Thema Behinderung
und Pflege ohne falsche Larmoyanz
anzugehen. Der französische Titel
„Intouchables“ (Die Unantastbaren) gibt die
Quintessenz des Filmes wesentlich besser
wider, als der deutsche. Denn die
wunderbare Kernaussage lautet: wenn
Menschen sich aufeinander einlassen, dann
geht es nicht mehr um Hilfe geben auf der
einen und Hilfe empfangen auf der anderen
Seite. Geben und Nehmen wechseln
regelmäßig die Seiten. Gegenseitiges
Verständnis und gegenseitige Achtung sind
die Folge. Und die machen eben
„unantastbar“,
befeuern
fern
aller
Sozialromantik
und
sklavischer
Gesetzestreue den Spaß am Leben und die
Freude am Abenteuer. Übrigens: der echte
Philippe hat dank seines Pflegers Abdel
Yasmin Sellou eine neue Liebe gefunden
und ist Vater zweier Töchter. Sellou hat
eine Familie gegründet, drei Kinder gezeugt
und nennt einen Masthähnchenbetrieb sein
eigen. Märchenhaft, aber wahr.
Erschienen im Senator Film Verleih GmbH
39
Sterben den
Schrecken nehmen
Dem
„Nicht vor dem Tod, vor dem Sterben fürchte ich mich“ – so
oder ähnlich beschreiben viele Menschen ihre Gefühle,
wenn es für sie keine Aussicht mehr auf Heilung einer
schweren Krankheit gibt. Vor allem die zu erwartenden
Schmerzen sind es, die Patienten schrecken. Diese Sorge
kann Christine Gernböck von der Spezialisierten
Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) den Betroffenen
nehmen.
„Es ist heutzutage möglich, die häufigsten Symptome wie
Schmerzen, Atemnot oder Übelkeit und Erbrechen zu
lindern,“ erklärt die Pflegekraft, die als Koordinatorin der
Adiuvantes-SAPV GmbH in der Region die Verantwortung
trägt. Ihr Team besteht aus Ärzten und Krankenschwestern,
die jeweils eine spezielle Ausbildung in Sachen
Palliativmedizin beziehungsweise Palliativ-Care absolviert
haben. Sie sind Fachleute, was die Versorgung mit
speziellen Medikamenten angeht, aber auch für geeignete
Hilfsmittel oder Physiotherapie-Maßnahmen dienen sie als
Ansprechpartner. „Auf Wunsch beraten wir auch, was die
bürokratischen Formalitäten, wie etwa den Antrag auf eine
Pflegestufe angeht“, ergänzt Gernböck, betont aber: „Rein
pflegerische Maßnahmen übernehmen wir nicht“. Dafür sind
die verschiedenen Pflegedienste zuständig.
Wie aber sieht die Hilfe durch die SAPV konkret aus? „Am
Anfang steht ein Telefonat mit unserem Büro in Landshut,
das unter der Nummer 0871/2764344 zu erreichen ist“,
erläutert die Koordinatorin das Prozedere. Hier gibt es die
40
ersten grundlegenden Informationen, ebenso wie per
Mailanfrage an [email protected].
Wird es gewünscht, dann besucht eine der Schwestern die
betroffene Familie, bespricht mit den Angehörigen und dem
Erkrankten, welches Anliegen sie haben. Normalerweise
geschieht dies innerhalb einer Woche, in akuten Fällen –
etwa direkt nach einem Krankenhausaufenthalt – unter
Umständen sofort. Und wo nötig, ist ein Arzt mit dabei.
Denn „vier Ohren und Augen hören und sehen mehr als
zwei“, weist die Fachkraft darauf hin, dass es „viel
Fingerspitzengefühl und große Aufmerksamkeit“ braucht,
um zu erspüren „wo wirklich das Problem liegt“.
In der Folge ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der
Hilfe. Manchmal braucht es nur ein wenig Unterstützung bei
der Koordination oder beim Ausfüllen von Anträgen. Oder es
genügen gelegentliche Besuche. Die höchste Intensität ist
erreicht, wenn eine sogenannte „additive Teilversorgung“
nötig wird. Dann kommen Palliativarzt und Schwester so oft
es der Zustand des Sterbenden erfordert, auch um
exulcerierende Tumore – also etwa aufbrechende
Krebsgeschwulste – zu versorgen. „Wir handeln immer in
enger Absprache mit dem Hausarzt“, hebt Christine
Gernböck hervor. Gleiches gilt für die Zusammenarbeit mit
Krankenhäusern
und
Pflegediensten,
denn
Konkurrenzdenken findet sie in der Palliativversorgung
„schrecklich fehl am Platz“. Rund 30 bis 35 Patienten betreut
sie mit ihrem Team im Monat. Überwiegend „wegen starker
Schmerzen“. Um die richtig zu behandeln, bedarf es eines
„genauen Hinschauens“. Welche Charakter hat der Schmerz,
ist er dumpf oder stechend? Diffus oder begrenzt? „Es gibt
da ein breites Spektrum“. Leider, so ihre Beobachtung, ist
Deutschland – sieht man von Spezialisten im palliativen
Bereich ab - was die Schmerzbehandlung angeht noch
Entwicklungsland. „Wir haben einen sehr hohen Verbrauch
an Schmerzmitteln wie Novalgin, aber die werden nicht an
der richtigen Stelle eingesetzt“, so ihre bedauerliche
Erkenntnis. Die skandinavischen Länder seien da „weit
voraus“. Dabei wäre es „so einfach“, meint die Palliativ-Care
Expertin. „Die Ärzte müssten nur mehr Mut haben,
Morphine einzusetzen“.
Die Mitarbeiter der SAPV sind entsprechend geschult und
24 Stunden in Rufbereitschaft. Da aber auf Grund des
großen Zuständigkeitsbereichs teils 80 Kilometer
Anfahrtsweg zu einem Kunden keine Seltenheit sind,
braucht es schnelle Lösungen für den akuten Notfall. „Dafür
halten wir in den betroffenen Haushalten eine
Bedarfsmedikation bereit“, erklärt die Organisationsleiterin.
Diese Medikamente kann ein verlässlicher Angehöriger nach
Absprache verabreichen. „Aktive Sterbehilfe ist allerdings für
uns ein absolutes Tabu“, betont sie.
„Nur in rund fünf Prozent der Fälle wird am Ende ein
Krankenhaus- oder Hospizaufenthalt nötig“, so die SAPVKoordinatorin, die darauf verweist, dass dies meist dann der
Fall ist, wenn die Angehörigen „nicht mehr zurechtkommen“
oder wenn allein Lebende dies explizit wünschen.
Das bedeutet umgekehrt, dass es gelingt, 95 Prozent der
unheilbar Kranken bis zum Schluss in ihrer vertrauten
heimischen Umgebung zu betreuen. Und genau deshalb
liebt Christine Gernböck ihren Beruf. „Es ist immer wieder
ein erfüllendes Gefühl, wenn man einem Menschen die
Angst nicht nur vor dem Tod sondern vor dem Sterben
nehmen kann“, bekennt sie und ist schon wieder auf dem
Sprung. Der „Notfall-Bieper“ ruft.
41
Wir rechnen mit allen
Kranken- und
Pflegekassen ab
Essen auf Rädern direkt
ins Haus für nur 7,90 EUR
Bestnoten bei der MDKQualitätsprüfung:
201 2 / 201 3 / 201 4
Keine zusätzliche
Schlüsselgebühr bei
Hausnotruf
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Beratung & Betreuung bei
der Pflegeeinstufung
kostenlos
Vitakt® 24-StundenHausnotruf vom
Marktführer schon zum
Nulltarif
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DIE NUMMER 1
UNTER DEN PFLEGEDIENSTEN IN DER REGION!
Erstellung eines persönlichen Pflegeplans mit gebührenfreiem
Häusliche Krankenpflege bei ärztlicher Verordnung (§ 37 SGB V)
Kostenvoranschlag; individuell abgestimmt und unter
Medizinische Versorgung wie Verbandswechsel, Wundmanagement,
Aufschlüsselung aller Einzelleistungen.
Blutzucker-, Blutdruckmessen, Medikamentengabe.
Pflegeberatung (§ 45 SGB XI) Pflegekurse beziehungsweise
Zusätzliche Betreuungsleistungen (§ 45b SGB XI) Training von
Schulungen für Angehörige und Betroffene, die wir gerne bei
Alltagsbewältigung bei Demenz, Übung im Umgang mit
Ihnen zu Hause in der vertrauten Atmosphäre duchführen.
Hilfsmitteln, Hilfen zur Tagesstrukturierung.
Pflegeberatungsbesuche (§ 37 Abs. 3 SGB XI) Gesetzlich vorgeschriebene
Pflegevertretung (§ 39 SGB XI)
Besuche zur Qualitätssicherung, Beratung für pflegende Angehörige
Kurzfristige Übernahme der Betreuungsaufgaben bis zu
auch in Fragen der Höherstufung, Hilfsmittelbeschaffung, Schmerztherapie
28 Tagen, wenn die eigentliche Pflegeperson verhindert ist.
Pflegeleistungen (§ 89 SGB XI)
Hauswirtschaftliche Unterstützung durch eine Hauswirtschafts-
Grundpflege sowie Körperhygiene,
Fachkraft, Alltägliche Besorgungen, Einkauf,
Waschen, Baden und Ankleiden.
Wäschewaschen, Zubereitung der Mahlzeiten.
PFLEGE aktiv! Mainburg GmbH
Abensberger Straße 50
84048 Mainburg
E-Mail: [email protected]
Web:
www.pflege-aktiv-mainburg.de
Social:
/ PflegedienstPflegeAktivMainburg
Geschäftsführer: Helmut Schmid
Telefon: 0 87 51 / 876 31 7 - 0
Telefax: 0 87 51 / 876 31 7 - 1
Leis t
k ö n n un g e
en ab n für
g e re c d i e S
hn e t AP V
w e rd
Jeder hat einen Anspruch
en
auf Hilfe
Mit Wirkung zum 1. April 2007 hat der Gesetzgeber als
individuellen Leistungsanspruch die Spezialisierte
Ambulante
Palliativversorgung
(SAPV)
in
das
Sozialgesetzbuch V aufgenommen. Seitdem hat jeder
Versicherte in Deutschland das Recht auf diese neue
Versorgungsform. Das Ziel: Patientinnen und Patienten,
deren Erkrankung einen unheilbaren Verlauf nimmt, mit
erhöhtem und besonderem Betreuungsbedarf eine
Versorgung in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.
Als weitere Rechtsgrundlage wurden im März 2008 die
Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
zur Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung
veröffentlicht und im Juni 2008 die gemeinsamen
Empfehlungen der Spitzenverbände der Krankenkassen
(GKV Spitzenverband) verabschiedet.
In den meisten Bundesländern wurden inzwischen SAPVStrukturen aufgebaut. Allerdings ist bis dato kein
flächendeckendes Netz an Angeboten vorhanden. Umfang
und Art der Leistungen und Entgelte sowie
Abrechnungsmodalitäten sind in den einzelnen
Bundesländern bisher noch uneinheitlich geregelt.
Notwendig wird die über eine allgemeine Versorgung durch
Hausarzt und Pflegedienste hinausgehende spezielle
ambulante Palliativbetreuung bei rund zehn Prozent der
Palliativpatienten. Ob ein solcher Fall vorliegt, wird nach
einem entsprechenden Antrag bei der Krankenkasse vom
Medizinischen Dienst der Kassen (MdK) geprüft. Die
Genehmigung erfolgt meist binnen zwei bis drei Tagen.
In Bayern darf in den definierten Zuständigkeitsgebieten mit
rund 300000 Einwohnern jeweils nur ein SAPV-Dienst tätig
werden (Ausnahme: München), um eine Konkurrenzsituation
zum Nachteil der Patienten zu verhindern. In der Region
Kelheim ist dies die Adiuvantes-SAPV GmbH, die alle
erforderlichen Qualitätsstandards erfüllt. Derzeit sind sechs
Pflegekräfte und drei Ärzte hier im Einsatz, um
durchschnittlich 30 bis 35 Fälle im Monat zu begleiten.
Kooperation Pflege
Landkreis Kelheim reagiert auf
demografischen Wandel
:: INTERVIEW
Gabi Schmid ist Senioren- und Gleichstellungsbeauftragte des
Landkreises Kelheim und in vielfacher Hinsicht auch über ihr
Amt hinaus sozial engagiert: zum Beispiel als Gemeinderätin
des Ortes Ihrlerstein und als ehrenamtliche Betreuerin der dort
untergebrachten Asylbewerber. Die 56-Jährige hat 2010 im
Auftrag des Landkreises ein seniorenpolitisches
Gesamtkonzept erstellt – das erste und damals einzige in
Niederbayern – das mit dem staatlichen Förderpreis in Höhe
von 10000 Euro bedacht wurde. Das Geld floss natürlich nicht
in ihre Kasse sondern in jene des Landkreises. Schmids
ausgesprochenes Ziel es ist, Senioren „die aktive Teilnahme
am Alltagsleben zu ermöglichen“ und ihnen im Falle einer
Pflegebedürftigkeit „solange es geht, die vielfach gewünschte,
individuell abgestimmte Betreuung in den eigenen vier
Wänden zu ermöglichen“. Im Gespräch mit dem „aktiv!
Magazin“ zeigt sich die Amtsinspektorin von ihre Arbeit
begeistert, weil sie „freie Hand hat“, weil sie Dinge in Angriff
nehmen kann, die ihr wichtig sind und weil ihre Aufgaben
auch „kreative Aspekte“ zulassen – etwa die Edition einer
Seniorenzeitschrift.
Medizinischem Dienst (MDK). Darüber hinaus gilt es, die
Politik auf drängende Probleme aufmerksam zu machen und
fundierte Forderungen zu deren Lösung zu stellen.
Frau Schmid, im Zusammenhang mit der Situation der
Senioren fällt im Landkreis Kelheim immer wieder der
Begriff „Kooperation Pflege“. Was ist darunter zu verstehen?
Sehen sie auf nicht-professioneller Ebene
Handlungsmöglichkeiten?
Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept, das der Landkreis
2010 herausgegeben hat, sieht einige Handlungsziele und
Verbesserungspotentiale, um die Zukunft der Pflege im
Landkreis zu sichern und deren Standard zu optimieren.
Träger der Pflegeeinrichtungen, Heimleiter und ambulante
Pflegedienste haben sich im September vor drei Jahren zu
einer Konferenz getroffen und die Gründung einer
„Kooperation Pflege im Landkreis Kelheim“ vereinbart. Diese
Einrichtung soll die Vernetzung aller mit der Pflege befassten
Kräfte fördern. Wesentliche Ziele sind dabei der Kampf gegen
den Fachkräftemangel in der Pflege, die Klärung genereller
Fragen rund um das Thema Pflege, die Verbesserung der
Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern, Kassen und
44
Wie geht die Kooperation mit dem Thema Fachkräftemangel
um?
Dass wir hier ein massives Manko haben, ist unbestritten.
Manche Heime weiten ihre Suche schon ins Ausland aus.
Leider gehört der Berufszweig Pflege für jüngere Menschen
nicht in die engere Wahl der Favoriten, das Image des harten
Jobs ist ebenso schlecht wie die Bezahlung. Ich hoffe, dass
hier die Altenpflegeschule im Landkreis Abhilfe schaffen wird.
Was den privaten Bereich angeht, sehe ich einen Wandel: die
Pflege fiel in unserer Gesellschaft bisher immer auf die
Frauen. Die neue Generation aber ist berufstätig, in Systeme
eingebunden, das heißt sie kann und will hier nicht mehr
dienen. Dieser Entwicklung müssen wir alternative Konzepte
entgegen setzen und vor allen Dingen: die Pflegeberufe
attraktiver machen und ihr Ansehen verbessern.
Ganz wichtig ist im nicht-professionellen Bereich die Stärkung
des Ehrenamtes, ohne das wir in der Pflege nicht
weiterkommen. Denn die Versorgung im eigenen Zuhause ist
und bleibt der Wunsch der meisten Betroffenen. Manchmal
sind es nur kleine Hilfestellungen beim Einkauf oder im
Haushalt, die zu übernehmen wären. Auf die Nachbarn zu
setzen, hilft wenig, denn die werden ja meist mit uns alt und
gebrechlich. Auch wenn eine umfangreiche Pflege nötig wird,
wäre es illusorisch auf eine rein berufliche Dienstleistung zu
setzen. Das kann sich kaum jemand rund um die Uhr leisten.
Mir ist es daher ein Anliegen, die politisch Verantwortlichen
für eine Stärkung des Ehrenamtes und der dafür nötigen
Strukturen zu sensibilisieren.
Gibt es konkrete Vorstöße in dieser Richtung?
Die Seniorenstelle bildet sogenannte Seniorenbegleiter aus.
Dabei stehen Themen wie die Gesprächsführung oder
Biografiearbeit mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind
ebenso auf dem Programm wie die Hospizbegleitung. Bei der
Vermittlung dieser Helfer und anderer Ehrenamtlicher arbeitet
die Ehrenamtsbeauftragte mit mir Hand in Hand. Gemeinsam
erarbeiten wir auch Fortbildungen für die Helfer der
Nachbarschaftshilfen, die ihrerseits zum größten Teil für die
Senioren tätig sind. 100 Ehrenamtliche haben die Fortbildung
zum Seniorenbegleiter bereits wahrgenommen. Leider ist die
Zahl der Kursteilnehmer derzeit rückläufig. Ehrenamtliche sind
begehrt, sie können sich ihren Einsatzbereich in einem
breiten Spektrum aussuchen und da fällt die Wahl eben nicht
immer auf die Seniorenarbeit.
eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen – zum
Kraft-Tanken, zur Entspannung, zum Austausch mit
Gleichgesinnten. Da haben wir eine Menge an Mosaiksteinen,
deren Zahl wir sukzessive erweitern wollen.
Demnächst wird die 32. Ausgabe der von mir initiierten und
zum überwiegenden Teil auch selber mit Beiträgen
gestalteten Seniorenzeitung herausgegeben, die sich immer
auch Fragen der Pflege widmet.
Zudem versuche ich die Bürgermeister mit ins Boot zu holen,
damit sie rechtzeitig die richtigen Weichen in punkto
alternative Wohnformen, Angebote für stärkere Mobilität und
sonstige Maßnahmen mit Blick auf den demografischen
Wandel ergreifen. Und immer wieder gilt: Angebote mit
Substanz für ältere Menschen schaffen. Eine Ausflugsfahrt im
Jahr oder ein rührseliges Kaffeekränzchen werden dem
kulturellen Anspruch der Menschen nicht gerecht.
Wie sehen Sie die Rolle der Angehörigen?
Pflege ist immer ein Thema, das nicht nur den Kranken selber
betrifft. Es hat viel mit jenen Menschen zu tun, die Hilfe
leisten. Sei es beruflich, im Ehrenamt oder als Angehörige.
Gerade letztere sind oft selber schon betagt, ihnen
Unterstützung zuteilwerden zu lassen, ist mir wichtig. Dazu
gehört die Information über finanzielle Hilfen, über
Möglichkeiten einer „Auszeit“ von der Pflege und besondere
Weiterbildungen im Zusammenhang mit dem wachsenden
Problem der Demenz. Gerade weil Pflegende oft selber zu den
Senioren gehören, werden für sie Angebote wichtig, die ihnen
45
Cannabis als Medizinprodukt
Medizinisches Marihuana als
Heilmittel der Zukunft
Heilmittel oder Droge?
Das Wohl des Patienten sollte – so
zumindest die Theorie – bei Ärzten,
Krankenkassen und Gesetzgeber im
Mittelpunkt des Handelns stehen.
Betrachtet man die aktuelle Haltung
zum Thema „Cannabis als Heilmittel“,
sind ernsthafte Zweifel an der
Umsetzung dieses Ideals erlaubt. Denn
trotz der inzwischen unstrittigen
medizinischen
Wirksamkeit
verschiedener im Hanf enthaltener
Bestandteile wie THC (TetrahydroCannabiol) und CBD (Cannabidiol) ist
46
Das Wohl des Patienten sollte – so zumindest die
Theorie – bei Ärzten, Krankenkassen und Gesetzgeber
im Mittelpunkt des Handelns stehen.
deutschen Patienten der Zugang zu
entsprechenden Medikamenten in der
Regel verwehrt.
Noch immer steht die Pflanze als Droge
unter Generalverdacht. Dabei zeigen
internationale
Forschungen
und
Beispiele aus der Praxis, dass die Angst
vor Nebenwirkungen bei sachgemäßem
Einsatz unbegründet ist. Ein Pionier der
praktischen Anwendung ist dabei das
Altenheim im israelischen Kibbuz Naan.
Dort, so berichtete die ARD bereits im
Oktober 2013, wurde weltweit erstmals
in einem Seniorenheim den Patienten
Cannabis verschrieben. Mit sensationellem Erfolg. Die damals 85-jähige
Rivka Halop sagt in dem Beitrag von
sich „Ich wollte nicht mehr leben“. Der
Grund: eine massive Arthritis mit
unerträglichen Schmerzen. Cannabis, so
beteuert sie „gab mir das Leben
zurück“. Verabreicht wird das
Medikament meist im Schokopudding
und es wirkt, wie Inbal Sikurin als
leitende Schwester der Einrichtung
erklärt, auch bei entzündlichen
Erkrankungen, Parkinson, MS oder
Psychotraumata und das obwohl es „fast
keine Nebenwirkungen hat“. Um die
richtige Dosis für die jeweilige
Erkrankung zu finden, arbeitet man im
Kibbuz eng mit Wissenschaftlern wie
Prof. Ruth Gallily zusammen. Die
Forscherin weist in dem auf
www.daserste.de
nachzulesenden
Beitrag auf die zwei grundlegenden
Wirkstoffe hin – das THC, das den
Rauschzustand bewirkt und das CBD,
das laut ihren Erkenntnissen „absolut
ungiftig und entzündungshemmend“ ist.
Warum aber wehrt sich
Pharmaindustrie gegen Cannabis?
die
Die Immunologin erklärt sich das mit
der Tatsache, dass man eine Pflanze
nicht patentieren lassen kann und: die
synthetische Gewinnung von CBD sei
„wahnsinnig billig“ – das könne
jemandem, der „Cortison und andere
stinkteure Medikamente“ verkaufen
wolle, nicht passen.
In Israel wird Marihuana mit unter den
gestrengen Augen des GesundheitsMinisteriums gezüchtet. In einer
Gesellschaft mit dem schönen Namen
„Tikkun Olam“ („Heilung der Welt“).
Gegen Rezept und Personalasweis
erhalten
Patienten
hier
ihre
Monatsration. Einer von ihnen ist
Moshe Roth, ein Überlebender des
Holocaust. Ihn befreite der Wirkstoff
THC von quälenden posttraumatischen
Störungen.
Wie aber sieht die Situation in
Deutschland konkret aus?
Laut Wikipedia ist seit Mai 2011
Cannabis „zur Herstellung von
Zubereitungen
zu
medizinischen
Zwecken“ verkehrsfähig und cannabishaltige
Fertigarzneimittel
(PhytoPharmaka) sind verschreibungsfähig.
Das macht es für die Patienten jedoch
nicht viel einfacher. Nur in
Ausnahmefällen
wird
Cannabis
tatsächlich verschrieben und in der
Regel trägt der Patient die Kosten für
die meist teuren Medikamente selber.
Dagegen läuft das Selbsthilfenetzwerk
SCM Sturm. 17117 offline und 16225
online Mitzeichner fanden sich heuer
nach offizieller Lesart für die Petition, in
der Dr. Franjo Grotenheim mit vielen
anderen Fachkollegen die KostenÜbernahme fordert. Ein weiteres
Anliegen: Die Einstellung der
Strafverfolgung
von
CannabisKonsumenten, die ihr Leiden mit der
illegalen Droge lindern wollten.
Einen Stein brachten im Juli 2014 drei
Betroffene ins Rollen, die vor dem
Bundesverwaltungsgericht in Köln das
Recht zum Anbau von Cannabis für den
Eigenbedarf erstritten. Die Begründung:
die Kosten einer Behandlung seien für
sie nicht tragbar. Bleibt zu hoffen, dass
bald auch im sonst so fortschrittlichen
Deutschland die Weichen anders
gestellt werden. Schließlich hat schon
der chinesische Kaiser Shen Nung im
Jahr 2737 vor Christus Cannabisharz zur
Linderung von allerlei Leiden
empfohlen. Und auch viele Heilkundige
des Mittelalters wussten um die
Heilkraft des Hanfes.
47
„Synergieeffekte nutzen"
Martina Huber über Homöopathie
Die Genfer Deklaration - eine zeitgemäße Version
des bekannten Hippokrates-Eides - lässt Ärzte geloben, ihr
„Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen“, ihren
Beruf „mit Gewissenhaftigkeit und Würde“ ausüben zu wollen
und dabei als „oberstes Gebot“ ihres Handelns das Wohl des
Patienten im Blick zu haben. Diese Geisteshaltung ist für
Martina Huber Pflicht und sollte aus ihrer Sicht für jeden in
einem Heilberuf Tätigen gelten. Die Homöopathin geht jedoch
noch einen Schritt weiter: Sie wünscht sich das Ablegen von
Scheuklappen, wenn es um die Wahl der Methoden geht.
„Fanatiker“, die in ihrem eigenen Weg den einzig wahren
sehen und nicht über den Tellerrand schauen, kann Martina
Huber nicht verstehen. „Wir müssen bei der Behandlung von
Patienten alles, was uns an Möglichkeiten zur Heilung oder
Linderung zur Verfügung steht prüfen und das Sinnvolle
nutzen“, ist sie überzeugt. Sie gehöre deshalb nicht zu jenen,
die als Heilpraktiker die Schulmedizin verdammen. „Wir sollten
zum Wohle des Erkrankten viel mehr zusammen arbeiten“,
wünscht sie sich mehr Synergie-Effekte.
Seit
Mainburgerin,
eigene Praxis
Sie behandelt
48
fünfeinhalb Jahren betreibt die gebürtige
die auch als Ernährungsberaterin tätig ist, eine
in ihrem Heimatort (Regensburger Straße 22).
nicht nur jüngere Menschen „bei denen oft die
klassische Homöopathie alleine ausreicht“. Zu ihren Patienten
gehören auch pflegebedürftige Senioren, die „meist komplett
von der Schulmedizin abhängig sind“. Hier, so zeige die
Erfahrung, sei eine begleitende Behandlung mit „Globuli und
Co“ hilfreich. Gerade vor und nach Operationen, bei Ödemen
oder bei der Wundversorgung können die nach der Lehre
Hahnemanns hergestellten Mittel unterstützend wirken. „Der
Heilungsprozess
wird
beschleunigt,
die
Gabe
schulmedizinischer Medikamente wie Cortison kann verringert
werden“, so ihre Überzeugung. Und die kommt nicht von
ungefähr.
Martina Huber ist aus leidvoller persönlicher
Erfahrung auf die Homöopathie gekommen. „Ich habe als Kind
extrem stark unter Neurodermitis gelitten“, erzählt sie von
Zeiten, in denen sie versucht war, „sich den ganzen Körper
blutig zu kratzen“. In ihrer Ratlosigkeit hatten die Ärzte den
Eltern gar empfohlen die Kleine medikamentös ruhigzustellen.
Wie durch eine glückliche Fügung kam die Mutter gerade zu
dieser Zeit ins Gespräch mit einer Bekannten. „Und die hat
uns den Weg in Richtung Homöopathie gezeigt“, so die junge
Frau. Nach Jahren einer erfolglosen Behandlung „die ich aus
meinem Gedächtnis verdrängt habe“, war für das Mädchen
damals endlich Linderung in Sicht.
Ein halbes Jahr nach Beginn der
alternativen
Therapie
war
sie
symptomfrei. Und sie ist es bis heute
geblieben. Fasziniert von der Wirkung
beschloss sie, einmal selber dieses
Heilverfahren zu erlernen. Drei Jahre
dauerte die Ausbildung in klassischer
Homöopathie an der Akademie in
Gauting – „in Vollzeit, nicht als
halbgschariges
Wochenendseminar“,
betont die Absolventin, die anschließend
bei erfahrenen Kollegen hospitierte und
Supervisionen mitmachte. „Ganz gleich
für welche Art der Therapie man sich
entscheidet, es ist wichtig, eine Richtung
konsequent und vertieft zu verfolgen“, ist
die 30-Jährige überzeugt. Das gelte auch
für die Naturheilkunde oder Schulmedizin.
Nur so sei es möglich, die jeweilige
Behandlung mit der nötigen Expertise
anzuwenden und nicht „oberflächlich
nach dem Versuch und Irrtumsprinzip
herum zu experimentieren“. Das nämlich
gehe immer zu Lasten des Patienten und
fülle die Kassen von Scharlatanen, die
letztlich „aber unserem Ruf sehr schaden“.
Besonders erfreut ist Huber
darüber, dass in Mainburg „die Toleranz
der
Schulmediziner
für
eine
Zusammenarbeit mit der Homöopathie
sehr groß ist“. Was bleibt, ist die leidige
Frage der Finanzierung. Kassenpatienten
ohne Zusatzversicherung müssen hier in
die eigene Tasche greifen, die Kosten
werden nicht erstattet. Obwohl sie
„genau betrachtet, im Vergleich zu den
schulmedizinischen Verfahren und
Medikamenten minimal sind“, zeigt Huber
dafür wenig Verständnis. Wo doch
langfristig gesehen, wie man im Ausland
längst weiß, „die Kosten für das
Gesundheitssystem sogar sinken, wenn
man alternative Methoden mit einbindet“.
Der Bedarf an teuren Medikamenten
werde
geringer
und
die
Betreuungsleistung durch den Mediziner
könne reduziert werden, so Huber. Einige
europäische Länder und allen voran
Indien setzen, wie sie weiß, schon lange
auf diese Erkenntnisse. „Darauf werden
wir aber in Deutschland wohl noch
warten
müssen“,
bedauert
die
Heilpraktikerin, dass ausgerechnet im
Mutterland der Homöopathie – deren
Begründer Samuel Hahnemann stammte
aus Meißen diese nicht als
Kassenleistung anerkannt wird.
...mach langsam!
Umgang mit
Stress
Stress entsteht durch
meine eigene Bewertung...
... meiner
Bewältigungsmöglichkeiten
+
... der äußeren
Anforderungen
1Re2geGlonlden e
g e g e n S t re s s
Probleme aktiv lösen
Probleme vorhersehen
Regenerationszeiten
und - orte haben
Passende äußere
Bedingungen suchen
Humor
Für soziale
Unterstützung sorgen
Optimismus
Selbstachtung und
Selbstfürsorglichkeit
Sinnfindung
Gelassenheit bei
Unveränderbaren
Schwierigkeiten als
Chance sehen
Perfektionismus
reduzieren
49
100 Jahre Leica Fotografie
Die Leica Camera AG, Wetzlar, feiert in diesem Jahr „100 Jahre
Leica Fotografie“. Ein besonderer Höhepunkt im Jubiläumsjahr
war der Umzug in die neue Unternehmenszentrale. Denn das
hessische Wetzlar ist Heimat der Leica Kamera und
Gründungsort der Firma Ernst Leitz, dem Vorläufer der heutigen
Leica Camera AG. Hier erfand und erbaute Oskar Barnack vor
100 Jahren die erste erfolgreiche Fotokamera für einen 35 mm
Kinofilm im Aufnahmeformat 24 x 36 mm und legte damit den
Grundstein für die Leica – eine Innovation, die die Welt der
Fotografie veränderte und seither immer neue, klassische,
historische und weltbewegende Bilder ermöglichte.
Zahlreiche Fotografien, die sich in das kollektive Bewusstsein
eingebrannt haben, sind mit einer Leica Kamera entstanden.
Wichtige Momente des Weltgeschehens und Porträts von
prominenten Zeitgenossen (wie das berühmte Foto des
kubanischen Revolutionsführers Ernesto „Che“ Guevara von
Alberto Korda) genauso, wie die kleinen zufälligen Begegnungen
des Alltags.
Der neue Firmensitz im Leitz-Park Wetzlar macht den Mythos
Leica erlebbar. Neben den Meilensteinen der Leica
Produktgeschichte sind in der Leica Erlebniswelt, die für
Besucher ohne Voranmeldung frei zugänglich ist,
Wechselausstellungen seltener Exponate und Sammlerstücke
aus der Unternehmensgeschichte zu sehen. Besonderer
Höhepunkt ist hierbei unter anderem auch die Leica Galerie mit
wechselnden Fotoausstellungen. Hinzu kommt eine einzigartige
Fotoinstallation mit dem Titel „36 aus 100“, in der all jene
ikonischen Leica Fotografien aus den vergangenen 100 Jahren
ausgestellt sind, die den Mythos der Marke Leica mitbegründet
haben. Ein multimedialer Erlebnisbereich rundet die Leica
Erlebniswelt ab. Durch drei Panorama-Fenster haben Gäste
Einblick in die Produktionsbereiche, in denen die Linsen,
Objektive und Kameras in der Leica Manufaktur gefertigt
werden. Um weitere Informationen zu vermitteln, sind einzelne
Fensterscheiben mit Touchscreens ausgerüstet und bieten
anhand von Filmen, Fotos und Erläuterungen weitere
Informationen. (Quelle: leica.de)
50
Die Leica Erlebniswelt (im Leitz-Park 5 in 35578 Wetzlar) ist von Montag bis Freitag zwischen 10 und 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Apple Watch – das bisher persönlichste Produkt von Apple
Die erste Armbanduhr von Apple: mit revolutionären neuen Technologien und einer bahnbrechenden Benutzeroberfläche in
einem wunderschönen Design, das die traditionsreiche Präzisionsuhrmacherei würdigt. Apple Watch führt die speziell
gestaltete und entwickelte digitale Krone ein, die einen innovativen Weg zum Scrollen, Zoomen und Navigieren bietet. Die
digitale Krone ist Apples revolutionärstes Navigationswerkzeug seit dem iPod Clickwheel und iPhone Multi-Touch. Apple
Watch wird es ermöglichen, auf neue Art und Weise direkt
vom Handgelenk aus zu kommunizieren, mittels Senden und
Empfangen von Nachrichten, dem Entgegennehmen von
Anrufen auf dem iPhone und dem Versenden von so etwas
Persönlichem wie dem eigenen Herzschlag mittels Digital
Touch. Apple Watch führt außerdem umfassende
Gesundheits- und Fitness-Anwendungen ein, die Menschen
helfen können, ein gesünderes Leben zu führen. Apple Watch
ist in drei verschiedenen Kollektionen verfügbar: Apple
Watch, Apple Watch Sport und Apple Watch Edition.
51
ie nachfolgende Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten. Namen und Orte
wurden zum Schutz der Persönlichkeitsrechte geändert. Die Geschichte liest sich wie
ein böses Märchen aus finsteren Nächten. Aber sie ist kein Märchen. Sie ist nicht
einmal ein Einzelfall. Dieter W. ist 53 Jahre alt und arbeitet als Bürokraft in
Regensburg. Dieter ist glücklich mit seinem Leben. Es ist für alles gesorgt – für einen
sicheren Arbeitsplatz und ein finanzielles Polster. Die Mutter hat ihm bereits ihr
Häuschen überschrieben. Eine Geste, die familiäre Folgen hat. Der Bruder, der sich
schon seit längerer Zeit von ihm undder gemeinsamen Mutter abgewendet hat, verweigert nun vollends
den Kontakt. Der Bruch ist endgültig. Weilihm in der Jugendaus seiner Sicht einiges verwehrt blieb, ist
Dieter der Auffassung, er habe nun ein Recht darauf, so manches nachzuholen. Dabei geht es ihm nicht
um emotionale Dinge wie Liebe. Für ihn zählt nur das Materielle. Ein schlechtes Gewissen, weiler die
Mutter dazu gedrängt hat, ihren Immobilienbesitz abzutreten? Fehlanzeige. Das ist doch für alle Seiten
die beste Lösung, schließlich muss sie sich nun um nichts mehr kümmern. Undein lebenslanges Wohnrecht
hat sie ja in ihren – wenn auch nicht mehr eigenen – vier Wänden doch auch...
Monate gehen ins Land. Die Gesundheit von Annegret W. hat sich mittlerweile - dem Alter geschuldet
-verschlechtert. Sie lebt allein. Der eine Sohn lehnt jegliche Beziehung ab. Der andere ist weit weg, in
Regensburg. Weil sie auf Hilfe angewiesen ist, hat Dieter einen ambulanten Pflegedienst mit ihrer
Versorgung beauftragt. Dass seine Mutter nun pflegebedürftig ist, ärgert Dieter sehr. Das könnte ins
Geldgehen, so seine Befürchtung. Aufder Suche nach Rat in Sachen „Pflegeleistung“ stößt er im Internet
auf einen Artikel. Darin ist von den kombinierten Katalogleistungen der ambulanten Altenpflege die
Rede. Die frohe Botschaft: wenn Dieters Mutter eine Pflegestufe zugesprochen bekommt, muss er nicht
alles selber zahlen. Nein, die Pflegekasse übernimmt einen großen Teil. Undes kommt noch besser. Wenn
er einen Pflegedienst mit Kombileistungen beauftragt, bleibt für ihn sogar noch Geldübrig. Pflegegeld
heißt das Zauberwort.
Gesagt getan. Dieter vereinbart mit einem ambulanten Pflegedienst vor Ort die Versorgung seiner
Mutter mit Pflegekombileistungen. Dieter ist schon sehr gespannt darauf, was der Pflegedienst
ausrechnen wird. Was wohl für ihn selber rausspringt? Schon drängen sich Visionen auf, was er sich
Schönes kaufen könnte. Der Pflegedienst kalkuliert bei Pflegestufe II einen Pflegegeldanteilvon knapp
dreihundert Euro jeden Monat. Dieter ist begeistert und unterschreibt sofort den Pflegevertrag. Die
Pflegedienstleiterin weist Dieter daraufhin, dass das Pflegegeldals Ersatzgeldanzusehen ist. Also als eine
Art Aufwandsausgleich, der ihm durch die anteilige Pflege für seine Mutter zusteht. Im Klartext: Der
Sohn muss bei der Versorgung seiner Mutter ergänzendmitwirken. Ach, denkt sich Dieter, wollen wir
doch malsehen, wie das läuft. Ich fahre doch nicht jeden Tag von Regensburg nach Freising um meine
Mutter zu versorgen. Das sollschon der Pflegedienst erledigen, die bekommen ja schließlich Geldvon der
Kasse dafür. Rührendkümmert sich Dieter - allerdings nur um die finanziellen Angelegenheiten seiner
Mama. Natürlich verwaltet er die Rente der alten Dame. Was sollte die denn auch mit dem vielen Geld
anfangen, wo sie doch eh nur den ganzen Tag zuhause hockt. UndweilMütter eben volles Vertrauen zu
ihren Söhnen haben, unterzeichnet Annegret ihm der Einfachheit halber eine
Kontoverwaltungsvollmacht. Freier Zugang also zum Girokonto undzu den Sparbüchern. Dass Muttern
doch nicht ganz so naiv ist undgelegentlich nachfragt, nervt. Also lässt er kurzerhanddie gesamte Post
zu sich nachsenden.- Kontoauszüge, Rentenbescheide, Rechnungen – alles landet aufseinem Schreibtisch
in Regensburg.
Der Mutter geht es derweil gesundheitlich immer schlechter. Weil ihr Sohn aber mehr Augen für die
Kohle als für ihren Zustandhat, entgeht ihm das vollends. Stattdessen kostet er seinen Wohlstandaus.
Hat große Träume. Undweiler zu deren Realisierung Knete braucht, reift eine folgenschwere Idee. Er
setzt das ihm überschriebene Haus zum Verkaufins Internet. Wirdja wahrscheinlich eh baldleer stehen,
wenn die alte Dame das Zeitliche segnet. Bleibt nur noch, aufbaldige Interessenten zu hoffen. Doch da
hält der Anrufbeantworter eine überraschende Nachricht bereit. Der Pflegedienst. Die Mutter ist ins
Krankenhaus eingeliefert worden. Zunächst ist Dieter sogar erleichtert. Ein paar Wochen in denen er für
die Seniorin keine Lebensmittel zahlen muss. Keine nervigen Einkäufe mehr. Knapp zwei Wochen
vergehen. Ein Brief. Was willdenn der Pflegedienst nun schon wieder? Eine Rechnung? Nein. Lediglich
die Mitteilung, dass Annegret wieder zuhause sei. Und dass ihr Allgemeinzustand sich drastisch
verschlechtert habe. Mindestens vier Einsätze am Tag seien aus pflegefachlicher Sicht notwendig, schreibt
der Pflegedienst. Dieter schluchzt. Hat Mitleidmit sich selbst. Das wirdbestimmt teuer. Undvon seinem
Pflegegeldbleibt dann bestimmt auch nichts mehr übrig. Doch baldhat er eine Lösung parat. Die vom
Pflegedienst können mich ja malkreuzweise, denkt er sich undruft Ingridaus der Nachbarschaft seiner
Mutter an. Die geht öfter malmit dem Hundvon Annegret Gassi. Undfrüher hat die doch sogar selber
in einem Pflegedienst gearbeitet, oder? Dieter weiß, dass Ingrid eine Schwäche für seine Mama nebst
Hund hat. Mit seinem Anliegen rennt er gleich zur netten Nachbarin. Sie sei doch eh jeden Tag bei
Annegret, um deren Versorgung sicherzustellen. Solange eben, bis der Pflegedienst den erhöhten
Pflegebedarf von Dieter
genehmigt bekommt. Aber diese
Genehmigung lässt auf sich
warten.
Denn Dieter würde niemals Geld
einfach so rausschmeißen. Schon
gar nicht für die Pflege seiner
Mutter. Am Ende bliebe
womöglich für ihn nichts mehr
übrig. Er hat ja in Ingrid eine
Dumme gefunden, die seine
Arbeit übernimmt – und das
unentgeltlich. Keinen Cent
verlangt sie dafür. Praktisch. Ein
genialer Deal. Blödnur, dass ihn
der Pflegedienst ständig
anschreibt und auf die
Versorgungssituation hinweist.
Wissen diese Idioten denn nicht,
dass die Ingrid mithilft!? Dieter
ist sauer, ruft beim Pflegedienst
an undbeschwert sich über die aufdringliche Post. Er stellt klar: Die Versorgung passt doch. Doch der
Dienstleister lässt nicht locker. Frau IngridP. drehe nur malhin undwieder die Gassirunde mit dem
Hund, übernehme aber de facto keine Grundpflege. Eine zuverlässige Basis für die ordentliche
Versorgung sei das nicht. Ingrid selber sieht das genauso. Sie nimmt also ihrerseits Kontakt zu dem
professionellen Pflegedienst aufundschildert ihre Situation. Sie gehe gerne mit dem Hundraus oder mal
einkaufen, aber sie werde keine Pflege übernehmen. Das habe sie auch Dieter gesagt. Dieter merkt: So
kommt er nicht weiter. Der neue Plan: Er gibt die Mutter erst einmalfür drei Wochen in Kurzzeitpflege.
Einen Termin hat er bereits mit der Station vereinbart. Die derart Abgeschobene erfährt erst am Tag der
Einlieferung von seinen Plänen. Dieter hat ihr vorsorglich nichts gesagt. Damit er sich nicht mit ihrer
Lamentiererei rumärgern muss. Die Alte sollmachen, was er willundbasta. Nach drei Wochen, so malt
sich der Sohn aus, kommt sie aufgepäppelt wieder zurück. Das Pflegegeldwirdfließen. Schon melden sich
die ersten Wünsche wieder zu Wort. Dieter informiert Ingrid, dass sie die nächsten Wochen nicht mehr
kommen braucht, weilMuttern in Kurzzeitpflege kommt.
Ingrid will das nicht glauben. Sie weiß, wie gerne Annegret zu Hause ist. Sie fasst sich ein Herz und
spricht mit ihr. Die alte Nachbarin bricht in Tränen aus. Maßlos enttäuscht, dass ihr Sohn sie nicht über
seine Absichten informiert hat. Ingrid will helfen. Sie ruft die Nummer des städtischen
Betreuungsdienstes an undschildert den Fall. Der freundliche Mitarbeiter hat auch gleich am selben Tag
noch Zeit, um Annegret zu besuchen. Auch der Pflegedienst ist bei diesem Gespräch mit anwesend. Der
kompetente Herr klärt Annegret über ihr Recht aufundauch darüber, dass gegen ihren Wunsch keine
Verlegung in ein Heim möglich ist – egalob nur kurz oder für immer. Die Seniorin wirdauch darüber
belehrt, dass sie – wenn sie mit der Handlungsweise ihres Sohnes nicht einverstanden ist - einen offiziellen
Berufsbetreuer erhalten kann, der sich um Ihre Angelegenheiten undWünsche kümmert.
Annegret zögert. Sie hat Angst. Dieter wirdimmer so laut, wenn sie nicht nach seiner Pfeife tanzt. Und
was, wenn der zweite Sohn sie ebenfalls verlässt? Trotzdem. Dass er sie jetzt ins Heim geben will, das geht
der Mutter doch zu weit. Blut ist zwar dicker als Wasser, aber Annegret möchte unbedingt wieder
Kontrolle über ihre Wünsche undihre Finanzen erlangen.
Dieter hingegen ist stinksauer auf Ingrid, weil sie das Betreuungsamt eingeschaltet hat. Er erteilt ihr
Hausverbot, klemmt die Klingelam Haus seiner Mutter ab undfordert den Pflegedienst auf, nach jedem
Einsatz abzuschließen. Annegret kann somit auch keinen Besuch mehr empfangen, da sie die Türe selbst
nicht öffnen kann. Ingriddarfdas Haus nicht mehr betreten. Um den Hundkann sie sich auch nur noch
dann kümmern, wenn ihr der Zugang gewährt wird. Dem Pflegedienst sind ohne die
Kostenübernahmebestätigung von Dieter die Hände gebunden. Mehr als eine keineswegs ausreichende
Minimalversorgung darf er nicht betreiben. Der Sohn kommt nur alle paar Wochen vorbei. Der nette
Herr vom Betreuungsamt kann nicht aktiv werden, solange Annegret immer wieder einen Rückzieher
macht und das Formular auf Betreuung nicht unterschreibt. Derweil wird der Kühlschrank immer
leerer. Unddie Versorgungslage von Annegret immer desolater.
Wie die Geschichte endet, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.
::::::::::::::: automotive aktiv! ::::
Bang & Olufsen Sound für alle neuen Audi Modelle
Die Klangschmiede Bang & Olusen hält nun Einzug in die meisten Modelle des Ingolstädter Premium-Herstellers Audi. Jedes
Bang & Olufsen Soundsystem ist eine nahtlose Reflexion des Automodells für das es entworfen wurde. Das Design der B&O CarSoundsysteme wirkt muskulös und fließend und bettet sich perfekt in den sportlich-luxoriösen Innenraum der begehrten Audi
Premium-Modellpalette ein. Zeitlose Eleganz, unverkennbarer Sound und eine perfekte Raumvermessung garantiert Musikgenuss
auf höchsten Niveau. Im Modell Audi A5 beispielsweise arbeiten 14 ideal aufeinander abgestimmte Lautsprecher mit bis zu 1300
Watt Leistung (ICEpower®). Ein Konzertsaal auf vier Rädern als optionale Sonderausstattung. (Bild: Bang & Olufsen MediaDB)
Der neue Audi A8 L Security – Das Audi Flaggschiff als Sonderschutzfahrzeug
In der neuen A8-Baureihe von Audi geht jetzt die exklusivste Modellvariante an den Start – der A8 L Security. Die
Luxuslimousine in Sonderschutzausführung erfüllt die strengsten Richtlinien, die für zivile Fahrzeuge gelten. Zahlreiche
Sicherheitsausstattungen ergänzen die starke Panzerung. Der neue Audi A8 L Security ist mit zwei souveränen Motoren
erhältlich, dem 4.0 TFSI und dem W12. Mit 5,27 Meter Länge und 3,12 Meter Radstand ist der neue Audi A8 L Security eine
repräsentative Limousine, optisch kaum von der Serienversion zu unterscheiden. Die spezifischen Bauteile entstehen von Hand
in einer geschützten Produktionsumgebung. In etwa 450 Arbeitsstunden bauen geschulte Mitarbeiter sie ein, bevor die
Karosserie zur Endmontage zurück ins Werk transportiert wird. Der neue Audi A8 L Security besitzt die offizielle Zertifizierung
des Deutschen Beschussamts in München; er erfüllt die Anforderungen der Beschussklasse VR 7 nach der Richtlinie BRV 2009.
Das Kürzel BRV steht für Bullet Resistant Vehicles (kugelsichere Fahrzeuge). In der Klasse VR 7 gelten die höchsten
Anforderungen im Bereich ziviler Sonderschutzlimousinen: Das Blech und die Verglasung der Fahrzeugzelle müssen dem
Beschuss mit NATO-Hartkernmunition standhalten. In Teilbereichen entspricht die Panzerung den Kriterien der Klassen VR 9
und VR 10. Die Widerstandsfähigkeit gegen Sprengungen ist nach der Richtlinie ERV 2010 geprüft (Explosion Resistant
Vehicles). In der Sicherheitszelle der Sonderschutz-Limousine, die als selbsttragendes Bauteil in die Karosserie integriert ist,
kommen extrem zähe und widerstandsfähige Materialien zum Einsatz – warmumgeformter Panzerstahl, Aramidgewebe, Keramik,
Aluminium in spezieller Legierung und mehrlagiges Glas. An den Übergangsstellen überlappen sich die Schutzmaterialien um
größtmögliche Sicherheit zu realisieren. (Quelle: audi-mediaservices.com)
54
Audi TT gewinnt den German Design Award
Platz eins für die Designikone: Beim „German Design Award“ hat der neue Audi TT den Sieg in der Kategorie „Transportation
and Public Design“ eingefahren. In der gleichen Kategorie erhält die Premiummarke für das Audi S3 Cabriolet, den Audi A8 und
die Studie Audi TT quattro sport concept die Auszeichnung „Special Mention“. Den German Design Award verleiht der Rat für
Formgebung – der Award zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen der Branche. Die Jury setzt sich aus Design-Experten
unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen. Die Preisverleihung findet im Februar 2015 in Frankfurt statt. (Quelle: Audi AG)
55
BENTLEY MOTORS
VON DEN CONTINENTAL V8-MODELLEN INSPIRIERTE PRODUKTE DER
BENTLEY COLLECTION
BENTLEY UND VERTU STELLEN SMARTPHONE IN EINER SPECIAL EDITION VOR
- Erstes Vertu for Bentley Smartphone als Gemeinschaftsprojekt von Bentley und Vertu
- Vorinstallierte App bietet exklusive Bentley Inhalte
- Erhältlich bei ausgewählten Vertu Boutiquen zum Preis von 12.500 EUR
Die Hülle des Vertu for Bentley Smartphones ist aus Kalbsleder gefertigt. Es trägt die
markante Steppung im Diamantmuster und ist im Bentley typischen Farbton
Newmarket Tan gehalten. Die Einfassungen für die Lederhülle bestehen aus hochfestem
und leichtem Titan, das mit einer aufwändigen Diamant-Riffelung an den Seiten
veredelt ist. Auf der Rückseite befindet sich ein schwarzes Titaniumplättchen, dessen
Oberfläche mit dem prägnanten Zapfenschliff versehen ist und das sich öffnen lässt.
Darunter erscheinen die Namen der Feinmechaniker, die für die komplette Fertigung
des betreffenden Telefons bei Vertu in Church Crookham, England, verantwortlich sind.
Die von den Vertu Modellen Signature und Signature Touch bekannte Gestaltung des
aus Keramik gefertigten Hörerkissens wurde leicht modifiziert, so dass die für Bentley
charakteristische Eleganz in einem schlanker geformten Hörerkissen zum Ausdruck
kommt. Jedes einzelne Vertu for Bentley Smartphone bezeugt die Zugehörigkeit zu
dieser einzigartigen Kollektion mit einer dezent in die Gestaltung der Vorderseite
integrierten Darstellung der Bentley Flügel. Das Bentley Logo erscheint ebenso als
Prägung auf der aus Kalbsleder im Farbton Newmarket Tan gefertigten Hülle, die im
Lieferumfang jedes Vertu for Bentley Smartphones enthalten ist.
56
Frankfurter Buchmesse 2014
Musiker und Internetgröße
Friedrich Liechtenstein:
Buchhandlungen sind
„sehr, sehr gut.“
PRESSEMITTEILUNG:
CCC verurteilt den Ankauf von "0days" durch den BND
Passend zum Jahrestag des Mauerfalls hat der Bundesnachrichtendienst (BND) angekündigt, zukünftig auf dem
Schwarzmarkt sogenannte Zero-Day-Exploits, also unveröffentlichte und unbehobene Sicherheitslücken in Software,
aufzukaufen. Diese sollen dann im Rahmen von Aufklärungsversuchen zum Angriff auf Computersysteme benutzt werden.
Der Chaos Computer Club (CCC) kritisiert die vom BND nun offen geforderte Ausnutzung von Schwachstellen als
schweren Grundrechtseingriff und als inakzeptabel. Der BND will sich jetzt auch offiziell in die Lage versetzen, in
beliebige Mobiltelefone und Computer einzubrechen. Angesichts der momentan im NSA-BND-Untersuchungsausschuß
erst stattfindenden Versuche, die gegenwärtigen technischen Praktiken des Geheimdienstes in Kollaboration mit
ausländischen Partnern zu verstehen und aufzuklären, ist diese Forderung an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Die
Enthüllungen der letzten anderthalb Jahre haben gezeigt, daß die unkontrollierten Geheimdienste weltweit alle ihnen zur
Verfügung stehenden technischen Mittel nutzen, um sich weitgehend ohne effektive parlamentarische Kontrolle nicht nur
Informationen über Opposition, kritische Presse und unbescholtene Bürger zu verschaffen, sondern schlichtweg sämtliche
Daten abzugreifen, derer sie technisch habhaft werden können. Mit der unverhohlenen geheimdienstlichen Forderung,
hinterrücks in Computer eindringen zu wollen, sollen praktisch kritische Sicherheitslücken mißbraucht werden, die auch
anderen Kriminellen einen Angriffspunkt bieten. Gleichzeitig wird es Bürgern und Unternehmen erschwert, sich vor
technischen Angriffen auf persönliche Daten oder Geschäftsgeheimnisse zu schützen und erleichtert zudem dritten
Geheimdiensten das Ausspähen von Staats- und Betriebsgeheimnissen. 0day-Exploits werden auf dem ohnehin bereits
von konkurrierenden Geheimdiensten finanzierten kriminellen Schwarzmarkt für sechs- bis achtstellige Euro-Beträge
gehandelt. Um auf diesem Markt mitspielen zu können, müßte sich der BND mit Steuergeldern in gleicher Höhe am
Bieterwettstreit beteiligen. Denn wie beim Handel mit Drogen oder Waffen regelt auch bei 0day-Exploits die Nachfrage
das Angebot. Dirk Engling, Sprecher des CCC, warnte: "Wenn auch deutsche Geheimdienste diesen Schwarzmarkt mit
unseren Steuergeldern noch anheizten, würde das erhebliche Folgekosten für die Wirtschaft haben, die schon heute kaum
hinterherkommt, ihre technische Infrastruktur gegen Angriffe zu verteidigen." Der Anreiz würde weiter steigen,
aufgespürte Sicherheitslücken im Geheimen zu handeln bzw. gezielt vermeintlich harmlose Fehler in kritische
Softwarekomponenten einzubauen und diese dann nach einiger Zeit den Diensten und ihren Partnerfirmen zu verkaufen.
Die Logik des Mitmischen im Schwachstellen-Schwarzmarkt führt dazu, daß Geheimdienste ein Interesse daran haben
müssen, wenn eklatante Sicherheitslücken möglichst lange unentdeckt bleiben, während sie gleichzeitig nicht
sicherstellen können, daß die gleiche Sicherheitslücke nicht auch von Kriminellen entdeckt oder parallel an diese verkauft
wird. So können dann entsprechende Lücken für lange Zeit unbemerkt ausgenutzt werden. Dirk Engling findet zu den
Plänen des BND klare Worte: "Der geplante Erwerb und Handel mit Sicherheitslücken durch den BND wäre nicht nur in
mehrfacher Hinsicht rechtlich fragwürdig, sondern ist auch eine direkte und vorsätzliche Schädigung der deutschen
Wirtschaft." Sicherheitslücken gehören nach der Entdeckung geschlossen und nicht verkauft und geheimgehalten solange
es irgendwie geht. Der CCC fordert ein Verbot des Aufkaufs und der Verwendung von 0days durch Geheimdienste und
auch sonstige deutsche Behörden. Stattdessen sollten die eingesparten Gelder in die Förderung von Software-Audits
investiert werden. Die für den Ankauf vorgesehenen Mittel sollten in eine gute personelle und materielle Ausstattung für
Auditierungen von auf Open Source basierender Software fließen, statt in einen mindestens anrüchigen Schwarzmarkt
Gelder zu stecken und erheblichen Schaden im IT-Sektor in Kauf zu nehmen. Deutsche Behörden und Unternehmen
sollten zudem verpflichtet werden, im Rahmen einer "responsible disclosure" alle ihr bekanntgewordenen kritischen
Sicherheitslücken zu veröffentlichen. Quelle: www.ccc.de
57
SCHWARZBUCH WAFFENHANDEL
Wie Deutschland am Krieg verdient
Politik, Industrie, Banken – wer profitiert vom
Krieg?
Unsere Politiker beschwören den Frieden und
betreiben den Krieg: Deutschland ist der weltweit
drittgrößte Waffenexporteur – und schreckt vor
Lieferungen an verbrecherische Regime und
Diktatoren nicht zurück. Jürgen Grässlin deckt
auf, wer die Profiteure dieser Kriegswirtschaft
sind, er nennt Industrieunternehmen beim
Namen, er zeigt, wer in der Politik die Exporte
genehmigt und wie die Banken das alles
finanzieren. Hochbrisante Fakten, profund
recherchiert – ein Augenöffner, wie tief unser
Land in die globale Tötungsmaschinerie verstrickt
ist.
MISSION ERFÜLLT
Navy Seals im Einsatz: Wie wir Osama Bin
Laden aufspürten und zur Strecke brachten
Operation Neptune Spear – wie Osama Bin
Laden tatsächlich zu Tode kam
Kurzvita
Jürgen Grässlin zählt seit vielen Jahren zu den
profiliertesten Rüstungsgegnern Deutschlands. Er
ist Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
(DFG-VK), Sprecher der aktuellen Kampagne
»Aktion Aufschrei: Stoppt den Waffenhandel!«
(2011 bis 2013) sowie der Kritischen
AktionärInnen Daimler (KAD) und Vorsitzender
des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.). Er ist
Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über
Rüstungsexporte
sowie
Militärund
Wirtschaftspolitik,
darunter
internationale
Bestseller. 2011 wurde Grässlin mit dem
»Aachener Friedenspreis« ausgezeichnet.
58
Pakistan, Abottabad, 1. Mai 2011: Mark Owen ist
Teamführer des Teams 6 der Navy SEALs. Ihre
Mission: das Aufspüren und Ausschalten des
weltweit am meisten gefürchteten und gesuchten
Mannes, Osama Bin Laden. Zehn Jahre nachdem
die Türme des World Trade Center in Flammen
aufgingen und die Welt in Angst und Schrecken
erstarrte, ereilt den Terroristenführer das
Schicksal: Als einer der Ersten tritt Owen durch
die Tür im zweiten Stock von Bin Ladens
Versteck und wird Zeuge, wie er stirbt …
Hautnah, spannungsgeladen, atemlos: die
Wahrheit über eine der bestgehüteten
Geheimoperationen der Welt.
Kurzvita über Mark Owen (Autor)
Mark Owen war bis April 2012 Mitglied der US
Naval Special Warfare Development Group, des
sogenannten Seal Team 6, und hat an hunderten
Einsätzen rund um den Globus teilgenommen.
Bei der Operation Neptune Spear am 1. Mai 2011
in Abottabad, Pakistan, war er einer der
Teamführer. In bin Ladens Versteck wurde Owen
Zeuge, wie der Anführer des Terrornetzwerks alQaida starb. »Mark Owen« ist ein Pseudonym.
Impressum:
aktiv!magazin Gesellschaft | Lifestyle | Kultur | Soziales
Auflage: 15.000 Exemplare
Herausgeber:
PFLEGE aktiv! Mainburg GmbH
Geschäftsführer: Helmut Schmid (V.i.S.d.P.)
Abensberger Straße 50
D-84048 Mainburg
Tel: 0 87 51 / 876 317 0
Fax: 0 87 51 / 876 317 1
E-Mail: [email protected]
Produziert durch:
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Andreas-Lochner-Straße 6a
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