21.05.2015 Signalplan Erneuerbare Energien Der Signalplan Erneuerbare Energien umfasst den kompletten Signalumfang der zwischen den Anlagenteilen der EnBW ODR AG und der EEG-Anlage des Betreibers übertragen werden muss. Für EEG-Anlagen mit Anschlusspunkt in der Nieder- und Mittelspannung gelten unterschiedliche Anforderungen, die in der folgenden Tabelle gegenübergestellt werden. Anschlusspunkt in der Niederspannung Anschlusspunkt in der Mittelspannung Einbau des Smart Energy Moduls in unmittelbarer Nähe* zum zentralen Zählerschrank Einbau des Smart Energy Moduls in unmittelbarer Nähe* zum zentralen Zählerschrank Datenumfang Niederspannung Datenumfang Mittelspannung Einbau und Fernmeldung der Kontakte des IKI 20 Puls (siehe TAB Mittelspannung) Bereitstellung eines USV-Systems: Last von 2A und einer Autarkiezeit von 0.5h *Unmittelbare Nähe zum zentralen Zählerschrank bedeutet in diesem Fall, dass die Montage des Smart Energy Moduls in Sichtweite des Zählers erfolgt. Übertragungsprotokoll Die Kommunikation zwischen dem Smart Energy Modul (SEM) und der Kundenanlage basiert auf dem offenen, standardisierten und herstellerunabhängigen Modbus TCP Protokoll. Modbus Smart Energy Modul EEG-Anlage TCP Master Slave Die Werte werden mit dem Funktionscode 3 Holding Register gelesen und mit dem Funktionscode 16 geschrieben. Modbus TCP Physik: Ethernet Protokoll: Modbus Die Modbus Adressen sind frei konfigurierbar. 1 21.05.2015 Datenumfang Niederspannung Als verpflichtende Vorgabe für Anlage mit Anschlusspunkt in der Niederspannung gilt die Sollwertvorgabe Stufe P_Limit und der kontinuierliche Abruf der aktuellen Einspeiseleistung. Optional können die Messwerte für die einzelnen Spannungen U L1-N, U L2-N, U L3-N und die Wetterdaten übertragen werden. Verpflichtend Einheit Datentyp CNT (WORD) Datenrichtung Wertebereich 722 Stufe P_Limit % Short 1 Istwert 0, 30, 60, 100 2 Stufe P_Limit % Short 1 Sollwert 0, 30, 60, 100 720 Leistung (-P) kW Float 2 Istwert 0,…,99999 CNT Daten(WORD) richtung Wertebereich Modbus Parameter21.05.2015 Adr. Optionale Messwerte, wenn diese in der Steuerung vorhanden sind Modbus Parameter Adr. Einheit Datentyp Lux Float 2 Istwert 0,...,150000 W/m² Float 2 Istwert 0,...,1300 °C Float 2 Istwert -50,...,70 m/s Float 2 Istwert 0,...,350 768 Windrichtung ° Float 2 Istwert 0,...,360 770 Spannung U L1-N V Float 2 Istwert 207,…,253 772 Spannung U L2-N V Float 2 Istwert 207,…,253 774 Spannung U L3-N V Float 2 Istwert 207,…,253 760 Helligkeit 762 Einstrahlung 764 Außentemperatur 766 Windgeschwindigkeit 2 21.05.2015 Datenumfang Mittelspannung Für Anlage mit Anschlusspunkt in der Mittelspannung gilt die Sollwertvorgabe Stufe P_Limit, der kontinuierliche Abruf der aktuellen Einspeiseleistung Leistung (-P), die Fernmeldung der Kontakte des IKI 20-Puls und die Q-Regelcharakteristik als verpflichtende Vorgabe des Netzbetreibers. Fernmeldung der Kontakte des IKI 20-Puls In den Technischen Anschlussbedingungen wird der Anschluss von elektronischen Anzeigern vom Typ Kries IKI-20 Puls vorgeschrieben. Die Kontakte vom Relay1; I>> (Kurzschlussmeldung, Meldung KSA) und vom Relay2; Ie> (Erdschlussmeldung, Meldung PulsA) müssen ferngemeldet werden. Zur Erfassung eines Kurzschlusses ist die Installation eines USV-Systems verpflichtend. Die funktionalen Anforderungen des Netzbetreibers erfordern die Bereitstellung einer USV für eine Last von 2A und einer Autarkiezeit von 0.5h. Q-Regelcharakteristik Standardmäßig gilt für Neuanlagen im Mittelspannungsnetz die Blindleistungs- / Spannungskennlinie Q(U). Die Umsetzung der Regelung Q(U) erfolgt dabei lokal in der Steuerung der EEG-Anlage. Die EEG-Anlage wird bei Spannungen oberhalb 20,5kV untererregt betrieben. Bei Spannungen unterhalb von 19,5kV wird die EEG-Anlage übererregt betrieben, so dass die Anlage wie ein Kondensator am Netz wirkt. Weiterhin muss die EEG-Anlage in der Lage sein, Sollwertvorgaben entgegenzunehmen um das Regelverfahren entsprechend umzusetzen. Hierfür wird das Regelverfahren vom Netzbetreiber im Register Regelverfahren vorgegeben und mit Hilfe des Istwerts validiert. Es werden vier mögliche Einstellungen für das Regelverfahren unterschieden: 1. Regelverfahren = 0 Verschiebungsfaktor cosPhi = 1 Das Register Verschiebungsfaktor cosPhi = 1 wird gesetzt und die Sollwertvorgabe anhand des Istwerts überprüft. 2. Regelverfahren = 1 lokale Regelung Q(U) Lokale Regelung Q(U) durch die Steuerung der EEG-Anlage. 3. Regelverfahren = 2 Vorgabe Verschiebungsfaktor cosPhi In diesem Fall erfolgt die Sollwertvorgabe dynamisch im Register cosPhi (Sollwert). Die Sollwertvorgabe wird analog zu Punkt 1. anhand des Registers cosPhi (Istwert) überprüft. o Für den Betrieb der EEG-Anlage im untererregten Bereich (UE) erfolgt die Sollwertvorgabe mit einem positiven Vorzeichen. o Für den Betrieb der EEG-Anlage im übererregten Bereich (ÜE) erfolgt die Sollwertvorgabe mit einem negativen Vorzeichen. 4. Regelverfahren = 3 Vorgabe feste Blindleistung Q Vorgabe einer festen Blindleistung und Validierung der Vorgabe durch den Abruf der tatsächlichen Blindleistung. 3 21.05.2015 Verpflichtend Modbus Parameter Adr. CNT Daten(WORD) richtung Einheit Datentyp 722 Stufe P_Limit % Short 1 Istwert 0, 30, 60, 100 2 Stufe P_Limit % Short 1 Sollwert 0, 30, 60, 100 720 Leistung (-P) kW Float 2 Istwert 0,…,99999 Short 1 Istwert 0, 1, 2, 3 Short 1 Sollwert 0, 1, 2, 3 Float 2 Istwert UE: 0.8,…,0.95,…,1 724 Regelverfahren 4 Regelverfahren (default = 1) Wertebereich 0: cosPhi = 1 1: lokale Regelung Q(U) 2: Vorgabe Verschiebungsfaktor cosPhi 3: Vorgabe feste Blindleistung Q 726 Verschiebungsfaktor cosPhi positives Vorzeichen = untererregt (UE) negatives Vorzeichen = übererregt (ÜE) ÜE: -0.8,…,-0.95,…,1 6 Verschiebungsfaktor cosPhi Float 2 Sollwert UE: 0.8,…,0.95,…,1 positives Vorzeichen = untererregt (UE) negatives Vorzeichen = übererregt (ÜE) ÜE: -0.8,…,-0.95,…,1 728 Feste Blindleistung Q kvar Float 2 Istwert -99999,...,99999 8 Feste Blindleistung Q kvar Float 2 Sollwert -99999,...,99999 kV Float 2 Istwert 18,…,22 740 Kurzschlussmeldung (KSA) Short 1 Istwert 0, 1 742 Erdschlussmeldung (PulsA) Short 1 Istwert 0, 1 730 Spannung U L1-L2 (verkettet) Weiterhin gelten für kundeneigene Stationen mit Übergabeschutz Modbus Parameter Adr. Datentyp CNT (WORD) Datenrichtung Wertebereich 744 Auslösung (MS-Schutz) Short 1 Istwert 0, 1 746 Schutz Anregung Short 1 Istwert 0, 1 748 Erdschlusserkennung Short 1 Istwert 0, 1 Einheit Optionale Messwerte, wenn diese in der Steuerung vorhanden sind Modbus Parameter Adr. 760 Helligkeit 762 Einstrahlung 764 Außentemperatur 766 Windgeschwindigkeit 768 Windrichtung Datentyp CNT (WORD) Datenrichtung Wertebereich Lux Float 2 Istwert 0,...,150000 W/m² Float 2 Istwert 0,...,1300 °C Float 2 Istwert -50,...,70 m/s Float 2 Istwert 0,...,350 ° Float 2 Istwert 0,...,360 Einheit 4
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