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Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe
in der Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH
Angekommen in Deutschland. Und nun?
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
in der Kinder- und Jugendhilfe
23. und 24. April 2015 in Berlin
Fachtagung der Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe
in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag
Welche Willkommenskultur haben „wir“ in Deutschland?
Eine aktuelle Studie des Bundesfachverbandes Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge e.V. trägt den Titel: „Gekommen, um zu bleiben?“ Was heißt es für Deutschland
(und Europa), eine wachsende Zahl von unbegleiteten
minderjährigen Flüchtlingen aufzunehmen? Was bedeutet dies im Sinne einer guten Willkommenskultur für die
Kinder- und Jugendhilfe und im Hinblick auf die Gestaltung von Stadtgesellschaft und ihres Umlandes?
Vor welchen Aufgaben und Herausforderungen steht die
Kinder- und Jugendhilfe?
Die Gruppe der einreisenden unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge ist sehr heterogen. Wie können sich die
öffentlichen und freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe darauf einstellen? Welche fachlichen Kompetenzen
und welche Ressourcen (Personal, Infrastruktur) für die
Betreuung dieser Kinder und Jugendlichen werden gebraucht? Welche neuen Kooperationsformen zwischen
Jugendamt und freiem Träger entwickeln sich? Brauchen wir neue Kompetenzzentren für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge?
Aktuelle Rechtslage + Frage der Umverteilung in andere
Bundesländer + Kindeswohl
Eine wichtige aktuelle Frage ist die nach der Notwendigkeit einer Umverteilung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in andere Bundesländer. Wie ist hier der
aktuelle Stand der Rechtslage sowie der Fachdiskussion?
Was entspricht dem Kindeswohl? Sollten die Kinder und
Jugendlichen nicht eher da bleiben, wo sie ankommen?
Welche Einzelaspekte sind bei einer Inobhutnahme im
Clearingverfahren zu klären:
•Aus welchen Herkunftsländern kommen die Kinder und
was waren die Fluchtgründe?
•Wie alt sind diese Kinder und Jugendlichen (Altersfeststellung)?
•Wie sieht es mit ihrer körperlichen Gesundheit und ihrer Psyche (Flucht und Traumata) aus? Und wie kann eine gute
Krankenbetreuung sichergestellt werden?
•Wo werden sie untergebracht und können zur Schule gehen? (generell Zugänge zu Bildung, auch Alphabetisierung). Wie kann eine Eingliederung ins Regelsystem erfolgen?
•Welchen Aufenthaltsstatus erhalten unbegleitete minderjährige Flüchtlinge? Was bringen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mit? Welche positiven Effekte gibt es?
Was ist das Anliegen der Tagung?
Information + fachlicher Erfahrungsaustausch
Wir wollen uns auf dieser Tagung gemeinsam darüber verständigen, welche unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge
in den Versorgungsbereich der Kinder- und Jugendhilfe fallen, welche Einzelaspekte zu klären und zu bewältigen sind
und mit welchen Hilfeformen sie unterstützt werden können,
die aktuelle Situation zu meistern und Perspektiven für ihre Zukunft zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen:
Was entspricht dem Kindeswohl? Welche Bildungschancen
haben unbegleitete minderjährige Flüchtlinge? Wie können
Jugendämter und freie Träger Voraussetzungen für eine Integration unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge schaffen?
Wir wollen gemeinsam mit Ihnen, den mit dieser Aufgabe
betrauten Fachkräften in der Kinder- und Jugendhilfe, diskutieren, Praxisbeispiele vorstellen, Ideen zur Entwicklung kommunaler Strategien zur Integration junger Einwanderer sammeln und für einen bundesweiten Erfahrungstransfer sorgen.
Sie sind gefragt. Kommen Sie nach Berlin und diskutieren Sie
mit!
Gefördert vom
Unbegleitete
Minderjährige
Flüchtlinge
in Deutschland
Grafik: Lucas-Johannes Herzog
23.04.2015
Donnerstag
11.00
Eröffnung
Prof. Dipl.-Ing. Martin zur Nedden,
Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer, Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Berlin
Dr. Stephan Articus,
Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Städtetages, Berlin
Dr. Heike Schmid-Obkirchner,
Leiterin des Referats Rechtsfragen der Kinder- und Jugendhilfe, Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin
Moderation:
Dr. Maria Kurz-Adam,
Leiterin des Jugendamtes, Landeshauptstadt München
11.40 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus dem Projekt ALREJU berichten ...
... über ihre Fluchtgründe,
... über ihren Weg nach Deutschland,
... über ihre ersten Erfahrungen in Deutschland,
... über ihre Wünsche für die Zukunft
Pauline Mercy, 19 Jahre, Kenia
Safiullah Wardak, 17 Jahre, Afghanistan
Thi Oanh Dung, 17 Jahre, Vietnam
Kurze Einführung in das Projekt:
Mathilde Killisch,
Heimleiterin, Jugendprojekt ALREJU – Stationäre Betreuung von Kindern und Jugendlichen
mit Migrationshintergrund, Diakonisches Werk Oderland-Spree, Fürstenwalde
12.20 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – Woher kommen sie, wer sind sie, was bringen sie mit?
(Anzahl, Herkunftsländer, Altersgruppen, Problemlagen, …)
Uta Rieger,
Kinderflüchtlings- und -rechtsexpertin, UNHCR - The UN Refugee Agency, Nürnberg
13.00 Mittagspause
14.00 Rechtliche Grundlagen in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
Ursula Gräfin Praschma,
Abteilungspräsidentin, Abteilung Grundlagen des Asylverfahrens und Sicherheit,
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg
14.45 Nachfragen + Diskussion im Plenum
15.00 Die Verantwortung der Kinder- und Jugendhilfe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.
Eine Podiumsdiskussion mit:
Dr. Andreas Dexheimer,
Geschäftsstellenleiter, Diakonie – Jugendhilfe Oberbayern, München
Mirko Engel,
Jugendamt des Regionalverbandes Saarbrücken
Lucas-Johannes Herzog,
Vorstandsmitglied, Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen e.V. IGFH),
Abteilungsleiter Erziehungshilfen im Jugendamt Stuttgart
Carolin Krause,
Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien, Köln
16.00 Kaffeepause
16.30 Diskussion in Arbeitsgruppen
1
Inobhutnahme, Clearing und Altersfeststellung - Ganzheitliche Anforderungen
an eine Erstversorgung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
Frederik Kronthaler,
Diplom-Sozialpädagoge, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut, condrops, München
Anke Berkemeyer,
ASD-Leiterin, Jugendamt Bielefeld
23.04.2015
Donnerstag
2
3
4
Gestaltung von Vormundschaften – Sicherung des Rechtsbeistandes für
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Dr. Herbert Wiedermann,
Abteilungsleiter, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Hamburg
Katrin Löffelhardt,
Projektleiterin, Projekt Do it!-Transfer, Diakonie Wuppertal
Gesundheit/Krankheit bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
(auch MitarbeiterInnenschutz)
Tom Nowotny,
Kinder- und Jugendarzt, Stephanskirchen
Carolin Krause,
Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien, Köln
Umgang mit Traumata
Barbara Abdallah-Steinkopff,
Psychotherapeutin, Leiterin des Fortbildungsinstitutes Refugio, Refugio – Beratungs- und
Behandlungszentrum für Flüchtlinge und Folteropfer, München
5
Alltagsbildung für junge Flüchtlinge – Möglichkeiten einer integrationsfördernden Erziehung
Jaquie Mary Thomas,
Dipl.-Sozialpädagogin, Diakonie – Jugendhilfe Oberbayern, München
Dr. Andreas Dexheimer,
Geschäftsstellenleiter, Diakonie – Jugendhilfe Oberbayern, München
6
Bedarfsgerechte Angebote der Kinder- und Jugendhilfe (Anschlusshilfen)
Petra Hiller,
Heimleiterin der evangelischen Stiftung Overdyck als 1. Stellvertretende Vorsitzende der IGFH, Bochum
Mirko Engel,
Jugendamt des Regionalverbandes Saarbrücken
18.30
Ende des ersten Arbeitstages
24.04.2015
Freitag
09.00 Einstimmung in den Tag
Moderation:
Regina Offer, Hauptreferentin, Deutscher Städtetag, Berlin
09.15
Aktueller Stand der gesetzlichen (Neu)Regelungen.
Podiumsdiskussion über die Umsetzung in Politik + Praxis.
Wie stelle ich mich auf die aktuelle Situation ein in Hamburg, Berlin, Dresden und …
Bettina Bundszus-Cecere, (angefragt)
Leiterin der Abteilung Kinder und Jugend, Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend, Berlin
Dr. Helmut Hinze,
Leiter, Jugendhaus Berlin-Friedrichshain
Johannes Horn,
Leiter des Jugendamtes Düsseldorf
Claus Lippmann,
Leiter des Jugendamtes Dresden
Ulrike Schwarz,
Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge e.V. (BUMF), Berlin
Dr. Herbert Wiedermann,
Abteilungsleiter, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Hamburg
24.04.2015
Freitag
Mittagspause
11.45
Bildungschancen und Bildungsmöglichkeiten für Flüchtlingskinder
Vorstellung von drei Modellen: Regelschule, schulanaloge Bildungseinrichtungen,
Berufsausbildung und exemplarisch der SchlaU-Schule in München-Ludwigsvorstadt
Michael Stenger,
Vorstandsvorsitzender und ehemaliger Schulleiter der SchlaU-Schule in München
12.45
Flüchtlingskinder als Zukunftsthema für soziale Arbeit
Dr. Maria Kurz-Adam,
Leiterin des Jugendamtes, Landeshauptstadt München
14.00
Ende der Tagung
Foto: Trägerkreis Junge Flüchtlinge e.V.
11.00
Prakt i sche H i nwe i s e
Veranstalter:
Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe in der Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH,
Zimmerstraße 13-15, 10969 Berlin
Telefon: 030/39001 136 - Fax: 030/39001 146
E-Mail: [email protected] - Internet: www.fachtagungen-jugendhilfe.de
Tagungsort:
Centre Français Berlin
Müllerstraße 74 - 13349 Berlin
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich schriftlich bis zum 10. April 2015 an. Geben Sie bitte auch Ihre gewünschte Arbeitsgruppe an. Ihre
Anmeldung ist verbindlich. Die Anmeldebestätigung/Rechnung erhalten Sie zeitnah nach Ihrer Anmeldung. Bei Abmeldung Ihrerseits nach dem 10.4.2015 ist die volle Gebühr gültig; die Tagungsunterlagen werden Ihnen in diesem Fall
zugesandt. Selbstverständlich ist Ihre Anmeldung auch an eine Vertretung übertragbar.
Sie erklären sich als Teilnehmer/in damit einverstanden, dass Ihre Anmeldedaten für die Teilnehmer- und Adressverwaltung im Rahmen
dieser Veranstaltung gespeichert und verwendet werden. Die Daten unterliegen den gesetzlichen Datenschutzvorschriften und werden nicht an Dritte weitergegeben.
Kosten:
Die Tagungsgebühr beträgt 140 Euro. Bitte überweisen Sie diesen Betrag nach Erhalt der Rechnung/Bestätigung auf
das angegebene Konto. Getränke und Verpflegung in den Pausen sind frei.
Anreise und Übernachtung:
Das Centre Français befindet sich zwischen den U-Bahnhöfen Afrikanische Straße und Rehberge (U-Bahnlinie U6) .
Anreisemöglichkeiten erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung und finden Sie im Internet unter www.bvg.de.
Eine Liste umliegender Hotels erhalten Sie ebenfalls mit der Anmeldebestätigung.