Strategie Globale Märkte 2. Quartal 2015 EZB vs. Fed: Wer dominiert Märkte? Unterschiedliche Geldpolitik lastet auf EUR/USD Notenbanken befeuern Aktienmärkte Unternehmensanleihen profitieren von EZB EM bleiben weiterhin Underperformer www.raiffeisenresearch.at Bitte Bi itt tte e be beac beachten acht ac hten ht e Sie Sie e die diie e Risikohinweise Ris isik ikoh ohin in nwe weis ise und ise und Aufklärungen un Au ufk fklä klä l rung ru ung ngen ngen en am am Ende Ende e des dess Dokuments Dok okum u en entss 1 Inhalt Strategie Globale Märkte Thema: Mehr Klarheit bei EZB denn bei der Fed 3 Prognosen 4 Anlagestrategie 6 Konjunktur Eurozone 10 Konjunktur USA 11 Geldmarkt 13 Staatsanleihen 14 Währungstrends 15 Spezial: Griechischer Verhandlungspoker zieht sich in die Länge 16 Corporate Bonds: Financials 17 Corporate Bonds: Non-Financials 18 Öl 20 Gold 21 Aktienmärkte – USA 22 Aktienmärkte – Europa 24 Aktienmärkte – Nicht-Euro-Länder 25 Aktienmärkte – Japan 26 Spezial: EZB-Geldpolitik spricht für weiteres Aufholen europäischer Aktien 27 Globale Branchen 28 China 31 Indien 32 Brasilien 33 Technische Finanzmarktanalyse 34 Risikohinweise und Aufklärungen 36 Offenlegung 36 Disclaimer 38 Impressum 39 Erklärung: e ... Schätzung f ... Prognose n.v. ... nicht verfügbar ABS ... Asset backed securities BM ... Benchmark CB ... Covered Bonds ETF ... Exchange Traded Funds WTI ... West Texas Intermediate AI … Alternative Investments (Hedge Funds & Immobilien) IL ... Inflation Linked Bonds EB ... Eurobonds Unt.Anl. ... Unternehmensanleihen = Corporate Bonds IG ... Investment Grade (= gute Bonität) HY ... High-Yield (= schlechte Bonität) BP ... Basispunkte PP ... Prozentpunkte ASW ... Asset Swap Spread VPI ... Verbraucherpreisindex HVPI ... Harmonisierter Verbraucherpreisindex MSCI ... Morgan Stanley Composite Index OAS ... Option Adjusted Spread QE ... Quantitative Easing 2 CEE ... Mittel- und osteuropäische Länder EM … Emerging Markets AT … Österreich BE … Belgien BG … Bulgarien CY … Zypern CZ … Tschechien DE … Deutschland EA … Eurozone EE … Estland ES … Spanien FI … Finnland FR … Frankreich GB ... Großbritannien GR … Griechenland HU … Ungarn IE … Irland IT … Italien LV … Lettland PL … Polen PT … Portugal RO … Rumänien SI … Slowenien SK … Slowakei US ... Vereinigte Staaten von Amerika Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Thema Mehr Klarheit bei EZB denn bei der Fed Differenzierte Konjunkturerholung in Eurozone Quantitative Easing (QE) der EZB treibt die Finanzmärkte Amerikanische Fed mit gemischten Signalen EZB erhöht Bilanzsumme 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 09 10 11 12 13 14 15 16 Bilanzsumme EZB (in EUR Mrd.) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Wachstum & Inflation sollten anziehen 4,0 4,0 Prognose Seit dem 9.März 2015 kauft die Europäische Zentralbank (EZB) im großen Stil Staatsanleihen. Und die Finanzmärkte sind beeindruckt. Immer mehr Emissionen sehr guter Bonität können bei Laufzeiten bis zu 5 Jahren eine negative Rendite erzielen. Die EZB begründet ihre massive Liquiditätsausweitung mit der Bekämpfung von Deflations- und Wachstumsängsten. Zum ersteren ist zu sagen, dass das Abtauchen der Verbraucherpreise in den negativen Bereich im Wesentlichen durch den Absturz der Energiepreise zurückzuführen ist. Mit einer leichten Erholung der Rohölpreise im zweiten Halbjahr dürften die Verbraucherpreise ihren Tiefpunkt bereits hinter sich haben und im 4.Quartal über die 1 Prozentmarke springen. Zum zweiten wirken die niedrigen Rohstoffpreise im Vergleich zum Vorjahr wie ein kräftiges Konjunkturbelebungsprogramm finanziert von den ölexportierenden Staaten. Die Ersparnis bei Privaten Haushalten und Unternehmungen erreicht eine Größenordnung von 0,75 bis 1,2 % des BIP. In Verbindung mit dem schwachen Euro daher kein Wunder, dass die Vorlaufindikatoren der meisten EuroLänder seit dem 4.Quartal wieder mehr Konjunkturzuversicht repräsentieren. Konjunkturlokomotive bleibt Deutschland aufgrund starker inländischer Nachfrage, aber auch die Reformländer wie Spanien ernten ihre Früchte. Frankreich und Italien bilden die Wachstumsschlusslichter. Somit entwickeln sich Teuerungs- und Wachstumsrate autonom von QE in die von der EZB angestrebte Richtung. Die US-Notenbank Fed lässt sich dagegen kaum in die Karten schauen. Trotzdem gehen wir wegen des extrem starken Arbeitsmarkts von Zinsanhebungen ab dem Sommer aus. Allerdings dürfte das Ausmaß etwas moderater ausfallen. Die BIPSchätzung 2015 haben wir bei rund 3 % belassen, wenngleich die Daten aus dem ersten Quartal etwas unter den Erwartungen blieben. Die Teuerungsrate wird im zweiten Halbjahr wieder nach oben tendieren und 2016 durch die anziehenden Löhne rasch die 2 %-Zielmarke der Fed erreichen und übertreffen. Auswirkung auf die Devisenmärkte Zweifellos sind die unterschiedlichen Zinstrends in den USA und der Eurozone maßgeblich für die anhaltende US-Dollarstärke. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Parität erreicht wird. Allerdings ist schon viel an negativen Nachrichten eskomptiert, weshalb in 2016 eine Trendwende ebenso kräftig ausfallen kann. Der CHF sucht nach seiner Freigabe zum EUR sein Gleichgewicht mit Unterstützung von Notenbankkäufen zwischen 1,05 und 1,13. Auswirkungen auf die Kapitalmärkte Für die nächsten Monate zeichnet sich eine Dominanz der EZB mit ihrer lockeren Geldpolitik auf den Finanzmärkten ab. Die Renditen bei Staats- und Unternehmensanleihen werden tief unter ihr faires Niveau gedrückt. Selbst der US-Renditeanstieg ist unterproportional. Die Aktienmärkte profitieren weiter von Umschichtungseffekten. Anhaltende EURSchwäche und hohe Liquiditätsversorgung stärken primär die europäischen Börsen im Vergleich zu den USA. Für den weiteren Jahresverlauf ist eine Zunahme der Gewinndynamik wichtig, da die Bewertungen schon stark angestiegen sind. Die Emerging Market Börsen sind im aktuellen Umfeld nicht begünstigt. Finanzanalyst: Peter Brezinschek, RBI Wien 3,0 2,0 3,0 2,0 1,0 1,0 0,0 0,0 -1,0 -1,0 -2,0 2010 -2,0 2012 2014 2016 EA BIP real (% p.a.) EA Inflationsrate (% p.a.) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Empfehlungen* Aktienmärkte: Kauf Euro STOXX 50, DAX, Nasdaq Comp., SENSEX, SMI, Nikkei 225 Halten FTSE 100, Dow Jones Industr., S&P 500, HSCEI Verkauf SENSEX, Bovespa Sektoren: ÜberEnergie, Zykl. Konsum, Industrie, gewichten Grundstoffe, IT, Finanz UnterDef. Konsum, Versorger, Gesundgewichten heit, Telekommunikation, Staatsanleihen: Halten DE10J, DE5J Verkauf DE2J, US2J, US10J Spread: Kauf AT-DE10J, FR-DE10J, IT-DE10J, ES-DE10J, PT-DE10J, IE-DE10J Unternehmensanleihen: Kauf Non-Financials, Financials Devisenmärkte: Kauf USD/JPY Verkauf EUR/USD * Horizont: Ende 2. Quartal 2015 Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 3 Prognosen BIP real (% p.a.) Länder 2013 Leistungsbilanzsaldo (% des BIP) Verbraucherpreise (% p.a.) 2014 2015e 2016f Länder 2013 2014 2015e 2016f 2013 2014 2015e 2016f 0,2 0,3 0,7 1,8 Österreich 2,1 1,5 0,9 2,1 Österreich 1,0 0,6 0,8 0,7 Deutschland 0,2 1,6 1,6 2,2 Deutschland 1,6 0,9 0,0 2,6 Deutschland 6,7 6,9 7,0 6,5 Frankreich 0,4 0,4 0,7 1,5 Frankreich 1,0 0,6 0,2 1,3 Frankreich -1,4 -1,1 -0,9 -0,8 Belgien 0,3 1,0 1,4 2,1 Belgien 1,2 0,5 0,0 1,5 Belgien 0,2 0,5 0,8 0,8 Niederlande -0,7 0,8 1,5 2,2 Niederlande 2,6 0,3 -0,2 1,3 Niederlande 10,3 10,3 10,0 10,0 Finnland -1,3 -0,1 0,5 1,8 Finnland 2,2 1,2 -0,1 1,0 Finnland -1,8 -1,9 -1,6 -1,4 Irland 0,2 4,8 3,9 3,5 Irland 0,5 0,3 -0,2 1,9 Irland 4,4 6,2 7,0 6,8 Italien -1,9 -0,4 0,4 1,2 Italien 1,3 0,2 0,0 1,1 Italien 1,0 1,8 2,2 2,1 Spanien -1,2 1,4 2,0 2,2 Spanien 1,5 -0,2 -0,3 1,9 Spanien 1,4 0,1 0,0 -0,1 Portugal -1,4 0,9 1,7 2,0 Portugal 0,4 -0,2 -0,3 1,7 Portugal 1,4 0,6 0,6 0,3 Griechenland -4,0 0,7 2,52 3,62 Griechenland -0,9 -1,4 0,32 0,72 Griechenland2 -2,3 -2,0 -1,5 -0,9 Eurozone -0,4 0,9 1,2 1,9 Eurozone 1,4 0,4 0,1 1,4 Eurozone GB 1,7 2,6 2,8 2,4 GB 2,6 1,5 0,7 1,8 GB Schweiz 1,9 2,0 0,9 1,7 Schweiz -0,2 0,0 -0,4 0,0 Schweiz 10,7 8,9 7,4 7,5 USA 2,2 2,4 3,2 3,2 USA 1,5 1,7 0,0 3,0 USA -2,4 -2,4 -2,9 -3,4 Japan 1,5 0,3 0,7 1,3 Japan 0,4 2,7 0,3 1,5 Japan 0,7 0,6 1,2 1,5 China 7,7 7,4 7,0 6,8 China 2,6 2,0 1,9 3,0 China 2,0 2,1 2,4 1,9 Indien1 5,0 5,6 7,4 7,8 Indien1 9,5 7,8 6,5 5,8 Indien* -2,0 -2,1 -1,3 -1,1 Brasilien1 2,5 0,3 -0,1 1,5 Brasilien1 6,2 6,3 7,0 5,8 Brasilien* -3,6 -3,6 -3,8 -3,5 2,2 2,3 2,4 2,2 -4,5 -5,0 -5,4 -4,9 Quelle: 1) IWF, 2) EU-Kommission, Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Quelle: 1) IWF, 2) EU-Kommission, Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Quelle: 1) IWF, 2) EU-Kommission, Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Budgetsaldo (% des BIP) Staatsverschuldung (% des BIP) Ratings Länder 2013 Österreich -1,5 2014 2015e 2016f -2,6 -2,2 2015e 2016f -2,1 Länder Österreich 2013 81,2 2014 86,8 86,5 85,1 Österreich Moody's S&P Fitch Aaa (s) AA+ (s) AA+ (s) AAA (s) Deutschland 0,0 0,2 0,0 0,2 Deutschland 78,4 74,5 72,4 69,6 Deutschland Aaa (s) AAA (s) Frankreich -4,1 -4,3 -4,1 -4,1 Frankreich 92,2 95,3 97,1 98,2 Frankreich Aa1 (n) AA (n) AA (s) Belgien -2,9 -3,2 -2,6 -2,4 Belgien Belgien Aa3 (s) AA (s) AA (n) Niederlande -2,3 -2,8 -2,2 -1,8 Niederlande 68,6 69,5 70,5 70,5 Niederlande Aaa (s) AA+ (s) AAA (s) Finnland -2,4 -2,7 -2,5 -2,2 Finnland 56,0 58,9 61,2 62,6 Finnland Aaa (s) AA+ (s) AAA (n) Irland -5,7 -3,9 -2,7 -2,0 Irland 123,3 109,8 108,6 104,0 Irland Baa1 (s) A (s) A- (s) Italien -2,8 -3,0 -2,6 -2,0 Italien 127,9 131,9 133,0 131,9 Italien Baa2 (s) BBB- (s) BBB+ (s) Spanien -6,8 -5,6 -4,3 -3,4 Spanien 97,7 101,0 101,9 Spanien Baa2 (p) BBB (s) BBB+ (s) Portugal -4,9 -4,7 -2,9 -2,4 Portugal 128,0 129,2 124,5 122,4 Portugal Ba1 (s) BB (p) BB+ (p) -12,2 -2,5 1,1 1,6 Griechenland 174,9 176,3 170,2 159,2 Griechenland Caa1 (n) Eurozone -2,9 -2,6 -2,2 -1,9 Eurozone 90,9 91,9 92,0 90,9 GB GB -5,8 -5,5 -4,5 -4,0 GB 87,2 89,0 89,6 90,0 Schweiz 0,1 0,5 0,5 0,3 Schweiz 43,3 42,6 42,0 41,7 USA -4,1 -2,8 -2,7 -2,4 USA 100,5 103,1 102,6 Japan -9,0 -8,3 -7,3 -6,0 Japan China -1,9 -2,0 -2,2 -2,3 China 15,3 15,5 16,0 16,2 Indien* -7,2 -7,2 -6,7 -3,9 Indien* 61,5 60,5 59,5 Brasilien* -3,3 -3,9 -4,6 -3,9 Brasilien* 66,2 65,8 65,6 Quelle: Thomson Reuters, EU-Kommission, Nationale Regierungen, *IWF, OECD, RBI/Raiffeisen RESEARCH 104,5 106,4 106,8 106,6 92,1 B- (n) B (n) Aa1 (s) AAA (s) AA+ (s) Schweiz Aaa (s) AAA (s) AAA (s) USA Aaa (s) AA+ (s) AAA (s) 101,6 Japan A1 (s) AA- (n) A+ (n) 224,6 229,6 231,8 234,0 China Aa3 (s) AA- (s) A+ (s) Indien Baa3 (s) BBB- (s) BBB- (s) 58,5 Brasilien Baa2 (n) BBB- (s) BBB (s) 65,6 Ausblick: p = positiv, n = negativ, s = stabil Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH Quelle: Thomson Reuters, EU-Kommission, Nationale Regierungen, *IWF, OECD, RBI/Raiffeisen RESEARCH Währungen: FX pro EUR EUR/USD aktuell 1,5 Prognose 19.03.20151 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Großbritannien 0,72 0,72 0,71 0,70 0,70 Schweiz 1,05 1,08 1,08 1,10 1,10 129 129 128 124 124 Länder Japan Schweden2 9,25 9,39 9,29 9,20 9,10 Norwegen2 8,60 8,71 8,63 8,54 8,46 USA 1,06 1,03 1,00 0,95 0,95 China 6,58 6,30 5,94 5,58 5,58 Indien2 66,4 64,7 63,0 60,1 60,3 Brasilien2 3,50 3,07 2,96 2,85 3,04 18:00 MEZ 2 Konsensusschätzung Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 1 1,4 1,3 Prognose Griechenland 4 Länder Österreich 1,2 1,1 1,0 0,9 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 5J-Hoch: 1,489 , 5J-Tief: 1,052 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Prognosen Euribor 3M (%) Geldmarktzins 3M (%) aktuell Länder Prognose 1,0 19.03.20151 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 0,02 0,05 0,05 0,05 0,05 Eurozone Großbritannien 0,57 0,60 0,60 0,60 0,80 Schweiz -0,79 -1,00 -1,00 -1,00 -0,75 Japan 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 USA 0,26 0,70 0,95 1,20 1,70 Staatsanleiherendite 2J (%) Länder 0,6 0,4 0,2 1 18:00 MEZ Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH aktuell Prognose 0,8 0,0 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 Staatsanleiherendite 5J (%) Prognose aktuell 19.03.1 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Länder Historie Prognose 19.03.1 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 DE -0,23 -0,2 -0,2 -0,2 -0,2 DE -0,10 0,0 0,0 0,0 0,0 Schweiz -0,72 -0,8 -0,7 -0,7 -0,6 Schweiz -0,36 -0,6 -0,5 -0,4 -0,4 Japan 0,01 0,0 0,0 0,0 0,0 Japan 0,08 0,1 0,1 0,1 0,2 USA 0,62 0,9 1,2 1,6 1,9 USA 1,47 1,7 1,9 2,1 2,3 18:00 MEZ Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 18:00 MEZ Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 1 1 Prognose FRA* * Forward rate agreement = Zinsterminkontrakt 5J-Hoch: 1,615 , 5J-Tief: 0,025 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Renditestruktur 10J - 2J (%) 3,5 Prognose 2,5 Staatsanleiherendite 10J (%) 1,5 Prognose Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Österreich 0,32 0,5 0,5 0,5 0,5 Deutschland 0,19 0,4 0,4 0,4 0,4 Frankreich 0,46 0,6 0,5 0,5 0,5 Italien 1,27 1,2 1,1 1,0 0,9 Spanien 1,29 1,3 1,2 1,1 0,9 Großbritannien 1,53 1,9 2,0 2,2 2,4 Schweiz -0,06 -0,1 0,0 0,0 0,0 Japan 0,32 0,4 0,4 0,4 0,5 USA 1,98 2,4 2,5 2,6 2,8 18:00 MEZ Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 1 0,5 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 DE USA DE: 5J-Hoch: 2,440 , 5J-Tief: 1,430 USA: 5J-Hoch: 2,889, 5J-Tief: 1,180 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Spreadverlauf IG und HY-Anleihen (BP) 400 2.400 350 2.100 Prognose aktuell 19.03.20151 Länder 300 250 Credit-Märkte* aktuell 19.03.1 IG Non-Fin High-Yield Jun. 15 Sep. 15 Dez. 15 900 100 600 50 300 80 70 60 55 380 360 340 330 78 65 55 50 45 182 165 155 145 140 23:59 MEZ Schlusskurse; * Option Adjusted Spread (OAS) in Basispunkten Quelle: Bloomberg, BofA Merrill Lynch, RBI/Raiffeisen RESEARCH 0 2009 Quelle: Bloomberg, Raiffeisen RESEARCH Aktienmärkte 19.03.20151 DAX 30 Sep.15 Dez.15 Mär.16 3.671 3.880 3.780 4.000 3.930 11.899 12.800 12.400 13.100 12.900 Lynch, RBI/ 13.000 12.000 6.962 7.150 7.000 7.400 7.250 17.000 9.700 9.600 10.000 9.800 DJIA 17.959 18.000 17.800 18.000 18.300 16.000 2.089 2.120 2.080 2.130 2.140 4.992 5.200 5.000 5.250 5.220 Nikkei 225 19.477 20.600 20.300 21.500 21.000 Hang Seng CE 12.122 12.200 11.700 12.500 12.700 Bovespa 50.954 46.500 47.500 48.500 49.300 Sensex 28.470 28.400 29.000 30.000 30.750 23:59 MEZ Schlusskurse an der jeweiligen Hauptbörse Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Merrill 18.000 9.328 1 BofA 14.000 SMI Nasdaq Comp. 2015 19.000 FTSE 100 S&P 500 2013 Dow Jones Industrials und DAX Prognosen Jun.15 0 2011 ML EUR IG Non-Fin. Spreadindex ML EUR HY Non-Fin. Spreadindex (r. S.) 1 Euro STOXX 50 1.200 150 96 aktuell 1.500 Mär. 16 420 Financials Senior Financials Subord. 200 Prognosen 1.800 15.000 11.000 Prognose 14.000 13.000 Okt.13 Okt.14 DJIA 10.000 9.000 8.000 Okt.15 DAX (r. Skala) DJIA: 5J-Hoch: 18.289, 5J-Tief: 9.686 DAX: 5J-Hoch: 12.168 , 5J-Tief: 5.072 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 5 Anlagestrategie - Gesamtportfolio Aktien weiterhin die attraktivere Veranlagungsform Ölpreisrückgang verschiebt Kaufkraft Richtung entwickelter Märkte Geldpolitik bleibt unterstützend Politische Risiken und Rätselraten über US-Zinspolitik sorgen für Volatilität Der Großteil der wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen seit Jahresanfang spricht für einen positiven Trend der Aktienmärkte im Jahr 2015. So bewirkt der Rückgang des Ölpreises für die meisten entwickelten Volkswirtschaften eine Kostenentlastung, die MitAnleihen und tel für höheren privaten Konsum und damit höhere InlandsGeldmarkt: 40% nachfrage freimacht. Dadurch haben sich gerade für die (0 PP) Rohstoffimporteure Eurozone und Japan die Konjunkturaussichten verbessert. Deutschlands stark exportorientierte Industrie profitiert zusätzlich von der Schwäche des Euro Außenwertes und dürfte die Wachstumserwartungen von Jahresanfang übertreffen. Gleichzeitig lassen sich für die meisten peripheren Länder der Eurozone erste Anzeichen für eine selbstragende Wirtschaftsbelebung ausmachen. Europas Konjunktur war zur Jahreswende noch Sorgenkind, nun zeichnet sich ein zyklischer Aufwärtstrend ab. Als weiteres unterstützendes Argument für Aktieninvestitionen kann die neuerliche Ausweitung der im Markt verfügbaren Liquidität durch die Anleihekäufe der Eurozone Notenbanken gelten, bei gleichzeitig unverändert expansiver Geldpolitik in Japan und weiteren Lockerungen in mehreren anderen Volkswirtschaften z.B. China. Auch die Gefahr zügiger und damit schmerzhafter Zinserhöhungen in den USA erscheint nach den letzten Aussagen der Federal Reserve geringer. Man bleibt vorsichtig und versucht die Stimmung nicht einzutrüben. Wichtigstes Argument für Aktien bleibt aber die Bewertung. Auch wenn einige Aktienmärkte neue Höchststände erreicht haben, spricht allein der Vergleich zu den auf breiter Front überbewerteten Anleihen weiterhin für eine Übergewichtung von Aktien, die wir weiterhin mit 5 % ansetzen. Risiken für unser Szenario für dieses Quartal liegen einerseits in einer neuerlichen Eskalation in der Ukraine oder einem unfallsartigen Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Andererseits könnten auch überraschend negative konjunkturelle Entwicklungen in rohstoffexportierenden Emerging Markets oder auch in China die Stimmung belasten. Finanzanalystin: Veronika Lammer, RBI Wien Portfolio-Gewichtung Übersicht Alternative Investments: 5% (0 PP) Aktien : 55% (0 PP) (+/-) Veränderung zur letzten Publikation Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Performance Anlagestrategie* 140 130 120 110 100 90 Dez.12 Dez.13 Dez.14 * Performanceberechnung seit 1.1.2013 Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH RBI-Anlagestrategieportfolio 2012 Performance 10,5% 2013 8,1% 2014 2015* 11,0% 13,6% * von 01.01.2015 bis 19.03.2015 Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Portfolio-Gewichtung im Detail Anleihen und Geldmarkt Aktien Alternative Investments Eurozone - Anleihen 20,0% Europa 33,6% Immobilien USA 35,0% USA 25,5% Hedge Funds Resteuropa 0,0% Asien 15,5% Osteuropa 15,0% Osteuropa Eurobonds 5,0% Emerging Markets 10,0% 0,0% 15,0% Euro-Unternehmensanleihen Asien Geldmarkt Summe 100,0% Summe 7,3% 18,2% 100,0% Summe * im Vergleich zur letzten Publikation; : Gewicht erhöht, : Gewicht gesenkt, : Gewicht unverändert Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH 6 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 100,0% 0,0% 100,0% Anlagestrategie – Anleihen Wie investieren, wenn die Renditen immer mehr schwinden? Weiterer Anstieg des USD erwartet Renditeaufschläge sollten sich noch weiter zurückbilden können CE Anleihen bieten vergleichsweise attraktive Renditen Wir setzen im Musterportfolio zwei Wetten: einerseits gehen wir von einem weiHistorische Performance teren Anstieg des USD gegenüber dem Euro aus, andererseits erwarten wir, dass von 01.01. bis 19.03.15 5 Jahre p.a.* sich der Trend zu geringeren Renditeaufschlägen generell fortsetzt. Eurozone 5,3% 6,4% Wie auch schon in den letzten Quartalen versprechen wir uns WährungsgeUS-Staatsanl. 19,1% 9,2% Japan 16,4% 1,7% winne aus Investitionen in USD Anleihen, die wir mit etwa einem Drittel des PortCEE-Staatsanl. 3,8% 3,3% folios gewichten. Da die erste Zinserhöhung der Fed nicht mehr weit entfernt sein EB-CEE USD 16,6% 10,8% dürfte, sollten vor allem kurzfristige Veranlagungen gewählt werden. Etwa halb EB-CEE EUR 2,7% 7,3% so groß ist die Positionierung von osteuropäischen Anleihen. Wir erwarten für IG Non-Fin 2,1% 5,9% das CE Segment vereinzelt noch Zinssenkungen, sodass auf Sicht der nächsten IG Fin 1,4% 5,6% drei Monate Renditeanstiege wenig wahrscheinlich erscheinen. In Summe halten HY Non-Fin 2,0% 9,5% wir somit 50 % des Portfolios in Fremdwährung. * durchschnittliche, jährliche Wertentwicklung über die letzten 5 Jahre in EUR Der andere Veranlagungsschwerpunkt sind Anleihen in Euro die einen RenditeaufQuelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH schlag gegenüber deutschen Staatsanleihen aufweisen. Anleihenportfolio Q2 2015 Die sind einerseits Unternehmensanleihen, für die wir im Durchschnitt einen weiteren Rückgang der ohnehin nur Geldmarkt: 15,0% ( ↓ ) noch spärlichen Renditeaufschläge prognostizieren. Eine Eurozone - Anleihen: 20,0% ( ↑ ) zweite Kategorie sind Staatsanleihen der Schwellenländer die in Hartwährung notieren. Auch diese sollten im Umfeld EuroUnternehmensanleihen: extremer Niedrigzinsen für „sichere Anleihen“ weitere Zu10% ( ↑ ) flüsse verbuchen können. Etwa 20 % investieren wir in Euro-Staatsanleihen, wobei Eurobonds: wir Anleihen Italiens, Spaniens und Portugals vorziehen. 5,0% ( ↔ ) Auch diese werden von den jeweiligen Notenbanken der Eurozone im Rahmen von QE gekauft werden und von Osteuropa: USA: 35,0% 15,0% ( ↓ ) Seiten der Investoren wird die Suche nach zumindest po(↑) sitiver Rendite weitere Zuflüsse in diese Märkte bewirken. Schließlich halten wir noch 15 % am EUR-Geldmarkt. im Vergleich zur letzten Publikation; : Gewicht erhöht, : Gewicht gesenkt, : Gewicht unFinanzanalystin: Veronika Lammer, RBI Wien verändert; Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Korrelationen* DE Staatsanleihen DE Staatsanleihen Euro Unternehmensanl. IG Non-Fin 1,00 Euro Unternehmensanleihen IG Non-Fin Euro Unternehmensanleihen IG Fin Euro Unternehmensanleihen HY US-Staatsanleihen CEE-Staatsanleihen Euro Unternehmensanl. IG Fin Euro Unternehmensanl. HY US-Staatsanleihen CEE-Staatsanleihen 0,86 0,72 -0,06 0,61 0,22 1,00 0,94 1,00 0,21 0,44 1,00 0,49 0,39 -0,12 1,00 0,35 0,39 0,34 0,21 1,00 * historisch, vergangene 12 Monate; IG … Investment Grade, HY … High-Yield; Gesamtertrag, alle Laufzeiten Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Erwartete Anleihenperformance (%)* 3M DE Staatsanleihen 10J Euro Unternehmensanleihen IG Non-Fin Euro Unternehmensanleihen IG Fin Euro Unternehmensanleihen HY US-Staatsanleihen 10J EUR -2,0 0,5 0,3 2,2 -0,2 6M LW -2,0 0,5 0,3 2,2 -3,6 EUR -1,9 1,0 0,7 3,0 2,5 9M LW -1,9 1,0 0,7 3,0 -3,9 EUR -1,8 1,6 1,0 3,8 7,5 12M LW -1,8 1,6 1,0 3,8 -4,2 EUR -1,7 1,9 1,2 4,2 6,4 LW -1,7 1,9 1,2 4,2 -5,2 * nicht annualisiert Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 7 Anlagestrategie - Aktien Europas Aktienmärkte übernehmen Führung von USA Europas Aktienmärkte haben nun Gelegenheit nachzuholen Investitionen in US-Aktien mit Schwerpunkt NASDAQ Emerging Markets Aktien zeigen noch keine klare Trendwende nach oben Innerhalb des Aktienportfolios bevorzugen wir europäische Aktien, die gegenüber ihren US-amerikanischen Pendants sowohl niedrigere Bewertungen als auch bessere Aussichten auf steigende Gewinne aufweisen. Dazu tragen einerseits geringere Kosten aufgrund des Ölpreisverfalls und der extrem niedrigen Zinsbelastung bei. Andererseits erleichtert der schwache Euro die Absatzmöglichkeiten im Ausland und bietet auch inlandsorientierten Unternehmen einen Preisvorteil gegenüber Importwaren. In diesem Umfeld sollten die Gewinnmargen der Unternehmen über längere Zeit ansteigen können. Wir empfehlen daher ein Drittel des Aktienportfolios in Titel der Eurozone zu investieren, ein Anteil der weit über der relativen Marktkapitalisierung liegt. US-Aktientitel liegen dagegen mit einem Gewicht von etwa 25 % in unserem Musterportfolio deutlich unter ihrem Anteil an der globalen Marktkapitalisierung. Das durchschnittliche Gewinnwachstum dürfte vorerst durch die Stärke des USD belastet bleiben, wobei einige Branchen – wie die wachstumsstarken Titel des NASDAQ – unvermindert attraktiv erscheinen. Außerdem erwarten wir einen weiteren Anstieg des USD gegenüber dem Euro, sodass die Performance für den Euroinvestor verbessert werden sollte. Japanische Aktien gewichten wir mit 15,5 % relativ hoch, da das Land als Ölimporteuer und bei zuletzt wenig verändertem Wechselkurs zum USD noch stärker vom Rückgang des Ölpreises profitiert als die Eurozone. Außerdem sollte der erwartete weitere Anstieg des USD die Performance dieser Position verbessern. Emerging Marktes (EM) ex CEE gewichten wir mit etwa 18 % relativ gering. Die schwächelnde Konjunktur in China und der damit in Zusammenhang stehende Rückgang der Metallpreise sowie der Verfall des Ölpreises belasten die rohstofferzeugenden Emerging Markets – strukturelle Probleme werden offensichtlich. Da die meisten EM Börsen bereits heftig reagiert haben und auf relativ tiefen Niveaus in Seitwärtsbewegungen eingeschwenkt sind, erwarten wir keine massiven Kursrückgänge mehr, gehen aber auch nicht von schnellen Erholungen aus. Vergleichsweise attraktiv erscheinen die CEE Märkte, die mit 7 % zur Aktiengewichtung beitragen. Finanzanalystin: Veronika Lammer, RBI Wien Risiko-/Ertragsvergleich (in EUR) Erwarteter Ertrag (%, 3 Monate) 10 8 6 4 2 ATX S&P 500 FTSE 100 0 DAX Euro STOXX Nikkei50 225 WIG 30 SMI -2 MICEX BUX -4 9 14 19 24 29 34 39 44 49 Historische Volatilität (%, 3 Monate) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Korrelationen S&P 500 Euro Nikkei STOXX 50 225 ATX 0,66 0,79 0,33 DAX 0,67 0,94 0,41 FTSE 100 0,64 0,85 0,43 Nikkei 225 0,45 0,38 1,00 Euro STOXX 50 0,73 1,00 0,38 S&P 500 1,00 0,73 0,45 SMI 0,61 0,74 0,53 MICEX 0,39 0,31 0,18 WIG 30 0,41 0,57 0,19 BUX 0,36 0,45 0,07 Emerging Markets 0,46 0,59 0,42 Korrelation (= wechselseitige Abhängigkeit) auf Basis der wöchentlichen Performance des letzten Jahres, in EUR Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Erwartete Aktienmarktperformance (%)* 3M 6M 9M 12M EUR LW EUR LW EUR LW EUR LW Euro STOXX 50 5,7% 5,7% 3,0% 3,0% 9,0% 9,0% 7,1% 7,1% DAX 7,6% 7,6% 4,2% 4,2% 10,1% 10,1% 8,4% 8,4% FTSE 100 2,9% 2,7% 2,1% 0,5% 9,5% 6,3% 7,3% 4,1% SMI 1,5% 4,0% 0,4% 2,9% 2,7% 7,2% 0,7% 5,1% Nikkei 225 5,3% 5,8% 4,6% 4,2% 14,4% 10,4% 11,7% 7,8% S&P 500 4,7% 1,5% 5,8% -0,4% 14,0% 1,9% 14,5% 2,4% PX 2,9% 4,2% 1,7% 2,3% 5,6% 6,2% 7,3% 7,1% BUX 0,7% 4,5% -1,9% 1,8% 1,6% 7,1% 3,2% 8,8% WIG 30 2,4% 4,3% 2,9% 3,5% 6,8% 7,5% 7,6% 8,3% MICEX -1,8% 4,4% 0,9% 5,7% -3,4% 6,3% -0,3% 7,5% HSCE 2,1% 0,6% 1,7% -3,5% 15,2% 3,1% 17,1% 4,8% LW…lokale Währung * nicht annualisiert Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH 8 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Anlagestrategie – Branchen Zyklische Ausrichtung weiterhin favorisiert Zyklische Ausrichtung auch in Q2 2015 Die Sektoren Industrie, Finanz, Energie, Grundstoffe, zyklischer Konsum und IT werden übergewichtet Versorger, defensiver Konsum, Telekommunikation und Gesundheit im Gegenzug untergewichtet Top 10 Branchenperformance Q1 bis 19.03.2015 Risiko-/Ertragsvergleich Erwarteter Ertrag (%, 3 Monate) Das RBI-Branchenportfolio verzeichnete in der Periode seit dem 09. Dezember 2014 eine Outperformance von 26 Basispunkten (BP) gegenüber der Benchmark. Dafür verantwortlich war in erster Linie die Untergewichtung des Versorger(+19,9 BP) und Energiesektors (+2,2 BP) und die Übergewichtung der Sektoren zyklischer Konsum (+6,6 BP) und Industrie (+1,4 BP). Auch die Übergewichtung des Grundstoffsektors (+0,8 BP) und die Untergewichtung des defensiven Konsums (+0,3 BP) lieferten positive Beiträge. Dagegen lieferten die Übergewichtung des IT-Sektors (-2,1 BP) und der Finanztitel (-1,8 BP), sowie die Untergewichtung des Gesundheits- (-1,1 BP) und Telekomsektors (-0,2 BP) negative Beiträge. Über-/Untergewichtung Auch im zweiten Quartal 2015 bleibt das Portfolio zyklisch ausgerichtet, wobei die absoluten Abweichungen insgesamt 1.300 BP betragen. Unser stärkstes Übergewicht stellt mit 220 BP der Industriesektor dar. Die kontinuierlich robuste Konjunktur in den USA und die konjunkturelle Beschleunigung in der Eurozone sollten weiterhin eine Outperformance begünstigen. Dasselbe sollte für die Sektoren Finanz und zyklischer Konsum gelten, wobei die Übergewichtung hier mit 140 BP bzw. 70 BP deutlich geringer ausfällt. Besonders Titel des zyklischen Konsums sind schon gut gelaufen und weisen teilweise schon teure Bewertungen auf. Die Sektoren Energie und Grundstoffe gewichten wir jeweils mit 80 BP über. Für den IT-Sektor sehen wir weiterhin eine positive Entwicklung, wobei sich im Mobilsegment eine zunehmende Marktsättigung in den etablierten Märkten abzeichnet. Daher fällt das Übergewicht mit 60 BP geringer aus. Das stärkste Untergewicht legen wir mit 280 BP weiterhin in den Versorgersektor, der aufgrund des anhaltenden Abbaus von Überkapazitäten wenig Potenzial aufweist. Den defensiven Konsum gewichten wir mit 220 BP unter, da er schon teuer bewertet scheint. Zusätzlich dürften der starke Wettbewerbsdruck in der Branche und eine schwache Konjunktur in den Emerging Markets die Gewinne schmälern. Im Telekommunikationssektor, der mit 140 BP untergewichtet wird, besteht weiterhin ein erhöhter Wettbewerbsdruck und in Europa ist das weitere regulatorische Vorgehen hinsichtlich der Abschaffung der Roaminggebühren aufgeschoben worden. Gesundheit gewichten wir aufgrund des bestehenden Preisdrucks im Pharmabereich und unserer zyklischen Ausrichtung mit 10 BP unter. Finanzanalystin: Judith Galter, RBI Wien 6 5 4 3 2 1 0 -1 -2 -3 Industrie Finanz Grundstoffe Zykl. Konsum Energie IT Gesundheit Telekom Def. Konsum Versorger 0 10 20 30 Historische Volatilität (%, 3 Monate) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Über-/Untergewichtung Sektoren* Versorger Telekom IT Finanz Gesundheit Def. Konsum Zykl. Konsum Industrie Grundstoffe Energie -400 -200 0 200 400 * in Basispunkten Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH RBI-Branchenportfolio 108 106 104 102 100 98 96 94 92 Dez.14 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 -40 Jän.15 Feb.15 RBI Branchenportfolio Relative Performance (r. Skala)* 5 Jahre p.a.* 1 Automobile 13,4% 18,7% 2 Einzelhandel 12,5% 20,0% 3 Lebensmitteleinzelhandel 12,0% 13,6% 4 Gesundheitswesen 10,8% 17,8% 5 Gewerbliche Dienstleistungen 10,8% 11,7% 6 Pharma & Biotech 9,3% 20,0% 7 Medien 9,2% 23,0% Benchmark 16,3% 29,6% 10,4% 6,0% 8 Transport 8,8% 16,5% Portfolio 15,6% 29,9% 9,7% 9 Dauerhafte Konsumgüter 8,2% 12,7% -79 BP Verbraucherdienstleistungen 7,6% 16,5% Relative Performance 10 * durchschnittliche, jährliche Wertentwicklung über die letzten 5 Jahre Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH * in Basispunkten Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH RBI-Branchenportfolio 2012 2013 2014 seit* 6,2% 27 BP -69 BP 26 BP * seit 9. Dezember 2014 bis 19. März 2015 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 9 Konjunktur Eurozone Sehr gute Voraussetzungen für anhaltenden Aufschwung Stimmung hat sich aufgehellt Energiepreisrückgang wirkt wie Steuersenkung Investitionsbelebung wesentlich für nachhaltigen Aufschwung Stimmung hat sich aufgehellt 59 Prognose 3,0 56 2,0 53 1,0 50 0,0 47 -1,0 44 2010 -2,0 2012 2014 2016 BIP real (% p.a., r. Skala) PMI gesamt Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Haushalte in Kauflaune 4,0 0 3,0 -4 2,0 -8 1,0 -12 0,0 -16 -1,0 -20 -2,0 -24 -3,0 -28 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Privater Konsum (real, % p.a.) Einzelhandelsumsatz (% p.a.)* Konsumentenvertrauen (r .Skala) * 3-Monats gleitender Durchschnitt Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Ölpreis dominiert Inflationsverlauf 4,0 50 3,0 25 2,0 0 1,0 Prognose 75 -25 -50 Jän.09 Jän.11 Jän.13 0,0 -1,0 Jän.15 Ölpreis (in EUR, % p.a.) Inflationsrate (% p.a.; r. S.) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 10 In den vergangenen Monaten hat sich die Stimmung von Verbrauchern und Unternehmen deutlich verbessert. Derartige Umfragen sind aussagekräftige Frühindikatoren für die unmittelbare Konjunkturentwicklung. In den ersten Monaten dieses Jahr dürfte somit die Wirtschaftsaktivität an Fahrt zulegen. Für unsere positive Einschätzung der Konjunktur in der ersten Jahreshälfte 2015 spricht auch der deutliche Ölpreisrückgang, der wie eine starke Steuersenkung wirkt. Bis Mitte des Jahres erwarten wir den durchschnittlichen Ölpreis in Euro um rund 35 % tiefer als im Vorjahr und die Energiepreise um rund 7 %. Dies entlastet die Haushaltsbudgets im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2014 um rund 0,7 %. Bei voller Ausschöpfung dieses Vorteils durch Mehrkonsum ergibt sich ein positiver Effekt auf das BIP von rund 0,4 %. Auch Unternehmen profitieren von den reduzierten Energiekosten, was über niedrigere Produktpreise oder höhere Gewinne wieder Konsumenten zu Gute kommt und Rückenwind für Investitionen bedeutet. Doch auch die Voraussetzungen für einen anhaltenden Aufschwung sind sehr gut. Die von uns prognostizierte anhaltende Abwertung des Euro gegenüber den meisten Währungen der Handelspartner bietet der Exportwirtschaft und somit der Konjunktur insgesamt Rückenwind. Wesentlich für die Exportchancen ist zudem der Wirtschaftsausblick in den Abnehmerländern. In den größten Absatzmärkten der Eurozone, den USA und Großbritannien, rechnen wir mit anhaltend robuster Konjunkturlage. Für die Investitionsnachfrage sind Kosten und Absatzchancen entscheidend. Der angeführte positive Effekt aus dem Energiepreisrückgang wird unseren Schätzungen zu Folge zwar ab Herbst auslaufen, mittelfristig ist jedoch in den meisten Ländern der Eurozone mit niedrigem Lohndruck zu rechnen. Vor allem aber bieten die niedrigen Zinsen und Risikoprämien historisch günstige Finanzierungskosten für die Privatwirtschaft und öffentliche Hand. Aus unserer Sicht hat sich in den letzten Jahren aufgrund innen- und geopolitischer Unsicherheiten in vielen Ländern Investitionsbedarf aufgestaut. Da wir wie ausgeführt von einer Steigerung der Ausgaben der in- und ausländischen Endverbraucher ausgehen, sprechen viele Einflussfaktoren für eine Belebung der Investitionsnachfrage dieses und kommendes Jahr. Auf Länderebene erwarten wir das stärkste Konjunkturmoment im Jahr 2015 in Deutschland, Irland, Spanien und Portugal. Dagegen dürften in Italien und Frankreich strukturelle Schwächen den Aufschwung dämpfen. Zu den Nachzüglern sind wohl auch Finnland und Österreich zu zählen. Die Inflationsentwicklung bleibt unserer Meinung nach geprägt vom Ölpreisverlauf. Im Februar lag die Inflationsrate bei -0,3 % p.a., und basierend auf unseren Wechselkurs- und Ölpreisprognosen rechnen wir bis zur Jahresmitte mit rückläufigen Konsumentenpreisen im Vergleich zum Vorjahr. Da wir jedoch ab Herbst den preisdämpfenden Effekt aus der Ölpreisentwicklung auslaufen sehen, erwarten wir die Teuerungsrate zu Jahresende über der Marke von 1 % p.a. Klammert man die Komponenten Energie und Lebensmittel aus, so ergibt sich dagegen ein weitaus weniger volatiles Bild. Von einer Steigerungsrate im Februar von 0,7 % p.a. dürfte der Auftrieb bis Jahresende ein wenig zurückgleiten, sodass wir den Jahresschnitt bei 0,6 % erwarten. Finanzanalyst: Gottfried Steindl, RBI Wien Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Konjunktur USA Nach schwachem Jahresauftakt dürfte Konjunktur spürbar anziehen Konjunktur zu Jahresbeginn durch Sonderfaktoren gebremst Aussichten für weiteren Jahresverlauf dank äußerst günstiger Rahmenbedingungen sehr gut Arbeitslosigkeit sinkt rapide; Lohndruck dürfte in zweiter Jahreshälfte zunehmen Reales Bruttoinlandsprodukt (BIP) 08 09 09 10 10 11 11 12 12 13 13 14 14 15 15 Prognose 6,0 4,0 2,0 0,0 -2,0 -4,0 -6,0 -8,0 10,0 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 Q2 Q4 BIP (in %, p.q., annualisiert) BIP (in % p.a.) * real, % p.q., annualisiert Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Kräftiger Beschäftigungsaufbau 144 142 140 138 136 134 132 130 Jän.11 Jän.12 Jän.13 Jän.14 Jän.15 Beschäftigung* Trend seit Jan. 2014 Trend Jan. 2011 bis Dez. 2013 * außerhalb der Landwirtschaft (Mio.) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Inflation mittelfristig steigend 6,0 4,0 2,0 Prognose Im vierten Quartal 2014 ist das reale Bruttoinlandsprodukt laut zweiter Schätzung des Bureau of Economic Analysis annualisiert um 2,2 % p.q. gewachsen. Das ist zwar deutlich weniger als im Schnitt des zweiten und dritten Quartals, entspricht aber noch immer dem Potenzialwachstum. Für das erste Quartal 2015 rechnen wir mit einem nochmals schwächeren Anstieg. Negativ auf die Konjunkturdynamik dürften sich unserer Meinung nach sowohl der Jahrhundert-Winter im Osten der USA als auch der Hafenarbeiterstreit an der Westküste ausgewirkt haben. Ähnlich wie 2014 rechnen wir dafür im zweiten Quartal mit einer starken Gegenbewegung – zum einen dürften dann witterungsbedingte Ausfälle nachgeholt werden und zum anderen wurde der Hafenarbeiterstreit Ende Februar beigelegt. Für die zweite Jahreshälfte bleiben die Aussichten unserer Meinung nach sehr gut. Der starke Beschäftigungsanstieg und real steigende Löhne dürften den privaten Konsum ankurbeln. Die Wohnungsbauinvestitionen dürften angesichts des sich allmählich abzeichnenden Mangels an Wohnraum ebenfalls anziehen. Positive Impulse erwarten wir uns außerdem von den Ausrüstungsinvestitionen und dem Staatskonsum. In Summe sollte das mehr als genug sein, um die dämpfenden Effekte des erstarkten Dollar auf die Exporte wett zu machen. An unserer Prognose einer Zunahme der Wirtschaftsleistung um 3,2 % im laufenden Jahr halten wir daher auch bei einem schwachen Zuwachs der Wirtschaftsleistung im Auftaktquartal fest. Gegen eine dauerhaft schwächere konjunkturelle Dynamik spricht auch die Entwicklung am Arbeitsmarkt. So steigt die Beschäftigung nach wie vor rasant. Im Februar wurden mit 295 Tsd. den 13. Monat in Folge mehr als 200 Tsd. neue Stellen geschaffen. Eine solche Serie gab es zuletzt Mitte der 1990er Jahre. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf 5,5 % zurück. Die Beschäftigung befindet sich seit Anfang 2011 auf einem äußerst stabilen Aufwärtstrend: Zwischen Januar 2011 und Dezember 2013 wurden monatlich im Schnitt 187 Tsd. neue Stellen geschaffen. Seit Anfang 2014 hat sich dieser Schnitt spürbar auf 261 Tsd. erhöht. Inzwischen kann man davon ausgehen, dass dieser neue, steilere Trend dauerhaft ist und es sich nicht bloß um eine Abweichung nach oben vom alten Trend handelt. 2015 dürften damit wie schon 2014 gut 3 Millionen neue Jobs entstehen. Nachdem die Bevölkerung aber nur um rund 1 % wachsen dürfte, wird die Arbeitslosenquote weiter deutlich sinken. Das Vollbeschäftigungsziel der US Notenbank von 5,25 % dürfte im zweiten Quartal 2015 erreicht werden, bis Ende 2015 erwarten wir die Quote bei nur noch 4,5%. Das entspräche dann dem letzten zyklischen Tief aus den Jahren 2006/07. Die Inflationsrate lag im Februar wohl wie schon im Januar bei -0,1 % p.a. Der starke Ölpreisrückgang im zweiten Halbjahr dürfte die Teuerungsrate noch bis ins dritte Quartal unter der Nulllinie halten. Ab dem vierten Quartal wird die Inflationsrate dann aber kräftig steigen und bis Jahresmitte 2016 knapp unter 3 % p.a. liegen. Der starke Rückgang der Arbeitslosenquote dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte in steigendem Lohndruck und in der Folge in einem Anstieg der Kerninflationsrate widerspiegeln. Finanzanalyst: Jörg Angelé, RBI Wien 0,0 -2,0 -4,0 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 VPI* (% p.a.) VPI-Kernrate (% p.a.) * Verbraucherpreisindex Quelle: Thomson Reuters, Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 11 Geldmarkt Geldpolitik in Europa und USA auf unterschiedlichen Wegen Eurozone: Maximale Inflations- und Konjunktursteuerung postuliert USA: Fed bereit zur Normalisierung des Zinsniveaus USA: Leitzinsspanne Ende 2015 bei 0,75 % bis 1,00 % erwartet Geldmarktzins 3M (%) Prognose 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 EUR USD EUR: 5J-Hoch: 1,615, 5J-Tief: 0,025 USD: 5J-Hoch: 0,583, 5J-Tief: 0,223 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Geldmarktzins 3M (%) 0,5 Prognose 0,0 -0,5 -1,0 -1,5 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 CHF JPY CHF: 5J-Hoch: 0,307, 5J-Tief: 0,003 JPY: 5J-Hoch: 0,359, 5J-Tief: 0,118 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Leitzinssatz (%) aktuell Länder 1 19.03 Prognose Jun.15 Sep.15 Mär.16 Eurozone 0,05 0,05 0,05 GB 0,50 0,50 0,50 0,05 0,75 Schweiz -0,79 -1,00 -1,00 -0,75 Japan 0,10 0,10 0,10 0,10 USA 0,25 0,50 0,75 1,50 18:00 MEZ Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 1 Geldmarktzins 3M (%) akt. Jun.15 Sep.15 Mär.16 19.03.1 Prog Fwd2 Prog Fwd2 Prog Fwd2 EUR 0,02 0,05 0,01 0,05 0,01 0,05 -0,01 CHF -0,79 -1,00 -0,81 -1,00 -0,80 -0,75 -0,72 USD 0,26 0,70 0,35 1,20 0,55 1,90 0,93 GBP 0,57 0,60 0,57 0,60 0,58 0,80 0,77 JPY 1 0,10 0,10 0,09 0,10 0,10 0,10 0,11 18:00 MEZ; 2 Forwardsätze Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 12 Die Europäische Zentralbank beschloss wie erwartet auf ihrer Sitzung Ende Jänner ihr Anleihekaufprogramm auszudehnen. Seit März 2015 bis zumindest September 2016 will die Notenbank ein Anleihevolumen von EUR 60 Mrd. pro Monat erwerben, wobei unserer Schätzung zufolge rund EUR 42 Mrd. auf Staatsanleihen entfallen wird. Die aktive Einflussnahme auch auf langfristige Zinssätze dürfte diese auf Jahressicht tief halten oder noch weiter zurückgleiten lassen. Zudem könnten die Geldmarktsätze vom aktuellen Niveau noch ein paar Basispunkte nach unten gleiten, für kurze Laufzeiten sind als anhaltend negative Euribor-Sätze nicht auszuschließen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Deflationsrisiken vorzubeugen und die Konjunktur anzuregen. Die entscheidenden Transmissionskanäle der niedrigen Zinsen sind dabei der Wechselkurs und die Kreditvergabe. Die Euro Schwäche dämpft den Rückgang der Inflationsrate und stützt die Konjunktur. Über die Kreditvergabe wird aus Notenbankliquidität Geld für die Realwirtschaft, was ebenfalls Teuerung und Konjunktur antreibt. Bis Jahresende dürfte einerseits der Euro weiter abwerten und die Kreditvergabe zunehmen bzw. andererseits die Inflationsrate über die 1 % Marke ansteigen und die Konjunkturerholung an Schwung gewinnen. Aus unserer Sicht wird daher die Phantasie für zusätzliche geldpolitische Maßnahmen wie eine Absenkung des Einlagesatzes oder eine Ausdehnung des Anleihekaufprogramms abnehmen. Im Gegenteil, im Laufe des Jahres 2016 müssen sich wohl die Finanzmarktteilnehmer auf ein Auslaufen der geldpolitischen Impulse einstellen. Die US Notenbank ist mit der Sitzung vom 18. März von Autopilot auf manuelle Steuerung umgestiegen. Fed Präsidentin Yellen sagte, eine Zinsanhebung sei lediglich noch auf der Sitzung im April äußerst unwahrscheinlich. Danach könnte eine solche je nach Datenlage aber auf jeder Sitzung erfolgen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die erste Zinsanhebung im Juni vorgenommen werden wird. Zugegebenermaßen hat das Risiko für eine spätere Anhebung mit dem Ausgang der jüngsten Zinssitzung aber zugenommen. Schlagend würde dieses Risiko unserer Meinung nach dann, wenn sich der Arbeitsmarkt im Frühling nicht so gut entwickelt wie von uns unterstellt. Sollte die Arbeitslosenquote aber weiterhin so stark sinken wie im Schnitt der letzten zwölf Monate – -0,08 Prozentpunkte pro Monat – und die Beschäftigung monatlich um mehr als 200 Tsd. zunehmen, dürfte auch eine äußerst niedrige Inflationsrate die Fed nicht von einer Zinserhöhung abhalten. Wie auch die Notenbanker inzwischen mehrfach klargestellt haben ist die niedrige Inflationsrate temporären Phänomenen geschuldet und nicht konjunkturell bedingt. Wir gehen daher davon aus, dass die Fed den Leitzins in diesem Jahr noch dreimal anheben wird: im Juni, im September und im Dezember. Am Jahresende ergäbe sich somit ein Leitzinsband von 0,75 % bis 1,00 %. Im nächsten Jahr dürften die Währungshüter dann deutlich stärker an der Zinsschraube drehen als sie dies aktuell selbst erwarten. Zum einen gehen wir davon aus, dass die Arbeitslosenquote viel schneller sinken wird als von den Mitgliedern des geldpolitischen Rates erwartet. Zum zweiten dürfte die Inflationsrate ab Herbst kräftig steigen und den größten Teil des Jahres 2016 über 2 % p.a. liegen. Finanzanalysten: Gottfried Steindl, Jörg Angelé, RBI Wien Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Staatsanleihen Euro Staatsanleihemarkt entkoppelt sich von US Vorgaben Eurozone: Staatsanleihekäufe steigern Überschussliquidität Eurozone: Negativer Einlagesatz führt zu Veranlagungsdruck USA: Sich abzeichnende Leitzinsanhebungen sprechen für fallende Staatsanleihekurse Einflussfaktoren für Staatsanleihen Märkte DE US BIP-Wachstum 3 (2) 3 (4) Inflation 1 (1) 1 (2) Budget 1 (1) 3 (3) Währung 4 (4) 1 (1) Politik 1 (1) 2 (2) Geldmarkt 1 (1) 4 (4) Technik 3 (2) 3 (4) Durchschnitt 2,0 (1,7) 2,4 (2,9) JP 1 1 4 3 2 1 2 2,0 (2) (2) (4) (3) (2) (1) (2) (2,3) Erklärung: Die Bedeutungsskala reicht von 1 bis 4. Die Note 1 (4) bedeutet einen deutlich pos. (neg) Einfluss auf den jeweiligen Markt. Alle Faktoren sind gleichgewichtet. Der Horizont für die Einschätzung beträgt drei Monate. In Klammer die Note vom Vorquartal. Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Rendite 10J (%) 3,3 2,8 2,3 1,8 Prognose Das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) hat unserer Meinung nach eine anhaltend dominante Wirkung auf den Staatsanleihemarkt. In den kommenden Quartalen dürften die Anleihekäufe die Überschussliquidität im Finanzsystem deutlich erhöhen. Da überschüssige Liquidität im Finanzsystem mit einem Strafzins von 0,2 % belegt wird, besteht ein hoher Veranlagungsdruck. Somit sollten die EZB Beschlüsse die Rendite für deutsche Staatsanleihen auf Jahressicht tief halten. Für zweijährige Anleihen wird aus unserer Sicht der Einlagesatz von -0,2 % der maßgebliche Orientierungspunkt sein, da die EZB keine Anleihen mit einer Verzinsung unter diesem erwerben wird. Mittlere Laufzeiten erwarten wir um die 0 % Marke. Die Rendite von zehnjährigen Anleihen dürfte in einer Bandbreite von 0,1 % bis 0,5 % verharren. Auch die Spreads der Staatsanleihen vieler Euroländer gegenüber den deutschen Benchmarkanleihen sollten sich weiter reduzieren. In unseren vorliegenden Prognosen ist unsere Erwartung zu Politik und Wirtschaftsdaten nur mehr ein nachrangiger Einflussfaktor für Staatsanleihen. Die aktuelle bzw. von uns erwartete Preissetzung am Staatsanleihemarkt stellt also im Vergleich zu historischen Mustern und Zusammenhängen eine Übertreibung dar. Am Markt wurde die FOMC Zinssitzung vom 18. März sehr „taubenhaft“ ausgelegt, die Rendite von US Staatsanleihen gab deutlich nach. Wir interpretieren die Äußerungen von Fed Präsidentin Yellen dagegen deutlich weniger „taubenhaft“ als der Markt: Notwendige Bedingung für eine Zinsanhebung ist eine weitere Verbesserung am Arbeitsmarkt, abzulesen in erster Linie an einer weiter sinkenden Arbeitslosenquote und einem soliden Beschäftigungszuwachs. Als hinreichende Bedingung ist es ausreichend, wenn Kerninflation und Löhne zumindest auf dem aktuellen Niveau verharren bzw. mit dem gegenwärtigen Tempo steigen. Unserer Meinung nach werden diese Voraussetzungen auf der übernächsten Zinssitzung im Juni erfüllt sein. Wir sind insbesondere der Meinung, dass die Währungshüter zum wiederholten Male die Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt unterschätzen. Die Arbeitslosenquote dürfte bereits im Sommer das Niveau erreichen, das das FOMC für Ende 2015 erwartet. Wir gehen daher davon aus, dass die Fed den Leitzins in diesem Jahr noch dreimal anheben wird. Wir halten daher an unserer Prognose einer bis zum Jahresende per saldo steigenden Rendite 10-jähriger US Staatsanleihen fest. Finanzanalysten: Gottfried Steindl, Jörg Angelé, RBI Wien 1,3 0,8 0,3 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 DE USA DE: 5J-Hoch: 3,492, 5J-Tief: 0,202 USA: 5J-Hoch: 3,989, 5J-Tief: 1,404 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bandbreite Rendite 10J (%) Länder DE USA GB Japan Jun.15 0,1 1,7 1,4 0,2 - 0,5 2,7 2,2 0,7 Sep.15 0,1 1,5 1,7 0,1 - 0,5 3,0 2,5 0,7 Mär.16 0,1 2,0 1,8 0,2 - 0,5 3,5 2,6 0,9 Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH Rendite 10J (%) 19.03.2015 Länder Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Prog Cons* Prog Cons* Prog Cons* Prog Cons* Österreich 0,32 0,5 n.v. 0,5 n.v. 0,5 n.v. 0,5 n.v. Deutschland 0,19 0,4 0,4 0,4 0,5 0,4 0,6 0,4 0,7 Frankreich 0,46 0,6 0,6 0,5 0,6 0,5 0,7 0,5 0,8 Italien 1,27 1,2 1,2 1,1 1,3 1,0 1,3 0,9 1,4 Spanien 1,29 1,3 1,2 1,2 1,3 1,1 1,4 0,9 1,5 Großbritannien 1,53 1,9 1,8 2,0 2,0 2,2 2,2 2,4 2,2 Schweiz -0,06 -0,1 0,0 0,0 0,1 0,0 0,1 0,0 0,1 Japan 0,32 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,5 0,5 0,5 USA 1,98 2,4 2,2 2,5 2,4 2,6 2,6 2,8 2,8 18:00 MEZ * Cons... Konsensusschätzung Quelle: Thomson Reuters, Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH 1 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 13 Währungstrends EUR/USD: Dollar profitiert von guter US Konjunktur und Fed-Politik Zunehmend divergierende Geldpolitik von Fed und EZB belastet Euro Euro bis Ende 2015 unter 1,00 EUR/USD erwartet GBP wertet weiter auf EUR/USD 1,50 Prognose 1,40 1,30 1,20 1,10 1,00 0,90 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 5J-Hoch: 1,489, 5J-Tief: 1,052 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH EUR/GBP 0,90 Prognose 0,85 0,80 0,75 0,70 0,65 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 5J-Hoch: 0,906, 5J-Tief: 0,708 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Mit Beginn des Anleihekaufprogramms durch die EZB sowie in Folge einer Reihe starker US Arbeitsmarktberichte hat der Euro seine Talfahrt zum Dollar im ersten Quartal fortgesetzt. Der Euro notiert derzeit bei 1,08 EUR/USD und damit nur noch knapp über unserem bisherigen Kursziel für das Jahresende. Wir gehen aber davon aus, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange ist und die Gemeinschaftswährung in den nächsten Monaten unter Abwertungsdruck bleiben wird. Die US Notenbank hat auf ihrer Sitzung am 18. März klargestellt, dass sie aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr damit beginnen wird, den Leitzins anzuheben. Wir halten nach wie vor den Juni für einen wahrscheinlichen Starttermin zur Zinsnormalisierung. Im Endeffekt ist es aber unerheblich, ob die Zinsen ab Juni oder erst ab September steigen. Die Renditedifferenz zwischen deutschen und amerikanischen Staatsanleihen dürfte sich so oder so ausweiten. Dies sollte den Euro ebenso unter Druck halten wie die Tatsache, dass es der explizite Wunsch der EZB ist, einen schwachen Euro zu sehen. Wir rechnen daher damit, dass EUR/USD im Sommer die Parität erreichen wird und Ende des Jahres unter 1 notieren wird. Parallel zum EUR/USD Kurs hat auch das britische Pfund seit Jahresanfang zum EUR massiv zugelegt und den höchsten Stand seit 2008 erreicht. Dass Großbritannien gegenüber der Eurozone einmal mehr konjunkturell punkten kann, ist für diese Bewegung nur ein Randthema. Vielmehr sind die Euroschwäche und die sich ausweitenden Renditedifferenzen zwischen Großbritannien und der Eurozone die Auslöser. Die geringe Steigerungsrate des VPI (im Jänner 0,3 % p.a.) bringt das geldpolitische Komitee (MPC) der BoE (Bank of England) in Erklärungsnotstand. Wir rechnen im laufenden Jahr mit keiner Zinserhöhung seitens der britischen Notenbank mehr. Die massive Aufwertung wirkt auf die Konjunktur bereits restriktiv. Das Pfund dürfte von den erreichten Jahreshöchstständen zum EUR aufgrund von Unsicherheiten rund um die Parlamentswahlen im Mai zwar in den nächsten Monaten wieder sukzessive zurückweichen. Auf Jahressicht erwarten wir das Pfund aber weiter auf der starken Seite. Finanzanalysten: Jörg Angelé, Lydia Kranner, RBI Wien Währungen: FX pro EUR 19.03.20151 Länder Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Prog Fwd2 Prog Fwd2 Prog Fwd2 Prog Fwd2 USA 1,06 1,03 1,06 1,00 1,07 0,95 1,07 0,95 1,07 Schweiz 1,05 1,08 1,05 1,08 1,05 1,10 1,05 1,10 1,04 129 129 129 128 129 124 128 124 129 GB 0,72 0,72 0,72 0,71 0,72 0,70 0,73 0,70 0,73 Norwegen3 8,60 8,71 8,63 8,63 8,66 8,54 8,68 8,46 8,70 Schweden3 9,25 9,39 9,24 9,29 9,24 9,20 9,24 9,10 9,24 Japan 1 18:00 MEZ 2 Fwd ... Forwardsätze 3 Konsensusschätzung Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 14 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Währungstrends CHF und JPY: Von Notenbanken dominiert CHF zum EUR leicht schwächer 3-Monatslibor weiter negativ JPY Abwertung zum USD nicht zu Ende Pendelte die japanische Währung zum USD seit Jahresanfang in einem Band zwischen ca. 116 und 120, wurde dieses jüngst wieder überschritten, der Yen wertete zum USD auf den tiefsten Stand seit acht Jahren ab. In der letzten Sitzung der BoJ (Bank of Japan) wurde die Umsetzung des massiven Anleihekaufprogramms mit JPY 80 Bio pro Jahr weiter bestätigt. Dass die Notenbank konkret Stellung zu den niedrigen Inflationsraten nahm ließ den Markt auf eine Ausweitung dieses Programms spekulieren. Die Wahrscheinlichkeit dafür in unmittelbarer Zukunft halten wir aber für gering. Ein schwächerer Yen wird derzeit vor allem von den Zinserhöhungsspekulationen in den USA und dem USD-Auftrieb verursacht. Wir bleiben bei unseren schon seit längerem getätigten Aussagen eines zum USD weiter abschwächenden Yen auf Jahressicht auf bis zu 130 USD/JPY. Zum EUR ergibt sich aufgrund der geänderten EUR/USD Prognosen sogar eine JPY Aufwertung. Finanzanalystin: Lydia Kranner, RBI Wien EUR/CHF* 1,05 1,10 Prognose 1,15 1,20 1,25 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 * invertierte Skala 5J-Hoch: 1,452, 5J-Tief: 0,981 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH USD/JPY* 70 80 90 Prognose Nach der unerwarteten Aufgabe der Interventionsgrenze von 1,20 im Jänner, dürfte der Schweizer Franken zum EUR ein neues Band zwischen 1,05 und 1,10 ausbilden. Das heißt nicht, dass die SNB einen neuen Interventionskorridor ausgerufen hat. Die Schweizerische Nationalbank dürfte aber mit Interventionen mitgeholfen haben, den Franken über 1,0 zum EUR zu stabilisieren. Laut den Sichteinlagen, die von den Geschäftsbanken bei der Notenbank gehalten werden, sind die Interventionen in den letzten Wochen wieder zurückgefahren worden. Je schwächer sich die Konjunktur entwickeln wird, desto mehr könnte die SNB wieder Einfluss auf den Wechselkurs nehmen. Die Schweizer Konjunkturindikatoren signalisieren bereits einen starken wirtschaftlichen Rückgang. Laut einer KOF Studie dürfte ein unmittelbarer Einfluss der Wechselkursaufwertung auf die Wirtschaft des Landes bereits nach einem Monat erfolgen, der stärkste Einfluss sei zwischen 6-9 Monaten spürbar. Bei der letzten Zinssitzung ließ die Schweizerische Nationalbank den Zinskorridor des 3M-Libors zwischen -0,25 und -1,25 % und den Einlagezins bei -0,75 % unverändert. Laut Aussagen des Notenbankgouverneurs Jordan will sie daran auch nichts ändern. Der 3-Monatslibor dürfte sich im Jahresverlauf im unteren Bereich des Zinskorridors bewegen und eine Stütze für einen schwächeren Frankenkurs bleiben. In unserer Prognose gehen wir auf Jahressicht von einem Wechselkurs von 1,10 Franken je EUR aus. 100 110 120 130 140 Mär.12 Mär.13 Mär.14 Mär.15 Mär.16 * invertierte Skala 5J-Hoch: 121,5, 5J-Tief: 75,76 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Einflussfaktoren für FX versus EUR Märkte USD BIP-Wachstum 1 CHF GBP JPY (1) 4 (2) 1 (1) 4 (4) Histor. Volatilität d. Wechselkurse* Geldmarktzinsen 1 (1) 4 (4) 2 (2) 4 (4) Länder Renditen 1 (1) 4 (4) 1 (2) 3 (4) USA 9,99% 8,14% Glaubwürdigk. 3 (1) 2 (1) 2 (2) 3 (3) GB 7,82% 7,05% 25,58% 18,14% Kaufkraftparität 4 (3) 3 (3) 3 (1) 1 (1) Schweiz Leistungsbilanz 2 (2) 1 (1) 4 (3) 3 (3) Japan Technik 2 (1) 1 (3) 4 (2) 3 (3) 2,0 (1,4) 2,7 (2,6) 1,9 (1,9) 3,0 (3,1) Durchschnitt Erklärung: Die Benotungsskala reicht von 1 bis 4. Die Note 1 (4) bedeutet einen deutlich Aufwertungs- (Abwertungs-) Einfluss auf die jeweilige Währung. Alle Faktoren sind gleichgewichtet. Der Horizont für die Einschätzung beträgt drei Monate. In Klammer die Note vom Vorquartal. Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH 90 Tage 180 Tage 9,79% 8,63% Norwegen 13,49% 10,75% Schweden 8,22% 6,84% * annualisierte Standardabweichung der Tagesveränderungen FX versus EUR Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 15 Spezial: Griechenland Griechischer Verhandlungspoker zieht sich in die Länge Regierung in Athen lässt nur wenig Reformbereitschaft erkennen Weiteres Hilfsprogramm erscheint notwendig, aber auch kurzfristige Staatsfinanzierung wackelt Deutliche Marktreaktionen infolge eines „Grexit“ unserer Meinung nach nur kurzfristig ein Thema Einnahmen: Unsicherheit ablesbar 16 Dez.15 Nov.15 Okt.15 Sep.15 Aug.15 Jul.15 Jun.15 Mai.15 Apr.15 Mär.15 Die Verhandlungen zwischen der SYRIZA geführten Regierung und den anderen Verhandlungsparteien (Eurogruppe, IWF, EZB) gestalten sich noch schwieriger als 120 gedacht. Denn Athen beharrt weiterhin auf der Umsetzung seiner Wahlverspre100 chen, die zumeist Mehrausgaben zur Folge hätten oder die Rücknahme bereits 80 umgesetzter Reformen bedeuteten. Überdies fehlt ein klares Bekenntnis seitens der 60 griechischen Regierung zur Notwendigkeit breit angelegter Reformen. 40 Zwar hat Griechenland mit der Ende Februar erfolgten abermaligen Verlängerung des laufenden Hilfsprogramms Zeit gewonnen. Allerdings wurden erst Mitte März 20 die technischen Gespräche zwischen den Vertretern der beteiligten Institutionen 0 und der Regierung wieder aufgenommen. Bis Ende April soll eine detaillierte Liste Nov.14 Dez.14 Jän.15 Steuereinnahmen in % vom Zielwert* mit Reformen ausgearbeitet werden, die sich an den tatsächlichen Reformerforder* Steuereinnahmen des Zentralstaates im entsprechenden nissen Griechenlands orientieren sollen. Erst danach kann die noch ausstehende Monat in % des unterjährigen Zielwertes Quelle: Griechisches Finanzministerium, RBI/Raiffeisen Tranche von EUR 7,2 Mrd. voll zur Auszahlung gelangen, wobei auch dann ein RESEARCH weiteres Hilfsprogramm notwendig erscheint. Dabei steht momentan weniger die langfristige Finanzierung als die kurzfristige Bedienung der Verbindlichkeiten im (Noch) keine Ansteckungseffekte* Fokus. Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass die Regierung auf die Auszahlung einer ersten Teil-Tranche durch Vorlage einiger detaillierter 1.500 Reformen sowie die Ausweitung der Emission von Geldmarktpapieren drängt. Jedoch selbst wenn sich Griechenland kurzfristig über Wasser halten kann, muss 1.000 bis spätestens Jahresmitte eine Einigung gefunden worden sein – andernfalls wäre die Regierung außerstande, im Juli und August abreifende, von der EZB gehaltene 500 Anleihen in Höhe von EUR 6,8 Mrd. zurückzuzahlen. Die Lage wird durch die sich aufgrund der vorherrschenden Unsicherheit zuletzt deutlich verschlechterte 0 fiskalische Situation des Staates zusätzlich verschärft. Trotz der angespannten Jän.13 Jul.13 Jän.14 Jul.14 Jän.15 Lage signalisiert die Regierung von Ministerpräsident Tsipras derzeit nur wenig Peripherie (SP, IT, IR, PT) Bereitschaft zur Umsetzung eines breit angelegten Reformprogramms, während Griechenland * Risikoaufschlag (in Basispunkten) ggü. Deutschland die Eurogruppe, der IWF und die EZB nicht bereit sind, der griechischen Re(10J), Peripherie gewichtet mit nom. BIP Peripherie: 5J Hoch: 561; 5J Tief: 79 gierung weitreichende Zugeständnisse zu machen. Zwar gehen wir weiterhin Griechenland: 5J Hoch: 4429; 5J Tief: 288 davon aus, dass es letztendlich zu einer Einigung kommen und die EZB bis daQuelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH hin die Notfallfinanzierung (ELA) der griechischen Banken über die griechische Fälligkeitsprofil*: Die großen Brocken kommen noch Notenbank zulassen wird. Allerdings ist die Wahrschein4,5 lichkeit eines endgültigen Scheiterns der Verhandlungen, 4,0 das höchstwahrscheinlich einen Staatsbankrott und ein 0,4 3,5 Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion zur 3,0 Folge hätte, zuletzt gestiegen. Dies würde unserer Ansicht 2,5 nach zu spürbar erhöhter Volatilität an den Finanzmärkten 2,0 führen. Jedoch halten wir länger anhaltende Effekte außer3,6 3,2 1,5 halb Griechenlands – beispielsweise in Spanien, Italien, Portugal und Irland – für weniger wahrscheinlich. Denn 1,0 1,5 1,5 1,5 1,2 dagegen sprechen unserer Ansicht nach neben der deut0,5 0,7 0,4 0,4 lich verbesserten konjunkturellen Lage der angesproche0,0 nen Länder und dem geschaffenen institutionelle Rahmenwerk auf europäischer Ebene (ESM) vor allem die im März 2015 begonnenen Staatsanleihekäufe der EZB. Anleihen IWF * in EUR Mrd. Finanzanalyst: Matthias Reith, RBI Wien Quelle: Bloomberg, IWF, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Corporate Bonds: Financials Financials: EZB gibt zunehmend den Takt vor EZB Maßnahmen im Mittelpunkt Bankenabwicklungsregeln dürften zu einer glaubhaften Option werden Ansteckungsgefahr durch Griechenland gering Staatsanleihen* 12 10 8 6 4 2 Irland Griechenland Portugal Spanien Italien Frankreich 0 Deutschland * in % der Bilanzsumme pro Bankenlandschaft (Jan. 2015) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Maßnahmen zur Krisenprävention 1 Prävention 2 Frühintervention 3 Abwicklung* * das Bail-In ist in den meisten Ländern ab 2016 vorgesehen Quelle: Europäische Kommission, RBI/Raiffeisen RESEARCH Spreadverlauf Financials* 400 350 300 250 200 150 100 50 0 2009 2010 2012 2013 2015 Prognose Die Maßnahmen der EZB haben uns im vergangenen Quartal begleitet und das wird im aktuellen Quartal auch weiterhin so bleiben. Es bleibt aus unserer Sicht fraglich, inwieweit die großen Staatsanleihekäufer (insbesondere Banken und Versicherungen) gewillt sind, Teile ihrer Staatsanleihebestände an die EZB zu verkaufen. Denn nach dem Verkauf von Staatsanleihen dürfte den Finanzinstituten eine substantielle Möglichkeit fehlen, deren Gelder zu einer besseren Rendite zu veranlagen. Eine Steigerung der Kreditvergabe dürfte sich als keine echte Alternative erweisen, da die zusätzlichen Mittel zuerst auf eine entsprechende Kreditnachfrage treffen müssten. Darüber hinaus haben einige Banken ein Kapitalproblem und sind nicht in der Lage, zusätzliche Kredite zu vergeben (Stichwort: Risikogewichtete Aktiva). Last but not least müssen Banken diverse Liquiditätsvorgaben (Liquidity Coverage Ratio, LCR; Net Stable Funding Ratio, NSFR) erfüllen. Des Weiteren beabsichtigen einige Banken, ihre Staatsanleihebestände als zusätzliche Liquiditätsreserve beziehungsweise als Besicherung für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte mit der EZB zu halten. Was die Abwicklung der HETA1 (Abbaueinheit der Hypo Alpe Adria Bank) betrifft, möchten wir folgendes anmerken. Auf den ersten Blick mag es sich zwar um einen Spezialfall handeln, da Österreich das Bail-In Instrument relativ früh angewendet hat. Das Bail-In Instrument wurde in Österreich (ähnlich wie in Deutschland und Großbritannien) ab dem 1. Jänner 2015 eingeführt und von Österreich relativ schnell umgesetzt. Das Bail-In wird dennoch laut der europäischen Bankenabwicklungsrichtlinie ab dem 1.1.2016 für alle bestehenden sowie für neue verlusttragfähige (bail-in fähige) Verbindlichkeiten der Banken der Europäischen Union im Fall einer Bankenabwicklung angewendet werden müssen. Spätestens dann rechnen wir damit, dass die Abwicklung europäischer Banken zu einer glaubhaften Option wird. Sehr wichtig ist es aus unserer Sicht zwischen dem Bail-In und normalem Konkurs zu unterscheiden. Im Gegensatz zum „normalen“ Konkurs können Gläubiger im Rahmen des Bail-In schon zur Haftung herangezogen werden, wenn ein scheiterndes Finanzinstitut die aufsichtsrechtlichen Mindestkapitalisierungsvorschriften unterschreitet, nicht erst, wenn es überschuldet ist. In Bezug auf Griechenland fällt uns auf, dass die EZB das für die griechische Banken verfügbare Volumen der ELA Refinanzierung laufend erhöht. Dennoch hält sich die Bereitschaft der EZB die griechischen Banken zu stützen mittlerweile in Grenzen. So hat man die Sonderregelungen für den Einsatz griechischer Wertpapiere bei der Refinanzierung durch die EZB im Februar aufgehoben. Dennoch erwarten wir auf der Financial Seite, dass die EZB in den nächsten Wochen und Monaten für noch teurere Bewertungen sorgen wird. Eine direkte Ansteckungsgefahr der Banken durch das Griechenland-Exposure halten wir für begrenzt, da das Engagement in Griechenland mittlerweile stark abgebaut wurde. Unsere Allgemeinempfehlung auf Sicht der nächsten drei Monate lautet für beide Segmente (nachrangige und vorrangige Bankanleihen): Kauf. Auf längere Sicht (Jahressicht) erwarten wir, dass die neuen Abwicklungsregeln in den Risikoprämien der Bankanleihen langsam Niederschlag finden werden, rechnen aber weiterhin mit niedrigen Risikoprämien. Finanzanalyst: Peter Onofrej, RBI Wien 1.600 1.200 800 400 0 ML EUR Financial Senior Index ML EUR Financial Subordinated Index (r.S.) * Option Adjusted Spread (OAS) in Basispunkten Quelle: BofA Merrill Lynch, Bloomberg, Raiffeisen RESEARCH 1 Der rechtliche Hinweis befindet sich auf Seite 37. Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 17 Corporate Bonds: Non-Financials Wenige Argumente für eine Korrektur bei Unternehmensanleihen Renditen von Unternehmensanleihen entsprechen nahezu Credit-Spreads Verdrängungseffekt von Staatsanleihen in Unternehmensanleihen Trotz teurer Bewertung weitere Kursanstiege bei Unternehmensanleihen erwartet IG Kassabonds und iTRAXX Europe* 300 250 200 150 100 50 0 Jän.08 Okt.09 Aug.11 Mai.13 Mär.15 ML EUR IG Non-Fin. Spreadindex (ASW) iTRAXX Europe Index * in BP Quelle: Bloomberg, BofA Merrill Lynch, RBI/Raiffeisen RESEARCH Rendite EUR IG Non-Financial (in %) 8 Nachdem die ersten Wochen der Staatsanleihekäufe der EZB vorbei sind, scheint sich die Situation, nach anfänglichen Renditerückgängen, vorerst stabilisiert zu haben. So notieren bei Unternehmensanleihen die Credit-Spread für Investmentgrade Anleihen auf Indexebene bei etwa 90 Basispunkten und jene des HighYield Segments bei rund 400 Basispunkten. Da die Benchmark-Renditen (fünfjährige deutsche Staatsanleihen) um die 0 % Marke notieren, entsprechen die Renditen von Unternehmensanleihen (Investmentgrade- wie High-Yield Index) nahezu den Credit-Spreads. Sofern man davon ausgeht, dass die Benchmark-Renditen (deutsche Staatsanleihen) nicht mehr viel Luft für weitere Rückgänge haben, können sich Unternehmensanleihen nur noch über einen Rückgang der Credit-Spreads verteuern. Momentan ist diese Entwicklung noch nicht zu sehen, da sich die Credit-Spreads seit Mitte Februar seitwärts bewegen. Wir gehen aber davon aus, dass es in den nächsten Monaten trotz der schon jetzt sehr teuren Bewertung zu nochmaligen Kursanstiegen bei Unternehmensanleihen kommen wird. Was sind die Gründe für diese Annahme? 7 6 5 4 3 2 1 0 2001 2004 2008 2011 2015 Rendite ML EUR IG Non-Financial Index Quelle: Bloomberg, BofA Merrill Lynch, Raiffeisen RESEARCH Creditspreads 19.03.1 Rendite Duration Corp. Bonds (IG) 96 0,9% 5,5 AAA 63 0,8% 8,9 AA 61 0,6% 6,5 A 77 0,7% 5,8 BBB 117 1,1% 5,0 Corp. Bonds (HY) 420 4,1% 3,3 19.03.2 Jun.15 Sep.15 Swapspreads (10J, in BP) EUR 36 30 25 US 9 10 10 23:59 MEZ Schlusskurse, Option Adjusted Spread (OAS) in Basispunkten 2 Schlusskurse in Basispunkten Quelle: Bloomberg, BofA Merrill Lynch, RBI/ Raiffeisen RESEARCH 1 18 Alleine in den ersten drei Tagen des Staatsanleihekauf-Programmes (Start am 9. März) haben die nationalen Notenbanken der Eurozone die Renditen der Staatsanleihen deutlich gedrückt. Dies geschah mit einem Volumen von nicht ganz EUR 10 Mrd. Wir sind der Meinung, dass Notenbanken in den nächsten Monaten als dominanter Käufer am Markt für Staatsanleihen auftreten werden. Für institutionelle Investoren bedeutet dies, dass sie abgesehen von dem unattraktiven Renditeniveau von 0 %, auch von der Käuferseite bei Staatsanleihen verdrängt werden. Wir können uns daher vorstellen, dass immer mehr institutionelle Investoren von Staatsanleihen in Unternehmensanleihen switchen werden. Diese Rotation ist aufgrund beispielsweise von Fondsbestimmungen vorerst zwar nur teilweise möglich, wird aber aufgrund der Renditeerwartungen von privaten Investoren immer mehr nachgefragt werden. Was wir damit zum Ausdruck bringen möchten ist, dass der Trend von Staatsanleihen zu Unternehmensanleihen als Alternative wohl erst am Beginn steht. Unternehmensanleihen werden somit unserer Ansicht nach in den nächsten Monaten weitere Zuflüsse verzeichnen. Die Argumente, die für eine Korrektur bei Unternehmensanleihen sprechen, sind spärlich gesät. Es gibt die These, dass Investoren den Fixed Income Bereich aufgrund der beschränkten weiteren Ertragskraft in der nächsten Zeit meiden und direkt in Aktien investieren. Wir denken selbst unter einer solchen „Great Rotation“ würden Unternehmensanleihen aber kaum leiden. Der Beginn des Zinsanhebungszykluses in den USA könnte schon eher eine Korrektur bei „risky assets“ auslösen, wovon unseres Erachtens Emerging Markets Anleihen und nur teilweise High-Yield Unternehmensanleihen betroffen wären. Wobei wir als neuen Trend dieses Jahr ausmachen, dass amerikanische Unternehmen vermehrt Euro denominierte Anleihen emittieren. Wir können uns durchaus vorstellen, dass USD Investoren aufgrund von Zinsanhebungsängsten ebenfalls in das Euro Segment Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Corporate Bonds: Non-Financials Globale Ausfallsraten* wechseln. Hierbei ist jedoch auch die Wechselkursentwicklung zu berücksichtigen, die weiterhin für einen festeren Dollar spricht. 16 14 12 Nicht ganz außer Acht lassen darf man die politischen Entwicklungen in Griechenland, sowie die heuer anstehenden Wahlen in Spanien und Portugal. Wenngleich der Markt, wie auch wir, weder in Griechenland noch auf der iberischen Halbinsel von einem Eskalationsszenario ausgehen, so hätten gerade diese mit einer relativ geringen Wahrscheinlichkeit ausgestalteten Ereignisse wohl doch eine kurzfristig recht große negative Auswirkung auch auf Unternehmensanleihen. 10 8 6 4 2 0 1998 2001 2004 2008 2011 2015 Moody's globale spekulative Ausfallsrate Moody's Prognose Februar 2016 Emissionen IG Die von Moody’s zuletzt veröffentlichten globalen Ausfallsraten zeigten einen leichten Anstieg von 2,1 % auf 2,3 %. Für das Jahresende prognostiziert die Ratingagentur global 2,5 % und für Europa 2,1 %. Dies ist unterdurchschnittlich im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt von 4,5 % seit 1983. Ein Grund dafür ist das selbst für Unternehmen schlechter Bonität (B-Rating) sehr gute Refinanzierungsumfeld. 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2013 2012 2011 2014 Tilgungen IG Tilgungen HY Credit-Prognosen* akt. Prognose 19.03.1 Jun. 15 Sep. 15 Dez. 15 IG Non-Fin 96 80 70 60 55 High-Yield 420 380 360 340 330 Financials Senior Mär. 16 78 65 55 50 45 182 165 155 145 140 23:59 MEZ Schlusskurse; * Option Adjusted Spread (OAS) in Basispunkten Quelle: Bloomberg, BofA Merrill Lynch, RBI/Raiffeisen RESEARCH 1 Spreadverlauf Non-Financials* 400 2.400 350 2.100 Prognose Finanzanalyst: Manuel Schreiber, RBI Wien Emissionen HY Abfrage am 20.03.2015 Quelle: Bloomberg, Dealogic, Raiffeisen RESEARCH Financials Subord. Wir geben auf Quartals- (drei Monate) und auch auf Jahressicht (zwölf Monate) sowohl für Investmentgrade als auch High-Yield Non-Financials Unternehmensanleihen auf Spreadbasis eine Kauf-Empfehlung ab. 2010 2009 2008 2007 2006 in EUR Mrd. Fundamental sehen wir bei vielen Unternehmen eine vernünftige Balance zwi* in % der Emittenten Quelle: Moody‘s, Raiffeisen RESEARCH schen Fremdkapital- und Eigenkapitalgebern. Dividendenerhöhungen finden zwar teilweise statt, sind aber zumeist durch einen höTilgungen vs Emissionen* heren Gewinn gerechtfertigt. Zusammenschlüsse und 300 Übernahmen stehen ebenfalls an der Tagesordnung. Wir 250 können aber diesbezügliche noch keine branchenweite Überhitzung feststellen. Die positive Konjunkturerwartung 200 ist auch noch nicht so weit fortgeschritten, dass es bemerk150 bar wäre, dass die Investitionsvolumina bei Unternehmen drastisch angehoben werden. Demgegenüber sind die 100 meisten Unternehmen darauf bedacht ihren Liquiditäts50 polster sowie ihr aktuelles Rating beizubehalten. Einige der großen Telekom- und Versorgerunternehmen aus den 0 Peripherieländern könnten als Rising Star wieder den Sprung in das Investmentgrade Segment schaffen. 300 250 1.800 1.500 200 1.200 150 900 100 600 50 300 0 2009 0 2010 2012 2013 2015 ML EUR IG Non-Financial Spreadindex ML EUR HY Non-Financial Spreadindex (r. Skala) * Option Adjusted Spread (OAS) in Basispunkten Quelle: Bloomberg, BofA ML, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 19 Öl US-Ölangebot im Fokus US-Ölproduktion steigt dank Schieferöl auf ein 42-Jahreshoch Ölmarkt bleibt auch im zweiten Quartal überversorgt Prognostizierter Ölpreisschnitt für das zweite Quartal 2015: USD 53 pro Fass Brent US-Ölproduktion 10 Mio. Fass pro Tag 9 8 7 6 5 4 3 1983 1991 1999 2007 2015 Quelle: Energy Information Administration USA: Anzahl aktiver Bohrlöcher US rigs (aktive Bohrlöcher) 1.800 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 0 Mär.07 Mär.09 Mär.11 Mär.13 Mär.15 Quelle: Baker Hughes Ölpreisprognose - Brent 120 110 USD pro Fass 100 90 80 70 60 50 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015e 2016f 2017f 40 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 20 Die aktuelle Situation am Ölmarkt zeichnet nach wie vor ein überversorgtes Bild. Der Fokus der Marktteilnehmer liegt in erster Linie auf der weiteren Entwicklung der Schieferölproduktion in den USA. Das rasante US-Förderwachstum gilt, neben der Entscheidung der OPEC (eigentlich Saudi Arabiens), ihre Produktion nicht zu drosseln, als Hauptgrund für den überversorgten Ölmarkt. Dank Schieferöl befindet sich die Rohölproduktion in den USA auf dem höchsten Stand seit 42 Jahren. Anhand der wöchentlich von der US-Energiebehörde veröffentlichten US-Produktionsdaten wird der Eindruck erweckt, als könnten die Schieferölproduzenten ihre Ölförderung auch in Zukunft nahezu unvermindert stark ausweiten. Aber gerade in diesem Punkt herrscht bei den Analysten sowie Produzenten große Uneinigkeit. Denn das niedrige Ölpreisniveau zwingt die Unternehmen – allen voran die Schieferölproduzenten – ihre Investitionen in erster Linie auf die (Schiefer-)Ölfelder mit den attraktivsten Renditen zu beschränken. Als Konsequenz werden die Ausgaben für die Förderung weniger attraktiver Ölfelder massiv zurückgefahren. Eindrucksvoll lässt sich das an der Entwicklung der Anzahl der aktiven Bohrlöcher („rig count“) in den USA festmachen. Seit dem Höchst von Mitte Oktober 2014 sind diese um rund 45 % gefallen. Für uns steht es außer Frage, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Monaten – vor allem aber ab der zweiten Jahreshälfte – in Form eines schwächeren Wachstums bei der US-Rohölförderung manifestieren muss. Ab dem vierten Quartal scheint es sogar möglich, dass ein Wachstum bei der Schieferölproduktion zur Gänze ausbleiben könnte. Wieso sich nun ein derart massiver Rückgang bei den aktiven Bohrlöchern nicht automatisch in einer rückläufigen Ölförderung zeigt, kann damit erklärt werden, dass in erster Linie jene Bohrlöcher geschlossen werden, deren Produktionsraten (zu) niedrig sind und daher in der Regel auch die höchsten Produktionskosten aufweisen. Zeitgleich kommt es bei den neu geförderten Bohrlöchern zu deutlichen Effizienzsteigerungen. Während sich also das Angebots-/Nachfragebild am Ölmarkt - auch dank einer verbesserten globalen Ölnachfrage - ab der zweiten Jahreshälfte wesentlich ausgeglichener darstellen sollte, gehen wir für das zweite Quartal nach wie vor von einem deutlich überversorgten Ölmarkt aus. Es besteht sogar die Gefahr, dass in dieser Zeit die Öllager in den USA ihre Kapazitätsgrenze erreichen könnten, wenngleich eine solche Situation aus heutiger Sicht als eher unwahrscheinlich anzusehen ist. Kommt es aber dennoch dazu, dann dürfte sich der Kassapreis vor allem für das amerikanische Rohöl WTI, aber auch für Brent, vorübergehend nochmals deutlich abschwächen. Ebenso könnte der Ölpreis nochmals zusätzlich unter Druck kommen, wenn Libyen seine mehr oder weniger völlig zum Stillstand gekommene Ölförderung wieder auszuweiten vermag und/oder es zwischen den G5-Staaten (plus Deutschland) und dem Iran zu einer Einigung im Atomstreit kommt. Letzteres hätte die Rücknahme zumindest einiger Sanktionen zur Folge, womit es dem Iran mittelfristig wohl auch wieder erlaubt wäre, mehr Öl zu exportieren. Insgesamt erwarten wir für das zweite Quartal einen durchschnittlichen Ölpreis pro Fass Brent von USD 53. Finanzanalyst: Hannes Loacker, RBI Wien Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Gold Makroökonomisches Umfeld spricht gegen schnelle Preiserholung Fed-Zinserhöhung als dominanter Faktor für Goldpreisperformance Netto-long Positionen und Gold-ETFs im Abwärtstrend Mittelfristig weiterhin niedrigerer Goldpreis erwartet 2014 schloss der Goldpreis mit einem leichten Minus von 1,4 % p.a. In den ersten Wochen von 2015 legte er kurzfristig allerdings deutlich zu und konnte am 22.01. bei etwa 1.300 USD je Feinunze ein Plus von knapp 10 % seit Jahresbeginn verbuchen. Ausschlaggebend waren dafür einerseits eine weitreichende Ausweitung des EZB-Anleihekaufprogramms und zusätzliche geldpolitische Lockerungsschritte anderer Notenbanken (China, Australien, Dänemark, Schweiz). Zudem spielten geopolitische Unsicherheiten im Zusammenhang mit der neuen griechischen Regierung und dem Ukraine-Konflikt eine Rolle. Seit Mitte Jänner gab der Goldpreis allerdings erneut nach und verzeichnet mit Stichtag 19.03. einen Rückgang von etwa 1 % seit Jahresbeginn. Kurz- und mittelfristig bleiben der starke USD, die steigenden Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen und die gedämpften globalen Inflationserwartungen Belastungsfaktoren. Besonders stark reagiert der Goldpreis auf die Fed-Zinserhöhungsthematik. Als Reaktion auf die Veröffentlichung der guten US-Arbeitsmarktberichte im Februar und März verzeichnete der Goldpreis Preisrückgänge von 2,4 % bzw. 2,6 %. Im Gegenzug mit der Veröffentlichung des FOMC-Zinssitzungsprotokolls im März, aufgrund dessen eine Zinserhöhung im Juni etwas weniger wahrscheinlich erscheint, legte der Goldpreis über 2 % zu. Die Fed-Zinserhöhung dürfte daher derzeit der ausschlaggebende Faktor für den Goldpreis sein. In diesem Zusammenhang kann es daher aufgrund von Erwartungsänderungen hinsichtlich des Zeitpunkts der ersten Zinserhöhung zu erhöhter Volatilität kommen. Politische Zuspitzungen in Bezug auf Griechenland und den Ukraine-Konflikt könnten anderseits zu kurzfristigen Anstiegen im Goldpreis führen.Wir erwarten allerdings ab dem Sommer den Beginn des Zinserhöhungszyklus in den USA, was mittelfristig gegen eine Erholung des Goldpreises spricht. Außerdem erscheint es historisch sehr unwahrscheinlich, dass sich Gold vom abflachenden Rohstoff-Syperzyklus abkoppeln kann. Die negativen Preiserwartungen für Gold zeigen sich auch in der Entwicklung der Netto-long Positionen. Wie erwartet bildete das 2-Jahreshoch von Ende Jänner mit 211.240 Kontrakten den Gipfel der Aufwärtsbewegung seit Ende 2014. Die rückläufige Tendenz seit damals mündet derzeit in einem Stand von 97.229 Kontrakten. Das bedeutet einen Rückgang von 54 % seit Ende Jänner und von 22 % seit Dezember 2014. Und auch bei den Gold-ETFs machte sich die zunehmende Stimmungseintrübung seit Februar bemerkbar. Seit Jahresbeginn steht zwar netto noch ein Zufluss von 33,4 Tonnen zu Buche, seit Mitte Februar sind netto allerdings 46,4 Tonnen abgeflossen. Leichte Stützung erhält der Goldpreis von den Emerging Markets und Zentralbanken. In Indien steigen die Goldimporte relativ stark an, nachdem im November Restriktionen gelockert wurden. Zentralbanken haben 2014 zur Diversifizierung ihrer Währungsreserven 17 % mehr Gold gekauft, woebei besonders die russische Zentralbank ihre Goldzukäufe verstärkte. Finanzanalystin: Judith Galter, RBI Wien Goldpreisprognose 19.03.1 Jun.15 Sep.15 Mär.16 USD je Feinunze 1.171 1.100 1.050 1.000 EUR je Feinunze 1.102 1.068 1.050 1.053 1,06 1,03 1,00 0,95 EUR/USD 23:59 MEZ Schlusskurse Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH 1 Fed sorgt 2015 für Preisausschläge 1.350 1.300 US Arbeitsmarktbericht 1.250 1.200 1.150 FOMC Statement 1.100 02.Jän 20.Jän 07.Feb 25.Feb 15.Mär Goldpreis USD je Feinunze Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Starker USD belastet Goldpreis 1.820 65 1.650 70 1.480 75 1.310 80 1.140 85 970 90 800 95 Jän.09 Jul.10 Jän.12 Jul.13 Jän.15 Goldpreis USD je Feinunze* Handelsgewichteter USD-Index** (r. Skala) * Durchschnitt 30 Tage ** invertiert (Rückgang = USD-Aufwertung) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Rückläufige ETF-Bestände 2.000 3.000 1.800 2.500 1.600 2.000 1.400 1.500 1.200 1.000 1.000 500 800 0 Jän.11 Mai.12 Sep.13 Jän.15 Goldbestände ETFs, weltweit (Tonnen, r. Skala) Goldpreis USD je Feinunze Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 21 Aktienmärkte – USA Starker US-Dollar beeinflusst die Entwicklung USA erfreuen sich solider Binnenkonjunktur Günstige Energiepreise beflügeln den privaten Konsum Bewertungskennzahlen, mögliche Zinserhöhung(en) und starker US-Dollar als potenzielle Belastungsfaktoren US-Aktien geraten ins Hintertreffen 115 110 105 100 95 90 Jän.14 Mai.14 Sep.14 Jän.15 Relative Entwicklung S&P 500 vs. Euro STOXX 50 rebasiert auf 100 Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH Starker USD & Ölpreisverfall belasten 70 50% 60 30% 50 10% 40 -10% 30 -30% 20 1991 -50% 1998 2005 Die US-Aktienindizes können 2015 bis dato nicht ganz an die Rekordjagd aus den Jahren zuvor anschließen. Verantwortlich dafür zeichnet insbesondere die Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro und anderen wichtigen Leitwährungen. Diese bringt speziell den multinational agierenden Konzernen mit Stammsitz in den USA einen Wettbewerbsnachteil mit sich. Das drückt wiederum die Gewinnerwartungen und die breiten Indizes können nicht mehr ungebremst weiter so ansteigen wie das bis 2014 noch der Fall war. Auf der anderen Seite darf der in der Eurozone beheimatete Anleger nicht aus den Augen verlieren, dass er im seit Jahresbeginn weitgehend seitwärts tendierenden S&P 500 aufgrund der Währungsentwicklung auf ein Plus von 15,6 % kommt. Zum Vergleich: im auf den ersten Blick stark angestiegenen Euro STOXX 50 sind es mit 16,7 % gar nicht viel mehr. Wichtigste Treiber der Aktienmärkte waren in den letzten Monaten jedenfalls die Notenbanken, die ihre Schleusen weit aufmachten und den Kapitalmärkten reichlich Liquidität zur Verfügung stellten. Aber auch die globale Konjunkturdynamik stellte sich positiv dar. Einen wesentlichen Anteil daran hatten die stark rückläufigen Energiekosten, die sich aufgrund des starken US-Dollars sowie der geringeren Energie-Besteuerung viel direkter auf die Konsumstimmung der Amerikaner durchschlägt als dies etwa in Europa der Fall ist. Die bis dato unverändert gute Gewinnsituation der US-Unternehmen sowie auch in den USA rare Veranlagungsalternativen, die realen Ertrag versprechen, tragen darüber hinaus ihren Teil dazu bei, dass man aktuell an der Veranlagungsklasse Aktien kaum vorbeikommt. 2012 In unserer Einflussfaktorenmatrix beurteilen wir den Faktor Politik für die USA unverändert mit „2“. Die politischen Verspannungen mit Russland sowie die geopolitisch relevanten Gefahren insbesondere im Nahen Osten werden dabei keinesVeränderung S&P 500 Indexgewinn (6M-Schnitt, in % p.a., r. Skala)* falls außer Acht gelassen. In unserem Basisszenario gehen wir aber davon aus, * Trailing EPS dass sich diese Konflikte weitestgehend regional eindämmen lassen und auch Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH die Versorgung der Welt mit Öl und Gas nicht signifikant beeinträchtigt wird. Außerdem bleiben die USA und deren Unternehmenslandschaft von RusslandSanktionen wirtschaftlich weniger stark betroffen als etwa Europa. Den Einflussfaktor Konjunktur revidieren wir von zuvor „1“ auf „2“. Viele der meist beachteten US-Konjunkturbarometer fallen derzeit von extrem hohen Niveaus aus zurück auf etwa durchschnittliches Wachstum indizierende Stände. Der Arbeitsmarkt präsentiert sich dagegen Einflussfaktoren für die Aktienmärkte weiter sehr fest; er ist allerdings ein Euro Nicht-Euro USA Japan vergleichsweise nachlaufender IndiPolitik 2 (2) 3 (3) 2 (2) 2 (2) Konjunktur 2 (3) 2 (2) 2 (1) 2 (2) kator. Die Wachstumseuphorie, die Zinstrend 1 (1) 2 (2) 3 (3) 1 (2) unter anderem mit den fallenden EnerGewinnentw. 2 (2) 3 (2) 3 (2) 2 (2) giepreisen eingeläutet wurde, droht Schlüsselbranchen 2 (2) 3 (3) 2 (2) 2 (2) mit nunmehr steigendem US-Dollar Bewertung 2 (2) 3 (3) 3 (3) 2 (2) Liquidität 1 (1) 2 (2) 2 (3) 1 (1) etwas abzuebben. Markttechnik 2 (2) 3 (3) 3 (2) 1 (2) In Sachen Zinstrend bzw. Geldpolitik Durchschnitt 1,8 (1,9) 2,6 (2,5) 2,5 (2,3) 1,6 (1,9) kann in unserer Einschätzung in der Bewertet wurden Trend, Niveau und Abweichung vom Konsensus auf die nächsten 3 - 6 Monate; Notensystem von 1 - 4 (1 positiv, 4 negativ). Zahlen in Klammer sind Werte der letzten Ausgabe Einflussfaktorenmatrix hingegen nur ISM Industrie, 3M-Schnitt (um 10 M vorlaufend) Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH 22 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Aktienmärkte – USA die unterdurchschnittliche Beurteilung „3“ vergeben werden. Zu unklar ist hier die aktuelle Ausrichtung der Fed. Gemäß der Entwicklung von Konjunktur und Arbeitsmarkt in den USA hätte ein erster Zinsschritt schon längst auf der Tagesordnung stehen können. Je mehr aber der US-Dollar nach oben und die Konjunkturstimmungsumfragen nach unten gehen, desto unwahrscheinlicher ist es wohl, dass genau dann die Fed einen Zinsschritt setzt. In diesem Umfeld darf erwartet werden, dass die Vertreter der wichtigsten Notenbank der Welt weiter herumeiern und sich kaum aus der Nase ziehen lassen werden, ob oder wann oder wie rasch sie an der Zinsschraube zu drehen beginnen. 2015 sollte es aber definitiv der Fall sein. Die in der Folge sehr wahrscheinlich fallenden Staatsanleihenkurse unterstützen dann zwar vielleicht kurzfristig die relative Attraktivität von Aktien. Längerfristig betrachtet werfen Staatsanleihen dann aber wieder zunehmend höhere Erträge ab als es die Dividendenrenditen US-amerikanischer Aktien. Die Umsatz- und Gewinnentwicklung der börsennotierten US-Unternehmen präsentiert sich vorerst weiter sehr robust. Seit Anfang 2009 konnten de facto jedes Quartal die (im Vorfeld der Berichtssaison meist deutlich abgesenkten) Erwartungen der Analysten mehr oder weniger klar übertroffen werden. Das vierte Quartal 2014 fiel diesbezüglich aber etwas weniger überzeugend aus als die Quartale davor. Die Unternehmen des S&P 500 werden nach jüngsten Schätzungen 2015 um nur knapp zwei Prozent mehr verdienen als 2014. Bei anhaltender Dollar-Aufwertung kann sich dieses noch erwartete Wachstum aber rasch in einen Rückgang wenden. Wir nehmen daher die Einschätzung des Einflussfaktors Gewinnentwicklung trotz des absolut gesehen weiterhin hohen Gewinnniveaus von „2“ auf „3“ zurück. Die Bewertung des breiten US-Aktienmarktes ist zwar – insbesondere im Vergleich mit anderen Veranlagungsklassen – sicher nicht als ausgesprochen teuer zu bezeichnen. Sie liegt aber dennoch bemerkenswert höher als etwa jene der europäischen Aktienmärkte. Die geschätzten KGVs des S&P 500 für 2015 (17,7) bzw. 2016 (15,7) würden wir in Kombination mit einem Blick auf die Kurs/Buchwert-Verhältnisse bzw. die (längerfristig relevanten) zyklisch adjustierten KGVs weiterhin lediglich mit „3“ bewerten. Fazit: Die robuste wirtschaftliche Verfassung der USA und die damit einhergehende Unterstützung der hohen Niveaus der Unternehmensgewinne sprechen grundsätzlich für den US-Aktienmarkt. Insbesondere die Aussicht auf die sehr wahrscheinliche Zinswende durch die Notenbank sowie ein weiter aufwertender US-Dollar könnten aber zu einer Belastung werden. Zudem sind die Bewertungsrelationen der US-Aktien nicht mehr als günstig zu bezeichnen. Wir empfehlen daher US-Aktien auf den aktuell hohen Kursniveaus zu „halten“. Finanzanalyst: Helge Rechberger, RBI Wien DJIA Gewinne noch leicht über Trend 5,5 4,5 Trend-Gewinnanstieg 3,5 2,5 1,5 1969 1976 1983 1990 1997 2004 2011 Indexgewinn MSCI USA (ln)* * Gewinne der jeweils letzten zwölf Monate (logarithmiert) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bewertungen bereits erhöht 3 2 1 0 -1 -2 -3 2005 2007 2009 2011 2013 2015 S&P 500, Bewertung, z-score* +/- 1 Stabw +/- 2 Stabw * Gleichgewichtetes Bewertungsmodell aus: KCV, KBV, KUV, Forward KGV, EV/EBITDA Quelle: Thomson Reuters, IBES, RBI/Raiffeisen RESEARCH Marktbewertung KGV Gew.W. Div. 15e 16f 15e Rend. Euro STOXX 50 15,8 14,0 9,0% 3,3% DAX 15,4 13,9 10,2% 2,7% CAC 40 14,9 13,1 4,8% 3,2% AEX 14,7 12,9 15,2% 3,1% FTSE 100 15,8 13,9 -8,4% 3,8% SMI 17,9 16,4 -5,6% 3,1% DJIA 16,2 14,5 -6,4% 2,9% S&P 500 17,7 15,7 1,8% 2,1% Nasdaq 100 18,0 15,7 14,6% 0,9% Nikkei 225 14,9 13,6 13,5% 1,8% KGV = Kurs/Gewinn-Verhältnis; Gew.W. = Gewinnwachstum; Div.Rend. = Dividendenrendite Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 19.03.20151 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 Empf.2 Favorisierte Branchen 17.959,0 18.000 17.800 18.000 18.300 Halten Industrie 0,2% -0,9% 0,2% 1,9% seit 1.1.15 Performance Bandbreiten 17.000-18.600 16.800-18.500 17.200-18.500 17.500-18.600 2.120 2.080 2.130 2.140 Halten Performance 2.089,3 1,5% -0,4% 1,9% 2,4% seit 1.1.15 Bandbreiten 1.960-2.150 1.950-2.150 1.980-2.180 2.020-2.230 1,5% S&P 500 5.200 5.000 5.250 5.220 Kauf Performance 4,2% 0,2% 5,2% 4,6% seit 1.1.15 Bandbreiten 4.750-5.250 4.750-5.300 4.900-5.350 5.100-5.350 5,4% Nasdaq Comp. 4.992,4 IT 0,8% Energie Grundstoffe Halbleiter 1 23:59 MEZ Schlusskurse an der jeweiligen Hauptbörse 2 Horizont: Ende 2. Quartal 2015 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 23 Aktienmärkte – Europa Rahmenbedingungen bleiben vorteilhaft EZB-Politik als Stütze für Aktienmärkte der Eurozone Gewinne sollten 2015 steigen „Kauf“-Empfehlung für DAX und Euro STOXX 50 Bewertung Euroland 30 20% 20 0% 10 -20% 0 -40% 97 99 01 03 05 07 09 11 13 KGV* Bewertungsdifferenz (r. Skala)** * Kurs/Gewinn-Verhältnis auf Basis der Gewinne der jeweils nächsten 12 Monate ** Bewertungsdifferenz MSCI EMU zu S&P 500 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Rel. Attraktivität weiter vorhanden 16% 12% 8% 4% 0% 99 01 03 05 07 09 11 13 Rendite 10J Staatsanleihe Deutschland Gewinnrendite Euro STOXX 50* * basierend auf den Konsensus-Gewinnschätzungen für die nächsten 12 Monate Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Revisionen weniger negativ 75% 60% 45% 30% 15% 0% -15% -30% -45% -60% -75% 250 200 150 100 50 0 -50 -100 -150 -200 -250 07 08 09 10 11 12 13 14 Gewinnrevisionsdynamik (r. Skala)* MSCI EMU(12M Veränderung in % p.a.) * Saldo Anzahl der positiven und negativen Revisionen der Gewinne der nächsten 12 Monate (rechte Skala) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 24 Die Aktienmärkte der Eurozone haben in diesem Jahr bislang größtenteils eine starke Entwicklung vorweisen können. Die Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Monaten auch vorteilhaft gestaltet. Der klare Ölpreisrückgang (auch in EUR), unattraktive Alternativanlagen und der schwache EUR haben hierzu ihr Scherflein beigetragen. Die letzten beiden Faktoren sind sicherlich zu einem Großteil das Resultat der expansiven Geldpolitik der EZB. Das weitere Vorgehen der Notenbank wird unserer Meinung nach auch in den kommenden Monaten als einer der wichtigsten Impulsgeber fungieren. Die quantitativen Lockerungsmaßnahmen sollten ein für die Aktienmärkte anhaltend vorteilhaftes Liquiditätsumfeld gewährleisten. Das Anfang März gestartete Staatsanleihekaufprogramm dürfte nach wie vor massiven Einfluss auf die Renditen fixverzinslicher Assets nehmen und diese auf sehr niedrigen Niveaus verharren lassen. Nicht nur günstige Refinanzierungsmöglichkeiten sondern auch das sich Schritt für Schritt verbessernde Konjunkturumfeld unterstützen momentan die Unternehmen. Generell rechnen wir mit einer leichten Beschleunigung des volkswirtschaftlichen Momentums in der Eurozone im Jahr 2015. Das von uns erwartete Wachstum wird jedoch wahrscheinlich noch immer unter Trend zu liegen kommen. Vor diesem Hintergrund gehen wir von Steigerungen bei den Gewinnen in diesem Jahr aus. Einen wesentlichen Beitrag dazu sollte auch der abgewertete EUR leisten, welcher vor allem für die Exportwirtschaft Rückenwind bedeutet und den im Jahr 2014 aufgetretenen negativen Einfluss der Währungen auf die Ergebnisse wieder ein wenig umkehren dürfte. Interessant ist vor allem, dass es in diesem Jahr bislang noch keine markanten negativen Gewinnrevisionen gegeben hat. So weisen die Markterwartungen noch immer auf einen Gewinnanstieg auf aggregierter Ebene beim DAX wie auch Euro STOXX 50 von rund 10 % aus. Bei den Margen rechnen wir ebenfalls mit einer Verbesserung. Die laufenden Rationalisierungsmaßnahmen, ein geringer Lohndruck und allgemein niedrigere Inputkosten sprechen für eine solche Tendenz. Was die Bewertungen anbelangt, so sind diese auf den ersten Blick natürlich nicht mehr als günstig zu bezeichnen. Allerdings muss hier immer die Relation zum Rentenmarkt betrachtet werden. Die als sicher geltenden Häfen, wie etwa der deutsche Staatsanleihenmarkt, können durchaus als teuer bezeichnet werden. Das Vorgehen der EZB wird hier wahrscheinlich die Jagd nach Rendite noch weiter verstärken, was am Ende für das Aktiensegment vorteilhaft sein dürfte. Fazit: In den kommenden Monaten werden unserer Meinung nach die Aktienmärkte weiterhin klar von der Politik der Notenbanken rund um den Globus beeinflusst sein. Einer der wesentlichen Spieler wird dabei die EZB sein, welche mit ihrer Politik nicht nur reichlich Liquidität zur Verfügung stellen wird, sondern auch weiterhin jegliche systemische Risiken eindämmen sollte. Die Aussicht auf steigende Gewinne, die relative Attraktivität ggü. Alternativanlagen und auch moderate Bewertungen auf absoluter Basis bilden für uns das Fundament, um für den DAX und den Euro STOXX 50 für das zweite Quartal eine „Kauf“-Empfehlung auszusprechen. Finanzanalyst: Johannes Mattner, RBI Wien Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Aktienmärkte – Nicht-Euro-Länder Unternehmens-Gewinnentwicklung nach wie vor im Fokus Schweizer Unternehmen bekommen Franken-Stärke zu spüren Britische Unternehmensgewinne leiden unter dem Rohstoff-Preisverfall Unterstützung durch hohe Dividendenrenditen Die Aktienmärkte der Nicht-Eurozone (Schweiz, Großbritannien) verbuchten zwar seit Jahresanfang Kurszuwächse, konnten allerdings (in Lokalwährung) nicht mit der sehr guten Entwicklung der Aktienmärkte der Eurozone Schritt halten. Vor allem beim Schweizer Aktienmarkt erwies sich die überraschende Aufhebung der Schweizer Franken-Untergrenze am 15. Jänner 2015 als Störfaktor. Auch wenn sich die ersten Kursausschläge als Überreaktion herausstellten, haben sich mit der Franken-Aufwertung die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft verschlechtert. Dies ist ebenso bereits auf Unternehmenssicht erkennbar. Die bereits vorgenommenen Gewinnrevisionen nach unten lassen für 2015 einen Rückgang der Gewinne um rund 6 % erwarten. Dies wird die Unternehmen zu neuen Kostensenkungsmaßnahmen zwingen um mit Produktivitätssteigerungen die Exportund Ertragsausfälle einigermaßen in Zaum zu halten. Andere Ursachen, aber ähnliche Konsequenzen treffen die im FTSE 100 Index enthaltenen Unternehmen in Großbritannien. Aufgrund der starken Gewichtung des Energie- und Grundstoffsektors, wo die Gewinnerwartungen deutlich nach unten genommen wurden, legen die Konsensus-Schätzungen einem Gewinnrückgang um 8 % im Jahr 2015 nahe. Als Hauptbelastungsfaktor ist in erster Linie der Rohstoffpreisverfall zu nennen. Auch für den Finanzsektor (Indexgewichtung mehr als 24 %) sind die Aussichten gegenüber dem exzellenten Jahr 2014 gedämpfter. Grundsätzlich kann aber zu Großbritannien angemerkt werden, dass die Konjunktur nach wie vor gut läuft und vorerst keine Änderung des Zinstrends auf dem Plan steht. Was allerdings für erhöhte Volatilität am britischen Aktienmarkt im zweiten Quartal sorgen könnte, ist die Möglichkeit eines „hung parliaments“. Obwohl die Bewertungen in beiden Ländern bereits sehr ambitioniert sind, bleibt doch die relative Attraktivität gegenüber anderen Assetklassen bestehen, insbesondere die hohen Dividendenrenditen leisten einen nicht unwesentlichen Beitrag. Zudem werden beide Aktienmärkte der Nicht-Eurozone von der Liquiditätsflut der EZB profitieren können. Auf Quartalssicht sehen wir daher in beiden Aktienmärkten der Nicht-Eurozone höhere Indexstände, wobei wir dem Schweizer Aktienmarkt mehr Aufwärtspotenzial als dem britischen Aktienmarkt aufgrund des unsicheren Wahlausgangs in Großbritannien einräumen. Finanzanalystin: Christine Nowak, RBI Wien Starke Währungen belasten Gewinne* 600 600 550 550 500 500 450 450 400 Jän.14 400 Mai.14 FTSE 100 STOXX Europe Dienstleistungen Konsumgüter Technologie Industrie Gesundheit Grundstoffe STOXX Europe 600 Finanz Telekom Energie Versorger Sep.15 Dez.15 Mär.16 Empf.2 3.780 4.000 3.930 Kauf Performance 5,7% 3,0% 9,0% 7,1% seit 1.1.15 Bandbreiten 3.350-4.200 3250-4100 3350-4.200 3300-4200 16,7% 12.800 12.400 13.100 12.900 Kauf Performance 7,6% 4,2% 10,1% 8,4% seit 1.1.15 Bandbreiten 10.900-13300 10.700-13.200 11.000-13.400 11.000-13.300 21,4% 6.962,3 7.150 7.000 7.400 7.250 Halten Performance 2,7% 0,5% 6,3% 4,1% seit 1.1.15 Bandbreiten 6.700-7.300 6.600-7.200 6.900-7.500 6.800-7.500 6,0% 9.700 9.600 10.000 9.800 Kauf Performance 4,0% 2,9% 7,2% 5,1% seit 1.1.15 Bandbreiten 9.100-9.900 9.000-9.800 9.500-10.300 9.400-10.200 3,8% SMI 9.328,5 20,3 19,4 19,1 18,2 18,1 15,7 15,0 11,8 10,6 6,8 0,4 5 Jahre1 11,9 16,7 11,9 11,3 17,1 6,1 9,0 4,6 7,6 -1,5 0,1 durchschnittliche, jährliche Wertentwicklung der STOXX Europe 600 Sektoren über die letzten 5 Jahre Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 3.880 FTSE 100 Q4 bis 19.03.2015 1 Jun.15 11.899,4 SMI (r. Skala) Wertentwicklung der Sektoren 3.670,7 DAX 30 Jän.15 * Konsensusschätzung für die Unternehmensgewinne der jeweils nächsten 12 Monate pro Index-Einheit Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 19.03.20151 Euro STOXX 50 Sep.14 Favorisierte Branchen Industrie Finanz Grundstoffe zyklischer Konsum Grundstoffe Energie Finanz Grundstoffe 1 23:59 MEZ Schlusskurse an der jeweiligen Hauptbörse Horizont: Ende 2. Quartal 2015 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 2 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 25 Aktienmärkte – Japan Schwimmt weiter auf der Liquiditätswelle Liquidität bleibt treibender Faktor Zweistellige Gewinnwachstumserwartungen realistisch Neue Aktien-Benchmark setzt Anreiz für aktionärsfreundlichere Unternehmenspolitik Yen-Schwäche unterstützt 30 20% 20 0% 10 -20% 0 -40% 97 99 01 03 05 07 09 11 13 KGV* Bewertungsdifferenz (r. Skala)** Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH Gewinnrevisionen weiter positiv 75% 60% 45% 30% 15% 0% -15% -30% -45% -60% -75% 2010 2011 2012 2013 2014 160 128 96 64 32 0 -32 -64 -96 -128 -160 Gewinnrevisionsdynamik (r. Skala)* MSCI Japan (12M Veränd. in % p.a.) * Saldo Anzahl der positiven und negativen Revisionen der Gewinne der nächsten 12 Monate Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Nikkei 225 Empfehlung*: 19.03.1 Favorisierte Branchen Kauf 19.477 zyklischer Konsum Industrie Prognosen Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 20.600 20.300 21.500 21.000 5,8% 4,2% 10,4% 7,8% Bandbreiten 1 Jun.15 Sep.15 Dez.15 Mär.16 18.00021.000 18.20021.300 19.50022.000 20.00022.000 23:59 MEZ Schlusskurse an der Tokioter Börse * Horizont: Ende 2. Quartal 2015 Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH 26 Der Nikkei 225 erreichte im März den höchsten Stand seit 15 Jahren und entwickelte sich damit zuletzt besser als von uns erwartet. Die treibenden Kräfte hinter den Kurszuwächsen waren die ausgezeichnete Liquiditätssituation und sehr solide Fundamentaldaten der Unternehmen. Weiterhin pumpt die japanische Notenbank über ihr Wertpapierankaufprogramm, welches auch Aktien-ETFs umfasst, jährlich JPY 80 Bio. ins Finanzsystem. Dies entspricht fast dem dreifachen der Marktkapitalisierung des weltgrößten Automobilherstellers Toyota. Solcherart befindet sich der Yen gegenüber dem Greenback weiterhin auf Abwertungskurs, was die Wettbewerbsfähigkeit von Nippons Unternehmen künstlich hebt und somit die Gewinnentwicklung beflügelt. Für strukturellen Nachfragedruck sorgt auch der staatliche Pensionsfonds GPIF, der noch über ausreichend Spielraum verfügt, um die im letzten Jahr in die Höhe geschraubte neue Zielallokation für inländische Aktien zu erreichen. Aktuell folgen andere staatsnahe Pensionsfonds diesem Beispiel. Der Faktor „Liquidität“ bleibt vor diesem Hintergrund ein klarer Unterstützungsfaktor. Indirekt sollte die von uns unterstellte weitere Abwertung des Yens gegenüber zahlreichen anderen Währungen aufgrund der expansiveren Geldpolitik Rückenwind entfalten. Dieses Argument gilt aber nicht im Vergleich zum Euro, der im Abwertungswettlauf die Nase vorne haben sollte. Nicht vollends überzeugend stellte sich zuletzt die Wirtschaftsentwicklung dar. Immerhin sehen wir aber für 2015 eine Rückkehr zu Wirtschaftswachstum, wobei wir von einem Anstieg des BIP von real 0,7 % ausgehen. Bei den Unternehmensgewinnen ist auch im Geschäftsjahr 2015/16 von zweistelligen Wachstumsraten auf Gesamtmarktebene auszugehen. Dies ist gut durch die positiven Gewinnrevisionen seitens der Einzelwertanalysten abgesichert. Ihr Scherflein dazu trägt die steigende Profitabilität bzw. eine höhere Kapitaleffizienz bei. Als hilfreich erweisen sich in diesem Zusammenhang Anreize für eine aktionärsfreundlichere Unternehmenspolitik. So stellen bei der neuen Aktien-Benchmark JPX-Nikkei 400 Eigenkapitalrentabilität, Corporate Governance und Transparenz wesentliche Kriterien für eine Aufnahme in den Index dar. Die Bewertung des japanischen Aktienmarktes (gemessen am MSCI Japan) ist mittels Betrachtung eines Datensets an aussagekräftigen Bewertungskennzahlen weiterhin als moderat einzuschätzen, wenngleich der Markt zuletzt wieder etwas teurer wurde. Negativ ist zu werten, dass gemäß einer Umfrage unter internationalen institutionellen Investoren Japans Aktienmarkt bereits hoch in den Portfolios gewichtet ist. Die zu Jahresbeginn noch zu beobachtenden Überhitzungstendenzen sind aber überwiegend wieder ausgewaschen. In Summe sprechen zweistellige Gewinnwachstumsraten, ein unterstützendes Liquiditätsumfeld und moderate Bewertungen für ein weiterhin starkes Börsenjahr des Nikkei 225. Dem in der Eurozone beheimateten Investor sollte auch die von uns unterstellte Abwertung der Gemeinschaftswährung gegenüber dem Yen in die Karten spielen. Finanzanalyst: Christian Hinterwallner, RBI Wien Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Spezial EZB-Geldpolitik spricht für weiteres Aufholen europäischer Aktien Durchwachsene S&P 500 Performance rund um die erste US-Zinsanhebung, im Jahr danach ging es aber zumeist aufwärts Starker US-Dollar bremst US-Unternehmensgewinne, schwacher Euro beflügelt die Profite der Unternehmen der Eurozone Unterschiedliche Geldpolitik sollte die Bewertungsdifferenz zwischen US- und europäischem Aktienmarkt verkleinern Hinter uns liegt das Jahr mit dem stärksten US-Beschäftigungszuwachs seit 1994. Da der Arbeitsmarkt weiter brummt und sich mit zeitlicher Verzögerung auch Lohn- bzw. Inflationsdruck einstellen sollte, könnte die Federal Reserve in den Sommermonaten zum ersten Mal seit 2006 (!) wieder die Zinsschraube anziehen. Seit den 1950er Jahren haben wir auf Basis der Daten der Fed St. Louis zehn Zinsanhebungszyklen identifiziert. Folgende Erkenntnisse lassen sich daraus ableiten1: Ein Jahr vor der ersten Zinsanhebung wies der US-Aktienmarkt in den meisten Fällen nennenswerte Kursanstiege auf. Die drei Monate vor bzw. nach der ersten Zinsanhebung fielen hingegen durchwachsen aus. So musste der S&P 500 in 50 % der Fälle in den ersten drei Monaten nach der ersten Zinsanhebung Kursverluste hinnehmen. Ein Jahr später stand der Markt aber in 8 von 10 Fällen höher. Stark gesteigert werden konnten in diesem Umfeld die Unternehmensgewinne. Das ist aufgrund der in diesen Zeiten üblicherweise starken Konjunkturdynamik durchaus nachvollziehbar. Beim Blick auf die aktuellen Konsensschätzungen bilden sich allerdings Sorgenfalten. So wird 2015 auf aggregierter Ebene für die Unternehmen des S&P 500 nur ein Zuwachs von rund 2 % geschätzt, wobei einerseits die Ölpreisschwäche (ohne Energiesektor stehen die Schätzungen bei fast 9 %) und die US-Dollar-Stärke hier negativ wirken. Da wir vor dem Hintergrund der divergierenden Geldpolitik zwischen den USA und der Eurozone weiter von Aufwertungsdruck beim Greenback ausgehen, sollte sich die Abwärtstendenz bei den Schätzungen fortsetzen. Zudem sprechen steigende Lohn- und höhere Finanzierungskosten mittelfristig hier für geringes Aufwärtspotenzial. Wenig erbaulich ist auch der Umstand, dass das Kurs/Gewinn-Verhältnis für den S&P 500 in 8 von 10 Fällen ein Jahr nach der ersten Zinsanhebung rückläufig war. Auch das macht Sinn, da Zinsanstiege die Investoren üblicherweise dazu veranlassen, die in Zukunft zu erwartenden Zahlungsströme mit einem höheren Diskontierungsfaktor – mit dem Ergebnis eines niedrigeren Barwerts – abzuzinsen. Übrigens ist der breite US-Aktienmarkt aktuell aus Bewertungssicht keineswegs mehr als Schnäppchen einzustufen. All das genannte spricht gegen allzu üppige Performanceaussichten von US-Aktien auf Lokalwährungsebene. Ein Gegengewicht hierzu bilden allerdings die von uns solide erwartete US-Konjunkturentwicklung und die hohe Bereitschaft der US-Unternehmen ihre hohen Cashbestände in den Kauf eigener Aktien zu stecken2. Euroland-Aktienindizes sollten hingegen von der durch das EZB-Anleiheankaufprogramm angestoßenen Schwäche der Gemeinschaftswährung profitieren, weil es die europäischen Waren konkurrenzfähiger macht und US-Dollar-Umsätze in Euro an Wert gewinnen. Das tiefe Zinsniveau könnte für den europäischen Aktienmarkt gegengleich über einen niedrigeren Diskontierungsfaktor auch eine höhere Bewertung rechtfertigen. In Summe spricht das für eine Fortsetzung des zuletzt beobachtbaren Trends: Europäische Aktien legen – auch vor dem Hintergrund besserer Gewinnaussichten und einer Konjunkturerholung – im Sog der expansiven EZB-Geldpolitik weiter nennenswert zu. US-Aktien haben hingegen aus dem Titel Geldpolitik mit Gegenwind zu kämpfen. Für die in der Eurozone beheimateten und in US-Aktien investierten Marktteilnehmer sollte aber pikanterweise wieder die US-Dollar-Stärke die Party retten. Finanzanalyst: Christian Hinterwallner, RBI Wien S&P 500 Performance* ∆ -12M ∆ -3M ∆ +3M ∆ +12M Jun.58 -4% 7% 11% 29% Aug.61 20% 2% 5% -13% Aug.67 21% 5% 0% 6% Jul.71 22% -8% -1% 12% Apr.76 16% 1% 2% -3% Mär.84 4% -3% -4% 13% Dez.86 15% 5% 20% 2% Feb.94 5% 1% -2% 4% Jun.99 21% 7% -7% 6% Jun.04 17% 1% -2% 4% Mittelwert 14% 2% 2% 6% Median 17% 2% -1% 5% * rund um den 1. Zinsschritt Quelle: Fed St. Louis, Bloomberg, RESEARCH RBI/Raiffeisen Bewertungen , Gewinne ∆ +12M +12M KGV* ∆ +12M +12M Indexgewinn* Jun.58 31% Aug.61 -28% 21% Aug.67 -5% 11% -3% 15% Jul.71 -1% Apr.76 -24% 27% Mär.84 -4% 19% Dez.86 -4% 7% Feb.94 -27% 42% Jun.99 -9% 16% Jun.04 -8% 13% Mittelwert -8% 17% Median -6% 16% * auf Basis der Indexgewinne des S&P 500 für die jeweils letzten 12 Monate; Veränderung ein Jahr nach der ersten Zinsanhebung im Zyklus Quelle: Fed St. Louis, Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH 1) Die Definition eines Zinszyklus ist eine schwer objektivierbare Aufgabe, die auch dadurch nicht leichter wird, dass die US-Notenbank erst Mitte der 90er Jahre damit begann, Änderungen in ihrer Geldpolitik konkret zu kommunizieren. Ferner ist zu bemerken, dass die Zyklen mitunter wenig vergleichebar sind und vielfach die Geldpolitik nicht der einzige treibende Faktor für die Aktienmarktentwicklung war. 2) 2014 floss seitens der US-Unternehmen laut S&P Dow Jones Indices der Rekordwert von netto USD 550 Mrd. in Aktienrückkäufe, während in Aktienfonds und Aktien-ETFs lediglich netto USD 85 Mrd. (Quelle Bloomberg bzw. ICI) an Zuflüssen registriert wurden. Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 27 Globale Branchen Grundausrichtung weiter zyklisch Solide globale Konjunkturdynamik spricht für zyklische Sektoren M&A als Kurstreiber in den Sektoren Finanz, IT und Industrie Margendruck bei Telekom- und Versorgertiteln Wertentwicklung der Sektoren 08.12.2014 bis 19.03.2015 MSCI World zykl. Konsum Gesundheit Industrie Grundstoffe MSCI World def. Konsum IT Finanz Telekom Energie Versorger 5 Jahre p.a.* 9,5 7,9 5,9 5,1 4,7 4,2 4,1 2,9 2,9 -0,1 -2,0 16,5 16,6 10,6 1,5 9,4 10,8 12,5 6,3 7,7 1,6 2,4 * durchschnittliche, jährliche Wertentwicklung der MSCI World Sektoren über die letzten 5 Jahre Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH MSCI World Industrie 120 110 100 90 Mär.14 Jul.14 Nov.14 MSCI W Industrie MSCI W Industrie MSCI World Mär.15 MSCI World 5J-Hoch 207,59 5J-Tief 107,93 5J-Hoch 1347,05 5J-Tief 754,72 Indizes rebasiert auf 100 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH MSCI World Finanz 120 115 110 105 100 95 Mär.14 Jul.14 MSCI W Finanz Nov.14 Mär.15 MSCI World MSCI W Finanz 5J-Hoch 103,96 5J-Tief 53,84 MSCI World 5J-Hoch 1347,05 5J-Tief 754,72 Indizes rebasiert auf 100 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 28 Der globale Industriesektor entwickelte sich in den letzten gut drei Monaten etwas stärker als der globale Gesamtmarkt. Die Konjunktur-Vorlaufindikatoren der wichtigsten Industrienationen haben sich auch im ersten Quartal 2015 durchaus robust gezeigt. Zwar gingen diese in den USA von zuvor sehr hohen Niveaus etwas zurück; in weiten Teilen Europas, in Japan und in China waren aber insgesamt Stimmungsverbesserungen zu beobachten. In diesem Sinne erachten wir die Performance-Chancen für den Sektor als Ganzes auch bis Jahresmitte als überdurchschnittlich. Die Dynamik liegt zwar vielfach weniger am reißenden Absatz als an der günstigen Finanzierungssituation und diversen Sparmaßnahmen bei den Unternehmen. Außerdem erscheinen die US-Industriewerte weniger stark (negativ) vom festen US-Dollar beeinflusst zu sein als europäische oder japanische multinationale Industriewerte sehr wohl (positiv) von deren abwertenden Währungen. Auch die Dynamik in Sachen Übernahmen und Fusionen deutet auf Optimismus im Sektor hin. Übergewichten. Wir bleiben auf längere Sicht aufgrund der bereits mehrfach geschilderten Herausforderungen bei unserer zurückhaltenden Grundhaltung zum Finanzsektor. So bleibt das regulatorische Umfeld angespannt. Auch in den kommenden Jahren wird die Bankenregulierung weiter verschärft und neue Stresstests werden nicht nur für Banken durchgeführt. Der hohe Wettbewerbsdruck in manchen Segmenten des Finanzsektors (z.B. im Rückversicherungsbereich), aber auch das niedrige Zinsniveau belasten weiterhin. Und manche Banken leiden auch in 2015 noch unter der juristischen Aufarbeitung von Verfehlungen der Vergangenheit. Kurzfristig kann sich der Finanzsektor jedoch durchaus von der von uns erwarteten, positiven Marktentwicklung anstecken lassen. Hoffnungen auf eine Konjunkturerholung, positiv aufgenommene Aufräumarbeiten in den Bilanzen und sich belebende Aktivitäten am Kapitalmarkt können insbesondere im Bankensektor dafür der Auslöser sein. Daneben kann eine weitere Verstärkung der Übernahmeaktivitäten für eine positive Stimmung im Sektor sorgen. Übergewichten. Der Energiesektor (Öl- und Gas) hat sich seit Jahresbeginn erneut deutlich schlechter entwickelt als der Gesamtmarkt. Ausschlaggebend dafür ist nach wie vor der schwache Ölpreis. Vor diesem Hintergrund legen die Investoren ihr Hauptaugenmerk bei den Öl- und Gasunternehmen auf zwei Dinge: die für 2015 geplanten Investitionen bzw. Investitionskürzungen sowie die Wahrscheinlichkeit einer Dividendenkürzung. Bei den Investitionen kristallisiert sich heraus, dass die großen, integrierten Öl- und Gaskonzerne für 2015 (gegenüber 2014) im Schnitt mit um rund 15 % geringeren Ausgaben planen. Vorerst bevorzugen wir die großen Öl- und Gaskonzerne, deren Geschäft sich auch aufgrund eines vielfach vorhandenen Raffineriesegments weniger volatil zeigt. Mit Beginn der von uns erwarteten Ölpreiserholung im dritten Quartal 2015 (siehe Seite 20) sehen wir ein besseres Chancen/Risiko-Verhältnis in den reinen Ölproduzenten sowie den Ölserviceunternehmen. Übergewichten. Der globale Grundstoffsektor hat klar besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt – allen voran der Chemiebereich. Hier haben etwa in Europa zufriedenstellende Unternehmensergebnisse wie auch der deutlich gefallene Euro und niedrigere Inputkosten die Stimmung aufgehellt. Weiteren Rückenwind für die Nachfrage er- Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Globale Branchen warten wir von einer sich weiter erholenden Weltwirtschaft. Die Minenfirmen haben momentan nach wie vor mit niedrigen Rohstoffpreisen zu kämpfen. Im Fokus stehen daher die eingeleiteten Rationalisierungsmaßnahmen, welche schon erste Erfolge hervorgebracht haben. In der Stahlindustrie sorgt speziell die Preisentwicklung für Sorgenfalten. Während in den USA die Notierungen nach unten tendiert sind, bleibt die Preissituation in Europa als Konsequenz der anhaltenden Überkapazitäten unbefriedigend. Alles in allem rechnen wir angesichts der üppigen Liquiditätsversorgung der Aktienmärkte und den höheren Wachstumsraten erneut mit einer überdurchschnittlichen Entwicklung des Gesamtsektors. Übergewichten. Der zyklische Konsum entwickelte sich in der Beobachtungsperiode deutlich besser als der MSCI World und war somit der stärkste Sektor. Weiterhin für den Sektor spricht die von uns unterstellte Beschleunigung der globalen Konjunktur, wobei die Konsumdynamik auch von den im Jahresvergleich signifikant niedrigeren Erdölpreisen profitiert. Solcherart werden die in Summe bereits sehr gut verdienenden Unternehmen ihre Gewinne weiter in die Höhe schrauben. Laut Konsensschätzung wird für den globalen Sektor heuer ein Gewinnwachstum von rund 14 % unterstellt. Für etwas Gegenwind könnten aber die bereits sehr hohen Bewertungen (Ausnahme: Automobilbranche) und Überhitzungstendenzen des Sektors sorgen. Besonders im Rampenlicht standen zuletzt die Automobiltitel. Die anhaltende Stärke des US-Dollars sorgte vor allem bei europäischen und japanischen Konzernen für eine herausragende Kursentwicklung. Daneben präsentierten die Unternehmen durchwegs gute Quartalszahlen. Die intakten Wachstumszahlen in den beiden wichtigsten Märkten China und USA sollten weiterhin für positive Stimmung sorgen. Übergewichten. Der IT-Sektor war angesichts einer eher matten Berichtssaison ein recht klarer Underperformer im Sektorenvergleich. Die mit knapp 83 % sehr prominent gewichteten US-Unternehmen mit hohem Europa-Exposure leiden aktuell unter dem hohen USD-Wechselkurs, dies wird wohl noch eine Zeit anhalten. Auffallend zugenommen hat das Momentum bei M&A-Transaktionen, speziell im Halbleitersektor hat sich zuletzt die Zahl der Übernahmen gehäuft. Intel hat mit seiner Umsatzwarnung letzte Woche die Fragilität des PC-Marktes wieder offenbart, die Branchenexperten von IDC haben daraufhin ihre Prognosen für die globalen Absätze von -3,3 % auf -4,9 % nochmals abgesenkt. Der globale Tablet-Markt zeigt indes auch stärkere Sättigungstendenzen, so erwartet IDC für das Jahr 2015 nur noch ein Wachstum von 2,1 % auf 234,5 Mio. Stück. Etwas dynamischer sollte sich im laufenden Jahr noch der Smartphone-Markt entwickeln, wo man ein zweistelliges Wachstum (+12,2 %) erwartet. Insgesamt sprechen aber solide Gewinnwachstumsaussichten und moderate Bewertungen für eine Outperformance in den nächsten drei Monaten. Übergewichten. In den letzten Monaten waren die dominierenden Themen im Gesundheitssektor Biosimilars, Immunonkologie und Preisdruck in den USA. Die Auswirkungen auf die Performance des Sektors waren unterschiedlich. Das Thema Preisdruck hat sich natürlich negativ ausgewirkt, weitere spürbare Maßnahmen zur Preissenkung in den USA blieben jetzt aber auch aus. Man muss beobachten, wie sich die Preisgestaltung bei neuen Produkteinführungen gestaltet. Ein Übergreifen auf die Onkologie oder andere Produktklassen ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu erwarten. In der Immunonkologie hat die FDA in Rekordzeit (6 Tage!) ein erstes Produkt dieser neuen Klasse gegen eine Form des Lungenkrebses zugelassen. Dies zeigt nicht nur die Effizienz der FDA und des Produzenten (Bristol-Myers), sondern spiegelt auch die gute Datenlage des Medikaments (Opdivo) wider. Die erste Zulassung eines Biosimilars (biotechnologisch produziertes Generikum) MSCI World Grundstoffe 120 115 110 105 100 95 Mär.14 Jul.14 Nov.14 Mär.15 MSCI W Grundstoffe MSCI World MSCI W Grundstoffe 5J-Hoch 237,45 5J-Tief 168,32 MSCI World 5J-Hoch 1347,05 5J-Tief 754,72 Indizes rebasiert auf 100 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH MSCI World zykl. Konsum 125 115 105 95 Mär.14 Jul.14 Nov.14 Mär.15 MSCI W zykl. Konsum MSCI World MSCI W zykl. 5J-Hoch 194,03 5J-Tief 81,61 Konsum MSCI World 5J-Hoch 1347,05 5J-Tief 754,72 Indizes rebasiert auf 100 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH MSCI World IT 125 120 115 110 105 100 95 Mär.14 Jul.14 MSCI W IT Nov.14 Mär.15 MSCI World MSCI W IT 5J-Hoch 144,47 5J-Tief 68,49 MSCI World 5J-Hoch 1347,05 5J-Tief 754,72 Indizes rebasiert auf 100 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 29 Globale Branchen MSCI World Gesundheit 130 120 110 100 90 Mär.14 Jul.14 Nov.14 Mär.15 MSCI W Gesundheit MSCI World MSCI W 5J-Hoch 217,29 5J-Tief 88,56 Gesundheit MSCI World 5J-Hoch 1347,05 5J-Tief 754,72 Indizes rebasiert auf 100 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH MSCI World Telekom 120 115 110 105 100 95 Mär.14 Jul.14 Nov.14 Mär.15 MSCI W Telekom MSCI World MSCI W Telekom 5J-Hoch 74,18 5J-Tief 45,65 MSCI World 5J-Hoch 1347,05 5J-Tief 754,72 Indizes rebasiert auf 100 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH MSCI World def. Konsum 125 115 105 95 Mär.14 Jul.14 Nov.14 Mär.15 MSCI W def. Konsum MSCI World MSCI W def. 5J-Hoch 205,59 5J-Tief 112,06 Konsum MSCI World 5J-Hoch 1347,05 5J-Tief 754,72 Indizes rebasiert auf 100 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 30 könnte sich langfristig negativ auf die Pharmahersteller auswirken. Viele (Novartis, Pfizer, Merck & Co etc.) sind hier aber selbst schon aktiv. Wir sehen die Bewertung des Sektors nicht als überzogen an, können uns auf der anderen Seite aber weitere signifikante Kurssteigerungen nur schwer vorstellen. Die Empfehlung bleibt daher: Untergewichten. Der Telekomsektor befindet sich im Umbruch, was nicht nur auf den Wandel der europäischen Regulierung und der damit einhergehenden M&A-Welle zurückzuführen ist, sondern auch der gerade stattfindenden Konvergenz zwischen Telekom, Kabel sowie Content (z.B. TV etc.) geschuldet ist. Während die Konsolidierung mit einer in Europa teilweise bereits vollzogenen Reduzierung der lokalen Anbieter vorwiegend auf eine Marktreparatur abzielt, ermöglicht die Konvergenzbewegung ein breiteres Angebot von Produkten und Dienstleistungen, was wiederum die Kundenbindung unterstützen dürfte. Die bisher geplante Abschaffung der Roaming-Gebühren innerhalb der EU per Ende 2015 ist vorerst vom Tisch, da sich die Mitgliedsstaaten untereinander gegen die Beschlüsse der EU-Kommission sowie des EU-Parlaments auf eine Aufschiebung bis zumindest 2018 verständigt haben. Bevor Änderungen in Kraft treten, müssen sich die Mitgliedsstaaten mit dem europäischen Parlament sowie der EU-Kommission auf eine gemeinsame Position verständigen, was hart umkämpfte Verhandlungen in den kommenden Monaten zur Folge haben dürfte. Untergewichten. Die Aktien des defensiven Konsums haben sich seit Jahresbeginn gemischt entwickelt. Während europäische Titel beachtliche Kurszuwächse verbuchen konnten, blieben ihre US-Konkurrenten deutlich im Hintertreffen. Die bereits mehrfach geschilderten Herausforderungen bleiben nach wie vor aufrecht. Die Umsatzzuwächse werden weiterhin enttäuschen, da eine kräftige Erholung in den gesättigten Märkten nur zögerlich voranschreitet und auf die Emerging Markets nur mehr bedingt Verlass ist. Währungsbelastungen sehen wir vor allem bei den USUnternehmen. Um eine weitere Verbesserung der Margen erzielen zu können, werden die Unternehmen angehalten sein zusätzliche Kosteneinsparungsmaßnahmen vorzunehmen. Diese sollten zusammen mit zusätzlichen Entlastungen auf der Rohstoffkostenseite zu leichten Margenverbesserungen führen. Allerdings bleiben wir angesichts der bereits sehr ambitionierten Bewertungen bei unserer Empfehlung: Untergewichten. Nach Jahren der Stagnation sollte die Stromnachfrage in Europa vor allem durch ein kräftigeres Wachstum in Osteuropa 2015 wieder zunehmen. Günstig wirkt sich auch das aktuelle Niedrigzinsumfeld auf den kapitalintensiven Versorgersektor aus. Diesen positiven Faktoren wirkt jedoch das Kapazitätswachstum vor allem im Bereich der Erneuerbaren entgegen, durch das die konventionellen Kraftwerke zunehmend aus dem Markt gedrängt werden. Die Auslastung von europäischen Gaskraftwerken lag im Jahr 2014 bei nur noch 13 % (2013: 19: %). In den USA erweist sich neben den niedrigen Zinsen eine verstärkte M&A-Aktivität bei Unternehmensübernahmen und –Zusammenschlüssen als Unterstützungsfaktor für die Aktienkurse. Doch auch hier befindet sich der Versorgermarkt im Umbruch. Bis 2030 soll der Ausstoß von CO2 in der Energieerzeugung um 30 % gesenkt werden. Um das zu erreichen wird zunehmend auf Schiefergas gesetzt. Noch bis 2016 sollen rund 30 GW an Kohlekraftwerkskapazität vom Netz gehen. Zusammen mit der konjunkturellen Erholung sollte die Stromnachfrage nach Jahren der Stagnation (-4,5 % von 2010 bis 2013) auch in den USA wieder zulegen können. Untergewichten. Finanzanalysten: Helge Rechberger, Jörn Lange, Hannes Loacker, Johannes Mattner, Christian Hinterwallner, Christoph Vahs, Leopold Salcher, Connie Gaisbauer, Andreas Schiller, Christine Nowak, Aaron Alber, RBI/Wien Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments China China: Wait and see Konjunktur kühlt sich weiter ab … … das belastet Währung und Aktienmarkt … und spricht für weitere geldpolitische Lockerung Prognosen China 2013 2014 2015e 2016f BIP (% p.a.) 7,7 7,4 7,0 6,8 VPI (% p.a.) 2,6 2,0 1,9 3,0 19.03.1 Jun.15 Sep.15 Mär.16 USD/CNY 6,20 6,30 6,25 6,20 Leitzins (%) 5,35 5,10 5,10 5,10 12.122 12.200 11.700 12.700 HSCE 1 23:59 MEZ Schlusskurse an der jeweiligen Hauptbörse Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Niedrigeres Wachstumsziel 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015e BIP-Wachstum (% p.a.) Wachstumsziel (% p.a.) Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Weitere Zinssenkung erwartet 12 10 8 6 4 2 0 -2 -4 2007 Prognose Die chinesische Konjunktur zeigt sich in Q1 weiterhin gedämpft. Zwar lag die Jahreswachstumsrate für Q4 2014 etwas über den Erwartungen mit 7,3 % p.a. (Konsensus-Schätzung: 7,2 % p.a.), aber schon in der Abflachung des Quartalswachstum von 1,9 % p.q. in Q3 auf 1,5 % p.q. in Q4 kündigte sich die weitere Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität an. Die Konjunkturindikatoren für die ersten beiden Monate des neuen Jahres deuten eine Fortsetzung dieses Trends an. So wies die Industrieproduktion nur noch eine Wachstumsrate von 6,8 % p.a. auf (Konsensus-Schätzung: 7,7 %), was den schwächsten Start seit 2009 darstellt. Die Einzelhandelsumsätze stiegen nur um 10,7 % p.a. an (Konsensus-Schätzung: 11,6 %) und die Investitionen lagen um 13,9 % höher als im Vorjahr (KonsensusSchätzung: 15 %). Diese Entwicklung ist umso überraschender, als die Basis in Q1 2014 eine geringere ist als jene in Q4 2013. Auch von offizieller Seite wurde der schwierigen wirtschaftlichen Situation Rechnung getragen und das Wachstumsziel von „etwa 7,5 % p.a.“ im Jahr 2014 auf „etwa 7,0 % p.a.“ in diesem Jahr herunter genommen. Allerdings dürfte weitere geld- und fiskalpolitische Stützung notwendig sein, um dieses Ziel zu erreichen. So erwarten wir noch eine Zinssenkung in Q2 um 25 BP auf 5,1 %, auch da Seitens der Inflation ausreichend Spielraum vorhanden ist. Im Durchschnitt betrug die Verbraucherpreisteuerung im Jänner und Februar nur 1,1 % p.a. Insbesondere die niedrigen Rohstoffpreise und geringer Teuerung bei Nahrungsmittel und Mieten spielen hier hinein. Wir nehmen unsere Inflationsprognose auf 1,9 % p.a. für 2015 und 3,0 % p.a. für 2016 herunter. Auch die Handelszahlen deuten auf eine schleppende heimische Konjunktur hin. Diese sind zu Jahresbeginn aufgrund des chinesischen Neujahrfestes immer starken saisonalen Effekten ausgesetzt. Das zeigte sich heuer besonders stark. Exporte konnten nach -3,3 % p.a. im Jänner im Februar um 48,3 % zu legen. Wohingegen Importe nach -19,9 % p.a. abermals einen Rückgang im Februar verzeichneten und zwar um 20,5 %. Das resultierte in einem erneuten Rekordhandelsbilanzüberschuss von USD 60,6 Mrd. Generell sollte eine anhaltend robuste US-Konjunktur und der sich abzeichnende Wirtschaftsaufschwung in der Eurozone für chinesische Exporte stützend wirken. Eine starke Handelsbilanz spricht auch für eine starke Währung, was sich beim CNY im realen effektiven Wechselkurs zeigt. Dieser hat zwischen Mai 2014 und März 2015 um knapp 12 % zugelegt. Gegenüber dem USD notiert die chinesische Währung in Q1 2015 allerdings schwächer. Da wir von einer Fortsetzung der USDAufwertung ausgehen, haben wir auch unsere CNY-Prognose adaptiert und erwarten in Q2 eine weitere leichte Abschwächung des CNY gegenüber dem USD aus. Der HSCE Index bewegte sich im ersten Quartal in einem Band von etwas über 12.200 und 11.400 Indexpunkten seitwärts. Für chinesische Aktien in Hongkong spricht weiterhin die im historischen aber auch aktuellen internationalen Vergleich günstige Bewertung. Der HSCE Index weißt ein KGV von 8,5 auf. Aufgrund der schleppenden Konjunktur und der enttäuschenden Gewinnentwicklung erwarten wir im 2. Quartal eine Seitwärtsbewegung des HSCE Index. Aktuell liegt das aggregierte Gewinnwachstum bei -0,6 %, für das Gesamtjahr 2015 wird nur mehr eine marginale Steigerung auf 1,3 % erwartet. Finanzanalystin: Judith Galter, RBI Wien 8 7 6 5 4 3 2 1 0 2009 2011 2013 2015 VPI* (% p.a.) Inflationsziel (% p.a.) Leitzins (1 Jahr, %, r.Skala) * Verbraucherpreisindex Quelle: Thomson Reuters, RESEARCH CEIC, RBI/Raiffeisen REER* wertet stark auf 130 125 120 115 110 105 100 95 2010 2011 2012 2013 2014 2015 CNY REER * realer effektiver Wechselkurs Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 31 Indien Indien: Aufwärtsdynamik am Aktienmarkt kurzfristig etwas schwächer Niedrige Rohstoffpreise reduzieren das Leistungsbilanzdefizit Neue Budgetpläne setzen ein positives Zeichen für langfristiges Wachstum SENSEX weiterhin positiv, aber mit weniger Aufwärtsdynamik Prognose 19.03.1 Jun.15 Sep.15 Mär.16 SENSEX 28.469,67 28.400 29.000 49.300 1 Schlusskurs 23:59 MEZ an der Hauptbörse Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Zunehmend teure Aktien 34.000 23 30.000 21 26.000 19 22.000 17 18.000 15 13 14.000 Jän.12 Dez.12 Dez.13 Dez.14 SENSEX KGV (r. Skala) SENSEX 5J-Hoch: 29.681; 5J-Tief: 15.175 Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH Rohstoffpreise drücken Inflation 800 0,12 700 0,10 600 0,08 500 0,06 400 0,04 300 Jän.12 0,02 Jän.13 Jän.14 Jän.15 GSCI Commodity Spot VPI (r. Skala)* * Verbraucherpreisindex in % p.a. Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Konjunktur weiterhin stabil 80 64 70 58 60 52 50 46 40 40 2010 2011 2012 2013 2014 2015 PMI (r. Skala)* Inputpreise Neue Aufträge * verarbeitendes Gewerbe Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH 32 Das sehr volatil geprägte Umfeld am Finanzmarkt macht den Schwellenländern schwer zu schaffen. Indien konnte sich jedoch dank seiner guten Konjunkturentwicklung und stabilen Wirtschaftslage behaupten und seine positive Aktienmarktperformance seit Jahresbeginn fortsetzen. Der Netto-Rohstoffimporteur profitiert von den nach wie vor niedrigen Rohstoffpreisen und verzeichnet damit rückläufige Inflationsraten. Des Weiteren setzen die aktuellsten Fundamentaldaten positive Signale für ein langfristiges Wirtschaftswachstum. Im makroökonomischen Umfeld bestimmen sowohl das stetig wachsende BIP, welches für das Jahr 2015 mit 7,4 % p.a. prognostiziert wird, und die sinkenden Inflationszahlen, die für den Februar 5,37 % p.a. betragen, das derzeitige Wirtschaftsklima. Dank der niedrigen Rohölpreise und der zurückgehenden Goldimporte konnte das Leistungsbilanzdefizit Indiens damit im 4. Quartal 2014 auf 1,6 % des BIP gesenkt werden. Der niedrige Verbraucherpreisindex gewährt der „Royal Bank of India“ (RBI) einen größeren Spielraum für ihre Geldpolitik. Schwachpunkte der Konjunktur bleiben weiterhin die rückläufigen Investitionen, insbesondere im privaten Sektor, als auch die längst überfälligen Strukturreformen. Die RBI kündigte am 4.3.2015 eine weitere Leitzinssenkung um 25 BP auf 7,5 % an. Dieser Schritt wurde vom Markt größtenteils erwartet, da Indiens reale Zinsen im G-20 Ländervergleich relativ hoch sind und der Markt weitere Zinssenkungen benötigt um die Binnennachfrage und Investitionen nachhaltig zu stärken. Die indische Rupie verzeichnete auch seit Jahresanfang eine stabilere Entwicklung gegenüber dem USD, was auf die hohen Kapitalzuflüsse und das niedrigere Leistungsbilanzdefizit zurückzuführen sind. An der Swap Rate Kurve ist zu erkennen, dass der Markt weitere Zinssenkungen für dieses Jahr erwartet. Der SENSEX setzte seine steile Aktienmarktperformance aus dem Vorjahr fort und notiert seit Jahresanfang mit einem Kurszuwachs in Lokalwährung von 3,53 %. Die Rally zu Beginn des Jahres ist weitgehend auf die Erwartungshaltung der Investoren auf die positiven Budgetreformen zurückzuführen. Insbesondere der Infrastrukturbereich und Unternehmen aus dem privaten Sektor dürften zumindest im mittel- bis langfristigen Zeitraum von den Budgetplänen profitieren. Eine etwas schlechtere Ausgangslage für das neue Fiskaljahr müssen staatliche Finanzinstitute hinnehmen, die laut den neuen Reformen weniger Kapital von der Regierung zugesprochen bekommen als in den Jahren zuvor. Das derzeitige KGV von über 20 weist im Vergleich zum Vorjahr eine teure Aktienbewertung auf. Risiken im Aktienmarkt sehen wir in den Unternehmensgewinnen, die den Erwartungen der Investoren leicht nachhinken und Aufholbedarf aufzeigen. Prognosen von Bloomberg weisen ein Gewinnwachstum für das heurige Jahr von lediglich 7,5 % auf, wohingegen das Jahr 2016 mit 18 % optimistischer eingeschätzt wird. Des Weiteren dürften die derzeitige optimistische Erwartungshaltung und die Spekulationen der Investoren auf die mögliche Fed Leitzinserhöhung weitere Volatilität am indischen Aktienmärkt verursachen. Finanzanalyst: Thomas Keil, RBI Wien Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Brasilien Brasilien: Schwache Konjunktur und wirtschaftliche Instabilität Schlechte Fundamentaldaten und Sparpolitik drücken das Wirtschaftswachstum Niedrige Rohstoffpreise belasten den BOVESPA Spekulationen um eine Fed-Leitzinserhöhung verursacht hohe Volatilität Im Gegensatz zu Indien entwickelte sich Brasiliens Konjunktur nur sehr schlecht, da verschiedene Faktoren die derzeitige Wirtschaftslage beeinträchtigen. Die schwache Ausgangslage als Netto-Rohstoffexporteur lässt die Gewinneinnahmen vieler Rohstoffproduzenten am BOVESPA, welche mit etwa 25 % am lokalen Aktienmarktindex gewichtet sind, schrumpfen. Auch die derzeitige Stagflation, bei der die Teuerungsrate trotz wirtschaftlicher Kontraktion weiter ansteigt, stellt die Volkswirtschaft vor schwierigen Herausforderungen. Aus makroökonomischer Sicht sticht die stetig nach unten revidierte Prognose zum Wirtschaftswachstum Brasiliens hervor. Laut der aktuellen Bloomberg Umfrage wird eine BIP Kontraktion von – 0,1 % p.a. für dieses Jahr erwartet. Die von der Regierung angekündigte Sparpolitik verläuft nur wenig erfolgsversprechend und stößt auf großen Widerstand bei der Opposition. Die für das Jahr 2015 geschätzte Neuverschuldung Brasiliens beträgt 4,5 % des BIP, verglichen mit dem Vorjahreswert von 4,2 %. Des Weiteren verzeichnet der zuletzt veröffentlichte Verbraucherpreisindex ein Anstieg der Inflationsrate auf 7,4 % p.a., was über dem Inflationstarget von 4,5 % ± 2 % p.a. liegt. Die schwache Konjunktur Brasiliens macht sich auch an der Industrieproduktion bemerkbar, die mit -5,2 % p.a. im Monat Februar deutlich abnahm. Die brasilianische Zentralbank erhöhte in ihrer letzten Sitzung den Leitzinssatz (SELIC) um 50 BP auf 12,75 %. Ausschlaggebend dafür war das Ziel die derzeitige Inflation einzudämmen und dem Abwertungsdruck des brasilianischen Real (BRL) entgegenzuwirken. Im G-20 Ländervergleich sticht Brasilien mit den höchsten Realzinsen hervor, was auf die rückläufigen Investitionen einen erheblichen Einfluss hat. Der BRL erfuhr gegenüber dem USD seit Jahresanfang eine Abwertung von zirka 23 %, als Investoren auf die missliche budgetäre Lage und die rückläufigen Fremdwährungsinterventionen der Zentralbank reagierten. Der BOVESPA verzeichnete seit Jahresanfang eine turbulente Entwicklung und erfuhr im Februar eine leichte Erholung. Dafür maßgeblich verantwortlich war das Ansteigen der Rohstoffpreise, die einen sehr hohen Einfluss auf den rohstoffstarken Aktienmarktindex ausüben. Nichtsdestotrotz, stürzte der Bovespa zu Anfang März, aufgrund von schlechten Fundamentaldaten und der wirtschaftlich instabilen Lage inmitten des Korruptionsskandals rund um Petrobras, ein. Das Gewinnwachstum für die Jahre 2015 und 2016 wird auf Basis der Lokalwährung laut Bloomberg auf 18 % bzw. 22 % geschätzt. Gefahren für das Gewinnwachstum und die Produktivität vieler Unternehmen bestehen jedoch weiterhin, nicht zuletzt aufgrund der hohen Nettoauslandsverschuldung. Diese hat in den letzten Jahren im privaten Sektor, insbesondere in USD, rasant zugenommen und stellt aufgrund der derzeitigen Dollarstärke eine Belastung für viele Fremdwährungskreditnehmer dar. Spekulationen um eine mögliche Fed-Leitzinserhöhung verursacht zusätzliche Volatilität am brasilianischen Aktienmarkt. Das derzeitige KGV von rund 14 weist im historischen Vergleich einen relativ niedrigen Wert auf. Finanzanalyst: Thomas Keil, RBI Wien Prognose 19.03.1 Jun.15 Sep.15 Mär.16 BOVESPA 50.953,53 46.500 47.500 49.300 1 Schlusskurs 23:59 MEZ an der Hauptbörse Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Rohstoffpreise drücken den BOVESPA 450 79.000 400 72.000 350 65.000 300 58.000 250 51.000 44.000 200 2010 2011 2012 2013 2014 Bloomberg Industriemetalle TR Bovespa (r. Skala) BOVESPA 5J-Hoch: 72.995; 5J-Tief: 44.965 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Teure Fremdwährungskredite 300 4 200 3 100 2 0 1 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 2005 2007 2009 2011 2014 Brutto-Auslandsverschuldung* (USD Mrd.) USD/BRL (r. Skala) * Privatsektor Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Schwache Konjunktur 70 58 65 55 60 52 55 49 50 46 45 43 40 2010 2011 PMI (r. Skala)* 2013 40 2015 Neue Aufträge Inputpreise * verarbeitendes Gewerbe Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 33 Technische Finanzmarktanalyse Rentenmärkte: Erste Anzeichen einer Trendwende? EUR/USD EUR/USD Kurs: 1,0640 BEARISH Solange der Aufwärtstrend bei rund Parität hält, ist nach den Kriterien der Chart-Technik mit dem Euro nichts Ungewöhnliches passiert und ist in weiterer Folge, im Laufe der kommenden sechs Jahre, ein Anstieg bis 1,7000 wahrscheinlich. Damit dieser Aufwärtstrend (intakt seit 1985) weitergehen kann, sollte der Kurs oberhalb von 0,8940 bleiben – Kursschwankungen größeren Ausmaßes sind üblich im Rahmen einer Trendwende. Position: short Stopp -> 1,000 – 0,8940 1,1035 -> 1,1500 – 1,2630 EUR=, 19 März 2015, 20:05 (MEZ), 5J Hoch 1,4830, 5J Tief 1,0496 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH US. T-Note Future US T-Note Future Kurs: 129-01 BULLISH Nach dieser Untertassen-Formation (gelbe Markierung) wäre mit einem Kursanstieg zu rechnen. Die aktuelle Konsolidierung im Bereich 131-05 – 126-20 kann als sogenannte „Plattform“ (typische Form der Korrektur unmittelbar nach dem Kaufsignal) gewertet werden, solange die Unterstützungslinie bei 125-15 (-> 123-06) hält. Somit ist vorderhand mit einem erneuten Test an 130-23 – 131-05 zu rechnen, sowie einer nachfolgenden Erholung bis 133-00. TYc1, 19 März 2015, 20:45 (MEZ), 5J Hoch 135,66, 5J Tief 115,00 Source: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH EUR Bund Future Position: long Stopp -> 131-05 – 133-00 127-30 -> 127-00 EUR Bund Future Kurs: 158,69 BULLISH Gemäß der Kriterien der Technischen Analyse ist nach oben hin Raum bis 170, sobald das Trendhoch, also 160,00 (26.02.2015), überwunden ist. Wird nun der aktuelle Kursanstieg, der das jüngste KontraktwechselGap erwartungsgemäß geschlossen hat, nicht fortgesetzt, wäre eine Korrektur an die Durchschnittslinie bei 154,85, sowie gegebenenfalls 152,15 – 150,00 im Bereich des Möglichen. RX1 Comdty, 04.12.2014, 18:37 (MEZ) 5J-Hoch: 152,88, 5J-Tief: 119,90 Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH 34 Position: long Stopp 161,00 -> 170,00 157,10 -> 155,30 – 151,60 Finanzanalyst: Robert Schittler, RBI Wien Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments Technische Finanzmarktanalyse Bullishe Dynamik gewinnt an Fahrt Dow Jones Industrial Future DM1 Index, 18.03.2015, 15:37 MEZ 5J-Hoch: 18.203; 5J-Tief: 9.596 Quelle: Bloomberg DAX 30 Future GX1 Index, 18.03.2015, 15:36 MEZ 5J-Hoch: 12.188; 5J-Tief: 5.088 Quelle: Bloomberg Dow Jones Industrial Future Letzter Kurs: USD 17.692 BULLISH Der Index befindet sich weiterhin in einer Seitwärtsbewegung, darüber hinaus bleibt das Aufwärtsmomentum auch seit längerer Zeit eher schwach, wie es durch den Oszillator auf der unteren Abbildung ersichtlich ist. Dennoch ist der Aufwärtstrendkanal seit dem Tief in 2011 gut etabliert und die Unterstützungszone bei 17.000 wurde auch noch keinem Test unterzogen. Somit wäre die aktuelle Seitwärtsfluktuation als eine bullishe Konsolidierung aufzufassen, wodurch die Chancen für einen Ausbruch nach oben weiterhin gut stehen. Position: long –> USD 19.100 Stopp USD 17.050 DAX 30 Future Letzter Kurs: EUR 11.975 BULLISH In Folge des Standhaltens der Aufwärtstrendlinie im Oktober 2014 gelang der Ausbruch aus der einjährigen Seitwärtsbewegung. Dementsprechend wurde ein sogenannter „Measured-Move“ – eine Replikation des Anstieges vom Oktober 2011 bis Jänner 2014 – bestätigt. Die bisherige Rallye ist nun bereits in die Nähe des Widerstandes des bullishen Trendkanals (braune Linie) gekommen, zudem dürfte das Aufwärtsmomentum – wie es die untere Abbildung zeigt – bald ein oberes Limit erreicht haben. Dies bestärkt zwar die Erwartung einer Korrektur bis 10.900, jedoch sollte dies die langfristige Aufwärtsdynamik nicht gefährden. Position: long –> EUR 13.400 Stopp: EUR 10.900 NASDAQ 100 Future NASDAQ 100 Future ND1 Index, 18.03.2015, 16:05 MEZ 5J-Hoch: 4.470; 5J-Tief: 1.721 Quelle: Bloomberg Letzter Kurs: USD 4.356 BULLISH Aufgrund des Ausbruchs aus der bullishen Flagge letzten Monats konnte der langfristige Aufwärtstrend erneuet bestätigt werden, sodass eine Fortsetzung der Rallye in Richtung des Allzeithochs zu erwarten ist. Hingegen erscheint der Markt auf kurze Sicht nach oben hin etwas überdehnt zu sein und im Rückblick auf das vergangene Jahr stagniert auch das Tempo des Anstieges. Obwohl dies die Wahrscheinlichkeit eines Rücksetzers erhöht, sind bisweilen keine Indikationen für eine Umkehr des langfristigen Trends gegeben. Position: long –> USD 4.880 Stopp USD 4.000 Finanzanalyst: Stefan Memmer, RBI Wien Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments 35 Risikohinweise und Aufklärungen/ Offenlegung Risikohinweise und Aufklärungen Warnhinweise Die Zahlenangaben zur Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit. Die vergangene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse und Entwicklungen eines Finanzinstruments, eines Finanzindexes oder einer Wertpapierdienstleistung. Dies gilt insbesondere, falls das Finanzinstrument, der Finanzindex oder die Wertpapierdienstleistung seit weniger als 12 Monaten angeboten wird. Insbesondere ist dann dieser besonders kurze Vergleichszeitraum kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse. Die Wertentwicklung wird durch Provisionen, Gebühren und andere Entgelte reduziert, die von den individuellen Umständen des Investors abhängen. Infolge von Währungsschwankungen kann das Veranlagungsergebnis steigen oder fallen. Prognosen zu zukünftigen Entwicklungen beruhen auf reinen Schätzungen und Annahmen. Die tatsächliche zukünftige Entwicklung kann von der Prognose abweichen. Prognosen sind daher kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse und Entwicklungen eines Finanzinstruments, eines Finanzindexes oder einer Wertpapierdienstleistung. Eine Darstellung der Konzepte und Methoden, die bei der Erstellung von Finanzanalysen angewendet werden, ist verfügbar unter www.raiffeisenresearch.at/konzepteundmethoden Detaillierte Information zur Sensitivitätsanalyse (Verfahren zur Prüfung der Stabilität der in Zusammenhang mit Finanzanalysen unter Umständen getätigten Annahmen) sind unter folgendem Link zu finden: www.raiffeisenresearch.at/sensitivitaetsanalyse Verteilungen aller Empfehlungen für das dem Erstellungsdatum der Publikation vorhergehende Kalenderquartal und Verteilung der Empfehlungen, in deren Zusammenhang in den letzten 12 Monaten Investmentbanking-Dienstleistungen gem. § 48f (6) Z 6 BörseG erbracht wurden, ist verfügbar unter: www.raiffeisenresearch.at/verteilungderempfehlungen Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten (gem. § 48f (5) und (6) BörseG): www.raiffeisenresearch.at/offenlegungstatbestaendeobjektivitaet Staatsanleihen Emittent Datum der Erstveröffentlichung von Empfehlungen Länder der Eurozone Jänner 1989 USA Jänner 1989 Outright: Historie der Empfehlungen (für 1-4 Monate) Emittent Laufzeitsegment DE US 2J 5J 10J 2J 10J 18.07.2014 Halten Verkauf Verkauf Halten Verkauf 14.08.2014 I I l Verkauf l 05.09.2014 l Halten Halten l l 30.09.2014 Verkauf I I I I 05.12.2014 I I Kauf I I 02.01.2015 Halten I Halten I I 09.01.2015 Verkauf I I I I 20.03.2015 I I I I I Spread: Historie der Empfehlungen (für 1-4 Monate) Emittent 36 AT-DE FR-DE IT-DE ES-DE IE-DE PT-DE Laufzeitsegment 10J-10J 10J-10J 10J-10J 10J-10J 10J-10J 10J-10J 18.07.2014 Halten Halten Kauf Kauf Kauf Kauf 12.09.2014 I I I I I I 16.09.2014 Kauf Kauf I I I I 05.12.2014 I I I I I I 02.01.2015 I I I I I I 09.01.2015 Halten Halten Halten Halten Halten Halten 26.02.2015 Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf 20.03.2015 I I I I I I Offenlegung Credit Märkte Wir weisen darauf hin, dass die Faktenlage um die Aktivitäten der bzw. in Zusammenhang mit der Hypo Alpe Adria Bank International AG(*) („HAA“), wie auch die Rechtslage bezüglich der von HAA begebenen Finanzinstrumente und der diesbezüglich von Dritten (z.B.(**) Bundesland Kärnten) übernommenen Haftungen, die Auswirkungen gesetzgeberischer Akte (z.B. Bundesgesetz über die Sanierung und Abwicklung von Banken (Sanierungs- und Abwicklungsgesetz – BaSAG); Bundesgesetz über Sanierungsmaßnahmen für die HYPO ALPE ADRIA BANK INTERNATIONAL AG (HaaSanG)) sowie in diesem Zusammenhang ergangene Anordnungen der Aufsichtsbehörden (z.B. Mandatsbescheid der Finanzmarktaufsicht (FMA) vom 1.3.2015 bezüglich der Heta Asset Resolution AG gem. BaSAG - „Moratorium“) äußerst komplex und in ihren Detailauswirkungen auf Dritte zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen und nicht abschließend beurteilbar sind. Es ist zu erwarten, dass diese Themenbereiche erst im Rahmen der Rechtsprechung final geklärt werden können. Historie der Empfehlungen für 1 – 4 Monate Datum 19.12.2013 20.03.2014 15.05.2014 EN00 | Neutral I HEAF | Neutral I EBSX | Neutral I EBSU | Neutral I 23.06.2014 I I I I 18.09.2014 Kauf Kauf Kauf Kauf 09.12.2014 I I I I 20.03.2015 I I I I Datum der Erstveröffentlichung der Empfehlung Finanzinstrumente/ Unternehmen EN00 (Eur Corp. Bonds IG) 2003 HEAF (Eur Corp. Bonds HY) 2003 EBXS (Eur Fin. Senior) 2003 EBSU (Eur Fin. Sub.) 2003 Aktienindizes Finanzinstrumente/Unternehmen Datum der Erstveröffentlichung der Empfehlung Euro STOXX 50 26.02.1998 DAX 30 01.04.1993 FTSE 100 01.04.1993 SMI 01.04.1993 S&P 500 01.04.1993 Nasdaq Comp. 01.07.1998 DJIA 01.04.1993 Nikkei 225 01.04.1993 HSCE 01.01.2007 Sensex 30 30.06.2008 BOVESPA 30.06.2008 MSCI Sektoren 01.01.2004 Historie der Empfehlungen für 1 – 4 Monate Datum 19.03.2014 18.04.2014 02.05.2014 16.05.2014 20.06.2014 15.09.2014 03.10.2014 14.11.2014 09.12.2014 12.12.2014 09.01.2015 30.01.2015 13.02.2015 20.03.2015 Euro STOXX 50 DAX 30 FTSE 100 SMI S&P 500 Nasdaq Comp. DJIA Nikkei 225 HSCE Sensex 30 BOVESPA I I Halten I Kauf I I I I I I I Halten Kauf I I Halten I Kauf I I I I I I Halten I Kauf Halten I I I I I I I I I I Halten I I I I Halten I I I Kauf Halten Kauf I Kauf Halten I Kauf Halten Kauf Halten I I I Kauf Halten I Kauf I Halten I I I I I I Halten I Kauf Halten Kauf I I Kauf Halten Kauf Halten I I I I Kauf I Halten I I I I Halten I I I I I I I Kauf Halten Halten I I Kauf Halten Kauf I I I I I Halten I I I I Kauf Halten I I I I I I Kauf Halten I I I I I I I Verkauf Kauf I I I Kauf I I I Verkauf Verkauf MSCI World Sektoren: Historie der Empfehlungen für 1 – 4 Monate Energie Grundstoffe Industrie zyklischer Konsum defensiver Konsum Gesundheit Finanz IT Telekommunikation Versoger 20.03.2014 20.06.2014 09.12.2014 20.03.2015 Datum Übergewichten Untergewichten 37 Offenlegung/Disclaimer Technische Analyse Finanzinstrumente/Unternehmen Datum der Erstveröffentlichung von Empfehlungen EUR Bund Future 01.05.1995 U.S. T.-Note Future 01.05.1995 Nasdaq 100 Future 11.09.1996 DAX 30 Future 01.05.1995 DJIA Future 20.01.1998 Euro STOXX 50 Future 07.04.2000 Historie der Empfehlungen für 1 – 4 Monate Datum EUR Bund Future U.S. T.-Note Future Nasdaq 100 Future DAX 30 Future 17.03.2014 NEUTRAL I I BULLISH DJIA Future I 20.06.2014 BEARISH I I | I | 16.09.2014 | BEARISH | | 04.12.2014 BULLISH NEUTRAL | | | 15.01.2015 | BULLISH | | | 09.02.1015 | NEUTRAL | | | 16.03.2015 NEUTRAL | | | | Disclaimer Finanzanalyse Für die Erstellung dieser Publikation verantwortlich: Raiffeisen Bank International AG (abgekürzt bezeichnet als „RBI“) RBI ist ein Kreditinstitut gemäß § 1 Bankwesengesetz (BWG) mit dem Firmensitz Am Stadtpark 9, 1030 Wien, Österreich. Raiffeisen RESEARCH ist eine Organisationseinheit der RBI. Zuständige Behörde: Österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA). Verweise auf gesetzliche Normen beziehen sich auf solche der Republik Österreich, soweit nicht ausdrücklich anders angeführt. Dieses Dokument dient zu Informationszwecken und darf nicht vervielfältigt oder an andere Personen weiterverteilt werden. Dieses Dokument ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung, noch einen Prospekt im Sinne des KMG oder des Börsegesetzes oder eines vergleichbaren ausländischen Gesetzes. Eine Anlageentscheidung hinsichtlich eines Wertpapiers, Finanzproduktes oder einer Veranlagung hat auf der Grundlage eines genehmigten und veröffentlichten Prospektes oder der vollständigen Dokumentation des entsprechenden Wertpapiers, Finanzproduktes oder der Veranlagung zu erfolgen und nicht auf der Grundlage dieses Dokuments. Dieses Dokument ist keine persönliche Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten im Sinne des Wertpapieraufsichtsgesetzes. Weder dieses Dokument noch seine Bestandteile bilden die Grundlage irgendeines Vertrages oder einer Verpflichtung irgendeiner Art. Dieses Dokument stellt keinen Ersatz für die erforderliche Beratung in Bezug auf den Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, einer Veranlagung oder eines sonstigen Finanzproduktes dar. Eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung in Bezug auf den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, einer Veranlagung oder von Finanzprodukten kann bei Ihrem Bankberater eingeholt werden. Diese Analyse basiert auf grundsätzlich allgemein zugänglichen Informationen und nicht auf vertraulichen Informationen, die dem unmittelbaren Verfasser der Analyse ausschließlich aufgrund der Kundenbeziehung zu einer Person zugegangen sind. Die RBI erachtet – außer anderwärtig in dieser Publikation ausdrücklich offengelegt - sämtliche Informationen als zuverlässig, macht jedoch keine Zusicherungen betreffend deren Genauigkeit und Vollständigkeit. In Schwellenmärkten kann ein erhöhtes Abrechnungs- und Depotstellenrisiko bestehen, als in Märkten mit einer etablierten Infrastruktur. Die Liquidität von Aktien/Finanzinstrumenten ist von der Anzahl der Market Maker beeinflussbar. Beide Umstände können zu einem erhöhten Risiko hinsichtlich der Sicherheit einer aufgrund der in diesem Dokument enthaltenen Informationen getätigten Investition führen. Die Information dieser Publikation entspricht dem Stand zum Erstellungsdatum. Sie kann aufgrund künftiger Entwicklungen überholt sein, ohne dass die Publikation geändert wurde. Sofern nicht ausdrücklich anders offengelegt (http://www.raiffeisenresearch.at/spezialverguetung) werden die von der Raiffeisen Bank International AG beschäftigten Analysten nicht für bestimmte Investment Banking-Transaktionen vergütet. Die Vergütung des Autors bzw. der Autoren dieses Berichtes basiert (unter anderem) auf der Gesamtrentabilität der RBI, die sich unter anderem aus den Einnahmen aus dem Investmentbanking und sonstigen Geschäften der RBI ergibt. Im Allgemeinen verbietet die RBI ihren Analysten und den Analysten Bericht erstattenden Personen den Erwerb von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten jeglicher Unternehmen, die vom Analysten abgedeckt werden, sofern der Erwerb nicht von der Compliance-Abteilung der RBI vorab genehmigt wurde. RBI hat folgende organisatorische oder verwaltungstechnische Vereinbarungen – einschließlich Informationsschranken – zur Verhinderung oder Vermeidung von Interessenskonflikten in Zusammenhang mit Empfehlungen getroffen: Die RBI hat grundsätzlich verbindliche Vertraulichkeitsbereiche definiert. Vertraulichkeitsbereiche sind typischerweise solche Einheiten von Kreditinstituten, die von anderen Einheiten durch organisatorische Maßnahmen hinsichtlich des Informationsaustausches abzugrenzen sind, weil dort ständig oder vorübergehend compliance-relevante Informationen anfallen können. Compliance-relevante Informationen dürfen einen Vertraulichkeitsbereich grundsätzlich nicht verlassen und sind im internen Geschäftsverkehr auch gegenüber anderen Einheiten streng vertraulich zu behandeln. Dies gilt nicht für die im üblichen Geschäftsablauf betriebsnotwendige Weitergabe von Informationen. Diese Weitergabe beschränkt sich jedoch auf das unbedingt Erforderliche (Need-to-know-Prinzip). Werden compliance-relevante Informationen zwischen zwei Vertraulichkeitsbereichen ausgetauscht, darf dies nur unter Einschaltung des Compliance Officers erfolgen. SONDERREGELN FÜR DAS VEREINIGTE KÖNIGREICH GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND (UK): Dieses Dokument stellt weder ein öffentliches Angebot im Sinne des Kapitalmarktgesetzes („KMG“) dar, noch ein Prospekt im Sinne des KMG oder des Börsengesetzes. Ferner beabsichtigt dieses Dokument nicht die Empfehlung des Kaufs oder Verkaufs von Wertpapieren oder anderen Anlageformen im Sinne des Wertpapieraufsichtsgesetzes. Dieses Dokument stellt keinen Ersatz für die erforderliche Beratung in Bezug auf den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Anlagen dar. Für jegliche Beratung in Bezug auf den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Anlagen können Sie sich gerne an Ihre RAIFFEISENBANK wenden. Sonderregelungen für das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland (UK): Diese Publikation wurde von der Raiffeisen Bank International AG (RBI) zur Förderung Ihres Anlagengeschäftes genehmigt oder herausgegeben. Die RBI London Branch wurde von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) ermächtigt und wird in eingeschränktem Maße von der Financial Conduct Authority („FCA“) reguliert. Details zum Ausmaß der Regulierung der Zweigniederlassung in London durch die Financial Conduct Authority sind auf Anfrage erhältlich. Diese Veröffentlichung ist nicht für Investoren gedacht, die im Sinne der FCA-Regeln Endkunden sind, und sollte daher nicht an sie verteilt werden. Weder die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und die darin geäußerten Meinungen stellen ein Angebot oder eine Aufforderung zu einem Angebot zum Kauf (oder Verkauf) von Anlagen dar und sind nicht derart auszulegen. Die RBI könnte in eigener Sache eine Transaktion im Sinne der FCA-Regeln in jede hierin erwähnte oder damit verbundene Anlage getätigt haben und als Folge/oder eine Platzierung in oder einen Anteil an besagter Anlage halten. Die RBI könnte als Manager oder Co-Manager eines öffentlichen Angebots jedes in diesem Bericht erwähnten oder damit verbundenen Wertpapiers handeln oder gehandelt haben. SPEZIFISCHE BESCHRÄNKUNGEN FÜR DIE VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA UND KANADA: Dieser Dokument darf weder in die Vereinigten Staaten von Amerika oder Kanada oder in ihre jeweiligen Hoheitsgebiete oder Besitzungen übertragen oder darin verteilt werden, noch darf es an irgendeine US-amerikanische Person oder irgendeine Person mit Wohnsitz in Kanada verteilt werden, es sei denn, die Übermittlung erfolgt direkt durch die RB International Markets (USA) LLC, einen in den USA registrierten Broker-Dealer (‚RBIM‘), und vorbehaltlich der nachstehenden Bedingungen. 38 Disclaimer/Impressum SPEZIFISCHE INFORMATIONEN FÜR DIE VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA UND KANADA: Dieses Research-Dokument ist ausschließlich für institutionelle Investoren bestimmt und unterliegt nicht allen Unabhängigkeits- und Offenlegungsstandards, die für die Erstellung von Research-Unterlagen für Kleinanleger/Privatanleger anwendbar sind. Dieser Bericht wurde Ihnen durch die RB International Markets (USA) LLC, einen in den US registrierten Broker-Dealer (‚RBIM‘) übermittelt, wurde jedoch von unserem nicht-US-amerikanischen Verbundunternehmen Raiffeisen Bank International AG (RBI) erstellt. Jeder Auftrag zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, die Gegenstand dieses Berichtes sind, müssen bei der RBIM platziert werden. Die RBIM ist unter folgender Adresse erreichbar: 1133 Avenue of the Americas, 16th Floor, New York, NY 10036, 212-600-2588. Dieses Dokument wurde außerhalb der Vereinigten Staaten von einem oder mehreren Analysten erstellt, für die möglicherweise nicht Vorschriften hinsichtlich der Erstellung von Berichten und der Unabhängigkeit von Forschungsanalysten galten, die mit jenen vergleichbar sind, die in den Vereinigten Staaten in Kraft sind. Der/die Analyst/en, der/die dieses Dokument erstellte/n (i) sind nicht bei der Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) in den Vereinigten Staaten als Research-Analysten registriert oder qualifiziert und (ii) dürfen keine assoziierten Personen der RBIM sein und unterliegen daher nicht den Vorschriften der FINRA, inklusive der Vorschriften bezüglich des Verhaltens oder der Unabhängigkeit von Research-Analysten. Die in diesem Bericht enthaltenen Meinungen, Schätzungen und Prognosen sind nur zum Datum dieses Berichtes jene der RBI und können ohne Vorankündigung geändert werden. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen wurden von der RBI von als zuverlässig erachteten Quellen zusammengestellt, doch die RBI, ihre verbundenen Unternehmen oder irgendeine andere Person geben keinerlei ausdrückliche oder stillschweigende Zusicherung oder Gewährleistung bezüglich der Genauigkeit, Vollständigkeit und Richtigkeit des Berichtes. Jene Wertpapiere, die nicht in den Vereinigten Staaten registriert sind, dürfen weder innerhalb der Vereinigten Staaten noch an eine US-amerikanische Person direkt oder indirekt angeboten oder verkauft werden (im Sinne der Regulation S des Securities Act of 1933 (das ‚Wertpapiergesetz“), es sei denn, es liegt eine Ausnahme gemäß dem Wertpapiergesetz vor. Dieser Bericht stellt weder ein Angebot zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers im Sinne von Abschnitt 5 des Wertpapiergesetzes dar, noch bildet dieser Bericht oder irgendeine hierin enthaltene Information die Grundlage eines Vertrages oder einer Verpflichtung irgendeiner Art welcher in diesem Zusammenhang als zuverlässig erachtet werden kann. Dieser Bericht stellt lediglich allgemeine Informationen zur Verfügung. In Kanada darf er nur an Personen mit Wohnsitz in Kanada verteilt werden, die aufgrund ihrer Befreiung von der Prospektpflicht gemäß den im jeweiligen Territorium bzw. der jeweiligen Provinz geltenden wertpapierrechtlichen Bestimmungen berechtigt sind, Abschlüsse in Zusammenhang mit den hierin beschriebenen Wertpapieren zu tätigen. HINWEIS FÜR DAS FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN: Die RICHTLINIE 2003/125/EG DER KOMMISSION vom 22. Dezember 2003 zur Durchführung der Richtlinie 2003/6/EG des Europäischen Parlaments und des Rates in Bezug auf die sachgerechte Darbietung von Anlageempfehlungen und die Offenlegung von Interessenkonflikten wurde im Fürstentum Liechtenstein durch die Finanzanalyse-Marktmissbrauchs-Verordnung in nationales Recht umgesetzt. Sollte sich eine Bestimmung dieses Disclaimers unter dem jeweils anwendbaren Recht als rechtswidrig, unwirksam oder nicht durchsetzbar herausstellen, ist die betreffende Bestimmung, soweit sie von den übrigen Bestimmungen trennbar ist, so zu behandeln, als wäre sie nicht Bestandteil dieses Disclaimers; in keinem Fall berührt sie die Rechtmäßigkeit, Wirksamkeit oder Durchsetzbarkeit der übrigen Bestimmungen. Impressum Informationen gemäß § 5 E-Commerce Gesetz Raiffeisen Bank International AG Firmensitz: Am Stadtpark 9, 1030 Wien Postanschrift: 1010 Wien, Postfach 50, Telefon: +43-1-71707-0, Fax: + 43-1-71707-1848 Firmenbuchnummer: FN 122119m beim Handelsgericht Wien Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: UID ATU 57531200 Österreichisches Datenverarbeitungsregister: Datenverarbeitungsregisternummer (DVR): 4002771 S.W.I.F.T.-Code: RZBA AT WW Aufsichtsbehörden: Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die Raiffeisen Bank International AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht und der Österreichischen Nationalbank und den gesetzlichen Vorschriften in Österreich, insbesondere dem österreichischen Bankwesengesetz und dem Wertpapieraufsichtsgesetz in der jeweils geltenden Fassung. Mitgliedschaft: Die Raiffeisen Bank International AG ist Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich, Bundessparte Bank und Versicherung, Fachverband der Raiffeisenbanken Angaben nach dem österreichischen Mediengesetz Herausgeber und Redaktion dieser Publikation Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien Medieninhaber dieser Publikation:Raiffeisen RESEARCH – Verein zur Verbreitung von volkswirtschaftlichen Analysen und Finanzmarktanalysen, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien Vorstand von Raiffeisen RESEARCH – Verein zur Verbreitung von volkswirtschaftlichen Analysen und Finanzmarktanalysen: Mag. Peter Brezinschek (Obmann), Mag. Helge Rechberger (Obmann-Stv.) Raiffeisen RESEARCH – Verein zur Verbreitung von volkswirtschaftlichen Analysen und Finanzmarktanalysen ist als behördlich registrierter Verein konstituiert. Zweck und Tätigkeit des Vereins ist unter anderem die Verbreitung von Analysen, Daten, Prognosen und Berichten und ähnlichen Publikationen bezogen auf die österreichische und internationale Volkswirtschaft und den Finanzmarkt. Grundlegende inhaltliche Richtung dieser Publikation Analyse zu Volkswirtschaft, Zinsen und Währungen, Staatsanleihen und Unternehmensanleihen, Aktien sowie Rohstoffen mit den regionalen Schwerpunkten Eurozone sowie Zentral- und Osteuropa unter Berücksichtigung der globalen Märkte. Die Analyse erfolgt unter Einsatz der unterschiedlichen Analyse-Ansätze: Fundamentaler Analyse, quantitativer Analyse und/oder technischer Analyse. Hersteller dieser Publikation Holzer Druck, 1100 Wien, Buchengasse 79 Datenschluss: 19. März 2015 Redaktionsschluss: 25. März 2015 Coverfoto: fotolia Design: Kathrin Korinek, Birgit Bachhofner 39 Kommen Sie den Finanzmärkten ein gutes Stück näher. www.raiffeisenresearch.at Ihr Raiffeisen RESEARCH Team Global Head of Research: Peter Brezinschek Österreich: Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) Research Sales Werner Weingraber Top-Down CEE Banking Sector: Gunter Deuber, Elena Romanova Quant Research/Emerging Markets Veronika Lammer (Leitung) Björn Chyba Judith Galter Thomas Keil Dagmar König Andreas Mannsparth Stefan Theußl Technische Analyse Stefan Memmer Robert Schittler Albanien: Raiffeisen Bank Sh.A. Joan Canaj Valbona Gjeka Belarus: Priorbank Open Joint-Stock Company Oleg Leontev Vasily Pirogovsky Olga Laschevskaya Mariya Keda Bosnien & Herzegovina: Raiffeisen Bank dd Bosna i Hercegovina Ivona Zametica Srebrenko Fatusic Bulgarien: Raiffeisenbank (Bulgaria) Sole-owned Joint Stock Company Emil S. Kalchev Kosovo: Raiffeisen Bank Kosovo J.S.C. Arta Kastrati Antigona Limani 40 Publikationen, Layout Birgit Bachhofner Silvia Dusek Kathrin Korinek Aleksandra Srejic Volkswirtschaft, Zinsen, Währungen Valentin Hofstätter (Leitung) Jörg Angelé Gunter Deuber Wolfgang Ernst Stephan Imre Lydia Kranner Patrick Krizan Matthias Reith Andreas Schwabe Gintaras Shlizhyus Gottfried Steindl Martin Stelzeneder Kroatien: Raiffeisenbank Austria d.d. Zrinka Zivkovic Matijevic Nada Harambasic-Nereau Marijana Cigic Tomislava Ujevic Polen: Raiffeisen POLBANK Marta Petka-Zagajewska Dorota Strauch Tomasz Regulski Piotr Jelonek Michal Burek Rumänien: RAIFFEISEN BANK S.A. Ionut Dumitru Nicolae Covrig Gabriel Bobeica Alexandru Combei Anca Jelea Iuliana Mocanu Alexandru Neagu Credit/Corporate Bonds Christoph Klaper (Leitung) Michael Ballauf Jörg Bayer Igor Kovacic Martin Kutny Peter Onofrej Manuel Schreiber Lubica Sikova Jürgen Walter Aktienmarktanalyse Helge Rechberger (Leitung) Aaron Alber Connie Gaisbauer Christian Hinterwallner Jörn Lange Hannes Loacker Johannes Mattner Christine Nowak Magdalena Quell Leopold Salcher Andreas Schiller Christoph Vahs Russland: AO Raiffeisenbank Austria Anastasia Baykova Denis Poryvay Anton Pletenev Maria Pomelnikova Konstantin Yuminov Sergey Libin Andrey Polischuk Fedor Kornachev Natalia Kolupaeva Serbien: Raiffeisen banka a.d. Beograd Ljiljana Grubic Slowakei: Tatra banka, a.s. Robert Prega Juraj Valachy Boris Fojtik Slowenien: Raiffeisen Bank d.d. Primoz Kovacic Company Research: Raiffeisen Centrobank AG Stefan Maxian (Leitung) Daniel Damaska Oleg Galbur Mario Gallop Natalia Frey Jakub Krawczyk Bartlomiej Kubicki Bernd Maurer Juliusz Mozdzierz Dominik Niszcz Markus Remis Teresa Schinwald Jovan Sikimic Arno Supper Tschechien: Raiffeisenbank a.s. Helena Horska Michal Brozka Daniela Milucka Lenka Kalivodova Ukraine: Raiffeisen Bank Aval Public Joint Stock Company Sergii Drobot Olga Nikolaieva Ludmila Zagoruyko Ungarn: Raiffeisen Bank Zrt. Zoltán Török Levente Blahó Gergely Pálffy
© Copyright 2024 ExpyDoc