Warum mögliche Einspeisung?

Herausforderungen bei Verfahren zur
Bestimmung eines gesicherten
Regelleistungsangebotes und
Nachweisverfahren von WEA (und PV)
dena Expertenworkshop:
„Regelleistungserbringung aus
dezentralen Energieanlagen“
Berlin, 20. April 2015
Malte Jansen
Fraunhofer IWES, Kassel, Deutschland
[email protected]
Fraunhofer IWES Kassel
Kernkompetenzen für die Energiesystemtechnik
Energiewirtschaft
und Systemdesign
Energienetze
Systemintegration
Energiesystemtechnik
Energieinformatik
EnergiespeicherSystemtechnik
Energiemeteorologie
und Erneuerbare
Ressourcen
2
Regelenergie durch Windkraftanlagen
Projektlaufzeit: 05/2012 – 12/2013
3
x 10
5
95%
99%
99,8%
99,9%
99,99%
99,994%
99,999%
Angebotserstellung
Angebotspotenzial [MWh]
2.5
2
1.5
1
0.5
0
1h
4h
Produktlänge
24h
Nachweismethode
P
Feldtest
3
0
15
Vorhaltung negativer
Regelleistung
30
Abruf negativer
Regelleistung
45 t [Min.]
ANGEBOTSERSTELLUNG
Fluktuierend einspeisende EE sind zuverlässig
Forderung
100% Vertrag
mit realen Anlagen
nicht möglich
99,994%
Erfahrungswert
Nutzung von Wahrscheinlichkeitsmodellen
Wahrscheinlichkeit
X
P(X≤x)
P(X≥x)
Leistung
5
Probabilistische Prognose - Windparks
 Darstellung der probabilistischen Prognose des 30 GW Windparkpools, die mit
einer Kerndichteschätzung erstellt wurde, auch möglich sind:
 Quantile Regression mit künstlichen neuronalen Netze
 Physikalische Verfahren / Physikalisch-Statistische Verfahren
6
Day-Ahead Vorhersage und tatsächliche Einspeisung –
Gesamtdeutsches Windportfolio
0.9
Einspeisung
Vorhersage: 95%
Vorhersage: 99%
Vorhersage: 99.9%
Vorhersage: 99.99%
Vorhersage: 99.999%
0.8
Leistung (normalisiert)
0.7
0.6
0.5
0.4
0.3
0.2
0.1
0
09-Nov 16:45
11-Nov 15:15
13-Nov 13:45
15-Nov 12:15
Zeit
7
17-Nov 10:45
19-Nov 09:15
Day-Ahead Vorhersage und tatsächliche Einspeisung –
Gesamtdeutsches PV-Portfolio
0.6
Einspeisung
Vorhersage: 95%
Vorhersage: 99%
Vorhersage: 99.9%
Vorhersage: 99.99%
Vorhersage: 99.999%
0.6
Leistung (normalisiert)
0.5
0.4
0.3
0.2
0.1
0
09-Jul 09:15
11-Jul 10:15
Zeit
8
13-Jul 11:15
Angebotserstellung im Zeitverlauf
Leistung (normalisiert)
0.3
0.25
0.2
0.15
0.1
0.05
00:00
04:00
08:00
12:00
Time
Sichere Vortagsprognose
Sichere Untertagsprognose
Einspeisung
Angebot Regelleistung
9
16:00
20:00
Regelleistungsangebot DA&ID bei 99,994%
Zuverlässigkeit
 Probabilistischen Vortags- und Kurzfristprognose für den deutschen
30 GW Windparkpool
 Kurzfristprognose (1h) hätte Verletzung des Angebots identifiziert
10
Potenziale Vortagsauktion 30 GW und 1 GW Pool
Angebotspotenzial [MWh]
25 000 000
20 000 000
95 %
99 %
99.8 %
99.9 %
99.99 %
99.994 %
15 000 000
10 000 000
5 000 000
0
1h
4h
Produktlänge
24 h
700 000
600 000
Angebotspotenzial [MWh]
30 GW Windparkpool
1h 99,994%
Ø 1,2 GW
4% Nennleistung
500 000
95 %
99 %
99.8 %
99.9 %
99.99 %
99.994 %
400 000
300 000
200 000
1 GW Windparkpool
1h 99,994%
Ø 3,7 MW
0,37% Nennleistung
100 000
0
1h
4h
Produktlänge
24 h
Bei einer Vortagsauktion hängt das Potenzial stark von der Größe des Pools,
von der Produktlänge und von der Zuverlässigkeit ab.
11
Potenziale Untertagsauktion 30 GW und 1 GW Pool
40 000 000
Angebotspotenzial [MWh]
35 000 000
30 000 000
95 %
99 %
99.8 %
99.9 %
99.99 %
99.994 %
25 000 000
20 000 000
15 000 000
30 GW Windparkpool
1h 99,994%
Ø 3,7 GW
12,3% Nennleistung
10 000 000
5 000 000
0
1h
Produktlänge
Angebotspotenzial [MWh]
1 200 000
1 000 000
95 %
99 %
99.8 %
99.9 %
99.99 %
99.994 %
800 000
600 000
400 000
1 GW Windparkpool
1h 99,994%
Ø 113 MW
11,3% Nennleistung
200 000
0
1h
Produktlänge
Bei einer Untertagsauktion hängt das Potenzial kaum von der Poolgröße und
der Zuverlässigkeit ab.
12
Probabilistische Prognose steuerbare Anlagen
Ws
0
75
0
75
0
75
0
75
225
300
0
75
0
75
P [MW]
Ws
0
75
150
375
450
P [MW]
 Pooling steuerbarer Anlagen mit Windparks
 Gemeinsame probabilistischen Prognose für sechs Gaskraftwerke, basierende
auf:
 Ausfallwahrscheinlichkeiten
 Leistungen
13
Potenzial Teilbesicherung Vortagsauktion
1400
Max. Angebot [MW]
1200
1000
800
Pool Windparks
Pool Gasturbinen
Summe beider Pools
Gemeinsamer Pool
600
400
200
0
0
20
40
60
80
100
120
Zeit [1/4 Stunden]
140
160
180
 Angebotspotenzial Pool 1GW Windpark und 5 Gasturbinen á 200 MW
Durch das Pooling mit wenigen steuerbaren Anlagen kann das Potenzial bei
einer Vortagsauktion deutlich gesteigert werden.
14
200
Potenzial Teilbesicherung Untertagsauktion
1800
1600
Max. Angebot [MW]
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
0
Pool Windparks
Pool Gasturbinen
Summe beider Pools
Gemeinsamer Pool
20
40
60
80
100
120
Zeit [1/4 Stunden]
140
160
180
 Angebotspotenzial Pool 1GW Windpark und 5 Gasturbinen á 200 MW
Durch das Pooling mit wenigen steuerbaren Anlagen kann das Potenzial bei
einer Untertagsauktion kaum gesteigert werden.
15
200
Restriktionen durch Vorlaufzeit
Mai 2013
5000
Andere Flexibilitäten
(inklusive zus. Biomasse)
vorhandene
Wasserkraft
Leistung
4000
3000
vorhandene
Biomasse
Potential
Photovoltaik
2000
Potential
Windenergie
Bedarf
Neg. Minutenreserve
1000
0
3000
3100
3300
3200
Stunde im Jahr
3400
3500
gilt für Negative Minutenreserveleistung bei jeweils 30 GW Wind&PV
16
Potentiale fluktuierend einspeisender EE
Best-Case Markt
(Minutenreserve):
Mindestgebot:
5 MW
Summe der anbietbaren Menge [MWh]
50 000 000
Potential bei
angepassten
Marktbedingungen
40 000 000
30 000 000
+101 %
20 000 000
10 000 000
0
1h
4h
Produktlänge
gilt für jeweils 30 GW Wind&PV
17
Wochentägliche
Ausschreibung
Produktlänge:
Wind
95 %
Wind
99 %
Wind
99.9 %
Wind
99.994 %
PV
95 %
PV
Kein regelzonen- 99 %
PV
übergreifendes Pooling
99.9 %
PV
Nachweis über Fahrplan
99.994 %
12(mit
h Abregelung)
4 Stunden
NACHWEISMETHODE
Nachweis über Fahrplan
Mögliche Einspeisung
Leistung [MW]
Prognose
Prognose
Prob. Prognose @ x%
Prob. Prognose @ x%
Einspeisung
Abruf
Regelleistung
Einspeisung
0
19
15
Zeit [min]
30
Nachweis über mögliche Einspeisung
Mögliche Einspeisung
Leistung [MW]
Abruf
Regelleistung
Prognose
Prob. Prognose @ x%
Prob. Prognose @ x%
0
20
Prognose
Einspeisung
15
30
Warum mögliche Einspeisung?
Mögliche Einspeisung
Leistung [MW]
Prognose
Prob. Prognose @ x%
Prob. Prognose @ x%
0
Ausgleichs-effekte
zwischen
Bilanzkreisen
21
Prognose
Abruf Regelleistung
Kurzfristprognosefehler von
Wind und PV werden durch
Regelleistung ausgeglichen
Einspeisung
15
30
Geplante
Produktion =
mögliche
Einspeisung
Sicherheit der Regelleistung
P
Planung
Abweichung
Gas
Regelleistung
Option 1
Regelleistung
Option 2
Gas
Wind
PV
PV
Wind
Last
Wind
Last
 Ein weiterer Effekt der bei der Sicherheit berücksichtigt werden muss, ist die
Verdrängung bisheriger Anbieter.
Beide Verfahren sind gleich sicher, wenn beim Verfahren mögliche Einspeisung
bei der Dimensionierung des Bedarfs der Prognosefehler einbezogen wird.
22
Wirtschaftliche Potentiale werden vervielfacht
60 000 000
Wind mit Restriktionen
4 Std. Einsparung
Wind mit Restriktionen
4 Std. Zusatzerlös
Kosteneinsparung/Zusatzerlös
[€]
48 000 000
Wind ohne Restriktionen
1 Std. Einsparung
Wind ohne Restriktionen
1 Std. Zusatzerlös
12 000 000
0
PV mit Restriktionen
4 Std. Einsparung
PV mit Restriktionen
4 Std. Zusatzerlös
+1400 %
24 000 000
+420 %
36 000 000
PV ohne Restriktionen
1 Std. Einsparung
PV ohne Restriktionen
1 Std. Zusatzerlös
gilt für Negative Minutenreserveleistung bei jeweils 30 GW Wind&PV
23
FAZIT
Fazit
 Probabilistische Prognosen
ermöglichen Zuverlässigkeit
 Für die Potentiale sind …
… kurze Vorlaufzeit und/oder
Produktlängen und
… große Poolgrößen wichtig
 Regulatorischer Rahmen ist wichtig für
die Wirtschaftlichkeit
 Nachfolgeprojekt ReWP
 mögliche Einspeisung PV
 Angebotsstrategien
 IKT-Lösungen
25
Malte Jansen
[email protected]
ZEIT FÜR FRAGEN UND ANTWORTEN