Einladung Dienstag, 17. März 2015 Risikomanagement für gravitative Massenbewegungen in der Raumplanung An alle Steinschlag- und Felssturzgefährdung in der UNESCO Welterberegion Hallstatt-Dachstein/ Salzkammergut (OÖ) geowissenschaftlich Interessierten Sandra Melzner (Geologische Bundesanstalt, Fachabteilung Ingenieurgeologie) Auskunft: Mag. Christoph Janda Geologische Bundesanstalt Tel.: ++43-1-7125674-416 Email: [email protected] www.geologie.ac.at Wolfgang Gasperl (Wildbach und Lawinenverbauung, Sektionsleiter Sektion Oberösterreich) Der Veranstalter Geologische Bundesanstalt Neulinggasse 38 1030 Wien www.geologie.ac.at Zeit und Ort Dienstag, 17. März 2015 15.00 s.t. – 17.00 Geologische Bundesanstalt Vortragssaal Folgen Sie bitte den Hinweistafeln! Erreichbarkeit Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Schnellbahnstation „Rennweg“ Straßenbahn „O“ (Neulinggasse) Autobus „4A“ (Ungargasse / Neulinggasse) Wenn Sie mit dem Auto kommen, beachten Sie bitte die Kurzparkzone! Die Vortragenden DI Wolfgang Gasperl studierte 1980 bis 1985 Forstwirtschaft, Studienzweig Wildbach- und Lawinenverbauung an der Universität für Bodenkultur in Wien. Von 1985 bis 1987 erarbeitete er im Rahmen seiner Diplomarbeit ein Projekt für die Verbauung der Lichtenberglawinen im Ausserfern- ein kombiniertes Projekt aus Lawinenschutz, Murenschutz und forstlichen Waldverbesserungsmaßnahmen. Ab 1987 war er in der Gebietsbauleitung Salzkammergut tätig. Hier vor allem in der Projektierung flächenwirtschaftlicher Projekte aber auch im Katastropheneinsatz. Nach Stationen in den Gebietsbauleitungen Steyr und Seewalchen leitet er seit 2003 die Sektion OÖ der WLV. DG Sandra Melzner studierte Geomorphologie, Geologie und Bodenkunde an der Universität Bonn, Deutschland. Seit 2001 arbeitete sie in unterschiedlichen Projekten in der Naturgefahrenforschung in Italien, auf den Fidschi Inseln und in den USA. Seit 2007 ist sie als wissenschaftliche Angestellte an der Fachabteilung Ingenieurgeologie an der Geologischen Bundesanstalt tätig. Ihr Tätigkeitsbereich umfasst u.a. die Kartierung gravitativer Massenbewegungen und die Anwendung unterschiedlichster Methoden für die Dispositions-, Gefahren- und Risikoanalyse, mit besonderem Fokus auf stürzende Prozesse (Steinschlag und Felssturz). Das Thema Das glazial geprägte Relief sowie die komplexen tektonischen und geologischen Verhältnisse beeinflussen das räumliche Auftreten unterschiedlicher Typen gravitativer Massenbewegungen im Alpenraum maßgeblich. In Österreich liegen viele Siedlungen und Infrastrukturen in potentiell gefährdeten Bereichen. Deshalb sind eine Kartierung, Bewertung und Darstellung dieser Prozesse und der dadurch bedingten Gefährdung eine wichtige Grundlage für Schutzkonzepte und –maßnahmen und/oder risikoangepasste Regionalentwicklung. Steinschlag und Felssturz nehmen unter den gravitativen Massenbewegungen eine besondere Stellung ein, da diese spontan und meistens als verhältnismäßig kleindimensionierte Prozesse auftreten, aber durch sehr hohe Geschwindigkeiten und ein hohes Zerstörungspotential gekennzeichnet sind. Zudem ist zwischen dem Ablöse- und Ablagerungsbereich oftmals eine große Distanz zu verzeichnen. Abgelagerte Sturzblöcke im Siedlungsbereich werden oftmals von den Anrainern entfernt. Diese Faktoren erschweren im hohen Maße die Kartierung, aber auch die Gefährdungsanalyse dieser Prozessgruppe. Am Beispiel der touristisch hoch frequentierten Welterberegion Hallstatt-Dachstein/ Salzkammergut werden die Ergebnisse einer detaillierten Dispositions-, Gefahren-und Risikoanalyse vorgestellt und die Herausforderungen für die Politik im Sinne einer nachhaltigen Raumplanung und Implementierung von Schutzmaßnamen diskutiert.
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