Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Technik der CT , Indikationen & Anwendung Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Aseptische Knochennekrosen Knochentumoren Muskuloskelettales System. Grundlagen der CT. Prof. Thorsten Bley / Prof. Herbert Köstler Case of the week Wie lautet Ihre Diagnose? 1. Hüft-TEP Lockerung 2. Knochenfiliae im Beckenskelett 3. Coxarthrose links 4. Periprothetische Femurfraktur 5. Normalbefund Case of the week Inhalt Teil 1 Systematische Befundung Prof. Bley Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Teil 2 Prof. Köstler Teil 3 Prof. Bley Technik der CT, Indikationen & Anwendung Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Aseptische Knochennekrosen Knochentumoren Pitfalls Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Systematische Befundung essenziell zur Erfassung aller relevanten Befunde Systematik - Vorschlag 1. Weichteile 2. Stellungsverhältnisse 3. Kortikalis 4. Spongiosa 5. Gelenkflächen 6. Gelenkspalte Befundung bis zum Bildrand! Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Wichtige Begriffe bei der Knochenbefundung Osteopenie • Minderung der Qualität und Dichte (=des Mineralsalzgehalts) des Knochens • der Knochen ist im Röntgenbild heller (= weniger weiß) • Deskriptiver Begriff in der Befundung Osteoporose • Fortsetzung der Osteopenie, Diagnose z.B. durch Knochendichtemessung Osteomalazie • Überschuss nichtkalzifizierenden Osteoids bei regelrechter Knochenquantität Inhalt Teil 1 Systematische Befundung Prof. Bley Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Teil 2 Prof. Köstler Teil 3 Prof. Bley Technik der CT, Indikationen & Anwendung Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Aseptische Knochennekrosen Knochentumoren Pitfalls Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Entstehungsmechanismen & Frakturzeichen Entstehungsmechanismen Frakturzeichen • Direkte Fraktur • • Indirekte Fraktur • • Pathologische Fraktur • Ermüdungsfraktur • • • Kortikalisunterbrechung Kortikalisaufwerfung (oft bei Kindern, siehe VL 12) Fehlstellung Weichteilschwellung Fat-pad sign Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Beispiele für Frakturzeichen Kortikalisunterbrechung Frakturlinie sichtbar Fehlstellung Fat-pad sign & Kortikalisstufe Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Wie lautet Ihre Diagnose? Wie lautet Ihre Diagnose? 1. Osteomyelitis im 4. Strahl 2. Fraktur des MT 1 3. Gicht Tophus an loco typico 4. Zum Frakturausschluß 2. Ebene 5. Normalbefund Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Die 2. Ebene ist oft entscheidend! Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Die 2. Ebene ist oft entscheidend! 2. Ebene bitte !! Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Die 2. Ebene ist oft entscheidend! 2. Ebene bitte !! Inhalt Teil 1 Systematische Befundung Prof. Bley Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Teil 2 Prof. Köstler Teil 3 Prof. Bley Technik der CT, Indikationen & Anwendung Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Aseptische Knochennekrosen Knochentumoren Pitfalls Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Man unterscheidet zwei Formen der Frakturheilung Primäre Frakturheilung • Sog. Kontaktheilung (Spalt von max. 0,5mm) • Ziel von Osteosyntheseverfahren • Direkte Verbindung von HaversKnochenkanälchen Sekundäre Frakturheilung • Heilung unter Kallusbildung • Überbrückung größerer Frakturspalten möglich Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Das Ausbleiben der Heilung des Knochenbruchs wird als Pseudarthrose bezeichnet Definition • Ab 6-8 Monaten nach Fraktur • Instabile fibröse Verbindung, z.B. durch fehlende Ruhigstellung, Infektionen 2 Formen 1 Hypertrophe Pseudarthrose • Zeichen guter Durchblutung • Kallusbildung ohne abschließende Durchbauung 2 Atrophe Pseudarthrose • Keine wesentliche Kallusbildung • Z.B. bei schlechter Durchblutung oder Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Komplikationen bei der Frakturheilung Entwicklung einer Pseudarthrose innerhalb von 11 Monaten nach Humerusschaftfraktur Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Komplikationen bei der Frakturheilung Inaktivitätsosteopenie • Stabilitätsmindernd • Reversibel • Physiologischer Abbauprozess bei Minderbelastung Progrediente Inaktivitätsosteopenie innerhalb von 6 Wochen Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung !! Das Complex Regional Pain Syndrome (CRPS) Synonyme • • • • Reflexdystrophie Ätiologie 1 Morbus Sudeck Letztlich unklar, keine spezifische Nervenschädigung • Insbesondere nach distalen Radius- und Tibiafrakturen • Keine Korrelation mit Schwere des Traumas • ♀:♂=2:1 • Häufig nach dem 50. Lebensjahr Algodystrophie Chronischtraumatisches Ödem 2 CRPS II: Auftreten nach Nervenschädigung Stadien Entzündungsphase • • • Stunden bis Tage nach Auslöser Schmerz, Hautrötung, Weichteilschwellung Hyperästhie, -algesie Dystrophiephase • • • • Wochen bis Monate nach Auslöser Haut blass-livide, trocken, Fibrosierung der Haut Kontrakturen Progrediente Versteifung, reduzierter Ruheschmerz Irreversible Atrophie • • Atrophische Haut, Anhidrose Funktionsverlust der betroffenen Region Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Das Complex Regional Pain Syndrome (CRPS) fleckig- inhomogene Osteopenie !! Inhalt Teil 1 Systematische Befundung Prof. Bley Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Teil 2 Prof. Köstler Teil 3 Prof. Bley Technik der CT, Indikationen & Anwendung Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Aseptische Knochennekrosen Knochentumoren Pitfalls Teil 2 Technik der CT, Indikationen & Anwendung Technik der CT, Indikationen und Anwendung KM – jodhaltig (≠ MRT-KM!!!) Polytrauma • Verletzungsmuster mehrerer Körperregionen oder Organsysteme, wovon eine in sich oder aber das Verletzungsmuster im Gesamtbild lebensbedrohlich ist Weitere Indikationen in der Traumatologie Zu beachtende Risiken: • Allergische Reaktion bis hin zur Anaphylaxie • Hyperthyreose, bzw. thyreotoxische Krise • Nierenschädigung Indikationen für KM-Gabe (z.B.) • Komplexes Frakturmuster • Beurteilung von Weichteilen • Unklarer Befund im Summationsbild • Infektfokussuche • Präoperative Planung (3D-Rekon) • Verhaltformationen • Tumorstaging • ≠ zur Frakturbeurteilung! Teil 2 Technik der CT, Indikationen & Anwendung Effektive Dosis CT Schädel CT Wirbelsäule CT Thorax CT Abdomen 3 mSv 7 mSv 10 mSv 20 mSv Thorax in zwei Ebenen Atlantikflug (2 x 6 h) 0,1 mSv 0,05 mSv natürliche Strahlenquellen 2,1 mSv/Jahr http://www.bfs.de/bfs/druck/strahlenthemen/roentgen.pdf Inhalt Teil 1 Systematische Befundung Prof. Bley Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Teil 2 Prof. Köstler Teil 3 Prof. Bley Technik der CT, Indikationen & Anwendung Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Aseptische Knochennekrosen Knochentumoren Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Jefferson-Fraktur Jefferson-Fraktur: komplexe Atlasbogenfraktur i.S. einer totalen Ringsprengung Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Hangman‘s fracture Hangman‘s fracture: Spondylolyse C2 (Einteilung nach Effendi), Facettenluxation C2/C3 Tumore Pitfalls Teil 1 Systematische Befundung Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Wie lautet Ihre Diagnose? Wie lautet Ihre Diagnose? 1. Claviculafraktur 2. Pneumonie 3. Luxation im Schultergelenk 4. Pulmonale Stauung 5. Normalbefund Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Wie lautet Ihre Diagnose? Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Schulterluxation Schulterluxation nach anterior-inferior (loco typico) mit zusätzlicher Absprengung des Tuberculum majus Tumore !! Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Knöcherne Bankart-Läsion und Hill-Sachs-Delle Tumore !! Knöcherne Bankart-Läsion und Hill-Sachs-Delle nach typischer Schulterluxation Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Radiusköpfchenfraktur Klassifikation nach Mason Typ I nicht disloziert Typ II disloziert, partiell intraartikulär Typ III komplett intraartikulär Typ IV Luxationsfraktur Radiusköpfchenfrakturen mit 10-44% häufigste Fraktur des Ellenbogengelenks Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Ellenbogen und Unterarm Essex Lopresti Radius-Köpfchen-# + IOM + DRUG • 5% der Radiusköpfchenfrakturen, bei großer axialer Krafteinwirkung • CAVE: radioulnare Instabilität, oft initial nicht erkannt (!) Radiusvorschub > 3mm: Hinweis auf Verletzung der IOM Radiusvorschub > 6mm: Verletzung der IOM + TFCC IOM = Membrana interossea DRUG = distales Radio-Ulnar Gelenk TFCC = triangularer fibrocartilaginärer Komplex Röntgen Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Essex-Lopresti Verletzung des Unterarms Essex-Lopresti Verletzung: proximale Radiusfraktur + (Sub-) Luxation der Ulna im DRUG (bei Ruptur der Membrana interossea) Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Monteggia-Verletzung Monteggia-Verletzung: Fraktur der prox. Ulna + (Sub-) Luxation des prox. Radius Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Galeazzi-Verletzung Galeazzi-Verletzung: Fraktur des distalen Radius + (Sub-) Luxation der distalen Ulna Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Die Colles-Fraktur ist die häufigste Fraktur des Erwachsenen Colles-Fraktur: Distale Radius Extensionsfraktur mit dorsaler Dislokation des Frakturfragments Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Smith-Fraktur Smith- Fraktur: Distale Radius Flexionsfraktur mit palmarer Dislokation des Frakturfragments Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Chauffeur-Fraktur Chauffeur-Fraktur: Fraktur des Proc. styloideus radii (et ulnae) Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Winterstein-, Bennett- & Rolandofraktur Winterstein # keine Gelenkbeteiligung Bennett # MHK I mit Gelenkbeteiligung Rolando# Trümmerbruch Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Winterstein-, Bennett- & Rolandofraktur Winterstein-Fraktur Bennett-Fraktur Rolando-Fraktur Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Scaphoid-Quartettaufnahme zur Beurteilung von Scaphoidfrakturen Scaphoidfraktur: CAVE: Sensitivität! IMPP: „Druckschmerz Tabatière“ Tumore !! Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Spezielle Frakturen der Handwurzelknochen Os triquetrum Fraktur: MRT deutlich sensitiver als Rx Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls Wie lautet Ihre Diagnose? Wie lautet Ihre Diagnose? 1. Schenkelhalsfraktur links 2. Knochenfiliae im Beckenskelett 3. Symphysen + ISG-Verletzung 4. Isolierte Symphysensprengung 5. Normalbefund Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Beckenringfrakturen Beckenringfrakturen: Open-book Verletzung Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Schenkelhalsfraktur Schenkelhalsfraktur - Aufnahme nach Lauenstein Beachte Impaktierungslinie (=Aufhellung) Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen OSG-Fraktur Maissoneuve-Fraktur Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen OSG-Fraktur Bimalleolarfraktur Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls Asept. Knochennekrosen Tumore Distale Fibulafrakturen werden nach Weber klassifiziert !! Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Weber-Klassifikation Weber C: Fraktur oberhalb der Syndesmose Weber B: Fraktur auf Höhe der Syndesmose Weber A: Fraktur distal der Syndesmose Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen OSG-Fraktur Trimalleolarfraktur: Klassische Bimalleolarfraktur mit zusätzlicher Fraktur des (i.d.R. hinteren) Volkmanndreiecks / Earle – Fragment terminologisch richtig Tumore Pitfalls Inhalt Teil 1 Systematische Befundung Prof. Bley Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Teil 2 Prof. Köstler Teil 3 Prof. Bley Technik der CT, Indikationen & Anwendung Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Aseptische Knochennekrosen Knochentumoren Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore !! Beispiel I: Arthose Beispiel I: Arthose Rö Rö CT • Gelenkspaltverschmälerung • Subchondr. Mehrsklerosierung • ggf. Chondrokalzinose • Osteophytäre Anbauten • Entrundung des Gelenkkopfes Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls Beispiel II: Morbus Forestier (DISH) Beispiel II: Morbus Forestier (DISH) • Diffuse Idiopathisch Skeletthyperostose • Osteophytäre Überbrückungen der Bandscheibensegmente mit konsekutiv aufgehobener Beweglichkeit Inhalt Teil 1 Systematische Befundung Prof. Bley Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Teil 2 Prof. Köstler Teil 3 Prof. Bley Technik der CT, Indikationen & Anwendung Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Aseptische Knochennekrosen Knochentumoren Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Akute vs. chronische Osteomyelitis Akute Osteomyelitis Sonderform: Sponylodiszitis (siehe VL 3) Röntgenmorphologie: • Spongiosauflockerungen • Osteolytische Destruktionen • Periostaufwerfung Chronische Osteomyelitis Röntgenmorphologie: • Entkalkung der Spongiosa • Periostverkalkungen • Sequesterbildung (nekrotische, dichte Knochenareale) • Mischbild aus Destruktionen und Destruktionen Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Destruierende Osteomyelitis Destruierende Osteomyelitis medialseitig am Köpfchen des Os metatarsale I Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore !! Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) Pathogenese • • Nicht vollst. bekannt, wohl immunologische Ursache >90% der Betroffenen HLA-B27-positiv Befallsmuster • Gesamtes Achsenskelett betroffen, insbes. ISGArthritis, häufig auch extraskelettale Manifestation (Uveitis, Lungenbeteiligung Morphologie „buntes“ Bild • Enthesitis • Erosionen • Ankylosierung („BambusstabWirbelsäule“) • Facettengelenke vorderes / hinteres Längsband Interspinalbänder Sklerosierung Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Die Bambusstabwirbelsäule als typisches Zeichen des M. Bechterew Bambusstabwirbelsäule bei M. Bechterew Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Rheumatoide Arthritis Allgemeines • Systemische Erkankung, Befall der Synovia Befallsmuster • Insbesondere die MCP- und PIP-Gelenke betroffen Bildmorphologische Charakteristika Einteilung nach Larsen • Periartikuläre Weichteilschwellung • Gelenknahe Demineralisierung des Knochens • Erosive Veränderungen der Gelenkflächen • Gelenkdestruktionen Larsen III • (Sub-) Luxationen Larsen IV • Ankylosierungen (Os carpale) Larsen V Larsen I Larsen II Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Fortgeschrittene rheumatoide Veränderungen Vollbild einer rheumatoiden Arthritis, beachte: Os karpale, Aussparung der DIP-Gelenke Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls Psoriasis-Arthritis Allgemeines • Ebenfalls HLA-B27assoziiert (siehe M. Bechterew) Befallsmuster • Axialtyp („Wurstfingerbild“) • MCP-, PIP-, und DIP-Gelenke eines Strahls gleichermaßen betroffen Transversaltyp v.a. die DIP-Gelenke mehrerer Finger betroffen Morphologie • Weichteilschwellungen • Gelenkflächendestruktionen • Ankylosen • Gelenknahe Osteopenie untypisch (DD zur RA!) Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Die unterschiedlichen Befallsmuster geben wichtige Hinweise auf die Grunderkrankung! Rheumatoide Arthritis Arthrose Psoriasis-Arthr. !! Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Besondere Fehlstellungen / Destruktionen Rheumatoide Arthritis Psoriasis-Arthritis Knopflochdeformität Pencil-in-cup-Phänomen • Fixierte Flexion im PIP-Gelenk • Form der Gelenkdestruktion • Extensionsstellung im DIP-Gelenk • Becherförmige Aufweitung einer beteiligten Epiphyse (proximal) • Stiftförmige Deformierung der korrespondierenden Epiphyse (distal) Schwanenhalsdeformität • Fixierte Hyperextension im PIPGelenk • Flexion im MCP- und DIP-Gelenk !! Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Beispiele typischer Fehlstellungen Knopflochdeformität Schwanenhalsdeformität Pencil-in-cupPhänomen Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Arthritis uricaria (Gicht) Allgemeines • Metabolische Arthropathie, bedingt durch erhöhte Harnsäurespiegel Pathophysiologie • • Ablagerungen von Uratkristallen in Synovialflüssigkeit Morphologie • Weichteilschwellung • Gichttophus: Verkalkte Uratablagerungen in den periartikulären Weichteilen • Subchondrale Osteolysen Konsekutive chronische Synovialitis Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Arthritis uricaria (Gicht) Gichttophus am Großzehengrundgelenk Tumore Pitfalls Inhalt Teil 1 Systematische Befundung Prof. Bley Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Teil 2 Prof. Köstler Teil 3 Prof. Bley Technik der CT, Indikationen & Anwendung Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Aseptische Knochennekrosen Knochentumoren Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore !! M. Kienböck (Lunatummalazie) Pathomechanismus • z.B. durch Dauerbelastung (Arbeiten mit Presslufthammer) • ♀ : ♂ = 1 : 3-4 Morphologie Frühzeichen: • Verdichtung, fleckige Aufhellung Spätzeichen: • Fragmentation, Nekrose, Arthrose • Karpaler Kollaps Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls M. Kienböck (Lunatummalazie) M. Kienböck: beachte Lunatum-Mehrsklerosierung, karpaler Kollaps bei Ostennekrose im rechten Bild Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Posttraumatische und idiopathische Knochennekrosen Posttraumatische Nekrosen Z.n. medialer Schenkelhalsfraktur Idiopathische Hüftkopfnekrose v.a. Männer im 30.-60. Lebensjahr Ätiologie unbekannt Z.n. Scaphoidfraktur • Morphologie: Besonderheit der vaskulären Versorgung: • Das Scaphoid wird von distal nach proximal arteriell versorgt! Initial Sklerosierung am Übergang von Schenkelhals zu –Kopf • Später: Ermüdungsfraktur, Einbruch, Sequesterinseln Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Hüftkopfnekrose Stadienabhängig: Sklerosierung Abflachung Fragmentation Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore !! Osteochondrosis dissecans Allgemeines • Aseptische, subchondrale Osteonekrose Befallsmuster • bevorzugt im Bereich des Kniegelenks, OSG & Ellenbogengelenks Pitfalls Stadien Stadium I: • initiale Demarkierung, oft nur im MRT sichtbar Stadium II: • Abschluss der ossären Demarkierung, initiale Chondropathie Stadium III: • Abschlussstadium mit freiem Gelenkkörper („Gelenkmaus“) Therapie • z.B. chirugische Anfrischung zur Induktion einer Knochenrevaskularisierung Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Osteochondrosis dissecans Osteochondrosis dissecans, Stadium II Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls Inhalt Teil 1 Systematische Befundung Prof. Bley Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Teil 2 Prof. Köstler Teil 3 Prof. Bley Technik der CT, Indikationen & Anwendung Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Aseptische Knochennekrosen Knochentumoren Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Bestimmte Zeichen können wichtige Hinweise zur Dignitätsbeurteilung von Knochenläsionen liefern Zeichen für Benignität Zeichen für Malignität • Scharfe Begrenzung • Unscharf berandete Osteolysen • Sklerosesaum • Spiculae • Solide Periostreaktionen • Codman-Dreieck: Dreieckig abgehobener Periostsaum -> H.a. Osteosarkom! • Zwiebelschalenartige Periostreaktion Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen !! Prinzipiell werden 3 Formen ossärer Metastasen unterschieden Osteoblastisch Osteolytisch Tumore Gemischt osteolytischosteoblastisch z.B. z.B. z.B. • Prostatakarzinom • Bronchialkarzinom • • Blasenkarzinom • Schilddrüsenkarzinom • Mammakarzinom Nierenzellkarzinom Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Osteolytische vs. osteoblastische Metastasen Osteolytische Met. Osteoblastische Met. Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Multiples Myelom (Plasmozytom) Allgemeines • Malignom, Proliferation monoklonarer BLymphozyten • Verdrängung des roten Knochenmarks • Umschriebene Osteolysen, „Schrotschussschädel“ Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls Osteoblastische Tumoren (Auswahl) Osteome Benigne, langsam wachsend Röntgen: • Scharf abgrenzbare homogene Verdichtung • Kontakt zur Kortikalis • Innerhalb des Knochenmarks als Kompaktainseln Osteoidosteome Osteosarkome Benigne osteoblastische Tumoren • Hochmaligne • Bilden Osteoid und unreifen Knochen (NSAR-sensitiv!) • Häufigkeitsgipfel 10.-25. Lebensjahr • Meist an den Metaphysen der langen Röhrenknochen, insbes. in der Knieregion • Röntgen: Röntgen: • • Stark vaskularisierter Kern (Nidus) aus unreifem Osteoid Von reaktivem sklerotischem Saum umgeben Variabel, häufig Mischbild aus osteolytischen und – sklerotischen Veränderungen Codman-Dreieck Spiculae („sun-burst-sign“) Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Bildbeispiel Osteom Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Bildbeispiel Osteoidosteom Beachte typischen zentralen Nidus; NSAR-abhängige Schmerzen! Tumore !! Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Bildbeispiel Osteoidosteom Beachte typischen zentralen Nidus; NSAR-abhängige Schmerzen! Tumore !! Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Bildbeispiel Osteosarkom Osteosarkom • Weichteilinfiltration • Kortikalisdestruktion • Periostreaktion • KM-Anreicherung Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Sunburst-sign Sunburst-sign - hier Patient mit bekanntem Rektum-Ca Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Tumore Knorpelbildende Tumoren (Auswahl) Enchondrome Chondrosarkom • Knorpelbildender, benigner Tumor • • Wächst im Markraum, wohl von Residuen der Epiphysenfuge ausgehend Bildung atopischer Knorpelmatrix, maligner Tumor • Tw. durch Entartung bestehender Osteochondrome • V.a. in den Röhrenknochen des Handskeletts • Röntgen: • Imponierende Osteolyse mit lobulierter Umrandung Teils zentrale Kalzifizierungen Kortikalis oftmals von innen „ausgedünnt“ Multiples Auftreten: vgl. M.Ollier = kartilaginäre Exostose von Knochenoberfläche ausgehend, pilzartige Erweiterung V.a. maligne Transformation: Dicke der Knorpelkappe >2cm beim Erwachsenen oder >3cm beim Kind • Röntgen: Popcorn-artige Verkalkungen der Tumormatrix Vom Markraum ausgehende Destruktion der Kortikalis Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Chondrosarkom Chondrosarkom mit typischen popcorn-artigen Kalzifizierungen Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Häufige Lokalisationen ossärer Tumoren • Osteom • Chondrosarkom • Hämangiom • Ewing-Sarkom • Osteosarkom • Enchondrom Tumore !! Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Das Hämangiom als häufiger benigner Zufallsbefund Hämangiome • Benigne, meist symptomlos • Häufig Zufallsbefund • Druckbedingte Verminderung der horizontalen Knochenbälkchen der Spongiosa • Kompensatorische Verstärkung der vertikalen Knochenbälkchen • Typisches Zeichen von „Salz und Pfeffer“ in der CT Tumore Pitfalls Inhalt Teil 1 Systematische Befundung Prof. Bley Frakturlehre & Frakturzeichen Frakturheilung Teil 2 Prof. Köstler Teil 3 Prof. Bley Technik der CT, Indikationen & Anwendung Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Aseptische Knochennekrosen Knochentumoren Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Wie lautet Ihre Diagnose? Wie lautet Ihre Diagnose? 1. M. Bechterew 2. DISH 3. Wirbelkörperfraktur LWK 2 4. Spondylolyse BWK 12 5. Normalbefund Tumore Pitfalls Teil 3 Spezielle Frakturen Degenerative Veränderungen Arthritische Veränderungen Asept. Knochennekrosen Pitfalls LWK 2-Fraktur: Hinterkantenbeteiligung! Tumore Pitfalls Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Thorsten Bley / Prof. Köstler
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