Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg Fachzentrum Pflanzenbau Erzeugerring Oberpfalz e.V. 93057 Regensburg Lechstraße 50 [email protected] 25.03.2015 Verbund-Beratungsfax 05/2015 Seite 1/1 /2 Termine Spritzen-TÜV – Berichtigung Fax 04-2015 Name Igl Landtechnik Ort Am Kalvarienberg 18 92536 Pfreimd Telefon 09606/92250 Termin Prüfbreite Flächenkultur 08. - 10.04.2015 30 m F Rapsschädlinge: Kontrolle der Gelbschalen Nach einer ersten Zuflugwelle um den 09./10. März entspannte sich die Situation aufgrund der nachfolgend kühlen Witterung. Die deutliche Erwärmung ab dem 18. März mit Temperaturen bis zu 18 Grad führte bis zum vergangenen Wochenende und zu Wochenbeginn erneut zu stärkerem Zuflug und vereinzelten Schwellenüberschreitungen (s. Tabelle), wobei überwiegend der gefleckte Kohltriebrüssler (KTR) gefangen wurde. Hier scheint nach unseren Bonituren ein Zuflughöhepunkt erreicht zu sein. Je nach Temperatur erfolgt bei diesem Schädling die Eiablage innerhalb von 10 – 14 Tagen nach einem Reifungsfraß. Im Vergleich zum Vorjahr fällt auf, dass heuer bis dato deutlich weniger große Rapsstängelrüssler (RStR) einfliegen. Um den besten Behandlungszeitpunkt zu erzielen ist aber eine genaue Kontrolle der Gelbschalen unerlässlich. Vor allem, wenn Sie bereits zur ersten Zuflugwelle gefleckte Kohltriebrüssler festgestellt haben, ist in den kommenden Tagen eine Bekämpfung sinnvoll. Da meist Rapsglanzkäfer mit vorhanden sind, empfiehlt sich eine Behandlung mit 0,2 l/ha Trebon 30 EC. Sollten noch keine Rapsglanzkäfer eingeflogen sein, so kann mit Pyrethroiden der Klasse II (z.B. Karate Zeon, Kaiso Sorbie u.a.) behandelt werden. Beachten Sie hier aber, dass Temperaturen unter 10 Grad die Wirkung vermindern. Übrigens: In den frühen Lagen werden die ersten Rapsknospen sichtbar. Dort sind Nachbehandlungen mit 0,35 l/ha Effigo gegen Klette, Kornblume, Kamille nicht mehr möglich. Stellen Sie zusätzlich auch die Borversorgung der Rapsbestände mit 200 bis 300 g/ha sicher. Flug der Rapsschädlinge vom 20. – 23.03.2015 (Käfer pro Gelbschale) Landkreis Ort Großer RStR Gefleckter KTR AS Krottensee 2 11 Ursensollen 1 14 Wolfsfeld/Kastl 0 4 Gailoh 2 12 CHA Pitzling 1 6 NEW Wöllershof 6 5 R Scharmassing 15 4 Untermassing 0 2 Schwaighausen 1 6 Oberpfraundorf 0 3 Rapsglanzkäfer 4 1 0 3 3 3 10 6 2 2 Unkrautbekämpfung in Futtererbsen und Ackerbohnen! Die Unkrautbekämpfung bei Erbsen und Ackerbohnen sollte am besten kurz nach der Saat auf noch feuchten Boden durchgeführt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Saatkörner mindestens 4 - 5 cm mit Erde bedeckt sind, um Auflaufschäden zu vermeiden. Mit 4,0 – 5,0 l/ha Boxer, 3,5 – 4,0 l/ha Bandur, 4,0 – 4,4 l/ha Stomp Aqua und 0,25 l/ha Centium 36 CS ist der Einsatz im VA in Erbsen und Ackerbohnen möglich. Bei Centium 36 CS sind die Auflagen NT 127 und NT 149 zu beachten! Besonders gegen Kamille, Klette und Vogelmiere steht Basagran mit einer Aufwandmenge von 2,0 l/ha im Nachauflauf bis 5 cm Wuchshöhe von Ackerbohne und Erbsen zur Verfügung. In Ackerbohnen zeigt das Splitting von 2 x 1,0 l/ha Basagran gute Wirkungen. Bewährte Tankmischungen im VA sind bei Erbse, Ackerbohne und Lupine 3,0 l/ha Boxer + 2,0 l/ha Stomp Aqua und im Nachauflauf in der Erbse 2 – 2,5 l/ha Stomp Aqua + 1,0 – 1,5 l/ha Basagran. Gegen Gräser kann im Nachauflauf 0,5 l/ha Gallant Super oder 0,75 l/ha Agil-S eingesetzt werden. Speziell gegen Quecke kann in Erbsen mit 2,0 l/ha Fusilade MAX und in Ackerbohnen mit 2,5 l/ha Focus Ultra + 2,5 l/ha Dash (Focus Aktiv Pack) behandelt werden. In Mischungen von Erbsen/Ackerbohnen mit Getreide (als Stützfrucht) sind keine Herbizide zugelassen. Herausgeber: Erzeugerring Oberpfalz e.V., Lechstraße 50, 93057 Regensburg Tel. 0941/29717-0, Fax 0941/29717-20 Beratungshotline: 01805/574453 (Mo-Fr. 8.00-12.00, 14 ct/min aus dem Festnetz) Verantwortlich für den Inhalt: Th. Mayer, Th. Addokwei, A. Giedl (AELF Regensburg); M. Graml, Th. Zirngibl: (Ringberater) © Nachdruck – auch auszugsweise – wird nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers gestattet
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