dekorative blumendarstellungen des 17. bis 19. jahrhunderts

VIII. BENEFIZAUKTION:
DEKORATIVE BLUMENDARSTELLUNGEN
DES 17. BIS 19. JAHRHUNDERTS
Blumen – Buketts – Stilleben – Früchte
Der Erlös für die im nachfolgenden Kapitel angebotenen Positionen geht zu Gunsten der Götz-Rainer
und Renate Schmidt Stiftung bei Plan International.
– „Der sogenannte Maienkrug“ –
2521 Besler. Strauß aus Tulpen, Lilien, Narzissen, Nelke u.
Rose etc. in Maienkrug mit Medaillon mittig; unter der
Vase ornament. Kart. mit dem Vers „Nunc nitidi redolent
flores…“. Kupf. (von G. Gärtner, Nürnberg, 1612, aus
B. Besler, Hortus Eystettensis, ab 1627). Plattengröße
49:33 cm. (61)*#
1.200,–
Baier S. A275 (in: Aus dem Antiquariat 1970 II, Jg. 26); Hofmann/
Zöhl S. 31; Hollstein, German IX, S. 150, Nr. 47/II (von 2); vgl. de
Belder 26 (Besler, Icones; mit Abb. der 1. Fassung: „a magnificent
floral display“). – Prachtvolles, detailreiches Bukett in einer Doppelhenkelvase, „dem sogenannten Maienkrug“ (H./Z.), mit diversen
Insekten, kl. Spinnennetz u. Schnecke. Erstmals in der Sonderausgabe von 1627 erschienenes Zierblatt, das zu den Tafeln des Hortus überleiten sollte. Vorliegend in der 2. Fassung: Die Widmung
an Joachim Ernst von Brandenburg wurde durch den o.g. Vers
ersetzt, Gärtners Name sowie die Dat. fehlen; das Medaillon zeigt
eine Frau mit einem Totenkopf u. 2 Tulpen statt des brandenburgischen Wappens. – Mit Wasserzeichen: bekröntes Wappen. – Leicht
gebräunt, an den Rändern etwas stärker u. tlw. etwas stockfleckig.
Mit alter vertikaler u. horizontaler Faltstelle, an diesen u. an den
Platten- u. Blatträndern kl. Läsuren meist hinterklebt, oben links
kl. Randausriß.
– Abbildung rechts –
2522 – – Bellis maior, Chrysanthemum Creticum luteum (&)
mixtum (Wiesen-Margerite, Kronen-Wucherblumen).
Etwas fleckig, oben knapp beschnitten u. rechts im
Plattenrand Wurmgang. Links unten im Bild größere
Fehlstelle ergänzt. (61)*#
150,–
2523 – – Cucumis Asininus, Hieracium fruticescens latifolium polyanthos, Rosmarinus Coronarius (Spritzgurke,
Glattes Habichtskraut, Rosmarin). Kol. Gering fleckig.
(61)*#200,–
2524 – – Hyacinthus Serotinus obsoleto colore, Ornithogalum
lactium maximum (&) Spicatum maximum (Hyazinthe,
Milchsterne). Kol. Leicht gebräunt u. vereinzelt etwas
fleckig. (61)*#
200,–
Nr. 2521
Dazu: „Anemone V. (&) Prinz Carl – Prinzessin von Oesterreich“.
2 Bll. altkol. Kupf. (aus C. J. Trew, Hortus nitidissimus, 1750ff.);
gest. von A. L. Wirsing. Plattengr. je 32-35:22 cm. Leicht gebräunt
u. vereinzelt etwas fleckig. (Nissen, BBI 1995; Tafeln num. 79 u.
57-Cariophyllus VIII u. IX). – Zus. 3 Bll.
2528 – 8 Bll. (2 farbig gedr. mit Retusche) Puntierkupf. von
P. F. Le Grand (5) u.a. nach G. van Spaendonck (aus:
Fleurs dessinées d’après nature, Paris, 1801). Plattengröße je ca. 50,5:35,5 cm. (61)*#
200,–
2525 – – Pyramidalis Lutetiana, Muscipula flore albo (&) rubro
(Pyramidenförm. Glockenblume, weißes u. rotes Nelken-Leimkraut). Kol. Gering fleckig u. gebräunt in ehem.
Passepartout-Ausschnitt; Rostfleck im w. Unterrand.
(61)*#200,–
Nissen, BBI 1879. – Enthält: Eichenbaumast (kol.), Fingerhut,
Glockenblume, Maiglöckchen, Malve (2 versch., 1 kol.), Mispel u.
Rose. – Die unkol. Bll. angestaubt, tlw. stock- u. vereinzelt wasserfleckig, oben u. seitl. bis an die Platte beschnitten u. mit kl. Randläsuren. Die kol. Bll. auch etwas gebräunt, 1 Bl. (Malve) mit stärkerem
Lichtrand durch frühere Rahmung.
2526 – – Valeriana maior (&) Graeca flore albo (&) coeruleo
(Großer Baldrian u. Himmelsleiter). Kol. Vor allem w.
Ränder tlw. etwas fleckig, oben 3 u. unten 2 Wurmlöcher. (61)*#
150,–
2529 – 10 Bll. farbig gedruckte Punktierkupf. meist mit Retusche von L. C. Ruotte nach J. L. Prevost (aus: Collection
des fleurs et des fruits, 1805) bei Vilquin, Paris. Blattgröße ca. 49-53:33-35,5 cm. (61)*#
800,–
2527 Blumen und Pflanzen. „Sciurus niger – Calceolus“.
2 Frauenschuhstengel mit je 1 Blüte, dahinter Fuchshörnchen. Altkol. Kupf. (nach G. D. Ehret aus einer der
dt. Ausg. von M. Catesby, Natural History of Carolina,
Nürnberg 1750 ff.). Plattengröße 35:25,5 cm. – Dunthorne 72 Anm. Oben links num. „LXXIII“; mit Wasserzeichen: J. Honig Zoonen. (61)*#
300,–
Dunthorne 229 (mit Titelliste); Nissen; BBI 1568. – Aus dem seltenen, in Lfg. erschienenens Blumenbuch, eigentlich als Vorlage für
Porzellane, Stoffe etc. konzipiert. Vorhanden sind die Taf. 8 (Num.
abgeschnitten), 15, 17, 18, 19, 24, 25, 37, 41 u. 46 mit Gebinden
bzw. Zweigen mit Levkojen, Stockrose, Pfirsichblüten, Hortensie,
Granatapfelblüten, Rosenzweig, Früchtebukett aus Birnen, Pfirsichen, Pflaumen u. Weintrauben, Flieder, Löwenmäulchen u. Kirschzweig. – Unterschiedlich gebräunt u. fleckig, 3 Bll. stärker. Blattränder links meist mit Heftungslöchlein, tlw. ausgefranst bzw. mit kl.,
Benefizauktion: Dekorative Blumendarstellungen des 17. bis 19. Jahrhunderts
199
bzw. sign. Alle mit Titel in Großbuchstaben im Unterrand. Je ca. 28,5:22 cm; mit einfacher Einfassungslinie.
(61)*#800,–
Hollstein, German V., S. 190, Nr. 46-51 (B.) u. XVI, S. 66f. (K.); zu
Kempener: Thieme/B. XX, 142 u. Merlo, Köln. Künstler S. 482. –
Seltene Blätter mit prachtvollen, detailreichen Buketts nach den
Vorlagen des Malers Johann Kempener, von dem wenig bekannt
ist, Th./B. u. Merlo aber jeweils u. einzig eine Kupferstichfolge mit
„Blumentöpfen“ erwähnen. Weiterhin sind Ausgaben der Folge von
J. T. de Bry u. J. Sadeler bekannt. Hollstein, Kempener nennt als
einziger 7 Bll., von denen nach seiner Auflistung hier vorliegen: (1)
„Flos Speculu(m) vitae modo vernat et interit aura“, num. 1 – wohl
als Titelblatt gedacht; nur in Hollstein, Dutch IV, S. 43, Nr. 451 abgebildet, unser Ex. im Vergleich hierzu seitenverkehrt. (2) „Ut ver
dat florem, virtus largitur honorem“ – seitenverkehrt u. mit dem für
(7)/2nd state angegebenen Titel. (3) „Floris imago fugax rapidi nos
admonet aevi“, num. 2 – 2nd state. (4) „Flori par iuuenis tener est
crescentibus annis“, num. 3 – 2nd state, vorliegend jedoch ohne
Kempeners Name. (5) „Florem si ostendet, feret ipso tempore fructum 1604“ – 2nd state, unser Expl. abweichend dazu aber mit der
Dat. u. ohne „Le Clerc. Excu.“. (6) „O flos sic vernans iuuenili aetate
pudorem Ann: 1604“ – 2nd state.
Jeweils mit Wasserzeichen: Schlange am Stab mit Kreuz über
Wappenschild mit zweikonturigem Kreuz (vgl. Piccard 160493 ff.).
Kräftige Abdrucke, tlw. leichter Plattenton od. minimal gebräunt u.
vereinzelt gering fleckig. Je 1 Bl. mit winzigem rep. Randein- bzw.
-ausriß. Alle mit geglätteter Mittelfalte u. neu aufgeleimt.
– Abbildung Seite 200 oben rechts –
2533 – Strauß mit Rosen, Tulpen, Lilien u.a. in Ziervase
mit Löwenköpfen, flankiert von Papagei links u. Pfau
rechts. Anonymer Kupf. (nach J. Savery I von N. de
Bruyn ?), wohl 1. Hälfte 17. Jh. Plattengröße 50:33,5
cm. (61)*#
500,–
Nr. 2530
meist rep. Läsuren, Früchtebukett unten mit größerem Ein- u. kl.
ergänztem Ausriß (kl. Verlust in der Verlegeradr.) sowie Flieder mit
gr. ergänztem Eckabriß unten rechts.
– Alt-Wiener Blumenmalerei –
Vgl. Hollstein, Dutch XXIII, S. 211. – Seltenes Blatt mit Prachtblumenstrauß, von dem Hollstein 2 Versionen nach J. Savery bei P.
Kaerius u. von N. de Bruyn bei A. Londerseel kennt. Unser Ex. im
Vergleich zur Abbildung bei H. mit einigen Abweichungen, vor allem unten etwas verkürzt, und ohne alle Namen, nur links unten
noch leichte Kratzspuren in der Platte erkennbar. – Etwas gebräunt
u. stellenweise leicht stockfleckig, links kl. Randeinriß u. im weißen
rechten Rand alte Tintennum; schwache, horizontale Mittelfalte.
– Abbildung Seite 200 unten –
2530 – Gruber, F. X. Aquarelle aus den Anfängen des Wiener Blumen- u. Genremalers Franz Xaver Gruber (gen.
„Distelgruber“). Meist hs. in Tinte lat. bezeichnet u. signiert („Franz X. Gruber Prof. Wien“ u.ä.), 3 Bll. auch dat.
1828. Verschiedene Blattgrößen (jeweils angegeben); 3
größere Bll. mit „Honig“-Wasserzeichen. – Thieme/B.
XV, 119f. (61)*#
600,–
Enthält: 1. „Aconitum Napellus…“. 36,5:25,5 cm. – 2. „1. Begonia
vitifolia 2. Canna orientalis 3. Verea laciniata 4. Cotyleden coccinea“; dat. 1828. 53:37 cm. Oben winziger Randeinriß. – 3. Rote
Lilie u. 3 andere Pflanzen (alle unbezeichnet) auf 1 Blatt; dat. 1828
(Sign. u. Dat. von alter Hand in Bleistift). 54:37 cm. – 4. „Lychnis
grandiflora…“; dat. 1828. 53,5:37 cm. Schwache Knickspur entlang der beiden Seitenränder u. kl. Loch in der linken w. Unterecke.
– 5. „Zinia elegans…“. 37,5:26 cm. – Vereinzelt gering fleckig.
– Abbildung oben –
2531 – Königin der Nacht mit offener Blüte, ferner Kolibri u.
Schmetterling. Anonymes Aquarell, um 1850. Blattgröße 55:40,5 cm. (61)*#
200,–
Prachtvolles Aquarell, entweder die Vorlage für die chromolith. Taf.
12 (Cereus napoleonis) von A. Hartinger in Endlichers „Paradisus
Vindobonensis“, erschienen Wien 1844-60 (vgl. Nissen, BBI 801),
oder eine Darstellung nach ebendieser Tafel. – Mit Wasserzeichen:
J Whatman. – Gleichmäßig etwas gebräunt, kaum fleckig, oben
winziger Randeinriß.
– Abbildung rechts –
– Seltene Kempener-Folge –
2532 Blumenbuketts. 6 Bll. (num. 1-3, 3 unnum.) mit Sträußen in Ziervasen auf Sockeln, davon 5 Bll. auch mit
verschiedenen Insekten. Kupf. nach J. Kempener
bei J. Bus(semacher, Köln; 1. Bl.), je 2 Bll. dat. 1604
Nr. 2531
200
Reiss & Sohn · Königstein im Taunus
(Blumenbuketts.)
2534 – Großer Strauß in reich geschmückter Doppelhenkelvase flankiert von je 1 Papagei. Anonym, wohl Anfang
17. Jh. 28:21,5 cm; mit einfacher Einfassungslinie.
(61)*#150,–
Alle Angaben unterhalb aus der Platte ausgekratzt. – Mit Wasserzeichen: Schlange an Stab mit Kreuz auf Wappenschild mit zweikonturigem Kreuz. – Kaum fleckig. Neu aufgeleimt u. Mittelfalte
geglättet. – Dazu: Strauß in Ziervase bzw. Gebinde. 2 Bll. nach J. V.
Huysum bzw. R. Ruisch von Garreau, 1787, bzw. Vandermeer „Tiré
du Cabinet de Mr. le Brun“ bei verschied. Pariser Verlegern. 19,5:16
u. 24,5:20,5 cm. Weiße Ränder etwas gebräunt u. fleckig, 1. Bl. mit
kl. Randeinriß. – Ferner: „Un Vase de fleurs d’apres le tableau de M.
A. Caruage“. Gest. von J. Coelemans. 23:18 cm. Beschnitten u. an
3 Seiten angerändert, mit Mittelfalte. – Zus. 4 Bll. Kupf.
2535 – Bunte Sträuße aus Nelken, Tulpen, Narzissen u.a. in
Ziervasen. 2 Bll. kol. Kupf., davon 1 nach Anna M. Vaiani (aus G. B. Ferrari, De florum cultura, ab 1633). Je ca.
19,5:13,5 cm. Leicht gebräunt, stärker gepreßt; wenige
kl. Randeinrisse tlw. rep. – Nissen, BBI 620. Mit Pag.
„419 (&) 421“ sowie Sign. „Dd2 (&) Dd3“. (61)*# 150,–
Dazu: „Bouquet voor een Schildery (&) Een geheimzinnige bouquet“. Sträuße mit je 2 Rosenblüten. 2 Bll. in Braun bzw. Braun u.
Schwarz gedruckte Kupf. nach C. Borsteegh gest. von Lutz bzw. D.
Sluyter, um 1820. Je ca. 23:18,5 cm. Leicht gebräunt u. tlw. leicht
fleckig; je 2 horizont. Faltstellen (davon 1 mit Heftungslöchlein). –
Zus. 4 Bll.
2536 – 2 Blumensträuße u.a. mit Lilien bzw. Fingerhut. Kol.
Kupf. von N. de Poilly („ex. c.p.r.“), um 1680. Je ca.
35:27 cm, mit einfacher Einfassungslinie, in den Unterecken sign. u. num. 2 u. 4. Ein Bl. breitrandig, dezent gereinigt, aber noch leicht gebräunt u. fleckig; das
andere Bl. etwas fleckig, knapp beschnitten, geknittert,
mit wenigen Wurmstichen unten sowie weißem Eckabriß oben rechts ergänzt. (61)*#
120,–
Dazu: Gebinde mit Lilien u.a. Kol. Punktierkupf., um 1800. Blattgr.
49:33 cm. Leicht gebräunt bzw. angestaubt u. schwach fleckig; kl.
Randläsuren. – Zus. 3 Bll.
Nr. 2532
2537 – 2 Bll. Blumenbuketts in Ziervasen auf Podesten. Kol.
Kupf. bei J. Wolff, Augsburg, um 1700; gest. von M. P.
K(üsel). Je 29:19 cm. (61)*#
300,–
Hollstein, German XX, S. 14, Nr. 282/3 („undescribed“); Thieme/B.
XXII, 74 (jeweils Maria Philippina Küsel). – Bl. 4 u. 5 der seltenen
sechsblättr. Folge von kleinen Buketts. – Dezent gereinigt u. neu
aufgeleimt, stellenweise noch etwas fleckig. 1 Bl. mit Wurmstich
mittig u. hinterlegtem kl. Rostloch unten. – Dazu: Früchtestilleben
mit Weintrauben, Äpfel, Pflaumen u. Kirschen in Fruchtschale mit
Rocaille-Schmuck. Kupf. von J. Wachsmuth bei (u. nach?) C. F.
Rudolph, „Haered. Ierem. Wolff“, Augsburg, Mitte 18. Jh. Plattengröße 35,5:46,5 cm. Gering fleckig, oben leichte Knitterfalten; 3 kl.
(1 rep.) Randeinrisse, unten bis an den Plattenrand beschnitten; 2
schwache Faltstellen. (Ornamentstichkat. Berlin 976). – Zus. 3 Bll.
2538 – Strauß aus Mohnblumen, Margeriten, Zaunwinden
u.a. in angedeuteter Vase vor dunkelbraunem Hintergrund. Gouache von J. Pillement (unten rechts sign.),
wohl um 1800. Blattgröße 51:37 cm. Leicht berieben,
rechts wenige kl. u. tlw. hinterklebte Randeinrisse sowie
1 langer rep. (ca. 17 cm). (61)*#
300,–
Dazu: Blumenarrangement in einem Korb, davor Weintrauben u.
links Deckelvase. Rötelkupf. nach Carle von (L. F.) Duruisseau, um
1790. Plattengröße 23,5:37 cm; num. „4“ u. in Tinte „42“. Tlw. leicht
fleckig, außen kl. Bräunungsrand. Mit leichten Knickfalten, 2 durch
das Bild hinterklebt. – Ferner: Große Blumensträuße mit Astern
bzw. Anemonen. 2 Bll. Chromolith., unten im Bild verschlungenes
Monogramm „HA“, um 1890. Blattgröße ca. 51:40 cm. Gebräunt.
– Zus. 4 Bll. Die beiden ersten an den Oberecken unter Passepartout montiert, die Chromolith. unter (Verlags-?)Passepartout u.
wohl aufgezogen.
2539 – „Bouquets composés No. XLX“. Gebinde aus Nelken,
Mandelbaumblüten u. Lachenalia pendula. Farbig gedruckter Punktierkupf. mit Retusche nach Mme. (H. A.)
Vincent von Chapuy bei Bance, Paris, um 1815. Blattgröße 43:33 cm. (61)*#
200,–
Nr. 2533
Thieme/B. XXXIV, 381 (V.): „Schülerin von van Spaendonck u. Redouté“. – Leicht stockfleckig. Links rep. Randeinriß u. beide Ecken
mit kl. Wasserrand. – Dazu: „Aster chinensis Lin. (&) Rosa Centifolia
Lin“. Asterngebinde bzw. Rosenzweig. 2 Bll. kol. Lith. (aus T. F. L.
Nees von Esenbeck, Sammlung), um 1830. Blattgröße 43:27,5 u.
49:31 cm. Etwas gebräunt, 2. Bl. stärker, u. tlw. leicht fleckig od.
wasserrandig; stellenweise kl. Randläsuren. – Zus. 3 Bll.
Benefizauktion: Dekorative Blumendarstellungen des 17. bis 19. Jahrhunderts
201
Lemercier, um 1860. Blattgröße je ca. 60:44 cm, 2 Bll.
im Querformat. (61)*#
400,–
Enthält: Lilien-, Hortensien-, Rosen- u. Asternbuketts, Rosenzweige u. –kranz, Zaunwinde u. Lilie. Num. 0, 8, 10, 16-17 u. 22-24 u.
jeweils mit Blindstempel u. Titelei im Unterrand. – Auf festes Papier
aufgelegt, dieses etwas stockfleckig u. angestaubt, einige, meist
kl. Randläsuren, 1 Bl. insgesamt stärker betroffen.
– Abbildung unten –
2544 – Zaunwinden, die sich um einen Zweig ranken. Aquarell über Bleistift, unten rechts bez. „Lallinger. II. Kurs“.
Blattgröße 47:35,5 cm. Etwas gebräunt bzw. angegraut,
vereinzelt fleckig; in den Rändern Knitterfältchen u.
rechts kl. rep. Einriß. (61)*#
200,–
Dazu: Gebinde aus verschiedenen Rosen u.a. Gouache über Bleistift, tlw. eiweißgehöht. Blattgr. 42,5:26,5 cm; auf starkem Papier
mit altem Falz, in der rechten Unterecke Teil eines Trockenstempels
„Don Board“. Leicht gebräunt bzw. fleckig. – Ferner: 3 Blumenbuketts, meist mit Rosen, davon 1 in Vase auf Sockel. Tuschfeder- u.
-pinselzeichnungen, 2 auf bräunl. Papier mit Deckweiß u. zartem
Rotton. Blattgr. je ca. 50:38 cm. – Zus. 5 anonyme Bll., wohl meist
2. H. 19. Jh. Etwas gebräunt u. angestaubt, unterschiedl. fleckig;
tlw. knitterig u. mit kl., teils rep. Randläsuren.
2545 Blumenkränze. „Guirlande de Fleurs“. Kol. u. tlw. eiweißgehöhter Kupf. von J. Baptiste (Monnoyer) bei
N. de Poilly, Paris, um 1680. Plattengröße 49:42 cm.
(61)*#300,–
Nr. 2541
2540 – „Les Fleurs réalisent nos Espérances (These Flowers
Realize our Hopes)“. Bunter Strauß mit Lilien, Narzissen, Rosen etc. Kol. Aquatinta bei J. & E. Wallis, London, 1815, u. J. Wallis Jun., Sidmouth. Plattengröße
34,5:25 cm. Im Bild 2 kl. Flecken geweißt, schwacher
Bräunungsrand in früherem Passepartout-Ausschnitt.
(61)*#200,–
Dunthorne 212; Ornamentstichkat. Berlin 4429. – Großer Blumenkranz u.a. mit Rosen, Nelken u. Lilien aus der insgesamt zweiblättrigen Folge. – Ränder leicht stockfleckig u. einige kl. Randeinrisse
hinterlegt; seitl. bis an die Plattenränder beschnitten. – Dazu: Seitenverkehrter Nachstich ohne alle Schrift. Ebenso, kol. 49:42,5 cm.
Minimal fleckig, außen tlw. schwach gebräunt. Einige kl. Randläsuren u. unten rechts größerer Eckriß hinterlegt. – Zus. 2 Bll. Jeweils
mit Hängefalte.
2546 Earlom, R. „A Flower (&) A Fruit Piece“. 2 Schabkunstbll. von R. Earlom nach (J.) van Huysum („pinxit“) u.
J. Farington („delin.“) bei J. Boydell, London, 1778 u.
1781. Je ca. 50,5:39,5 cm, darunter Titel mit Wappen
mittig. (61)*#
800,–
Dazu: „IX. Cahier de Fleurs et d’Esquise“. Kl. Blumenbukett in antikisierter Vase mit Putti, daneben Vogeleiernest. Kol. Punktierkupf.
nach „Grabiel“ (Louis Gabriel ?), gest. von „Schimed“, Paris, um
1800. Platte 34:24 cm. Gering fleckig, Außenränder tlw. leicht geknittert. – Ferner: „A Group of Flowers“ mit Rose bzw. Mohnblume
u.a. 2 Bll. altkol. Lith. Bildgröße ca. 25:19-23 cm, darunter ident.
Titel u. oben rechts num. 29 u. 30. Leicht gebräunt u. die breiten
weißen Ränder etwas stärker stockfleckig, 1 kl. rep. Randeinriß. –
Zus. 4 Bll.
2541 – 8 Bll. mit Sträußen aus Flieder, Kamelien, Mohn (2),
Pfingst- u. Stockrosen, Rhododendron u. Rosen. Getönte u. kol. Lith. nach V. Dumont bei Lemercier, Paris,
um 1850. Bild- u. Blattgröße je ca. 62:46 cm. Alle bis an/
in den Bildrand beschnitten u. punktuell unter Passepartout montiert. (61)*#
400,–
– Abbildung oben –
2542 – „The Flower Vase“. Strauß mit Rosen, Tulpen, Nelken, Gloxinien u. Passionsblume in einer Ziervase mit
Landschaftsmedaillon. Lith., weiß gehöht, bei Currier
& Ives, N(ew) Y(ork), 1859. Mit Legende 1-8 unterhalb.
Blattgröße 47,5:37 cm. Etwas gebräunt. Einige tlw. auch
längere Randeinrisse restauriert u. insgesamt verstärkt.
(61)*#200,–
Beiliegen: „Renaissance de la Fleur“. 4 Bll. Chinoiserie-Dekor mit
Blumen, davon 1 in ornament. Bordüre. Kupf. nach Maucherat de
Long-Pré von Compte-Calix bei Imp. Camus, um 1850. Plattengröße je ca. 45:31 cm. 2 Bll. vor allem in den Rändern gebräunt u. fleckig; 1 Bl. bis ins Bild beschnitten u. insges. stärker angeschmutzt
sowie 2 mit Tesafilm geklebten Einrissen. – Zus. 5 Bll.
2543 – 8 Bll. mit Buketts oder Gebinden auf grauem Hintergrund. Farblith. mit Retusche von (P. A.) Chabal Dussurgey aus „Etudes et Compositions de Fleurs“ bei
Nr. 2543
202
Reiss & Sohn · Königstein im Taunus
Nr. 2546
(Earlom, R.)
Wessely 146/147; Hollstein, Dutch IX, S. 174, Nr. 8/9 (H.); Thieme/B.
X, 282 (E.; erwähnt). – Die prächtigen, als Pendants gedachten
Schabkunstblätter zeigen einen bunten Strauß u.a. aus Rosen
u. Mohnblüten in einer mit Putti verzierten Vase bzw. zahlreiche
Obstsorten, darunter Weintrauben, Pfirsiche, Johannisbeeren u.
Granatapfel, sowie einen Malvenzweig vor einer Vase auf einem
Postament. Vorliegend die Repliken mit dem Motto „Fari quae sentiat“ im Wappen. – Gleichmäßig etwas gebräunt u. tlw. leicht stockfleckig. Je 1 kl. rep. Randeinriß; 2. Bl. rechts mit 1 Löchlein im Bild.
Verso je 1 kl. „Abgegeben“-Stempel u. Blattränder mit Montagespuren.
– Abbildung oben–
2547 – – Dies. 2 Schabkunstbll., jedoch das 2. Bl. in zarten
Farben teilkol. Je ca. 50,5:39,5 cm, darunter Titel mit
Wappen mittig. (61)*#
500,–
Ebenfalls die Repliken mit dem Motto „Fari quae sentiat“ im Wappen. – Angestaubt bzw. gering gebräunt, kaum fleckig. Einige kl.
Randein- bzw. –ausrisse meist rep., bei dem 1. Bl. zudem mittig
links im Bild Hakenriß mit 2 Löchlein hinterlegt (mit kl. Nachzeichnung). Beide bis dicht an u. das 2. Bl. tlw. bis in den Plattenrand
beschnitten.
2548 Früchte. „Grouppe de Fruits“ mit Birnen, Kirschen
u. Johannisbeeren. Punktierkupf. mit Aquatinta von
P. F. Legrand, (Paris), um 1810. Blattgröße 47:30 cm.
(61)*#120,–
Thieme/B. XXII, 573. – Unten mittig mit „Déposé à la Bibliotheque
Nationale“. Rücks. kl. Sammlungsstempel: ligiertes Monogramm
CB. – Leicht gebräunt u. (stock)fleckig. Bis in die Plattenränder
beschnitten. – Dazu: Arrangement aus Rosenzweig, Schmetterling, Schnecke u. verschied. Früchten. Punktierkupf. von L. Gerbo
nach „Van-Huyrum“ (!) bei Jean, Paris, um 1810; gest. von (J. F.)
Cazenave. Blattgr. 48,5:36,5 cm. Angestaubt, stock- u. tlw. leicht
wasserfleckig. In den Rändern einige winzige Wurmstiche u. etliche kl. Einrisse meist hinterklebt sowie Ausriß rechts unten ergänzt.
– Ferner: Stilleben mit Weintrauben u.a. Anonyme Tuschfeder- u.
-pinselzeichnung, wohl 19. Jh. Blattgr. 30,5:43,5 cm. Gebräunt u.
fleckig, einige kl. Flecken geweißt u. im Bild Fehlstelle ergänzt, im
Unterrand Knickfalten. – Zus. 3 Bll.
2549 – Sechs Feigen, je 2 nebeneinander. Farbig gedruckte Aquatinta mit Retusche (von G. Brookshaw (aus:
Pomona Britannica, London, 1804-12). 41:31,5 cm.
(61)*#180,–
Nissen, BBI 244; Dunthorne 50 (Taf. 74 od. 75). – Ohne alle Schrift.
– Gering fleckig, weiße Ränder etwas stärker u. etwas gebräunt,
rechts 2 kl. Randeinrisse u. winziger Ausriß sowie rücks. Montagespuren. – Dazu: „Prunes de Monsieur“. Stilleben mit Pflaumen
u. Weintrauben im Korb u.a. Farbkupf. in Punktiermanier mit Retusche von P. J. Legrand bei Tessari & Co., Paris, um 1820. Blattgr.
37:49 cm. Leicht gebräunt u. fleckig, am Oberrand beschnitten u.
wieder angesetzt. In den Rändern Schabspuren u. Verfärbungen
durch früheres Klebeband; seitl. insges. 3 Randeinrisse rep., die
beiden längeren zusätzlich geweißt. – Ferner: „Groupe de Fruits“
mit Melone. Kol. Lith. von Decan, Paris. Blattgr. 35:24,5 cm. Mit
schräger Knickfalte durch das Bild. – Zus. 3 Bll.
2550 – 9 Bll. Farbkupf. in Punktiermanier mit Retusche meist
nach Poiteau u. Turpin von Bouquet bei Langlois (aus:
H. L. Duhamel du Monceau, Traité des arbres fruitiers, Paris, 1807-35). Plattengröße je ca. 31:24 cm.
(61)*#400,–
Nissen, BBI 551; Dunthorne 101. – Die Taf. mit Äpfeln (7), Birnen
(5), Erdbeere u. Weintrauben (2) jeweils an einem Aststück mit
Blättern; tlw. mit Blüte, Knospe u. Frucht-Durchschnitt; unterhalb
jeweils Titel, Num. u. Künstlerbezeichnung. – Meist leicht gebräunt
u. etwas fleckig, wenige Bll. stärker betroffen. 1 Birne mit kl. Loch
mittig.
– Kölner Künstler –
2551 Früchtestilleben. Üppiges Bukett aus vielen Obstsorten u. auch Gemüse in einer Ziervase mit Darst. der
Göttin Ceres, an den Seiten liegen weitere, tlw. aufgeschnittene Früchte u. Gemüse. Kupf. nach J. Toussyn
von F. Brun(n) bei G. Altzenbach, (Köln), 1. Hälfte/Mitte
17. Jh. 35:25 cm. (61)*#
400,–
Merlo 40 f., 122 u. 879 ff. sowie Hollstein, German V, S. 19, Nr. 5 (B.;
nennen beide eine Folge von Blumenstücken nach T.); Thieme/B.
I, 357, V, 120 u. XXXIII, 325. – Der Strauß besteht aus Weintrauben, verschied. Beeren, Kirschen, Granatäpfeln, Hagebutten, Erb-
Benefizauktion: Dekorative Blumendarstellungen des 17. bis 19. Jahrhunderts
203
senschoten, Spargel etc. – Vor allem Ränder etwas braunfleckig
u. auch ausgefranst, im weißen Oberrand 5 Löchlein. Mit 2 alten
Faltstellen, die horizontale an beiden Seiten eingerissen (rechts bis
knapp in den Bildrand) u. außen hinterklebt. Guter, kräftiger Abdruck.
– Abbildung unten –
2552 Kalender. „January“. Jahreszeittypischer Strauß in
Ziervase. Kol. Kupf. (nach R. Furber) von u. bei R. Sayer
sowie bei J. King, London, um 1770. 28:23 cm, darunter
Auflistung der jeweiligen Blumen u. mittig Vignette mit
dem Monatsnamen. (61)*#
150,–
Nissen, BBI 676; Dunthorne 115 u. vgl. S. 13f. – Aus der Monatsfolge verkleinerter Nachstiche nach Furbers „The Twelve Months
of Flowers“. „Published by six different London print publishers in
two different issues of the plates. In both the subjects are copied in reverse“ (D.). – Etwas gebräunt u. angeschmutzt. Einige kl.
Randeinrisse u. unten links Eckausriß (mit kl. Buchstabenverlust in
der Adresse). Wohl bis in die Einfassung be- u. unten Verlegeradr.
angeschnitten. Unter Passepartout gerahmt; ungeöffnet.
2553 Merian, M. S. – Kol. Kupf. (aus ihren Surinamschen
Insecten), um 1730. – Taf. 10: („Cotonier“). Baumwollpflanze mit je 2 Schmetterlingen u. Raupen. Gest. von
P. Sluyter. Vereinzelt Stockfleckchen, im w. Unterrand kl.
Schabstelle. (61)*#
200,–
2554 – – Taf. 35: („Cette fleur est couleur du pecher…“).
Blütenzweig mit 4 Raupen u. 3 (2 großen) Schmetterlingen. Ohne Stecherangabe. Kl. Schabstelle unten
mittig, 2 leichte Knickfalten durch die linke Unterecke.
(61)*#150,–
2555 – – Taf. 67: („Figuier“). Feigen-Zweig mit 2 Raupen,
Kokon u. Schmetterling. Ohne Stecherangabe. Gering fleckig, 1 Löchlein im weißen Unterrand hinterlegt.
(61)*#200,–
2556 – 4 Abb. in kol. Kupferstich auf 1 Folio-Blatt (aus M.
S. Merians Europischen Insecten, um 1730. – Jeweils
unbezeichnete Blumen- u. Pflanzenabb. mit Schmetterlingen, Raupen, Kokons u. diversen Insekten. Alle oben
rechts röm. num.
Nr. 2559
– Nrn. 4-7: Rosengewächse (2), Hayacinthe, Butterblume. Je 1 Löchlein u. kl. Schabstelle, rechts 2 winzige
Randeinrisse. Links unten hs. Bez. in Bleistift. – Dazu:
Nrn. 133-136: Erika, Klee, Anemone, Nigella. Oben mittig kl. Quetschfalte. – Zus. 2 Bll. Plattengr. je ca. 15:1113 cm. Tlw. etwas (stock)fleckig. (61)*#
300,–
2557 – – Nrn. 149-152: Ringelblume, Granatapfelblüte, Türkenbundlilie sowie weiße Lilien mit Schneeglöckchen u.
Ackerwinde. Plattengr. ca. 15:12 (3) u. 21:15 cm. Unten
winziger Randeinriß. – Dazu: Nrn. 178-181: Blumengebinde, Nelken, Schwertlilie, Tulpen. Plattengr. je ca.
20,5:15 cm. Rechts oben im Bild kl. Loch u. unten hs.
in Tinte Schmetterlingsname ergänzt. – Zus. 2 Bll. Tlw.
leicht fleckig. (61)*#
400,–
– Komplette Folge –
2558 Monnoyer le vieux, J. B. „Livres de Plusieurs Vaze de
Fleurs faicts d’Apres le Naturel“. Folge von 9 (inkl. Titel) Bll. kol. Kupf. von J. Baptiste (Monnoyer le vieux)
bei N. de Poilly, (Paris), um 1675. Je ca. 48:37 cm.
(61)*#4.000,–
Dunthorne 212 (Vases of Flowers); Ornamentstichkat. Berlin
4429/1; Thieme/B. XXV, 71 u. Bénézit VII, 489/90 (M.). – Äußerst
seltene, komplette Folge bestehend aus dem Titelblatt, das eine
Deckelvase mit Blumengirlande auf einem Sockel mit Wappen u.
Widmung zeigt, sowie 8 unnum. Tafeln mit großen u. prächtigen
Sträußén aus Rosen, Tulpen, Nelken, Lilien, Sonnenblumen, Narzissen u.a. in antiken Ziervasen, die auf einem Mauersims stehen.
Bis auf den Titel u. 1 Bl. in den Unterecken sowohl der Stecher- wie
der Verlegername mit Privilegvermerk angegeben. Monnoyer gilt
als der „eigentliche französ. Blumenmaler des 17. Jhdts“ (K. Woermann in Th./B.), der zu seiner Zeit so beliebt war, daß er zur Ausschmückung königl. Schlösser in Frankreich und England berufen
wurde. „Moreover, from these seventeenth century engravings by
J. B. Monnoyer, N. Robert and Bailly is derived the French tradition of the decorative flower prints which strongly influenced the
designs of wall papers, toiles and chintzes during the next century“ (D. S. 10). – Alle mit Wasserzeichen: Traube in zweikonturigem
Kreis mit Beiwerk. – Mittig jeweils mit leichter Hängefalte. Etwas
gebräunt u. leicht fleckig. Wenige kl. Randeinrisse meist rep.; nur
das Titelbl. neu aufgeleimt. An den Oberecken unter gleichartigen
Passepartouts montiert.
Nr. 2551
– Abbildungen Seite 205 –
204
Reiss & Sohn · Königstein im Taunus
2563 – – „Rosa Rapa – Rosier Turneps“. Gest. von Charlin.
Blattgröße 53,5:35 cm. Gering stockfleckig, weißer
Oberrand etwas stärker. (61)*#
300,–
– Abbildung links –
– Complete Set –
2564 – („Les Mois“.) 12 Bll. mit Buketts für alle Monate u.
dem entsprechenden Monatsnamen unterhalb. Lith.
nach Redouté bei Bes et Dubreuil fils, (Paris), um 1840.
Blattgröße 43-44,5:29-30 cm. (61)*#
600,–
Nissen, BBI 1598; Dunthorne 239. – Komplette Monatsfolge mit
dekorativen Blumenarrangements, „of the greatest rarity“ (D.). Der
Januar- u. Februarstrauß jeweils mit Kamelie. – Gereinigt, außen
noch gering fleckig; mit Japanpapier verstärkt. Tlw. kl. Knitterfältchen. Vor allem in den Rändern etliche Wurmgänge u. vereinzelt
längere Risse hinterlegt, bei je 1 Bl. Eckausriß (Février) bzw. unten
großer Ausschnitt (ca. 13:16 cm; Août) rest., bei letzterem Schriftu. kl. Bildverlust in Mss. ergänzt. Alle rücks. gestempelt. An den
Oberecken gleichartig unter Passepartout montiert.
– Abbildung unten –
2565 Rosen. Hübsche kl. Sträuße mit Biene bzw. Falter unten links. 2 Schabkunstbll. nach A. von B. Green bei
H. Bryer, London, um 1780. Plattengröße je 33:23 cm.
Weiße Ränder leicht stockfleckig. (61)*#
150,–
Dazu: „Bouquet de roses“. Lith. nach u. von J. U. Tournier bei Lemercier für Turgis, Paris, um 1850. Blattgröße 48:33 cm. Etwas
stockfleckig, in den Rändern leicht angestaubt u. tlw. Knitterfältchen sowie unten 5 kl. Randeinrisse. – Zus. 3 Bll.
Nr. 2563
2559 Pomona Italiana. 40 Bll. farbig gedruckte Punktierkupf.
mit Retusche (aus G. Gallesio, Pomona Italiana, Pisa
1817-39); gest. von D. del Pino, F. Corsi, A. Serantoni
u.a. Fol. (61)*#
1.200,–
2566 – „Roses“. Rosenbukett mit Vogelpaar u. Nest, Libelle
u. Schmetterling, links im Hintergrund ein Tempel. Farbig gedrucktes Schabkunstbl. mit Retusche nach R. J.
Thornton von Earlom, 1805. 44,5:35,5 cm. (61)*# 400,–
Nissen, BBI 1955; Sitwell/Blunt 77; Dunthorne 302. – Früher Zustand, „the single rose in the center in a pale pink… The only plate
by Dr. Thornton“ (D.). – Mit Wasserzeichen: H & P 1804. – Leicht
gebräunt, außen etwas stärker u. Bräunungsrand (tlw. im Bildrand)
Nissen, BBI 683; Dunthorne 118 u. S. 54f.; Sitwell/Blunt, 57; de
Belder 126. – Schöne Taf. aus dem seltenen Prachtwerk. „The only
Italian rival to the great French and English works“ (de B.). Dargestellt sind Blüten (7) u. ganze Früchte an Aststücken mit Blättern u.
Detailabb. von: Äpfel (3), Aprikose, Birnen (2), Feigen (5, 1 doppelt),
Kirschen (3), Mandel, Pfirsichen (9, 1 doppelt), Susinen (4, 1 doppelt) u. Weintrauben (5). – Unterschiedlich leicht gebräunt u. stockfleckig, Blattränder tlw. auch wasserfl. u. mit teils kl. Randläsuren.
15 Bll. etwas beschnitten, davon 4 mit Titelverlust.
– Abbildung Seite 203 oben rechts –
2560 Redouté, P. J. Farbstiche mit Retusche nach P. J. Redouté (aus: Les Roses, Paris), Rémond, um 1820. Mit
lat.-franz. Bez. Plattengröße je ca. 35:26 cm. – MacPhail 19; Dunthorne 232; Nissen, BBI 1599 u. Stafleu/C.
8750.
– „Rosa indica Automnalis – Le Bengale d’Automne“.
Gest. von Bessin. Blattgröße 50:34,5 cm. Minimal
stockfleckig, am w. Oberrand kl. schwacher Wasserfleck. – Aus der seltenen Großfolio-Ausgabe.
(61)*#200,–
2561 – – „Rosa Damascena Celsiana prolifera – Rosier de
Cels à fleurs proliferes“. Gest. von Langlois. Blattgröße 52,5:35 cm. Leicht stockfleckig u. gebräunt, linke
Oberecke u. früherer Passepartout-Ausschnitt etwas
stärker. (61)*#
200,–
2562 – – „Rosa Gallica flore giganteo – Rosier de Provins à
fleur gigantesque“. Gest. von Victor. Blattgröße 36,5:27
cm. Gering fleckig. (61)*#
300,–
Dazu: „Amaryllis equestre“. Farbig gedr. Punktierkupf. mit Retusche von Victor nach P. J. Redouté (aus der Choix…, Paris) bei
Remond, um 1830. Mit franz. Bez. u. num 3. Plattengröße 25:21,5
cm. Unten links minimal stockfleckig. (MacPhail 20/21, Dunthorne
235 u. Nissen, BBI 1951). – Zus. 2 Bll.
Nr. 2564
Benefizauktion: Dekorative Blumendarstellungen des 17. bis 19. Jahrhunderts
Nr. 2558
205
206
Reiss & Sohn · Königstein im Taunus
Dazu: Blumenbukett u.a. mit Rosen in Ziervase auf Sockel. Bildgröße 24,5:18,5 cm; mit doppelter Linieneinfassung u. blau aquarellierten Rändern. Leicht fleckig u. außen mit kl. Bräunungsrand;
aufgezogen. – Zus. 2 Bll. anonyme Aquarelle, 19. Jh. Unter Passepartouts montiert.
2571 Vauquer, J. 2 Bll. Pendants mit großen Buketts (ohne
Titel) aus Rosen, Nelken, Lilien bzw. Astern, Lilien u.a.
in Ziervasen auf einem Steinsockel. Kol. Kupf. von (J.)
Vauquer („in. et f.“) bei F. de Poilly, (Paris), um 1680. Je
ca. 43:30 cm. (61)*#
600,–
Thieme/B. XXXIII, 139 f. – Wohl aus einer mehrblättrigen Folge, ev.
nach J. Baptiste Monnoyer, dessen Mitarbeiter Vauquer war. Der
Ornamentstichkat. Berlin u. Dunthorne nennen unter V.’s Namen
mehrere bzw. 1 Folge Blumen, die jedoch alle kleinformatiger sind.
Er „radierte zahlr. Bll., darstellend mit Blumen gefüllte u. mit Basreliefs verzierte Vasen (sehr selten), die den Malern u. Musterzeichnern als Vorlagen dienten“ (Th./B.). – Mit Wasserzeichen: Traube in
zweikonturigem Kreis mit Beiwerk. – Mittig mit leichter Hänge- u.
Knickfalte. Leicht gebräunt bzw. gering fleckig, Blattränder etwas
stockfleckig, je 1 links mit kl. rep. Randeinriß bzw. mit einigen winzigen Einrissen. Jeweils an den Oberecken unter Passepartout
montiert.
– Abbildung Seite 207 oben –
– Of the Greatest Beauty and Rarity“ –
2572 Weintrauben. 14 Bll. Aquarelle (von J. S. Kerner aus:
Le Raisin, Stuttgart u. Mannheim, 1803-15). Blattgröße
je ca. 60:48 cm. (61)*#
1.500,–
Nr. 2566
(Rosen.)
in früherem Passepartout-Ausschnitt. Blattränder recto u. verso mit
Klebespuren durch frühere Montierung.
– Abbildung oben –
2567 – 3 Bll. farb. Punktierkupf. mit Retusche (aus G. Savi,
Flora Italiana), um 1820; gest. von A. Serantoni. Platte
je ca. 35:24 cm. (61)*#
200,–
Nissen, BBI 1045; Dunthorne 166; Brunet III, 655. – Aus einem
der seltensten Werke „dessinées et coloriées d’aprês nature“ von
Kerner, der Lehrer der Botanik u. Pflanzenzeichnung an der Hzg.
Württemberg. Carls-Universität war. Insgesamt erschienen 12 Hefte mit je 12 Bll., die neben 12 Bll. Drucktext alle Tafeln als Aquarelle
enthielten. „A work of the greatest beauty and rarity. It is difficult to
realize that the hand of one man illustrated three books with original water colours“ (D.). Abgebildet ist jeweils eine helle oder dunkle
Traube an kl. Aststück mit 1 oder 2 Blättern, daneben kl. blattloser
Ast sowie unten je 1 ganze u. halbierte Traube.
Vorliegen (unten hs. Bez.): „L’Alexandre noir. – Le Chasselas musqué. – Le petit d’Espagne. – Le Pierre Grave. – Le Kilian. – Le Kleinbergue. – De St. Lorang. – Le templier de Neustadt (Pfalz). – Le
Corinthe précoce de Perse [2 verschied.]. – Le Grand de Seville. –
Nissen, BBI 1732. – Taf. 6, 8 u. 9 des seltenen Werkes mit Abb. von
1, 2 oder 3 Rosenzweigen mit Blüten u. Knospen. – Außenränder
tlw. etwas stock- u. wasserfleckig.
– Abbildung unten rechts –
2568 – Zweig mit Blättern, 2 Knospen u. weißer Blüte. Aquarell mit Stempel von Carl Damböck, Wien, hs. dat. 1835.
46,5:33,5 cm. Papierbedingt leicht gebräunt, vereinzelt
fleckig. (61)*#
150,–
Dazu: Zwei Rosenzweige mit Blättern, Knospen u. 2 roten Blüten.
Anonymes Aquarell in der Art von Redouté, wohl Mitte 19. Jh.
Blattgröße 33,5:24 cm. Etwas gebräunt u. mit Lichtrand in früherem Passepartoutausschnitt. – 1 Beilage. – Zus. 3 Bll.
2569 – „Grands bouquets à l’aquarelle“. Getönte u. kol.
Lith. nach Pauline Girardin von Schultz bei Lemercier
für Goupil & Co., Paris u.a., um 1860. 52,5:43 cm, darunter Titelei, num. 3 u. kl. Verlegertrockenstempel. –
Thieme/B. XIV, 169 (G.: „Schülerin von L. A. Joannis u.
Redouté“). (61)*#
250,–
Dazu: Rosenzweig mit mehreren Blüten u. Knospen sowie 2 Insekten. Anonyme Lith. Blattgröße 61:49,5 cm; mit Wasserzeichen:
J Whatman Turkey Mill 1866. Etwas fleckig, vor allem die breiten
Ränder außen etwas angeschmutzt, geknittert u. mit Läsuren. Mittig leichte horizont. Quetschfalte. – Ferner: „Rose à Cent Feuilles“.
Tafel 1 aus der Folge „Etude“. Kol. Lith. von J. Sette bei Coulon für
Bourmance, Paris, um 1840. Blattgröße 42:29 cm. Gering gebräunt
bzw. fleckig; unten rechts 2 Randeinrisse (der etwas längere rep.) u.
linke Unterecke mit kl. Knickfalte. – Zus. 3 Bll.
2570 – Hübsches Bukett aus Rosen mit Lilien u. Vergiß
meinnicht sowie Biene. Blattgröße 32:22 cm. Etwas
gebräunt, angestaubt u. leicht stockfleckig. leichte
Knick- u. Knitterfältchen; 2 kl. Randeinrisse (1 rep.).
(61)*#150,–
Nr. 2567
Benefizauktion: Dekorative Blumendarstellungen des 17. bis 19. Jahrhunderts
207
Nr. 2571
Le Raisin de Sibérie“. – Ferner 2 unbezeichnete Bll., davon 1 auf
Papier mit Wasserzeichen mit kl. Lorbeerzweig, alle übrigen auf C
& I Honig.
Unbeschnitten, vereinzelt geringfügig ausgefranst u. einige mit kl.,
teils hinterklebten Randläsuren, wenige schwache Quetschfalten.
Gering gebräunt u. etwas stockfleckig, wenige Bll. stärker; 1 blaue
Traube mit leichten Farbabreibungen.
– Abbildung unten –
2573 – „Vitis vinifera. Vigne cultivée, var. Chasselas panaché
(&) violet“. 2 Bll. farbig gedruckte Punktierkupf. mit Retusche nach P. Bessa von Dubreuil bzw. Legrand, um
1820. Plattengröße je 30,5:23 cm. (61)*#
120,–
Mit „T. 7. No. 63 (&) 66“ oben im Plattenrand. – Gleichmäßig leicht
gebräunt u. gering fleckig. 1. Bl. mit Löchlein im rechten w. Rand.
Nr. 2572