KEB - katholische Erwachsenenbildung im Land Sachsen

Jahresbericht
der Katholischen Erwachsenenbildung
im Land Sachsen-Anhalt e.V. (KEB)
Berichtszeitraum Juni 2014 bis Mai 2015
Katholische Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V.
Breiter Weg 213
39104 Magdeburg
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www.keb-sachsen-anhalt.de
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0. Einleitung
Der KEB e.V. legt einmal jährlich zum Termin der Mitgliederversammlung einen Jahresbericht vor.
Wir erfüllen damit unsere Rechenschaftspflicht gegenüber den Mitgliedern des Vereins aber auch
gegenüber anderen, die unserer Arbeit verbunden sind. Alle Beteiligten haben auf diese Weise die
Möglichkeit, sich ein Bild über unsere Arbeit zu machen.
Bezugnehmend auf die wesentlichen Aufgaben des KEB e.V. gliedert sich der Bericht nach folgenden Punkten:
 Interessenvertretung für die Anliegen der Erwachsenenbildung in Kirche, Staat und Gesellschaft
 Unterstützung der Erwachsenenbildungsarbeit in den Pfarreien, Gemeinden, Gruppen, Verbänden und Mitgliedseinrichtungen der KEB
 Bildungsarbeit in verschiedenen Projekten
 weitere Bildungsarbeit
Nach den Vorstandswahlen, die laut Satzung alle drei Jahre stattfinden, gibt es einen anders zusammengesetzten Vorstand: Neuer Vorsitzender ist Matthias Graner, MdL-SPD, Stellvertreter sind
Dr. Peter-Georg Albrecht, Mitarbeiter an der Hochschule Magdeburg-Stendal und Bernward Leue,
von der Kolpingsfamilie Althaldensleben. Weiterhin arbeiten im Vorstand mit als Bistumsbeauftragter für Erwachsenenbildung der Akademiedirektor Dr. Reinhard Grütz und als Schriftführerin
Christina Baum. Ausgeschieden aus dem Vorstand sind das langjährige Vorstandsmitglied Dieter
Müller sowie der Geistliche Beirat Pater Georg Galke aus Dessau. Das Amt des Geistlichen Beirates
musste leider zunächst vakant bleiben. Als Gast nehmen an den Vorstandssitzungen Klaus Tilly
vom Bischöflichen Ordinariat Magdeburg und seit ihrem Start als Leiterin des Fachbereichs Pastoral in Kirche und Gesellschaft im Bischöflichen Ordinariat, Dr. Friederike Maier teil. Als nicht
stimmberechtigte Mitglieder sind weiterhin die Pädagogische Mitarbeiterin Susanne Brandes und
der Geschäftsführer Ludger Nagel im Vorstand vertreten. Der Beirat arbeitet in gleicher Besetzung
seit einigen Jahren und trifft sich zweimal im Jahr zu Beratungen. Er versteht sich gegenwärtig
insbesondere als Fachgremium zur Begleitung im Programm „Kompetent für Demokratie“ (Näheres siehe hinten).
In der Geschäftsstelle sind weiterhin Sabine Burkert für die Buchhaltung und Projektsachbearbeitung sowie Britta Engel mit dem Schwerpunkt der Kurssachbearbeitung tätig.
1. Interessenvertretung für Erwachsenenbildung in Kirche, Staat und Gesellschaft
Die KEB arbeitet im Landesausschuss für Erwachsenenbildung (LAEB) des Landes SachsenAnhalt mit. Dieses Gremium berät gemäß Erwachsenenbildungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt
die Landesregierung in Fragen der Erwachsenenbildung. Ludger Nagel arbeitet dort als stellvertretender Vorsitzender im LAEB Vorstand mit. Der LAEB beschäftigte sich im zurückliegenden Jahr
im Wesentlichen mit der Frage eines Gutachtens über den Stand der Erwachsenenbildung im
Land Sachsen-Anhalt, das vom Deutschen Institut für Erwachsenen-bildung (DIE) erarbeitet wurde. Inzwischen wird an Möglichkeiten zu einem Folgegutachten gearbeitet. Außerdem gibt es
eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Frage der Weiterentwicklung der politischen Bildung beschäftigt.
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Aus dem Kultusministerium heraus werden mit ESF-Mitteln Vorhaben im Bereich der Alphabetisierung und Grundbildung gefördert. Aus dem katholischen Bereich setzt das Konrad-Martin-Haus
in Bad Kösen das Projekt „Blickpunkt Alpha“ um. Zur Beratung der Landesregierung in Fragen der
Projektumsetzung ist ein Kompetenzteam Alphabetisierung eingerichtet. Sprecher dieses Kompetenzteams ist der Geschäftsführer der KEB, Ludger Nagel. Aktuell geht es um die Frage der Fortführung der Arbeit im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung in der bereits begonnenen
neuen Förderperiode. Vorgesehen ist, insgesamt 7,0 Mio. Euro an ESF-Mitteln für diesen Bereich
aufzuwenden. Diese sind mit 20 % Eigenmitteln zu kofinanzieren. Die Richtlinie ist im Moment in
der Abstimmung zwischen den verschiedenen Ministerien. Vorgesehen ist, dass Projekte von den
anerkannten Einrichtungen der Erwachsenenbildung umgesetzt werden, auch ein Kompetenzteam
Alpha soll es wieder geben.
Für den Vorstand des LAEB arbeitet Ludger Nagel weiterhin im sogenannten Lutherforum mit. Hier
werden Aktivitäten verschiedener staatlicher und gesellschaftlicher Akteure im Zusammenhang
mit der Erinnerung an den 500. Jahrestag der Reformation miteinander abgestimmt.
Die Mittel für die Grundförderung in der Erwachsenenbildung sind für den Doppelhaushalt
2015/2016 stabil geblieben. Die Bemühungen der Träger, Kürzungen der vorangegangenen Jahre
wieder rückgängig zu machen, waren nicht erfolgreich. Weiterhin stehen 3,2 Mio. Euro zur Verfügung.
Der Geschäftsführer der KEB Sachsen-Anhalt arbeitet im Vorstand der Katholischen Erwachsenenbildung Deutschland (Bundesarbeitsgemeinschaft) mit. Dort wird der Perspektiv-prozess
vorangetrieben.
Die KEB ist im Katholikenrat des Bistums vertreten, die Vertretung nimmt das Mitglied Bernhard
Pitzen wahr.
Auch im Jahr 2015 hat sich die KEB an der Meile der Demokratie in der Landeshauptstadt Magdeburg beteiligt. Erneut haben wir eine viel beachtete Sonderfahrt der Straßenbahn mit einem Kulturprogramm durch die „Original Rottersdorfer“ organisiert. Unseren Infostand hatten wir diesmal
in der Nähe der Kirchenmeile am Hundertwasserhaus und damit an einem günstigeren Ort. Es wurden viele gute Gespräche geführt.
Wie seit mehreren Jahren haben wir auch im zurückliegenden Jahr wieder gemeinsam mit dem
Familienbund, mit netzwerk leben, der Katholischen Akademie und dem Roncalli-Haus unser Sommerfest für die Kooperationspartner_innen sowie Freunde und Freundinnen der KEB gefeiert.
Der KEB e.V. ist zu Beginn des Jahres 2015 Mitglied der IG Innenstadt der Landeshauptstadt Magdeburg geworden. Damit haben wir Kontakte zu einer ganzen Reihe von Unternehmen im Innenstadtbereich und können dort für unsere speziellen Anliegen Gehör finden.
2. Unterstützung der Erwachsenenarbeit in den Pfarreien, Gemeinden, Gruppen, Verbänden
und Mitgliedseinrichtungen der KEB
Eine zentrale Aufgabe der KEB ist weiterhin die inhaltliche und auch finanzielle Unterstützung
der Bildungsarbeit in den verschiedenen Gliederungen des Bistums. Erwachsenenbildungsveranstaltungen, die den Kriterien des Erwachsenenbildungsgesetzes entsprechen, kommen in die
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pädagogische Verantwortung der KEB und werden mit einer pauschalen Förderung von vier Euro
pro Stunde gefördert. Für Veranstaltungen im Kalenderjahr 2014 wurden ca. 20.000,00 Euro an
die Mitglieder im Bistum weitergereicht. Die KEB hat im zurückliegenden Jahr ca. 8.000 Unterrichtsstunden durchgeführt und dafür eine Landesförderung erhalten. Insgesamt ist festzustellen,
dass die Anzahl der Unterrichtsstunden leicht zurückgeht. Einige Gruppen, die viele Jahre mit der
KEB zusammengearbeitet haben, führen aus Altersgründen keine Erwachsenenbildungsveranstaltungen mehr bei ihren Treffen durch. Insgesamt wird sich diese Situation in Zukunft sicher verstärken.
Alle zwei Jahre wollen wir von der Geschäftsstelle einen Themenkatalog erarbeiten. Dieser ist zum
Ende des Jahres 2014 fertiggestellt. In einem neuen Format bietet er fast zweihundert Themen an.
Eine spezielle Unterstützung für die theologische Erwachsenenbildung bieten wir gemeinsam mit
der Fachakademie für Gemeindepastoral und mit der Katholischen Akademie entwickelten Veranstaltungsreihe „Die Welt der Theologie an acht Abenden“ an. Diese theologischen Bildungsangebote werden erfreulich viel nachgefragt. Gelegentliche eigene Referent_innen-tätigkeit der
hauptberuflich Mitarbeitenden gehört ebenfalls zum Angebot der KEB.
Auch das Umweltbildungsangebot im Bereich klimafreundliche Mobilität, wo wir das mit Unterstützung des Bonifatiuswerkes angeschaffte Lastenfahrrad zum Einsatz bringen, wird weiterhin
durchgeführt.
Das Treffen der Ansprechpartner_innen der KEB in den Pfarreien und Gruppen fand in diesem
Jahr im März in Berlin statt und wurde im Zusammenhang mit unserem Projekt „Kompetent für
Demokratie“ durchgeführt. Das Thema lautete: „Neue Wege des Gedenkens“ und war mit 25 Teilnehmenden sehr gut besucht.
Die Zusammenarbeit innerhalb der Einrichtungen der Erwachsenen- und Familienbildung wird gemäß des vom Bischof in Kraft gesetzten Rahmenplans „Erwachsenen- und Familien-bildungsarbeit
im Bistum Magdeburg“ über die Fachkommission geregelt, diese arbeitet als Austausch- und Impulsgremium. Im letzten Jahr ist der, alle zwei Jahre zu erstellende Bericht für den Bischof fertiggeworden. Aus Anlass der Übergabe haben wir ein gutes Gespräch mit dem Bischof und dem
Generalvikar geführt. Wir haben für unsere Arbeit Ermutigung erfahren und konnten auch unsere
Fragestellung hinsichtlich der Finanzierung der Arbeit in einem guten Klima vortragen. Die Geschäftsführung der Fachkommission liegt in den Händen der KEB.
Im Zusammenhang mit der Arbeit der Einrichtungen ist zu berichten, dass die Trägerschaft für das
Konrad-Martin-Haus inzwischen vom Diözesancaritasverband an die neu gegründete KonradMartin-Haus GmbH übertragen worden ist. Die KEB ist weiterhin in der Unterstützung der Arbeit
dort mit tätig.
Des Weiteren ist der Geschäftsführer der KEB auf der letzten Mitgliederversammlung des Familienbundes im Bistum Magdeburg und im Land Sachsen-Anhalt als Vorsitzender bestätigt worden.
Ausdruck der engen Zusammenarbeit zwischen Familienbund und KEB ist weiterhin die gemeinsam betriebene Geschäftsstelle.
Auch bei den KESS-Kursen leistet die KEB im Bereich der Kursverwaltung Unterstützung.
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3.
Bildungsarbeit in verschiedenen Projekten
3.1. Projekt „Gleich + fremd zugleich – Mehr Vielfalt und
Geschlechtergerechtigkeit in der Sozialwirtschaft“
(01.10.2012–30.06.2015)
Das Projekt „Gleich + fremd zugleich“ war zunächst mit einer zweijährigen Laufzeit geplant. Zum
Ende der ersten Projektlaufzeit (30.10.2014) wurde das Projekt nach einer erfolgreichen Antragsstellung beim zuständigen Ministerium für Arbeit und Soziales um neun weitere Monate – bis zum
30.06.2015 – verlängert.
„Gleich + fremd zugleich“ – ein Projekt zur Personal- und Einrichtungsentwicklung – richtete
sich mit seinem Coaching-, Beratungs- und Bildungsangebot an 15 Einrichtungen der Sozialwirtschaft aus den Bereichen der (frühkindlichen) Bildung und Erziehung sowie der Alten- und
Krankenpflege.
Das Projekt setzte sich zum Ziel, diese Einrichtungen durch ein individuelles Konzept bei der Gewinnung und Bindung von qualifiziertem Personal zu unterstützen, um somit dem für die kommenden Jahre aufgrund des demografischen Wandels prognostizierten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Hierfür bot das Projekt u.a. an, Strategien zur geschlechtssensiblen Mitarbeiter_innengewinnung und -bindung zu entwickeln und umzusetzen. Die systematische Sensibilisierung für die Bedeutung des Geschlechts insbesondere in der pflegenden und erziehenden Arbeit
sowie innerhalb der jeweiligen Einrichtungsstruktur und die Notwendigkeit der Implementierung
von Gender Mainstreaming in den Einrichtungen standen in den Beratungsprozessen im Vordergrund.
Darüberhinaus wurden demografische Entwicklungen in den Fokus genommen und praxisorientierte Trainings zum Thema Gender- und Interkulturelle Kompetenz mit den Teams und Auszubildenden-Gruppen der Einrichtungen durchgeführt. Diese Trainings fanden in der Regel als ein- oder
mehrtägige Veranstaltungen – außerhalb der Einrichtungen – in Bildungshäusern statt. Die Evaluation zeigte, dass gerade diese Maßnahmen in den Einrichtungen positive Auswirkungen auf die
Arbeits-, Organisations- und Kommunikationsstruktur hatten und somit zur Verbesserung der „Einrichtungskultur“ und zur Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität beitrugen.
Des Weiteren bot das Projekt ein dreitägiges Genderkompetenz-Training für sozialpädagogische
Fachkräfte außerschulischer Einrichtungen an, welche im Rahmen ihrer hauptamtlichen Tätigkeit
Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Ausbildung im handwerklichen Bereich beraten und
begleiten. Ziel dieses Trainings war es – neben der Qualifizierung der Zielgruppe – einen Vergleich
zwischen den Ausbildungsbereichen „Sozialwirtschaft“ und „gewerblicher Wirtschaft“ vornehmen
zu können.
Am 20.11.2014 führte das Projekt erfolgreich den Fachaustausch „Willkommenskultur für
männliche Fachkräfte in der Sozialwirtschaft“ durch. An der Veranstaltung nahmen u.a.
Vertreter_innen von Kooperationseinrichtungen des Projektes – unter ihnen Leiter_innen und
Erzieher_innen aus Kindertagesstätten und angehende Altenpfleger – teil.
Die Ergebnisse des Projektes wurden am 13.05.2015 auf einer Abschlussveranstaltung präsentiert
und werden in Form von praxiserprobten übertragbaren Konzepten zur geschlechtssensiblen
Personalgewinnung, -entwicklung und -bindung auf der Internetseite der KEB im Juni 2015
veröffentlicht.
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Bis zum 30.04.2015 nahmen am Projekt in 115 Veranstaltungen 183 Fachkräfte und 162
Auszubildende aus Einrichtungen der Sozialwirtschaft sowie 26 sozialpädagogische Fachkräfte für
den Ausbildungsbereich „gewerbliche Wirtschaft“ teil.
Das Projekt wird aus Mitteln des Operationellen Programms 2007–2013 aus dem Europäischen
Sozialfonds (ESF) sowie aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt (Einzelprojekte zur präventiven
Arbeitsmarktförderung mit besonderem Landesinteresse, Förderbereich: „Neue und effektivere Methoden zur Fachkräftegewinnung und -entwicklung in Unternehmen“) gefördert.
Im Projekt „Gleich + fremd zugleich“ arbeiten Cathrin Kubrat (Projektleiterin, 100%), Mathias Kühne (Pädagogischer Mitarbeiter, 100%) und Michaele Rink (Verwaltungsmitarbeiterin, 50%).
Kooperationseinrichtungen des Projektes „Gleich + fremd zugleich“:
 Berufsfachschule Altenpflege und Sozialassistenz Elbingerode (Träger: DiakonissenMutterhaus Elbingerode)
 Evangelische Fachschule für Soziale Berufe Wolmirstedt (Träger: Bodelschwingh-Haus
Wolmirstedt Stiftung)
 KiTa „Abenteuerland“ (Träger: Borghardtstiftung zu Stendal)
 KiTa „Gänseblümchen“ (Träger: Kinderbildungswerk Magdeburg e.V.)
 KiTa „Kinderlachen“ (Träger: Kinderbildungswerk Magdeburg e.V.)
 KiTa „Mandala“ (Träger: Mandala Kinderbetreuung gGmbH)
 KiTa „Schlupfwinkel“ (Träger: Kinderbildungswerk Magdeburg e.V.)
 KiTa „Quittenfrüchtchen“ (Träger: AWO Kreisverband Magdeburg e.V.)
 Soziokulturelles Zentrum Burg (Träger: Jugendwerk Rolandmühle gGmbH)
 Mutter/Vater-Kind-Haus Burg (Träger: Jugendwerk Rolandmühle gGmbH)
 Evangelisches Schulkinderhaus „Hegelstraße“ (Träger: Evangelischer Kirchenkreis Magdeburg)
 Krankenpflegeschule Blankenburg (Träger: Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbH)
 Malteser Hilfsdienst Magdeburg, Alten- und Service Zentrum „Pik-ASZ“ (Träger: Malteser
Hilfsdienst gGmbH)
 Haus „Bethanien“ Magdeburg (Träger: Pfeiffersche Stiftungen/Bereich Altenhilfe)
 Haus „Mechthild“ Magdeburg (Träger: Pfeiffersche Stiftungen/Bereich Altenhilfe)
3.2. Projekt „Kompetent für Demokratie – Partizipation
in kirchlichen Verbänden und Gemeinden“
Von Juli 2013 bis Juni 2015 ist die KEB Träger des Projektes „Kompetent für Demokratie“. Mit diesem Projekt richtet sich die KEB gezielt an die innerkirchlichen Strukturen. Ziel des Projektes ist
es, die Beteiligungsmöglichkeiten im Bistum zu stärken.
Im Projekt arbeiten Susanne Brandes als Projektleiterin mit 25 Wochenstunden, Rebekka Gewandt
(geb. Scholze) mit einer vollen Stelle als Pädagogische Mitarbeiterin und Sabine Burkert in der
Verwaltung mit 10 Wochenstunden.
Das Projekt wird durch das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ gefördert, ein
durch das Bundesministerium des Inneren aufgelegtes Programm zur Förderung bürgerschaftlichen
Engagements und demokratischen Handelns. Außerdem wird das Projekt in Kooperation mit der
Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt umgesetzt.
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Der Schwerpunkt der Arbeit im Jahr 2014 lag auf der Durchführung der vom Förderprogramm vorgesehenen Ausbildungsreihen zu verbandsinternen Berater_innen.
Die erste Ausbildungsreihe wurde als Frauengruppe mit sieben ehrenamtlichen Teilnehmerinnen
aus der kfd, dem Kolpingverband und verschiedenen Gemeinden durchgeführt. Die Ausbildung
startete am 11.01.2014 und endete am 31.10.2014 mit der Zertifikatsübergabe. An insgesamt sieben Seminartagen in fünf Modulen setzten sich die Teilnehmerinnen mit folgenden Themen auseinander:
 Partizipative Gruppenleitung
 Kommunikationstraining und Konfliktmanagement
 Frauen in Kirche und Gesellschaft(dieses Modul fand in Kooperation mit dem Roncalli-Haus
und der Journalistin Caroline Vongries statt)
 Moderation und Beratung
Die Teilnehmerinnen haben sich zum Abschluss der Qualifizierung ein kleines Projekt für ihr Engagementfeld vor Ort vorgenommen, bei deren Umsetzung die Projektmitarbeiterinnen unterstützend
zur Seite standen.
Im Herbst 2014 startete eine Qualifizierung für die Leitungskräfte der ctm-Einrichtungen, welche
in zwei Gruppen mit insgesamt 23 Teilnehmer_innen durchgeführt wurde. Die Qualifizierung wurde
unter dem Titel „Partizipative Leitungshaltungen und Konfliktkultur“ in Kooperation mit dem Roncalli-Haus unter der Leitung von Dr. Martin Klaus durchgeführt. Der Abschluss dieser insgesamt
sechstägigen, modularen Qualifizierung zum_zur Expert_in für wertegeleitetes Arbeiten und Partizipation, fand im März 2015 mit der Zertifikatsübergabe statt.
Im Rahmen des bistumsweiten Aktionsplans wurden 2014 folgende Einzelprojekte realisiert:
 mit den Fachreferent_innen der Caritas wurde im Dezember 2014 eine Klausurtagung zur
Erarbeitung eines einheitlichen Verständnisses von Inklusion durchgeführt
 Treffen der Bildungsbeauftragten unter dem Thema „25 Jahre friedliche Revolution“ mit
einer Führung durch die Gedenkstätte Moritzplatz
 Beratung zur Zielorientierung der Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung
der Schöpfung
 Fortführung der Projektgruppe von Kolping aus dem ZAGG-Projekt durch Barbara Northoff.
Für das Jahr 2015 liegt der Schwerpunkt der Arbeit darin, die begonnenen Prozesse abzuschließen und die gewonnenen Erkenntnisse in einer Veröffentlichung sichtbar zu machen.
Kooperationspartner_innen des Projektes „Kompetent für Demokratie“:
 Caritas Diözesanverband
 Caritas Trägergesellschaft St. Mauritius
 Roncalli-Haus
 Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung
3.3. Projekt „Schulerfolg am Albert-Einstein-Gymnasium“
Das KEB-Projekt „Schulerfolg am Albert-Einstein-Gymnasium“ ist Teil des ESF-Programms „Projekte zur Vermeidung von Schulversagen und zur Senkung des vorzeitigen Schulabbruchs“.
Durch früh-zeitige Prävention und Intervention soll dieses Projektziel langfristig und nachhaltig
erreicht werden.
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Seit 2009 an der Schule etabliert, wird das Projekt durch den Europäischen Sozialfond finanziert.
Die aktuelle Förderperiode lief am 31.07.2014 aus und mündet nun in eine einjährige Phase der
Zwischenfinanzierung. Für die anschließende Weiterförderung durch den ESF wurde im Januar
2015 ein entsprechender Antrag gestellt. Der neue Förderzeitraum – 01.08.2015 bis 31.07.2018 –
würde sich erstmalig über den Zeitraum von drei Jahren erstrecken. Das gibt sowohl der Schule als
auch den Mitarbeiter_innen mehr Planungssicherheit. Im Projekt arbeiten zwei Schulsozialpädagog_innen á 40 Wochenstunden, Simone Achhammer (Dipl.-Sozialpädagogin FH) und seit
dem 01.11.2014 Steffen Burbank (Sozialarbeiter BA). René Heine ist am 31.08.2014 aus dem
Dienst der KEB ausgeschieden.
Im Zuge der Neubeantragung wurde auch das Konzept überarbeitet und dem neuen Förderungsschwerpunkt „Schulerfolg sichern“ angepasst. Es dient als Handlungsgrundlage für die Schulsozialpädagog_innen vor Ort. Das übergeordnete Ziel, die Schulkultur langfristig zu verbessern, stellt
auch weiterhin das Zentrum des präventiven Ansatzes dar, das die Arbeit der KEB am AlbertEinstein-Gymnasium auszeichnet. Durch die Projekttage mit den neuen fünften Klassen, Bildungsfahrten mit den siebten Klassen, verschiedenen thematischen Klassenbesuche und Aktionen sowie durch Einzelfallhilfe soll dies erreicht werden. Um bedarfsgerecht zu arbeiten und um
die aktuellen Problemlagen der Schüler_innen, Lehrer_innen und Eltern stets im Blick zu haben,
tagt die Projektsteuerungsgruppe, welche sich aus dem Schulleiter, einer Lehrerin, der Elternvertreterin, einer Schülerin und der KEB (Geschäftsführer, Projektmitarbeiter_innen) zusammensetzt,
einmal im Schulhalbjahr.
Im Mai 2015 konnte eine sechste Klasse für eine Bildungsfahrt nach Erfurt in das Jugendbildungshaus St. Sebastian gewonnen werden. Der Elterninformationsabend wurde bereits durchgeführt
und der Klassenbesuch ist in Planung. Für das Schuljahr 2015/2016 liegen bereits drei Anfragen 7.
Klassen vor.
Zu Beginn des Schuljahres wurden wieder die Projekttage der fünften Klassen durchgeführt. Bei
einem zweitägigen Aufenthalt im Jugend- und Sozialzentrum „Mutter Theresa“ in
Cracau/Magdeburg hatten die Kinder die Möglichkeit sich außerhalb des Unterrichts besser kennenzulernen und erste gemeinsame Erfahrungen als Klasse zu sammeln. Insgesamt sechs fünfte
Klassen nahmen in diesem Schuljahr teil.
Ein „KESS-erziehen“-Kurs mit dem Thema „Abenteuer Pubertät“ konnte erfolgreich beendet
werden. Allerdings gab es für den Kurs ab März 2015 zu wenige Interessent_innen. Weitere Kurse
sind jedoch bereits vorgesehen.
Die bewährte Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Methodentraining und Ethik der Schule
fand wieder statt. So führten die Schulsozialpädagog_innen in den Klassen wieder verschiedene
thematische Übungen zu Kommunikation, Mobbing, WhatsApp und Social Communities durch.
Auch bei schwierigen Klassensituationen wurden die Schüler_innen begleitet und Lösungsfindungsprozesse moderiert, um ungestörtes Lernen zu ermöglichen.
Die Schülermediator_innen stehen weiterhin für Gespräche zur Verfügung. Eine höhere Anfragendichte wäre wünschenswert, daran soll in Zukunft gearbeitet werden.
Am Einstein-Tag beteiligten sich die Schulsozialpädagog_innen mit einer Wasserrallye. Dieses
neue Angebot wurde von den Schüler_innen sehr gut angenommen.
Neben den Projekten für die Schulklassen wird ebenso sozialpädagogische Einzelfallhilfe angeboten. Die Schulsozialpädagog_innen haben ein Büro in der Schule und sind dort für Schüler_innen, Eltern und Lehrer_innen ansprechbar.
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Für das Schuljahr 2014/2015 und darüber hinaus sind mehrere neue Projekte, wie ein Schüler_innenpatenprojekt für die neuen fünften Klassen, ein Drogenpräventionsprojekt, Schulsanitäter_innen geplant.
Kooperationspartner_innen des Projektes „Schulerfolg am Albert-Einstein-Gymnasium“:
 Jugendamt Magdeburg
 Kinder- und Jugendpsychiatrie Olvenstedt
 verschiedene niedergelassene Psychologen und Psychiater
 Medienanstalt Sachsen-Anhalt
 „DROBS“ Jungend- und Drogenberatungsstelle Magdeburg
 Malteser Diözese Magdeburg (Maltester Jugend)
 Jugend- und Sozialzentrum „Mutter Teresa“ Magdeburg
 Landesverband für Straffälligen- und Bewährungshilfe Sachsen-Anhalt e.V.
 Landesverband Mediation Sachsen-Anhalt e.V.
 Roncalli-Haus Magdeburg
 Familien-Feuerwehr Magdeburg
 Caritasverband für das Bistum Magdeburg
 Familienbund Bistum Magdeburg
 Bund der deutschen katholischen Jugend Magdeburg
 Deutscher Familienverband Sachsen-Anhalt e.V.
 Wildwasser e.V. Magdeburg
3.4.
Projekt „Streuobstwiesen in der Region Magdeburg
erhalten, pflegen und entwickeln“
Projektidee: Um der Verantwortung für nachhaltige (Umwelt-)Bildungsarbeit Rechnung zu tragen,
unterhält die KEB seit Sommer 2006 das Projekt „Streuobstwiesen in der Region Magdeburg erhalten, pflegen und entwickeln“.
In diesem Projekt verbindet sich innerstädtische Naturschutzarbeit (Erhalt, Pflege und Entwicklung einer Streuobstwiese in Magdeburg-Sudenburg einschließlich Bienengarten) mit generationsübergreifenden und sozial-integrativ ausgerichteten Projektangeboten.
Im Rahmen umweltbildender Aktionsangebote (Bienen- und Insekten-Beobachtung, Obstblütenwanderungen, Apfelsammel-/Apfelsaftaktionen, Obstbaumschnitt etc.) sind KiTa-Einrichtungen,
(Grund-)Schulen, Jugendgruppen, Familien, Senioren und interessierte Erwachsenen eingeladen,
die Streuobstwiese und den Bienengarten als naturschutzwürdigen Lebensraum mit allen Sinnen
zu erfahren, zu erleben und zu begreifen.
Ziel dieses Projektes ist es, neben dem Erhalt einer innerstädtischen Streuobstwiese sich im gemeinsamen Tun zu begegnen, zu erleben und auszutauschen.
Projektgrundlage/Projektmitarbeiter_innen: Auf der Basis einer Nutzungsvereinbarung mit dem
Fachbereich Liegenschaftsservice der Landeshauptstadt Magdeburg werden derzeit auf einer Fläche von knapp 1 Hektar ca. 20 ältere und 30 junge – teilweise als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme – gepflanzte Obstbäume sowie das dazugehörige Grün- und Gartenland genutzt und gepflegt.
Die Projektangebote sowie die Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen werden von einem Streuobstwiesenteam bewerkstelligt, bestehend aus der Projektleitung (Susanne Pummerer/Teilzeit)
aus einer Kraft des Bundesfreiwilligen Dienstes (Barbara Loth/Teilzeit) sowie freiwilligen Hel-
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fer_innen, die z. T. über das Sterntaucher Projekt der Freiwilligenagentur Magdeburg sich zu stundenweiser, zeitweiliger oder auch längerfristiger Mitarbeit bereit erklären.
Projektförderung: Die wesentliche Förderung dieses Projektes erfolgte in den vergangenen Jahren
durch die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt sowie durch die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt (SUNK). Weitere Unterstützung erfuhr dieses Projekt durch die
Städtischen Werke Magdeburg (SWM). Dank einer großzügigen Spende konnte im Jahr 2014 eine
Brunnenbohrung realisiert werden. Dadurch ist eine eigenständige Bewässerung der Pflanzenbestände der Streuobstwiese gewährleistet.
Projektschwerpunkte in den Jahren 2014/2015: In den Jahren 2013/2014 wurde die Streuobstwiese zu einem Bienengarten weiterentwickelt. Inzwischen haben 3 Bienenvölker auf der
Streuobstwiese in Magdeburg-Sudenburg ein festes „Zuhause“ gefunden. Für das begonnene Jahr
2015 steht die Umgestaltung einer renovierten Laube zu einer Umweltbegegnungsstätte sowie der
Bau einer Biotoilette auf der Agenda. Projektangebote, die eine Begegnung zwischen jugendlichen
Flüchtlingen und Schüler_innen im jugendlichen Alter ermöglichen sind geplant.
Kooperationspartner_innen des Projektes „Streuobstwiesen“:
Wesentlicher und tragender Bestandteil dieses Projektes sind Kooperationen mit unterschiedlichsten Einrichtungen, Vereinen, Gruppen und Institutionen:
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Stiftung Umwelt-, Natur- und Klimaschutz (Sachmittelförderung)
Lotto-Stiftung Sachsen-Anhalt (Sachmittel- und Honorarförderung)
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (Aktionsplan für die Gestaltung der Weltdekade
BNE unter Beteiligung der KEB)
Obere Naturschutzbehörde des Landes Sachsen-Anhalt (Ausnahmegenehmigung für die Apfelernte im Naturschutzgebiet Kreuzhorst)
Städtische Werke Magdeburg (Sponsoring Brunnenbau)
De Immen (Verein für wesensgemäße Bienenhaltung, Imkerin G. Kunze)
Gemeinwesenarbeit Sudenburg (GWA) (Sitzungs-Treffpunkt Streuobstwiese)
IG Sudenburg ( Sitzungs-Treffpunkt Streuobstwiese)
Feuerwache Sudenburg (Sitzungs-Treffpunkt Streuobstwiese)
Kindertagesstätten (KiTa Sonnenland, Trinitatis, Kinderkasten, Astonstraße) (Beteiligung an
Aktionsangeboten)
Grund- und Sonderschulen (GS St. Mechthild, Evang. GS Magdeburg, GS Biederitz, Kükelhausschule und Gebrüder-Grimm-Schule) (Beteiligung an Aktionsangeboten)
Jugendgruppen (Cracau Citz, CVJM Biederitz) und Familien (Beteiligung an Aktionsangeboten)
Senioreneinrichtungen (Hansapark, Seniorenzentrum Hesekielstraße) (Beteiligung an Aktionsangeboten)
Forum Garten (Forum für kreative Grünprojekte in der Stadt MD unter Beteiligung des Streuobstwiesenprojektes)
Vitopia (Gemeinsame Projektangebote)
Freiwilligenagentur (Zusammenarbeit Freiwilligentag)
Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe der Stadt Magdeburg (Regelmäßiger Austausch über
Ideen zur Weiterentwicklung der Streuobstwiese)
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Hochschule Anhalt, Standort Bernburg (Mikrobiologische Sortenbestimmung der Obstsorten
auf der Streuobstwiese in MD-Sudenburg, Masterarbeit)
Stadt Magdeburg, Ausgleichsflächenmanagement (Betreuung der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme auf dem ehemaligen Schulgartengelände der Wilhelm-Raabe-Schule)

3.5. Projekt „2017: Neu Hinsehen! Ein katholischer Blick auf Luther“
Im Rahmen des Reformationsgedenkens setzt die KEB in enger Kooperation mit der Katholischen
Akademie des Bistums ein eigenes Projekt um. Dabei geht es um die Erarbeitung von Bildungsmaterialien für den Bereich der Erwachsenenbildung, um die Durchführung von Studienwochen zum
Thema „Die Reformation und ihre Folgen für die Katholische Kirche“. Diese Studienwochen
werden bundesweit mit Unterstützung der KEB Deutschland, die als Netzwerkknotenpunkt in dem
Projekt mitwirkt, angeboten. Das Projekt soll weiterhin eine Abschlussfachtagung in SachsenAnhalt organisieren.
Im Projekt ist eine 75% Stelle befristet bis zum 31. 12. 2016 eingerichtet. Der Dienstsitz des Projektes liegt bei der Katholischen Akademie in Halle. Als Mitarbeiter konnten wir den Theologen Dr.
Stephan Mokry gewinnen. Er hat am 01. März 2015 seine Arbeit aufgenommen.
Das Projekt wird aus Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung
auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und aus Mitteln des Landes SachsenAnhalt gefördert. Bei den benötigten Eigenmitteln unterstützt uns der BDKJ des Bistums Magdeburg sowie das Bischöfliche Ordinariat Magdeburg.
4.
Weitere Bildungsarbeit
Die KEB ist weiterhin engagiert im Bereich der Bildungsangebote für die Zielgruppe der Stadt,
Gäste- und Kirchenführer_innen. Hier sind wir in der Lage historische und kulturelle Bildung
anzubieten. Insbesondere können wir dort für die besondere Rolle der Kirche und des christlichen
Glaubens für Geschichte und Kultur in Vergangenheit und Gegenwart werben. So gab es im Berichtszeitraum verschiedene Angebote: In Salzwedel führen wir gemeinsam mit der Salzwedeler
Urania eine Grundausbildung für Gästeführer_innen durch. Über fünfzehn Teilnehmende werden
dort zu Gästeführer_innen ausgebildet – der Kursumfang beträgt über 150 Unterrichtsstunden. In
Magdeburg bieten wir für frisch ausgebildete Stadtführer_innen der Landeshauptstadt den bereits
mehrfach durchgeführten Aufbaukurs „Kirche erleben und verstehen“ an. Diese Veranstaltung
wird in Kooperation mit der EEB Sachsen-Anhalt durchgeführt und findet in den Räumen der KEB
Geschäftsstelle statt. Auch hier liegt der Umfang bei weit über 100 Unterrichtsstunden; ein Aufenthalt im Kloster Huysburg ist Bestandteil des Programmes.
Gemeinsam mit dem Landestourismusverband hat die KEB vier Tagesseminare für die Zielgruppe
„Gästeführer_innen“ in Havelberg, Quedlinburg, Naumburg und Lutherstadt Eisleben durchgeführt. Hier war die Resonanz unterschiedlich; an den Orten, an denen wir regelmäßig mit Angeboten präsent sind (Quedlinburg, Havelberg, Eisleben) war die Resonanz sehr gut. Die Tagesveranstaltungen konnten durchgeführt werden. Das Seminar in Naumburg musste leider abgesagt werden.
Eine enge Verknüpfung zwischen den Angeboten für Stadt-, Gäste- und Kirchenführer_innen besteht mit dem Angebot der „Klostererfahrungstage auf der Huysburg“. Hauptsächlich die oben
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genannte Zielgruppe aber auch andere verbringen drei Tage im Kloster und haben die Gelegenheit
intensiv das Leben der Mönche kennenzulernen und sich mit der Geschichte des Ordens und dem
aktuellen Wirken der Benediktiner auseinanderzusetzen. Im Berichtszeitraum fanden Klostererfahrungstage in Kooperation mit dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt statt. Dieses Angebot richtete sich an die Teilnehmer_innen des Kurses des Landesheimatbundes zur Ausbildung von Kulturlandschaftsführer_innen.
Auch Weiterbildungsveranstaltungen für Mitarbeiter_innen in Kindertagesstätten gehören weiterhin zum regelmäßigen Programm der KEB. Zwölf Tagesseminare in der Geschäftsstelle wurden
im Berichtszeitraum angeboten und durchgeführt. Die Zahl der Teamseminare, die wir in den Einrichtungen durchführen steigt. Das im letzten Jahr begonnene sogenannte „60-StundenProgramm“ wurde erfolgreich abgeschlossen. Erstmals haben wir eine 60 Stunden umfassende
Fortbildung „Frühpädagogik“ ins Programm genommen.
Auch die Englischkurse finden weiterhin statt. Allerdings mussten wir die Lerngruppen von acht
auf sieben verringern.
Unsere diesjährige Bildungsreise führte über zwanzig Teilnehmende in die Pfalz und neben ausführlichen Stadtführungen in Speyer und Worms, besuchten wir auch wieder einige Winzer.
Es wurden wiederum einige Mehrtagesseminare zur politischen Bildung durchgeführt. Als Honorarreferent ist hier für uns Friedrich Bollmann tätig. Themen waren unter anderem „100 Jahre Beginn des 1. Weltkriegs“ und „25 Jahre friedliche Revolution und deutsche Einheit“.
Unser Mitglied Familienbund führt in der Familienbildungsstätte in Naumburg im Rahmen des
Bundesprogramms „Kultur macht stark“ ein Projekt unter dem Titel „Welterbe an Saale und Unstrut“ durch die KEB ist hier Kooperationspartner und antragstellende Einrichtung.
Kooperationspartner_innen und Förderer der KEB Sachsen-Anhalt für die Regelarbeit im Berichtszeitraum:
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Bistum Magdeburg
Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt
Bundeszentrale für Politische Bildung
Bundesbeauftragte für Kultur und Medien
Landeszentrale für Politische Bildung
Landestourismusverband Sachsen-Anhalt
Tourismusverband Altmark
Kultour-Betrieb Salzwedel
Altmarkkreis Salzwedel
Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH
Salzwedeler Urania
Evangelische Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt
Landesheimatbund Sachsen-Anhalt
Verband für Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt
Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken
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Dank
Als Katholische Erwachsenenbildung können wir unsere Aufgaben nur erfüllen, weil wir vielfältige
ideelle, finanzielle und materielle Unterstützung erfahren.
Daher danken wir allen Institutionen, die uns im zurückliegenden Jahr durch finanzielle Zuwendungen auf der Grundlage von Gesetzten, Projektförderungen oder Zuschüssen die Basis für unsere
Arbeit gegeben haben.
Wir danken allen Menschen, die sich ehren- neben- oder hauptamtlich in der KEB engagieren. Die
Menschen sind die wichtigste und entscheidende „Ressource“ für unsere Arbeit!
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