Mittwoch, 10.06.2015 16.00 – 17.30 Uhr Fax 07 71 / 851

Anmeldung
Ankündigung unserer nächsten
Fortbildungsveranstaltung
Fax 07 71 / 851-215
Psychosomatische Schlafstörungen
Psychotraumatologie
Mittwoch, 21.10.2015
PD Dr. med. Dipl.-Biol. Ulrich Frommberger
Referent: Prof. Dr. rer. soc. Dipl.-Psych. Dieter Riemann
Diagnostik (DSM-5) und Epidemiologie,
Langzeitfolgen früher Traumatisierungen
und State of the Art der Therapie
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ich komme mit ____ Personen.
Ich bin leider verhindert.
Name, Vorname
Praxis / Klinik
Straße
www.mediclin.de
Veranstaltungsort
MediClin Zentrum für Psychische Gesundheit
MediClin Klinik am Vogelsang
Alte Wolterdinger Straße 68, 78166 Donaueschingen
Raum U165, 1. Untergeschoss
Telefon 07 71 / 851-0, Telefon 07 71 / 851-750
www.psychische-gesundheit-donaueschingen.de
www.klinik-am-vogelsang.de
© MediClin, 05/2015; Satz und Layout: Tine Klußmann, Wettingen, www.TineK.net
Fortbildung Psychotraumatologie
am 10.06.2015
der Universitätsklinik Freiburg
PLZ, Ort
Telefon
E-Mail
Datum, Unterschrift
Per Post an:
MediClin Zentrum für Psychische Gesundheit
Alte Wolterdinger Straße 68
78166 Donaueschingen
Telefon 07 71 / 851-234
[email protected]
Wir bitten um Anmeldung bis zum 01.06.2015.
MediClin integriert.
Mittwoch, 10.06.2015
16.00 – 17.30 Uhr
MediClin Zentrum für Psychische Gesundheit
MediClin Klinik am Vogelsang
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Prävention l Akut l Reha l Pflege
MediClin – Ein Unternehmen der Asklepios Gruppe
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
im Rahmen unserer Fortbildungsreihe 2015 möchte ich
Sie heute zu einem Vortrag zum Thema Psychotraumatologie einladen.
Wenn man die gegenwärtige weltpolitische Situation
betrachtet, muss man wohl leider zu dem Schluss kommen, dass die Folgen psychischer Traumata tendenziell auch im Rahmen unserer Behandlungen häufiger
werden. Neben dem Vollbild der „Posttraumatischen
Belastungsstörung (PTBS)“ gibt es eine Vielzahl von
psychischen Beeinträchtigungen, welche die Diagnosekriterien der PTBS nicht vollständig erfüllen, für die
Therapie der Patienten aber von erheblicher Wichtigkeit sind.
Mit Herrn PD Dr. med. Frommberger konnten wir einen
ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der Psychotraumatologie gewinnen, der uns den aktuellen Kenntnisstand zur Epidemiologie, Diagnostik, Verlauf und
Therapie praxisnah vermitteln wird.
Wie auch beim letzten Mal werden wir nach der
Veranstaltung einen Imbiss reichen, um den kollegialen
Austausch zu fördern.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie zu unserer Veranstaltung kommen können.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. B. Grossmann
Chefarzt
Psychotraumatologie
Traumata sind häufig und treten in jedem Lebensalter
auf. Zwar werden viele Traumastörungen nicht erkannt, die Diagnose einer „Posttraumatischen Belastungsstörung“ (PTBS) wird aber immer häufiger gestellt. Oft werden jedoch die diagnostischen Kriterien
nicht ausreichend beachtet und es erfolgt ein Automatismus dahingehend, dass nach einem belastenden
Ereignis die Diagnose gestellt wird ohne ausreichende
Prüfung der Trauma- und Symptomkriterien. Damit
besteht die Gefahr der unspezifischen Ausweitung der
Diagnose und Beliebigkeit. Epidemiologisch ist die PTBS
eine der häufigsten Störungen mit ca. 8% in der Allgemeinbevölkerung. Von denjenigen, die ein schweres
Trauma erleben, entwickelt nur eine Minderheit eine
PTBS. Daher müssen neben einem Trauma noch andere
Faktoren zur Entstehung einer PTBS beitragen. Diese
werden dargestellt.
Untersuchungen im Tierversuch wie auch an chronischen PTBS-Patienten zeigten, dass das Erlebnis eines
psychischen Traumas Auswirkungen hat bis in die biologischen Funktionen und Strukturen hinein. Klinische Phänomene wie Gedächtnisstörungen konnten
mit Atrophien im Hippocampus assoziiert werden.
Stressfolgen, wie z.B. die Suppression der Neurogenese, sind unter Antidepressiva reversibel. Protektive
Faktoren modulieren das Risiko, nach einem Trauma
eine psychische Störung i.S. der PTBS zu entwickeln.
In Metaanalysen und einer Pilotstudie zeigten sich
SSRIs gleich wirksam in der Symptomreduktion bei
PTBS-Patienten wie Verhaltenstherapie. Die am besten
untersuchten und wirksamen Psychotherapiemethoden sind Formen der Verhaltenstherapie und die EMDR.
Häufig ist die Therapie von längerer Dauer. Kognitive
Prozesse, z.B. die Bewertung der intrusiven Symptome oder der körperlichen Folgen, haben eine hohe
Bedeutung bei der Chronifizierung der Symptomatik.
Therapieresistenz und Chronifizierung bedingen u.a.
stationäre Aufenthalte. Konzepte der stationären Traumatherapie werden vorgestellt.
Referent
PD Dr. med. Dipl.-Biol. Ulrich Frommberger, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für
Psychosomatik und Psychotherapie, spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT), ist Chefarzt der MediClin Klinik an der Lindenhöhe in Offenburg sowie des MediClin
Traumazentrums Durbach. Er ist Supervisor für Verhaltenstherapie (FAVT) und Gestaltpsychotherapie (GENI).
Seit mehr als 20 Jahren betreibt er klinische Forschungen im Bereich Psychotraumatologie. Er ist an der Universität Freiburg habilitiert, Dozent am Freiburger Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie (FAVT). PD Dr.
med. Ulrich Frommberger ist u.a. Gründungsmitglied
der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) und war deren erster Präsident. Er
war im Vorstand der Europäischen Traumagesellschaft
ESTSS und leitete das Referat Psychotraumatologie der
DGPPN. Mitherausgeber des Buches „Stationäre Traumatherapie“ (2007). Mitarbeit an den AWMF Leitlinien
zur PTBS und zu Akuter Traumatisierung.
Informationen
Die Zertifizierung der Fortbildung ist bei der Landesärztekammer Baden-Württemberg beantragt.
Die Veranstaltung ist für Sie kostenfrei.
Sie findet ohne finanzielle Unterstützung der
pharmazeutischen Industrie statt.
Parkplätze stehen in ausreichender Menge zur
Verfügung. Während der Veranstaltung sind wir
unter Telefon 07 71 / 851-750 erreichbar.