TITEL THEMEN & TRENDS PANORAMA Deutschland-Frankreich: Unterschiede in der Unternehmenskultur Freizeiteinrichtungen im Land wollen weiter investieren In neuen Wohngebäuden: Nutzung erneuerbarer Energien ist jetzt Pflicht Zwar ist Frankreich der wichtigste Handelspartner Deutschlands, doch richtig gut kennen die Nachbarländer sich dennoch nicht. Über Unterschiede in der Unternehmenskultur berichtet Alexandra Seidel-Lauer von der deutsch-französischen IHK in Paris. Der Bürkle-Geschäftsführer Martin Ege spricht über seine Zeit als deutscher Unternehmer in Frankreich. Und IHK-Berater Frédéric Carrière erzählt von den Erfahrungen als Franzose in Deutschland. Seite 8 Die Freizeiteinrichtungen im Land konnten vergangenes Jahr bei den Besucherzahlen ein Plus von zwei Prozent verzeichnen. Vor allem die Zielgruppe der „Best Ager“ hat zunehmenden Anteil am Gästeaufkommen. Zugleich ist die Investitionsbereitschaft weiter gestiegen. Das hat eine Umfrage der baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern ergeben. Die Ergebnisse sind im IHK-Freizeitbarometer 2008 zusammengefasst. Seite 14 In Baden-Württemberg gilt inzwischen das Gesetz zur Nutzung erneuerbarer Wärmeenergie: Der Wärmebedarf neuer Wohnhäuser muss zu mindestens 20 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Altbauten sind erst ab 2010 betroffen. Zu diesem Zeitpunkt dürfte bereits das Bundes-Wärmegesetz gelten. Es löst voraussichtlich Anfang 2009 das Landesgesetz ab, zumindest hinsichtlich der Regelungen für neue Wohngebäude. Seite 4 Zeitschriften Plakate Kataloge Database-Publishing Prospekte Cross-Media Broschüren Repro Bücher 1 Robert-Bunsen-Straße 6 79211 Denzlingen Telefon 07666 9006-0 [email protected] Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 INHALT PRAXIS & WISSEN PANORAMA 4 Verbraucherpreisindex 5 Gewerbliche Wirtschaft in Zahlen TITEL 8 Economie à la française: Regeln für den französischen Markt 11 „Alles schriftlich“ Interview mit Frédéric Carrière 12 „Niemals einen Wein ablehnen“ Interview mit Martin Ege 13 Deutschland-Frankreich: Ein Verhältnis in Zahlen THEMEN & TRENDS 10 Mit ausländischem Schild im Inland unterwegs: Ein Verbot und die Ausnahmen Deutsche Autofahrer dürfen ein in der Schweiz zugelassenes Fahrzeug in Deutschland grundsätzlich nicht benutzen. Gleiches gilt umgekehrt für Schweizer mit einem in Deutschland zugelassenen Fahrzeug in der Schweiz. Es gibt aber Ausnahmen. Sie sind besonders für deutsche Autohäuser von Bedeutung, die ihren Schweizer Kunden zum Beispiel während einer Reparatur ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen überlassen. Seite 16 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 Buchhandlung Roth kurz notiert, Einzelhandelsverband Wiha kurz notiert, Rothaus, Nycomed GFT Technologies Hiller Objektmöbel Bankhaus Bodensee Datadirect Creotecc Commerzbank Freiburg, Kasto Grässlin KBS Süddeutsche Finanzconsult, kurz notiert, Hypo Vereinsbank Aesculap Hekatron, Solarcomplex Volksbank Überlingen/Stockach Sick IHK-Freizeitbarometer 2008 EXISTENZGRÜNDER zeigt Trends und Tendenzen 65 PRAXIS & WISSEN 16 Verkehr 17 Außenwirtschaft 18 Industrie und Innovation 20 Umwelt 22 Neues aus Berlin und Brüssel MESSEN 31 Messe-Programm 32 Messe-News REGIO-REPORT 33 FIRMEN & BRANCHEN Aus den Kammerbezirken Helmut Nenner PERSONALIEN 66 Jens Höhne, Lothar Thieme, Kai Reese, Daniel Dörflinger, Karl-Ekkehard Sester, Hanns-Peter Knaebel, Joachim Schulz 67 Peter Bold, Thomas Wihler, Hans Joachim Helml, Ekkehard Körner, Till André Mente, Richard Feiler, Philipp Eudelle RUBRIKEN & SERVICE 68 69 70 75 80 Börsen Impressum Literatur Insolvenzen Mit spitzer Feder: Sorry, Attac 2 EDITORIAL Weiterbildung – eine Pflicht für alle Generationen und Domäne der IHK Deutschland ist Exportweltmeister. Um diese Wettbewerbsposition – an der bislang nicht einmal der starke Euro etwas ändern konnte – zu halten, brauchen wir hervorragend entwickelte Fachkräfte in allen Branchen. Was die Qualität der Ausbildung anbetrifft, stehen die Zeichen dafür gut. Das duale Berufsbildungssystem, ein Grundgarant für den Erfolg von Industrie, Handel, Dienstleistungsgewerbe und Freizeitwirtschaft zählt nach wie vor zu den besten weltweit. Auszubildende bekommen in ihren Lehrbetrieben früh Verantwortung übertragen, wachsen durch selbstständig auszuführende Arbeitsaufträge praktisch in ihren Beruf hinein. Sie entwickeln nicht nur Fachkompetenz, sondern auch berufliche Identität. Auch die Duale Ausbildung selbst ist an die neuen betrieblichen Gegebenheiten angepasst worden – sie wurde flexibler und wird noch flexibler werden. zeigen, dass die Zahl der Schulabgänger in BadenWürttemberg bis 2020 drastisch sinken wird. In Deutschland stehen aktuell weniger als 40 Prozent aller potentiell Erwerbstätigen zwischen 55 und 64 Jahren in Lohn und Brot. Zum Vergleich: In Schweden sind es 69 Prozent, in Dänemark 61 Prozent und in den USA 60 Prozent. Deshalb ist die Bindung und die Weiterbildung dieser älteren Arbeitskräfte dringend angezeigt. Sie verfügen über ein Know-how und Erfahrungen, die mit Euro kaum zu bezahlen sind. Darauf nicht zurückzugreifen, hieße ein über Jahrzehnte aufgebautes Humankapital in großem Stil zu vergeuden. Oder anders gesagt: Im immer schärfer werdenden Wettbewerb um die besten Köpfe werden diejenigen Unternehmen die Nase vorn haben, die sich am schnellsten auf diese Entwicklung einstellen und somit aus der Not eine Tugend machen. Weiterbildung, die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen, ist unverzichtbar, um heute am Arbeitsmarkt zu bestehen. Wer den Anschluss an die Veränderungen seines Faches verliert, hat ein für allemal verloren. Die Angebote, sich für die Zukunft fit zu halten, sind mannigfach. Nur: Wie bewahrt man den Durchblick, wie findet man für sich das beste Aus- und Weiterbildungsangebot heraus? Ganz klare Antworten auf diese und andere Fragen rund um das Thema Bildung gibt es bei den IHKs. Seit etwa 30 Jahren zählen wir in Sachen betriebliche Aus- und Weiterbildung zu den ersten und kompetenten Ansprechpartnern. Rufen Sie uns an und lassen Sie sich individuell beraten! Das Know-How und die Erfahrungen älterer Arbeitnehmer sind mit Euro kaum zu bezahlen Die Unternehmen haben immer stark auf die eigene Ausbildung ihrer jungen Mitarbeiter gesetzt, gerade hier im Südwesten. Und sie werden dies weiterhin tun. Über 48.000 Ausbildungsplätze haben die IHK-Mitgliedsunternehmen aller Branchen in Baden-Württemberg alleine 2007 zur Verfügung gestellt – noch neun Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2006 und so viel wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Aufgrund des demographischen Wandels wird inzwischen aber auch das Potenzial älterer Arbeitnehmer immer wichtiger. Vorausberechnungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten Dieter Teufel Präsident der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg 3 PANORAMA Verbraucherpreisindex Index Veränderung zum Vorjahr in Prozent Bundesrepublik März 2008 106,3 + 3,1 106,4 + 3,1 BadenWürttemberg März 2008 (Basisjahr 2005=100) Quelle: Statistisches Landesamt, Angaben ohne Gewähr Seit 1. April bei neuen Wohnhäusern in Baden-Württemberg: Nutzung erneuerbarer Energien obligatorisch Während auf Bundesebene noch an einem „Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich" gearbeitet wird, hat BadenWürttemberg schon für die Wärmeversorgung neuer Wohngebäude die Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien eingeführt. Das „Gesetz zur Nutzung erneuerbarer Wärmeenergie in Baden-Württemberg (Erneuerbare-WärmeGesetz - EWärmeG)" gilt seit 1. April: Bei Neu- Nachhaltigkeitspreis an den Start gegangen Unternehmen jeder Größe und Branche, die in Deutschland Produkte und Dienstleistungen anbieten, können sich bis 30. Juni um den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ bewerben. Prämiert werden Betriebe, die auf vorbildliche Weise ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung in Einklang mit unternehmerischem Handeln bringen. Im Vordergrund stehen konsequentes Nachhaltigkeitsmanagement und markenprägende Kommunikation zu Nachhaltigkeitsthemen. Der Preis wird erstmals verliehen, und zwar unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler. Hinter dem Preis stehen verschiedene Organisationen, die das Thema Nachhaltigkeit in Deutschland vorantreiben wollen - unter anderem der Markenverband und der Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft. wis Information: www.deutscher-nachhaltigkeitspreis.de In neuen Wohngebäuden muss der Wärmebedarf jetzt zu mindestens 20 Prozent über erneuerbare Energien gedeckt werden - zum Beispiel mit Holzpellets. Bild: Bilderbox bauten, für die ab diesem Datum der Bauantrag gestellt oder für die beim Kenntnisgabeverfahren die Bauvorlagen erstmalig eingereicht werden, muss der Wärmebedarf zu mindestens 20 Prozent über erneuerbare Energien gedeckt werden. Bei Altbauten soll die Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien erst ab 2010 gelten – vorausgesetzt, das Bundesgesetz gestattet dies. Die Pflicht soll nur dann eintreten, wenn die Heizung erneuert oder ausgetauscht werden muss. In dem Fall ist eine Mindestnutzung von zehn Prozent vorgeschrieben. Ab Anfang 2009 soll das Bundesgesetz greifen. Es löst das Landesgesetz zumindest hinsichtlich der Regelungen für neue Wohngebäude ab - nach jetzigem Stand mit anderen Detailregelungen zur Nutzung und der Definition erneuerbarer Energien. Der Rechtstext des Erneuerbare-WärmeGesetz ist bei der IHK Südlicher Oberrhein im Geschäftsbereich Umwelt, Energie und Raumordnung. (Andrea Steuer, Telefon 0761/3858263, E-Mail: [email protected]) erhältlich. as Gesucht: Europas schönster Wochenmarkt Die Stiftung „Lebendige Stadt“ hat Städte und Kommunen sowie die Betreiber von Wochenmärkten dazu aufgerufen, sich um den Stiftungspreis 2008 zu bewerben. Gesucht ist „Europas schönster Wochenmarkt“. Preiswürdig sind Konzepte und bereits realisierte Vorhaben, die sich durch Angebotsvielfalt, Qualität und Warenpräsentation auszeichnen, einen lebendigen Kommunikationsort darstellen und auch unter ökologischen Gesichts- punkten Vorbildcharakter haben. Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli. Jährlich prämiert die Stiftung in einer anderen Kategorie Projekte in Städten und Gemeinden, die in besonderer Weise Best-Practice-Charakter haben und sich zur Nachahmung empfehlen. wis Information: www.lebendige-stadt.de DIHK will Berufsschulanmeldung bundesweit vereinheitlichen Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Kultusministerkonferenz zur Einführung einer bundeseinheitlichen Berufsschulanmeldung aufgefordert. Derzeit müssen bundesweit tätige Ausbildungsbetriebe mit zentralen Verwaltungen für jedes Bundesland unterschiedliche Anmeldeformulare vorhalten. Denn die Länder machen 4 unterschiedliche Vorgaben für das Formular zur Berufsschulanmeldung. In einigen Ländern variiert das Formular sogar von Berufsschule zu Berufsschule. Die DIHK-Arbeitsgruppe zur Vereinheitlichung von Formularen und Verfahren in der Ausbildung hat der Kultusministerkonferenz deshalb einen Vorschlag für ein bundesein- heitliches Berufsschul-Anmeldeformular unterbreitet. Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann, Vizepräsident des DIHK und Vorsitzender des DIHK-Bildungsausschusses, wirbt in seinem Brief an den Präsidenten der Kultusministerkonferenz für die Akzeptanz dieses Formulars durch alle Berufsschulen bundesweit. wis Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 PANORAMA Wenn Betriebe Jugendliche oder Ältere einstellen: Geld von der Arbeitsagentur Die Arbeitsagenturen wollen Arbeitssuchende und Arbeitslose möglichst schnell in Arbeit vermitteln – auch mit finanzieller Förderung, wenn Qualifikation und Erfahrung für einen Arbeitsplatz nicht ausreichen. Dies gilt besonders für Jugendliche und ältere Menschen. Wenn Betriebe unter 25-Jährige ohne Berufsabschluss einstellen, die mindestens sechs Monate arbeitslos waren, gibt es Eingliederungszuschüsse, um die berufliche Qualifikation zu fördern. Unter bestimmten Voraussetzungen gilt dies auch für Jugendliche mit Berufsabschluss, ebenso für über 50-jährige Arbeitnehmer, wenn sie mindestens sechs Monate arbeitslos waren oder die Vermittlung aus in der Person liegenden Gründen erschwert ist. In allen drei Fällen darf der Arbeitgeber den neuen Mitarbeiter innerhalb der vergangenen zwei Jahre nicht mindestens drei Monate beschäftigt haben. Auch für Ausbildungsbewerber mit eingeschränkten Vermittlungsperspektiven, Lernbeeinträchtigung oder sozial Benachteiligte gibt es Förderungsmöglichkeiten. Eine betriebliche Einstiegsqualifizierung soll Grundlagen vermitteln, mit dem Ziel der Übernahme in eine Ausbildung. Begleitende Hilfen für Lehrlinge in Betrieben können gezahlt werden, wenn eine Ausbildung andernfalls nicht begonnen, fortgesetzt oder erfolgreich beendet werden kann. Es handelt sich um drei bis acht Wochenstunden Stütz- und Förderunterricht. In welcher Höhe und für welchen Zeitraum Geld gezahlt wird und welche besonderen Voraussetzungen vorliegen müssen, erfahren Arbeitgeber vom Arbeitgeber-ServiceTeam der Arbeitsagentur. Das AGS-Team ist im Südwesten bei allen sechs Agenturen eingerichtet und zu erreichen über die Arbeitgeber-Hotline 01801/664466 oder per E-Mail Finanzielle Förderung der Arbeitsagenturen kann weiterhelfen, wenn es Bewerbern an Qualifikation und Erfahrung mangelt. Bild: Bilderbox zum Beispiel Rottweil.Arbeitgeber@arbeitsagentur. Für Freiburg, Konstanz, Lörrach, Offenburg und Villingen gelten dieselben E-Mail Adressen, aber mit dem jeweiligen Stadtnamen. wis Gewerbliche Wirtschaft in Zahlen Verarbeitendes Gewerbe in Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten 2007/2008: Kreis, IHK-Bezirk Regierungsbezirk, Land Betriebe Beschäftigte (in 1000) Feb. Dez. Jan. Feb. 47 96 64 213 420 48 95 63 215 421 47 95 66 214 422 11 15 11 44 80 11 15 11 44 80 11 15 11 44 80 221 183 154 798 1357 211 203 145 870 1429 224 206 155 898 1482 102 88 83 334 608 107 88 68 344 606 114 96 73 366 648 Rottweil Schwarzwald-Baar-Kreis Tuttlingen Schwarzwald-Baar-Heuberg 102 138 126 366 103 142 127 372 104 142 129 375 19 24 25 68 19 25 25 69 19 25 25 69 308 297 389 994 320 362 383 1065 314 358 420 1091 149 125 193 467 144 137 175 455 138 139 184 462 Konstanz Lörrach Waldshut Hochrhein-Bodensee 70 88 60 218 74 90 60 224 78 90 60 228 19 18 13 50 19 19 13 51 19 19 13 51 468 365 197 1029 470 426 226 1123 458 435 246 1139 247 221 72 540 271 237 80 588 247 242 87 576 Regierungsbezirk Freiburg 1004 1017 1025 199 200 200 3379 3617 3713 1615 1649 1686 Baden-Württemberg 4454 4542 4576 1099 1107 1112 22841 22612 24451 11644 11595 12783 Jan. Jan. Feb. davon Ausland (in Millionen Euro) Stadtkreis Freiburg Breisgau-Hochschwarzwald Emmendingen Ortenaukreis Südlicher Oberrhein Dez. Dez. Umsatz (in Millionen Euro) Dez. Jan. Feb. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, die Angaben sind ohne Gewähr (WiS 5/2008) 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten 5 PANORAMA Studenten-Jobs: Nur noch eine Vermittlung Bislang existierten in Freiburg zwei studentische Jobvermittlungen nebeneinander. Nun haben sich die Jobvermittlung der Arbeitsagentur (Kaiser-Joseph-Straße) und die Jobvermittlung des Studentenwerks (Schreiberstraße) zusammengeschlossen. Die neue Jobvermittlung trägt den Namen „studijobfreiburg“ und hat ihren Sitz in den Räumen des Studentenwerks in der Schreiberstraße. Dadurch ergeben sich Erleichterungen für Arbeitgeber, die sich nur noch an eine Stelle wenden müssen, um geeignete Aushilfskräfte zu finden. Zudem soll die Betreuung und Beratung der Arbeitgeber durch das vergrößerte Team verbessert werden. wis Information: www.studijob-freiburg.de Kongress „Time“: Zeit für den Mittelstand Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels veranstaltet am 16. Juni in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin den Kongress „Time“ — Zeit für den Mittelstand. Es geht um wirtschaftspolitische Themen, innovative Konzepte im Handel und das Thema Service. Einer politischen Talkrunde unter Beteiligung mehrerer Bundestagsabgeordneter (darunter die Freiburgerin Kerstin Andreae) folgen eine Präsentation kreativer und innovativer Konzepte (darunter der Hieber’s Frische Center KG) und ein Vortrag der Pro7-Moderatorin Sabine Hübner zum Thema „Service schlägt Preis“. Der Tag endet mit dem Sommerfest des Handels. Auch der Südbadische Einzelhandelsverband ist beteiligt: Vizepräsidentin Charlotte Schubnell gehört zum TimeBeirat. wis Information und Anmeldung: Manfred Noppel, Südbadischern Einzelhandelsverband, Telefon: 0761/36876-.21, Andrea Buhl-Kaiser, IHK Südlicher Oberrhein, Telefon: 0761/3858-130, Bertram Paganini, IHK Hochrhein-Bodensee, Telefon: 07531/ 2860-130, Oliver Regner, IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg, Telefon: 07721/922-139. 6 Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 PANORAMA Auf dem Foto ist sie noch im Bau: die neue Burg-Spielanlage im Steinwasen-Park in Oberried, die ab Mai für Besucher geöffnet ist. Bild: ff Steinwasenpark baut aus Mit neuer Burg in die neue Saison Im Mai eröffnet der Steinwasen-Park in Oberried eine neue Attraktion: Die Burg-Spielanlage will kleine und große Besucher mit Wasserspritzen, Röhrenrutsche, Zug- und Hängebrücke, Kletterwand, Wackelschweinchen, Kletterseilen, Sprungbrett und Balanciermöglichkeiten unterhalten. Knapp eine halbe Millionen Euro hat der Inhaber und Gründer des Parks, Adolf Braun, in diese und andere Neuerungen investiert. Damit will er seinen Freizeitpark weiter auf Erfolgskurs halten. Im vergangenen Jahr konnte er einen Umsatzzuwachs von zwanzig Prozent verbuchen. In dieser Saison, die im März begann und am 2. November endet, bietet der Steinwasenpark erstmals gestaffelte Eintrittspreise an: einen Komplett-Tarif und einen reduzierten Preis für Besucher, die nur den Tierpark mit vielen Wildtieren, Luchsen, Murmeltieren, Waschbären, Enten, Gänse, Ziegen, Ponys und Hasen sowie einen kleineren Teil der Attraktionen (darunter der neue Burg-Spielplatz) nutzen möchten. wis Sicherheitstag 2008: Schutz vor Wissensdieben Wie Unternehmen sich vor Wissensklau, Wirtschaftskriminalität und anderen Krisen schützen können, ist Thema beim „Sicherheitstag 2008“ am Mittwoch, 18. Juni, bei der SAP AG in St. Leon-Rot. Hinter der Veranstaltung unter dem Motto „Sicherheit als Erfolgsfaktor“ steht das Sicherheitsforum Baden-Württemberg. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Firmen, Forschungseinrichtungen, Verbänden, Kammern und Behörden des Landes. Das unabhängige Gremium will Unternehmen für Sicherheitsfragen sensibilisieren und einen Beitrag zum Aufbau 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten einer Sicherheitskultur in der Wirtschaft leisten. Im Mittelpunkt des „Sicherheitstags 2008“ stehen Maßnahmen des Know-howSchutzes, der Kriminalprävention und des Krisenmanagements. Zu hören sind Vorträge von Referenten aus Sicherheitsbehörden und großen Unternehmen. Die Veranstaltung wird von Wirtschaftsminister Ernst Pfister eröffnet. Das Rahmenprogramm bietet eine Ausstellung zu Sicherheitsthemen. wis Information und Anmeldung: www.sicherheitsforum-bw.de 7 TITEL Regeln für den französischen Markt Economie à la française Frankreich ist Deutschlands wichtigster Handelspartner. Der französische Markt mit seiner erfolgreichen Kommunikations-, IT-, Energie, - oder Luxusindustriebranche ist für deutsche Unternehmen sehr attraktiv und bietet viele Geschäftschancen. Beide Länder haben ihre kulturellen Eigenheiten bewahrt, was oft bei Geschäftsverhandlungen ignoriert wird. Deshalb kann es für deutsche Unternehmer nützlich sein, das Ein-Mal-Eins des interkulturellen Managements zu verinnerlichen sowie die französische Mentalität (und vielleicht sogar die Sprache) nicht nur zu kennen, sondern auch damit umgehen zu wissen. Denn sonst können Missverständnisse entstehen, die eine Geschäftsbeziehung stören oder gar zum Scheitern führen. Frankreich kennt bis heute ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum, und das ist Paris. Wer als Franzose dagegen in Deutschland Geschäfte machen will, verzweifelt teilweise am föderalen System des Landes. Reisen zu Geschäftspartnern nach Hamburg, München oder Frankfurt müssen eingeplant werden. In Frankreich ist das leichter. In der Hauptstadt Paris lebt ein Fünftel der Bevölkerung, Verkehrstraßen und Trassen des Bahn- und Flugverkehrs führen sternförmig nach Paris, das wirtschaftliche, kulturelle und politische Leben spielt sich in Paris ab. Eine Ausnahme bildet teilweise die Agglomeration um Lyon sowie die IT-Branche im Süden des Landes. Le Patron – c’est moi So wie Paris der Nabel Frankreichs ist, ist das Rollenverständnis des französischen Chefs oft viel zentraler und hierarchischer als in deutschen Firmen. Anders als in Deutschland oder Holland, wo Teamarbeit immer größer geschrieben wird, erwartet man in Frankreich, dass der Chef seine Autorität einsetzt, Probleme löst, Entscheidungen trifft und die Strategie vorgibt. Man delegiert Macht und gibt Ziele vor, während die Deutschen es gewohnt 8 sind, Verantwortung und Aufgaben zu delegieren. Autorität und Führungsanspruch leitet sich in Frankreich weniger aus der Fachkompetenz, sondern aus der Position, der Persönlichkeit und sehr stark auch aus der Stellung der besuchten Hochschule ab. Sie waren auf der Sorbonne? Schade. Kaum eine Hochschule, die in Frankreich genaugenommen Fakultät genannt wird, ist so bekannt wie die Sorbonne. Der Name klingt wie Harvard oder Oxford – zumindest für Amerikaner und Deutsche. Franzosen fühlen sich bei der Sorbonne eher an streikende Studenten und Mittelmaß erinnert. Wer Erfolg in der Wirtschaft oder im kulturellen Leben hat, war selten auf der „Fac“, sondern eher auf einer so genannten Grande Ecole. Markenzeichen fast aller Topmanager der französischen Großunternehmen ist ein Diplom von den Grandes Ecoles. Um auf einer solchen Grande Ecole angenommen zu werden, muss man erst einen Aufnahmetest bestehen, auf den man sich mehrere Jahre lang vorbereiten muss. Die wenigen Absolventen der französischen Elitehochschulen haben ein ausgeprägtes Status- TITEL bewusstsein und gehören einem Netzwerk an, das im wirtschaftlichen und politischen Leben Frankreichs Schlüsselpositionen einnimmt. Führend sind in Frankreich die Polytechnique (Ingenieursschule), die Ecole Nationale d’Administration (ENA-Verwaltungswissenschaft) sowie die Haute Ecoles des Hautes Etudes Commerciales (HEC-Wirtschaftswissenschaften). Wer Karriere machen will, sollte in Frankreich auf eine dieser Schulen gegangen sein. Dahingegen finden Sie in Frankreich kaum den Doktortitel als klassischen Karrierekatalysator wie in Deutschland. Selten kommt es auch vor, dass erfolgreiche Manager sich von unten hochgearbeitet haben oder sich etwa über den zweiten Bildungsweg ihr Rüstzeug angeeignet haben. Parlez vous français? Worüber der Franzose gerne spricht Deutsche neigen dazu, Privates und die persönliche Ebene im Geschäftsgespräch eher auszuklammern. Nicht so in Frankreich: Vertrauen ist personenbezogen und nicht sachbezogen. In Frankreich empfiehlt es sich, dauerhafte menschliche Beziehungen als Grundlage für das Geschäft aufzubauen. Kalkulieren Sie also gerne etwas mehr Zeit für die Geschäftsanbahnung ein. Ein lockeres Gespräch ohne vermeintlich geschäftlichen Inhalt schafft vielleicht genau den Durchbruch für Ihr Geschäft. Noch ein Tipp: Auch wenn Sie in Deutschland gelegentlich Besprechungen an Flughäfen abhalten – effizient und pragmatisch -, sollten Sie in Frankreich darauf verzichten. Begrüßen Sie die Franzosen herzlich, aber kurz. Kein zu fester Händedruck. Der Wangenkuss zwischen Frauen und Männern ist privat geläufig, bei Geschäftsterminen sollten Sie ihn aber eher vermeiden. Suchen Sie im Gespräch nach Gemeinsamkeiten, zum Beispiel Hobbies, Kultur, Geschichte, Reisen oder ählichen Themen. Mit Franzosen gilt es zuerst eine emotionale Akzeptanz aufzubauen, erst dann können Sachthemen produktiv angesprochen werden. Franzosen begegnen Fremden immer mit einem (gesunden) Misstrauen, versuchen Sie dies auch mit Humor in Vertrauen umzuwandeln. Gesprächsthemen sind mit Bedacht zu wählen. Der deutsche Besserwisser kommt in Frankreich nicht gut an. Halten Sie sich generell mit Politischem zurück und bevorzugen Sie lieber kulturelle Themen im Bereich Kunst, Musik oder Literatur. Einen hohen Stellenwert hat in Frankreich die Familie. Daher ist es auch üblich, sich im Gespräch nach den Kindern und dem Lebenspartner zu erkundigen. Auch mit kulinarischen Themen liegen Sie immer richtig. Von hoher Wichtigkeit ist für Franzosen auch Genuss und Luxus. Allerdings bedeutet Luxus nicht, dass man Reichtum zur Schau stellt, sondern eher einen intensiven Genuss und eine Bereicherung des privaten Lebens. Fragen nach dem Verdienst sollte man in Frankreich wie in Deutschland unterlassen, das gehört nicht zum guten Ton. ▲ In Paris trifft man wie in allen Metropolen der Welt selbstverständlich Franzosen, die hervorragendes Englisch sprechen. Auch Deutsch wird übrigens oft gesprochen – galt es doch lange als Elitesprache. Dennoch legen die Franzosen sehr viel Wert auf die eigene Sprache. Wer also verhandlungssicher in Französisch ist, kann damit punkten. Wie überall sind Grundkenntnisse nicht ausreichend, um eine Geschäftsverhandlung zu führen oder um den Verhandlungserfolg entscheidend zu beeinflussen. Da sollten Sie lieber von Anfang an auf eine professionelle Übersetzung zurückgreifen. In Frankreich wird der Gebrauch der französischen Sprache sogar gesetzlich geregelt. Das Gesetz dient in erster Linie dem Konsumentenschutz, indem Bezeichnungen, Angebot, Beschreibungen, Garantiezusagen und anderes für Handelswaren und Dienstleistungen in französischer Sprache verpflichtend sind. Ein weiterer Zweck ist auch ausdrücklich die „Aufrechterhaltung der französischen Sprache zwecks Zementierung der nationalen Einheit als Fundamentalelement der Persönlichkeit und des Vermögens Frankreichs.“ Hierbei sind nur einige wenige Bezeichnungen für landestypische Produkte und Spezialitäten ausgenommen. Dieses Gesetz wirkt sich natürlich auch auf die Informationstechnologie und die Kommunikationsbranche aus. Alle Internetseiten, Beschreibungen, Artikel, Werbungen, Anzeigen sowie Verträge müssen in französischer Sprache erscheinen, wenn sie sich an französische Endverbraucher richten. Die Franzosen haben es damit geschafft, selbst die IT-Branche sprachlich anzupassen: Der Computer heißt „ordinateur“, eine E-Mail ist ein „couriel“ und das @-Zeichen nennt sich „arobase“. 9 TITEL Regeln der Kommunikation Mitverantwortlich für häufige Friktionen zwischen Deutschen und Franzosen im Geschäftsleben sind wesentliche Unterschiede in der Kommunikation. Deutsche sagen generell direkt heraus, was sie denken, und geben es bei Bedarf auch schriftlich. Expliziertes Kommunizieren und schriftliches Festhalten sind Eckpfeiler deutschen Effizienzdenkens. In Frankreich eckt man mit diesem Verhalten eher an. Der Franzose redet gern um den heißen Brei herum, ertastet ein Thema in Zirkeln, erfasst die gesamte Dimension eines Sachverhalts, was Deutsche schnell als Abschweifen abqualifizieren. Der Franzose bevorzugt die mündliche Informationsübertragung und hat eine Abneigung gegen übertriebenes schriftliches Prozedere. Deshalb sind Deutsche oft frustriert und verwirrt, weil sie sich nicht ausreichend informiert fühlen, während Franzosen aufgrund der vielen Detailinformation gereizt und ungeduldig werden. Ein weiterer Unterschied ist die Übermittlung von Informationen. Deutsche gehen davon aus, dass ihnen alle wichtigen Informationen zukommen, also Bringschuld sind. Franzosen hingegen sehen Informationen als Holschuld an, man geht Informationen fischen („à la pêche aux informations“). Dies geschieht oft auf informellem Weg: Deshalb sind Chefs und Mitarbeiter manchmal häufiger im Flur, an der Kaffeemaschine und am Kopierer zu treffen als im Büro, da hier wichtige Informationen vermittelt werden. Es ist daher sehr wichtig, sich in Frankreich ein Netzwerk aufzubauen und dieses auch zu pflegen, um so sicherzustellen, dass Sie wichtige Informationen erhalten werden. In Frankreich herrscht zudem eine gänzlich andere Besprechungskultur als in Deutschland. Während Deutsche sich auf eine Besprechung gut vorbereiten, eine Tagesordnung ausarbeiten und Entscheidungen treffen möchten, treffen sich Franzosen eher zu Partner auf dem französischen Markt Unternehmen, die auf den französischen Markt streben, sind nicht auf sich allein gestellt: Neben den Industrie- und Handelskammern auf beiden Seiten des Rheins begleiten sie eine Reihe von Institutionen dabei – hier eine Auswahl: Die Deutsch-Französische Industrieund Handelskammer mit Sitz in Paris bietet seit über fünfzig Jahren Hilfestellung bei Fragen der Markterschließung (www.francoallemand.com). Auch die französische Außenhandelskammer in Deutschland (Chambre de Commerce Française en Allemagne, kurz: CCFA) beziehungsweise deren Tochter „Stratégie & Action“, berät deutsche Unternehmen bei ihrem Markteinstieg in Frankreich (www.strategieaction.com). 10 Die Offensive REGIO der IHK Südlicher Oberrhein und der Chambre de Commerce et d’Industrie de Strasbourg et du Bas-Rhin fördert den genzüberschreitenden Austausch von Unternehmen, senkt Markteintrittsschranken und baut Netzwerke auf (www.offensive-regio.de). Das „JurisInfo franco-allemand“ der elsässischen IHKs informiert deutsche und französische Unternehmen über die jeweilige Gesetzeslage und vermittelt Grundlageninformationen für Geschäftsvorhaben im Nachbarland (www. strasbourg.cci. fr/web/services/cda/index_cda.html). Der Deutsch-Französische Wirtschaftsclub Oberrhein setzt sich für die Beziehungen zwischen deutschen und französischen Unternehmen ein (www.cafa-rso.com). ine einem Gedankenaustausch. Tagesordnungen werden verändert oder ignoriert, Zeitplanungen bei Meetings über Bord geworfen. Entscheidungen werden selten getroffen, auch Tätigkeiten kaum festgelegt. Der eigentliche Teil einer Besprechung findet in Frankreich meist vorher oder nachher statt. Zudem sollte man darauf vorbereitet sein, dass Entscheidungen revidiert und Situationen geändert werden können. Die Geschäfte und das Essen In Deutschland wird ein Geschäft mit einem Geschäftsessen besiegelt, in Frankreich beginnt es damit. Meist werden Geschäfte beim Mittagessen besprochen. Falls die Begegnung beim Mittagessen beginnt, sollten Sie nicht bereits bei der Vorspeise mit dem Geschäftlichen anfangen, sondern erst gegen Ende des Menüs – etwa beim Dessert. Franzosen essen langsam mit Genuss und lassen sich Zeit – mittags meist bis zu zwei Stunden. Alkohol wird mit Maß und Genuss getrunken. Franzosen verachten Trunkenheit, halten Sie sich daher beim Weintrinken während des Essens zurück. Zudem hört der Alkoholgenuss beim Dessert auf. Wer zum Essen einlädt, zahlt auch. Eine Aufteilung der Rechnung je nach Konsum des Einzelnen – wie in Deutschland – ist in Frankreich absolut unüblich. Oberstes Gebot für Deutsche: Mehr Zeit einplanen bei Besprechungen und Geschäftsessen und Verspätungen einkalkulieren. Sind Pünktlichkeit und genaue Zeiteinteilung sehr wichtig für Deutsche und zeugen von Respekt und Achtung, so spielt dies in Frankreich eine untergeordnete Rolle. Verspätungen sollten hingenommen werden und sind kein Zeichen für Unzuverlässigkeit, mangelndes Organisationstalent oder fehlende Vertrauenswürdigkeit. Umgekehrt wird allerdings erwartet, dass der Deutsche immer pünktlich ist. Alexandra Seidel-Lauer Die Autorin leitet die Kommunikationsabteilung der Deutsch-Französischen Industrieund Handelskammer in Paris Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 TITEL IHK-Berater Frédéric Carrière über seine Erfahrungen als Franzose in Deutschland „Alles schriftlich“ Zur Person Frédéric Carrière (42) stammt aus Nancy und arbeitet seit 1992 als Außenwirtschaftsberater bei der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein in Lahr. Er ist studierter Handelsübersetzer (Englisch-Französisch) und Betriebswirt (Fachrichtung Außenwirtschaft). Einen Teil seines Studiums hat Carrière in Heilbronn und Reutlingen absolviert. Auch seinen Wehrdienst hat er in Deutschland geleistet: als Dolmetscher des Obersts bei den französischen Streitkräften in Villingen-Schwenningen und Friedrichshafen. kat Welche Eigenschaften schätzen Franzosen an deutschen Unternehmern? Welche bereiten ihnen Schwierigkeiten? Franzosen schätzen vor allem die Qualität deutscher Produkte, auch Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Sie kaufen lieber einen VW als einen Fiat. Schwierigkeiten haben sie dagegen mit der deutschen Genauigkeit, die ihnen zu sehr ins Detail und dadurch schon Richtung Unflexibilität geht. Außerdem nervt Franzosen, dass Deutsche alles schriftlich wollen, mit möglichst vielen Unterschriften. 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten Was halten Sie für typisch deutsches Geschäftsverhalten, was für typisch französisches? Deutsche Unternehmer sind sehr sachlich und sehr überzeugt von ihren Produkten. Franzosen kaufen emotional, und der Service steht bei ihnen im Vordergrund. Typisch ist auch, dass sie mehrere Sachen nebeneinander erledigen, also zum Beispiel gleichzeitig einen Kunden bedienen und telefonieren. Und sie halten sich nicht unbedingt an Zeitpläne. Gibt es Situationen, in denen kulturelle Unterschiede zu Problemen führen? Auf alle Fälle. Ein Problem ist zum Beispiel die Arbeitszeit. Französische Arbeitnehmer haben durch die 35-Stunden-Woche einen halben Tag Freizeitausgleich bekommen, den sie flexibel nehmen können. Ihre deutschen Kollegen schimpfen daher, dass man nie weiß, wann man sie erreichen kann. Umgekehrt beschweren sich Franzosen, dass Freitagnachmittags niemand in Deutschland arbeitet. Ein anderes Beispiel: Ich erlebe es oft, dass deutsche Unternehmer zu mir kommen, weil sie glauben, dass ihre französischen Geschäftspartner nicht zahlen. Dabei verwechseln sie Zahlungsmoral und Zahlungsziel, denn in Frankreich sind Fristen bis zu neunzig Tagen absolut üblich. Probleme gibt es schließlich auch, wenn Deutsche Franzosen mit Südländern in einen Topf werfen. Denn das mögen Franzosen gar nicht. Was würden Sie einem französischen Unternehmer raten, der seine Produkte in Deutschland verkaufen will? Ich würde ihm raten, genau auf die deutschen Stärken zu setzen und die Geschäftspartner von der Zuverlässigkeit der Produkte und der Firma zu überzeugen – mit einer gewissen Hartnäckigkeit. Außerdem sind Referenzen immer vorteilhaft. Am besten natürlich von anderen deutschen Unternehmen und auf deutsch. kat 11 TITEL Martin Ege über deutsche Unternehmer in Frankreich „Niemals einen Wein ablehnen“ Herr Ege, warum und wie ist Bürkle vor fast 20 Jahren nach Frankreich gegangen? Wir wollten damals expandieren, konnten dies aber weder nach Norden noch nach Osten. So haben wir unseren Blick auf das Elsass und auf Lothringen gelenkt. Wir hatten unter anderem langjährige Geschäftsbeziehungen zu einem kleineren Elektrogroßhändler in Belfort. Die Inhaber haben uns Ende der achtziger Jahre die Firma zum Verkauf angeboten. Das Unternehmen hatte damals etwa drei Millionen Euro Umsatz. Wir haben zugegriffen und einen neuen, elsässischen, Geschäftsführer gewonnen. Heute ist unser französischer Sitz in Wittenheim bei Mulhouse. War es einfach, im Elsass Fuß zu fassen? Nein. Der Wettbewerb war sehr hart. Der französische Markt wird von zwei Elektrogroßhandelskonzernen beherrscht, die sich mit Händen und Füßen gegen unseren Markteintritt gewehrt haben. Wir haben auch Fehler gemacht. Wir wollten zu schnell wachsen, wir mussten erst ein spezielles Produktmix entwickeln und unsere Preispolitik dem französischen Markt anpassen. Wir haben mehrere Jahre gebraucht, bis wir zu einer stabilen Ertragssituation gefunden haben. Heute läuft das Geschäft sehr gut. Seit Beginn haben wir den Umsatz verzehnfacht. Welche Rolle spielt die Sprache? Es ist sehr wichtig, gut französisch zu sprechen und nicht nur zu verstehen. Die Elsässer sind den Deutschen gegenüber liberal, aber der französische Durchschnittsmanager spricht französisch und wenn sein Gegenüber dies ebenfalls tut, so steigt dessen Ansehen. Man wird automatisch als kultiviert betrachtet und damit ernst genommen. Schafft denn ausschließlich die Sprache Image? Nicht nur. Man sollte auch die französische Geschichte in Grundzügen kennen, in den politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich Bescheid wissen und über die französische Kultur. Der Kulturbegriff ist wei- 12 Zur Person Martin Ege (46) ist geschäftsführender Gesellschafter des Freiburger Elektrogroßhandels Alexander Bürkle. Der Wirtschaftswissenschaftler trat 1991 in dritter Generation ins Familienunternehmen ein. Die AlexanderBürkle-Gruppe ist an 25 Standorten in Südwestdeutschland sowie im Elsass und in Lothringen tätig, beschäftigt 650 Mitarbeiter und hat einen Umsatz von 275 Millionen Euro. In Frankreich ist die Gruppe seit 1989. Ege hat drei Jahre in Frankreich gelebt und den Aufbau der dortigen Tochtergesellschaft begleitet. upl ter gefasst als bei uns. Dazu gehören zum Beispiel auch Essen und Trinken. Wie ist das Ansehen deutscher Unternehmer in Frankreich? Unternehmer sind allgemein in Frankreich angesehener als in Deutschland. Das verbindet sich immer noch mit dem Begriff des „Patron“, des Patriarchen, der die Familie und das Unternehmen regiert und für seine Mitarbeiter sorgt. Was die Deutschen betrifft: Die Franzosen lieben sie nicht besonders, aber sie bewundern sie. Wie steht es um deutsche Produkte? Deutsche Produkte sind im Verhältnis zu Produkten aus anderen europäischen Ländern, von den sich industrialisierenden Schwellenländern in Asien ganz zu schweigen, relativ teuer. Sie sind häufig Statussymbole. Dabei kann es um Haushaltsmaschinen gehen, aber auch um Autos. Für Manager und Firmeninhaber zum Beispiel sind deutsche Autos ein Statussymbol. Deutsche Produkte werden wegen ihrer Qualität und Sicherheit gerne gekauft, wenn der Preis nicht im Vordergrund steht. Und französische Produkte? Die Franzosen sind sehr stolz auf diejenigen ihrer Produkte, die international bekannt sind und sie sehen es gerne, wenn diese auch von deutschen Geschäftspartnern geschätzt sind. Beispielsweise ist einer unserer großen Kunden im Elsass der Autohersteller Peugeot. Bei Treffen mit den Peugeot-Managern fahren wir grundsätzlich mit Peugeot-Autos vor. Was ist anders, wenn Sie mit französischen Geschäftspartnern zusammentreffen? Die Gesprächskultur ist sehr angenehm, sie bleibt aber häufig an der Oberfläche. Termine werden oft am Spätvormittag gemacht, um anschließend zum Essen zu gehen. Gerne trinkt man dabei zunächst ein Glas Champagner, um die Stimmung zu entspannen. Auf die Beziehungsebene kommt es an. Deutschen kommt es häufig so vor, als ob lange geredet würde und wenig dabei heraus käme. Wichtig ist es, die richtige Mischung zu finden: nicht drängen, aber nach einer gewissen Zeit nachhaken, um zum Ergebnis zu kommen. Auf was muss man sich als Deutscher noch einstellen? Um es konkret zu sagen: Manche Franzosen sind einfach unzuverlässiger als deutsche Geschäftspartner, sie halten sich seltener an Absprachen oder sie möchten im letzten Moment gerne noch einen individuellen Touch anbringen, zum Beispiel wenn es um Corporate Design-Fragen geht. Sie sind auch empfindlich, was gewisse Benimmregeln betrifft. So sollte man niemals einen angebotenen Wein ablehnen. upl Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 TITEL Deutschland-Frankreich Ein Verhältnis in Zahlen In der Rangfolge der deutschen Handelspartner belegt Frankreich bei Ein- und Ausfuhren den ersten Platz: Waren im Wert von knapp 94 Milliarden Euro exportierten wir vergangenes Jahr nach Frankreich (das entspricht etwa zehn Prozent des gesamten Exports) und importierten Güter für rund 65 Milliarden Euro (neun Prozent des Imports). Ausgerechnet im Südwesten ist jedoch nicht der französische Nachbar der Handelspartner Nummer eins. Die USA sind vor Frankreich der wichtigste Markt für badenwürttembergische Produkte. Das Land exportierte 2006 Waren für rund 17 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten und für 12,5 Milliarden Euro nach Frankreich. Etwa 60 Prozent der französischen Exporte nach Deutschland tätigen große Konzerne. Von 2001 bis 2005 fielen 20 Prozent der Ausfuhren nach Deutschland auf die zehn größten und 50 Prozent auf die 100 größten französischen Exportunternehmen – vor allem aus der Automobil-, Luftfahrtund der Elektronikindustrie. Deutschland liefert vor allem Investitionsgüter, Autos sowie elektronische und chemische Vorerzeugnisse nach Frankreich: 2006 entfielen 14 Prozent der Exporte auf Kfz und KfzTeile, 13 Prozent auf Luft- und Raumfahrttechnik sowie 12 Prozent auf Maschinen. „Der Markt ist offen, der Rest ist Ausrede“, wirbt Gilles Untereiner, Geschäftsführer der französischen Außenhandelskammer in Deutschland und Chef der Kammertochter „Stratégie & Action“, die deutsche Unternehmen bei ihrem Markteinstieg in Frankreich berät. Neben traditionellen Exportbranchen wie Maschinenbau sieht er auch gute Chance für Hersteller von Ge- und Verbrauchsgütern auf dem französischen Markt. Denn die französische Bauindustrie boomt, die Handwerker sind ständig auf der Suche nach neuen Produkten, und die Baumärkte wachsen. Auch französische Supermärkte bieten sich laut Untereiner für deutsche Produkte an: Das Sortiment wechselt oft, die Marge ist größer als bei in Deutschland – und: „Franzosen lieben das Neue.“ kat 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten 13 THEMEN & TRENDS Kauffkräftig, kulturinteressiert und reiseerfahren: Die „Best Ager“ entwickeln sich zu einer interessanten Zielgruppe im Tourismus- und Freizeitsektor. Bild: Fotolia IHK-Freizeitbarometer 2008 zeigt Trends und Tendenzen Die Branche will investieren In der Gesamtschau zeigt sich ein positives Bild: Die Freizeiteinrichtungen im Land konnten vergangenes Jahr bei den Besucherzahlen ein Plus von zwei Prozent verzeichnen. In der Folge wollen viele Betriebe der Branche in neue Attraktionen und Modernisierung investieren. Das ist das Ergebnis des aktuellen IHK-Freizeitbarometers 2008. 14 Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 THEMEN & TRENDS An der Umfrage der baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern haben sich in diesem Jahr 450 Einrichtungen der Freizeitbranche beteiligt, 62 davon aus dem Südwesten. Sie sind eingeteilt in die Kategorien Museen, Burgen, Schlösser und sakrale Bauten, Bäder, Parks und Landschaftsattraktionen sowie Verkehrsträger, Veranstaltungen, Theater und Wintersport. Zuwachs im Südwesten leicht über Landesdurchschnitt Mit einer Gästezunahme um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr fällt die Entwicklung im Südwesten noch positiver aus als der Landesdurchschnitt. Eine deutliche Nachfragezunahme konnten Verkehrsträger sowie Einrichtungen der Kategorien Theater, Burgen und Schlösser verzeichnen. Die Bäder vermochten rund ein Prozent mehr Besucher anzulocken. Veranstaltungen und Landschaftsattraktionen sowie Museen hatten hingegen Einbußen zu verkraften. Ingesamt erwarten nur 31 Prozent der Unternehmen künftig eine bessere Geschäftsentwicklung. War im vergangenen Jahr gar kein Unternehmen der Branche negativ gestimmt, so gibt es in diesem Jahr doch immerhin einige Zweifler. Besonders optimistisch sind die Betriebe auf der Schwäbischen Alb, etwas pessimistischer sind die Betriebe in der Region Stuttgart und im Schwarzwald. Mehr als 20 Prozent der Unternehmen wollen die Eintrittspreise erhöhen. Diese Aussage treffen immerhin 80 Prozent der Parks, fast die Hälfte der Bäder und ein Drittel der befragten Event-Veranstalter. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um personal- und innovationsintensive Branchen. In den anderen Bereichen bleiben die Preise meist stabil. Aufgrund der aktuellen Marktsituation wollen noch mehr Freizeiteinrichtungen investieren, allen voran die Bäder, die Parks und die Verkehrsträger. Ähnlich wie in den Vorjahre wird Geld vor allem in neue Attraktionen und Modernisierungsmaßnahmen fließen. Vor allem im Schwarzwald: Zahl der älteren Gäste steigt Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels beschäftigten sich die Sonderfragen des IHK-Freizeitbarometers in diesem Jahr mit der Zielgruppe der Senioren. „Best Ager“, „Silver Ager“ oder „60plus“? Wie auch immer wir sie nennen: Die Zielgruppe hat eine sehr große 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten Kaufkraft, sie ist kulturinteressiert und reiseerfahren. Die Industrie- und Handelskammern haben 400 Freizeiteinrichtungen gefragt, welchen Anteil Gäste über 60 Jahre am Gesamtgästeaufkommen haben. 40 Prozent der Betriebe haben bereits zwischen 25 und 50 Prozent ältere Gäste. 18 Prozent gaben an, dass mehr als die Hälfte der Besucher über 60 sind. In der Ferienregion Schwarzwald fällt das Ergebnis noch deutlicher aus. Hier haben bereits zwei Drittel der Befragten über 25 Prozent ältere Gäste. An speziellen Angeboten für Senioren hapert es allerdings mitunter noch etwas. Nur 122 Betriebe machen entsprechende Angebote, nur 45 bewerben die Zielgruppe gezielt. Im Fokus des IHK-Freizeitbarometers stehen in diesem Jahr zudem „das Hotel der Zukunft“, der Klimawandel, Sponsoring und professionelle Pressearbeit. Außerdem werden Veranstaltungen und Events sowie die Flughäfen im Land beleuchtet. Zu lesen ist auch ein Interview mit dem Hotelier Otto Geisel zum Thema regionale Produkte und Slow Food. pa/bu/li Information Das IHK-Freizeitbarometer 2008 mit allen Ergebnissen, Trends und Tipps für Freizeiteinrichtungen und IHK-Freizeitbarometer 2008 das Gastgewerbe kann angefordert werden bei: • IHK Hochrhein-Bodensee, Bertram Paganini, Telefon 07531/2860130, E-Mail: [email protected], www.konstanz. ihk.de • IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, Christa Linnemann, Telefon 07721/922205, E-Mail: [email protected], www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de • IHK Südlicher Oberrhein, Andrea Buhl-Kaiser, Telefon 0761/3858130, E-Mail: [email protected], www.suedlicher-oberrhein.ihk.de mit aktuellem Tourismusmonitor für Baden-Württemberg 15 PRAXIS & WISSEN | Verkehr Deutsche Fahrer dürfen ein in der Schweiz zugelassenes Fahrzeug in Deutschland grundsätzlich nicht benutzen. Gleiches gilt umgekehrt für Schweizer mit einem in Deutschland zugelassenen Fahrzeug in der Schweiz. Es gibt aber Ausnahmen. Bild: Fotolia Mit ausländischem Kennzeichen im Inland unterwegs Ein Verbot und seine Ausnahmen Deutsche Fahrer dürfen ein Straßenfahrzeug mit schweizerischem „Kontrollschild“ in Deutschland grundsätzlich nicht benutzen. Gleiches gilt für Schweizer Autofahrer in einem in Deutschland zugelassenen Fahrzeug, die damit in der Schweiz fahren wollen. Die Eidgenössische Zollverwaltung hat auf ihrer Internetseite die Ausnahmen von diesem Verbot veröffentlicht. Sie sind besonders für deutsche Autohäuser von Bedeutung, die ihren Schweizer Kunden zum Beispiel während einer Reparatur ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen überlassen. Grundsätzlich sieht das schweizerische Zollrecht die zollfreie vorübergehende Verwendung nur für Beförderungsmittel (vorwiegend Straßenfahrzeuge) vor, die von im Zollausland wohnhaften Personen oder dort ansässigen Unternehmen zum eigenen Gebrauch oder zur gewerblichen Verwendung vorübergehend eingeführt werden. Die entgeltliche Beförderung von in der Schweiz aufgenommenen und hier wieder abzusetzenden Personen oder Gütern ist nicht gestattet. Im schweizerischen Zollgebiet wohnhafte Personen oder ansässige Unternehmen sind grundsätzlich nicht berechtigt, in der Schweiz 16 ein nicht in den zollrechtlich freien Verkehr überführtes Beförderungsmittel (unverzollt und unversteuert) zu verwenden. Die Eidgenössische Zollverwaltung kann aber Privatpersonen mit Wohnsitz in der Schweiz die vorübergehende Verwendung eines ausländischen Beförderungsmittels bewilligen, sofern keine entsprechenden inländischen Beförderungsmittel zur Verfügung stehen. Die Bewilligung kann bei der Oberzolldirektion eingeholt werden und ist speziell für die Fußball-Europameisterschaft „Euro 2008“ vorgesehen. Schweizer Autofahrer, die in Deutschland wegen Unfalls, Diebstahls oder einer Panne, nicht aber wegen geplanter Reparaturen oder Wartungsarbeiten, mit einem Ersatzfahrzeug die Heimreise antreten müssen, melden sich bei der Grenzwache und lassen sich den „Vormerkschein“ (Formular 15.25) ausstellen. Er ist 10 Tage gültig. Nur wenn das Fahrzeug von dem in der Schweiz wohnenden Fahrer im Rahmen eines schriftlichen Vertrages gelegentlich bei einem in Deutschland ansässigen Vermietungsunternehmen gemietet wird, bewilligt die Eidgenössische Zollverwaltung die vorübergehende Verwendung zum persönlichen Gebrauch mit dem Vormerkschein (Formular 15.25) bei Grenzübertritt. In diesem Fall muss das Beförderungsmittel binnen acht Tagen nach Wirksamwerden des Vertrages wieder ausgeführt oder an das im Zollgebiet ansässige Vermietungsunternehmen zurückgegeben werden. Es wird in jedem Fall eine Frist von drei Tagen für Wiederausfuhr oder Rückgabe gewährt. Eine besondere Regelung wurde für Wohnmobile und Wohnwagen gefunden, die Schweizer in Deutschland anmieten. Bei der Einfahrt in die Schweiz, um das Fahrzeug zu beladen, muss an der Grenzzollstelle der Vormerkschein auszufüllt werden. Er ist spätestens drei Tage später bei der Ausfahrt zur Löschung an der Grenzzollstelle abzugeben. Bei der Rückkehr in die Schweiz, um das Fahrzeug zu entladen, ist wieder ein Vormerkschein für die Dauer von drei Tagen auszufüllen, der bei der Ausfahrt abgegeben werden muss. Für deutsche und andere EU-Bürger gelten in Bezug auf die Verwendung von Fahrzeugen mit schweizerischen Kontrollschildern in Deutschland ähnliche Vorschriften. Sie sind von der deutschen Zollverwaltung im Internet veröffentlicht unter www.zoll.de >FAQ > Fragen zum Reiseverkehr und privaten Warenverkehr > Nutzung ausländischer Kraftfahrzeuge; www.zoll.de/faq/ reiseverkehr/einreise_nicht_eg/index.html#einreise_nicht_eg5. Ergänzend informiert die Eidgenössische Zollverwaltung über das Verfahren für Unternehmen. Betrieben mit Sitz im schweizerischen Zollgebiet kann die Zollverwaltung für maximal zwölf grenzüberschreitende Beförderungen die vorübergehende Verwendung eines ausländischen Beförderungsmittels zu gewerblichen Zwecken bewilligen. Der Antrag kann direkt bei der Zollstelle erfolgen. Unternehmen mit Sitz im Zollgebiet oder im Ausland kann für Binnentransporte die vorübergehende Verwendung eines ausländischen Beförderungsmittels zu gewerblichen Zwekken bewilligt werden, sofern das Unternehmen nachweisen kann, dass keine entsprechenden inländischen Beförderungsmittel zur Verfügung stehen. Bei Straßenfahrzeugen ist der Nachweis zwingend beim schweizerischen Nutzfahrzeugverband ASTAG vorgängig einzuverlangen (www.astag.ch/; Telefon 031/ 3708550) Die Bewilligung für die „Euro 2008“ kann bei der Oberzolldirektion eingeholt werden. Lg Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 Außenwirtschaft | PRAXIS & WISSEN Neuerungen im Schweizer Gesellschaftsrecht GmbH gegenüber der AG aufgewertet Zu Beginn des Jahres ist eine umfassende Reform des Schweizer Gesellschaftsrechts in Kraft getreten. Sie modernisiert das GmbHRecht und regelt die Revisionspflicht für alle Unternehmen neu. Darüber hinaus wurde die Handelsregisterverordnung mit den erforderlichen Ausführungsbestimmungen revidiert und eine Anpassung bei der AG vorgenommen. Die Revision bezweckt die Aufwertung der GmbH gegenüber der AG und will die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern. Gleichzeitig sollen Mängel im seit 1936 unverändert geltenden Recht beseitigt und die gesetzliche Regelung aktualisiert werden. Die GmbH wird dabei konsequent als personenbezogene Kapitalgesellschaft ausgestaltet. In der Schweiz wurde das GmbH-Recht modernisiert. Bild: Bilderbox Nach neuem Recht kann eine GmbH auch als Einpersonengesellschaft gegründet werden. Sie kann neu durch eine oder mehrere natürliche oder juristische Personen oder andere Handelsgesellschaften gegründet werden. Das Stammkapital ist nicht mehr auf maximal zwei Millionen Schweizer Franken begrenzt, die Höchstgrenze entfällt. Der Gesetzgeber wollte damit erreichen, dass das Wachstum einer GmbH, die auf die Eigenkapitalzufuhr angewiesen ist, nicht unnötig behindert wird. Das minimale Stammkapital bleibt bei 20.000 Schweizer Franken. Auch bei der Übertragung von Gesellschaftsanteilen gibt es Neuerungen: Die Formvorschriften werden gelockert, auf die öffentliche Beurkundung wird künftig verzichtet. Die Übertragung der Stammanteile kann in den Statuten auf verschiedene Art und Weise begrenzt werden. So kann die Abtretung beispielsweise gänzlich ausge5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten schlossen werden. Jeder Geschäftsführer ist zur Vertretung der GmbH berechtigt. Sie muss dabei durch eine Person mit Wohnsitz in der Schweiz vertreten werden können. Dies kann auch ein Geschäftsführer oder Direktor sein. Auch die AG kann nun wie die GmbH nur durch eine einzige Person, namentlich durch eine oder mehrere natürliche oder juristische Personen oder andere Handelsgesellschaften, gegründet werden. Parallel zu den Wohnsitzund Nationalitätserfordernissen bei der GmbH werden auch die Vorschriften des Aktienrechts geändert, indem die Domizil- und Nationalitätserfordernisse beim Verwaltungsrat einer AG abgeschafft wurden. Dies hat zur Folge, dass sich der Verwaltungsrat nur aus Personen zusammensetzen kann, von denen keine ihren Wohnsitz in der Schweiz hat. Nach dem neuen Artikel im Obligationenrecht muss die Gesellschaft allerdings weiterhin durch eine Person mit Wohnsitz in der Schweiz vertreten werden. Diese Erfordernis kann durch ein Mitglied des Verwaltungsrates oder einen Direktor erfüllt werden. Damit muss nicht wie bisher mindestens die Mehrheit des Verwaltungsrates zur Vertretung der AG befugt sein. In der Firma einer AG und GmbH muss in jedem Fall neu die Rechtsform angegeben werden. In der Korrespondenz, auf Bestellscheinen und Rechnungen sowie in Bekanntmachungen muss die im Handelsregister eingetragene Firma vollständig und unverändert angegeben werden. Zusätzlich können Kurzbezeichnungen, Logos oder Geschäftsbezeichnungen verwendet werden. Das neue Recht findet seit 1. Januar auch auf bereits bestehende Gesellschaften Anwendung. Für den Fall, dass die rechtliche Ausgestaltung der Gesellschaft in den Statuten erfolgt ist, ist für deren Anpassung an das neue Recht eine Frist von zwei Jahren ab Inkrafttreten des Gesetzes vorgesehen. Künftig wird zudem in der Schweiz die kostenlose Einsicht in die Handelsregisterdaten über das Internet möglich sein. Vorgesehen ist die Umstellung auf eine rein elektronische Führung. Auch die elektronische Einreichung von Anmeldungen und Belegen wird möglich sein. Für die Umstellung erhalten die Kantone eine fünfjährige Übergangsfrist. We 17 PRAXIS & WISSEN | Industrie und Innovation Erfinderberatung Termine: Mai/Juni 2008 Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, Romäusring 4, VS-Villingen, bietet Erfinderberatungen jeweils am zweiten Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an. Nächste Termine sind 13. Mai und 10. Juni. Anmeldung: Geschäftsbereich Innovation, Umwelt und International der IHK, Telefon 07721/922-181 (Manuela Bertz) oder Fax 07721/922-182. Die IHK Hochrhein-Bodensee bietet die kostenlose Beratung in der Regel am ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an. Ein Patentanwalt berät in Einzelgesprächen im Kammergebäude (Schützenstraße 8). Nächste Termine: 15. Mai und 12. Juni. Anmeldung: Referat Technologie/Innovation, Monika Vögele, Claudia Veit, Telefon: 07531/2860-126 oder 127, Fax 07531/2860-168. Die IHK Südlicher Oberrhein, Hauptgeschäftsstelle Lahr, Lotzbeckstraße 31, 77933 Lahr, bietet Erfinderberatungen immer am dritten Donnerstag im Monat an. Nächste Termine: 15. Mai und 19. Juni. Anmeldung: Julia Stöhr, Telefon: 07821/2703-631, Fax 07821/2703-777. Die nächsten Beratungstermine beim WVIB (Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden e.V.), Merzhauser Straße 118, Freiburg, finden am 6. Mai und 3. Juni, 15 Uhr, statt. In Zusammenarbeit mit Patentanwälten des Landes werden ratsuchenden Erfindern Möglichkeiten, Wege und Kosten für Recherchen sowie Gebrauchsmusterund Patentschutz gezeigt. Anmeldung: 0761/4567-0. CE-Kennzeichnung bei elektrischen Betriebsmitteln Neues EMVG in Kraft getreten Mit der Veröffentlichung am 26. Februar im Bundesgesetzblatt ist aus dem „Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten“ das „Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln“ (EMVG) geworden. Die neue Regelung dient der Umsetzung der Richtlinie 2004/108/EG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit. Das „Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln“ gilt für alle Betriebsmittel, die elektromagnetische Störungen verursachen können oder deren Betrieb durch elektromagnetische Störungen beeinträchtigt werden kann. Hersteller werden nun verpflichtet, für jedes gewählte Konformitätsbewertungsverfahren technische Unterlagen zu erstellen. Auch die Angaben in der Konformitätserklärung werden erweitert. Sie muss künftig folgende Angaben enthalten: • einen Verweis auf die Richtlinie 2004/108/ EG, • die Identifizierung des Gerätes, für das sie abgegeben wird (Typbezeichnung, Baureihe, Seriennummer), • Name und Anschrift des Herstellers und gegebenenfalls seines in der Gemeinschaft ansässigen Bevollmächtigten, • das Datum der Erklärung, • den Namen und die Unterschrift der für den Hersteller oder seinen Bevollmächtigten zeichnungsberechtigten Person sowie • die Fundstellen der Spezifikationen, mit denen das Gerät übereinstimmt und aufgrund derer die Konformität mit den Bestimmungen der Richtlinie 2004/108/EG erklärt wird. Jedem Gerät muss eine Gebrauchsanweisung mit allen Informationen beigefügt wer- den, die zur bestimmungsgemäßen Nutzung erforderlich sind. Bei Geräten für nichtgewerbliche Nutzer muss diese Gebrauchsan- Das neue Gesetz gilt für Betriebsmittel, die elektromagnetische Störungen verursachen können oder deren Betrieb durch elektromagnetische Störungen beeinträchtigt werden kann. Bild: Bilderbox weisung in deutscher Sprache abgefasst sein. Marktaufsichtsbehörde ist die Bundesnetzagentur. bl Information: Enterprise Europe, IHK Südlicher Oberrhein, Stefanie Blum, Telefon 07821/2703-691, E-Mail: [email protected] „Mittelstand interaktiv“: Deutscher Internetpreis sucht Träger Der „Deutsche Internetpreis ist unter dem Motto „Mittelstand interaktiv“ in die neunte Runde gestartet. Kleine und mittlere Unternehmen, die innovative Internet-Anwendungen erfolgreich einsetzen, können sich bis 1. August bewerben. Drei Gewinner erhalten Preisgelder in Höhe von 60.000 Euro. Die Ver- 18 leihung findet am 6. November in Stuttgart statt. Mit dem Preis zeichnet der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft Best-Practice-Beispiele von mittelständischen Unternehmen aus. Schirmherr ist Bundeswirt- schaftsminister Michael Glos. Der IT-Wettbewerb ist in diesem Jahr Teil der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“. 2007 hatten sich 300 Unternehmen beworben. wis Information: www.deutscher-internetpreis.de Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 PRAXIS & WISSEN | Umwelt Im Förderprogramm „Klimaschutz-Plus“ sind nun auch die für Unternehmen geltenden Programmteile geöffnet worden. Ab sofort können wieder Anträge gestellt werden. Bild: Bilderbox Klimaschutz-Plus-Förderung nun auch für Unternehmen Zuschüsse für Arbeiten am Betriebsgebäude Die für die Durchführung des Förderprogrammes „Klimaschutz-Plus" zuständige Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH hat bekannt gegeben, dass nun auch die für Unternehmen geltenden Programmteile geöffnet worden sind - ab sofort können wieder Anträge gestellt werden. Gefördert werden bestimmte investive Klimaschutzmaßnahmen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und kirchlichen Einrichtungen an Nichtwohngebäuden: die energetische Sanierung von Nichtwohngebäuden, der Einsatz von erneuerbaren Ener- gien zur Wärmeversorgung von bestehenden oder neuen Nichtwohngebäuden (Holzpelletheizungen, Elektro-Wärmepumpen, Solarthermie) sowie die Errichtung von Blockheizkraftwerken zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung in bestehenden oder neuen Nichtwohngebäuden. Die zugehörige Errichtung von Wärmenetzen kann ebenfalls förderfähig sein. Das Programm ist für KMU besonders interessant, da hier über einmalige Zuschüsse in Abhängigkeit von der CO2-Einsparung der Maßnahme bis zu 15 Prozent der Investitions- kosten - bis zu 75.000 Euro - gefördert werden. Da die Fördermittel begrenzt sind und nach dem Windhundprinzip vergeben werden, sollten Unternehmen, bei denen Gebäudesanierungen oder -neubauten anstehen oder geplant sind, möglichst rasch prüfen, ob sie die Mittel in Anspruch nehmen können. Gegenüber 2007 haben sich nur wenige Änderungen ergeben, die der Internetseite des Förderprogramms zu entnehmen sind. In einem zweiten Programmteil gefördert werden können Energieberatungen in Form von Energiediagnosen für Nichtwohngebäude. Über den dritten Programmteil „Modellprojekte" sollen zukunftsweisende und technisch weitgehend ausgereifte Techniken mit Potenzial zur CO2-Einsparung, die noch der Verbreitung bedürfen, beispielhaft installiert und gefördert werden. Zudem steht für KMU ein weiteres Fördermodul („Energieeffizienz in KMU") zur Verfügung, mit dem Einsparmaßnahmen von kleinen und mittleren Unternehmen an betrieblichen Prozessen und Querschnittstechniken (zum Beispiel Druckluft, Pumpen- und Ventilatorsysteme, elektrische Antriebe, Prozesskühlung) mit einem Zuschuss von bis zu 15 Prozent der Investitionen (ebenfalls bis 75.000 Euro pro Antragsteller) gefördert werden. Auch zu diesem Fördermodul können parallel Beratungsleistungen über Zuschüsse gefördert werden. as Information: www.klimaschutz-plus.badenwuerttemberg.de. Reach-Verordnung: Vorregistrierungsphase beginnt am 1. Juni Am 1. Juni beginnt die heiße Phase der Umsetzung der neuen Reach-Verordnung zur Registrierung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien. Hersteller von chemischen Stoffen sowie Importeure von Stoffen oder Zubereitungen (Gemische wie zum Beispiel Klebstoffe, Schmierstoffe, Lacke) unterliegen einer Registrierungspflicht, sofern Stoffe in einer Menge von mehr als einer Jahrestonne hergestellt oder importiert werden. Im Rahmen der Registrierung müssen die Unternehmen unter anderem Daten hinsichtlich der Umwelt- oder Gesundheitsgefahren zu den chemischen Stoffen liefern (zum Bei- 20 spiel zu Hautreizung oder zur biologischen Abbaubarkeit). Da die Generierung solcher Daten zeit- und kostenintensiv ist, werden für die Registrierung gegebenenfalls Übergangsfristen eingeräumt. In den Genuss der Übergangsfristen kommen aber nur Betriebe, die die entsprechenden Stoffe zusätzlich einer kostenlosen Vorregistrierung unterziehen. Für die Vorregistrierung gibt es ein Zeitfenster vom 1. Juni bis 1. Dezember 2008. Stellt ein Unternehmen einen registrierungspflichtigen Stoff her oder importiert einen solchen, sollte in jedem Fall eine Vorregistrierung bei der Europäischen Chemikalienagen- tur in Helsinki erfolgen. Wird keine Vorregistrierung für einen registrierungspflichtigen Stoff durchgeführt, müsste dieser unmittelbar registriert werden. Da die Registrierung teuer und zeitaufwändig ist, würde dies in der Praxis in aller Regel einem vorläufigen Importoder Herstellungsverbot gleichkommen. Ein IHK-Infoblatt (drei Seiten) zur Vorbereitung und Durchführung einer Vorregistrierung ist bei der IHK Südlicher Oberrhein im Geschäftsbereich Umwelt, Energie und Raumordnung (Benedikt Vogt, Telefon 0761/3858267, E-Mail: [email protected]) als pdf-Datei erhältlich. vo Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 Umwelt | PRAXIS & WISSEN Gefahrstoffe im Betrieb: Neue TRGS 400 und TRGS 500 in Kraft Die neue TRGS 400 „Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen“ und die komplett überarbeitete TRGS 500 „Schutzmaßnahmen“ wurden im Gemeinsamen Ministerialblatt vom 13. März veröffentlicht. In der neuen TRGS 400 wird klargestellt, dass insbesondere der Betriebsarzt als fachkundige Person gilt. Bild: Fotolia Die TRGS 400 konkretisiert die Anforderungen der Gefahrstoffverordnung zur Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung. Hinweise werden zum Beispiel zur Informationsermittlung im Rahmen der Gefährdungs5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten beurteilung gegeben. Darüber hinaus wird die Fachkunde definiert, die für die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung notwendig ist. Klargestellt wird an dieser Stelle, dass insbesondere der Betriebsarzt und die Fachkraft für Arbeitssicherheit als fachkundige Personen gelten. Hilfreich sind Praxisbeispiele, die für das Vorliegen einer „geringen Gefährdung“ genannt werden (Schutzstufe 1). Sofern von einer nur geringen Gefährdung ausgegangen werden kann, kann der Arbeitgeber auf bestimmte Maßnahmen wie eine ausführliche Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung oder Erstellung einer Betriebsanweisung verzichten. Die TRGS 400 verweist außerdem auf Hilfestellungen wie Branchenregelungen oder vom Hersteller mitgelieferte Gefährdungsbeurteilungen. Wichtig für den Praktiker sind auch die Aussagen, die zum Umfang der Dokumentation einer Gefährdungsbeurteilung getroffen werden. Unter anderem muss eine Dokumentation nach den Vorgaben der TRGS 400 mindestens folgende Angaben enthalten: • Zeitpunkt und Personen, die die Gefährdungsbeurteilung durchgeführt haben oder daran beteiligt waren, • Arbeitsbereich und Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, • die am Arbeitsplatz auftretenden inhalativen, dermalen oder physikalisch-chemischen Gefährdungen, • Häufigkeit der Tätigkeiten und Dauer der Exposition, • Getroffene Schutzmaßnahmen, • Unterweisungsnachweis der Beschäftigten, • Ergebnis der Substitutionsprüfung. In der TRGS 500 „Schutzmaßnahmen“ werden die grundlegenden Schutzmaßnahmen bezogen auf die verschiedenen Schutzstufen nach der Gefahrstoffverordnung dargestellt. Dabei sind die Schutzstufen 3 und 4 zusammengefasst. Hilfreich kann die im Anhang aufgeführte „Checkliste zu den Grundsätzen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen“ sein. Die TRGS 400 (25 Seiten) und TRGS 500 (50 Seiten) sind bei der IHK Südlicher Oberrhein im Geschäftsbereich Umwelt, Energie und Raumordnung (Benedikt Vogt, Telefon 0761/3858-267, E-Mail: [email protected]) als Datei erhältlich. vo 21 2008 KARLSRUHE MESSEN & EVENTS APR MAI JUN RESALE 23.–25.04.2008 14. Internationale Messe für gebrauchte Maschinen und Anlagen Messe Karlsruhe EINSTIEG Abi Karlsruhe 25.–26.04.2008 Messe für Ausbildung, Studium und Beruf Messe Karlsruhe KOMCOM SÜD 06.–07.05.2008 Die IT-Fachmesse für den Public Sector Messe Karlsruhe Lounges 2008 06.–08.05.2008 Reinraumtechnik, Wassersysteme, Hygienic Design und Prozesstechnik Messe Karlsruhe webinale 08 26.–28.05.2008 das web von übermorgen Kongresszentrum Dynamic Languages World Europe 08 26.–28.05.2008 The Premier European Conference on Dynamic Languages Kongresszentrum Metaverse 08 26.–28.05.2008 European Virtual Worlds Conference and Expo Kongresszentrum Karlsruher Hafenkongress 03.–04.06.2008 Binnenhäfen im Umbruch Binnenhäfen im Aufbruch Kongresszentrum INTERPART 03.–05.06.2008 Internationale Zuliefermesse für die Fahrzeugindustrie und den Maschinen- und Anlagenbau Messe Karlsruhe SURFACTS 03.–05.06.2008 Internationale Fachmesse für Oberflächentechnik Messe Karlsruhe medipart 03.–05.06.2008 Präzisionskomponenten für Messe Karlsruhe die Hersteller von medizinischen Geräten und Produkten SEP preventiKA 26.–28.09.2008 Messe und Fachkongress für Gesundheit und Prävention Messe Karlsruhe Alle Veranstaltungstermine sowie weitere Informationen erhalten Sie unter: Tel.: +49 721 3720-0 oder www.messe-karlsruhe.de PRAXIS & WISSEN | Neues aus Berlin und Brüssel Abmahn-Drama für Ebay-Händler endet Berlin. Gute Nachricht für Ebay-Händler: Eine gerichtsfeste Widerrufsbelehrung ist in Sicht. Nach Protesten aus der Wirtschaft hat das Bundesjustizministerium seine Musterwiderrufsbelehrung überarbeitet. Sie ist zum 1. April in Kraft getreten und ist bald auch für die Gerichte bindend. Die Vorgängerversion hatte für viel Ärger gesorgt, weil einige Gerichte sie für unwirksam hielten. Die Folge waren massenweise Abmahnungen wegen Wettbewerbsverstößen. dihk DIHK-Präsident Braun überreichte Bundesfamilienministerin von der Leyen am 1. April in Berlin die unterzeichnete Erklärung „Erfolgsfaktor Familie“. Bild: dihk 370 Unternehmen bekennen sich mit ihrer Unterschrift „Meilenstein für familienfreundliche Arbeitswelt“ Berlin. Mehr als 370 Unternehmen bekennen sich als Erstunterzeichner zu einer familienbewussten Unternehmensführung. Diese Erklärung haben die Firmenchefs jetzt auf der ersten bundesweiten Veranstaltung des Unternehmensnetzwerks „Erfolgsfaktor Familie“ in Berlin unterschrieben. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun bezeichneten dies als „Meilenstein für eine familienfreundlichere Arbeitswelt“. Die Unternehmen verpflichten sich unter anderem, Beschäftigten den Wiedereinstieg nach der Elternzeit zu erleichtern oder sie bei der Kinderbetreuung zu unterstützen. „Ein so starkes Bekenntnis zu einer familienbewussten Unternehmensführung hat es in unserem Land noch nicht gegeben“, sagte von der Leyen. DIHK und Bundesfamilienministerium werben für eine Unternehmenskultur, in der Bedürfnisse von Beschäftigten mit Familie soweit wie möglich berücksichtigt werden. Dies liegt nach Brauns Einschätzung im ureigenen Interesse von Unternehmen: „Familienbewusste Unternehmensführung ist eine der Kernstrategien, um dem zunehmenden Fachkräftemangel ein Schnippchen zu schlagen“, warb der DIHKPräsident. Sie trage dazu bei, Beschäftigte mit Familie als motivierte Kräfte an den Betrieb zu binden. dihk Gesundheitsfonds mit Nebenwirkungen Berlin. Wird der Gesundheitsfonds eingeführt, sind schädliche Nebenwirkungen nicht auszuschließen. Nach Berechnungen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) würde eine Beitragssatzsteigerung auf 15,5 Prozent - die im Zuge der Fondseinführung realistisch ist – zu einer Mehrbelastung der Unternehmen von bis zu drei Milliarden Euro führen. Die Arbeitnehmer müssten in ähnlicher Höhe draufzahlen. Der einheitliche Beitragssatz und die unzureichenden kassen-individuellen Zusatzbeiträge reduzieren den Wettbewerbs- und damit den Kostensenkungsdruck. „Der Gesundheitsfonds löst keine Probleme, sondern schafft neue“, glaubt DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun. dihk DIHK fordert Änderungen am Rückgaberecht Hochzeitskleider gebraucht zurück Brüssel. Ob Hochzeitskleider, Cremes, Winterreifen, Skier, Karnevalskostüme oder Dessous: Immer mehr Kunden bestellen Artikel online und schicken sie später benutzt zurück. Das belegen Unternehmensstatistiken. Die Artikel können nicht mehr verkauft werden, landen auf dem Müll. Der Schaden für die Wirtschaft ist groß. Das Problem ist die Gesetzeslage, nach der die Kunden zwei bis vier Wochen Rückgaberecht haben und zwar auch auf empfindliche oder anlassgebundene Artikel. 22 Hier müssen Ausnahmen geschaffen werden, wie es sie etwa für Zeitungen bereits gibt, fordert der DIHK. „Ein Widerrufsrecht bei Produkten, die aus hygienischen Gründen nur unbenutzt verkauft werden sollten, darf nur bestehen, wenn die Ware originalverpackt zurückgegeben wird", sagt DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben Das sei auch im Interesse der Verbraucher. Sonst werde es solche Angebote bald nicht mehr im Internet geben. dihk Manche Internet-Kunden schicken das gebrauchte Kleid nach der Hochzeit zurück. Der Schaden für die Wirtschaft ist groß. Bild: Bilderbox Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 PROGRAMM: Südbaden, Elsass, Basel, Bodensee I MESSEN Mer & Vigne et Gastronomie, Straßburg, Wein- und Gastronomiemesse, 16. bis 19. Mai, Fr 11 bis 22 Uhr, Sa 10 bis 22 Uhr, So 10 bis 20 Uhr, Mo 10 bis 19 Uhr, Messegelände / Parc des Expositions „Wacken“, Gastveranstaltung, Tel. 0033/ 4 72 43 06 17, Fax 4 78 93 51 76, www.mer-et-vigne.fr Südwest Messe, VSSchwenningen, Ausstellung für Industrie, Handwerk, Handel und Landwirtschaft, mit Fertighaus-Ausstellung und Baufachschau (Mehrbranchen-Verbundausstellung mit über 730 Ausstellern), breites Rahmenprogramm und Sonderschauen, darunter „Neutrinopower – Energie aus dem Weltall“, Regenerative Energien, „Europa – mehr als eine Union“, 17. bis 25. Mai, 9 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. 077 20/ 97 42-0, Fax 97 42-28, www.suedwest-messe-vs.de Energivie 2008, Mulhouse, 2. Fachmesse und Kongress für Niedrigenergie-Gebäudetechnik, 100 Fachaussteller: Ausstattungen und Material zur Erzielung eines Haus-Primärenergieverbrauchs von weniger als 50 kWh pro Quadratmeter und Jahr, 22. bis 24. Mai, Do 14 bis 19 Uhr und Fr 9 bis 19 Uhr jeweils für Fachbesucher, Sa 9 bis 18 Uhr für das allgemeine Publikum, Messegelände / Parc des Expositions, Tel. 0033/ 3 89 46 80 00, Fax 3 89 46 80 26, www.energivie.fr (Les événements 2008). Mit der Messe eröffnet sich deutschen (Fach-) Besuchern neben Produktinformationen auch Einblick in den wachsenden französischen Markt für Niedrigenergie-Gebäudetechnik. Klassikwelt Bodensee, Friedrichshafen, Messe-Event für Oldtimer und Youngtimer zu Lande, zu Wasser und in der Luft, mit 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten breitem Rahmenprogramm und VorführungsHöhepunkten, 250 Aussteller auf Messegelände, Flughafen, Bodensee und Uferpromenade, Messepremiere, 22. bis 25. Mai, 10 bis 18 Uhr, Tel. 075 41/ 7 08-4 04, Fax 7 08-1 10, www.klassikwelt-bodensee.de Interpraevent, Dornbirn, begleitende Fachmesse zum Internationalen Symposium zum Schutz des Lebensraumes vor Hochwasser, Muren, Lawinen und Hangbewegungen, 26. und 27. Mai, 9 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. 0043/ 55 72/ 3 05-0, Fax 3 05-3 11, www.messedornbirn.at Sepem Industries Est, Colmar, 2. Fachmesse für Dienstleistungen, Ausrüstung, Mess-, Steuer-, Regeltechnik und Maintenance im industriellen Produktionsprozess, 27. bis 29. Mai, 9 bis 18 Uhr, letzter Tag bis 17 Uhr, Messegelände / Parc des Expositions, Gastveranstaltung, Tel. 0033/ 5 53 49 53 00, Fax 5 53 49 53 01, www.sepem-industries.com. 280 Aussteller präsentieren Lösungen für den technisch gleichgearteten Produktionsbedarf in verschiedenen industriellen Branchen (siehe Ausstellerliste unter Internet-Adresse). Die Messe wird von der IHK / CCI Colmar und Zentralelsass, dem Technologieinstitut der Universität Louis Pasteur Straßburg, Fachverbänden und Wirtschafts- und Fachzeitschriften unterstützt. Mulhouse 008, Mulhouse, junge zeitgenössische Kunst: 100 ausgewählte Absolventen von Kunstakademien aus Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Italien, Rahmenprogramm, 1. bis 4. Juni, 12 bis 20 Uhr, letzter Tag 10 bis 17 Uhr, Messegelände / Parc des Expositions, Gastveranstaltung, Tel. 0033/ 3 69 77 77 50, Fax 3 89 56 29 40, www.mulhouse.fr (Culture et Loisirs, Evénements) Art 39 Basel, Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, der wichtigste jährliche Treffpunkt der internationalen Kunstwelt: 300 nach strengen Qualitätskriterien ausgewählte Galerien aus allen Kontinenten mit Werken von über 2000 Künstlern, mehrere thematische Messesektoren, aufwendig gestalteter Messekatalog, breites Rahmenprogramm (darunter parallele Sonderausstellungen in den Basler Kunstmuseen), 4. bis 8. Juni, 11 bis 19 Uhr, Messegelände, Tel. 0041/ 58/ 200 20 20, Fax 206 26 86, www.artbasel.com Intertech, St. Gallen, 19. Internationale Technologiemesse, Sonderbereiche „Lohnfertigung.ch“ und Swissfokus: „Zulieferer – vom Lieferanten zum Produktionspartner“, 5. bis 7. Juni, 9 bis 17 Uhr, letzter Tag bis 15 Uhr, Olma-Messegelände, Tel. 0041/ 71/ 242 01 88, Fax 242 02 32, www.olma-messen.ch. Die Intertech wird maßgeblich von der Vereinigung der Bodensee Industrie- und Handelskammern (B-IHK) unterstützt. Puces Brocante, Straßburg, Antiquitätenmarkt, 24. und 25. Mai, 9 bis 19 Uhr, Messegelände / Parc des Expositions „Wacken“, Tel. 0033/ 3 88 37 21 17, Fax 3 88 37 37 95. Baden Schau, Singen (Hohentwiel), regionale Mehrbranchen-Verbundausstellung, 29. Mai bis 1. Juni, 10 bis 18 Uhr, Stadthalle, Gastveranstaltung, Tel. 083 23/ 96 74-0, Fax 96 7422, www.badenschau.de Générations, Straßburg, Ausstellung 50 plus (ältere Generation), 6. bis 8. Juni, 10 bis 19 Uhr, Messegelände / Parc des Expositions „Wacken“, Tel. 0033/ 3 88 37 21 67, Fax 3 88 37 21 06, www.generations-strasbourg.com Baby und Kind, Freiburg, Familienmesse, 7. und 8. Juni, 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. 07 61/ 70 37-0, Fax 70 98 85, www.baby-messe.de Angaben ohne Gewähr epm 31 MESSEN I NEWS: Südbaden, Elsass, Basel, Bodensee Die Unternehmensgruppe Messe Schweiz Expomobilia AG (Messestandbau) trugen 2007 (MCH Messe Basel AG, MCH Messe Zürich AG, zu 26 Prozent zum konsolidierten Umsatz bei. Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung Winkler Veranstaltungstechnik AG, Expomobilia AG) hat im Geschäftsjahr 2007 einen Er- bildet einen wesentlichen Grundstein für das trag von 338,7 Millionen CHF erzielt (Vorjahr Modernisierungs-Bauprojekt „Messezentrum 218,1 Millionen). Der Cash-flow beträgt 87,9 Basel 2012“. Das von der Messe Schweiz und Millionen CHF (Vorjahr 48,3 Millionen). Bei Abschreibungen von 42,2 Millionen CHF (34,5 Millionen) resultiert ein Gruppengewinn von 45,7 Millionen CHF (13,8 Millionen). Die getätigten Investitionen beliefen sich auf 34,3 Millionen CHF (20,4 Millionen). Die konsolidierte Bilanzsumme beträgt per Ende Berichtsjahr 535,7 Millionen CHF, mit einer Eigenkapitalquote von 34,5 Prozent (Vorjahr 33,1 Prozent). 2007 war ein außergewöhnlich Die geschätzten Investitionen für das Bauprojekt starkes Messejahr mit einem „Zyklus„Messezentrum Basel 2012“ belaufen sich auf 350 effekt“, der in dieser Form nur alle Millionen CHF. Bild: Messe Schweiz sechs Jahre auftritt. Die meisten Messen konnten sehr erfolgreich abschließen. Insgesamt umfasst in 2007 die den an ihr beteiligten öffentlich-rechtlichen Messe-Zahlenbilanz 19 Eigenmessen (davon Gebietskörperschaften erarbeitete partner14 in Basel, vier in Zürich und die „Art Basel schaftliche Finanzierungskonzept der geMiami Beach“), fünf Joint Ventures und 24 schätzten Gesamtinvestitionen von 350 MilliGastmessen (sechs in Basel und 18 in Zürich). onen CHF sieht für die Messe Schweiz einDie Ausstellerzahl an diesen Messen belief schließlich der rückzahlbaren Darlehen einen sich auf knapp 16.000 und die Besucherzahl Beitrag von 260 Millionen CHF vor, wozu auch auf über 1,8 Millionen. Die Servicegesellschaf- eine Kapitalerhöhung über die Ausgabe neuer epm ten Winkler Veranstaltungstechnik AG und Aktien beantragt werden soll. 18 Prozent der deutschen ausstellenden Unternehmen gehen davon aus, dass die Bedeutung von Messen in ihrem Marketing-Mix in den nächsten fünf Jahren zunimmt, nur 13 Prozent sehen einen Rückgang. 86 Prozent aller Entscheider in der deutschen Wirtschaft besuchen Messen. Für die allgemeine Marktinformation, der ersten Phase des Entscheidungsprozesses, halten 66 Prozent der Entscheider die Messen für wichtig bis sehr wichtig. Erst danach folgen die Websites der Anbieter (59 Prozent) und die Fachpresse (51 Prozent). Kurz, auch im Zeitalter der Online-Medien gewinnt die direkte, persönliche Kommunikation auf Messen noch an Bedeutung, und zwar für Anbieter wie für Nach- 32 frager. Dies ergaben jüngste Untersuchungen im Auftrage des deutschen Messeverbandes AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V., Berlin). Zur Förderung von Messebeteiligungen stellt der AUMA kostenfrei praktische Ratgeber-Broschüren zum Download zur Verfügung: unter www.auma-messen.de (Downloads) oder direkt unter www.erfolgmessen.de (Downloads), hier zum Thema Messeplanung (Messekosten Checkliste), zum Thema Messebeteiligung (Tipps für Aussteller bis praktischer Messe-Nutzen-Check) wie zum Thema Messeförderung (Förderprogramme des Bundes und der Länder). epm Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT INHALT 34 Existenzgründerpreis für Wolfgang Kehl 35 Zuwächse beim verarbeitenden Gewerbe 37 Zehn Fragen an Kurt Sänger 39 Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraftund Personenverkehr 43 Änderung und Ergänzung des Gebührentarifs in Ziffer 6 / Verkehr Wirtschaftsminister Ernst Pfister, IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx und der Konstanzer Oberbürgermeister Horst Frank (von links) bei der Eröffnung des Galileo-Master-Wettbewerbs in Konstanz. Bild: IHK 44 Informationsveranstaltung zum neuen GmbH-Recht Ideenwettbewerb zur Satellitennavigation 44 Fit im Exportgeschäft – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Pfister startet in Konstanz den Galileo-Master 47 Lehrgänge und Seminare ,,Erfolg lässt sich nicht erzwingen, aber die regionalen Ausrichter werden den Sieger des regionalen Wettbewerbes dahingehend unterstützen, dass der internationale Titel möglich wird,“ sagte Wirtschaftsminister Ernst Pfister bei der Eröffnung des Ideenwettbewerbs „European Satellite Navigation Competition“, der in Baden-Württemberg vom Wirtschaftsministerium, den Industrie- und Handelskammern sowie der Stadt Konstanz ausgerichtet wird. „Interessante und innovative Projekte müssen eine Chance bekommen. Diese Chance ist für Baden-Württemberg bei dieser Technologie eine führende Rolle einzunehmen“, sagte Pfister in seiner Eröffnungsrede im Konstanzer Rathaus. Beim internationalen Ideenwettbewerb werden Bewerber 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten aus neun europäischen Hightech Regionen sowie aus Taiwan und Australien aufgerufen, mit kreativen Ideen die Satellitennavigation in Anwendung zu bringen. Galileo Masters richtet sich an Firmen, Unternehmer, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Privatpersonen, die innovative Ideen entwickeln und sie im Rahmen des Galileo-Wettbewerbs vorstellen oder daraus interessante Projekte entstehen lassen. Für den Regionalsieger Baden-Württemberg winkt ein vom Wirtschaftsministerium gestifteter Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro sowie eine für ein Jahr kostenfreie Unterbringung im Technologiepark Tübingen-Reutlingen (TTR) oder im Technologiezentrum Konstanz (tzk). Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 141 Projekte einge- 45 Weiterbildungslehrgänge reicht, 24 kamen davon alleine aus Baden-Württemberg. Der Regionalsieger 2007 stammt aus Konstanz. Wichtiger noch als die rege Beteiligung war jedoch die Qualität der Beiträge. Die meisten Projekte aus Baden-Württemberg stehen entweder kurz vor der Markteinführung oder haben diesen Schritt bereits hinter sich. In diesem Jahr können Anwendungsideen rund um das Thema Satellitennavigation vom 1. Mai bis 31. Juli eingereicht werden. Ausgezeichnet werden dabei neben Ideen für Galileo auch Anwendungen, die sich bereits mit bestehenden Satellitennavigationssystemen wie GPS, GLONASS und EGNOS realisieren lassen. sp Information: www.galileo-masters.com 33 REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee Arbeitskreissprecher Dietmar Kühne (links) überreichte die Preisurkunde an Wolfgang Kehl in der Volksbank Hochrhein in Waldshut. Bild: privat Kälteanlagenbauer gewinnt Existenzgründerpreis in Waldshut überreicht Der Arbeitskreis ExistenzgründerInitiative zeichnete Anfang April den 44-jährigen Kälteanlagenbauer und Jungunternehmer Wolfgang Kehl aus Lauchringen mit dem Existenzgründerpreis aus. Vor 170 Gästen aus Wirtschaft und Politik überreichte der Arbeitskreissprecher Dietmar Kühne in der Erlebnishalle der Volksbank Hochrhein in Waldshut dem erfolgreichen Jungunternehmer die Urkunde. Die Kehl Kälte- und Klimatechnik wurde 2004 von dem gelernten Elektriker Wolfgang Kehl gegründet. Zusammen mit seiner Ehefrau, die auch im Unternehmen arbeitet, hat der Kälteanlagenmeister den Betrieb kontinuierlich aufgebaut. Mittlerweile beschäftigt Kehl fünf Mitarbeiter. Im Herbst soll noch ein Auszubildender eingestellt werden. Der Existenzgründerpreis wird jedes Jahr an ein junges Unternehmen vergeben und ist mit 5000 Euro dotiert, die von den Volksbanken des Landkreises Waldshut, der Sparkasse Hochrhein und der badenova gestiftet werden. Öffnungszeiten der IHK Wir sind für Sie da: Montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr, freitags von 8.30 Uhr bis 15 Uhr. Das Info- und Servicecenter ist montags bis donnerstags durchgehend von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags von 8 Uhr bis 16 Uhr besetzt. 34 Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT Vier Prozent Plus Zuwächse beim verarbeitenden Gewerbe Die 219 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes in der Region Hochrhein-Bodensee konnten auch 2007 ein Umsatzwachstum von jeweils rund vier Prozent im In- und Ausland erwirtschaften, allerdings weniger als die Industrie in Baden-Württemberg insgesamt. Die 5569 Betriebe erzielten ein Exportplus von knapp neun Prozent und konnten im Inland fast sieben Prozent zulegen. In den drei Landkreisen der Region Hochrhein-Bodensee fiel das Exportwachstum des Jahres 2007 sehr unterschiedlich aus: der Landkreis Waldshut konnte zehn Prozent zulegen, der Kreis Lörrach erreichte sechs Prozent und der Landkreis Konstanz nur zwei Prozent. Trotzdem wird von den 71 Betrieben im Konstanzer Raum mit rund drei Milliarden Euro fast die Hälfte des Gesamtexports der Region erwirtschaftet. Auch mit einem Umsatzplus von zehn Prozent im Ausland lag der Kreis Waldshut mit einer Ex- portquote von 34,2 Prozent in Baden-Württemberg unter den Landkreisen nur an vorletzter Stelle. Dafür wurde die Quote von 56,3 Prozent im Kreis Lörrach nur übertroffen von Stuttgart, Mannheim und dem Kreis Böblingen. Das Statistische Landesamt in Stuttgart weist in seiner aktuellen Veröffentlichung darauf hin, dass ab Januar 2007 nur noch Betriebe des verarbeitenden Gewerbes mit mindestens 50 tätigen Personen befragt wurden. Zuvor wurden Betriebe mit einer Beschäftigtenzahl von mindestens 20 tätigen Personen erfasst. Die Hälfte des Berichtskreises 20+, nämlich 220 Betriebe in der Region Hochrhein-Bodensee, sind seither von der Verpflichtung der monatlichen Meldungen an das Statistische Landesamt befreit. Die andere Hälfte erwirtschaftete aber 93 Prozent der industriellen Umsätze und sogar 95 Prozent der Auslandsumsätze. Lg Das verarbeitende Gewerbe in der Region Hochrhein-Bodensee ist 2007 gewachsen – allerdings weniger stark als im Rest des Landes. Bild: IHK 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten 35 IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT Nachgefragt Hier stellen wir Ihnen Mitglieder der IHK-Vollversammlung vor, die sich ehrenamtlich im Unternehmerparlament für die wirtschaftliche Fortentwicklung der Region engagieren. 10 Fragen an… Kurt Sänger, Geschäftsführer der Rapp Regioplan GmbH in Lörrach Wo möchten Sie leben? Ich lebe sehr gerne in meiner Heimatstadt Lörrach und genieße das Markgräflerland genauso wie die Nähe zur Schweiz. Was schätzen Sie am Standort Hochrhein-Bodensee? Wir leben und arbeiten im Zentrum Europas, verfügen über eine sehr gute Lebensqualität und haben eine hohe Arbeitsplatzsicherheit. Was sind für Sie die größten Tops & Flops in der Region? Tops: Natur und Landschaft, die grenzüberschreitenden Arbeitsund Lebensbedingungen. Flops: Das Schöne an unserer Region ist, dass es keine wirklichen Flops gibt, allenfalls kleine Unannehmlichkeiten! Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Region? Ich unternehme sehr gerne Radtouren und genieße dabei Natur und Landschaft aber auch die gastronomische Vielfalt. Ihr größtes Talent? Ich verstehe mich als Teamleader, aber auch als Teamplayer. Ihre größte Abneigung? Fremdenfeindlichkeit. Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen? Abgesehen davon, dass ich mich nur ungern auf einer einsamen Insel aufhalten möchte, müsste unbedingt ein Boot mit, damit ich auch wieder von dort weg komme, ein Handy und eine Flasche guten Rotweins. Wenn Sie Politiker wären, was würden Sie sofort ändern? Ich bin Realist und glaube deswegen schon lange nicht mehr daran, dass die Politik sofortige Änderungen bewirken kann. Vervollständigen Sie bitte den folgenden Halbsatz: Der Wirtschaft in der Region geht es gut, wenn…. wir es schaffen, mit gut ausgebildeten Mitarbeitenden innovative Produkte für unsere Kunden zu entwickeln und hier zu produzieren. Ihr Lebensmotto? Immer den Blick nach vorne richten und optimistisch in die Zukunft gehen. IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee hat am 28. November 2007 aufgrund - von § 1 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Zweiten Gesetzes zum Abbau bürokratischer Hemmnisse insbesondere in der mittelständischen Wirtschaft vom 7. September 2007 (BGBl. I. S. 2246) - in Verbindung mit dem Gesetz über die Grundqualifikation und Weiterbildung der Fahrer bestimmter Kraftfahrzeuge für den Güterkraft- oder Personenverkehr (BKrFQG) vom 14. August 2006 (BGBl. I. S.1958) in der jeweils geltenden Fassung - sowie in Verbindung mit der Verordnung zur Durchführung des Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes (BKrFQV) vom 22. August 2006 (BGBl. I. S.2108) in der jeweils geltenden Fassung folgende Satzung beschlossen: INHALTSÜBERSICHT §1 Sachliche Zuständigkeit §2 Örtliche Zuständigkeit §3 Prüfungsarten §4 Vorbereitung der Prüfung §5 Grundsätze für alle Prüfungen §6 Zulassung zur Prüfung „Grundqualifikation“ §7 Zulassung zur Prüfung „beschleunigte Grundqualifikation“ §8 Rücktritt und Ausschluss von der Prüfung §9 Durchführung der Prüfung „Grundqualifikation“ § 10 Durchführung der Prüfung „beschleunigte Grundqualifikation“ § 11 Anforderungen in der theoretischen Prüfung § 12 Anforderungen in der praktischen Prüfung § 13 Bewertung der Prüfungsleistungen und Feststellung des Prüfungsergebnisses § 14 Niederschrift § 15 Erteilung der Bescheinigung § 16 Nichtbestehen der Prüfung § 17 Inkrafttreten I. Zuständigkeit (2) §4 (1) (2) (3) (4) §5 (1) (2) (3) (4) II. Prüfungen (6) § 3 Prüfungsarten Prüfungen zum Nachweis der Qualifikation sind (1) Grundqualifikation 1. Grundqualifikation für Güterkraftverkehr oder Personenverkehr gemäß § 1 Abs. 2 der BKrFQV. 2. Prüfung reduziert um die theoretischen Teile, die bereits Gegenstand der Prüfung gemäß § 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr oder für den Straßenpersonenverkehr waren, gemäß § 1 Abs. 3 BKrFQV. Diese Prüfung wird im folgenden „Grundqualifikation Quereinsteiger“ Güterkraftverkehr oder Personenverkehr genannt. 3. Prüfung reduziert um die theoretischen und praktischen Teile, die bereits Gegenstand der Prüfung der ersten Grundqualifikation waren, gemäß § 3 BKrFQV. Diese Prüfung (7) 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten (5) (8) (9) ▲ § 1 Sachliche Zuständigkeit Die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee - im folgenden IHK genannt - ist zuständig für die Durchführung von Prüfungen nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz (BKrFQG). § 2 Örtliche Zuständigkeit Örtlich zuständig ist die Industrie- und Handelskammer, in deren Bezirk der Prüfungsbewerber/die Prüfungsbewerberin seinen/ihren Wohnsitz hat. wird im Folgenden „Grundqualifikation Umsteiger“ für Güterkraftverkehr oder Personenverkehr genannt. beschleunigte Grundqualifikation 1. beschleunigte Grundqualifikation für Güterkraftverkehr oder Personenverkehr gemäß § 2 Abs. 4 BKrFQV, 2. Prüfung reduziert um die theoretischen Teile, die bereits Gegenstand der Prüfung gemäß § 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr oder für den Straßenpersonenverkehr waren, gemäß § 2 Abs. 7 BKrFQV. Diese Prüfung wird im Folgenden „beschleunigte Grundqualifikation Quereinsteiger“ Güterkraftverkehr oder Personenverkehr genannt. 3. Prüfung reduziert um die theoretischen Teile, die bereits Gegenstand der Prüfung der ersten Grundqualifikation waren, gemäß § 3 BKrFQV. Diese Prüfung wird im Folgenden „beschleunigte Grundqualifikation Umsteiger“ für Güterkraftverkehr oder Personenverkehr genannt. Vorbereitung der Prüfung Die IHK setzt Ort und Zeitpunkt der Prüfung fest. Die Anmeldung zur Prüfung soll schriftlich unter Angabe der Prüfungsart auf einem Vordruck der IHK erfolgen. Der Anmeldung sind neben den Angaben zur Person die Angaben und Nachweise über das Vorliegen der Zulassungsvoraussetzungen gemäß §§ 6 oder 7 beizufügen. Die IHK soll die Bewerber/Bewerberinnen unter Berücksichtigung der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen vor dem jeweiligen Prüfungstermin schriftlich zur Prüfung einladen. Die Einladung gibt dem Bewerber/der Bewerberin • Ort und Zeitpunkt der Prüfung, • die Art der Prüfung, • die Prüfungsdauer, • die Art der zugelassenen Hilfsmittel, • die Bedingungen für das Bestehen der Prüfung, • die in § 8 der Satzung getroffenen Regelungen über Rücktritt und Ausschluss von der Prüfung bekannt. Grundsätze für alle Prüfungen Die Prüfungssprache ist deutsch. Die Prüfung ist nicht öffentlich. Die in den §§ 9 und 10 genannten Zeitansätze – sowohl für die theoretische als auch praktische Prüfung – sind reine Prüfungszeiten. Vor- und nachbereitende Arbeiten, wie z. B. Erläuterungen zum Prüfungsablauf, Aufbau/Wiederaufbau von Übungen, Erläuterungen zur Prüfungsbewertung sind nicht Bestandteil der Prüfungszeit. Die Prüfung wird entsprechend der Anmeldung und der Zulassungsvoraussetzungen entweder für den „Güterkraftverkehr“ oder für den „Personenverkehr“ abgelegt. Bei Beginn der Prüfung wird die Identität der Prüfungsteilnehmer/Prüfungsteilnehmerinnen festgestellt. Prüfungsteilnehmer/Prüfungsteilnehmerinnen, deren Identität nicht festgestellt werden kann, werden von der Prüfung ausgeschlossen. Bei Beginn der Prüfung werden den Prüfungsteilnehmern/Prüfungsteilnehmerinnen der Ablauf der Prüfung sowie die Prüfer/Prüferinnen bekannt gegeben. Die Prüfungsteilnehmer/Prüfungsteilnehmerinnen sind nach Bekanntgabe der Prüfer/Prüferinnen zu befragen, ob sie von ihrem Recht zur Ablehnung eines Prüfers/einer Prüferin wegen Besorgnis der Befangenheit Gebrauch machen wollen. Über einen Ablehnungsantrag entscheidet die IHK. Hält sich ein Prüfer/eine Prüferin für befangen, so kann die IHK den betroffenen Prüfer/die betroffene Prüferin von der Prüfung ausschließen. Bestehen Zweifel an einer unparteiischen Ausübung des Prüfungsamtes, so muss die IHK den betroffenen Prüfer/die betroffene Prüferin von der Prüfung ausschließen. Wird einem Ablehnungsantrag stattgegeben oder ein Prüfer/eine Prüferin ausgeschlossen, so soll der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin zum nächsten Termin eingeladen werden, sofern der ausgeschlossene Prüfer/die ausgeschlossene Prüferin nicht so- 39 REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee gleich durch einen anderen Prüfer/eine andere Prüferin ersetzt werden kann. (9) Über die Prüfung ist eine Niederschrift zu erstellen. (10) Die Bewertung der Prüfungsleistung ist nur in ganzen oder halben Punkten zulässig. (11) Wurde die Zulassung zur Prüfung aufgrund gefälschter Unterlagen oder falscher Angaben ausgesprochen, wird sie von der IHK widerrufen. (12) Die Vervielfältigung, Verbreitung oder Veröffentlichung der gemeinsamen Fragebögen der Industrie- und Handelskammern für Prüfungen nach dem BKrFQG oder von Teilen dieser Fragebogen außerhalb der unmittelbaren Prüfungsabwicklung ist untersagt. (13) Für die Prüfungen gelten ergänzend zu den Bestimmungen dieser Satzung die Gemeinsamen Richtlinien der Industrie- und Handelskammern betreffend die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr, die die IHK als Verwaltungsvorschrift erlässt. Die IHK gibt den Erlass dieser Verwaltungsvorschrift in ihrem Mitteilungsblatt bekannt. § 6 Zulassung zur Prüfung „Grundqualifikation“ (1) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 1 (Grundqualifikation) nur zugelassen, wenn er/sie einen gültigen Führerschein für die entsprechende Fahrerlaubnisklasse vorlegt. (2) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 2 (Grundqualifikation Quereinsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie einen gültigen Führerschein für die entsprechende Fahrerlaubnisklasse und den entsprechenden Nachweis 1. für den Straßenpersonenverkehr ausgenommen Taxen- und Mietwagenverkehr gemäß § 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Straßenpersonenverkehr oder 2. für den Güterkraftverkehr gemäß § 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr vorlegt. (3) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 3 (Grundqualifikation Umsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie einen gültigen Führerschein für die entsprechende Fahrerlaubnisklasse und die entsprechende Grundqualifikation gemäß Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz vorlegt. (4) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur praktischen Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 (Grundqualifikation, Grundqualifikation Quereinsteiger, Grundqualifikation Umsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie sich gegenüber der IHK verpflichtet, ein geeignetes Prüfungsfahrzeug für die Abnahme der praktischen Prüfung zu stellen. Geeignet ist ein Prüfungsfahrzeug, das den Anforderungen gemäß § 9 Abs. 4 Nr. 2 genügt. Sollte der Teilnehmer/die Teilnehmerin keine Möglichkeit haben, ein geeignetes Prüfungsfahrzeug zu stellen, kann die IHK auf Antrag des Teilnehmers/der Teilnehmerin ein geeignetes Prüfungsfahrzeug vermitteln. (5) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur praktischen Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 (Grundqualifikation, Grundqualifikation Quereinsteiger, Grundqualifikation Umsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie sich gegenüber der IHK verpflichtet, zur praktischen Prüfung einen Fahrlehrer zu stellen, der im Besitz einer gültigen Fahrlehrererlaubnis gemäß Fahrlehrergesetz vom 25. August 1969 (BGBl. I S. 1336) in der jeweils aktuell gültigen Fassung für die Fahrerlaubnisklassen CE für den Güterverkehr beziehungsweise DE für den Personenverkehr ist. Sollte der Teilnehmer/die Teilnehmerin keine Möglichkeit haben, einen Fahrlehrer, der die o. g. Voraussetzungen erfüllt, zu stellen, kann die IHK auf Antrag des Teilnehmers/der Teilnehmerin einen entsprechenden Fahrlehrer vermitteln. § 7 Zulassung zur Prüfung „beschleunigte Grundqualifikation“ (1) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 1 (beschleunigte Grundqualifikation) nur zugelassen, wenn er/sie das Original eines von einer anerkannten Ausbildungsstätte gemäß § 7 BKrFQG ausgestellten Nachweises über die Teilnahme an einer entsprechenden Schulung vorlegt. (2) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 2 (beschleunigte Grundqualifikation Quereinsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie das Original eines von einer anerkannten Ausbildungsstätte gemäß § 7 BKrFQG ausgestellten Nachweises über die entsprechenden Unterrichtsteile und den entsprechenden Nachweis 1. für den Straßenpersonenverkehr ausgenommen Taxen- und Mietwagenverkehr gemäß § 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Straßenpersonenverkehr oder 2. für den Güterkraftverkehr gemäß § 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr vorlegt. (3) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 3 (beschleunigte Grundqualifikation Umsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie das Original eines von einer anerkannten Ausbildungsstätte gemäß § 7 BKrFQG ausgestellten Nachweises über die entsprechenden Unterrichtsteile und die entsprechende Grundqualifikation gemäß Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz vorlegt. 40 § 8 Rücktritt und Ausschluss von der Prüfung (1) Ein Rücktritt von der theoretischen oder praktischen Prüfung ist nur aus einem wichtigen Grund zulässig. Tritt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin vor Beginn der theoretischen oder der praktischen Prüfung zurück, gilt die jeweilige Prüfung als nicht abgelegt. Das gleiche gilt, wenn ein Prüfungsbewerber/eine Prüfungsbewerberin zu einer Prüfung nicht erscheint. (2) Tritt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin im Verlauf der theoretischen Prüfung zurück, so gilt diese grundsätzlich als nicht bestanden. (3) Tritt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin im Verlauf der praktischen Prüfung aus einem wichtigen Grund zurück, so können bereits erbrachte, in sich abgeschlossene Teile der Prüfung als abgelegt anerkannt werden. Tritt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin im Verlauf einer Prüfung ohne wichtigen Grund zurück, so gilt diese Prüfung als nicht bestanden. (4) Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes befindet die IHK. Macht der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin als wichtigen Grund geltend, dass er/sie wegen Krankheit an der Prüfung nicht teilnehmen konnte oder nach Beginn eines Prüfungsteils abbrechen musste, so hat er/sie dies unverzüglich durch Vorlage eines ärztlichen Attests, das in der Regel nicht später als am Prüfungstag ausgestellt wurde, nachzuweisen. (5) Unternimmt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin Täuschungshandlungen oder stört er den Prüfungsablauf erheblich, kann er/sie von der weiteren Teilnahme an der Prüfung ausgeschlossen werden. Bei Ausschluss gilt diese Prüfung als nicht bestanden. § 9 Durchführung der Prüfung „Grundqualifikation“ (1) Die Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 1 – 3 (Grundqualifikation, Grundqualifikation Quereinsteiger, Grundqualifikation Umsteiger) besteht aus einer theoretischen und einer praktischen Prüfung. Die theoretische und die praktische Prüfung können in beliebiger Reihenfolge abgelegt werden. (2) Für die theoretische Prüfung werden die gemeinsamen Fragebogen der Industrie- und Handelskammern verwendet. (3) Die theoretische Prüfung ist schriftlich abzulegen und besteht aus Multiple-Choice-Fragen und offenen Fragen und der Erörterung einer Praxissituation. (4) Die praktische Prüfung besteht aus einer Fahrprüfung, einem praktischen Prüfungsteil und der Bewältigung von kritischen Fahrsituationen. 1. Für die praktische Prüfung setzt die IHK einen amtlich anerkannten Sachverständigen/eine amtlich anerkannte Sachverständige oder einen amtlich anerkannten Prüfer/eine amtlich anerkannte Prüferin für den Kraftfahrzeugverkehr ein, der/die im Besitz einer gültigen Berechtigung zur Abnahme einer Fahrerlaubnisprüfung ist. Die praktische Prüfung kann auch von einem IHK-Mitarbeiter/einer IHK-Mitarbeiterin mit gleichwertiger Qualifikation abgenommen werden. Die IHK kann weitere sachkundige Personen hinzuziehen. 2. Für die Fahrprüfung und die Bewältigung kritischer Fahrsituationen wird ein Kraftfahrzeug entsprechend der dem Prüfungsteilnehmer/der Prüfungsteilnehmerin erteilten höchsten Fahrerlaubnisklasse bezogen auf die Abmessungen und Gewichte von Lkw oder Omnibussen eingesetzt. Die Fahrzeuge müssen den Anforderungen der Nummern 2.2.6 bis 2.2.13 der Anlage 7 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) entsprechen. Zusätzlich muss das Prüfungsfahrzeug die Anforderungen der Nummer 2.2.16 der Anlage 7 der FeV erfüllen. 3. Für die Bewältigung von kritischen Fahrsituationen können die Kraftfahrzeuge durch den Einsatz eines leistungsfähigen Simulators ersetzt werden. Die Entscheidung darüber trifft die IHK. (5) Grundqualifikation gem. § 3 Abs. 1 Nr. 1 (Grundqualifikation) 1. Die Dauer der theoretischen Prüfung beträgt 240 Minuten. 2. Die praktische Prüfung besteht aus einer Fahrprüfung zu 120 Minuten, aus einem praktischen Prüfungsteil zu 30 Minuten und aus der Bewältigung von kritischen Fahrsituationen, die 60 Minuten nicht überschreiten darf. (6) Grundqualifikation gem. § 3 Abs. 1 Nr. 2 (Grundqualifikation Quereinsteiger) 1. Die Dauer der theoretischen Prüfung beträgt 170 Minuten. 2. Die praktische Prüfung besteht aus einer Fahrprüfung zu 120 Minuten, aus einem praktischen Prüfungsteil zu 30 Minuten und der Bewältigung von kritischen Fahrsituationen, die 60 Minuten nicht überschreiten darf. (7) Grundqualifikation gem. § 3 Abs. 1 Nr. 3 (Grundqualifikation Umsteiger) 1. Die Dauer der theoretischen Prüfung beträgt 110 Minuten. 2. Die praktische Prüfung besteht aus einer Fahrprüfung zu 60 Minuten, aus einem praktischen Prüfungsteil zu 30 Minuten und der Bewältigung von kritischen Fahrsituationen, die 30 Minuten nicht überschreiten darf. (8) Die Gesamtprüfung oder die theoretische Prüfung oder die praktische Prüfung dürfen wiederholt werden. Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT (9) Nach Abschluss der Gesamtprüfung sind die Unterlagen der theoretischen Prüfung ein Jahr, die Anmeldung und die Niederschriften der theoretischen und praktischen Prüfung zehn Jahre aufzubewahren. § 10 Durchführung der Prüfung „beschleunigte Grundqualifikation“ (1) Die Prüfung „beschleunigte Grundqualifikation“ gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 1-3 (beschleunigte Grundqualifikation, beschleunigte Grundqualifikation Quereinsteiger, beschleunigte Grundqualifikation Umsteiger) besteht aus einer theoretischen Prüfung. (2) Für die Prüfung werden die gemeinsamen Fragebogen der Industrie- und Handelskammern verwendet. (3) Die Prüfung ist schriftlich abzulegen und besteht aus Multiple-Choice-Fragen und offenen Fragen. (4) Die Dauer der Prüfung für die „beschleunigte Grundqualifikation“ gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 1 beträgt 90 Minuten. (5) Die Dauer der Prüfung für die „beschleunigte Grundqualifikation Quereinsteiger“ gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 2 beträgt 60 Minuten. (6) Die Dauer der Prüfung für die „beschleunigte Grundqualifikation Umsteiger“ gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 3 beträgt 45 Minuten. (7) Die Prüfung darf wiederholt werden. (8) Nach Abschluss der Prüfung sind die Unterlagen ein Jahr, die Anmeldung und die Niederschrift zehn Jahre aufzubewahren. § 11 Anforderungen in der theoretischen Prüfung (1) Gegenstände der theoretischen Prüfung: Die in der Anlage 1 der BKrFQV genannten Kenntnisbereiche sind Gegenstand der jeweiligen Prüfungen für den Güterkraftverkehr und den Personenverkehr gemäß der nachstehenden Tabelle: Kenntnis- Kenntnisse/ bereiche Fähigkeiten gemäß Anlage 1 der BKrFQV 1. 1.1 1.2 1.3 2. 1.4 1.5 1.6 2.1 3. 2.2 2.3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 Grundqualifikation beschleunigte Grundqualifikation Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Grundqualifikation Quereinsteiger beschleunigte Grundqualifikation Quereinsteiger Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Personenverkehr — — — — — Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr — — Grundqualifikation Umsteiger beschleunigte Grundqualifikation Umsteiger — — — Güterkraftverkehr Personenverkehr Personenverkehr — — Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr — — — Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten Kenntnis- Kenntnisse bereiche Fähigkeiten gemäß Anlage 1 und 2 BKrFQV 1. 1.4 1.5 1.6 3. 3.2 3.3 3.5 Grundqualifikation Quereinsteiger Grundqualifikation Umsteiger Grundqualifikation Güterkraftverkehr Personenverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Güterkraftverkehr Personenverkehr Personenverkehr — — Güterkraftverkehr Personenverkehr (3) Bewältigung kritischer Fahrsituationen 1. Ziel bei der Bewältigung kritischer Fahrsituationen ist insbesondere die Bewertung der Fähigkeiten des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin bezüglich der Beherrschung des Fahrzeugs bei unterschiedlichem Fahrbahnzustand je nach Witterungsverhältnissen sowie Tages- und Nachtzeit. 2. Die Bewältigung kritischer Fahrsituationen wird auf einem geeigneten Gelände durchgeführt, wobei Gefährdungen für Dritte ausgeschlossen sein müssen. § 13 Bewertung der Prüfungsleistungen und Feststellung des Prüfungsergebnisses (1) Bewertung der Grundqualifikation 1. Grundlage der Bewertung der Prüfungsleistungen sind die in der theoretischen und der praktischen Prüfung erzielten Ergebnisse, die in Punkten ausgedrückt werden. 2. Die theoretische Prüfung ist bestanden, wenn mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl gemäß nachfolgender Aufstellung erreicht wurden: • Grundqualifikation Gesamtpunktzahl 162 • Grundqualifikation Quereinsteiger Gesamtpunktzahl 114 • Grundqualifikation Umsteiger Gesamtpunktzahl 72 3. Die Teile der praktischen Prüfung gemäß § 9 Abs. 4 werden jeweils getrennt von einander bewertet. Die praktische Prüfung ist bestanden, wenn mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl gemäß der nachfolgenden Aufstellung erreicht wurden und der in jedem Teil der Prüfung erzielte Punkteanteil nicht unter 20 % der jeweils möglichen Punktzahl liegt. In den praktischen Prüfungen Güterkraftverkehr und Personenverkehr sind insgesamt höchstens folgende Punkte erreichbar: a) Grundqualifikation und Grundqualifikation Quereinsteiger jeweils: Gesamtpunktzahl 120 • davon Fahrprüfung 60 • davon praktischer Prüfungsteil 30 • davon Bewältigung kritischer Fahrsituationen 30 b) Grundqualifikation Umsteiger: Gesamtpunktzahl 80 • davon Fahrprüfung 30 • davon praktischer Prüfungsteil 30 • davon Bewältigung kritischer Fahrsituationen 20 Der Prüfer/die Prüferin hat nach Beendigung des jeweiligen praktischen Prüfungsteils dem Prüfungsteilnehmer/der Prüfungsteilnehmerin die Bewertung und deren ▲ (2) Grundsätze für die Prüfungsaufgaben 1. Die Prüfung besteht, bezogen auf die jeweilige Gesamtpunktzahl, zu gleichen Teilen aus Multiple-Choice-Fragen, offenen Fragen und der Erörterung von Praxissituationen, sofern die Gegenstand der Prüfung sind. Die Kenntnisbereiche 1., 2. und 3. werden, soweit sie Gegenstand der Prüfung sind, zu gleichen Teilen berücksichtigt. 2. Multiple-Choice-Fragen werden mit je einem Punkt bewertet. Sie enthalten vier Antwortvorschläge, wovon nur eine Antwortvorgabe richtig ist. 3. Offene Fragen werden mit mindestens je einem Punkt und höchstens fünf Punkten bewertet. 4. Die Erörterung der Praxissituation besteht aus verbundenen offenen Fragen. § 12 Anforderungen in der praktischen Prüfung (1) Fahrprüfung 1. Ziel der Fahrprüfung ist die Bewertung der fahrpraktischen Fähigkeiten des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin. Sie muss auf Straßen innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften, auf Schnellstraßen oder Autobahnen und in Situationen mit unterschiedlicher Verkehrsdichte stattfinden. 2. Die Fahrprüfung soll vorzeitig beendet werden, wenn der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin grobe Fahr- und Verhaltensfehler in Bezug auf die StVO zeigt. 3. Wird die Fahrprüfung vorzeitig beendet, wird sie mit null Punkten bewertet. (2) Praktischer Prüfungsteil Ziel dieses Prüfungsteils ist die Bewertung der folgenden Kenntnisse und Fähigkeiten der in den Anlagen 1 und 2 der BKrFQV genannten Kenntnisbereiche gemäß der nachstehenden Tabelle: 41 REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee wesentliche Gründe mitzuteilen. Der Prüfer/die Prüferin hat ein Prüfungsprotokoll anzufertigen und der IHK auszuhändigen. 4. Die Gesamtprüfung ist bestanden, wenn die theoretische und die praktische Prüfung bestanden wurden. (2) Bewertung der beschleunigten Grundqualifikation Die Prüfung ist bestanden, wenn mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl gemäß nachfolgender Aufstellung erreicht wurden. • beschleunigte Grundqualifikation Gesamtpunktzahl 60 • beschleunigte Grundqualifikation Quereinsteiger Gesamtpunktzahl 40 • beschleunigte Grundqualifikation Umsteiger Gesamtpunktzahl 30 (3) Die Bewertung der Prüfungsleistung erfolgt durch die IHK. Aufgrund der erbrachten Prüfungsleistungen stellt die IHK das Prüfungsergebnis fest und erklärt die Prüfung für bestanden oder nicht bestanden. § 14 Niederschrift Die anzufertigende Niederschrift enthält folgende Angaben: • den Namen, den Vornamen, ggf. den Geburtsnamen, das Geburtsdatum und den Geburtsort, Geburtsland sowie die Anschrift und Nationalität des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin, • Ort, Datum, Beginn und Ende der Prüfung, • die Art und Bestandteile der Prüfung, • die Feststellung der Identität des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin sowie die Erklärung seiner/ihrer Prüfungsfähigkeit, • die Belehrung des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin über sein/ihr Recht, Prüfer/Prüferinnen wegen Besorgnis der Befangenheit abzulehnen, • Bewertung der erbrachten Prüfungsleistung, • das Prüfungsergebnis, die Erklärung über das Bestehen oder Nichtbestehen der Prüfung, • Name/Namen und Unterschrift(en) der Prüfer/der Prüferinnen. § 15 Erteilung der Bescheinigung Nach bestandener Prüfung erhält der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin eine Bescheinigung der IHK über das Bestehen der Prüfung. § 16 Nichtbestehen der Prüfung Bei nicht bestandener Prüfung erhält der Teilnehmer/die Teilnehmerin einen schriftlichen Bescheid der IHK über das Nichtbestehen der Prüfung. Der Bescheid ist mit einer Rechtsbehelfsbelehrung versehen. § 17 Inkrafttreten Die Satzung tritt am Tage nach der Verkündung im Mitteilungsblatt der IHK Hochrhein-Bodensee in Kraft. Konstanz, den 28. November 2007 IHK Hochrhein-Bodensee Kurt Grieshaber Der Präsident Prof. Dr. Claudius Marx Der Hauptgeschäftsführer Gemäß § 11 Abs. 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) genehmige ich die von der Vollversammlung der IHK Hochrhein-Bodensee am 28. November 2007 beschlossene Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr nach dem Gesetz über die Einführung einer Grundqualifikation und Weiterbildung der Fahrer im Güterkraft und Personenverkehr (Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz-BKrFQG - vom 14. August 2007, BGBl. I. S. 1958). Stuttgart, den 5. März 2008 Az: 3.4221.2-03/38 Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg i. A. gez. Dieter Mähler Regierungsdirektor Die vorstehende Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt „Wirtschaft im Südwesten“ veröffentlicht. 42 Konstanz, den 31. März 2008 IHK Hochrhein-Bodensee Kurt Grieshaber Der Präsident Prof. Dr. Claudius Marx Der Hauptgeschäftsführer Satzung der IHK zur Prüfung nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz: Warum? Wer ab dem 10.09.2008 eine Fahrerlaubnis der Klasse „D“ (Personenbeförderungen mit Fahrzeugen mit mehr als 8 Fahrgastplätzen) und nach dem 10.9.2009 der Klasse „C“ (Güterverkehr mit Fahrzeugen größer 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse) erwirbt, muss zukünftig zusätzlich noch eine weitere Qualifizierung nachweisen. Dies regelt das Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz, das aufgrund einer seit Juli 2003 bestehenden europäischen Richtlinie in Deutschland im Sommer 2006 beschlossen wurde. Ziel der Vorschrift ist eine Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie der Sicherheit der Fahrerinnen und Fahrer. Außerdem soll durch die verpflichtende Qualifizierung die Entwicklung eines defensiven Fahrstils sowie eines rationellen Kraftstoffverbrauches gefördert werden. Diese Regelungen gelten nur für diejenigen, die gewerblich die Beförderung von Gütern und Personen auf öffentlichen Straßen ausüben wollen. Wer seinen C bzw. D – Führerschein nur privat nutzt, ist hiervon nicht betroffen. Die Qualifikation wird erworben, indem man vor der IHK eine Prüfung erfolgreich ablegt. Dabei hat der Bewerber (Fahrerin bzw. Fahrer) die Wahl, ob er die Prüfung ohne oder mit vorheriger Schulung absolvieren will. Ohne Schulung kann die Prüfung bis zu 7,5 Stunden mit Theorie- und Praxisteil umfassen und setzt den vorherigen Besitz der jeweiligen Fahrerlaubnis voraus. Bei den praktischen Prüfungsteilen werden von den Kammern Prüfer der Technischen Prüfstellen (TÜV/DEKRA) eingesetzt. Wenn der Fahrer sich für die Variante „mit Schulung“ entscheidet, hat er vor der Prüfung eine 140 Unterrichtseinheiten umfassende Schulung zu besuchen. Diese Schulungen werden durch von der Landesregierung anerkannte Veranstalter angeboten. Die dann noch erforderlichen, max. 90 Minuten dauernden, theoretischen Prüfungen werden durch die örtlich zuständigen Industrie- und Handelskammern durchgeführt. Für diese Prüfungsarten wird der vorherige Besitz der entsprechenden Fahrerlaubnis nicht vorausgesetzt. Für diese den IHKn vom Gesetzgeber übertragenen Aufgaben bedarf es einer Satzung, in der die Bedingungen dieser Prüfungen genau geregelt sind. Diese Satzung muss, um in Kraft zu treten, in dem jeweiligen Mitteilungsorgan der IHKn veröffentlicht werden. Dies geschieht hiermit. Informationen: Manfred Goossens, Tel.: 07531/2860-132 Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT Gemeinsame Richtlinien der Industrie- und Handelskammern gemäß § 5 Abs. 14 der Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr Gemäß § 5 Abs.14 der Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr vom 28. November 2007 erlässt die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee folgende Verwaltungsvorschrift: Die Gemeinsamen Richtlinien der Industrie- und Handelskammern gemäß § 5 Abs. 14 der Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr vom 10. Januar 2008 finden auf die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr Anwendung. Auf Anforderung wird diese Verwaltungsvorschrift zur Verfügung gestellt. Konstanz , den 31. März 2008 Der Präsident Kurt Grieshaber Der Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Claudius Marx Änderung und Ergänzung des Gebührentarifs in Ziffer 6 / Verkehr 1. Ausstellung eines Schulungsnachweises ohne Prüfung In Ziffer 6.2.6 des geltenden Gebührentarifs 2007 der IHK HochrheinBodenseeist der Gebührentatbestand „Ausstellung eines Schulungsnachweises ohne Prüfung“ geregelt. Diese für die Gefahrgutbeauftragten-Schulung vorgesehene Gebühr ist obsolet geworden, da es gesetzlich die Möglichkeit der Ausstellung eines Schulungsnachweises ohne Prüfung nicht mehr gibt. Dieser Gebührentatbestand muss deshalb ersatzlos gestrichen werden. 2. Neue Gebührentatbestände für den Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr Wegen der im nächsten Jahr anstehenden Qualifikation der Berufskraftfahrer im Personen- und Güterkraftverkehr gem. § 1 + 2 der Verordnung zur Durchführung des Berufskraftfahrerqualifikationsgesetzes (BKrFQV) werden folgende neue Gebührentatbestände notwendig: 6.4 6.4.1 6.4.2 6.4.3 6.4.4 6.5 . 6.5.1 6.5.1.1. 6.5.1.2 6.5.1.3 6.5.1.4 Die Gebühr ermäßigt sich bei Rücktritt von einer Prüfung nach Zulassung, jedoch vor deren Beginn, auf 50 v. H. der vollen Gebühr 6.5.2 6.5.2.1 6.5.2.2 6.5.2.3 6.5.2.4 Praktische Prüfung Regelprüfung Prüfung Quereinsteiger Prüfung Umsteiger Die Gebühr ermäßigt sich bei Rücktritt von einer Prüfung nach Zulassung, spätestens aber 10 Tage vor dem Prüfungstermin auf 20 v. H. der vollen Gebühr Konstanz, 28. November 2008 Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr: beschleunigte Grundqualifikation Regelprüfung 110,00 Prüfung Quereinsteiger 90,00 Prüfung Umsteiger 90,00 Die Gebühr ermäßigt sich bei Rücktritt von einer Prüfung nach Zulassung, jedoch vor deren Beginn, auf 50 v. H. der vollen Gebühr Der Präsident: Kurt Grieshaber Erwerb der Qualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr: Grundqualifikation Theoretische Prüfung Regelprüfung Prüfung Quereinsteiger Prüfung Umsteiger Konstanz, den 07. April 2008 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten 1.100,00 1.100,00 800,00 Der Hauptgeschäftsführer: Prof. Dr. Claudius Marx Sie sind mit Bescheid vom 10. März 2008 AZ: 3-4221.2-03/34 durch das Wirtschaftministerium Baden-Württemberg genehmigt. Der vorstehende Gebührentarif wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt “Wirtschaft im Südwesten“ veröffentlicht. Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee 190,00 170,00 150,00 Der Präsident Kurt Grieshaber Der Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Claudius Marx 43 REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee Das neue GmbH-Recht Informationsveranstaltung Seit 23. Mai 2007 liegt der Regierungsentwurf zum MoMiG, dem Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen, vor. Mit einem Inkrafttreten wird im dritten Quartal 2008 gerechnet. Mit der umfassendsten Reform des GmbH-Gesetzes seit 1892 wird das gesamte GmbH-Recht modernisiert. Ziel der Reform ist es, die Gründung einer GmbH zu vereinfachen und zu beschleunigen. Neben zahlreichen Erleichterungen bei der Gründung der GmbH soll das Mindeststammkapital von 25.000 Euro auf 10.000 Euro herabgesetzt werden. Einfache GmbH Gründungen können ohne notarielle Beurkundung des Gesellschaftsvertrages anhand einer Mustersatzung vorgenommen werden. Insbesondere im Hinblick auf die Bedürfnisse von Existenzgründern ist in dem Gesetzesentwurf eine „Mini-GmbH“ vorgesehen, die „Unternehmergesellschaft mit beschränkter Haftung“. Die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft kann ohne sofortige Einzahlung des Mindeststammkapitals gegründet werden, das heißt theoretisch ist eine Gründung mit einem Geschäftsanteil in Höhe von einem Euro möglich. Hat die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft das Mindestkapital von 10.000 Euro erreicht, kann sie umfirmieren zur „klassischen“ GmbH. Über diese und alle weiteren Neuregelungen des GmbHRechts informiert die Veranstaltung der IHK Hochrhein Bodensee „Das neue GmbH-Recht“. Referentin sind die Rechtsanwältinnen Ute Kimmling und Isabelle Büren, Wengert GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft, Singen. Die Veranstaltung findet in Konstanz im Gebäude der IHK Hochrhein-Bodensee, Schützenstraße 8, am Mittwoch, 28. Mai, 18 bis 20 Uhr statt. In Schopfheim: im Gebäude der IHK Hochrhein-Bodensee, E.-Fr.-Gottschalkweg 1, am Donnerstag, 29. Mai, 18 bis 20 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen bitte bis 15. Mai bei der IHK, Geschäftsfeld Recht und Fairplay, Telefon 07531/ 2860-137, Mail: karin.schmidt@ konstanz.ihk.de Fit im Exportgeschäft Lehrgang mit IHK-Zertifikat Die IHK startet am 6. Juni in Konstanz den Lehrgang Sachbearbeitung Außenwirtschaft. Angesprochen sind Mitarbeiter im Export, Verkauf, Versandabteilung und Anfänger, die im Exportbereich up to date sein wollen. Durch viele Übungsaufgaben erlangen die Teilnehmer Sicherheit bei der Abwicklung von Exportaufträgen und Exportverträgen und entwickeln die nötige 44 Sensibilität gegenüber ausländischen Kunden. Der Lehrgang umfasst 50 Unterrichtseinheiten und findet immer am Freitagabend und am Samstagvormittag in der IHK in Konstanz statt. Information und Anmeldung: Beate Moede, Tel.: 07531/2860133, E-Mail: beate.moede@ konstanz.ihk.de Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT Geprüfter Technischer Betriebswirt Planen, Steuern, Disponieren Eintrittskarte ins kaufmännische Management Meister, Techniker und Ingenieure können ihre technischen Qualifikationen mit exzellentem kaufmännischem Know-how komplettieren: Die Weiterbildung zum Geprüften Technischen Betriebswirt bietet die Möglichkeit, fundierte Managementkompetenzen zu erwerben und sich so für leitende Positionen zu qualifizieren, in denen gleichermaßen betriebswirtschaftliches und technisches Wissen erforderlich ist. Eine solche Schnittstellenkompetenz ist in vielen Unternehmen der Schlüssel zum beruflichen Erfolg. Der Lehrgang vermittelt sowohl praxisorientiertes Wissen zum wirtschaftlichen Handeln und betrieblichen Leistungsprozessen wie auch in Management und Führung. Eine Projektarbeit stellt als Abschluss die Fähigkeit des Teilnehmers unter Beweis, eigenständig betriebliche Problemstellungen wissenschaftlich zu lösen und darzustellen. Der Studiengang hat am 4. April in Bad Säckingen begonnen. Es sind noch Plätze frei – ein Einstieg ist noch möglich. Information und Anmeldung: Johanna Speckmayer, Tel.: 07622 3907-231, E-Mail: johanna. [email protected] Fachkaufleute Einkauf und Logistik Geprüfte Fachkaufleute Einkauf und Logistik planen, steuern und disponieren in Einkaufs- und Logistikprozessen, koordinieren das Einkaufsmarketing, gestalten Lieferantenbeziehungen, führen Verhandlungen und schließen Verträge ab. Sie entwickeln logistische Konzepte im Unternehmen und setzen diese um. Außerdem realisieren Sie das Controlling und das Qualitätsmanagement in Einkauf und Logistik und setzen sowohl Team- als auch Projektmanagement im Unternehmen kreativ um. Der Lehrgang qualifiziert sowohl im Einkauf als auch in der Logistik mit einem ganzheitlichen Ansatz. Es besteht dabei die Wahlmöglichkeit zwischen den handlungsspezifischen Qualifikationen „Einkauf“ oder „Logistik“. Der Vorbereitungslehrgang ist auf drei Semester berufsbegleitend ausgelegt und startet voraussichtlich im Oktober 2008 im Raum Lörrach. pf Information und Anmeldung: Eva Pflugrad, Tel.: 07622 3907-232, E-Mail: eva.pflugrad@ konstanz.ihk.de IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT WEITERBILDUNG Lehrgänge & Seminare der IHK Datum Thema Veranstaltungsort Informationen: Konstanz: Tel.: 07531-28 60-133, Schopfheim Tel.: 07622-39 07-230 EUR Ausbildungsakademie Frühjahr 2008 Routenplaner für Ihre berufliche Zukunft! Training für Absolventen auf Anfrage regelmäßig AEVO-Lehrgänge Konstanz/Schopfheim anfragen 490,00 Training für Auszubildende 08. + 09.05.08./ 12 + 13.06.08 Schopfheim/Konstanz 198,00 27.05.08/03.06.08 Präsentationstraining: „Es kommt nicht nur auf den Inhalt an!“ Spielend Sozialkompetenz entwickeln Schopfheim/Konstanz 99,00 09.06.08/11.06.08 Von der Informationsflut zum Informationsmanagement Konstanz/Schopfheim 99,00 30.06.08 Konstanz 99,00 Crashkurs Marketing Außenwirtschaft 30.06.08 Warenursprung und Präferenzen Schopfheim 210,00 ab 06.06.08 Sachbearbeitung Außenwirtschaft – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Konstanz 620,00 Wirtschaftsrecht für Unternehmer 24.06.08/25.06.08 Welchen Wert hat mein Unternehmen? Konstanz/Schopfheim 80,00 EDV/Qualitätsmanagement/Technik 03. + 04.06.08 Excel 2003 – Aufbauwissen Schopfheim 290,00 17.06.08 Excel 2003 – Datenanalyse Schopfheim 190,00 24.06.08 PowerPoint 2003 – Aufbauwissen Schopfheim 190,00 auf Anfrage SAP R/3 Präsenz auf Anfrage 290,00 Wirtschaft/Finanzen/Steuern/Kundenkontakt/Verkauf/Einkauf Preisgespräche professionell führen Konstanz 210,00 05. + 06.06.08 Aufbau und Führung einer Hausverwaltung Teil 2 – Mietenverwaltung Konstanz 380,00 06.06.08 Schlagfertigkeit im Verkauf Schopfheim 210,00 09.06.08 Zeitgemäße Korrespondenz – die richtigen Worte finden Konstanz 210,00 10.06.08 Telefontraining – der gute Ton am Telefon Konstanz 210,00 12.06.08 Erfolgsfaktor Menschenkenntnis Schopfheim 210,00 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten ▲ 04.06.08 47 REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee WEITERBILDUNG Lehrgänge & Seminare der IHK Datum Thema Veranstaltungsort 20.06.08 25.06.08 29.04.08 Kernkompetenz „Einkauf“ Vertrieb organisiert? Umsatz garantiert! Betriebswirtschaftliches Basiswissen für Führungskräfte aus dem nicht kaufmännischen Bereich Gaststättenunterrichtung Schopfheim Konstanz Schopfheim regelmäßig Schopfheim/Konstanz EUR 210,00 210,00 210,00 75,00 Kommunikation/Führung 23.06.08 29.05.08 Sicheres Auftreten: Die Botschaft sind Sie! Vertrauen ist gut, Kontrolle ist normal! Schopfheim Schopfheim 210,00 210,00 Singen 560,00 Qualitätsmanagement 04. + 05.06.08 Praxis-Workshop Interner QM-Auditor Prüfungslehrgänge Frühjahr 08 Frühjahr 08 Frühjahr 08/ Herbst 08 Frühjahr 08/ Herbst 08 Frühjahr 08/ Herbst 08 Juni 08 Herbst 08 Herbst 08 Herbst 08 Herbst 08 Herbst 08 Herbst 08 Herbst 08 Herbst 08 Herbst 08 48 Geprüfte/r Betriebswirt/i Personalfachkaufmann/-frau Schopfheim Schopfheim/Konstanz anfragen anfragen Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in Schopfheim/Radolfzell anfragen Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in Radolfzell/Schopfheim anfragen Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in Kombinierter Studiengang Wirtschaftsfachwirt/in und Betriebswirt/in Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik, Metall oder Mechatronik Industriemeister/in Kunststoff + Kautschuk Zusatzqualifikation zur Elektrofachkraft in der Industrie Geprüfte/r Medienfachwirt/in CNC-Grundlagen – Zertifikatslehrgang Geprüfte/r Industriefachwirt/in Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in Geprüfte/r Fachkauffrau/-mann Einkauf und Logistik Fachwirt/in für Wellness und Beauty IHK Radolfzell/Schopfheim Überlingen Radolfzell Bad Säckingen Stockach/Lörrach Konstanz Lörrach Schopfheim Schopfheim Lörrach Waldshut-Tiengen anfragen anfragen anfragen anfragen anfragen anfragen anfragen anfragen anfragen anfragen anfragen Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 FIRMEN & BRANCHEN Auf dem „Lümmel“: Barbara Roth, Buchhändlerin in vierter Generation. Bild: ff Buchhandlung Roth feiert 111-jähriges Vier Generationen Bücher Offenburg. Natürlich haben sie das hundertjährige Bestehen gefeiert. Aber der heurige Jahrestag ist ihnen auch wieder eine Aktion wert: 111 Jahre alt wird die Offenburger Buchhandlung Roth dieser Tage. Gustav Roth, der Urgroßvater der heutigen Inhaberin und Geschäftsführerin Barbara Roth, hatte das Geschäft 1897 übernommen; seither ist es durchgehend in Familienbesitz. „Das ist etwas besonderes, dass es uns in einer Kleinstadt wie Offenburg schon so lange gibt“, findet Barbara Roth und hat deshalb beschlossen, diesen ungewöhnlichen Geburtstag zu feiern: 111 Lesesessel namens „Lümmel“ samt Lektüre hat Roth für zwei Wochen im April in der Offenburger Innenstadt aufgestellt, um Passanten zum Lesen zu verführen. An drei Samstagen lud sie zudem zu Veranstaltungen in die Buchhandlung ein – obwohl sie weiß: „Das rechnet sich nicht.“ Natürlich werben solche Aktionen auch für das 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten Geschäft. Mehr aber für das Lesen und das Buch im Allgemeinen. Es ist ein „kultureller Auftrag“, dem sich die Buchhändlerin verpflichtet sieht. Sie gehört der vierten Roth-Generation an und führt das Geschäft seit 1996 als Nachfolgerin ihrer Mutter Dr. Hermine Roth. Die wiederum hatte die Buchhandlung 1979 nach dem frühen Tod ihres Mannes Klaus Roth, der nur 50 Jahre alt wurde, allein weitergeführt. Die Männer der Familie Roth sind alle früh gestorben: Der Gründer Gustav Roth starb 1926 im Alter von 54 Jahren; sein Sohn Dr. Gustav, der das Geschäft dann übernahm, wurde 62 Jahre alt und starb 1963. Der Schwerpunkt und die Ausrichtung der Buchhandlung Roth, die seit 1902 in dem Geschäftshaus in der Hauptstraße 45 in der Offenburger Innenstadt angesiedelt ist, haben sich im Lauf der vielen Jahren immer mal wieder geändert. Anfangs verkaufte man auch Schreibwaren. Auf dem Speicher findet Barbara Roth heute noch viel Kunst und Devotionalien, die lange Zeit zum Sortiment zählten. Das Angebot war Anfang des Jahrhunderts sehr religiös geprägt: Roth galt als katholisches Pendant zur evangelischen Buchhandlung Offenburgs. Während der Nazi-Herrschaft und des Zweiten Weltkriegs war das Sortiment stark dezimiert und zensiert. In den fünfziger Jahren gab Barbara Roths Großvater den Musikalienhandel auf. Und vom Firmenzusatz „Kunsthandlung“ trennte sie selbst sich erst um die Jahrtausendwende. Nach mehreren Umbauten, zuletzt 1997, präsentiert die Buchhandlung Roth heute auf rund 400 Quadratmetern in zwei Geschossen ein allgemeines Sortiment: 40.000 Bücher, hauptsächlich Belletristik, Kinder- und Reiseliteratur. „Noch.“ Dieses Wort benutzt Barbara Roth oft, denn der Blick in die Zukunft ist für sie ungewiss. Sie möchte genauso tatkräftig weitermachen wie bisher mit ihren 23 Mitarbeitern, aber das hängt nicht allein von ihr ab. Der Buchmarkt ist im Umbruch: Der Internethandel hat mittlerweile breite Schichten erreicht, und die Konzentration in der Branche nimmt zu. Die großen Filialisten sind in allen größeren deutschen Städten angekommen und haben als nächstes Mittelzentren wie Offenburg auf dem Plan. Noch schützt die Preisbindungen kleinere Buchhandlungen, doch sie kommt regelmäßig ins Wanken, zuletzt als die Schweiz sich Ende 2007 aus dem System verabschiedet hat. Barbara Roth ist dennoch optimistisch, denn ihre Buchhandlung steht wirtschaftlich auf kräftigen Füßen: „Unsere Geschäftszahlen sind sehr gesund und erfolgreich. Sonst gäbe es uns nicht mehr.“ kat 49 FIRMEN & BRANCHEN kurz notiert Die Freiburger Baustoffhandlung Götz + Moriz erstellt in Riegel für vier Millionen Euro einen neuen Baumarkt. Innen- und Außenausstellung sind 2.700 Quadratmeter groß, die Lagerfläche 2.400 Quadratmeter. Der derzeitige Standort in Emmendingen wird nach Riegel verlagert, die Mitarbeiter werden übernommen. Götz + Moriz beschäftigt an neun Standorten in Südbaden 313 Mitarbeiter, darunter 38 Auszubildende. 2007 lag der Umsatz bei 76 Millionen Euro. wis Die Jenoptik-Tochter Hommel-Etamic GmbH (Villingen-Schwenningen) stattet auch das zweite Kurbelwellenwerk des Automobilzulieferers Feuer Powertrain (Nordhausen) mit Messtechnik aus. Der Auftrag von über einer Million Euro umfasst die Lieferung von fünf optischen Wellenmessmaschinen für die statistische Prozess- und Endkontrolle sowie einen Rauheitsprüfplatz für den Messraum. wis Die Klotter Elektrotechnik GmbH (Rheinau-Freistett) hat rückwirkend zum 1. Januar eine Systemintegratoren-Kooperationsvereinbarung mit der Wachendorff Prozesstechnik GmbH & Co. KG (Geisenheim/Rheingau) geschlossen. Damit ist das Unternehmen zertifizierter Wachendorff-Systemintegrator. Firmenchef Werner Klotter und sein Team sind in den Bereichen Automatisierungstechnik, Energietechnik und regenerative Energien tätig. wis 50 Verbandspräsident Frese: „Konjunktur hat Konsum nicht erreicht“ Miese Kauflaune im südbadischen Einzelhandel Freiburg. Die gute Konjunktur hat den Konsum nicht erreicht. Es herrsche eine „miese Kauflaune“, berichtete Einzelhandelsverbandspräsident Philipp Frese bei der Frühjahrspressekonferenz des Verbands in Freiburg, der Handel verspüre vom Aufschwung gar nichts. Der Optimismus sei geschrumpft, man habe nur verhaltene Erwartungen für das laufende Jahr. Ursache für die Kaufzurückhaltung ist laut Frese eine tiefe Verunsicherung der Kunden, die ihr Geld lieber sparten als auszugeben. Dadurch habe sich die Stimmung unter den Einzelhändler in Südbaden zu Jahresbeginn weiter eingetrübt. „Wir haben jetzt schon zehn schwächere Jahre hinter uns“, so der Verbandspräsident, „da schmerzt jedes weitere schwache Jahr.“ Der gute Start ins neue Jahr habe sich nicht wie erwartet fortgesetzt. Im ersten Quartal blieben die Händler in den „roten Zahlen“ stecken. Trotzdem sind 71,2 Prozent der rund 400 befragten Einzelhändler der Meinung, dass die Geschäfte deutlich besser oder zumindest gleich bleibend gut laufen werden. Vor einem Jahr waren noch 79 Prozent zuversichtlich gestimmt. Auf noch schlechtere Zeiten stellen sich 28,8 Prozent (Vorjahr: 20,9 Prozent) ein. Jeder zweite Händler (48 Prozent) berichtete, die Kundenfrequenz in seinem Geschäft sei zurückgegangen. Schon vergangenes Jahr blieben die Umsätze hinter den Erwartungen zurück. Der Verband bilanzierte ein Minus von 0,1 Prozent (Bund minus 0,8 Prozent, Land minus 1,2 Prozent). Besonders schlecht liefen die Geschäfte am Bodensee (minus 1,4 Prozent), Hochrhein (minus 1,5 Prozent) und mittleren Oberrhein (minus 0,9 Prozent). Bodensee und Hochrhein litten laut Einzelhandelsverband unter der Kaufzurückhaltung der Touristen und der Schweizer Kunden, die wegen des schwachen Frankens seltener zum Einkaufen über die Grenze gekommen seien. In guten Jahren gaben die eidge- 3,3 Prozent), Betten (minus 2,1 Prozent), Schuhe (minus 2,1 Prozent), Möbel (minus 0,8 Prozent) und Glas, Porzellan und Keramik (minus 0,8 Prozent). Leichter ließen sich Lebensmittel aus dem Naturkostladen und Reformhaus (plus 3,3 Prozent) Elektrogeräte wie Fernseher, Handys und Computer (plus 1,7 Prozent) und modische Kleidung (plus 0,8 Pro- Rollt gut: das Geschäft mit Fahrrädern und Radbekleidung. Dagegen ging die Nachfrage nach Sportartikeln insgesamt deutlich zurück. Bild: Zurbonsen nössischen Nachbarn zusammen rund 900 Millionen Euro jährlich in Geschäften zwischen Lörrach und Konstanz aus. Gute Laune im Einzelhandel herrschte nur in Freiburg (plus 2,0 Prozent), in der Ortenau (plus 1,4 Prozent) und im Schwarzwald (plus 0,9 Prozent), wo die Händler von touristischen und französischen Einkäufern profitierten. In Südbaden verkauften sich vergangenes Jahr die meisten Artikel nicht mehr so gut. Dazu gehörten nach Verbandsangaben vor allem Zigaretten und Sportartikel (minus 6,6 Prozent), aber auch Uhren und Schmuck (minus zent) an den Mann oder die Frau bringen. Ungebrochen gut laufen die Geschäfte mit Fahrrädern. „Der erfasste Absatz von Fahrrädern lag leicht im schwarzen Bereich“, berichtete Verbandsgeschäftsführer Manfred Noppel. Der Einzelhandelsverband Südbaden vertritt rund 3.000 Mitglieder mit 69.500 Beschäftigen. Es bestehen 11.700 Arbeitsstätten. Den Umsatz bezifferte Hauptgeschäftsführer DiplomKaufmann Manfred Noppel auf rund 15 Milliarden Euro zwischen Rastatt und Lörrach, Konstanz und Villingen-Schwenningen. kaz Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 FIRMEN & BRANCHEN Die Schonacher Wiha-Gruppe hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr auf 55 Millionen Euro gesteigert. Bild: ff Mit neuen Werkzeugen: Wiha schraubt den Umsatz hoch Schonach. Die Schonacher Wiha-Gruppe hat im Jahr 2007 erneut kräftig zugelegt: Der Umsatz stieg um rund zehn Prozent auf 55 Millionen Euro. Durch die Entwicklung zahlreicher prämierter Werkzeuge sei es gelungen, den hohen Innovationsgrad zu 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten untermauern, so heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens, das unter anderem Schraubendreher, Stiftschlüssel und Zangen herstellt. Mit mehr als 4.300 Werkzeugen und Zubehör sowie einer am Umsatz gemessenen Neuproduktquote in Höhe von rund fünf Prozent gilt die Wiha Werkzeuge GmbH nach eigenen Angaben als innovativster Hersteller der Branche. Jedes Jahr, so die Zielvorgabe des 1939 gegründeten Familienunternehmens, soll pro Kernproduktgruppe mindestens eine Innovation auf den Markt gebracht werden. „Innovation, Qualität und Zuverlässigkeit sind die Grundwerte unserer Arbeit“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Wilfried Hahn, der für 2008 weiteres Wachstum anstrebt. Wiha hatte in den vergangenen Jahren Tochtergesellschaften in den USA, England, Spanien, Frankreich, Polen, China und Vietnam gegründet. Damit wurde ein nahezu weltweites Vertriebsnetz aufgebaut. Schwester-Gesellschaften in Wuppertal und Sasbach am Kaiserstuhl decken den Bereich Form- und Gewindeteile ab. Ein weiteres Kunststoffwerk in der Schweiz hat sich auf Messschieber spezialisiert. Weltweit beschäftigt die Strebt weiteres Wachstum an: Wiha-Chef Wilfried Hahn. Unternehmensgruppe 800 Mitarbeiter, rund 250 davon im Stammhaus in Schonach. hei 51 FIRMEN & BRANCHEN kurz notiert Die Freiburger Firma Schafferer ist eines der besten Haushaltswarengeschäfte weltweit. Stefan Schupp, Mitglied der Schafferer-Geschäftsleitung, hat in Chicago den internationalen Innovationspreis GIA („Global Innovator Award“) entgegengenommen. Der US-amerikanische Haushaltswarenverband lobt den Preis jedes Jahr in 20 Ländern aus. Die einzigen Preisträger in Europa waren dieses Jahr die Galeries Lafayette in Paris und Schafferer in Freiburg. wis Die Badendata GmbH (Offenburg) gehört seit April zur Bechtle AG. Das IT-Systemhaus aus Neckarsulm (Umsatz 2007: 1,4 Milliarden Euro) betreibt bereits 50 Standorte, darunter auch Freiburg, Villingen und Konstanz. Karl-Heinz Augustin, Geschäftsführer des BechtleIT-Systemhauses in Freiburg leitet nun auch den neuen Bechtle-Standort in Offenburg. Wie bei Bechtle-Akquisitionen üblich bleiben alle Mitarbeiter auch weiter für das Unternehmen tätig. wis Umsatzrendite liegt bei gut 30 Prozent Rothaus behauptet sich auf schrumpfenden Märkten Grafenhausen-Rothaus. Die im Besitz des Landes Baden-Württemberg befindliche Badische Staatsbrauerei Rothaus AG hat im Jahr 2007 einen Bierausstoß von 902.000 Hektolitern erzielt, das waren 3,7 Prozent weniger als im (Rekord-)Vorjahr. Auch der Umsatz ging leicht auf 84,5 Millionen Euro zurück. Alleinvorstand Thomas Schäuble weist jedoch darauf hin, dass im gleichen Zeitraum der Ausstoß der badenwürttembergischen Brauereien um durchschnittlich 5,4 Prozent zurückging, ohne den Export sogar um 7,2 Prozent. Mit seinen hochpreisigen „Zäpfle“-Bieren hat Rothaus deshalb in den bisherigen und auch neuen Verkaufsgebieten Marktanteile hinzugewinnen können. Wesentlicher Absatz- und Umsatzträger war, wie bereits in den Vorjahren, das Pils mit einem Anteil von 83 Prozent am gesamten Bierausstoß. Größten Anteil hatte das „Tannenzäpfle“ daran. Die Investitionen haben sich letztes Jahr auf 10,5 Millionen Euro belaufen. Wesentliches Vorhaben war dabei die Fertigstellung der Multifunktionshalle. Mit dem Erwerb des Brauereigasthofes und des dazugehöri- gen Anwesens will Rothaus einen touristischen Anziehungspunkt für die Region schaffen. Sämtliche Investitionen wurden komplett aus dem operativen Cash Flow finanziert, der sich auf 29,5 Millionen Euro belief. Das Anlagevermögen ist weiterhin vollständig durch Eigenkapital finan- Dividende von 17 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Aufwendungen für Steuern haben sich auf 18,1 Millionen Euro belaufen. Rothaus beschäftigt 236 Mitarbeiter, darunter 15 Auszubildende. Wie Schäuble weiter mitteilte, ist das laufende Geschäftsjahr „Tannenzäpfle“-Flaschen auf der Abfüllanlage. Der RothausBierausstoß lag letztes Jahr bei 920.00 Hektolitern. Bild: ff ziert. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände haben sich auf 13,4 Millionen Euro belaufen. An das Land wurde eine gut angelaufen. Trotz des starken Anstiegs von Rohstoff- und Energiekosten erwartet er deshalb auch für 2008 einen erfolgreichen Abschluss. orn Nycomed will chemische Produktion von Singen nach Indien verlagern Singen. Der neue Altana-Pharma-Eigentümer Nycomed (Zürich) will im Laufe der kommenden drei bis vier Jahre die chemische Produktion von Singen nach Indien verlagern - in ein Gemeinschaftswerk mit der Firma Cadila Healthcare. Beide Unternehmen arbeiten bereits seit 1999 im Rahmen eines Joint-Ventures zusammen. Es soll nun um die Herstellung 52 pharmazeutischer Wirkstoffe in Indien erweitert werden. Die Verlagerungspläne betreffen auch das Nycomed-Werk im österreichischen Linz. Beide Standorte werden sich nach Konzernangaben künftig auf die pharmazeutische Produktion konzentrieren. In Singen sollen die technologischen Fertigkeiten in der Herstellung von sterilen, aseptischen und halbfesten Pro- dukten gebündelt werden. Das Singener Werk ist mit derzeit 840 Beschäftigten der größte Nycomed-Produktionsstandort, in Linz sind 550 Mitarbeiter tätig. Von den anstehenden Veränderungen seien im Übergangszeitraum maximal 200 Beschäftigte betroffen, so heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens, das 2007 sein bisher erfolgreichstes Geschäftsjahr ver- zeichnete. Der Umsatz stieg um drei Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 31 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Der Konzern mit weltweit 11.500 Mitarbeitern profitierte dabei nach eigenen Angaben von gestiegenen Verkäufen vor allem margenträchtiger Produkte und einer deutlichen Kostenreduktion. hei Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 FIRMEN & BRANCHEN GFT Technologies AG wächst rasant 42 Prozent mehr Umsatz, 85 Prozent mehr Gewinn St. Georgen/Stuttgart. Für die GFT Technologies AG war 2007 das erfolgreichste Geschäftsjahr ihrer zwanzigjährigen Geschichte. Der 1987 gegründete ITDienstleister steigerte seinen Umsatz um 42 Prozent auf 247,1 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis stieg um 85 Prozent auf 12,4 Millionen Euro. „Da sind wir stolz drauf“, sagte der Firmengründer und Vorstandsvorsitzende Ulrich Dietz bei der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart. Wesentliche Wachstumsimpulse kamen aus dem Inland: Der Umsatz innerhalb Deutschlands legte um über 60 Millionen auf 171,4 Millionen Euro zu. Auch das Geschäft in Großbritannien wuchs kräftig von 15 auf 24,2 Millionen Euro. Die GFT ist im britischen Investmentbanking stark vertreten. Doch Dietz gibt sich trotz der Finanzkrise optimistisch: „Wir können gute und günstige Lösungen anbieten“. Im Geschäftsbereich „Services“ konzipiert und realisiert das Unternehmen IT-Lösungen insbesondere für Finanzdienstleister und Logistiker. 100,8 Millionen Euro hat GFT im vergangenen Jahr damit umgesetzt, knapp 20 Millionen Euro mehr als 2006. Dieser Bereich ist sehr lukrativ und hat über zehn Millionen Euro Vorsteuergewinn erbracht. Den größten Umsatz und das kräftigste Wachstum verzeichnete 2007 indes der Sektor „Ressourcing“: 140,4 Millionen Euro (plus 67 Prozent) setzte GFT mit der Vermittlung von IT-Spezialisten um. Das Unternehmen schöpft aus einer Datenbank mit weltweit rund 100.000 Freiberuflern und profitiert davon, dass Firmen ihre IT-Abteilungen nur zögerlich ausbauen. 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten „Da sind wir stolz drauf“: Für die von Ulrich Dietz 1987 gegründete GFT war 2007 das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr. Bild: ff Der dritte Geschäftsbereich, Entwicklung und Verkauf eigener Softwareprodukte, hinkte 2007 mit gerade einmal 5,9 Millionen Euro Umsatz noch weit hinterher. Dietz ist allerdings zuversichtlich, dass sich das – noch nicht im laufenden Jahr aber in den kommenden Jahren – ändert. Der Grund für diesen Optimismus ist ein Programm zur E-Mail-Archivierung, in dessen Entwicklung GFT in den zurückliegenden Jahren nahezu 20 Millionen Euro investiert hat, und das Dietz für einen „Blockbuster“ hält. Auch in den beiden anderen Geschäftsbereichen erwartet er weiteres Wachstum. Im Sektor Services kooperiert GFT nun mit der Darmstädter Software AG und erhofft sich davon Impulse insbesondere für den amerikanischen Markt. Das RessourcingGeschäft will Dietz auf weitere Branchen und nach Osteuropa ausdehnen. Die Zahl der Mitarbeiter, die 2007 um 30 auf 1.087 kletterte (Deutschland: 300, Spanien: 607, andere Standorte: 179), steigt weiter: 50 bis 100 Mitarbeiter sollen bis 2010 das Entwicklungszentrum in Brasilien verstärken. Trotz des guten Ergebnisses 2007 zahlt das Unternehmen keine Dividende, weil es Akquisitionen plant. Für 2008 erwartet GFT erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum und will das Umsatzziel von 350 Millionen bereits 2010 und somit ein Jahr früher als geplant realisieren. kat 53 FIRMEN & BRANCHEN Hiller Objektmöbel verzeichnet zweistelliges Umsatzplus Kippenheim. Der Objektmöbelhersteller Hiller (Kippenheim) hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 11,5 Prozent auf 34 Millionen Euro gesteigert – das sind 3,5 Millionen Euro mehr als im Jahr 2006. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 7 auf 205. Der Exportanteil des Unternehmens stieg von 14 auf 23 Prozent. Langfristiges Ziel sei der Ausbau der Absatzmärkte im Ausland, sagt Jürger Dreher, Geschäftsführer der Hiller-Gruppe, die in Kippenheim sowie in Lockenhaus im Burgenland (Österreich) produziert. Im Jahr 2005 hatte das Unternehmen den österreichischen Konkurrenten Braun Lockenhaus im Burgenland übernommen. Dort ist seit 1. April 2008 der bisherige Hiller-Einkaufsleiter und Proku- rist Jochen Joachims als Geschäftsführer tätig. Das vergangene Jahr brachte Hiller den größten Auftrag der mehr als 70-jährigen Firmengeschichte: 7.750 Stühle und 1.500 Tische im Wert von 2,1 Millionen Euro für das Kongresszentrum Rosengarten Mannheim. Weitere Großaufträge in Deutschland und im grenznahen Ausland sind nach Worten von Geschäftsfüh- rer Jürgen Dreher in Aussicht. Mit einer Jahresproduktion von rund 250.000 Stühlen und 40.000 Tischen gehört das Unternehmen nach eigenen Angaben zu den drei größten Herstellern von Objektmöbeln in Europa. Hiller beliefert hauptsächlich Messen, Kongresszentren, Konferenzbereiche, Kirchen, Pflegeheime, soziale Einrichtungen und Vollzugsanstalten. hei FIRMEN & BRANCHEN Kräftiges Ertrags- und Volumenswachstum Bankhaus Bodensee legt weiter zu zu. Das bilanzierte ForderungsFriedrichshafen. Hinter der Internationales Bankhaus Boden- volumen erhöhte sich um 7 Prozent auf 576 Millionen Euro. see AG (IBB) liegt „ein außerorDie laufenden Zinserträge dentlich erfolgreiches Geschäftsstiegen „dank des gestiegenen jahr 2007“ – mit kräftigen ZuForderungsvolumens und des wächsen im Zins- und Provisionsgeschäft sowie deutlich ge- weiter ausgebauten Derivate-Geschäfts“ um 29 Prozent auf stiegenen Kredit- und Depotbe34,16 Millionen Euro. Der Marständen. Das berichteten die genbarwert beziehungsweise Vorstände Klaus Gallist und Dr. Erlös aus Forderungsverkäufen Axel Storck bei der Bilanzpressekonferenz der Privatbank in Frie- nahm dagegen von 3,50 auf 2,12 Millionen Euro ab. Abzüglich der drichshafen. Trotz hoher Investitionen, vor Zinsaufwendungen ergibt sich nach Mitteilung des Vorstands allem in den Personalaufbau, sei ein um 21 Prozent gestiegener der Jahresüberschuss vor SteuZinsüberern um 49 schuss in Prozent Höhe von auf 2,41 13,70 Millionen Millionen Euro geEuro. stiegen. Beim Nach ProviSteuern sionserergebe gebnis sich ein legte das BilanzgeMit dem Geschäftsjahr 2007 zufrieden: die Bankhaus winn von Bankhaus-Vorstände Klaus Gallist (links) um 12 1,29 Milliund Axel Storck. Bilder: ff Prozent onen Euro auf 5,26 (Vorjahr: 1,50 Millionen Euro). Er soll nach Millionen Euro zu. Besonders gut lief mit einem Provisionszuwachs dem Willen der Gesellschafter von 35 Prozent der Bereich Anlawiederum in die Eigenkapitalgemanagement, zuständig für Rücklagen eingelegt werden. Die Bilanzssumme stieg nach die Beratung vermögender und vermögensaufbauender PrivatVorstandsangaben „eher modekunden. Beim Anlagevolumen im rat“ um 7 Prozent auf 603 Millionen Euro. Dies liege daran, dass Wertpapiergeschäft verzeichnete die IBB ein Plus von 14 Prozent die Bank zum Zweck der Eigenund die Überschreitung der 400kapitalentlastung regelmäßig größere Hypothekendarlehenspa- Millionen-Euro-Schwelle. Die Anzahl der Wertpapierdepots bekete aus ihrer Bilanz auslagere lief sich zum Jahresende auf und Kreditforderungen nur in 1.392. eingeschränktem Maß in den Im Bereich UnternehmensBüchern behalte. Insgesamt nahmen die akquirierten und betreu- kunden stieg das Provisionsgeten Forderungen – unter Berück- schäft um 20 Prozent und das Kreditvolumen um 22 Prozent sichtigung der 2007 ausplatzierauf 287 Millionen Euro. Die Bank ten Darlehenspakete – um 12 hat nach eigenen Angaben vor Prozent auf 892 Millionen Euro 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten Die Internationales Bankhaus Bodensee AG beschäftigt 109 Mitarbeiter in sechs Filialen. Eine davon ist die Filiale in Konstanz (Bild). allem expandierende mittelständische Betriebe mit stabilem Inhaberhintergrund, regionaler Verankerung und einem Jahresumsatz ab zehn Millionen Euro im Blick. Zwölf Jahre nach der Gründung beschäftigt das Bankhaus Bodensee in mittlerweile sechs Niederlassungen (Friedrichshafen, Konstanz, Radolfzell, Überlingen, Göppingen und Künzelsau) 109 Mitarbeiter. Vergangenes Jahr wurden 20 Neueinstellungen vorgenommen. Einen Wechsel gab es im Aufsichtsrat der IBB AG, deren Hauptgesellschafter seit zwei Jahren die Würth Finanz-Beteiligungs GmbH ist. Peter Kürn, Gründer der Bank und ihr Vorstandsvorsitzender bis 2001, hat sein Mandat im März aus Altersgründen niedergelegt. Als Unternehmensberater bleibt er dem Bankhaus Bodensee weiterhin geschäftlich verbunden. Seine Nachfolge trat Jürgen Hägele, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Landeskreditbank Baden-Württemberg (Karlsruhe) an. hei 55 FIRMEN & BRANCHEN Das „Herz“ von Datadirect: der Kontrollraum, von dem aus die weltweiten Netze von über 400 Kunden gesteuert werden. Bild: ff IT-Sicherheitsdienstleister managt firmeninterne Netze Datadirect setzt Wachstumskurs fort Freiburg. Der typische Kunde des jetzt zehn Jahre bestehenden Freiburger IT-Unternehmen Datadirect ist ein großes mittelständisches Unternehmen, das weltweit mehrere Betriebe hat und innerhalb des eigenen Netzwerkes schnell und sicher kommunizieren möchte — auch mit Ländern wie Mexico, Brasilien, China oder Indien. Die Sicherheitsstandards aber sind, so führten Geschäftsführer Thomas Nieberle und Prokurist Markus Wöhrle vor der Presse aus, nicht überall so hoch wie bei uns. Die Nachfrage nach den ITSicherheitsdienstleistungen von Datadirect wächst deshalb kräftig. Kunden sind inzwischen rund 400 mittelständische und Großbetriebe wie beispielsweise der Automobilzulieferer Muhr + Bender in Attendorn, der Apotheken-Großhandel Celesio in Stuttgart oder (in der hiesigen Region) Sedus, Siedle, Hekatron und die Erzdiozese Freiburg. Die derzeit 21 Mitarbeiter von Datadirect pflegen Unter- nehmensnetzwerke in Deutschland und weiteren 25 Ländern der Welt. Sie sind zum großen Teil hochqualifiziert als Informatiker und Ingenieure und weltweit viel unterwegs. Die Zentrale von Datadirect befindet sich im Freiburger Gewerbegebiet Auf der Haid. Von hier aus werden die Netze der Kunden gewartet und überwacht sowie die jeweiligen Verbindungen optimiert. Die dieser Tätigkeit zugrunde liegende Software hat Datadirect zusammen mit der Hochschule Furtwangen entwickelt. Im letzten Jahr steigerte Datadirect den Umsatz um zwölf Prozent auf 5,1 Millionen Euro. Das Wachstum stammt sowohl aus dem Bereich Beratung, Installation und technischer Support als auch aus dem Verkauf von Hard- und Software sowie von Lizenzen für die Installation von Netzwerken und Security. Die gute Entwicklung der Firma hat dazu geführt, dass man vor kurzem die Firmenräume auf jetzt über 800 Quadratmeter vergrößert und neu ausgestattet hat. Die Investitionen dafür lagen bei 250.000 Euro. orn kurz notiert Die Bracco-Gesellschaft in Deutschland firmiert seit April als „Bracco Imaging Deutschland GmbH“. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Konstanz und beschäftigt rund 50 Mitarbeiter. Es handelt sich um die deutsche Tochtergesellschaft der international tätigen Bracco Imagaing S.p.A. mit Sitz in Mailand, ein Unternehmen im Bereich Kontrastmittel für bildgebende Diagnostik. Der Verantwortungsbereich der Bracco Imaging Deutschland GmbH 56 umfasst den Vertrieb und das Marketing von Bracco-Produkten sowie medizinische Funktionen und klinische Entwikklungsarbeiten. wis Joachim Spitz, Geschäftsführer der Schwenninger Spitzdruck GmbH sowie der Propeller Werbeagentur, und Nándor Forgács, Mitglied der Geschäftsleitung der Schwenninger Firma Jauch Quartz, haben die Initiative ProKids-VS ins Leben gerufen, die Kindern Mittagessen auftischt. Der Hintergrund: Schulen und Kindergärten erhalten auch künftig keine Landeszuschüsse für ein warmes Mittagessen. Es gibt jedoch auch in VillingenSchwenningen Kinder, deren Eltern sich ein warmes Essen für ihre Sprösslinge in Schule oder Kindengarten nicht leisten können. Hier wollen Spitz und Forgács eingreifen — und zwar mit Geld. Die Stadt VillingenSchwenningen, deren Oberbürgermeister Kubon die Schirm- herrschaft übernommen hat, stellt ein Spendenkonto bereit und verwaltet es. Lehrer und Erzieher können über das Sozialamt Mittel anfordern. Die Stadt kann darüber auch Spendenbescheinigungen ausstellen. Spitz und Forgács suchen jetzt Mitstreiter in der Unternehmenswelt, die Geld geben. Mittel soll es außerdem durch den Verkauf eines Fotokalenders, der bei Spitzdruck produziert wird, und verschiedener Motiv-Postkarten geben. wis Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 FIRMEN & BRANCHEN Drei Millionen Euro Umsatz im ersten Jahr Creotecc befestigt Solaranlagen Freiburg. Schon vor Ablauf ihres ersten Geschäftsjahres vermeldet die Creotecc GmbH einen Umsatz von rund drei Millionen Euro. Das Unternehmen sorgt dafür, dass Solaranlagen befestigt werden: Es entwickelt und vertreibt Photovoltaik-Montagesysteme – Standardprodukte ebenso wie Sonderlösungen für Projektentwickler großer Anlagen. Zudem unterstützt Creotecc bei der Planung und begleitet Großkunden während des Anlagenbaus. Ein Drittel des Umsatzes hat Creotecc in diesem Bereich erzielt. Zwei Drittel des Umsatzes resultieren aus dem Verkauf der Montagesysteme über den Großhandel. larmarkt AG. Martin Siebert, der das junge Unternehmen gemeinsam mit Thomas Nickel führt, ist zugleich Anteilseigner der Solarmarkt AG. Auch einige CreoteccMitarbeiter haben zuvor bei der Mutterfirma gearbeitet. Es sind aber auch schon etliche hinzugekommen: Innerhalb des ersten Jahres hat sich die Zahl der Beschäftigten von sechs auf vierzehn erhöht. Siebert und Nickel erwarten, dass Creotecc sich auch weiterhin dynamisch entwickelt. Für 2008 rechnen sie mit mehr als einer Verdopplung des Umsatzes auf acht Millionen Euro. Großes Wachstumspotenzial sehen die Geschäftsführer in der Dienstlei- Wie kommt die Solaranlage aufs Dach? Die junge Freiburger Firma Creotecc entwickelt und vertreibt Photovoltaik-Montagesysteme und war damit bereits in ihrem ersten Geschäftsjahr sehr erfolgreich. Bild: ff Die Creotecc GmbH wurde im Mai 2007 als hundertprozentige Tochter der Freiburger Solarmarkt AG gegründet, die wiederum 1985 als Ausgründung aus dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) entstanden ist. Die Montagesysteme, die nun Creotecc (weiter)entwickelt und verkauft (und die Zulieferer produzieren), haben ihren Ursprung in der So5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten stung für Projektentwickler. Zusammen mit Spezialisten aus der Automotiv-Branche arbeitet Creotecc derzeit an der industriellen Vormontage der Freilandgestelle. „Von entscheidender Bedeutung wird auch künftig sein, dass wir zeitgleich zu den Neuentwicklungen der Modulhersteller die optimalen Befestigungslösungen präsentieren“, glauben Nickel und Siebert. ine 57 FIRMEN & BRANCHEN Commerzbank: Erkennbar gewachsen Freiburg. „Wir haben 2007 voll auf Wachstum gesetzt, und unsere Bemühungen haben sich gelohnt“, sagten Volker Spietenborg (Leiter Firmenkunden) und Thomas Raedler (Leiter Privatkunden) bei der Präsentation des vergangenen Geschäftsjahres der Commerzbank in Südbaden. Die sieben Standorte in der Region (Freiburg, Offenburg, Lahr, Emmendingen, Lörrach, Weil, Rheinfelden) seien erkennbar gewachsen. 42 neue mittelständische Kunden zählte die Regionalfiliale der Commerzbank im vergangenen Jahr. Der Bruttoertrag im Firmenkundengeschäft stieg um gut zehn Prozent; die Kreditnachfrage zog im zweiten Halbjahr 2007 deutlich an und liegt laut Spietenborg derzeit auf historischem Höchststand. Auch im Privatkundengeschäft legte die Commerzbank in Südbaden zu: Die sieben Filialen zählten 1.529 neue Kunden und sammelten fast 15 Millionen Euro neues Vermögen ein. Der Anteil an Geschäftskunden (Firmenkunden mit einem Jahresumsatz bis 2,5 Millionen Euro) stieg um 15 Prozent. „Die Aktivseite legte nur leicht zu, aber auf der Passivseite konnten wir unser Geschäft um zwölf Prozent steigern“, berichtete Raedler. Das Finanzierungsgeschäft sei etwas verhalten gewesen. Das Geschäft mit Konsumentenkrediten habe sich auf Vorjahresniveau gehalten. Die Immobilienfinanzierungen waren 2007 leicht rückläufig. Die Zahl der Mitarbeiter der Commerzbank Freiburg in Südbaden stieg vergangenes leicht auf 50 im Privat- und 26 im Firmenkundengeschäft. ine 58 So soll es in einem Jahr in Achern-Gamshurst aussehen: Das Modell des neuen Kasto-Verwaltungsgebäudes Bild: ff Kasto investiert zweistellige Millionensumme in Neubauten Unternehmenswachstum führt zu Platznot Achern. „Wir sind gezwungen zu das Unternehmen 40 weitere ein. „Das führt zu Platznot“, sagt bauen“, sagt Armin Stolzer. Das klingt bescheiden, angesichts der Stolzer. Um diese zu lindern, sind Zahlen, die den geschäftsführen- nun die Bagger am Hauptsitz des den Gesellschafter der Kasto Ma- 164 Jahre alten Familienunternehmens im Einsatz. In den schinenbau GmbH & Co. KG in nächsten zwölf Monaten soll ein diese Zwangslage bringen: Der neues, 4.000 Quadratmeter groUmsatz des Herstellers von ßes VerMetallsäwaltungsgen und gebäude Lagersysteentstehen, men hat das zusätzsich in den liche vergangeBüros, Vornen drei führräume Jahren fast und eine verdoppelt. Waren 2007 Finalisten um den Titel „Enneue KanRund 121 trepreneur des Jahres“: Armin (links) und tine mit Millionen Hans-Jürgen Stolzer. Bilder: ff 200 SitzEuro setzte plätzen beKasto 2007 herbergt. Fast zeitgleich verlegt um; im laufenden Jahr sollen es und vergrößert Kasto seinen Firnochmal etwa ein Drittel mehr menparkplatz und baut eine sein. 55 Arbeitsplätze sind verneue, 5.000 Quadratmeter große gangenes Jahr dadurch entstanMontagehalle. den. 617 Leute arbeiten nun für Insgesamt investiert das Kasto, davon 550 in AchernUnternehmen in diese NeubauGamshurst, der Rest im Zweitten „einen deutlich zweistelligen werk im thüringischen Schalkau, Millionenbetrag“, sagt Hans-Jürsowie in den Niederlassungen in Frankreich, England, der Schweiz gen Stolzer, der das Familienunternehmen als zweiter geund den USA. Dieses Jahr stellt schäftsführender Gesellschafter zusammen mit Armin Stolzer in fünfter Generation führt. Die genauen Kosten veröffentlicht Kasto ebenso wenig wie das Ergebnis. „Wir sind zufrieden“, sagen die Cousins. Nach den schwierigen Jahren 2003 und 2004 ist ihnen die Wende geglückt – deshalb zählten die beiden vergangenes Jahr wohl auch zu den Finalisten des Unternehmerwettbewerbs „Entrepreneur des Jahres“. Sie haben die Produkt- und Marktorientierung umgestellt. „Wir haben uns komplett neu ausgerichtet, es ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben“, berichtet Armin Stolzer. Zuletzt kamen Kasto auch die verbesserte Konjunktur und sogar die knappen Rohstoffe zugute. Denn die Unternehmen können es sich nicht mehr leisten, von Rohstofflieferungen abhängig zu sein. Sie bauen wieder mehr Lager, um ihre Bestände zu sichern. Folglich verzeichnete Kasto 2007 den stärksten Umsatzzuwachs in der Lagertechnik. kat Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 FIRMEN & BRANCHEN Grässlin KBS investiert in Lager- und Prüftechnologie Mit Kunststoffgranulaten erfolgreich ter, vom Ein-Mann-Betrieb bis Villingen-Schwenningen. Die zum Großunternehmen. Knapp Grässlin KBS GmbH wurde Ende 2000 gegründet. Sie ging aus der 2.000 von ihnen sind Kunden von Grässlin. Darüber hinaus beliefert Grässlin GmbH & Co. KG Zeitdas Unternehmen, das im übrigen schalttechnik hervor, die im Jahr eine Filiale in St. Antoni/Schweiz 2000 an General Electric verunterhält, eine ganze Reihe Abkauft worden war. Die Kunstnehmer in europäischen und stoff-Einkaufsgemeinschaft, die außereuropäischen Ländern. Für Grässlin bis dahin für sich und seine Kunden betreibt Grässlin andere Unternehmen betrieben die Lagerung und Logistik von hatte, wurde als eigene Firma Lieferungen, die aus einer ganzen verselbstständigt. Gesellschafter Reihe unterschiedlicher Kunstsind der Geschäftsführer Lothar Falk sowie eine Investorengruppe stoffe verschiedener Mengen und Gewichte bestehen können. Dies aus der Schweiz und einige ist gerade für größere GeschäftsSchwarzwälder Gesellschafter. partner interessant, die ihre LaDer Geschäftsführung gehört gerhaltung über Grässlin betreiaußerdem Harald Waeber an. ben und sich just in time in die Falk und Waeber haben Grässlin Produktion beliefern lassen. Für KBS zu einem florierenden kleinere Kunden ist das KostenarUnternehmen geformt. gument wichtiger: Grässlin beDie Firma handelt mit circa kommt aufgrund der großen 2.500 verschiedenen KunststofMengen, fen, die die man dem einkauft, hochgünstigetechnire Preise schen und kann und diese an Bei Grässlin sind über 2.500 verschiedene Sordamit ten Kunststoffgranulate verfügbar. Bilder: ff die kleihochwernen Kuntigen Beden weitergeben, auch bei Losreich angehören. In Deutschland, so schätzen Branchenkenner, gibt größen von beispielsweise nur 25 es circa 6.000 Kunststoffverarbei- Kilo. Die Dienstleistungspalette 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten Im Hochregallager von Grässlin stehen 12.500 Palettenplätze zur Verfügung. Bild: ff erschöpft sich jedoch nicht in Lagerhaltung und Logistik, sondern Grässlin betreibt auch das sogenannte „Compounding“: man veredelt die Kunststoffe, das heißt färbt sie, bringt UV-Schutz oder Wärmestabilisatoren und ähnliches ein. Darüber hinaus berät Grässlin die Kundschaft bezüglich der Einsatzmöglichkeiten bestimmter Kunststoffe. Als neueste Dienstleistung bietet man Laboranalysen von Kunststoffen sowie mechanische Tests an. Dafür wurde 2006 ein analytisches Prüflabor und erst vor drei Monaten ein neues Technikum in Betrieb genommen. Das Unternehmen, das im Sommer 2002 ein neues Büro- und Lagergebäude im Industriegebiet auf Herdenen zwischen den Orten Villingen und Schwenningen in Betrieb genommen hatte, vergrößerte darüber hinaus im Jahr 2007 die Lagerfläche um 3.200 Quadratmeter auf jetzt 9.000 Quadratmeter. Auch eine Erweiterung des Bürogebäudes kam hinzu. Auf Herdenen verfügt man jetzt über ein Lagervolumen von circa 12.500 Palettenplätzen. Die Investitionen für die Lagervergrößerung und den Technikumsbau lagen bei 2,8 Millionen Euro, für die Labor- und Technikumeinrichtung bei 350.000 Euro. Grässlin KBS beschäftigt heute 45 Mitarbeiter (vor sechs Jahren waren es acht). orn 59 FIRMEN & BRANCHEN kurz notiert Nach starkem Wachstum investiert die 1994 gegründete Bernd Olschner GmbH, Hersteller von Spezialchemikalien, rund eine Million Euro in eine neue Produktionsstätte in Moos, unweit des bisherigen Produktionsstandortes bei der IPG in Gottmadingen. Mit acht Mitarbeitern, darunter ein Auszubildender, entwickelt und produziert Firmeninhaber Bernd Olschner (59) auf nun 700 Quadratmetern Fläche Lösungen für die Reinigung von Oberflächen. Zu den Kunden gehören Hersteller von Brillengläsern und Unternehmen aus der Medizintechnik. Der Exportanteil am Umsatz liegt bei über 30 Prozent. bö Neue Wege in der Aus- und Weiterbildung geht die Wetzel GmbH (GrenzachWyhlen). Im Produktionsbereich Tiefdruckformherstellung wurden 47 Mitarbeiter mit der so genannten profi.card ausgezeichnet. Der Ausweis im Visitenkartenformat dokumentiert die Qualifikationen des Mitarbeiters. Ebenso werden auf der Karte weitere Qualifikationen aufgeführt, die vom Mitarbeiter in seinem Bereich noch erreicht werden können. Die profi.card soll in naher Zukunft auch in anderen Produktionsbereichen des Unternehmens eingeführt werden. Wetzel will mit dem Qualifikationsnachweis dafür sorgen, dass die Mitarbeiter frühzeitig für künftige Anforderungen mit Spezialwissen geschult werden. ae 60 Schwerpunkt der Tätigkeit bei Rohstofffonds Süddeutsche Finanzconsult entwickelt sich gut Sulz-Sigmarswangen. Das Unternehmen ist ein Büro für Finanzplanung und wurde 1994 vom Finanzwirt und Fachwirt für Finanzberatung (IHK) Volkmar Maulbetsch (Jahrgang 1964) gegründet. Ihm zur Seite steht Roland Wößner, Bilanzbuchhalter (IHK) und Fachwirt für Finanzberatung (IHK). Der 1962 geborene Wößner stieß 2003 als selbstständiger Kooperationspartner zu dem Unternehmen. Die Schwerpunkte der Tätigkeit der Süddeutschen Finanzconsult liegen bei Altersvorsor- Roland Wößner (links) und Volkmar Maulbetsch. Bild: ff geprodukten wie Lebens- und Rentenversicherungen, wo man als Mehrfachagent nach § 34d der Gewerbeordnung tätig ist, sowie bei dem Geschäft mit Rohstofffonds. Diesen Zweig der Tätigkeit hat man im Jahr 2002 aufgenommen, bevor die Blase an den internationalen Börsen geplatzt war. Das Unternehmen beschäftigt sich dabei mit Anlagen in Gold, Silber, Platin und allen Buntmetallen, in Öl, Gas und alternativen Energien. Diese Rohstofffonds haben sich inzwischen zum Hauptstandbein der Süddeutschen Finanzconsult entwickelt. Von den 18 Millionen, die die circa 2.000 Klienten von Maulbetsch und Wössner über sie angelegt haben, werden circa zwei Drittel in Rohstoffpapieren gehalten. Die Zuwachsraten der Süddeutschen Finanzconsult lagen die letzten drei Jahre bei jeweils 20 Prozent. Inzwischen werden sieben feste Mitarbeiter (Handelsvertreter) im Außendienst beschäftigt, dazu kommen zwei Mitarbeiterinnen im Innendienst. orn Hypo Vereinsbank: Mehr Kunden, mehr Kredite Freiburg. Alle drei Kundendivisionen – Privat- und Geschäftskunden, Firmenkunden und Wealth Management – der Hypo Vereinsbank Freiburg haben im vergangenen Jahr ihre Ziele erreicht oder übertroffen. Der Bereich Privat- und Geschäftskunden unter Leitung von Marc-Oliver Bache hat zwei Prozent neue Kunden verzeichnet. In der Region Baden hat dieser Bereich mit 62 Mitarbeitern in sechs Filialen 22.500 Kunden, davon rund 4.900 in Freiburg. Das betreute Anlagevolumen hat sich Ende letzten Jahres auf 395 Millionen Euro belaufen, das entsprech einem Plus von vier Prozent. Das Kreditvolumen blieb mit 702 Millionen Euro (darunter 603 Millionen Euro Baufinanzierungen) fast gleich. Ludger Bause, für das Firmenkundengeschäft in der Region zuständig, verzeichnete beim ausgereichten Kreditvolumen einen Anstieg um 12,3 Prozent auf über 530 Millionen Euro. Auch bei der Kundenzahl legte man zu und zwar um acht Prozent auf 600 Firmenkunden. Diese werden von 26 Mitarbeitern betreut, das sind neun mehr als Ende 2006. Im Wealth Management stellten der für Baden verantwortliche Stephan Radeke und seine vier Mitarbeiter eine starke Nachfrage fest. Ende 2007 betreute man mit 262 Familienverbünden rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch das verwaltete Vermögen stieg um 15 Prozent auf mehr als 910 Millionen Euro. upl Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 FIRMEN & BRANCHEN Die Aesculap-Gebäude in Tuttlingen, oben rechts die Baustelle des neuen Logistikzentrums, das mittlerweile fast fertig ist. Bild: ff Umsatz erstmals über einer Milliarde Euro Aesculap baut weiter aus Tuttlingen. Das Medizintechnikunternehmen Aesculap war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 so erfolgreich wie nie zuvor in der 140-jährigen Firmengeschichte. Darauf verwies die Firma in einer Pressemeldung. Als zweitgrößte Sparte im B. Braun-Konzern konnte Aesculap einen Umsatz von deutlich über einer Milliarde Euro erzielen. Das Wachstum lag bei 7,2 Prozent (währungsbereinigt plus 9,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. In den Kernbereichen des Produktportfolios erreichte das Tuttlinger Unternehmern zum Teil zweistellige Zuwachsraten — dies trotz starkem Euro und fortschreitend regulierter Gesundheitsmärkte. Beim Geschäftsergebnis verzeichnete man ein überproportionales Wachstum. Obwohl Aesculap seit langem mehr Mitarbeiter im Ausland als in Deutschland beschäftigt, erhöhte sich der Personalstand der Aesculap AG & Co. KG mit Sitz in Tuttlingen im letzten Jahr auf 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten einen Rekordwert von über 2.700 Mitarbeitern. Damit wurden seit dem Jahr 2000 über 600 neue Stellen in Tuttlingen geschaffen. Dabei hat, so die Pressemeldung, der im Jahr 2005 zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite geschlossene Standortsicherungsvertrag dazu beigetragen, dass Tuttlingen zentraler Ausgangspunkt der globalen Aktivitäten ist und dies auch bleiben soll. Diese Politik unterstreicht das Unternehmen mit dem derzeit realisierten Neubau für die Logistik (Investitionsvolumen von 16 Millionen Euro) und der Erweiterung der Fertigung für orthopädische Implantate (acht Millionen Euro). Weichen für die Zukunft wurden auch in der Geschäftsleitung gestellt: Privatdozent Dr. Hanns-Peter Knaebel wurde als Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb und Dr. Joachim Schulz als Geschäftsführer für die Produktion bestellt (siehe dazu Seite 66, Rubrik „Personalien“). orn 61 FIRMEN & BRANCHEN Geschäftsführer bekennen sich zum Standort Hekatron wächst deutlich Sulzburg. Der Spezialist für Brandmelder und Brandmeldezentralen ist im Jahr 2007 deutlich gewachsen. Das Unternehmen, das zur Schweizer Securitas-Gruppe (10.000 Mitarbeiter, 500 Millionen Euro Umsatz) gehört, hat seinen Umsatz um annähernd 13 Prozent auf 67,7 Millionen Euro gesteigert. Das Unternehmensergebnis (EBIT HVG) stieg um 30,5 Prozent auf 3,23 Millionen Euro. Wie die Geschäftsführer Peter Ohmberger und Michael Roth bei einem Pressegespräch weiter mitteilten, hat Hekatron mit 1,05 Millionen erstmals mehr als eine Million Brandmelder produziert, das war eine Zunahme von 13,6 Prozent gegenüber 2006. Außerdem wurden 4.400 (Zunahme von 11,1 Prozent) Brandmeldezentralen gefertigt. Die solide Marktstellung der Sulzburger führen die Geschäftsführer auf den starken technischen Support für die Kunden mit 34 hauseigenen Technikern und der Belieferung innerhalb von 24 Stunden zurück. Wesentlicher Erfolgsfaktor ist natürlich auch die permanente technische Innovation. Hekatron wendet 4,5 Millionen Euro pro Jahr für Forschung und Entwicklung auf. Die Garantie vieler Produkte liegt bei bis zu zehn Jahren. Für den Herbst dieses Jahres plant man, einen Melder vorzustellen, der auf Gas reagiert (Halbleiter-Gas-Sensorik) und damit nach einem neuen Detektionsprinzip arbeitet. Für die ferne Zukunft ist Hekatron dabei, ein Katastrophenmeldesystem zu erarbeiten und damit neue Märkte zu erschließen. Ohmberger und Roth sprachen sich eindeutig für Deutschland als Produktionsstandort aus (Hekatron stellt seine Geräte ausschließlich in Sulzburg her). Die Nähe zum Markt, die gute Forschungsinfrastruktur und Peter Ohmberger (links) und Miachel Roth mit einem Hekatron-Brandmelder Bild: ff schließlich die hohe Qualität der Mitarbeiter seien dafür ausschlaggebend, so Ohmberger und Roth. Das Wachstum schlägt sich nicht nur in den Geschäftszahlen nieder, sondern auch in der Zahl der Beschäftigten: Letztes Jahr sind fast 50 neue Mitarbeiter eingestellt worden, man hat jetzt 415 Beschäftigte, die man zu einem guten Teil selbst ausgebildet hat. orn Regenerative Energien und ein Nahwärmenetz für Lippertsreute Solarcomplex mit zweitem Bioenergiedorf Singen. Die im Jahr 2000 gegründete Firma Solarcomplex befasst sich mit regenerativen Energieprojekten im Bodenseeraum, die über Bürgermodelle finanziert werden. Bisher wurden über sechs Megawatt Solarkraftwerke als Dachanlagen und Freiland-Solarparks, ein Wasserkraftwerk, eine erste bürgerfinanzierte Biogasanlage sowie das erste Bioenergiedorf in Baden-Württemberg und etliche Holzenergieanlagen realisiert. Investiert wurden 37 Millionen Euro. Die Firma hat inzwischen 400 Gesellschafter und ein Stammkapital von 2,7 Millionen Euro, sie ist 62 eine nicht börsennotierte AG. An den Tochtergesellschaften sind weitere rund 300 Gesellschafter beteiligt, das gezeichnete Kapital beläuft sich auf rund sechs Millionen Euro. Ziel des Unternehmens ist es, die Energieversorgung am Bodensee bis zum Jahr 2030 möglichst auf erneuerbare Energien umzustellen. In Lippertsreute, ein Ort mit 460 Einwohnern in der Nähe von Überlingen, realisiert Solarcomplex derzeit das zweite Modell eines Bioenergiedorfes. Erstmals hat das Singener Unternehmen ein solches Konzept in Mauenheim in der Nähe von Engen angewendet. Dabei wird Biogas in Blockheizkraftwerken an zwei Standorten in Strom und Wärme umgewandelt. Pro Jahr werden zwei Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist, die Abwärme von rund 200.000 Liter Heizöläquivalent wird in Wärmenetze eingespeist. Eine große Holzhackschnitzelheizung deckt im Winter den Spitzenbedarf ab, die Schnitzel werden aus der Region bezogen. Über ein Nahwärmenetz von vier Kilometer Länge werden 60 Gebäude mit Wärme versorgt. Der Wärmepreis liegt vertraglich garantiert mindestens zehn Prozent unter demje- nigen von Öl. Der Strom aus Biogas spart gegenüber dem bundesdeutschen Strommix circa 720 Tonnen Kohlendioxid jährlich ein. Durch die Nutzung der Abwärme sowie die Holzhakkschnitzelheizung werden weitere 900 Tonnen eingespart. Das Investitionsvolumen von rund 1,6 Millionen Euro wird aus Darlehen sowie Aktienkapital der Solarcomplex AG finanziert. Die erste Wärmelieferung wird im Herbst 2008 erfolgen. 2009 sollen zwei weitere Bioenergiedörfer realisiert werden: Schlatt bei Hilzingen sowie Randegg bei Gottmadingen. upl Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 FIRMEN & BRANCHEN Volksbank Überlingen/Stockach setzt auf die Region Bilanzsumme und Kundeneinlagevolumen kräftig gestiegen Überlingen. „Wir sind fest verankert in der Region und bleiben auch da.“ Bei der Bilanzpressekonferenz der Volksbank Überlingen/Stockach erteilte Vorstandsvorsitzender Walter Mauch dem weltweiten „Second-Hand-Handel“ mit Forderungen eine klare Absage. Die Volksbank finanziere sich allein aus Kundeneinlagen, die sie in Krediten für regionale Kunden wieder anlege. Das Konzept zahlte sich aus: Die Volksbank Überlingen/Stockach konnte die Bilanzsumme kräftig steigern. Im Vergleich zum Vorjahr kletterte diese 2007 um rund 58 Millionen Euro auf 1,115 Milliarden Euro, das ist ein Plus in Höhe von 5,4 Prozent - gegenü- ber 4,2 Prozent bei den Badischen Volksbanken insgesamt. Als „Vertrauensbeweis unserer Kundschaft“, wertete Mauch die Entwicklung des betreuten Kundeneinlagevolumens, das mit 6,4 Prozent auffallend kräftiger gewachsen ist als in den Vorjahren (2006: 4,9 Prozent) – auf insgesamt 1,17 Milliarden Euro. Bei den bilanzwirksamen Einlagen liegt eine Steigerung von 829,8 auf 886,8 Millionen Euro vor. „Die Region steht sehr gut da“, erklärten die Banker mit Hinweis auf die Investitionsdarlehen. Machten diese im Vorjahr noch 41 Millionen Euro aus, so waren es nunmehr 57 Millionen. In diesem Kontext sei allerdings auch der Rückgang des betreuten Kreditvolumens um 1,3 Prozent auf 850 Millionen Euro zu betrachten (wobei das bilanzwirksame Kreditvolumen, bereinigt um die nur verwalteten Geschäfte, von 795,7 auf 781,6 Millionen Euro sank). Abgesehen davon: „Es ist nicht mehr so einfach, Geld zu bekommen“, gab Vorstandsmitglied Siegfried Endres mit Blick auf die neuen Gesetzesregelungen zu bedenken. Hinzu komme, dass der Wohnungsbau etwas zurückgegangen ist. Immobilienkredite kennzeichneten das Kreditgeschäft der Bank. Gleichzeitig lasse sich eine Tendenz zu Bausparverträgen ablesen. Mit 165 Millionen Euro entsprach das Neukreditgeschäft trotzdem der Vorjahreshöhe. Um drei Millionen Euro auf 86 Millionen Euro verringerten sich die Wohnbaudarlehen. Die Genossenschaftsbank, die mit 249 Mitarbeitern an 23 Standorten im Geschäftsgebiet Überlingen/Stockach/Immenstaad/Markdorf rund 70.000 Kunden betreut, freut sich nicht zuletzt darüber, dass einige Städte und Gemeinden in der Bodenseeregion von Senioren als Altersruhesitz bevorzugt werden. Diese Menschen seien eine willkommene Klientel, da „sie Konten anlegen, ihr Erspartes mitbringen und Immobilien kaufen“. hgk FIRMEN & BRANCHEN Die Sick AG - im Bild der Hauptsitz in Waldkirch - hat im vergangenen Jahr erneut kräftig zugelegt. Bild: ff Waldkirch. Der Sensorhersteller Sick (Waldkirch) befindet sich im 14. Jahr in Folge auf Wachstumskurs. Der Konzern erzielte 2007 rund 707,5 Millionen Euro Umsatz und damit 9,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das Ergebnis liegt mit 42,4 Millionen Euro um 11,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Gleichzeitig gelang es nach Mitteilung des Unternehmens, den Cashflow weiter kräftig zu erhöhen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 70,5 Millionen Euro stieg um 10,6 Prozent. Das Segment Fabrikund Logistikautomation übertraf dabei die Wachstumsrate des Umsatzes beim EBIT und erzielte mit 67,4 Millionen Euro eine Steigerung in Höhe von 11 Prozent. Der Umsatz erhöhte sich um 8,1 Prozent auf 590 Millionen Euro. Im Segment Prozessautomation stieg das EBIT leicht auf 3,1 Millionen Euro. Beim Umsatz (117,5 Millionen Euro) erreichte die Prozessautomation erstmals in der Unternehmensgeschichte den dreistelligen Millionenbereich. 64 Sick konnte nach eigenen Angaben in einem starken Wettbewerbsumfeld durch neue Lösungen überzeugen und die Technologieführerschaft weiter ausbauen. Im vergangenen Jahr expandierte das Unternehmen weiter im Ausland. Neben Vertriebsbüros in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) St. Petersburg (Russland), Shenyang und Nanjing (China), Kuala Lumpur (Malaysia), Bangkok (Thailand) und Budapest (Ungarn) wurden Tochtergesellschaften in Timisoara (Rumänien) und Mexiko-Stadt (Mexiko) gegründet. Auch die Zahl der Mitarbeiter stieg erneut. Zum 31. Dezember 2007 beschäftigte Sick weltweit 4.721 Mitarbeiter und damit 7,5 Prozent mehr als zum Jahresende 2006. Im Ausland stieg die Zahl der Beschäftigten um 11,1 Prozent auf 1.648, im Inland um 5,7 Prozent auf 3.073. Die Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung betrugen 7,1 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 6,0 Millionen Euro. hei Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 EXISTENZGRÜNDER Ex-Schunck-Chef propagiert Energiesparmodul Helmut Nenner will Lastwagen Sprit sparen helfen Freiburg. Helmut Nenner ist eigentlich kein Existenzgründer, sondern Pensionär. Aber vor zwei Jahren hat er eine Handelsvertretung gegründet, um beim Vertrieb eines Produktes mitzuwirken, das ihm am Herzen liegt: Es geht um ein Modul, das, mit einem Spezialkleber versehen, ohne großen Aufwand am Boden jedes Fahrzeugtanks oder auch Öltanks im Haus angebracht werden kann. Das von der Dekra getestete Modul senkt bei Fahrzeugen und Heizungen den Verbrauch von Kraftstoffen jeder Art, also auch von Biodiesel und Heizöl. Warum? Nenner führt als Antwort eine wesentlich effizientere Verbrennung an, die aufgrund der Veränderung der Molekularstruktur des Treibstoffes im Tank erfolgt. Dies führt gleichzeitig zu einer deutlichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Die Wirksamkeit des Moduls (es heißt FUEZERXPI und stammt von der Berliner Firma DNS) hat er an seinen beiden Pkw sowie an Ölheizungen erprobt. Nun will er seine ehemaligen Kunden aus dem Verkehrsgewerbe, die in Baden-Württemberg, der Schweiz, Frankreich und Spanien Helmut Nenners Pkw-Motor braucht etwa 12 Prozent weniger Diesel, nachdem er ein Energiesparmodul eingebaut hat. Bild: pl 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten angesiedelt sind, von der Wirkung des Moduls überzeugen. Er ist dabei nicht allein: Einige seiner früheren Kollegen sind in anderen Bundesländern auf die gleiche Weise tätig. Helmut Nenner, 1938 in Wertheim geboren, von Beruf Speditions- und Versicherungskaufmann, hat vor seiner Pensionierung 30 jahre lang die Freiburger Niederlassung des Verkehrshaftungs- und Transportversicherungsmaklers Oskar Schunck KG geleitet. Parallel dazu baute er die Schunck-Tochterunternehmen in Frankreich und Spanien auf und war so zuletzt Chef von 80 Mitarbeitern. Nenner hat sich daneben sehr für die Ausbildung im Speditionsgewerbe eingesetzt und dozierte an der Hochschule in Heilbronn und der BA Lörrach. Auch einige Fachbücher über Verkehrsbetriebswirtschaft hat er geschrieben. Anfang 2004 trat er in Ruhestand. Das Energiesparmodul ist seit einiger Zeit in den USA am Markt und wird nun in Europa angeboten. Insgesamt sind bereits circa 9.000 Fahrzeuge damit ausgerüstet. Auch von einigen hiesigen Speditionen wird es derzeit getestet, so von Fross und Gschwander im Freiburger Raum. Bei vielfahrenden Fahrzeugen, so Nenner, amortisiert sich die Anschaffung schnell. Er rechnet deswegen mit einiger Nachfrage aus dem Verkehrsgewerbe. Nenner, ein vorsichtiger Geschäftsmann, ist von dem Energiesparmodul voll überzeugt. Es füllt seinen Ruhestand neben dem Familienleben (Betreuung seiner Enkelinnen) voll aus. Aus dem Ruhestand ist ein Unruhestand geworden. orn 65 PERSONALIEN Jens Höhne Waldkirch Jens Höhne ist Ende März aus dem Vorstand der Waldkircher Sick AG ausgeschieden. Nach UnternehJens Höhne mensangaben legte der 49-Jährige sein Amt mit Verantwortung für das Segment Prozessautomation auf eigenen Wunsch nieder, um neue Herausforderungen außerhalb von Sick anzunehmen. Die Verantwortung für den Geschäftsbereich Prozessautomation hat kommissarisch Vorstandssprecher Dr. Robert Bauer übernommen. Höhne war 18 Jahre lang im Konzern tätig, seit 2002 als Vorstandsmitglied des Herstellers von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Unter seiner Führung stieg der Umsatz des Segments Prozessautomation zwischen 1999 und 2007 von rund 30 Millionen Euro auf mehr als 115 Millionen Euro. wis Lothar Thieme Singen Zum 1. Mai verlässt Geschäftsführer Lothar Thieme, der kürzlich seinen 65. Geburtstag gefeiert hat, die Kontech Konstruktion und Automatisierungstechnik GmbH mit Hauptsitz in Singen sowie Niederlassungen in Immenstaad, Schopfheim und Tägerwilen in der Schweiz. Mathias Urnauer (41) und Jürgen Wennemer (38) übernehmen die Geschäftsführung und die Geschäftsanteile von Thieme. Thieme hatte die Kontech GmbH 1997 zusammen mit Ur- 66 nauer gegründet. Das Unternehmen vermittelt Technologiedienstleistungen inklusive der dafür nötigen Mitarbeiter, insbesondere Ingenieure. Kontech beschäftigt mittlerweile 160 Mitarbeiter und setzte zuletzt zehn Millionen Euro um. ine Kai Reese Kehl Kai Reese hat die Leitung des Neuverkaufs für Deutschland bei der Firma Algeco (Kehl) übernommen. Der 44-Jährige kommt von der GE Modular Space GmbH, wo er zuletzt für das Asset- und Fleetmanagement sowie für den Gesamteinkauf neuer Container in Deutschland verantwortlich war. wis Buy-Outs von Gründer Manfred Wampfler übernommen. Gemeinsam hielten sie zuletzt 83 Prozent der Anteile. Mitaktionäre waren weitere Führungskräfte des Unternehmens, das inzwischen drei Rekordjahre in Folge hinter sich hat. 2007 stieg der Umsatz um sieben Prozent auf 107 Millionen Euro, die Mitarbeiterzahl erhöhte sich um fünf Prozent auf 548. Der neue Vorstandsvorsitzende Daniel Dörflinger begann seine Karriere bei dem zur Gruppe gehörenden Unternehmen BehneApparatebau im Jahr 1995 als Vertriebsingenieur. Später führte er unter anderem den Geschäftsbereich „Cranes & Heavy Machinery“ bei Wampfler. Seit Anfang 2008 ist Dörflinger dort als Leiter „Global Marketing“ tätig. In den vergangenen acht Jahren war er Mitglied des Führungsgremiums. wis Daniel Dörflinger Weil am Rhein Daniel Dörflinger (38) leitet seit April als neuer Vorstandsvorsitzender die Wampfler AG in Weil am Rhein. Daniel Dörflinger Er ist Nachfolger von Stefan Ziegler, der das Unternehmen Mitte des Jahres verlässt - ebenso wie Finanzvorstand Christopher Friedrich. Wampfler gehört seit Januar 2007 zur Sparte Conductix der französischen Delachaux-Gruppe, die alle Aktien des Herstellers von Systemen für die Energie- und Datenübertragung erworben hat. Drei Jahre zuvor hatten Stefan Ziegler und seine Vorstandskollegen Christopher Friedrich sowie der mittlerweile in Ruhestand getretene Uwe Bormann die Firma im Rahmen eines Management- Karl-Ekkehard Sester Freiburg Der Geschäftsführer und Gründungsgesellschafter der GWE Gesellschaft für wirtschaftliche Energieversorgung GmbH, Freiburg, ist Ende März aus dem Unternehmen ausgetreten. Sester machte von seinem Recht Gebrauch, bei einem Wechsel des Hauptgesellschafters aus dem Unternehmen auszusteigen. Zum Zeitpunkt der einvernehmlichen Vertragsauflösung übernahm die auf Infrastruktur spezialisierte Investmentgesellschaft Macquarie die GWE-Mehrheitsanteile von der Star Capital Group. Macquarie ist ein langfristig orientierter Investor, der seine Investments im Durchschnitt zwischen zehn und 30 Jahren hält. Die GWE hatte sich 1994 als privates Energieversorungsunternehmen auf Basis dezentraler Wärmekraftkopplung für Industrie und Kliniken etabliert und sich bis heute zum Marktführer in Deutschland entwickelt. orn Hanns-Peter Knaebel Joachim Schulz Tuttlingen Die Geschäftsleitung des Medizintechnikunternehmens Aesculap AG & Co. KG ist um zwei Mitglieder H.-P. Knaebel erweitert worden. Der gebürtige Stuttgarter Privatdozent Dr. med. HannsPeter Knaebel, MBA, hat Joachim Schulz in Ulm, Tübingen und an der Yale University in New Haven, USA, Medizin studiert. Anschließend war der Chirurg (Jahrgang 1968) zwölf Jahre lang am Universitätsklinikum Heidelberg tätig. Dort baute er das klinische Studienzentrum Chirurgie sowie das Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie mit auf und habilitierte sich. Im Januar 2007 kam Knaebel zu Aesculap und übernahm die Leitung der Abteilung Clinical Science. Seit Mai 2007 verantwortet er zudem das globale Marketing und den weltweiten Vertrieb für die Geschäftsbereiche Orthopädie, Wirbelsäule, chirurgische Motoren und vaskuläre Produkte. Der aus Wuppertal stammende Dr.-Ing. Joachim Schulz (Jahrgang 1956) absolvierte in Aachen das Studium von Maschinenbau und Luftfahrt, nach dessen Abschluss er an das Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Be- Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 PERSONALIEN triebslehre der Aachener Hochschule wechselte und dort einen Fachbereich leitete. Er promovierte 1988 und kam dann zu Aesculap, wo er für Arbeitsvorbereitung sowie Werks- und Investitionsplanung verantwortlich zeichnete. In England leitet er mehrere Jahre die Aesculap-Produktionsstätten. Seit Mitte der 90er Jahre hat sich sein Verantwortungsbereich auf den weltweiten Aesculap-Fertigungsverbund ausgedehnt. Die Aesculap-Geschäftsführung setzt sich jetzt aus dem Vorsitzenden Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Michael Ungethüm (Jahrgang 1943), Dr. Harald Stallforth (Jahrgang 1953, verantwortlich für Forschung und Entwicklung) sowie Hanns-Peter Knaebel und Joachim Schulz zusammen. wis Peter Bold Achern Peter Bold, geschäftsführender Gesellschafter der Bauunternehmen Bold GmbH & Co. KG ist Mitte März Peter Bold im Alter von 61 Jahren auf einer Ferienreise gestorben. Bold hatte über 30 Jahre lang das Unternehmen in dritter Generation geleitet. Die Familienfirma beschäftigt 130 Mitarbeiter. Bold, gebürtiger Baden-Badener, hatte nach dem Abitur an der TH Karlsruhe Bauingenieur studiert, absolvierte nach dem Diplom Praktika bei verschiedenen Baufirmen und studierte daneben an der Technischen Universität München Wirtschaftsingenieur. In die Bold Baubetriebe kam er 1977. Er war 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten zunächst Abteilungsleiter im Stahlbeton-Fertigteilbau, dann stellvertretender Geschäftsführer und seit 1987 Geschäftsführer. Bold war Mitglied der Vollversammlung der IHK Südlicher Oberrhein und von 2001 bis 2006 auch deren Vizepräsident. Er hatte eine Reihe weiterer Ehrenämter inne, so im WVIB, im BVMB, in der Wirtschaftsregion Offenburg und dem Arbeitskreis selbstständiger Unternehmer. Wie die Bold GmbH mitteilt, steht ein branchen- und führungserfahrener Diplom-Ingenieur dem Unternehmen ab Jahresmitte als Geschäftsführer zur Verfügung. Für die Übergangszeit wurde Günther Slanitz, DiplomIngenieur, als Interimsgeschäftsführer berufen. Heinz Jürgen Maier, ebenfalls Diplom-Ingenieur sowie Betriebswirt, der nach dem Tod von Peter Bold kommissarisch als Geschäftsleiter tätig war, bleibt für weitere Interims- und Leitungsaufgaben im Unternehmen. orn Hans Joachim Helml Ekkehard Körner Offenburg Prof. Dr.-Ing. Hans Joachim Helml ist neuer „Executive Vice President“ bei der Neumayer Tekfor Holding GmbH in Offenburg. Er hat in den weltweit tätigen Unternehmen Verantwortung für den Bereich „Research & Development“ übernommen. Sein Vorgänger, Dr.-Ing. Ekkehard Körner, hat im Zuge des Ausbaus der Ausrichtung auf neue Märkte die Leitung des Bereichs „Strategic Programs“ als Executive Vice President übernommen. Der weltweit tätige Hersteller von Umformteilen für die Automobilindustrie erzielte im vergangenen Jahr mit weltweit 2.500 Mitarbeiter rund 475 Millionen Euro Umsatz. wis Till André Mente Richard Feiler Freiburg Führungswechsel bei der BadenWürttembergischen Bank in Freiburg: Till André Mente hat die Leitung des UnterTill André Mente nehmenskundengeschäfts übernommen. Von der Bismarckallee in Freiburg aus verantwortet er den MarktRichard Feiler bereich Freiburg und Lörrach. Der 36-jährige gebürtige Freiburger begann 1996 im Kreditgeschäft der Landesgirokasse und wechselte 1997 ins Unternehmenskundengeschäft. Seit 1999 war er als Unternehmenskundenberater in der Landesbank Baden-Württemberg tätig. Sein Team umfasst in Freiburg zehn und in Lörrach vier Mitarbeiter. Mente löste Martin Steinhart (57) ab, der in den Vorruhestand ging. Die Verantwortung im Bereich Private Banking hat Richard Feiler übernommen. Er leitet das Private Banking Center am Freiburger Münsterplatz mit zehn Mitarbeitern. Der 34-jährige Diplom-Volkswirt, ebenfalls aus Freiburg stammend, begann seine Laufbahn 1994 mit der Ausbildung zum Bankkaufmann und Finanzassistent bei der BW-Bank. Nach Volkswirtschaftsstudium an der Uni Freiburg und Ausbildung zum Diplom-Vermögensmanager an der deutschen Investmentakademie (DIA) trat er ins Vermögensmanagement der BW-Bank in Freiburg ein. Er löste Thomas Zahn (60) ab, der ebenfalls in den Vorruhestand ging. orn Thomas Wihler Endingen Thomas Wihler, seit 1989 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Winzergenossenschaft Kiechlinsbergen im Kaiserstuhl eG in Endingen, übernimmt ab 1. August die geschäftsführende Verantwortung im Vorstand der Winzergenossenschaft Wasenweiler in Ihringen. Vorstand und Aufsichtsrat der WG Wasenweiler sprachen sich einstimmig für den 49-jährigen Wihler als Nachfolger von Johann Haberl aus, der das Unternehmen verlässt. wis Philipp Eudelle Offenburg Prof. Dr. Philipp Eudelle ist neuer Dekan der Fakultät Betriebswirtschaft und WirtschaftsingenieurwePhilipp Eudelle sen der Hochschule Offenburg. Der Fakultätsrat wählte ihn als Nachfolger von Prof. Dr. Martin Zimmermann, der nach sechsjähriger Amtszeit nun die Funktion des Prodekans übernimmt, um sich wieder mehr um Forschung und Technologietransfer zu kümmern. Prodekan war bisher Prof. Dr. Werner Puhl, zugleich stellvertretender Rechenzentrumsleiter der Hochschule. wis 67 BÖRSEN Existenzgründungen/ Betriebsnachfolge Ein gemeinsames Projekt der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg. Ansprechpartner: Freiburg/Lahr (FR/LR): IHK Südlicher Oberrhein, Tatjana Belim, Telefon: 0761/3858-121, Fax: -144, E-Mail: [email protected] (Konstanz/Schopfheim (KN): IHK HochrheinBodensee, Andrea Helmle, Telefon 07622/3907233, Fax: -251, E-Mail: andrea.helmle@ konstanz.ihk.de Villingen-Schwenningen (VS): IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg, Katrin Kress, Telefon: 07721/ 922-348, Fax: -182, E-Mail: [email protected] Nachfolger für einen Getränkemarkt im Raum Südbaden gesucht. FR-EX-A-27/08 Innovativer Nachfolger gesucht. Herstellung, Vertrieb, Einbau und Wartung von Wasseraufbereitungsanlagen. FR-EX-A-28/08 Komplett eingerichteter Dekorationsladen in der Ortenau zu verkaufen. Warenlieferung kann garantiert werden. LR-EX-A-29/08 Erfahrener Restaurantbetreiber sucht eine geeignete Räumlichkeit für ein internationales Restaurant zur Pacht (Sitzplätze 80 bis 150). FR-EX-N-30/08 Renommiertes Damenmodengeschäft in bevorzugter Lage Freiburgs aus Altersgründen abzugeben. Exklusive Lieferanten und sehr guter Stammkundenkreis sind gegeben. Verkaufsfläche ca. 90 m² und 12 m Schaufensterfront sowie separates Büro und Lagerraum vorhanden. FR-EX-A-31/08 Langjährig erfolgreiches Holztransportunternehmen in Südbaden mit technisch aktuellen Lang- und Kurzholzfahrzeugen sucht tüchtigen, solventen Nachfolger. Das bewährte Mitarbeiterteam sollte übernommen werden. Einweisung durch den Inhaber ist auf Wunsch gegeben. KN-EX-A-7/08 Aus Altersgründen suchen wir für unseren inhabergeführten Betrieb einen Nachfolger. Das seit 22 Jahren bestehende Unternehmen im Garten- und Landschaftsbau verfügt über einen festen Kundenstamm und einen gut sortierten Maschinenpark. Übergabe ist zum Herbst bzw. Ende 2008 gewünscht. VS-EX-A-11/08 Geschäftsführender Gesellschafter, Mitte 40, mit solider finanzieller Ausstattung sucht Übernahme oder tätige Beteiligung an einem innovativen Produktionsund/oder Handelsunternehmen. Gerne auch im Rahmen einer Nachfolgeregelung. Standort soll vorzugsweise südliches Baden-Württemberg oder Schweiz sein. VS-EX-N-53/08 Junger dynamischer Kunststoff-Formgeber mit Facharbeiterbrief - 27 Jahre, mit 12-jähriger Berufserfahrung, möchte seine bisher vielseitig erworbenen Kenntnisse in einem kunststoffverarbeitenden Betrieb einbringen. Erstrebenswert ist Teilhaberschaft mit späterer Übernahme des Betriebes. VS-EX-N-54/08 68 Tatkräftiger Betriebswirt sucht gut eingeführtes (kleines bis mitteständisches) Unternehmen im Bereich Handel/Dienstleistung zur Übernahme durch Unternehmensnachfolge oder Teilhaberschaft. Langjährige Erfahrung im Vertrieb, Marketing und Geschäftsführung vorhanden. Einarbeitung durch den bisherigen Inhaber gewünscht. Vorzugsweise sollte das Unternehmen im PLZ-Gebiet 78... oder standortunabhängig sein. VS-EX-N-55/08 Wir suchen altersbedingt für unsere moderne, großzügige Buchhandlung einen geeigneten Nachfolger/-in. Das aktuelle, zeitgemäße Sortiment besteht neben Buchhandel (Anteil Buch/Zeitschriften 65 %) aus Papeterie, Schreibgeräten, Büro- und Schulbedarf, und einer Lottoannahme. In nächster Nähe befinden sich Schulen und Parkmöglichkeiten. Auch zu Firmen bestehen gute Kontakte. Kauf oder Pacht sind möglich. VS-EX-A-12/08 Videothek im Raum Freiburg-Land aus privaten Gründen zu verkaufen. Die Videothek gibt es seit ca. 8 Jahren und liegt direkt an einer Hauptstraße mit vielen Parkplätzen. Großer Kundenstamm. FR-EX-A-32/08 Erotik-Onlineshop mit sehr großem Kundenstamm zu verkaufen. FR-EX-A-33/08 Wir suchen deutschland- und europaweit freie Handelsvertreter zur Kundengewinnung und zum Aufbau eines Vertriebsnetzes in der Telekommunikationsbranche. Unsere Partnerfirma ist weltweiter Branchenführer im Direktvertrieb. FR-HV-408/08 Handelsvertretung, seit 10 Jahren in Litauen/Kaunas tätig, hat freie Kapazitäten für deutsche Unternehmen, die den litauischen Markt erschließen wollen. KN-HV 379/08 Wir sind ein wirtschaftlich starkes, kontinuierlich expandierendes Unternehmen eines international tätigen, zukunftsorientierten Konzerns. Um unsere Präsenz und unser Geschäft in Baden-Württemberg zu intensivieren suchen wir professionelle Vertriebspartner, die an einer erfolgreichen Zusammenarbeit auf freiberuflicher Basis interessiert sind. Erfahrungen aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Versicherungen und allgemeiner Vertrieb sind eine ideale Voraussetzung. Wir bieten Einarbeitung, Schulung, Betreuung, Werbeund Verkaufsunterstützung sowie sehr gute Einkommensmöglichkeiten mit Festgarantie und Aufstiegschancen. KN-HV 378/08 Handelsvertretung in Polen (Sprachen deutsch und russisch fließend) sucht Unternehmen, für die sie tätig sein kann. KN-HV 377/08 Handelsvertretungen Ein gemeinsames Projekt der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg. Ansprechpartner: Freiburg/Lahr (FR, LR): IHK Südlicher Oberrhein, Tatjana Belim, Telefon: 0761/3858-121, Fax: -144, E-Mail: [email protected] Konstanz/Schopfheim (KN): IHK HochrheinBodensee, Birgitt Richter, Telefon 07531/2860139, Fax: -41139, E-Mail: birgitt.richter@ konstanz.ihk.de Villingen-Schwenningen (VS): IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg, Katrin Kress, Telefon: 07721/ 922-348, Fax: -182, E-Mail: [email protected] Für die Neueinführung unseres Produkts suchen wir Handelsvertreter in den PLZ-Gebieten: 0, 1, 2, 9 mit der Zielgruppe Radiologie/Chirurgie. VS-HV-50/08 Wir sind ein mittelständisches Unternehmen im Bereich der Oberflächenbeschichtung. Zurzeit sind wir auf der Suche nach einem Handelsvertreter, um unsere Vertriebsaktivitäten zu verstärken. VS-HV-51/08 Innovativer Systemgeber & Bauträger (1-, 2-Familienhäuser, Doppel-/Reihenhäuser, etc. - bundesweit) mit geschützten Alleinstellungsmerkmalen bietet Vertriebspartnern/Handelsvertretern neue Herausforderungen. VS-HV-52/08 Recyclingbörse Die Abfallbörse trägt dazu bei, gewerbliche Produktionsrückstände in größerem Maße als bisher wieder zu verwerten. Die bundesweiten Angebote und Nachfragen können auch im Internet unter http://recy.ihk.de recherchiert werden. Die Veröffentlichung von Angeboten (A) und Nachfragen (N) ist kostenlos. Interessenten wenden sich bitte an die zuständige IHK: in Freiburg an Monika Mandel-Todt, Tel. 07 61/38 58-2 62, Fax -2 66, E-Mail: [email protected], in Konstanz an Susanne Gehrmann/Lilli Schwald, Tel. 0 76 22/39 07-2 41, Fax -2 52, E-Mail: [email protected], in Villingen-Schwenningen an Peter Schwanhäuser, Tel. 0 77 21/9 22-1 70, Fax -1 93, E-Mail: [email protected] ChiffreNummer Angebote FR-A-30-18 FR-A-31-02 Art und Zusammensetzung des Stoffes Menge Stück Art der Verpackung TransportAnfallstelle möglichkeiten Wachs / Hotmelt ca. 9600 kg Tafeln auf Paletten Abholung Lunamelt KL 3461, HS 3255, Isoplast N389, N378, Volcoplast 6731 PET Folien mit aufkaschiertem ca. 30 t Behälter, Paletten Abholung Weich-PVC 79331 Teningen 77933 Lahr Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 BÖRSEN Beteiligungsbörse – Risikokapital Ein gemeinsames Projekt der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg. Ansprechpartner: Freiburg/Lahr (FR, LR): IHK Südlicher Oberrhein, Tatjana Belim, Telefon: 0761/3858-121, Fax: -144, E-Mail: [email protected] Konstanz/Schopfheim (KN): IHK HochrheinBodensee, Birgitt Richter, Telefon 07531/2860139, Fax: -41139, E-Mail: birgitt.richter@ konstanz.ihk.de Villingen-Schwenningen (VS): IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg, Katrin Kress, Telefon: 07721/ 922-348, Fax: -182, E-Mail: [email protected] Zur europaweiten Verwertung unserer markteingeführten, patentgeschützten Produktlinie suchen wir einen Mitgesellschafter. Innovationsgutachten der Steinbeis-Stiftung kann unverbindlich eingesehen werden. Mitarbeit in der Geschäftsführung und spätere Firmenübernahme sind möglich. FR-B-08/08 Investoren für ein innovatives Unternehmenskonzept im Bereich Fitness, Sport und Gesundheitsförderung gesucht. Das Konzept verfügt über verschiedene Alleinstellungsmerkmale, ist sehr flexibel und reicht von der Produktion eigener Geräte bis zu einem überregionalen Geschäftskonzept. FR-B-09/08 Deutschlandweit agierendes Musiklabel mit chartsrelevanten Musikproduktionen sucht finanzkräftigen Teilhaber, um zukünftige Projekte entscheidend durch den Markt zu bringen. Ihre Chance: Hoher Ertrag, Prestige und ein sehr spannendes Umfeld. FR-B-10/08 Sofern Sie in zukunftsorientierten Märkten wie zum Beispiel Chemie, Elektronik, regenerative Energien, Tourismus, High-Tech tätig sind, prüfen wir gerne eine Beteiligung an Ihrem Unternehmen ab 200.000 Euro. Sollten wir keine Möglichkeit einer Beteiligung sehen oder diese von Ihnen nicht gewünscht sein, können wir für Sie die gesetzlichen Voraussetzungen mit allen Genehmigungen durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur Öffnung des freien Kapitalmarktes schaffen. Damit steht Ihnen die Möglichkeit der außerbörslichen Kapitalbeschaffung offen KN-B 154/08 Kooperationen Ein gemeinsames Projekt der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg. Ansprechpartner: Freiburg/Lahr (FR/LR): IHK Südlicher Oberrhein, Tatjana Belim, Telefon: 0761/3858-121, Fax: -144, E-Mail: [email protected] Konstanz/Schopfheim (KN): IHK HochrheinBodensee, Claudia Veit, Telefon 07531/ 2860-127, Fax: -168, E-Mail: claudia.veit@ konstanz.ihk.de Villingen-Schwenningen (VS): IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg, Katrin Kress, Telefon: 07721/ 922-348, Fax: -182, E-Mail: [email protected] Wir bieten Ihnen Handelsvermittlung für die Produktion von kompletten Schweißbaugruppen inkl. Oberflächenveredelung, Zerspanung und Gussteilen in China. FR-K-15/08 IT-Dienstleister im Markgräflerland bietet Kooperation zwecks Ressourcensharing und Wirkungskreiserweiterung. Fusionierung oder Übernahme denkbar. FR-K-16/08 Finanz- und Versicherungsmakler im Raum Freiburg sucht zur Entlastung der Inhaber und weiterem Ausbau Juniorpartner/ -in. FR-K-17/08 Kooperationspartner aus der Fitnessbranche, dem Sportgerätebau oder den Bereichen Maschinenbau, Holz- oder Metallverarbeitung für den Bau absolut innovativer Fitnessgeräte gesucht. Eine Beteiligung am Unternehmenskonzept wäre denkbar. FR-K-18/08 Kooperationspartner im Maschinen- und Anlagebau gesucht. Dienstleistungsunternehmen mit mechanischer, elektromechanischer und elektrotechnischer Fertigung sucht Kooperationen im Bereich der Fertigung von mechanischen, pneumatischen, hydraulischen, elektrischen und elektromechanischen Baugruppen, kompletter Geräte und Schaltanlagen. FR-K-19/08 Vertriebsleiter sucht Partner zur Gründung einer Firma im Bereich Personalvermittlung o. ä. Biete auch aktive Teilhaberschaft. VS-K-33/08 Die Börsen: So wird geantwortet Die Börsen dienen der Zusammenführung individueller Angebote (A) und Nachfragen (N); allgemeine Geschäftsempfehlungen, Massendrucksachen etc. können nicht veröffentlicht werden. Angebote und Nachfrage stehen unter Chiffre-Schutz. Zuschriften von Firmen, die an einer Kontaktaufnahme interessiert sind, werden kostenlos an die genannten Nummern weitergeleitet. Ihre Zuschriften richten Sie bitte unter Angabe der Chiffre-Nummer direkt an die jeweils zuständige, an den ersten beiden Buchstaben der Chiffre-Nummer erkennbare Industrie- und Handelskammer (FR = Freiburg, VS = Villingen-Schwenningen, LR = Lahr, KN = Konstanz). Die bundesweite Existenzgründungsbörse ist im Internet über http://www.nexxt-change.org abrufbar. Die überregionale Kooperationsbörse ist zu finden unter http://www.kooperationsboerse.ihk.de 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten Impressum - Wirtschaft im Südwesten - Zeitschrift und Verkündungsorgan der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg, ISSN 0936-5885 Redaktion: Pressestelle der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg i. Br. e.V.: Ulrich Plankenhorn (Leitung) Kathrin Ermert Heike Holland Sekretariat: Hannelore Gißler Wirtschaft im Südwesten, Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg, Postfach 860, 79008 Freiburg, Telefon 0761/15105-0, Fax 0761/3858-398, E-Mail: [email protected], www.wirtschaft-im-suedwesten.de Ständige Mitarbeiter und Pressesprecher der IHKs: Christian Beck (Schwarzwald-Baar-Heuberg) Gundhild Heigl (Südlicher Oberrhein) Achim Eickhoff (Hochrhein-Bodensee) Titelbild: Fotolia Verlag und Anzeigen: Prüfer Medienmarketing, Endriß & Rosenberger GmbH, Lichtentaler Straße 35, 76530 Baden-Baden Verlags- und Anzeigenleitung: Wolfrüdiger W. Endriß Anzeigendisposition: Susan Erbacher, Telefon 07221/211912, Fax 07221/211915, E-Mail: [email protected], www.pruefer.com Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 26 gültig ab Oktober 2007. Druck und Herstellung: Stiehler Druck & media GmbH, Robert-Bunsen-Straße 6, 79211 Denzlingen Herausgeber: IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg Romäusring 4, 78050 VS-Villingen Postfach 15 60, 78005 VS-Villingen Telefon 07721/922-0, Fax 07721/922-166 E-Mail: [email protected] www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de IHK Südlicher Oberrhein Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg Postfach 860, 79008 Freiburg Telefon 0761/3858-0, Fax 0761/3858-222 und Lotzbeckstraße 31, 77933 Lahr Postfach 1547, 77905 Lahr Telefon 07821/2703-0, Fax 07821/2703-777 E-Mail: [email protected] www.suedlicher-oberrhein.ihk.de IHK Hochrhein-Bodensee Schützenstraße 8, 78462 Konstanz Postfach 100943, 78409 Konstanz Telefon 07531/2860-0, Fax 07531/2860-170 und Gottschalkweg 1, 79650 Schopfheim Postfach 1224, 79642 Schopfheim Telefon 07622/3907-0, Fax 07622/3907-250 E-Mail: [email protected] www.konstanz.ihk.de Erscheinungsweise: Zu Monatsbeginn (ausgenommen August) Bezug und Abonnement: Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. „Wirtschaft im Südwesten“ kann zudem für 17,60 Euro/Jahr beim Verlag abonniert werden. 69 Damit alles so läuft, wie man will Gedruckte Alternative zur Suchmaschine In Deutschland gibt es bereits über elf Millionen Web-Seiten. Wie findet man in dieser Masse die wirklich interessanten? Bei Internet-Suchmaschinen erhält man meist Hunderttausende von Treffern und oft sind die zuerst angezeigten Links nicht automatisch die besten, weil Google & Co. mit automatisierten Suchalgorithmen arbeiten, die nicht zwischen guten und weniger guten Web-Seiten unterscheiden. Das Web-Adressbuch dagegen beschränkt sich auf die 6.000 vermeintlich besten und wichtigsten Adressen. „Der Griff zum Buch ist mitunter zeitsparender als das ewige Herumgoogeln“, fand die Dresdner Morgenpost. Niemand macht sich gerne Gedanken über das Ende des Lebens. Noch schlimmer ist allerdings die Vorstellung, unvermittelt aus dem Leben gerissen zu werden, ohne die letzten Dinge geregelt zu haben. Werden meine Angehörigen wissen, was mein letzter Wunsch ist? Und werden sie wissen, wo alle Unterlagen zu finden sind? Mit Checklisten und Tipps hilft dieser Ratgeber dabei, die juristischen Angelegenheiten in Ordnung zu bringen, damit später alles so läuft, wie man es will. Er enthält Vordrucke zum Ausfüllen und Abheften für alle relevanten persönlichen Daten. Ein Buch nicht nur für Senioren, sondern für alle jene, die Planungssicherheit und Weitblick schätzen. Gerhard Zieseniß ...alles geregelt? HdW Verlag 92 Seiten, 9,80 Euro Web-Adressbuch für Deutschland M.W. Verlag 832 Seiten, 16,90 Euro Einführung in die Organisationslehre Dieses Lehrbuch führt Studierende betriebs- und ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge in die Organisationslehre ein. Es stellt die wichtigsten Teilgebiete zur Analyse, Gestaltung und Veränderung einer Unternehmensorganisation übersichtlich und verständlich vor, stellt Konzepte, Gestaltungsparameter oder praktische Methoden sowie Techniken vor und erläutert darüber hinaus deren wichtigste Vor- und Nachteile. Klar definierte Lernziele zu Beginn eines jeden Kapitels, Anwendungsbeispiele, Wiederholungsfragen und Literaturhinweise sichern den Lernerfolg. Professor Dr. Matthias Klimmer Unternehmensorganisation NWB Verlag 257 Seiten, 29,80 Euro Kartensammlung und Tourenführer Der „radinsider“ ist Sportzeitschrift, Kartensammlung und Tourenführer in einem und wird als Gemeinschaftsproduktion vom Beratungsunternehmen Netzwerk Oberschwaben und dem Schwäbischen Verlag umgesetzt. Die vierte Ausgabe hat sich den westlichen Bodensee zum Ziel gesetzt. Zwanzig Strecken werden detailliert beschrieben – inklusive kulinarischer sowie kultureller Rastplätze – und nach den Faktoren Spaß, Landschaft und Familienfreundlichkeit bewertet. Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade zeigen, wie fit man sein sollte. Radinsider Westlicher Bodensee Schwäbischer Verlag 122 Seiten, 8,90 Euro INSOLVENZEN Die Quelle unserer Veröffentlichung über Insolvenzen im Regierungsbezirk Freiburg ist das Portal www.insolvenzbekanntmachungen.de. Herausgeber dieses Portals ist das JustizministeriumdesLandesNordrhein-Westfalen.DieAngaben publizieren wir ohne Gewähr. 76532 Baden-Baden In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Firma Papierfabrik Lenk GmbH & Co. KG, v.d.d. pers. haft. Gesellschafterin Lenk Verwaltungs-GmbH, d.v.d. Lutz-W. Braun, Richard-Lenk-Str. 19.23, 77876 Kappelrodeck wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Harald Kroth, 77855 Achern, Eisenbahnstr. 19-23. 79098 Freiburg i.Br. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen SFT Fördertechnik GmbH, Denzlingerstr. 19, 79312 Emmendingen, vertr.dch.d.GF. Hans Kluthe ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Harald E. Manias, Zasiusstr. 35, 79102 Freiburg, bestellt. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Firma SSM Pfalz Stoffstrommanagement GmbH, Am Stadtgraben 1, 88677 Markdorf, vertr. d. d. GF Steffen Haas und Bettina Sauter, letztere vertr. d. RA Dr. Kaiser, Freiburg, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Matthias Bott, Bodnegger Str. 19, 88287 Grünkraut. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Spectral Gesellschaft für Lichttechnik mit beschränkter Haftung, Bötzingerstr. 31, 79111 Freiburg, vertr.dch.d.GF. Heinrich Neuhorst, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Thilo Braun, Schillerstr. 2, 79102 Freiburg, bestellt. 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Horst Gill, Kartäuserstr. 120, 79104 Freiburg. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Huber Haus GmbH & Co.KG, Glasbergweg 25, 79822 Titisee-Neustadt, vertr.d.d. GF Alois Huber, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Ulrich Nehrig, Schillerstr. 2, 79102 Freiburg bestellt. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Textiles Markenhaus GmbH, vertreten durch d. GF Ralph Holzheimer, Hauptstr. 47, 79427 Eschbach, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Rainer J. Peters, Bismarckstraße 4, 79379 Müllheim, bestellt. Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Grundstücksverwaltungsgesellschaft Kaiserstuhlstraße mbH, Kaiserstuhlstraße 12-14, 79106 Freiburg, vertr. d. d. GF Dr. Werner Weeck. Das Verfahren wird nach Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. ÖPEX Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Gebäudereinigung und Gaststättenbetrieb GmbH, vertr. d. GF Önal Zabit, Wiesenstr. 132, 79312 Emmendingen, Erlenweg 6, 79115 Freiburg, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen d. Schuldn. mangels Masse abgewiesen. Insolvenzverfahren über das Vermögen d. S-Pac GmbH, Uhlandstr. 7,79423 Heitersheim. Das Insolvenzverfahren wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der KöWei Transporte GmbH, Yorkstr. 24, 79110 Freiburg i.Br., vertr. d. Jürgen König, Yorkstr. 24, 79110 Freiburg i.Br. (Geschäftsführer) , wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Uwe Rottler, Wilhelmstr. 1b, 79098 Freiburg. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Johann Münzer GmbH, RobertBunsen-Str. 15, 79108 Freiburg, vertr. d: 1. Gerhard Kinzel, Robert-Bunsen-Str. 15, 79108 Freiburg, (Geschäftsführer), 2. Thomas Diesperger, Robert-Bunsen-Str. 15, 79108 Freiburg, (Geschäftsführer) wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Thilo Braun, Schillerstr 2, 79102 Freiburg i. Br.. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen des Heinrich Bueb, Inh. d. Bäckerei Bueb, Scheuerlenstr. 18, 79822 Titisee-Neustadt, In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. SPN Solarhandel ltd., Hartheimerstr. 12, 79427 Eschbach, vertr.dch.d.GF. Frank Fischer, wird der Antrag der Gläubigerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen. Im Insolvenzverfahren über das Vermögen d. August Ganter KG, Mauermattenstr. 5, 79183 Waldkirch, vertreten durch Armin Ganter und Leonhard Ganter. Es wird der Schlussverteilung zugestimmt. Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Ipser GmbH, Ihringer Landstr. 16, 79206 Breisach vertr. d: Armin Ipser, Kreuzkopfstr. 25, 79100 Freiburg, (Geschäftsführer) hat der Insolvenzverwalter die Unzulänglichkeit der Masse angezeigt. Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Form Plus Werkzeugbau GmbH & Co. KG, Ersteiner Straße 17, 79346 Endingen, vertr. d. d. GF Wendelin Ansel, ist angeordnet worden: Zum 75 ▲ In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Julius Wider GmbH & Co.KG, Rötenbacher Str. 12, 79843 Löffingen, vertr.d.d. Wider GmbH, d. vertr.d.d. GF Heinrich Wider, wird der Schlussverteilung zugestimmt. INSOLVENZEN vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Dr. Uwe Rottler, Wilhelmstraße 1 b, 79098 Freiburg, bestellt. Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Shop Contour GmbH, Mittlerer Weg 34, 79424 Auggen, GB: Brian Hickland. Das Insolvenzverfahren wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Biomed Beteiligungsgesellschaft mbH, Sonnhalde 55, 79104 Freiburg, vertr. d. d. GF Dr. Claus Müller, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Thomas Kaiser, Wilhelmstr. 1b, 79098 Freiburg In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen des Ing. Hans Geier GmbH, Gewerbestr. 7, 77966 Kappel-Grafenhausen, hat der Insolvenzverwalter die Unzulänglichkeit der Masse angezeigt. 78462 Konstanz In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen d. CVD Creative Verarbeitung von Druckerzeugnissen Vertriebsgesellschaft mbH, 78333 StockachHindelwangen, wird der Schlussverteilung zugestimmt. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Firma Viellieber Holzbau GmbH, Im Gewerbegebiet 26, 88693 Deggenhausertal, vertr. d.d. GF Alfons Viellieber, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Stephan Schmidt, Carl-Benz-Str. 5, 88696 Owingen. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Firma Autohaus Zinssmeister GmbH, Stokkholzstr. 3, 78224 Singen, vertr. d.d. GF Harald Eble, Verfahrensbevollmächtigte Rechtsanwältin Nicola Hipp, Jakobstr. 11, 78315 Radolfzell, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Dr. Wischermann, Bleicherstr. 16, 78467 Konstanz, bestellt In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen d. jobfair 24 GmbH, vertr. d. d. GF Hakan Öktem und Markus Hauck, Fritz-Arnold-Straße 16 a, 78467 Konstanz, wird der Schlussverteilung zugestimmt. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen ORALIA Dentalprodukte GmbH, Schneckenburgstr. 11, 78467 Konstanz, vertr. d.d. GF Joachim Hentze und Thomas Havemann ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Dr. Wischermann, Bleicherstr. 16, 78467 Konstanz, bestellt. 76 In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Seren Feigen und Südfrüchte GmbH, Fritz-Reichle-Ring 28, 78315 Radolfzell, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Zschocke, Enge Str. 2, 78224 Singen, bestellt. 79539 Lörrach In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Leonhard Ströber, Lettenweg 31, 79539 Lörrach, Inhaber des Leonhard Ströber Schuhhaus, Tumringer Str. 197, 79539 Lörrach, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: Friedrich Bücheler, Rathausstraße 2, 79875 Dachsberg. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Thomas Schmidhauser, Inhaber der Schreinerei, Daimlerstraße 4, 79585 Steinen, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA. Werner Althoff, Weinbrennerstr. 4, 79539 Lörrach, bestellt. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. BATU Medzintechnik Deutschland AG, Rebgartenweg 23, 79576 Weil am Rhein, Vorstand: Andreas Markus Kittel, wird der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen. 77654 Offenburg In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Firma Integra Ortenau GmbH, vertr. d. d. GF Christian Beck, Schutterwälderstr. 1, 77652 Offenburg, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalterin: Rechtsanwältin Heike Simon, Munzinger Str. 1, 79111 Freiburg. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Peter Kornmeier, Gasthaus „Zum Schützen“, Hauptstr. 170, 77736 Zell a. H., wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Markus Groß, Weingartenstr. 19a, 77654 Offenburg. In dem Insolvenzverfahren Steppwarenfabrik Ebersweier Abwicklungsgesellschaft mbH, früher:Steppwarenfabrik Ebersweier GmbH, vertr.d.d. GF Karl-Georg Schumacher und Ulrich Schumacher, Wiesenstr. 27, 77770 Durbach, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Busam Malerbetrieb und Trockenbau Limited, Am Tanzberg 16, 77704 Oberkirch, v.d.d.GF Karl Busam, wird das Hauptinsolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Stefano Buck, Eisenbahnstr.19-23, 77855 Achern. Im Insolvenzverfahren Tahir Erden, ehem. Inhaber „Erdens Pizza“, Im Sulzbachfeld 14, 77933 Lahr, ist die Anzeige d. Verwalt. eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Jasmin Hobohm Kurierdienst, Straßburger Str. 2, 77704 Oberkirch, wird der Antrag d. Gläubig. auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen d. Schuldn. mangels Masse abgewiesen. In dem Insolvenzverfahren Firma Knopfdruck GmbH, vertr.d.d. GF Andreas Knopf, Schloßbachstr. 36, 77855 Achern, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Firma Easy Soft DV-Lösungen GmbH, vertr.d.d. GF Anton Hummel, Bächlewaldweg 7, 77716 Haslach, wird der Antrag d. Gläubig. auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen d. Schuldn. mangels Masse abgewiesen. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der TOMI Hygienefachgroßhandel und Hygienetechnik GmbH, Werner-von-Siemens-Str. 11, 77656 Offenburg-Elgersweier, vertr. d. d. GF. Oleg Morunov, wird der Antrag d. Gläubig. auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Firma Gerd Zahner u. Partner Ltd., Service rund ums Haus, Turmstr. 2, 77933 Lahr, wird der Antrag des Gläubigers auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Firma XELIOS Germany AG, vertr. d. d. Vorstand: Ulrich M. Kipper, Galgenbergweg 4, 77933 Lahr, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Martin Mildenberger, Bertha-von-Suttner-Str. 3, 77654 Offenburg. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Fa. Autohaus Sedotschenko GmbH i. L., Badenerstr. 21, 77694 Kehl, vertr. d. d. Liquidator Fritz Sedotschenko, ebenda, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen mangels Masse abgewiesen. Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 INSOLVENZEN 78628 Rottweil In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der RW-BAU-IDEE-Immobilien GmbH, vertr. d. d. GF Reiner Wößner, In den Gräben 30/1, 72275 Alpirsbach-Reutin, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Rasmus Reinhardt, Königstr. 16, 78628 Rottweil. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Kopf Rohrleitungs- u. Spezialtiefbau GmbH, Stützenstr. 6, 72172 Sulz-Bergfelden, vertr. d. d. GF Dietmar Anders, Richard Bleibel und Joachim Rebholz, ist bei Gericht die Anzeige des Insolvenzverwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt. 5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Galleria M GmbH Ambiente mit Naturstein und Keramik, vertr. d. d. GF Christof Ganter, Alter Weg 6, 78733 Aichhalden, ist der Eröffnungsantrag des Antragstellers mangels Masse abgewiesen worden. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Hansen Security GmbH, Hauptstr. 46, 78576 Emmingen-Liptingen, vertr. d. Michael Mattes, (Geschäftsführer) wird angeordnet: Z. vorläuf. Insolvenzverwalt. wird bestellt: RA Dr. Thomas Troll, Hochstr. 1, 88045 Friedrichshafen. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Rosehalm GmbH, vertr. d. d. GF Hans-Joachim Pitzschel und Dieter Rosehalm, Baarstr. 24, 78647 Trossingen, Insolvenzverwalter: Rechts- anwalt Dr. Thomas Troll, Hochstr. 1, 88045 Friedrichshafen, wird der Schlussverteilung zugestimmt. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen des Paul Huttler, Inh. d. Gesundheitszentrums Krähenbad, Krähenbadweg 5, 72275 Alpirsbach, Insolvenzverwalter: RA Dr. Andreas Kielwein, Moosstr. 13, 72250 Freudenstadt, wird der Schlussverteilung zugestimmt. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Schwanz Sanitär und Heizungsbau GmbH, vertr. d. d. GF Joachim Kraus, Rudolf-Diesel-Str. 15, 78532 Tuttlingen, ist bei Gericht die Anzeige des Insolvenzverwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit droht. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Girrbach Haustechnik GmbH, Gewerbestr. 19, 72297 Seewald-Besenfeld, vertr. d. 1. Markus Girrbach, (Geschäftsführer), 2. Olaf Girrbach, (Geschäftsführer) Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Stefano Buck, Eisenbahnstr. 40, 78628 Rottweil, wird der Schlussverteilung zugestimmt. 77 ▲ In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Kopf Besitz GmbH & Co. KG, Stützenstr. 6, 72172 Sulz-Bergfelden, vertr. d. d. Kopf Besitz- und Verwaltungs-GmbH, d. vertr. d. d. GF Dietmar Anders wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Wolfgang Bilgery, Humboldtstr. 16, 70178 Stuttgart. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen des Hermann Wein & Sohn, Inh. Manfred Wein, Dammweg 10, 72270 Baiersbronn-Mitteltal, Insolvenzverwalter: RA Edgar Dorn, Berner Feld 74, 78628 Rottweil, wird der Schlussverteilung zugestimmt. INSOLVENZEN In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Gordana Bäumle, Eichendorffstr. 3, 78554 Aldingen, ehem. Kurierdienste, WilhelmWetzel-Str. 8, 78234 Engen, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Rasmus Reinhardt, Königstr. 16, 78628 Rottweil. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Erika Kirgis, Schlossstr.8/1, 72225 Nagold Vollmaringen, ehem. Inhaberin des Gasthauses, Café und Restaurant Wasen, Insolvenzverwalter: RA Dr. Andreas Kielwein, Moosstr. 13, 72250 Freudenstadt, wird der Schlussverteilung zugestimmt. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Knöpfle Personalservice GmbH, vertr. d. d. GF Gerold Knöpfle, Schillerstr. 14, 72160 Horb, Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Michael Hawelka, Forsthausstr. 1, 78048 VS-Villingen, wird der Schlussverteilung zugestimmt. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Silke Stiegler, Hauptstr. 22, 78655 Dunningen, Inh. d. Fa. Silkes Nagelstudio, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Edgar Dorn, Berner Feld 74, 78628 Rottweil. 78050 Villingen-Schwenningen In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Bernd Fleischer, ehemals Inhaber der BAF-Fleischer e. K. ball pen - refills - technology, Carl-Benz-Str. 28, 78576 Emmingen-Liptingen, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalterin: RA Annette Koch, Forsthausstr. 1, 78048 Villingen-Schwenningen. Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Bernhard Steinel Werkzeugmaschinenfabrik GmbH u. Co., Albertistr. 16, 78056 VillingenSchwenningen, vertreten durch die Steinel Beteiligungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, diese vertreten durch die Geschäftsführer Ulrich Heine und Theobald Leute wird mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Insolvenzmasse eingestellt. Im Insolvenzverfahren Tahir Erden, ehem. Inhaber „Erdens Pizza“, Im Sulzbachfeld 14, 77933 Lahr, ist bei Gericht die Anzeige d. Verwalt. eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Heibus-International Bauunternehmung GmbH i. L., vertr. durch den Nachtragsliquidator: Rechtsanwalt Frank Nichterlein, Kurt-Schumacher-Str. 21, 38102 Braunschweig, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenz- 78 verwalter: RA Stefano Buck, Eisenbahnstr. 40, 78628 Rottweil. Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Zweirad- und Nähmaschinenhaus Hermann Fleig GmbH, vertr. d. d. Geschäftsführer Markus Krien, Rietgasse 5, 78050 Villingen-Schwenningen, wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben. Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Wega Vertriebsgesellschaft mbH, vertr. d. d. Geschäftsführer Andreas Wemker, Birkwaldstr. 10, 78050 Villingen-Schwenningen, wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben. Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Winkler GmbH & Co. KG Bäckereimaschinen Backöfen, vertr. d.d. Winkler Beteiligungsgesellschaft mbH, diese vertr. d.d. Geschäftsführer, Vockenhauser Str. 4, 78048 Villingen-Schwenningen, wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen des Alexander Flaht, Inh. d. nicht handelsgerichtlich eingetragenen Firma Kleintransporte Flaht, c/o Ella Flaht, Immanuelstieg 5, 20535 Hamburg (vormals Furtuna-Platz 4, 78199 Bräunlingen), soll die Schlussverteilung erfolgen. rer Wolfgang Jung, Brand 10, 79677 Schönau. Antragstellende Gläubigerin: Aral Direkt GmbH, Hamburg, wird der Antrag der Gläubigerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen. Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Hotel Alpenpanorama Betriebs KG, Panoramastr. 11, 79862 Höchenschwand, ist beim Insolvenzgericht die Anzeige des Insolvenzverwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Roman Dietsche GmbH & Co KG, Talstr. 13, 79674 Todtnau-Aftersteg, ist das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Insolvenzverwalter: Diplom-Betriebswirt (BA) Uwe Kaiser, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rathausstr. 2, 79875 Dachsberg. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Hotel Alpenpanorama Betriebs KG, vertr.d.d. persönlich haftenden Gesellschafter Denny Wolff, Panoramastr. 11, 79862 Höchenschwand, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Philipp Grub, Humboldtstr. 16, 70178 Stuttgart. Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Bruno Kraft GbR, vertr. d.d. Gesellschafter Arnold und Bruno Kraft, Gewerbestr. 10, 78609 Tuningen, wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben. In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der A.S.G. Industrielackierungen GmbH, Gündenhausen 39, 79650 Schopfheim, Insolvenzverwalter: Diplom-Betriebswirt (BA) Uwe Kaiser, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rathausstr. 2, 79875 Dachsberg, wird das Verfahren aufgehoben. Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Gerhard Roser, ehemals Inhaber der Fa. Zeitschau Schwenningen Kurt Dettling, Inhaber Gerhard Roser, Marktplatz 15, 78054 VillingenSchwenningen, wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Hotel Alpenpanorama Betriebs KG, vertr.d.d. persönlich haftenden Gesellschafter Denny Wolff, Panoramastr. 11, 79862 Höchenschwand, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Dr. Philipp Grub, Humboldtstr. 16, 70178 Stuttgart, bestellt. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Günter Bau Verwaltungs GmbH, vertr. d. d. GF Dipl.-Ing. Andreas Günter, Abendgrundweg 4, 78089 Unterkirnach, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Christof Heil, Am Niederen Tor 1, 78050 Villingen-Schwenningen. In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Fit & Fun GmbH, Gündenhausen 39, 79650 Schopfheim, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen. 79761 Waldshut-Tiengen In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Willig's Tankstellenbetriebe GmbH & Co. KG, vertr.d.d. Willig's Immobilien- und Verwaltungs-GmbH, d.vertr.d.d. Notgeschäftsfüh- In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der wws services GmbH i.L. vertr.d.d. Liquidator Peter Breski, Fullerstr. 15, 79761 Waldshut-Tiengen, wird der Antrag des Liquidators der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen. Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008 MIT SPITZER FEDER SORRY, ATTAC Wer hat eigentlich die Menschenrechte erfunden? Das Christentum? Oder doch eher die Aufklärung? Die Verfassungen in Amerika und Frankreich? Und wer hat die Empathie, die Fähigkeit, mit anderen Menschen zu fühlen, zum sozialen, kulturellen und politischen Standard erhoben? Das Reich der Mitte jedenfalls nicht. Die Würde (je)des Menschen als höchstes und unantastbares Gut war keine Erfindung des Ostens. Hinter der großen Mauer hat man es eher mit dem Kollektiv. Das hat den Vorteil, dass man dort viel schneller einen Transrapid bauen kann, aber den Nachteil, dass der kleine Mann auf der Straße gleich gar keine Rechte hat. Übrigens ist das seit Jahrtausenden so, ungelogen. Schlimmer noch: ununterbrochen. Auch wenn man’s heute nicht mehr so klar erkennen kann, weil die Todesstrafe auch in den USA fröhliche Urständ feiert und Guantanamo-George sich öffentlich für Waterboarding begeistert – die Anerkennung der Menschenrechte war und ist bis heute das säkulare Glaubensbekenntnis liberaler Demokratien. Dass dieses Bekenntnis mehr und mehr zu einem globalen Standard wird, hat viel mit Marktwirtschaft zu tun. Und das ist jetzt die schlechte Nachricht für alle Globalisierungskritiker, Attac-Aktivisten und Gutmenschen überhaupt: Es sind nicht die Demonstrationen, nicht die Boykottaufrufe, nicht die Unterschriftenlisten und nicht die im Ton moralischer Überlegenheit vorgetragenen Belehrungen, die den Supertanker China zu einer Kurskorrektur bewegen. Sorry, Attac. Ob’s gefällt oder nicht, es sind ausgerechnet die Spuren der Globalisierung, der ach so bösen Wirtschaft, ja genau, exakt der, die doch mit Olympia nur wieder Geld verdienen will, es ist die globale Wirtschaft, die dafür sorgt, dass sich Menschen ungeachtet größter geographischer Distanzen ökonomisch und politisch miteinander verbunden und menschlich füreinander verantwortlich fühlen. Es sind die internationalen Produktions- und Handelsbeziehungen, die China in den letzten dreißig Jahren mehr verän- 80 dert haben als in den dreitausend davor. Es ist die von Millionen gelebte, weltweite Mobilität, die früher oder später jeder Politik der Abschottung ein Ende bereitet. Und es ist die durch Massenmedien und Internet erzeugte universelle Information, die dem staatlichen Meinungsmonopol den Garaus macht. Und so sieht der Weg dahin aus: China ist Mitglied der Vereinten Nationen und hat ständigen Sitz im Sicherheitsrat. Zu den Zielen der UN-Charta zählt auch die Achtung der Menschenrechte. Sie verpflichtet die Mitgliedstaaten auf ein allgemeines Gewaltverbot und die friedliche Beilegung von Streitigkeiten. Leider hält sich kaum einer so richtig dran. 1972 exportierten deutsche Unternehmen Waren für 270 Millionen Dollar nach China, heute sind es über 27 Milliarden hundert Mal mehr. 1972 bezog Deutschland Waren für 175 Millionen Dollar, 2006 waren es mit fast 50 Milliarden Dollar über zweihundert Mal mehr. Der so genannte bilaterale Rechtsstaatsdialog reist auf diesem Zug mit. Wenn er auch von den genannten Wachstumsraten nur träumen kann. Seit dem 11. Dezember 2001 ist China Mitglied der Welthandelsorganisation. Mit dem WTO-Beitritt hat sich das Land dazu verpflichtet, die inländische Gesetzgebung neu zu gestalten und sich aktiv am multilateralen Handelssystem zu beteiligen. Wie man weiß, darf auch dieses Vorhaben noch nicht als abgeschlossen gelten. Produktpiraten lassen grüßen. Hochschulpartnerschaften mit chinesischen Universitäten gehören mittlerweile zum Standard. Über 400 sind es bereits. Dass in diesem so faszinierenden Land keine freie Presse möglich ist und kritische Stimmen einfach verschwinden, stört dabei keinen. Vielleicht bringt ja der studentische Austausch Licht ins Dunkel. Irgendwann. Über 60 Millionen deutscher Entwicklungshilfe sind allein 2007 in das Land geflossen, das eine eigene Raumfahrt betreibt und mittlerweile selbst Entwicklungshilfe leistet – allerdings in Afrika und zur Sicherung der eigenen Rohstoffinteressen. Warum? Weil Armutsbekämpfung und eine Verbesserung der Umweltverhältnisse auch zur politischen Entspannung beitragen. Touristen lieben China. 2007 hat das Land mit rund 50 Millionen Besuchern schon Italien überholt, dieses Jahr wird es an den USA vorbeiziehen. TerrakottaArmee, Große Mauer, Verbotene Stadt - ihre Faszination wird offenbar vom Handel mit Organen in Ungnade gefallener Staatsbürger nicht getrübt. Nur China wird sich verändern, je mehr Chinesen reisen und je mehr Menschen aus aller Wellt nach China kommen. Auf die Frage, was all diese Einbindung Chinas in die westliche Welt und ihre Marktwirtschaft für die Menschenrechte gebracht hat, gibt es genau eine ehrliche Antwort: bescheiden wenig für die Unterdrückten, aber mehr als alles andere in den letzten 5000 Jahren. Auf die Frage, ob es richtig sein kann, in einem solchen Land olympische Spiele zu veranstalten, gibt es gleich zwei Antworten: Entweder müssen die Spiele aus ethischen Gründen boykottiert werden, dann muss das auch für alle anderen genannten Beziehungen, von Wirtschaft über Politik bis zu Kultur und Bildung gelten. Oder aber der langwierige und unheroische Weg der Annäherung durch Einbindung, des Wandels durch Handel ist der richtige, weil einzige, dann sind die Spiele ein Teil dieses Weges. Und der ist ja bekanntlich das Ziel. Gerne übrigens auch ohne Fackellauf. Den haben ohnehin die Nazis erfunden. mx Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
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