PANORAMA THEMEN & TRENDS TITEL - IHK Hochrhein

TITEL
THEMEN & TRENDS
PANORAMA
Deutschland-Frankreich:
Unterschiede in
der Unternehmenskultur
Freizeiteinrichtungen
im Land wollen
weiter investieren
In neuen Wohngebäuden:
Nutzung erneuerbarer
Energien ist jetzt Pflicht
Zwar ist Frankreich der wichtigste
Handelspartner Deutschlands, doch
richtig gut kennen die Nachbarländer
sich dennoch nicht. Über Unterschiede in der Unternehmenskultur berichtet Alexandra Seidel-Lauer von der
deutsch-französischen IHK in Paris.
Der Bürkle-Geschäftsführer Martin
Ege spricht über seine Zeit als deutscher Unternehmer in Frankreich. Und
IHK-Berater Frédéric Carrière erzählt
von den Erfahrungen als Franzose in
Deutschland.
Seite 8
Die Freizeiteinrichtungen im Land
konnten vergangenes Jahr bei den
Besucherzahlen ein Plus von zwei
Prozent verzeichnen. Vor allem die
Zielgruppe der „Best Ager“ hat zunehmenden Anteil am Gästeaufkommen.
Zugleich ist die Investitionsbereitschaft weiter gestiegen. Das hat eine
Umfrage der baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern ergeben. Die Ergebnisse sind im
IHK-Freizeitbarometer 2008 zusammengefasst.
Seite 14
In Baden-Württemberg gilt inzwischen das Gesetz zur Nutzung erneuerbarer Wärmeenergie: Der Wärmebedarf neuer Wohnhäuser muss zu mindestens 20 Prozent aus erneuerbaren
Energien gedeckt werden. Altbauten
sind erst ab 2010 betroffen. Zu diesem Zeitpunkt dürfte bereits das
Bundes-Wärmegesetz gelten. Es löst
voraussichtlich Anfang 2009 das Landesgesetz ab, zumindest hinsichtlich
der Regelungen für neue Wohngebäude.
Seite 4
Zeitschriften
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Bücher
1
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Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
INHALT
PRAXIS & WISSEN
PANORAMA
4
Verbraucherpreisindex
5
Gewerbliche Wirtschaft in Zahlen
TITEL
8
Economie à la française:
Regeln für den französischen Markt
11
„Alles schriftlich“
Interview mit Frédéric Carrière
12
„Niemals einen Wein ablehnen“
Interview mit Martin Ege
13
Deutschland-Frankreich:
Ein Verhältnis in Zahlen
THEMEN & TRENDS
10
Mit ausländischem Schild
im Inland unterwegs: Ein
Verbot und die Ausnahmen
Deutsche Autofahrer dürfen ein in
der Schweiz zugelassenes Fahrzeug
in Deutschland grundsätzlich nicht
benutzen. Gleiches gilt umgekehrt
für Schweizer mit einem in Deutschland zugelassenen Fahrzeug in der
Schweiz. Es gibt aber Ausnahmen.
Sie sind besonders für deutsche Autohäuser von Bedeutung, die ihren
Schweizer Kunden zum Beispiel während einer Reparatur ein Fahrzeug
mit deutschem Kennzeichen überlassen.
Seite 16
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
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59
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64
Buchhandlung Roth
kurz notiert, Einzelhandelsverband
Wiha
kurz notiert, Rothaus, Nycomed
GFT Technologies
Hiller Objektmöbel
Bankhaus Bodensee
Datadirect
Creotecc
Commerzbank Freiburg, Kasto
Grässlin KBS
Süddeutsche Finanzconsult,
kurz notiert, Hypo Vereinsbank
Aesculap
Hekatron, Solarcomplex
Volksbank Überlingen/Stockach
Sick
IHK-Freizeitbarometer 2008
EXISTENZGRÜNDER
zeigt Trends und Tendenzen
65
PRAXIS & WISSEN
16
Verkehr
17
Außenwirtschaft
18
Industrie und Innovation
20
Umwelt
22
Neues aus Berlin und Brüssel
MESSEN
31
Messe-Programm
32
Messe-News
REGIO-REPORT
33
FIRMEN & BRANCHEN
Aus den Kammerbezirken
Helmut Nenner
PERSONALIEN
66
Jens Höhne, Lothar Thieme,
Kai Reese, Daniel Dörflinger,
Karl-Ekkehard Sester,
Hanns-Peter Knaebel, Joachim Schulz
67
Peter Bold, Thomas Wihler,
Hans Joachim Helml, Ekkehard Körner,
Till André Mente, Richard Feiler,
Philipp Eudelle
RUBRIKEN & SERVICE
68
69
70
75
80
Börsen
Impressum
Literatur
Insolvenzen
Mit spitzer Feder:
Sorry, Attac
2
EDITORIAL
Weiterbildung – eine Pflicht für alle
Generationen und Domäne der IHK
Deutschland ist Exportweltmeister. Um diese Wettbewerbsposition – an der bislang nicht einmal der
starke Euro etwas ändern konnte – zu halten, brauchen wir hervorragend entwickelte Fachkräfte in
allen Branchen.
Was die Qualität der Ausbildung anbetrifft, stehen
die Zeichen dafür gut. Das
duale Berufsbildungssystem,
ein Grundgarant für den Erfolg von Industrie, Handel,
Dienstleistungsgewerbe und
Freizeitwirtschaft zählt nach
wie vor zu den besten weltweit. Auszubildende bekommen in ihren Lehrbetrieben
früh Verantwortung übertragen, wachsen durch selbstständig auszuführende Arbeitsaufträge praktisch in ihren Beruf hinein. Sie
entwickeln nicht nur Fachkompetenz, sondern auch berufliche Identität. Auch die
Duale Ausbildung selbst ist an die neuen betrieblichen Gegebenheiten angepasst worden – sie wurde flexibler und wird noch flexibler werden.
zeigen, dass die Zahl der Schulabgänger in BadenWürttemberg bis 2020 drastisch sinken wird. In
Deutschland stehen aktuell weniger als 40 Prozent
aller potentiell Erwerbstätigen zwischen 55 und 64
Jahren in Lohn und Brot.
Zum Vergleich: In Schweden
sind es 69 Prozent, in Dänemark 61 Prozent und in den
USA 60 Prozent.
Deshalb ist die Bindung
und die Weiterbildung dieser
älteren Arbeitskräfte dringend angezeigt. Sie verfügen
über ein Know-how und Erfahrungen, die mit Euro
kaum zu bezahlen sind. Darauf nicht zurückzugreifen,
hieße ein über Jahrzehnte
aufgebautes Humankapital
in großem Stil zu vergeuden.
Oder anders gesagt: Im
immer schärfer werdenden
Wettbewerb um die besten
Köpfe werden diejenigen
Unternehmen die Nase vorn haben, die sich am
schnellsten auf diese Entwicklung einstellen und
somit aus der Not eine Tugend machen.
Weiterbildung, die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen, ist unverzichtbar, um
heute am Arbeitsmarkt zu bestehen. Wer
den Anschluss an die Veränderungen seines
Faches verliert, hat ein für allemal verloren.
Die Angebote, sich für die Zukunft fit zu
halten, sind mannigfach. Nur: Wie bewahrt
man den Durchblick, wie findet man für sich
das beste Aus- und Weiterbildungsangebot
heraus?
Ganz klare Antworten auf diese und andere
Fragen rund um das Thema Bildung gibt es bei den
IHKs. Seit etwa 30 Jahren zählen wir in Sachen betriebliche Aus- und Weiterbildung zu den ersten
und kompetenten Ansprechpartnern. Rufen Sie uns
an und lassen Sie sich individuell beraten!
Das Know-How und die Erfahrungen
älterer Arbeitnehmer sind
mit Euro kaum zu bezahlen
Die Unternehmen haben immer stark auf die
eigene Ausbildung ihrer jungen Mitarbeiter gesetzt,
gerade hier im Südwesten. Und sie werden dies
weiterhin tun. Über 48.000 Ausbildungsplätze haben die IHK-Mitgliedsunternehmen aller Branchen
in Baden-Württemberg alleine 2007 zur Verfügung
gestellt – noch neun Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2006 und so viel wie seit zwanzig
Jahren nicht mehr.
Aufgrund des demographischen Wandels wird
inzwischen aber auch das Potenzial älterer Arbeitnehmer immer wichtiger. Vorausberechnungen des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
Dieter Teufel
Präsident der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
3
PANORAMA
Verbraucherpreisindex
Index
Veränderung zum
Vorjahr in Prozent
Bundesrepublik
März 2008
106,3
+ 3,1
106,4
+ 3,1
BadenWürttemberg
März 2008
(Basisjahr 2005=100)
Quelle: Statistisches Landesamt, Angaben ohne Gewähr
Seit 1. April bei neuen Wohnhäusern in Baden-Württemberg:
Nutzung erneuerbarer Energien obligatorisch
Während auf Bundesebene noch an einem
„Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien
im Wärmebereich" gearbeitet wird, hat BadenWürttemberg schon für die Wärmeversorgung
neuer Wohngebäude die Pflicht zur Nutzung
erneuerbarer Energien eingeführt. Das „Gesetz
zur Nutzung erneuerbarer Wärmeenergie in
Baden-Württemberg (Erneuerbare-WärmeGesetz - EWärmeG)" gilt seit 1. April: Bei Neu-
Nachhaltigkeitspreis
an den Start gegangen
Unternehmen jeder Größe und Branche, die in
Deutschland Produkte und Dienstleistungen
anbieten, können sich bis 30. Juni um den
„Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ bewerben.
Prämiert werden Betriebe, die auf vorbildliche
Weise ökologische, ökonomische und soziale
Verantwortung in Einklang mit unternehmerischem Handeln bringen. Im Vordergrund
stehen konsequentes Nachhaltigkeitsmanagement und markenprägende Kommunikation zu Nachhaltigkeitsthemen. Der Preis wird
erstmals verliehen, und zwar unter der
Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst
Köhler. Hinter dem Preis stehen verschiedene
Organisationen, die das Thema Nachhaltigkeit
in Deutschland vorantreiben wollen - unter
anderem der Markenverband und der
Bundesverband für Wirtschaftsförderung und
Außenwirtschaft.
wis
Information:
www.deutscher-nachhaltigkeitspreis.de
In neuen Wohngebäuden muss der Wärmebedarf jetzt zu mindestens 20 Prozent über erneuerbare Energien gedeckt werden - zum Beispiel
mit Holzpellets.
Bild: Bilderbox
bauten, für die ab diesem Datum der Bauantrag gestellt oder für die beim Kenntnisgabeverfahren die Bauvorlagen erstmalig eingereicht werden, muss der Wärmebedarf zu mindestens 20 Prozent über erneuerbare Energien
gedeckt werden.
Bei Altbauten soll die Pflicht zur Nutzung
erneuerbarer Energien erst ab 2010 gelten –
vorausgesetzt, das Bundesgesetz gestattet
dies. Die Pflicht soll nur dann eintreten, wenn
die Heizung erneuert oder ausgetauscht werden muss. In dem Fall ist eine Mindestnutzung
von zehn Prozent vorgeschrieben.
Ab Anfang 2009 soll das Bundesgesetz
greifen. Es löst das Landesgesetz zumindest
hinsichtlich der Regelungen für neue Wohngebäude ab - nach jetzigem Stand mit anderen Detailregelungen zur Nutzung und der Definition erneuerbarer Energien.
Der Rechtstext des Erneuerbare-WärmeGesetz ist bei der IHK Südlicher Oberrhein im
Geschäftsbereich Umwelt, Energie und Raumordnung. (Andrea Steuer, Telefon 0761/3858263, E-Mail: [email protected])
erhältlich.
as
Gesucht: Europas schönster Wochenmarkt
Die Stiftung „Lebendige Stadt“ hat Städte und
Kommunen sowie die Betreiber von Wochenmärkten dazu aufgerufen, sich um den Stiftungspreis 2008 zu bewerben. Gesucht ist
„Europas schönster Wochenmarkt“. Preiswürdig sind Konzepte und bereits realisierte Vorhaben, die sich durch Angebotsvielfalt, Qualität und Warenpräsentation auszeichnen,
einen lebendigen Kommunikationsort darstellen und auch unter ökologischen Gesichts-
punkten Vorbildcharakter haben. Der Preis ist
mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli. Jährlich prämiert
die Stiftung in einer anderen Kategorie Projekte in Städten und Gemeinden, die in besonderer Weise Best-Practice-Charakter haben und
sich zur Nachahmung empfehlen.
wis
Information:
www.lebendige-stadt.de
DIHK will Berufsschulanmeldung bundesweit vereinheitlichen
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Kultusministerkonferenz
zur Einführung einer bundeseinheitlichen Berufsschulanmeldung aufgefordert. Derzeit
müssen bundesweit tätige Ausbildungsbetriebe mit zentralen Verwaltungen für jedes
Bundesland unterschiedliche Anmeldeformulare vorhalten. Denn die Länder machen
4
unterschiedliche Vorgaben für das Formular
zur Berufsschulanmeldung. In einigen Ländern variiert das Formular sogar von Berufsschule zu Berufsschule.
Die DIHK-Arbeitsgruppe zur Vereinheitlichung von Formularen und Verfahren in der
Ausbildung hat der Kultusministerkonferenz
deshalb einen Vorschlag für ein bundesein-
heitliches
Berufsschul-Anmeldeformular
unterbreitet. Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann, Vizepräsident des DIHK und Vorsitzender des DIHK-Bildungsausschusses, wirbt in
seinem Brief an den Präsidenten der Kultusministerkonferenz für die Akzeptanz dieses
Formulars durch alle Berufsschulen bundesweit.
wis
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
PANORAMA
Wenn Betriebe Jugendliche oder Ältere einstellen:
Geld von der Arbeitsagentur
Die Arbeitsagenturen wollen Arbeitssuchende
und Arbeitslose möglichst schnell in Arbeit
vermitteln – auch mit finanzieller Förderung,
wenn Qualifikation und Erfahrung für einen
Arbeitsplatz nicht ausreichen. Dies gilt besonders für Jugendliche und ältere Menschen.
Wenn Betriebe unter 25-Jährige ohne Berufsabschluss einstellen, die mindestens sechs
Monate arbeitslos waren, gibt es Eingliederungszuschüsse, um die berufliche Qualifikation zu fördern. Unter bestimmten Voraussetzungen gilt dies auch für Jugendliche mit Berufsabschluss, ebenso für über 50-jährige
Arbeitnehmer, wenn sie mindestens sechs
Monate arbeitslos waren oder die Vermittlung
aus in der Person liegenden Gründen erschwert ist. In allen drei Fällen darf der Arbeitgeber den neuen Mitarbeiter innerhalb der
vergangenen zwei Jahre nicht mindestens drei
Monate beschäftigt haben.
Auch für Ausbildungsbewerber mit eingeschränkten Vermittlungsperspektiven, Lernbeeinträchtigung oder sozial Benachteiligte gibt
es Förderungsmöglichkeiten. Eine betriebliche
Einstiegsqualifizierung soll Grundlagen vermitteln, mit dem Ziel der Übernahme in eine
Ausbildung. Begleitende Hilfen für Lehrlinge
in Betrieben können gezahlt werden, wenn
eine Ausbildung andernfalls nicht begonnen,
fortgesetzt oder erfolgreich beendet werden
kann. Es handelt sich um drei bis acht Wochenstunden Stütz- und Förderunterricht.
In welcher Höhe und für welchen Zeitraum Geld gezahlt wird und welche besonderen Voraussetzungen vorliegen müssen, erfahren Arbeitgeber vom Arbeitgeber-ServiceTeam der Arbeitsagentur. Das AGS-Team ist
im Südwesten bei allen sechs Agenturen eingerichtet und zu erreichen über die Arbeitgeber-Hotline 01801/664466 oder per E-Mail
Finanzielle Förderung der Arbeitsagenturen kann
weiterhelfen, wenn es Bewerbern an Qualifikation
und Erfahrung mangelt.
Bild: Bilderbox
zum Beispiel Rottweil.Arbeitgeber@arbeitsagentur. Für Freiburg, Konstanz, Lörrach, Offenburg und Villingen gelten dieselben E-Mail
Adressen, aber mit dem jeweiligen Stadtnamen.
wis
Gewerbliche Wirtschaft in Zahlen
Verarbeitendes Gewerbe in Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten 2007/2008:
Kreis, IHK-Bezirk
Regierungsbezirk, Land
Betriebe
Beschäftigte
(in 1000)
Feb.
Dez.
Jan.
Feb.
47
96
64
213
420
48
95
63
215
421
47
95
66
214
422
11
15
11
44
80
11
15
11
44
80
11
15
11
44
80
221
183
154
798
1357
211
203
145
870
1429
224
206
155
898
1482
102
88
83
334
608
107
88
68
344
606
114
96
73
366
648
Rottweil
Schwarzwald-Baar-Kreis
Tuttlingen
Schwarzwald-Baar-Heuberg
102
138
126
366
103
142
127
372
104
142
129
375
19
24
25
68
19
25
25
69
19
25
25
69
308
297
389
994
320
362
383
1065
314
358
420
1091
149
125
193
467
144
137
175
455
138
139
184
462
Konstanz
Lörrach
Waldshut
Hochrhein-Bodensee
70
88
60
218
74
90
60
224
78
90
60
228
19
18
13
50
19
19
13
51
19
19
13
51
468
365
197
1029
470
426
226
1123
458
435
246
1139
247
221
72
540
271
237
80
588
247
242
87
576
Regierungsbezirk Freiburg
1004
1017
1025
199
200
200
3379
3617
3713
1615
1649
1686
Baden-Württemberg
4454
4542
4576
1099
1107
1112
22841
22612
24451
11644
11595
12783
Jan.
Jan.
Feb.
davon Ausland
(in Millionen Euro)
Stadtkreis Freiburg
Breisgau-Hochschwarzwald
Emmendingen
Ortenaukreis
Südlicher Oberrhein
Dez.
Dez.
Umsatz
(in Millionen Euro)
Dez.
Jan.
Feb.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, die Angaben sind ohne Gewähr (WiS 5/2008)
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
5
PANORAMA
Studenten-Jobs: Nur
noch eine Vermittlung
Bislang existierten in Freiburg zwei studentische Jobvermittlungen nebeneinander. Nun
haben sich die Jobvermittlung der Arbeitsagentur (Kaiser-Joseph-Straße) und die Jobvermittlung des Studentenwerks (Schreiberstraße) zusammengeschlossen. Die neue
Jobvermittlung trägt den Namen „studijobfreiburg“ und hat ihren Sitz in den Räumen
des Studentenwerks in der Schreiberstraße.
Dadurch ergeben sich Erleichterungen für Arbeitgeber, die sich nur noch an eine Stelle
wenden müssen, um geeignete Aushilfskräfte
zu finden. Zudem soll die Betreuung und Beratung der Arbeitgeber durch das vergrößerte
Team verbessert werden.
wis
Information:
www.studijob-freiburg.de
Kongress „Time“: Zeit
für den Mittelstand
Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels veranstaltet am 16. Juni in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin den Kongress „Time“ — Zeit für den Mittelstand. Es
geht um wirtschaftspolitische Themen, innovative Konzepte im Handel und das Thema
Service. Einer politischen Talkrunde unter Beteiligung mehrerer Bundestagsabgeordneter
(darunter die Freiburgerin Kerstin Andreae)
folgen eine Präsentation kreativer und innovativer Konzepte (darunter der Hieber’s Frische
Center KG) und ein Vortrag der Pro7-Moderatorin Sabine Hübner zum Thema „Service
schlägt Preis“. Der Tag endet mit dem Sommerfest des Handels. Auch der Südbadische
Einzelhandelsverband ist beteiligt: Vizepräsidentin Charlotte Schubnell gehört zum TimeBeirat.
wis
Information und Anmeldung:
Manfred Noppel, Südbadischern Einzelhandelsverband, Telefon: 0761/36876-.21,
Andrea Buhl-Kaiser, IHK Südlicher Oberrhein,
Telefon: 0761/3858-130, Bertram Paganini,
IHK Hochrhein-Bodensee, Telefon: 07531/
2860-130, Oliver Regner, IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg, Telefon: 07721/922-139.
6
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
PANORAMA
Auf dem Foto ist sie noch im Bau: die neue Burg-Spielanlage im Steinwasen-Park in Oberried, die ab
Mai für Besucher geöffnet ist.
Bild: ff
Steinwasenpark baut aus
Mit neuer Burg in die neue Saison
Im Mai eröffnet der Steinwasen-Park in Oberried eine neue Attraktion: Die Burg-Spielanlage will kleine und große Besucher mit
Wasserspritzen, Röhrenrutsche, Zug- und
Hängebrücke, Kletterwand, Wackelschweinchen, Kletterseilen, Sprungbrett und Balanciermöglichkeiten unterhalten. Knapp eine
halbe Millionen Euro hat der Inhaber und
Gründer des Parks, Adolf Braun, in diese und
andere Neuerungen investiert. Damit will er
seinen Freizeitpark weiter auf Erfolgskurs halten. Im vergangenen Jahr konnte er einen
Umsatzzuwachs von zwanzig Prozent verbuchen.
In dieser Saison, die im März begann und
am 2. November endet, bietet der Steinwasenpark erstmals gestaffelte Eintrittspreise an:
einen Komplett-Tarif und einen reduzierten
Preis für Besucher, die nur den Tierpark mit
vielen Wildtieren, Luchsen, Murmeltieren,
Waschbären, Enten, Gänse, Ziegen, Ponys und
Hasen sowie einen kleineren Teil der Attraktionen (darunter der neue Burg-Spielplatz) nutzen möchten.
wis
Sicherheitstag 2008: Schutz vor Wissensdieben
Wie Unternehmen sich vor Wissensklau, Wirtschaftskriminalität und anderen Krisen schützen können, ist Thema beim „Sicherheitstag
2008“ am Mittwoch, 18. Juni, bei der SAP AG
in St. Leon-Rot. Hinter der Veranstaltung
unter dem Motto „Sicherheit als Erfolgsfaktor“
steht das Sicherheitsforum Baden-Württemberg. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Firmen, Forschungseinrichtungen, Verbänden, Kammern und Behörden des Landes. Das unabhängige Gremium will Unternehmen für Sicherheitsfragen
sensibilisieren und einen Beitrag zum Aufbau
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
einer Sicherheitskultur in der Wirtschaft leisten. Im Mittelpunkt des „Sicherheitstags
2008“ stehen Maßnahmen des Know-howSchutzes, der Kriminalprävention und des Krisenmanagements. Zu hören sind Vorträge von
Referenten aus Sicherheitsbehörden und großen Unternehmen. Die Veranstaltung wird von
Wirtschaftsminister Ernst Pfister eröffnet. Das
Rahmenprogramm bietet eine Ausstellung zu
Sicherheitsthemen.
wis
Information und Anmeldung:
www.sicherheitsforum-bw.de
7
TITEL
Regeln für den französischen Markt
Economie
à la française
Frankreich ist Deutschlands wichtigster Handelspartner. Der französische
Markt mit seiner erfolgreichen Kommunikations-, IT-, Energie, - oder Luxusindustriebranche ist für deutsche Unternehmen sehr attraktiv und bietet viele Geschäftschancen. Beide Länder haben ihre kulturellen Eigenheiten bewahrt, was oft bei Geschäftsverhandlungen ignoriert wird. Deshalb
kann es für deutsche Unternehmer nützlich sein, das Ein-Mal-Eins des
interkulturellen Managements zu verinnerlichen sowie die französische
Mentalität (und vielleicht sogar die Sprache) nicht nur zu kennen, sondern auch damit umgehen zu wissen. Denn sonst können Missverständnisse entstehen, die eine Geschäftsbeziehung stören oder gar zum Scheitern führen.
Frankreich kennt bis heute ein kulturelles und
wirtschaftliches Zentrum, und das ist Paris.
Wer als Franzose dagegen in Deutschland Geschäfte machen will, verzweifelt teilweise am
föderalen System des Landes. Reisen zu Geschäftspartnern nach Hamburg, München
oder Frankfurt müssen eingeplant werden. In
Frankreich ist das leichter. In der Hauptstadt
Paris lebt ein Fünftel der Bevölkerung, Verkehrstraßen und Trassen des Bahn- und Flugverkehrs führen sternförmig nach Paris, das
wirtschaftliche, kulturelle und politische
Leben spielt sich in Paris ab. Eine Ausnahme
bildet teilweise die Agglomeration um Lyon
sowie die IT-Branche im Süden des Landes.
Le Patron – c’est moi
So wie Paris der Nabel Frankreichs ist, ist das
Rollenverständnis des französischen Chefs oft
viel zentraler und hierarchischer als in deutschen Firmen. Anders als in Deutschland oder
Holland, wo Teamarbeit immer größer geschrieben wird, erwartet man in Frankreich,
dass der Chef seine Autorität einsetzt, Probleme löst, Entscheidungen trifft und die Strategie vorgibt. Man delegiert Macht und gibt
Ziele vor, während die Deutschen es gewohnt
8
sind, Verantwortung und Aufgaben zu delegieren. Autorität und Führungsanspruch leitet
sich in Frankreich weniger aus der Fachkompetenz, sondern aus der Position, der Persönlichkeit und sehr stark auch aus der Stellung
der besuchten Hochschule ab.
Sie waren auf der Sorbonne? Schade.
Kaum eine Hochschule, die in Frankreich genaugenommen Fakultät genannt wird, ist so
bekannt wie die Sorbonne. Der Name klingt
wie Harvard oder Oxford – zumindest für
Amerikaner und Deutsche. Franzosen fühlen
sich bei der Sorbonne eher an streikende Studenten und Mittelmaß erinnert. Wer Erfolg in
der Wirtschaft oder im kulturellen Leben hat,
war selten auf der „Fac“, sondern eher auf
einer so genannten Grande Ecole. Markenzeichen fast aller Topmanager der französischen
Großunternehmen ist ein Diplom von den
Grandes Ecoles.
Um auf einer solchen Grande Ecole angenommen zu werden, muss man erst einen
Aufnahmetest bestehen, auf den man sich
mehrere Jahre lang vorbereiten muss. Die wenigen Absolventen der französischen Elitehochschulen haben ein ausgeprägtes Status-
TITEL
bewusstsein und gehören einem Netzwerk an,
das im wirtschaftlichen und politischen Leben
Frankreichs Schlüsselpositionen einnimmt.
Führend sind in Frankreich die Polytechnique
(Ingenieursschule), die Ecole Nationale d’Administration (ENA-Verwaltungswissenschaft)
sowie die Haute Ecoles des Hautes Etudes
Commerciales (HEC-Wirtschaftswissenschaften). Wer Karriere machen will, sollte in Frankreich auf eine dieser Schulen gegangen sein.
Dahingegen finden Sie in Frankreich kaum
den Doktortitel als klassischen Karrierekatalysator wie in Deutschland. Selten kommt es
auch vor, dass erfolgreiche Manager sich von
unten hochgearbeitet haben oder sich etwa
über den zweiten Bildungsweg ihr Rüstzeug
angeeignet haben.
Parlez vous français?
Worüber der Franzose gerne spricht
Deutsche neigen dazu, Privates und die persönliche Ebene im Geschäftsgespräch eher
auszuklammern. Nicht so in Frankreich: Vertrauen ist personenbezogen und nicht sachbezogen. In Frankreich empfiehlt es sich, dauerhafte menschliche Beziehungen als Grundlage für das Geschäft aufzubauen. Kalkulieren
Sie also gerne etwas mehr Zeit für die Geschäftsanbahnung ein. Ein lockeres Gespräch
ohne vermeintlich geschäftlichen Inhalt
schafft vielleicht genau den Durchbruch für
Ihr Geschäft. Noch ein Tipp: Auch wenn Sie in
Deutschland gelegentlich Besprechungen an
Flughäfen abhalten – effizient und pragmatisch -, sollten Sie in Frankreich darauf verzichten.
Begrüßen Sie die Franzosen herzlich, aber
kurz. Kein zu fester Händedruck. Der Wangenkuss zwischen Frauen und Männern ist privat
geläufig, bei Geschäftsterminen sollten Sie
ihn aber eher vermeiden. Suchen Sie im Gespräch nach Gemeinsamkeiten, zum Beispiel
Hobbies, Kultur, Geschichte, Reisen oder ählichen Themen. Mit Franzosen gilt es zuerst
eine emotionale Akzeptanz aufzubauen, erst
dann können Sachthemen produktiv angesprochen werden. Franzosen begegnen Fremden immer mit einem (gesunden) Misstrauen,
versuchen Sie dies auch mit Humor in Vertrauen umzuwandeln.
Gesprächsthemen sind mit Bedacht zu
wählen. Der deutsche Besserwisser kommt in
Frankreich nicht gut an. Halten Sie sich generell mit Politischem zurück und bevorzugen
Sie lieber kulturelle Themen im Bereich Kunst,
Musik oder Literatur. Einen hohen Stellenwert
hat in Frankreich die Familie. Daher ist es auch
üblich, sich im Gespräch nach den Kindern
und dem Lebenspartner zu erkundigen. Auch
mit kulinarischen Themen liegen Sie immer
richtig. Von hoher Wichtigkeit ist für Franzosen auch Genuss und Luxus. Allerdings bedeutet Luxus nicht, dass man Reichtum zur
Schau stellt, sondern eher einen intensiven
Genuss und eine Bereicherung des privaten
Lebens. Fragen nach dem Verdienst sollte man
in Frankreich wie in Deutschland unterlassen, das gehört nicht zum guten Ton.
▲
In Paris trifft man wie in allen Metropolen der
Welt selbstverständlich Franzosen, die hervorragendes Englisch sprechen. Auch Deutsch
wird übrigens oft gesprochen – galt es doch
lange als Elitesprache. Dennoch legen die
Franzosen sehr viel Wert auf die eigene Sprache. Wer also verhandlungssicher in Französisch ist, kann damit punkten. Wie überall sind
Grundkenntnisse nicht ausreichend, um eine
Geschäftsverhandlung zu führen oder um den
Verhandlungserfolg entscheidend zu beeinflussen. Da sollten Sie lieber von Anfang an
auf eine professionelle Übersetzung zurückgreifen.
In Frankreich wird der Gebrauch der französischen Sprache sogar gesetzlich geregelt.
Das Gesetz dient in erster Linie dem Konsumentenschutz, indem Bezeichnungen, Angebot, Beschreibungen, Garantiezusagen und
anderes für Handelswaren und Dienstleistungen in französischer Sprache verpflichtend
sind. Ein weiterer Zweck ist auch ausdrücklich
die „Aufrechterhaltung der französischen
Sprache zwecks Zementierung der nationalen
Einheit als Fundamentalelement der Persönlichkeit und des Vermögens Frankreichs.“
Hierbei sind nur einige wenige Bezeichnungen
für landestypische Produkte und Spezialitäten
ausgenommen.
Dieses Gesetz wirkt sich natürlich auch
auf die Informationstechnologie und die
Kommunikationsbranche aus. Alle Internetseiten, Beschreibungen, Artikel, Werbungen,
Anzeigen sowie Verträge müssen in französischer Sprache erscheinen, wenn sie sich an
französische Endverbraucher richten. Die
Franzosen haben es damit geschafft, selbst
die IT-Branche sprachlich anzupassen: Der
Computer heißt „ordinateur“, eine E-Mail ist
ein „couriel“ und das @-Zeichen nennt sich
„arobase“.
9
TITEL
Regeln der Kommunikation
Mitverantwortlich für häufige Friktionen zwischen Deutschen und Franzosen im Geschäftsleben sind wesentliche Unterschiede in
der Kommunikation. Deutsche sagen generell
direkt heraus, was sie denken, und geben es
bei Bedarf auch schriftlich. Expliziertes Kommunizieren und schriftliches Festhalten sind
Eckpfeiler deutschen Effizienzdenkens. In
Frankreich eckt man mit diesem Verhalten
eher an. Der Franzose redet gern um den heißen Brei herum, ertastet ein Thema in Zirkeln,
erfasst die gesamte Dimension eines Sachverhalts, was Deutsche schnell als Abschweifen
abqualifizieren. Der Franzose bevorzugt die
mündliche Informationsübertragung und hat
eine Abneigung gegen übertriebenes schriftliches Prozedere. Deshalb sind Deutsche oft
frustriert und verwirrt, weil sie sich nicht ausreichend informiert fühlen, während Franzosen aufgrund der vielen Detailinformation gereizt und ungeduldig werden.
Ein weiterer Unterschied ist die Übermittlung von Informationen. Deutsche gehen
davon aus, dass ihnen alle wichtigen Informationen zukommen, also Bringschuld sind.
Franzosen hingegen sehen Informationen als
Holschuld an, man geht Informationen fischen („à la pêche aux informations“). Dies
geschieht oft auf informellem Weg: Deshalb
sind Chefs und Mitarbeiter manchmal häufiger im Flur, an der Kaffeemaschine und am
Kopierer zu treffen als im Büro, da hier wichtige Informationen vermittelt werden. Es ist
daher sehr wichtig, sich in Frankreich ein
Netzwerk aufzubauen und dieses auch zu
pflegen, um so sicherzustellen, dass Sie wichtige Informationen erhalten werden.
In Frankreich herrscht zudem eine gänzlich andere Besprechungskultur als in
Deutschland. Während Deutsche sich auf eine
Besprechung gut vorbereiten, eine Tagesordnung ausarbeiten und Entscheidungen treffen
möchten, treffen sich Franzosen eher zu
Partner auf dem französischen Markt
Unternehmen, die auf den französischen
Markt streben, sind nicht auf sich allein
gestellt: Neben den Industrie- und Handelskammern auf beiden Seiten des
Rheins begleiten sie eine Reihe von Institutionen dabei – hier eine Auswahl:
Die Deutsch-Französische Industrieund Handelskammer mit Sitz in Paris bietet seit über fünfzig Jahren Hilfestellung
bei Fragen der Markterschließung
(www.francoallemand.com).
Auch die französische Außenhandelskammer in Deutschland (Chambre
de Commerce Française en Allemagne,
kurz: CCFA) beziehungsweise deren
Tochter „Stratégie & Action“, berät deutsche Unternehmen bei ihrem Markteinstieg in Frankreich (www.strategieaction.com).
10
Die Offensive REGIO der IHK Südlicher Oberrhein und der Chambre de Commerce et d’Industrie de Strasbourg et du
Bas-Rhin fördert den genzüberschreitenden Austausch von Unternehmen, senkt
Markteintrittsschranken und baut Netzwerke auf (www.offensive-regio.de).
Das „JurisInfo franco-allemand“ der elsässischen IHKs informiert deutsche und
französische Unternehmen über die jeweilige Gesetzeslage und vermittelt Grundlageninformationen für Geschäftsvorhaben
im Nachbarland (www. strasbourg.cci.
fr/web/services/cda/index_cda.html).
Der Deutsch-Französische Wirtschaftsclub Oberrhein setzt sich für
die Beziehungen zwischen deutschen
und französischen Unternehmen ein
(www.cafa-rso.com).
ine
einem Gedankenaustausch. Tagesordnungen
werden verändert oder ignoriert, Zeitplanungen bei Meetings über Bord geworfen. Entscheidungen werden selten getroffen, auch
Tätigkeiten kaum festgelegt. Der eigentliche
Teil einer Besprechung findet in Frankreich
meist vorher oder nachher statt. Zudem sollte
man darauf vorbereitet sein, dass Entscheidungen revidiert und Situationen geändert
werden können.
Die Geschäfte und das Essen
In Deutschland wird ein Geschäft mit einem
Geschäftsessen besiegelt, in Frankreich beginnt es damit. Meist werden Geschäfte beim
Mittagessen besprochen. Falls die Begegnung
beim Mittagessen beginnt, sollten Sie nicht
bereits bei der Vorspeise mit dem Geschäftlichen anfangen, sondern erst gegen Ende des
Menüs – etwa beim Dessert. Franzosen essen
langsam mit Genuss und lassen sich Zeit –
mittags meist bis zu zwei Stunden. Alkohol
wird mit Maß und Genuss getrunken. Franzosen verachten Trunkenheit, halten Sie sich
daher beim Weintrinken während des Essens
zurück. Zudem hört der Alkoholgenuss beim
Dessert auf. Wer zum Essen einlädt, zahlt
auch. Eine Aufteilung der Rechnung je nach
Konsum des Einzelnen – wie in Deutschland –
ist in Frankreich absolut unüblich.
Oberstes Gebot für Deutsche: Mehr Zeit
einplanen bei Besprechungen und Geschäftsessen und Verspätungen einkalkulieren. Sind
Pünktlichkeit und genaue Zeiteinteilung sehr
wichtig für Deutsche und zeugen von Respekt
und Achtung, so spielt dies in Frankreich eine
untergeordnete Rolle. Verspätungen sollten
hingenommen werden und sind kein Zeichen
für Unzuverlässigkeit, mangelndes Organisationstalent oder fehlende Vertrauenswürdigkeit. Umgekehrt wird allerdings erwartet, dass
der Deutsche immer pünktlich ist.
Alexandra Seidel-Lauer
Die Autorin leitet die Kommunikationsabteilung der Deutsch-Französischen Industrieund Handelskammer in Paris
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
TITEL
IHK-Berater Frédéric Carrière über seine
Erfahrungen als Franzose in Deutschland
„Alles schriftlich“
Zur Person
Frédéric Carrière (42) stammt aus
Nancy und arbeitet seit 1992 als
Außenwirtschaftsberater bei der Industrie- und Handelskammer Südlicher
Oberrhein in Lahr. Er ist studierter
Handelsübersetzer (Englisch-Französisch) und Betriebswirt (Fachrichtung
Außenwirtschaft). Einen Teil seines
Studiums hat Carrière in Heilbronn
und Reutlingen absolviert. Auch seinen
Wehrdienst hat er in Deutschland geleistet: als Dolmetscher des Obersts bei
den französischen Streitkräften in Villingen-Schwenningen und Friedrichshafen.
kat
Welche Eigenschaften schätzen Franzosen an
deutschen Unternehmern? Welche bereiten
ihnen Schwierigkeiten?
Franzosen schätzen vor allem die Qualität
deutscher Produkte, auch Zuverlässigkeit und
Pünktlichkeit. Sie kaufen lieber einen VW als
einen Fiat. Schwierigkeiten haben sie dagegen mit der deutschen Genauigkeit, die ihnen
zu sehr ins Detail und dadurch schon Richtung Unflexibilität geht. Außerdem nervt
Franzosen, dass Deutsche alles schriftlich
wollen, mit möglichst vielen Unterschriften.
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
Was halten Sie für typisch deutsches Geschäftsverhalten, was für typisch französisches?
Deutsche Unternehmer sind sehr sachlich und
sehr überzeugt von ihren Produkten. Franzosen
kaufen emotional, und der Service steht bei
ihnen im Vordergrund. Typisch ist auch, dass
sie mehrere Sachen nebeneinander erledigen,
also zum Beispiel gleichzeitig einen Kunden bedienen und telefonieren. Und sie halten sich
nicht unbedingt an Zeitpläne.
Gibt es Situationen, in denen kulturelle
Unterschiede zu Problemen führen?
Auf alle Fälle. Ein Problem ist zum Beispiel
die Arbeitszeit. Französische Arbeitnehmer
haben durch die 35-Stunden-Woche einen
halben Tag Freizeitausgleich bekommen, den
sie flexibel nehmen können. Ihre deutschen
Kollegen schimpfen daher, dass man nie
weiß, wann man sie erreichen kann. Umgekehrt beschweren sich Franzosen, dass Freitagnachmittags niemand in Deutschland arbeitet. Ein anderes Beispiel: Ich erlebe es oft,
dass deutsche Unternehmer zu mir kommen,
weil sie glauben, dass ihre französischen Geschäftspartner nicht zahlen. Dabei verwechseln sie Zahlungsmoral und Zahlungsziel,
denn in Frankreich sind Fristen bis zu neunzig
Tagen absolut üblich.
Probleme gibt es schließlich auch, wenn
Deutsche Franzosen mit Südländern in einen
Topf werfen. Denn das mögen Franzosen gar
nicht.
Was würden Sie einem französischen Unternehmer raten, der seine Produkte in Deutschland verkaufen will?
Ich würde ihm raten, genau auf die deutschen
Stärken zu setzen und die Geschäftspartner
von der Zuverlässigkeit der Produkte und der
Firma zu überzeugen – mit einer gewissen
Hartnäckigkeit. Außerdem sind Referenzen
immer vorteilhaft. Am besten natürlich von
anderen deutschen Unternehmen und auf
deutsch.
kat
11
TITEL
Martin Ege über deutsche Unternehmer in Frankreich
„Niemals einen Wein ablehnen“
Herr Ege, warum und wie ist Bürkle vor fast
20 Jahren nach Frankreich gegangen?
Wir wollten damals expandieren, konnten dies
aber weder nach Norden noch nach Osten. So
haben wir unseren Blick auf das Elsass und
auf Lothringen gelenkt. Wir hatten unter anderem langjährige Geschäftsbeziehungen zu
einem kleineren Elektrogroßhändler in Belfort.
Die Inhaber haben uns Ende der achtziger
Jahre die Firma zum Verkauf angeboten. Das
Unternehmen hatte damals etwa drei Millionen Euro Umsatz. Wir haben zugegriffen und
einen neuen, elsässischen, Geschäftsführer
gewonnen. Heute ist unser französischer Sitz
in Wittenheim bei Mulhouse.
War es einfach, im Elsass Fuß zu fassen?
Nein. Der Wettbewerb war sehr hart. Der französische Markt wird von zwei Elektrogroßhandelskonzernen beherrscht, die sich mit
Händen und Füßen gegen unseren Markteintritt gewehrt haben. Wir haben auch Fehler
gemacht. Wir wollten zu schnell wachsen, wir
mussten erst ein spezielles Produktmix entwickeln und unsere Preispolitik dem französischen Markt anpassen. Wir haben mehrere
Jahre gebraucht, bis wir zu einer stabilen Ertragssituation gefunden haben. Heute läuft
das Geschäft sehr gut. Seit Beginn haben wir
den Umsatz verzehnfacht.
Welche Rolle spielt die Sprache?
Es ist sehr wichtig, gut französisch zu sprechen und nicht nur zu verstehen. Die Elsässer
sind den Deutschen gegenüber liberal, aber
der französische Durchschnittsmanager
spricht französisch und wenn sein Gegenüber
dies ebenfalls tut, so steigt dessen Ansehen.
Man wird automatisch als kultiviert betrachtet und damit ernst genommen.
Schafft denn ausschließlich die Sprache
Image?
Nicht nur. Man sollte auch die französische
Geschichte in Grundzügen kennen, in den politischen Beziehungen zwischen Deutschland
und Frankreich Bescheid wissen und über die
französische Kultur. Der Kulturbegriff ist wei-
12
Zur Person
Martin Ege (46) ist geschäftsführender Gesellschafter des Freiburger
Elektrogroßhandels Alexander Bürkle.
Der Wirtschaftswissenschaftler trat
1991 in dritter Generation ins Familienunternehmen ein. Die AlexanderBürkle-Gruppe ist an 25 Standorten in
Südwestdeutschland sowie im Elsass
und in Lothringen tätig, beschäftigt
650 Mitarbeiter und hat einen Umsatz
von 275 Millionen Euro. In Frankreich
ist die Gruppe seit 1989. Ege hat drei
Jahre in Frankreich gelebt und den
Aufbau der dortigen Tochtergesellschaft begleitet.
upl
ter gefasst als bei uns. Dazu gehören zum Beispiel auch Essen und Trinken.
Wie ist das Ansehen deutscher Unternehmer
in Frankreich?
Unternehmer sind allgemein in Frankreich angesehener als in Deutschland. Das verbindet
sich immer noch mit dem Begriff des „Patron“, des Patriarchen, der die Familie und das
Unternehmen regiert und für seine Mitarbeiter sorgt. Was die Deutschen betrifft: Die
Franzosen lieben sie nicht besonders, aber sie
bewundern sie.
Wie steht es um deutsche Produkte?
Deutsche Produkte sind im Verhältnis zu Produkten aus anderen europäischen Ländern,
von den sich industrialisierenden Schwellenländern in Asien ganz zu schweigen, relativ
teuer. Sie sind häufig Statussymbole. Dabei
kann es um Haushaltsmaschinen gehen, aber
auch um Autos. Für Manager und Firmeninhaber zum Beispiel sind deutsche Autos ein
Statussymbol. Deutsche Produkte werden
wegen ihrer Qualität und Sicherheit gerne gekauft, wenn der Preis nicht im Vordergrund
steht.
Und französische Produkte?
Die Franzosen sind sehr stolz auf diejenigen
ihrer Produkte, die international bekannt sind
und sie sehen es gerne, wenn diese auch von
deutschen Geschäftspartnern geschätzt sind.
Beispielsweise ist einer unserer großen Kunden im Elsass der Autohersteller Peugeot. Bei
Treffen mit den Peugeot-Managern fahren
wir grundsätzlich mit Peugeot-Autos vor.
Was ist anders, wenn Sie mit französischen
Geschäftspartnern zusammentreffen?
Die Gesprächskultur ist sehr angenehm, sie
bleibt aber häufig an der Oberfläche. Termine
werden oft am Spätvormittag gemacht, um
anschließend zum Essen zu gehen. Gerne
trinkt man dabei zunächst ein Glas Champagner, um die Stimmung zu entspannen. Auf die
Beziehungsebene kommt es an. Deutschen
kommt es häufig so vor, als ob lange geredet
würde und wenig dabei heraus käme. Wichtig
ist es, die richtige Mischung zu finden: nicht
drängen, aber nach einer gewissen Zeit nachhaken, um zum Ergebnis zu kommen.
Auf was muss man sich als Deutscher noch
einstellen?
Um es konkret zu sagen: Manche Franzosen
sind einfach unzuverlässiger als deutsche Geschäftspartner, sie halten sich seltener an Absprachen oder sie möchten im letzten Moment gerne noch einen individuellen Touch
anbringen, zum Beispiel wenn es um Corporate Design-Fragen geht. Sie sind auch empfindlich, was gewisse Benimmregeln betrifft.
So sollte man niemals einen angebotenen
Wein ablehnen.
upl
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
TITEL
Deutschland-Frankreich
Ein Verhältnis
in Zahlen
In der Rangfolge der deutschen Handelspartner belegt Frankreich bei Ein- und Ausfuhren den ersten Platz: Waren im Wert von
knapp 94 Milliarden Euro exportierten wir
vergangenes Jahr nach Frankreich (das entspricht etwa zehn Prozent des gesamten Exports) und importierten Güter für rund 65
Milliarden Euro (neun Prozent des Imports).
Ausgerechnet im Südwesten ist jedoch
nicht der französische Nachbar der Handelspartner Nummer eins. Die USA sind vor
Frankreich der wichtigste Markt für badenwürttembergische Produkte. Das Land exportierte 2006 Waren für rund 17 Milliarden
Euro in die Vereinigten Staaten und für 12,5
Milliarden Euro nach Frankreich.
Etwa 60 Prozent der französischen Exporte nach Deutschland tätigen große Konzerne. Von 2001 bis 2005 fielen 20 Prozent
der Ausfuhren nach Deutschland auf die
zehn größten und 50 Prozent auf die 100
größten französischen Exportunternehmen
– vor allem aus der Automobil-, Luftfahrtund der Elektronikindustrie. Deutschland
liefert vor allem Investitionsgüter, Autos
sowie elektronische und chemische Vorerzeugnisse nach Frankreich: 2006 entfielen
14 Prozent der Exporte auf Kfz und KfzTeile, 13 Prozent auf Luft- und Raumfahrttechnik sowie 12 Prozent auf Maschinen.
„Der Markt ist offen, der Rest ist Ausrede“, wirbt Gilles Untereiner, Geschäftsführer
der französischen Außenhandelskammer in
Deutschland und Chef der Kammertochter
„Stratégie & Action“, die deutsche Unternehmen bei ihrem Markteinstieg in Frankreich berät. Neben traditionellen Exportbranchen wie Maschinenbau sieht er auch
gute Chance für Hersteller von Ge- und Verbrauchsgütern auf dem französischen
Markt. Denn die französische Bauindustrie
boomt, die Handwerker sind ständig auf der
Suche nach neuen Produkten, und die Baumärkte wachsen. Auch französische Supermärkte bieten sich laut Untereiner für deutsche Produkte an: Das Sortiment wechselt
oft, die Marge ist größer als bei in Deutschland – und: „Franzosen lieben das Neue.“ kat
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
13
THEMEN & TRENDS
Kauffkräftig, kulturinteressiert und reiseerfahren: Die „Best Ager“ entwickeln sich zu
einer interessanten Zielgruppe im Tourismus- und Freizeitsektor.
Bild: Fotolia
IHK-Freizeitbarometer 2008 zeigt Trends und Tendenzen
Die Branche will investieren
In der Gesamtschau zeigt sich ein positives Bild: Die Freizeiteinrichtungen im Land konnten vergangenes Jahr bei
den Besucherzahlen ein Plus von zwei Prozent verzeichnen. In der Folge wollen viele Betriebe der Branche in neue
Attraktionen und Modernisierung investieren. Das ist das Ergebnis des aktuellen IHK-Freizeitbarometers 2008.
14
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
THEMEN & TRENDS
An der Umfrage der baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern haben
sich in diesem Jahr 450 Einrichtungen der
Freizeitbranche beteiligt, 62 davon aus dem
Südwesten. Sie sind eingeteilt in die Kategorien Museen, Burgen, Schlösser und sakrale
Bauten, Bäder, Parks und Landschaftsattraktionen sowie Verkehrsträger, Veranstaltungen,
Theater und Wintersport.
Zuwachs im Südwesten
leicht über Landesdurchschnitt
Mit einer Gästezunahme um 2,5 Prozent
gegenüber dem Vorjahr fällt die Entwicklung
im Südwesten noch positiver aus als der Landesdurchschnitt. Eine deutliche Nachfragezunahme konnten Verkehrsträger sowie Einrichtungen der Kategorien Theater, Burgen und
Schlösser verzeichnen. Die Bäder vermochten
rund ein Prozent mehr Besucher anzulocken.
Veranstaltungen und Landschaftsattraktionen
sowie Museen hatten hingegen Einbußen zu
verkraften.
Ingesamt erwarten nur 31 Prozent der
Unternehmen künftig eine bessere Geschäftsentwicklung. War im vergangenen Jahr gar
kein Unternehmen der Branche negativ gestimmt, so gibt es in diesem Jahr doch immerhin einige Zweifler. Besonders optimistisch
sind die Betriebe auf der Schwäbischen Alb,
etwas pessimistischer sind die Betriebe in der
Region Stuttgart und im Schwarzwald.
Mehr als 20 Prozent der Unternehmen
wollen die Eintrittspreise erhöhen. Diese Aussage treffen immerhin 80 Prozent der Parks,
fast die Hälfte der Bäder und ein Drittel der
befragten Event-Veranstalter. Dabei handelt
es sich fast ausschließlich um personal- und
innovationsintensive Branchen. In den anderen Bereichen bleiben die Preise meist stabil.
Aufgrund der aktuellen Marktsituation
wollen noch mehr Freizeiteinrichtungen investieren, allen voran die Bäder, die Parks und
die Verkehrsträger. Ähnlich wie in den Vorjahre wird Geld vor allem in neue Attraktionen
und Modernisierungsmaßnahmen fließen.
Vor allem im Schwarzwald:
Zahl der älteren Gäste steigt
Vor dem Hintergrund des demografischen
Wandels beschäftigten sich die Sonderfragen
des IHK-Freizeitbarometers in diesem Jahr mit
der Zielgruppe der Senioren. „Best Ager“, „Silver Ager“ oder „60plus“? Wie auch immer wir
sie nennen: Die Zielgruppe hat eine sehr große
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
Kaufkraft, sie ist kulturinteressiert und reiseerfahren. Die Industrie- und Handelskammern
haben 400 Freizeiteinrichtungen gefragt, welchen Anteil Gäste über 60 Jahre am Gesamtgästeaufkommen haben. 40 Prozent der Betriebe haben bereits zwischen 25 und 50 Prozent ältere Gäste. 18 Prozent gaben an, dass
mehr als die Hälfte der Besucher über 60 sind.
In der Ferienregion Schwarzwald fällt das Ergebnis noch deutlicher aus. Hier haben bereits
zwei Drittel der Befragten über 25 Prozent ältere Gäste.
An speziellen Angeboten für Senioren hapert es allerdings mitunter noch etwas. Nur
122 Betriebe machen entsprechende Angebote, nur 45 bewerben die Zielgruppe gezielt.
Im Fokus des IHK-Freizeitbarometers stehen in diesem Jahr zudem „das Hotel der Zukunft“, der Klimawandel, Sponsoring und professionelle Pressearbeit. Außerdem werden
Veranstaltungen und Events sowie die Flughäfen im Land beleuchtet. Zu lesen ist auch
ein Interview mit dem Hotelier Otto Geisel
zum Thema regionale Produkte und Slow
Food.
pa/bu/li
Information
Das IHK-Freizeitbarometer 2008
mit allen Ergebnissen, Trends und
Tipps für Freizeiteinrichtungen und
IHK-Freizeitbarometer 2008
das Gastgewerbe
kann angefordert
werden bei:
• IHK Hochrhein-Bodensee,
Bertram Paganini,
Telefon 07531/2860130, E-Mail:
[email protected],
www.konstanz. ihk.de
• IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg,
Christa Linnemann,
Telefon 07721/922205, E-Mail:
[email protected],
www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de
• IHK Südlicher Oberrhein,
Andrea Buhl-Kaiser,
Telefon 0761/3858130, E-Mail:
[email protected],
www.suedlicher-oberrhein.ihk.de
mit aktuellem Tourismusmonitor
für Baden-Württemberg
15
PRAXIS & WISSEN | Verkehr
Deutsche Fahrer dürfen ein in der Schweiz zugelassenes Fahrzeug in Deutschland grundsätzlich nicht benutzen. Gleiches gilt umgekehrt für Schweizer mit einem in Deutschland zugelassenen Fahrzeug in der Schweiz. Es gibt aber Ausnahmen.
Bild: Fotolia
Mit ausländischem Kennzeichen im Inland unterwegs
Ein Verbot und seine Ausnahmen
Deutsche Fahrer dürfen ein Straßenfahrzeug
mit schweizerischem „Kontrollschild“ in
Deutschland grundsätzlich nicht benutzen.
Gleiches gilt für Schweizer Autofahrer in
einem in Deutschland zugelassenen Fahrzeug,
die damit in der Schweiz fahren wollen. Die
Eidgenössische Zollverwaltung hat auf ihrer
Internetseite die Ausnahmen von diesem Verbot veröffentlicht. Sie sind besonders für
deutsche Autohäuser von Bedeutung, die
ihren Schweizer Kunden zum Beispiel während einer Reparatur ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen überlassen.
Grundsätzlich sieht das schweizerische
Zollrecht die zollfreie vorübergehende Verwendung nur für Beförderungsmittel (vorwiegend Straßenfahrzeuge) vor, die von im Zollausland wohnhaften Personen oder dort ansässigen Unternehmen zum eigenen
Gebrauch oder zur gewerblichen Verwendung
vorübergehend eingeführt werden. Die entgeltliche Beförderung von in der Schweiz aufgenommenen und hier wieder abzusetzenden
Personen oder Gütern ist nicht gestattet.
Im schweizerischen Zollgebiet wohnhafte
Personen oder ansässige Unternehmen sind
grundsätzlich nicht berechtigt, in der Schweiz
16
ein nicht in den zollrechtlich freien Verkehr
überführtes Beförderungsmittel (unverzollt
und unversteuert) zu verwenden.
Die Eidgenössische Zollverwaltung kann
aber Privatpersonen mit Wohnsitz in der
Schweiz die vorübergehende Verwendung
eines ausländischen Beförderungsmittels bewilligen, sofern keine entsprechenden inländischen Beförderungsmittel zur Verfügung stehen. Die Bewilligung kann bei der Oberzolldirektion eingeholt werden und ist speziell für
die Fußball-Europameisterschaft „Euro 2008“
vorgesehen.
Schweizer Autofahrer, die in Deutschland
wegen Unfalls, Diebstahls oder einer Panne,
nicht aber wegen geplanter Reparaturen oder
Wartungsarbeiten, mit einem Ersatzfahrzeug
die Heimreise antreten müssen, melden sich
bei der Grenzwache und lassen sich den „Vormerkschein“ (Formular 15.25) ausstellen. Er ist
10 Tage gültig.
Nur wenn das Fahrzeug von dem in der
Schweiz wohnenden Fahrer im Rahmen eines
schriftlichen Vertrages gelegentlich bei einem
in Deutschland ansässigen Vermietungsunternehmen gemietet wird, bewilligt die Eidgenössische Zollverwaltung die vorübergehende
Verwendung zum persönlichen Gebrauch mit
dem Vormerkschein (Formular 15.25) bei
Grenzübertritt. In diesem Fall muss das Beförderungsmittel binnen acht Tagen nach Wirksamwerden des Vertrages wieder ausgeführt
oder an das im Zollgebiet ansässige Vermietungsunternehmen zurückgegeben werden.
Es wird in jedem Fall eine Frist von drei Tagen
für Wiederausfuhr oder Rückgabe gewährt.
Eine besondere Regelung wurde für
Wohnmobile und Wohnwagen gefunden, die
Schweizer in Deutschland anmieten. Bei der
Einfahrt in die Schweiz, um das Fahrzeug zu
beladen, muss an der Grenzzollstelle der Vormerkschein auszufüllt werden. Er ist spätestens drei Tage später bei der Ausfahrt zur Löschung an der Grenzzollstelle abzugeben. Bei
der Rückkehr in die Schweiz, um das Fahrzeug
zu entladen, ist wieder ein Vormerkschein für
die Dauer von drei Tagen auszufüllen, der bei
der Ausfahrt abgegeben werden muss.
Für deutsche und andere EU-Bürger
gelten in Bezug auf die Verwendung von
Fahrzeugen mit schweizerischen Kontrollschildern in Deutschland ähnliche Vorschriften. Sie sind von der deutschen Zollverwaltung im Internet veröffentlicht unter
www.zoll.de >FAQ > Fragen zum Reiseverkehr
und privaten Warenverkehr > Nutzung ausländischer Kraftfahrzeuge; www.zoll.de/faq/
reiseverkehr/einreise_nicht_eg/index.html#einreise_nicht_eg5.
Ergänzend informiert die Eidgenössische
Zollverwaltung über das Verfahren für Unternehmen. Betrieben mit Sitz im schweizerischen Zollgebiet kann die Zollverwaltung für
maximal zwölf grenzüberschreitende Beförderungen die vorübergehende Verwendung
eines ausländischen Beförderungsmittels zu
gewerblichen Zwecken bewilligen. Der Antrag
kann direkt bei der Zollstelle erfolgen. Unternehmen mit Sitz im Zollgebiet oder im Ausland kann für Binnentransporte die vorübergehende Verwendung eines ausländischen
Beförderungsmittels zu gewerblichen Zwekken bewilligt werden, sofern das Unternehmen nachweisen kann, dass keine entsprechenden inländischen Beförderungsmittel zur
Verfügung stehen. Bei Straßenfahrzeugen ist
der Nachweis zwingend beim schweizerischen
Nutzfahrzeugverband ASTAG vorgängig einzuverlangen (www.astag.ch/; Telefon 031/
3708550) Die Bewilligung für die „Euro 2008“
kann bei der Oberzolldirektion eingeholt werden.
Lg
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
Außenwirtschaft | PRAXIS & WISSEN
Neuerungen im Schweizer Gesellschaftsrecht
GmbH gegenüber der AG aufgewertet
Zu Beginn des Jahres ist eine umfassende Reform des Schweizer Gesellschaftsrechts in
Kraft getreten. Sie modernisiert das GmbHRecht und regelt die Revisionspflicht für alle
Unternehmen neu. Darüber hinaus wurde die
Handelsregisterverordnung mit den erforderlichen Ausführungsbestimmungen revidiert
und eine Anpassung bei der AG vorgenommen.
Die Revision bezweckt die Aufwertung der
GmbH gegenüber der AG und will die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern.
Gleichzeitig sollen Mängel im seit 1936 unverändert geltenden Recht beseitigt und die gesetzliche Regelung aktualisiert werden. Die
GmbH wird dabei konsequent als personenbezogene Kapitalgesellschaft ausgestaltet.
In der Schweiz wurde das GmbH-Recht modernisiert.
Bild: Bilderbox
Nach neuem Recht kann eine GmbH auch
als Einpersonengesellschaft gegründet werden. Sie kann neu durch eine oder mehrere
natürliche oder juristische Personen oder andere Handelsgesellschaften gegründet werden. Das Stammkapital ist nicht mehr auf
maximal zwei Millionen Schweizer Franken
begrenzt, die Höchstgrenze entfällt. Der Gesetzgeber wollte damit erreichen, dass das
Wachstum einer GmbH, die auf die Eigenkapitalzufuhr angewiesen ist, nicht unnötig behindert wird. Das minimale Stammkapital bleibt
bei 20.000 Schweizer Franken.
Auch bei der Übertragung von Gesellschaftsanteilen gibt es Neuerungen: Die
Formvorschriften werden gelockert, auf die
öffentliche Beurkundung wird künftig verzichtet. Die Übertragung der Stammanteile
kann in den Statuten auf verschiedene
Art und Weise begrenzt werden. So kann die
Abtretung beispielsweise gänzlich ausge5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
schlossen werden. Jeder Geschäftsführer ist
zur Vertretung der GmbH berechtigt. Sie muss
dabei durch eine Person mit Wohnsitz in
der Schweiz vertreten werden können. Dies
kann auch ein Geschäftsführer oder Direktor
sein.
Auch die AG kann nun wie die GmbH nur
durch eine einzige Person, namentlich durch
eine oder mehrere natürliche oder juristische
Personen oder andere Handelsgesellschaften,
gegründet werden. Parallel zu den Wohnsitzund Nationalitätserfordernissen bei der GmbH
werden auch die Vorschriften des Aktienrechts
geändert, indem die Domizil- und Nationalitätserfordernisse beim Verwaltungsrat einer
AG abgeschafft wurden. Dies hat zur Folge,
dass sich der Verwaltungsrat nur aus Personen zusammensetzen kann, von denen keine
ihren Wohnsitz in der Schweiz hat.
Nach dem neuen Artikel im Obligationenrecht muss die Gesellschaft allerdings weiterhin durch eine Person mit Wohnsitz in der
Schweiz vertreten werden. Diese Erfordernis
kann durch ein Mitglied des Verwaltungsrates
oder einen Direktor erfüllt werden. Damit
muss nicht wie bisher mindestens die Mehrheit des Verwaltungsrates zur Vertretung der
AG befugt sein. In der Firma einer AG und
GmbH muss in jedem Fall neu die Rechtsform
angegeben werden. In der Korrespondenz, auf
Bestellscheinen und Rechnungen sowie in Bekanntmachungen muss die im Handelsregister
eingetragene Firma vollständig und unverändert angegeben werden. Zusätzlich können
Kurzbezeichnungen, Logos oder Geschäftsbezeichnungen verwendet werden.
Das neue Recht findet seit 1. Januar auch
auf bereits bestehende Gesellschaften Anwendung. Für den Fall, dass die rechtliche Ausgestaltung der Gesellschaft in den Statuten erfolgt ist, ist für deren Anpassung an das neue
Recht eine Frist von zwei Jahren ab Inkrafttreten des Gesetzes vorgesehen.
Künftig wird zudem in der Schweiz die kostenlose Einsicht in die Handelsregisterdaten
über das Internet möglich sein. Vorgesehen ist
die Umstellung auf eine rein elektronische
Führung. Auch die elektronische Einreichung
von Anmeldungen und Belegen wird möglich
sein. Für die Umstellung erhalten die Kantone
eine fünfjährige Übergangsfrist.
We
17
PRAXIS & WISSEN | Industrie und Innovation
Erfinderberatung
Termine:
Mai/Juni 2008
Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg,
Romäusring 4, VS-Villingen, bietet Erfinderberatungen jeweils am zweiten
Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr
an. Nächste Termine sind 13. Mai und
10. Juni. Anmeldung: Geschäftsbereich
Innovation, Umwelt und International
der IHK, Telefon 07721/922-181 (Manuela Bertz) oder Fax 07721/922-182.
Die IHK Hochrhein-Bodensee bietet die
kostenlose Beratung in der Regel am ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 17
Uhr an. Ein Patentanwalt berät in Einzelgesprächen im Kammergebäude (Schützenstraße 8). Nächste Termine: 15. Mai
und 12. Juni. Anmeldung: Referat Technologie/Innovation, Monika Vögele, Claudia Veit, Telefon: 07531/2860-126 oder
127, Fax 07531/2860-168.
Die IHK Südlicher Oberrhein, Hauptgeschäftsstelle Lahr, Lotzbeckstraße 31,
77933 Lahr, bietet Erfinderberatungen
immer am dritten Donnerstag im Monat
an. Nächste Termine: 15. Mai und 19.
Juni. Anmeldung: Julia Stöhr, Telefon:
07821/2703-631, Fax 07821/2703-777.
Die nächsten Beratungstermine beim
WVIB (Wirtschaftsverband Industrieller
Unternehmen Baden e.V.), Merzhauser
Straße 118, Freiburg, finden am 6. Mai
und 3. Juni, 15 Uhr, statt. In Zusammenarbeit mit Patentanwälten des Landes werden ratsuchenden Erfindern
Möglichkeiten, Wege und Kosten für
Recherchen sowie Gebrauchsmusterund Patentschutz gezeigt. Anmeldung:
0761/4567-0.
CE-Kennzeichnung bei elektrischen Betriebsmitteln
Neues EMVG in Kraft getreten
Mit der Veröffentlichung am 26. Februar im
Bundesgesetzblatt ist aus dem „Gesetz über
die elektromagnetische Verträglichkeit von
Geräten“ das „Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln“
(EMVG) geworden. Die neue Regelung dient
der Umsetzung der Richtlinie 2004/108/EG
zur Angleichung der Rechtsvorschriften der
Mitgliedstaaten über die elektromagnetische
Verträglichkeit.
Das „Gesetz über die elektromagnetische
Verträglichkeit von Betriebsmitteln“ gilt für
alle Betriebsmittel, die elektromagnetische
Störungen verursachen können oder deren
Betrieb durch elektromagnetische Störungen
beeinträchtigt werden kann. Hersteller werden nun verpflichtet, für jedes gewählte Konformitätsbewertungsverfahren technische
Unterlagen zu erstellen. Auch die Angaben in
der Konformitätserklärung werden erweitert.
Sie muss künftig folgende Angaben enthalten:
• einen Verweis auf die Richtlinie 2004/108/
EG,
• die Identifizierung des Gerätes, für das sie
abgegeben wird (Typbezeichnung, Baureihe,
Seriennummer),
• Name und Anschrift des Herstellers und gegebenenfalls seines in der Gemeinschaft ansässigen Bevollmächtigten,
• das Datum der Erklärung,
• den Namen und die Unterschrift der für den
Hersteller oder seinen Bevollmächtigten
zeichnungsberechtigten Person sowie
• die Fundstellen der Spezifikationen, mit
denen das Gerät übereinstimmt und aufgrund
derer die Konformität mit den Bestimmungen
der Richtlinie 2004/108/EG erklärt wird.
Jedem Gerät muss eine Gebrauchsanweisung mit allen Informationen beigefügt wer-
den, die zur bestimmungsgemäßen Nutzung
erforderlich sind. Bei Geräten für nichtgewerbliche Nutzer muss diese Gebrauchsan-
Das neue Gesetz gilt für Betriebsmittel, die
elektromagnetische Störungen verursachen
können oder deren Betrieb durch elektromagnetische Störungen beeinträchtigt werden kann.
Bild: Bilderbox
weisung in deutscher Sprache abgefasst sein.
Marktaufsichtsbehörde ist die Bundesnetzagentur.
bl
Information:
Enterprise Europe,
IHK Südlicher Oberrhein, Stefanie Blum,
Telefon 07821/2703-691,
E-Mail: [email protected]
„Mittelstand interaktiv“: Deutscher Internetpreis sucht Träger
Der „Deutsche Internetpreis ist unter dem
Motto „Mittelstand interaktiv“ in die neunte
Runde gestartet. Kleine und mittlere Unternehmen, die innovative Internet-Anwendungen erfolgreich einsetzen, können sich bis 1.
August bewerben. Drei Gewinner erhalten
Preisgelder in Höhe von 60.000 Euro. Die Ver-
18
leihung findet am 6. November in Stuttgart
statt. Mit dem Preis zeichnet der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft
Best-Practice-Beispiele von mittelständischen
Unternehmen aus. Schirmherr ist Bundeswirt-
schaftsminister Michael Glos. Der IT-Wettbewerb ist in diesem Jahr Teil der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“. 2007
hatten sich 300 Unternehmen beworben. wis
Information:
www.deutscher-internetpreis.de
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
PRAXIS & WISSEN | Umwelt
Im Förderprogramm „Klimaschutz-Plus“ sind nun auch die für Unternehmen geltenden Programmteile geöffnet worden. Ab sofort können wieder Anträge gestellt werden. Bild: Bilderbox
Klimaschutz-Plus-Förderung nun auch für Unternehmen
Zuschüsse für Arbeiten am Betriebsgebäude
Die für die Durchführung des Förderprogrammes „Klimaschutz-Plus" zuständige Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH hat bekannt gegeben, dass nun
auch die für Unternehmen geltenden Programmteile geöffnet worden sind - ab sofort
können wieder Anträge gestellt werden.
Gefördert werden bestimmte investive
Klimaschutzmaßnahmen von kleinen und
mittleren Unternehmen (KMU) und kirchlichen Einrichtungen an Nichtwohngebäuden:
die energetische Sanierung von Nichtwohngebäuden, der Einsatz von erneuerbaren Ener-
gien zur Wärmeversorgung von bestehenden
oder neuen Nichtwohngebäuden (Holzpelletheizungen, Elektro-Wärmepumpen, Solarthermie) sowie die Errichtung von Blockheizkraftwerken zur gekoppelten Strom- und
Wärmeerzeugung in bestehenden oder neuen
Nichtwohngebäuden. Die zugehörige Errichtung von Wärmenetzen kann ebenfalls förderfähig sein.
Das Programm ist für KMU besonders
interessant, da hier über einmalige Zuschüsse
in Abhängigkeit von der CO2-Einsparung der
Maßnahme bis zu 15 Prozent der Investitions-
kosten - bis zu 75.000 Euro - gefördert werden. Da die Fördermittel begrenzt sind und
nach dem Windhundprinzip vergeben werden,
sollten Unternehmen, bei denen Gebäudesanierungen oder -neubauten anstehen oder geplant sind, möglichst rasch prüfen, ob sie die
Mittel in Anspruch nehmen können. Gegenüber 2007 haben sich nur wenige Änderungen
ergeben, die der Internetseite des Förderprogramms zu entnehmen sind.
In einem zweiten Programmteil gefördert
werden können Energieberatungen in Form
von Energiediagnosen für Nichtwohngebäude. Über den dritten Programmteil „Modellprojekte" sollen zukunftsweisende und technisch weitgehend ausgereifte Techniken mit
Potenzial zur CO2-Einsparung, die noch der
Verbreitung bedürfen, beispielhaft installiert
und gefördert werden.
Zudem steht für KMU ein weiteres Fördermodul („Energieeffizienz in KMU") zur Verfügung, mit dem Einsparmaßnahmen von kleinen und mittleren Unternehmen an betrieblichen Prozessen und Querschnittstechniken
(zum Beispiel Druckluft, Pumpen- und Ventilatorsysteme, elektrische Antriebe, Prozesskühlung) mit einem Zuschuss von bis zu 15
Prozent der Investitionen (ebenfalls bis 75.000
Euro pro Antragsteller) gefördert werden.
Auch zu diesem Fördermodul können parallel
Beratungsleistungen über Zuschüsse gefördert werden.
as
Information:
www.klimaschutz-plus.badenwuerttemberg.de.
Reach-Verordnung: Vorregistrierungsphase beginnt am 1. Juni
Am 1. Juni beginnt die heiße Phase der Umsetzung der neuen Reach-Verordnung zur Registrierung, Bewertung und Zulassung von
Chemikalien. Hersteller von chemischen Stoffen sowie Importeure von Stoffen oder Zubereitungen (Gemische wie zum Beispiel Klebstoffe, Schmierstoffe, Lacke) unterliegen einer
Registrierungspflicht, sofern Stoffe in einer
Menge von mehr als einer Jahrestonne hergestellt oder importiert werden.
Im Rahmen der Registrierung müssen die
Unternehmen unter anderem Daten hinsichtlich der Umwelt- oder Gesundheitsgefahren
zu den chemischen Stoffen liefern (zum Bei-
20
spiel zu Hautreizung oder zur biologischen
Abbaubarkeit). Da die Generierung solcher
Daten zeit- und kostenintensiv ist, werden für
die Registrierung gegebenenfalls Übergangsfristen eingeräumt. In den Genuss der Übergangsfristen kommen aber nur Betriebe, die
die entsprechenden Stoffe zusätzlich einer
kostenlosen Vorregistrierung unterziehen.
Für die Vorregistrierung gibt es ein Zeitfenster vom 1. Juni bis 1. Dezember 2008.
Stellt ein Unternehmen einen registrierungspflichtigen Stoff her oder importiert einen
solchen, sollte in jedem Fall eine Vorregistrierung bei der Europäischen Chemikalienagen-
tur in Helsinki erfolgen. Wird keine Vorregistrierung für einen registrierungspflichtigen
Stoff durchgeführt, müsste dieser unmittelbar
registriert werden. Da die Registrierung teuer
und zeitaufwändig ist, würde dies in der Praxis in aller Regel einem vorläufigen Importoder Herstellungsverbot gleichkommen.
Ein IHK-Infoblatt (drei Seiten) zur Vorbereitung und Durchführung einer Vorregistrierung ist bei der IHK Südlicher Oberrhein im
Geschäftsbereich Umwelt, Energie und Raumordnung (Benedikt Vogt, Telefon 0761/3858267, E-Mail: [email protected])
als pdf-Datei erhältlich.
vo
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
Umwelt | PRAXIS & WISSEN
Gefahrstoffe im Betrieb:
Neue TRGS 400 und TRGS 500 in Kraft
Die neue TRGS 400 „Gefährdungsbeurteilung
für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen“ und die
komplett überarbeitete TRGS 500 „Schutzmaßnahmen“ wurden im Gemeinsamen Ministerialblatt vom 13. März veröffentlicht.
In der neuen TRGS 400 wird klargestellt, dass
insbesondere der Betriebsarzt als fachkundige
Person gilt.
Bild: Fotolia
Die TRGS 400 konkretisiert die Anforderungen der Gefahrstoffverordnung zur Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung.
Hinweise werden zum Beispiel zur Informationsermittlung im Rahmen der Gefährdungs5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
beurteilung gegeben. Darüber hinaus wird die
Fachkunde definiert, die für die Durchführung
einer Gefährdungsbeurteilung notwendig ist.
Klargestellt wird an dieser Stelle, dass insbesondere der Betriebsarzt und die Fachkraft für
Arbeitssicherheit als fachkundige Personen
gelten. Hilfreich sind Praxisbeispiele, die für
das Vorliegen einer „geringen Gefährdung“
genannt werden (Schutzstufe 1). Sofern von
einer nur geringen Gefährdung ausgegangen
werden kann, kann der Arbeitgeber auf bestimmte Maßnahmen wie eine ausführliche
Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung
oder Erstellung einer Betriebsanweisung verzichten.
Die TRGS 400 verweist außerdem auf Hilfestellungen wie Branchenregelungen oder
vom Hersteller mitgelieferte Gefährdungsbeurteilungen. Wichtig für den Praktiker sind
auch die Aussagen, die zum Umfang der Dokumentation einer Gefährdungsbeurteilung
getroffen werden. Unter anderem muss eine
Dokumentation nach den Vorgaben der TRGS
400 mindestens folgende Angaben enthalten:
• Zeitpunkt und Personen, die die Gefährdungsbeurteilung durchgeführt haben oder
daran beteiligt waren,
• Arbeitsbereich und Tätigkeiten mit Gefahrstoffen,
• die am Arbeitsplatz auftretenden inhalativen, dermalen oder physikalisch-chemischen
Gefährdungen,
• Häufigkeit der Tätigkeiten und Dauer der Exposition,
• Getroffene Schutzmaßnahmen,
• Unterweisungsnachweis der Beschäftigten,
• Ergebnis der Substitutionsprüfung.
In der TRGS 500 „Schutzmaßnahmen“
werden die grundlegenden Schutzmaßnahmen bezogen auf die verschiedenen Schutzstufen nach der Gefahrstoffverordnung dargestellt. Dabei sind die Schutzstufen 3 und 4
zusammengefasst. Hilfreich kann die im Anhang aufgeführte „Checkliste zu den Grundsätzen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen“ sein.
Die TRGS 400 (25 Seiten) und TRGS 500
(50 Seiten) sind bei der IHK Südlicher Oberrhein im Geschäftsbereich Umwelt, Energie
und Raumordnung (Benedikt Vogt, Telefon
0761/3858-267, E-Mail: [email protected]) als Datei erhältlich.
vo
21
2008
KARLSRUHE
MESSEN & EVENTS
APR
MAI
JUN
RESALE
23.–25.04.2008
14. Internationale Messe
für gebrauchte Maschinen
und Anlagen
Messe Karlsruhe
EINSTIEG Abi Karlsruhe
25.–26.04.2008
Messe für Ausbildung,
Studium und Beruf
Messe Karlsruhe
KOMCOM SÜD
06.–07.05.2008
Die IT-Fachmesse für den
Public Sector
Messe Karlsruhe
Lounges 2008
06.–08.05.2008
Reinraumtechnik, Wassersysteme, Hygienic Design und
Prozesstechnik
Messe Karlsruhe
webinale 08
26.–28.05.2008
das web von übermorgen
Kongresszentrum
Dynamic Languages World
Europe 08
26.–28.05.2008
The Premier European Conference on Dynamic Languages
Kongresszentrum
Metaverse 08
26.–28.05.2008
European Virtual Worlds
Conference and Expo
Kongresszentrum
Karlsruher Hafenkongress
03.–04.06.2008
Binnenhäfen im Umbruch Binnenhäfen im Aufbruch
Kongresszentrum
INTERPART
03.–05.06.2008
Internationale Zuliefermesse
für die Fahrzeugindustrie und
den Maschinen- und Anlagenbau
Messe Karlsruhe
SURFACTS
03.–05.06.2008
Internationale Fachmesse
für Oberflächentechnik
Messe Karlsruhe
medipart
03.–05.06.2008
Präzisionskomponenten für
Messe Karlsruhe
die Hersteller von medizinischen Geräten und Produkten
SEP
preventiKA
26.–28.09.2008
Messe und Fachkongress für
Gesundheit und Prävention
Messe Karlsruhe
Alle Veranstaltungstermine sowie
weitere Informationen erhalten Sie unter:
Tel.: +49 721 3720-0 oder
www.messe-karlsruhe.de
PRAXIS & WISSEN | Neues aus Berlin und Brüssel
Abmahn-Drama für
Ebay-Händler endet
Berlin. Gute Nachricht für Ebay-Händler:
Eine gerichtsfeste Widerrufsbelehrung ist in
Sicht. Nach Protesten aus der Wirtschaft hat
das Bundesjustizministerium seine Musterwiderrufsbelehrung überarbeitet. Sie ist zum
1. April in Kraft getreten und ist bald auch für
die Gerichte bindend. Die Vorgängerversion
hatte für viel Ärger gesorgt, weil einige Gerichte sie für unwirksam hielten. Die Folge
waren massenweise Abmahnungen wegen
Wettbewerbsverstößen.
dihk
DIHK-Präsident Braun überreichte Bundesfamilienministerin von der Leyen am 1. April in
Berlin die unterzeichnete Erklärung „Erfolgsfaktor Familie“.
Bild: dihk
370 Unternehmen bekennen sich mit ihrer Unterschrift
„Meilenstein für familienfreundliche Arbeitswelt“
Berlin. Mehr als 370 Unternehmen bekennen
sich als Erstunterzeichner zu einer familienbewussten Unternehmensführung. Diese Erklärung haben die Firmenchefs jetzt auf der ersten bundesweiten Veranstaltung des Unternehmensnetzwerks „Erfolgsfaktor Familie“ in
Berlin unterschrieben. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun bezeichneten dies
als „Meilenstein für eine familienfreundlichere Arbeitswelt“. Die Unternehmen verpflichten
sich unter anderem, Beschäftigten den
Wiedereinstieg nach der Elternzeit zu erleichtern oder sie bei der Kinderbetreuung zu
unterstützen. „Ein so starkes Bekenntnis zu
einer familienbewussten Unternehmensführung hat es in unserem Land noch nicht gegeben“, sagte von der Leyen. DIHK und
Bundesfamilienministerium werben für eine
Unternehmenskultur, in der Bedürfnisse von
Beschäftigten mit Familie soweit wie möglich
berücksichtigt werden. Dies liegt nach Brauns
Einschätzung im ureigenen Interesse von
Unternehmen: „Familienbewusste Unternehmensführung ist eine der Kernstrategien, um
dem zunehmenden Fachkräftemangel ein
Schnippchen zu schlagen“, warb der DIHKPräsident. Sie trage dazu bei, Beschäftigte mit
Familie als motivierte Kräfte an den Betrieb zu
binden.
dihk
Gesundheitsfonds
mit Nebenwirkungen
Berlin. Wird der Gesundheitsfonds eingeführt, sind schädliche Nebenwirkungen nicht
auszuschließen. Nach Berechnungen des
Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) würde eine Beitragssatzsteigerung auf 15,5 Prozent - die im Zuge der
Fondseinführung realistisch ist – zu einer
Mehrbelastung der Unternehmen von bis zu
drei Milliarden Euro führen. Die Arbeitnehmer
müssten in ähnlicher Höhe draufzahlen. Der
einheitliche Beitragssatz und die unzureichenden kassen-individuellen Zusatzbeiträge
reduzieren den Wettbewerbs- und damit den
Kostensenkungsdruck. „Der Gesundheitsfonds löst keine Probleme, sondern schafft
neue“, glaubt DIHK-Präsident Ludwig Georg
Braun.
dihk
DIHK fordert Änderungen am Rückgaberecht
Hochzeitskleider gebraucht zurück
Brüssel. Ob Hochzeitskleider, Cremes, Winterreifen, Skier, Karnevalskostüme oder Dessous:
Immer mehr Kunden bestellen Artikel online
und schicken sie später benutzt zurück. Das
belegen Unternehmensstatistiken. Die Artikel
können nicht mehr verkauft werden, landen
auf dem Müll. Der Schaden für die Wirtschaft
ist groß. Das Problem ist die Gesetzeslage,
nach der die Kunden zwei bis vier Wochen
Rückgaberecht haben und zwar auch auf
empfindliche oder anlassgebundene Artikel.
22
Hier müssen Ausnahmen geschaffen werden,
wie es sie etwa für Zeitungen bereits gibt, fordert der DIHK. „Ein Widerrufsrecht bei Produkten, die aus hygienischen Gründen nur
unbenutzt verkauft werden sollten, darf nur
bestehen, wenn die Ware originalverpackt zurückgegeben wird", sagt DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben Das sei auch
im Interesse der Verbraucher. Sonst werde es
solche Angebote bald nicht mehr im Internet
geben.
dihk
Manche Internet-Kunden schicken das gebrauchte Kleid nach der Hochzeit zurück. Der Schaden
für die Wirtschaft ist groß.
Bild: Bilderbox
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
PROGRAMM: Südbaden, Elsass, Basel, Bodensee I MESSEN
Mer & Vigne et Gastronomie, Straßburg,
Wein- und Gastronomiemesse, 16. bis 19.
Mai, Fr 11 bis 22 Uhr, Sa 10 bis 22 Uhr, So 10
bis 20 Uhr, Mo 10 bis 19 Uhr, Messegelände /
Parc des Expositions „Wacken“, Gastveranstaltung, Tel. 0033/ 4 72 43 06 17, Fax 4 78 93
51 76, www.mer-et-vigne.fr
Südwest Messe, VSSchwenningen, Ausstellung für Industrie,
Handwerk,
Handel und Landwirtschaft, mit Fertighaus-Ausstellung
und Baufachschau
(Mehrbranchen-Verbundausstellung mit über
730 Ausstellern), breites Rahmenprogramm
und Sonderschauen, darunter „Neutrinopower – Energie aus dem Weltall“, Regenerative
Energien, „Europa – mehr als eine Union“,
17. bis 25. Mai, 9 bis 18 Uhr, Messegelände,
Tel. 077 20/ 97 42-0, Fax 97 42-28,
www.suedwest-messe-vs.de
Energivie 2008, Mulhouse, 2. Fachmesse
und Kongress für Niedrigenergie-Gebäudetechnik, 100 Fachaussteller: Ausstattungen
und Material
zur Erzielung
eines Haus-Primärenergieverbrauchs von
weniger als 50 kWh pro Quadratmeter und
Jahr, 22. bis 24. Mai, Do 14 bis 19 Uhr und Fr
9 bis 19 Uhr jeweils für Fachbesucher, Sa 9 bis
18 Uhr für das allgemeine Publikum, Messegelände / Parc des Expositions, Tel. 0033/ 3 89
46 80 00, Fax 3 89 46 80 26, www.energivie.fr
(Les événements 2008). Mit der Messe eröffnet sich deutschen (Fach-) Besuchern neben
Produktinformationen auch Einblick in den
wachsenden französischen Markt für Niedrigenergie-Gebäudetechnik.
Klassikwelt Bodensee, Friedrichshafen,
Messe-Event
für
Oldtimer
und
Youngtimer
zu
Lande, zu Wasser
und in der Luft, mit
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
breitem Rahmenprogramm und VorführungsHöhepunkten, 250 Aussteller auf Messegelände, Flughafen, Bodensee und Uferpromenade, Messepremiere, 22. bis 25. Mai, 10 bis
18 Uhr, Tel. 075 41/ 7 08-4 04, Fax 7 08-1 10,
www.klassikwelt-bodensee.de
Interpraevent, Dornbirn, begleitende Fachmesse zum Internationalen Symposium zum
Schutz des Lebensraumes vor Hochwasser,
Muren, Lawinen und Hangbewegungen, 26.
und 27. Mai, 9 bis 18 Uhr, Messegelände,
Tel. 0043/ 55 72/ 3 05-0, Fax 3 05-3 11,
www.messedornbirn.at
Sepem Industries Est, Colmar, 2. Fachmesse
für Dienstleistungen, Ausrüstung, Mess-,
Steuer-, Regeltechnik und Maintenance im
industriellen Produktionsprozess, 27. bis 29.
Mai, 9 bis 18 Uhr, letzter Tag bis 17 Uhr, Messegelände / Parc des Expositions, Gastveranstaltung, Tel. 0033/ 5 53 49 53 00, Fax 5 53 49
53 01, www.sepem-industries.com. 280 Aussteller präsentieren Lösungen für den technisch gleichgearteten Produktionsbedarf in
verschiedenen industriellen Branchen (siehe
Ausstellerliste unter Internet-Adresse). Die
Messe wird von der IHK / CCI Colmar und
Zentralelsass, dem Technologieinstitut der
Universität Louis Pasteur Straßburg, Fachverbänden und Wirtschafts- und Fachzeitschriften unterstützt.
Mulhouse 008, Mulhouse, junge zeitgenössische Kunst: 100 ausgewählte Absolventen
von Kunstakademien aus Frankreich,
Deutschland, der Schweiz und Italien, Rahmenprogramm, 1. bis 4. Juni, 12 bis 20 Uhr,
letzter Tag 10 bis 17 Uhr, Messegelände / Parc
des Expositions, Gastveranstaltung, Tel. 0033/
3 69 77 77 50, Fax 3 89 56 29 40,
www.mulhouse.fr (Culture et Loisirs, Evénements)
Art 39 Basel, Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, der wichtigste jährliche Treffpunkt der
internationalen Kunstwelt: 300 nach strengen Qualitätskriterien ausgewählte Galerien
aus allen Kontinenten mit Werken von über
2000 Künstlern, mehrere thematische Messesektoren, aufwendig gestalteter Messekatalog, breites Rahmenprogramm (darunter parallele Sonderausstellungen in den Basler
Kunstmuseen), 4. bis 8. Juni, 11 bis 19 Uhr,
Messegelände, Tel. 0041/ 58/ 200 20 20, Fax
206 26 86, www.artbasel.com
Intertech, St. Gallen, 19. Internationale Technologiemesse, Sonderbereiche „Lohnfertigung.ch“ und Swissfokus: „Zulieferer – vom
Lieferanten zum Produktionspartner“, 5. bis 7.
Juni, 9 bis 17 Uhr, letzter Tag bis 15 Uhr,
Olma-Messegelände, Tel. 0041/ 71/ 242 01
88, Fax 242 02 32, www.olma-messen.ch. Die
Intertech wird maßgeblich von der Vereinigung der Bodensee Industrie- und Handelskammern (B-IHK) unterstützt.
Puces Brocante, Straßburg, Antiquitätenmarkt, 24. und 25. Mai, 9 bis 19 Uhr, Messegelände / Parc des Expositions „Wacken“,
Tel. 0033/ 3 88 37 21 17, Fax 3 88 37 37 95.
Baden Schau, Singen (Hohentwiel), regionale
Mehrbranchen-Verbundausstellung, 29. Mai
bis 1. Juni, 10 bis 18 Uhr, Stadthalle, Gastveranstaltung, Tel. 083 23/ 96 74-0, Fax 96 7422, www.badenschau.de
Générations, Straßburg, Ausstellung 50 plus
(ältere Generation), 6. bis 8. Juni, 10 bis 19
Uhr, Messegelände / Parc des Expositions
„Wacken“, Tel. 0033/ 3 88 37 21 67, Fax 3 88
37 21 06, www.generations-strasbourg.com
Baby und Kind, Freiburg, Familienmesse,
7. und 8. Juni, 10 bis 18 Uhr, Messegelände,
Tel. 07 61/ 70 37-0, Fax 70 98 85,
www.baby-messe.de
Angaben ohne Gewähr
epm
31
MESSEN I NEWS: Südbaden, Elsass, Basel, Bodensee
Die Unternehmensgruppe Messe Schweiz Expomobilia AG (Messestandbau) trugen 2007
(MCH Messe Basel AG, MCH Messe Zürich AG, zu 26 Prozent zum konsolidierten Umsatz bei.
Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung
Winkler Veranstaltungstechnik AG, Expomobilia AG) hat im Geschäftsjahr 2007 einen Er- bildet einen wesentlichen Grundstein für das
trag von 338,7 Millionen CHF erzielt (Vorjahr Modernisierungs-Bauprojekt „Messezentrum
218,1 Millionen). Der Cash-flow beträgt 87,9 Basel 2012“. Das von der Messe Schweiz und
Millionen CHF (Vorjahr 48,3 Millionen). Bei Abschreibungen von 42,2
Millionen CHF (34,5 Millionen) resultiert ein Gruppengewinn von 45,7
Millionen CHF (13,8 Millionen). Die
getätigten Investitionen beliefen sich
auf 34,3 Millionen CHF (20,4 Millionen). Die konsolidierte Bilanzsumme
beträgt per Ende Berichtsjahr 535,7
Millionen CHF, mit einer Eigenkapitalquote von 34,5 Prozent (Vorjahr
33,1 Prozent).
2007 war ein außergewöhnlich
Die geschätzten Investitionen für das Bauprojekt
starkes Messejahr mit einem „Zyklus„Messezentrum Basel 2012“ belaufen sich auf 350
effekt“, der in dieser Form nur alle
Millionen CHF.
Bild: Messe Schweiz
sechs Jahre auftritt. Die meisten
Messen konnten sehr erfolgreich abschließen. Insgesamt umfasst in 2007 die den an ihr beteiligten öffentlich-rechtlichen
Messe-Zahlenbilanz 19 Eigenmessen (davon Gebietskörperschaften erarbeitete partner14 in Basel, vier in Zürich und die „Art Basel schaftliche Finanzierungskonzept der geMiami Beach“), fünf Joint Ventures und 24 schätzten Gesamtinvestitionen von 350 MilliGastmessen (sechs in Basel und 18 in Zürich). onen CHF sieht für die Messe Schweiz einDie Ausstellerzahl an diesen Messen belief schließlich der rückzahlbaren Darlehen einen
sich auf knapp 16.000 und die Besucherzahl Beitrag von 260 Millionen CHF vor, wozu auch
auf über 1,8 Millionen. Die Servicegesellschaf- eine Kapitalerhöhung über die Ausgabe neuer
epm
ten Winkler Veranstaltungstechnik AG und Aktien beantragt werden soll.
18 Prozent der deutschen ausstellenden Unternehmen gehen davon aus, dass die Bedeutung
von Messen in ihrem Marketing-Mix in den
nächsten fünf Jahren zunimmt, nur 13 Prozent
sehen einen Rückgang. 86 Prozent aller Entscheider in der deutschen Wirtschaft besuchen
Messen. Für die allgemeine Marktinformation,
der ersten Phase des Entscheidungsprozesses,
halten 66 Prozent der Entscheider die Messen
für wichtig bis sehr wichtig. Erst danach folgen
die Websites der Anbieter (59 Prozent) und die
Fachpresse (51 Prozent). Kurz, auch im Zeitalter
der Online-Medien gewinnt die direkte, persönliche Kommunikation auf Messen noch an Bedeutung, und zwar für Anbieter wie für Nach-
32
frager. Dies ergaben jüngste Untersuchungen
im Auftrage des deutschen Messeverbandes
AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss
der Deutschen Wirtschaft e.V., Berlin).
Zur Förderung von Messebeteiligungen
stellt der AUMA kostenfrei praktische Ratgeber-Broschüren zum Download zur Verfügung: unter www.auma-messen.de (Downloads) oder direkt unter www.erfolgmessen.de
(Downloads), hier zum Thema Messeplanung
(Messekosten Checkliste), zum Thema Messebeteiligung (Tipps für Aussteller bis praktischer Messe-Nutzen-Check) wie zum Thema
Messeförderung (Förderprogramme des Bundes und der Länder).
epm
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT
INHALT
34 Existenzgründerpreis
für Wolfgang Kehl
35 Zuwächse beim
verarbeitenden Gewerbe
37 Zehn Fragen an Kurt Sänger
39 Satzung betreffend die Prüfung
zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraftund Personenverkehr
43 Änderung und Ergänzung des Gebührentarifs in Ziffer 6 / Verkehr
Wirtschaftsminister Ernst Pfister, IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx und der Konstanzer Oberbürgermeister Horst Frank (von links) bei der Eröffnung des Galileo-Master-Wettbewerbs in Konstanz.
Bild: IHK
44 Informationsveranstaltung
zum neuen GmbH-Recht
Ideenwettbewerb
zur Satellitennavigation
44 Fit im Exportgeschäft –
Lehrgang mit IHK-Zertifikat
Pfister startet in Konstanz den Galileo-Master
47 Lehrgänge und Seminare
,,Erfolg lässt sich nicht erzwingen, aber die regionalen Ausrichter werden den Sieger des regionalen Wettbewerbes dahingehend unterstützen, dass der
internationale Titel möglich
wird,“ sagte Wirtschaftsminister
Ernst Pfister bei der Eröffnung
des Ideenwettbewerbs „European
Satellite Navigation Competition“, der in Baden-Württemberg
vom Wirtschaftsministerium, den
Industrie- und Handelskammern
sowie der Stadt Konstanz ausgerichtet wird.
„Interessante und innovative
Projekte müssen eine Chance bekommen. Diese Chance ist für
Baden-Württemberg bei dieser
Technologie eine führende Rolle
einzunehmen“, sagte Pfister in
seiner Eröffnungsrede im Konstanzer Rathaus.
Beim internationalen Ideenwettbewerb werden Bewerber
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
aus neun europäischen Hightech
Regionen sowie aus Taiwan und
Australien aufgerufen, mit kreativen Ideen die Satellitennavigation in Anwendung zu bringen.
Galileo Masters richtet sich
an Firmen, Unternehmer, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Privatpersonen, die
innovative Ideen entwickeln und
sie im Rahmen des Galileo-Wettbewerbs vorstellen oder daraus
interessante Projekte entstehen
lassen.
Für den Regionalsieger
Baden-Württemberg winkt ein
vom Wirtschaftsministerium
gestifteter Sonderpreis in Höhe
von 5.000 Euro sowie eine für ein
Jahr kostenfreie Unterbringung im
Technologiepark Tübingen-Reutlingen (TTR) oder im Technologiezentrum Konstanz (tzk).
Im vergangenen Jahr wurden
insgesamt 141 Projekte einge-
45 Weiterbildungslehrgänge
reicht, 24 kamen davon alleine
aus Baden-Württemberg. Der
Regionalsieger 2007 stammt aus
Konstanz. Wichtiger noch als die
rege Beteiligung war jedoch die
Qualität der Beiträge. Die meisten Projekte aus Baden-Württemberg stehen entweder kurz
vor der Markteinführung oder
haben diesen Schritt bereits hinter sich.
In diesem Jahr können Anwendungsideen rund um das
Thema Satellitennavigation vom
1. Mai bis 31. Juli eingereicht
werden. Ausgezeichnet werden
dabei neben Ideen für Galileo
auch Anwendungen, die sich bereits mit bestehenden Satellitennavigationssystemen wie GPS,
GLONASS und EGNOS realisieren
lassen.
sp
Information:
www.galileo-masters.com
33
REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee
Arbeitskreissprecher Dietmar Kühne (links) überreichte die
Preisurkunde an Wolfgang Kehl in der Volksbank Hochrhein in
Waldshut.
Bild: privat
Kälteanlagenbauer gewinnt
Existenzgründerpreis in Waldshut überreicht
Der Arbeitskreis ExistenzgründerInitiative zeichnete Anfang April
den 44-jährigen Kälteanlagenbauer und Jungunternehmer
Wolfgang Kehl aus Lauchringen
mit dem Existenzgründerpreis
aus. Vor 170 Gästen aus Wirtschaft und Politik überreichte
der Arbeitskreissprecher Dietmar
Kühne in der Erlebnishalle der
Volksbank Hochrhein in Waldshut dem erfolgreichen Jungunternehmer die Urkunde.
Die Kehl Kälte- und Klimatechnik wurde 2004 von dem gelernten Elektriker Wolfgang Kehl
gegründet. Zusammen mit seiner
Ehefrau, die auch im Unternehmen arbeitet, hat der Kälteanlagenmeister den Betrieb kontinuierlich aufgebaut. Mittlerweile
beschäftigt Kehl fünf Mitarbeiter.
Im Herbst soll noch ein Auszubildender eingestellt werden.
Der Existenzgründerpreis
wird jedes Jahr an ein junges
Unternehmen vergeben und ist
mit 5000 Euro dotiert, die von
den Volksbanken des Landkreises
Waldshut, der Sparkasse Hochrhein und der badenova gestiftet
werden.
Öffnungszeiten der IHK
Wir sind für Sie da: Montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 16.30
Uhr, freitags von 8.30 Uhr bis 15 Uhr. Das Info- und Servicecenter ist
montags bis donnerstags durchgehend von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags von 8 Uhr bis 16 Uhr besetzt.
34
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT
Vier Prozent Plus
Zuwächse beim verarbeitenden Gewerbe
Die 219 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes in der Region
Hochrhein-Bodensee konnten
auch 2007 ein Umsatzwachstum
von jeweils rund vier Prozent im
In- und Ausland erwirtschaften,
allerdings weniger als die Industrie in Baden-Württemberg insgesamt. Die 5569 Betriebe erzielten ein Exportplus von knapp
neun Prozent und konnten im
Inland fast sieben Prozent zulegen.
In den drei Landkreisen der
Region Hochrhein-Bodensee fiel
das Exportwachstum des Jahres
2007 sehr unterschiedlich aus:
der Landkreis Waldshut konnte
zehn Prozent zulegen, der Kreis
Lörrach erreichte sechs Prozent
und der Landkreis Konstanz nur
zwei Prozent. Trotzdem wird von
den 71 Betrieben im Konstanzer
Raum mit rund drei Milliarden
Euro fast die Hälfte des Gesamtexports der Region erwirtschaftet. Auch mit einem Umsatzplus
von zehn Prozent im Ausland lag
der Kreis Waldshut mit einer Ex-
portquote von 34,2 Prozent in
Baden-Württemberg unter den
Landkreisen nur an vorletzter
Stelle. Dafür wurde die Quote
von 56,3 Prozent im Kreis Lörrach nur übertroffen von Stuttgart, Mannheim und dem Kreis
Böblingen.
Das Statistische Landesamt
in Stuttgart weist in seiner aktuellen Veröffentlichung darauf
hin, dass ab Januar 2007 nur
noch Betriebe des verarbeitenden
Gewerbes mit mindestens 50 tätigen Personen befragt wurden.
Zuvor wurden Betriebe mit einer
Beschäftigtenzahl von mindestens 20 tätigen Personen erfasst.
Die Hälfte des Berichtskreises
20+, nämlich 220 Betriebe in der
Region Hochrhein-Bodensee,
sind seither von der Verpflichtung der monatlichen Meldungen an das Statistische Landesamt befreit. Die andere Hälfte erwirtschaftete aber 93 Prozent
der industriellen Umsätze und
sogar 95 Prozent der Auslandsumsätze.
Lg
Das verarbeitende Gewerbe in der Region Hochrhein-Bodensee ist 2007 gewachsen – allerdings weniger stark als
im Rest des Landes.
Bild: IHK
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
35
IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT
Nachgefragt
Hier stellen wir Ihnen Mitglieder der IHK-Vollversammlung vor, die
sich ehrenamtlich im Unternehmerparlament für die wirtschaftliche Fortentwicklung der Region engagieren.
10 Fragen an…
Kurt Sänger, Geschäftsführer der
Rapp Regioplan GmbH in Lörrach
Wo möchten Sie leben?
Ich lebe sehr gerne in meiner Heimatstadt Lörrach und
genieße das Markgräflerland genauso wie die Nähe zur
Schweiz.
Was schätzen Sie am Standort Hochrhein-Bodensee?
Wir leben und arbeiten im Zentrum Europas, verfügen
über eine sehr gute Lebensqualität und haben eine
hohe Arbeitsplatzsicherheit.
Was sind für Sie die größten Tops & Flops in der
Region?
Tops: Natur und Landschaft, die grenzüberschreitenden Arbeitsund Lebensbedingungen. Flops: Das Schöne an unserer Region ist,
dass es keine wirklichen Flops gibt, allenfalls kleine Unannehmlichkeiten!
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Region?
Ich unternehme sehr gerne Radtouren und genieße dabei Natur
und Landschaft aber auch die gastronomische Vielfalt.
Ihr größtes Talent?
Ich verstehe mich als Teamleader, aber auch als Teamplayer.
Ihre größte Abneigung?
Fremdenfeindlichkeit.
Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?
Abgesehen davon, dass ich mich nur ungern auf einer einsamen
Insel aufhalten möchte, müsste unbedingt ein Boot mit, damit ich
auch wieder von dort weg komme, ein Handy und eine Flasche
guten Rotweins.
Wenn Sie Politiker wären, was würden Sie sofort ändern?
Ich bin Realist und glaube deswegen schon lange nicht mehr
daran, dass die Politik sofortige Änderungen bewirken kann.
Vervollständigen Sie bitte den folgenden Halbsatz:
Der Wirtschaft in der Region geht es gut, wenn….
wir es schaffen, mit gut ausgebildeten Mitarbeitenden innovative
Produkte für unsere Kunden zu entwickeln und hier zu produzieren.
Ihr Lebensmotto?
Immer den Blick nach vorne richten und optimistisch in die Zukunft gehen.
IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT
Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb
der Grundqualifikation der Fahrer im
Güterkraft- und Personenverkehr
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee hat am 28. November 2007 aufgrund
- von § 1 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 7
des Zweiten Gesetzes zum Abbau bürokratischer Hemmnisse insbesondere in der mittelständischen Wirtschaft vom 7. September 2007 (BGBl. I. S. 2246)
- in Verbindung mit dem Gesetz über die Grundqualifikation und Weiterbildung der Fahrer
bestimmter Kraftfahrzeuge für den Güterkraft- oder Personenverkehr (BKrFQG) vom
14. August 2006 (BGBl. I. S.1958) in der jeweils geltenden Fassung
- sowie in Verbindung mit der Verordnung zur Durchführung des Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes (BKrFQV) vom 22. August 2006 (BGBl. I. S.2108) in der jeweils geltenden
Fassung
folgende Satzung beschlossen:
INHALTSÜBERSICHT
§1
Sachliche Zuständigkeit
§2
Örtliche Zuständigkeit
§3
Prüfungsarten
§4
Vorbereitung der Prüfung
§5
Grundsätze für alle Prüfungen
§6
Zulassung zur Prüfung „Grundqualifikation“
§7
Zulassung zur Prüfung „beschleunigte Grundqualifikation“
§8
Rücktritt und Ausschluss von der Prüfung
§9
Durchführung der Prüfung „Grundqualifikation“
§ 10
Durchführung der Prüfung „beschleunigte Grundqualifikation“
§ 11
Anforderungen in der theoretischen Prüfung
§ 12
Anforderungen in der praktischen Prüfung
§ 13
Bewertung der Prüfungsleistungen und Feststellung des Prüfungsergebnisses
§ 14
Niederschrift
§ 15
Erteilung der Bescheinigung
§ 16
Nichtbestehen der Prüfung
§ 17
Inkrafttreten
I. Zuständigkeit
(2)
§4
(1)
(2)
(3)
(4)
§5
(1)
(2)
(3)
(4)
II. Prüfungen
(6)
§ 3 Prüfungsarten
Prüfungen zum Nachweis der Qualifikation sind
(1) Grundqualifikation
1. Grundqualifikation für Güterkraftverkehr oder Personenverkehr gemäß § 1 Abs. 2 der
BKrFQV.
2. Prüfung reduziert um die theoretischen Teile, die bereits Gegenstand der Prüfung gemäß
§ 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr oder für den Straßenpersonenverkehr waren, gemäß § 1 Abs. 3 BKrFQV. Diese Prüfung wird im folgenden „Grundqualifikation Quereinsteiger“ Güterkraftverkehr oder Personenverkehr genannt.
3. Prüfung reduziert um die theoretischen und praktischen Teile, die bereits Gegenstand
der Prüfung der ersten Grundqualifikation waren, gemäß § 3 BKrFQV. Diese Prüfung
(7)
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
(5)
(8)
(9)
▲
§ 1 Sachliche Zuständigkeit
Die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee - im folgenden IHK genannt - ist zuständig für die Durchführung von Prüfungen nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz (BKrFQG).
§ 2 Örtliche Zuständigkeit
Örtlich zuständig ist die Industrie- und Handelskammer, in deren Bezirk der Prüfungsbewerber/die Prüfungsbewerberin seinen/ihren Wohnsitz hat.
wird im Folgenden „Grundqualifikation Umsteiger“ für Güterkraftverkehr oder Personenverkehr genannt.
beschleunigte Grundqualifikation
1. beschleunigte Grundqualifikation für Güterkraftverkehr oder Personenverkehr gemäß
§ 2 Abs. 4 BKrFQV,
2. Prüfung reduziert um die theoretischen Teile, die bereits Gegenstand der Prüfung
gemäß § 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr oder für den
Straßenpersonenverkehr waren, gemäß § 2 Abs. 7 BKrFQV. Diese Prüfung wird im Folgenden „beschleunigte Grundqualifikation Quereinsteiger“ Güterkraftverkehr oder Personenverkehr genannt.
3. Prüfung reduziert um die theoretischen Teile, die bereits Gegenstand der Prüfung der
ersten Grundqualifikation waren, gemäß § 3 BKrFQV. Diese Prüfung wird im Folgenden
„beschleunigte Grundqualifikation Umsteiger“ für Güterkraftverkehr oder Personenverkehr genannt.
Vorbereitung der Prüfung
Die IHK setzt Ort und Zeitpunkt der Prüfung fest.
Die Anmeldung zur Prüfung soll schriftlich unter Angabe der Prüfungsart auf einem Vordruck der IHK erfolgen.
Der Anmeldung sind neben den Angaben zur Person die Angaben und Nachweise über
das Vorliegen der Zulassungsvoraussetzungen gemäß §§ 6 oder 7 beizufügen.
Die IHK soll die Bewerber/Bewerberinnen unter Berücksichtigung der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen vor dem jeweiligen Prüfungstermin schriftlich zur Prüfung
einladen. Die Einladung gibt dem Bewerber/der Bewerberin
• Ort und Zeitpunkt der Prüfung,
• die Art der Prüfung,
• die Prüfungsdauer,
• die Art der zugelassenen Hilfsmittel,
• die Bedingungen für das Bestehen der Prüfung,
• die in § 8 der Satzung getroffenen Regelungen über Rücktritt und Ausschluss von der
Prüfung
bekannt.
Grundsätze für alle Prüfungen
Die Prüfungssprache ist deutsch.
Die Prüfung ist nicht öffentlich.
Die in den §§ 9 und 10 genannten Zeitansätze – sowohl für die theoretische als auch
praktische Prüfung – sind reine Prüfungszeiten. Vor- und nachbereitende Arbeiten, wie
z. B. Erläuterungen zum Prüfungsablauf, Aufbau/Wiederaufbau von Übungen, Erläuterungen zur Prüfungsbewertung sind nicht Bestandteil der Prüfungszeit.
Die Prüfung wird entsprechend der Anmeldung und der Zulassungsvoraussetzungen entweder für den „Güterkraftverkehr“ oder für den „Personenverkehr“ abgelegt.
Bei Beginn der Prüfung wird die Identität der Prüfungsteilnehmer/Prüfungsteilnehmerinnen festgestellt. Prüfungsteilnehmer/Prüfungsteilnehmerinnen, deren Identität
nicht festgestellt werden kann, werden von der Prüfung ausgeschlossen.
Bei Beginn der Prüfung werden den Prüfungsteilnehmern/Prüfungsteilnehmerinnen der
Ablauf der Prüfung sowie die Prüfer/Prüferinnen bekannt gegeben.
Die Prüfungsteilnehmer/Prüfungsteilnehmerinnen sind nach Bekanntgabe der Prüfer/Prüferinnen zu befragen, ob sie von ihrem Recht zur Ablehnung eines Prüfers/einer Prüferin
wegen Besorgnis der Befangenheit Gebrauch machen wollen. Über einen Ablehnungsantrag entscheidet die IHK.
Hält sich ein Prüfer/eine Prüferin für befangen, so kann die IHK den betroffenen
Prüfer/die betroffene Prüferin von der Prüfung ausschließen. Bestehen Zweifel an einer
unparteiischen Ausübung des Prüfungsamtes, so muss die IHK den betroffenen Prüfer/die
betroffene Prüferin von der Prüfung ausschließen.
Wird einem Ablehnungsantrag stattgegeben oder ein Prüfer/eine Prüferin ausgeschlossen,
so soll der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin zum nächsten Termin eingeladen
werden, sofern der ausgeschlossene Prüfer/die ausgeschlossene Prüferin nicht so-
39
REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee
gleich durch einen anderen Prüfer/eine andere Prüferin ersetzt werden kann.
(9) Über die Prüfung ist eine Niederschrift zu erstellen.
(10) Die Bewertung der Prüfungsleistung ist nur in ganzen oder halben Punkten zulässig.
(11) Wurde die Zulassung zur Prüfung aufgrund gefälschter Unterlagen oder falscher Angaben
ausgesprochen, wird sie von der IHK widerrufen.
(12) Die Vervielfältigung, Verbreitung oder Veröffentlichung der gemeinsamen Fragebögen der
Industrie- und Handelskammern für Prüfungen nach dem BKrFQG oder von Teilen dieser
Fragebogen außerhalb der unmittelbaren Prüfungsabwicklung ist untersagt.
(13) Für die Prüfungen gelten ergänzend zu den Bestimmungen dieser Satzung die Gemeinsamen Richtlinien der Industrie- und Handelskammern betreffend die Prüfung zum Erwerb
der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr, die die IHK als
Verwaltungsvorschrift erlässt. Die IHK gibt den Erlass dieser Verwaltungsvorschrift in
ihrem Mitteilungsblatt bekannt.
§ 6 Zulassung zur Prüfung „Grundqualifikation“
(1) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 1 (Grundqualifikation) nur zugelassen, wenn er/sie einen gültigen Führerschein für die entsprechende
Fahrerlaubnisklasse vorlegt.
(2) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 2 (Grundqualifikation Quereinsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie einen gültigen Führerschein für die
entsprechende Fahrerlaubnisklasse und den entsprechenden Nachweis
1. für den Straßenpersonenverkehr ausgenommen Taxen- und Mietwagenverkehr gemäß
§ 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Straßenpersonenverkehr
oder
2. für den Güterkraftverkehr gemäß § 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr
vorlegt.
(3) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 3 (Grundqualifikation Umsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie einen gültigen Führerschein für die entsprechende Fahrerlaubnisklasse und die entsprechende Grundqualifikation gemäß Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz vorlegt.
(4) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur praktischen Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 (Grundqualifikation, Grundqualifikation Quereinsteiger, Grundqualifikation Umsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie sich gegenüber der IHK verpflichtet, ein geeignetes Prüfungsfahrzeug
für die Abnahme der praktischen Prüfung zu stellen. Geeignet ist ein Prüfungsfahrzeug,
das den Anforderungen gemäß § 9 Abs. 4 Nr. 2 genügt. Sollte der Teilnehmer/die Teilnehmerin keine Möglichkeit haben, ein geeignetes Prüfungsfahrzeug zu stellen, kann die IHK
auf Antrag des Teilnehmers/der Teilnehmerin ein geeignetes Prüfungsfahrzeug vermitteln.
(5) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur praktischen Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 (Grundqualifikation, Grundqualifikation Quereinsteiger, Grundqualifikation Umsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie sich gegenüber der IHK verpflichtet, zur praktischen Prüfung einen
Fahrlehrer zu stellen, der im Besitz einer gültigen Fahrlehrererlaubnis gemäß Fahrlehrergesetz vom 25. August 1969 (BGBl. I S. 1336) in der jeweils aktuell gültigen Fassung für
die Fahrerlaubnisklassen CE für den Güterverkehr beziehungsweise DE für den Personenverkehr ist. Sollte der Teilnehmer/die Teilnehmerin keine Möglichkeit haben, einen Fahrlehrer, der die o. g. Voraussetzungen erfüllt, zu stellen, kann die IHK auf Antrag des Teilnehmers/der Teilnehmerin einen entsprechenden Fahrlehrer vermitteln.
§ 7 Zulassung zur Prüfung „beschleunigte Grundqualifikation“
(1) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 1 (beschleunigte
Grundqualifikation) nur zugelassen, wenn er/sie das Original eines von einer anerkannten
Ausbildungsstätte gemäß § 7 BKrFQG ausgestellten Nachweises über die Teilnahme an
einer entsprechenden Schulung vorlegt.
(2) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 2 (beschleunigte
Grundqualifikation Quereinsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie das Original eines von
einer anerkannten Ausbildungsstätte gemäß § 7 BKrFQG ausgestellten Nachweises über
die entsprechenden Unterrichtsteile und den entsprechenden Nachweis
1. für den Straßenpersonenverkehr ausgenommen Taxen- und Mietwagenverkehr gemäß
§ 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Straßenpersonenverkehr
oder
2. für den Güterkraftverkehr gemäß § 4 Abs. 6 Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr
vorlegt.
(3) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird zur Prüfung gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 3 (beschleunigte
Grundqualifikation Umsteiger) nur zugelassen, wenn er/sie das Original eines von einer
anerkannten Ausbildungsstätte gemäß § 7 BKrFQG ausgestellten Nachweises über die
entsprechenden Unterrichtsteile und die entsprechende Grundqualifikation gemäß Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz vorlegt.
40
§ 8 Rücktritt und Ausschluss von der Prüfung
(1) Ein Rücktritt von der theoretischen oder praktischen Prüfung ist nur aus einem wichtigen
Grund zulässig. Tritt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin vor Beginn der
theoretischen oder der praktischen Prüfung zurück, gilt die jeweilige Prüfung als nicht abgelegt. Das gleiche gilt, wenn ein Prüfungsbewerber/eine Prüfungsbewerberin zu einer
Prüfung nicht erscheint.
(2) Tritt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin im Verlauf der theoretischen Prüfung zurück, so gilt diese grundsätzlich als nicht bestanden.
(3) Tritt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin im Verlauf der praktischen Prüfung aus einem wichtigen Grund zurück, so können bereits erbrachte, in sich abgeschlossene Teile der Prüfung als abgelegt anerkannt werden. Tritt ein Prüfungsteilnehmer/eine
Prüfungsteilnehmerin im Verlauf einer Prüfung ohne wichtigen Grund zurück, so gilt
diese Prüfung als nicht bestanden.
(4) Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes befindet die IHK. Macht der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin als wichtigen Grund geltend, dass er/sie wegen Krankheit
an der Prüfung nicht teilnehmen konnte oder nach Beginn eines Prüfungsteils abbrechen
musste, so hat er/sie dies unverzüglich durch Vorlage eines ärztlichen Attests, das in der
Regel nicht später als am Prüfungstag ausgestellt wurde, nachzuweisen.
(5) Unternimmt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin Täuschungshandlungen
oder stört er den Prüfungsablauf erheblich, kann er/sie von der weiteren Teilnahme an der
Prüfung ausgeschlossen werden. Bei Ausschluss gilt diese Prüfung als nicht bestanden.
§ 9 Durchführung der Prüfung „Grundqualifikation“
(1) Die Prüfung gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 1 – 3 (Grundqualifikation, Grundqualifikation Quereinsteiger, Grundqualifikation Umsteiger) besteht aus einer theoretischen und einer praktischen Prüfung. Die theoretische und die praktische Prüfung können in beliebiger Reihenfolge abgelegt werden.
(2) Für die theoretische Prüfung werden die gemeinsamen Fragebogen der Industrie- und
Handelskammern verwendet.
(3) Die theoretische Prüfung ist schriftlich abzulegen und besteht aus Multiple-Choice-Fragen und offenen Fragen und der Erörterung einer Praxissituation.
(4) Die praktische Prüfung besteht aus einer Fahrprüfung, einem praktischen Prüfungsteil
und der Bewältigung von kritischen Fahrsituationen.
1. Für die praktische Prüfung setzt die IHK einen amtlich anerkannten
Sachverständigen/eine amtlich anerkannte Sachverständige oder einen amtlich anerkannten Prüfer/eine amtlich anerkannte Prüferin für den Kraftfahrzeugverkehr ein,
der/die im Besitz einer gültigen Berechtigung zur Abnahme einer Fahrerlaubnisprüfung
ist. Die praktische Prüfung kann auch von einem IHK-Mitarbeiter/einer IHK-Mitarbeiterin mit gleichwertiger Qualifikation abgenommen werden. Die IHK kann weitere sachkundige Personen hinzuziehen.
2. Für die Fahrprüfung und die Bewältigung kritischer Fahrsituationen wird ein Kraftfahrzeug entsprechend der dem Prüfungsteilnehmer/der Prüfungsteilnehmerin erteilten
höchsten Fahrerlaubnisklasse bezogen auf die Abmessungen und Gewichte von Lkw
oder Omnibussen eingesetzt. Die Fahrzeuge müssen den Anforderungen der Nummern
2.2.6 bis 2.2.13 der Anlage 7 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) entsprechen. Zusätzlich muss das Prüfungsfahrzeug die Anforderungen der Nummer 2.2.16 der Anlage 7
der FeV erfüllen.
3. Für die Bewältigung von kritischen Fahrsituationen können die Kraftfahrzeuge durch
den Einsatz eines leistungsfähigen Simulators ersetzt werden. Die Entscheidung darüber trifft die IHK.
(5) Grundqualifikation gem. § 3 Abs. 1 Nr. 1 (Grundqualifikation)
1. Die Dauer der theoretischen Prüfung beträgt 240 Minuten.
2. Die praktische Prüfung besteht aus einer Fahrprüfung zu 120 Minuten, aus einem praktischen Prüfungsteil zu 30 Minuten und aus der Bewältigung von kritischen Fahrsituationen, die 60 Minuten nicht überschreiten darf.
(6) Grundqualifikation gem. § 3 Abs. 1 Nr. 2 (Grundqualifikation Quereinsteiger)
1. Die Dauer der theoretischen Prüfung beträgt 170 Minuten.
2. Die praktische Prüfung besteht aus einer Fahrprüfung zu 120 Minuten, aus einem praktischen Prüfungsteil zu 30 Minuten und der Bewältigung von kritischen Fahrsituationen, die 60 Minuten nicht überschreiten darf.
(7) Grundqualifikation gem. § 3 Abs. 1 Nr. 3 (Grundqualifikation Umsteiger)
1. Die Dauer der theoretischen Prüfung beträgt 110 Minuten.
2. Die praktische Prüfung besteht aus einer Fahrprüfung zu 60 Minuten, aus einem praktischen Prüfungsteil zu 30 Minuten und der Bewältigung von kritischen Fahrsituationen,
die 30 Minuten nicht überschreiten darf.
(8) Die Gesamtprüfung oder die theoretische Prüfung oder die praktische Prüfung dürfen
wiederholt werden.
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT
(9) Nach Abschluss der Gesamtprüfung sind die Unterlagen der theoretischen Prüfung ein
Jahr, die Anmeldung und die Niederschriften der theoretischen und praktischen Prüfung
zehn Jahre aufzubewahren.
§ 10 Durchführung der Prüfung „beschleunigte Grundqualifikation“
(1) Die Prüfung „beschleunigte Grundqualifikation“ gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 1-3 (beschleunigte
Grundqualifikation, beschleunigte Grundqualifikation Quereinsteiger, beschleunigte
Grundqualifikation Umsteiger) besteht aus einer theoretischen Prüfung.
(2) Für die Prüfung werden die gemeinsamen Fragebogen der Industrie- und Handelskammern verwendet.
(3) Die Prüfung ist schriftlich abzulegen und besteht aus Multiple-Choice-Fragen und offenen Fragen.
(4) Die Dauer der Prüfung für die „beschleunigte Grundqualifikation“ gemäß
§ 3 Abs. 2 Nr. 1 beträgt 90 Minuten.
(5) Die Dauer der Prüfung für die „beschleunigte Grundqualifikation Quereinsteiger“ gemäß
§ 3 Abs. 2 Nr. 2 beträgt 60 Minuten.
(6) Die Dauer der Prüfung für die „beschleunigte Grundqualifikation Umsteiger“ gemäß
§ 3 Abs. 2 Nr. 3 beträgt 45 Minuten.
(7) Die Prüfung darf wiederholt werden.
(8) Nach Abschluss der Prüfung sind die Unterlagen ein Jahr, die Anmeldung und die Niederschrift zehn Jahre aufzubewahren.
§ 11 Anforderungen in der theoretischen Prüfung
(1) Gegenstände der theoretischen Prüfung:
Die in der Anlage 1 der BKrFQV genannten Kenntnisbereiche sind Gegenstand der jeweiligen Prüfungen für den Güterkraftverkehr und den Personenverkehr gemäß der nachstehenden Tabelle:
Kenntnis- Kenntnisse/
bereiche
Fähigkeiten
gemäß
Anlage 1 der
BKrFQV
1.
1.1
1.2
1.3
2.
1.4
1.5
1.6
2.1
3.
2.2
2.3
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
3.8
Grundqualifikation
beschleunigte
Grundqualifikation
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Grundqualifikation
Quereinsteiger
beschleunigte
Grundqualifikation
Quereinsteiger
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Personenverkehr
—
—
—
—
—
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
—
—
Grundqualifikation
Umsteiger
beschleunigte
Grundqualifikation
Umsteiger
—
—
—
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Personenverkehr
—
—
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
—
—
—
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
Kenntnis- Kenntnisse
bereiche
Fähigkeiten
gemäß
Anlage 1 und
2 BKrFQV
1.
1.4
1.5
1.6
3.
3.2
3.3
3.5
Grundqualifikation
Quereinsteiger
Grundqualifikation
Umsteiger
Grundqualifikation
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
Personenverkehr
—
—
Güterkraftverkehr
Personenverkehr
(3) Bewältigung kritischer Fahrsituationen
1. Ziel bei der Bewältigung kritischer Fahrsituationen ist insbesondere die Bewertung der
Fähigkeiten des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin bezüglich der Beherrschung des Fahrzeugs bei unterschiedlichem Fahrbahnzustand je nach Witterungsverhältnissen sowie Tages- und Nachtzeit.
2. Die Bewältigung kritischer Fahrsituationen wird auf einem geeigneten Gelände durchgeführt, wobei Gefährdungen für Dritte ausgeschlossen sein müssen.
§ 13 Bewertung der Prüfungsleistungen und Feststellung des Prüfungsergebnisses
(1) Bewertung der Grundqualifikation
1. Grundlage der Bewertung der Prüfungsleistungen sind die in der theoretischen und der
praktischen Prüfung erzielten Ergebnisse, die in Punkten ausgedrückt werden.
2. Die theoretische Prüfung ist bestanden, wenn mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl
gemäß nachfolgender Aufstellung erreicht wurden:
• Grundqualifikation
Gesamtpunktzahl 162
• Grundqualifikation Quereinsteiger
Gesamtpunktzahl 114
• Grundqualifikation Umsteiger
Gesamtpunktzahl 72
3. Die Teile der praktischen Prüfung gemäß § 9 Abs. 4 werden jeweils getrennt von einander bewertet.
Die praktische Prüfung ist bestanden, wenn mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl
gemäß der nachfolgenden Aufstellung erreicht wurden und der in jedem Teil der Prüfung erzielte Punkteanteil nicht unter 20 % der jeweils möglichen Punktzahl liegt.
In den praktischen Prüfungen Güterkraftverkehr und Personenverkehr sind insgesamt
höchstens folgende Punkte erreichbar:
a) Grundqualifikation und Grundqualifikation Quereinsteiger jeweils: Gesamtpunktzahl
120
• davon Fahrprüfung
60
• davon praktischer Prüfungsteil
30
• davon Bewältigung kritischer Fahrsituationen
30
b) Grundqualifikation Umsteiger: Gesamtpunktzahl 80
• davon Fahrprüfung
30
• davon praktischer Prüfungsteil
30
• davon Bewältigung kritischer Fahrsituationen
20
Der Prüfer/die Prüferin hat nach Beendigung des jeweiligen praktischen Prüfungsteils dem Prüfungsteilnehmer/der Prüfungsteilnehmerin die Bewertung und deren
▲
(2) Grundsätze für die Prüfungsaufgaben
1. Die Prüfung besteht, bezogen auf die jeweilige Gesamtpunktzahl, zu gleichen Teilen aus
Multiple-Choice-Fragen, offenen Fragen und der Erörterung von Praxissituationen, sofern die Gegenstand der Prüfung sind. Die Kenntnisbereiche 1., 2. und 3. werden, soweit
sie Gegenstand der Prüfung sind, zu gleichen Teilen berücksichtigt.
2. Multiple-Choice-Fragen werden mit je einem Punkt bewertet. Sie enthalten vier Antwortvorschläge, wovon nur eine Antwortvorgabe richtig ist.
3. Offene Fragen werden mit mindestens je einem Punkt und höchstens fünf Punkten bewertet.
4. Die Erörterung der Praxissituation besteht aus verbundenen offenen Fragen.
§ 12 Anforderungen in der praktischen Prüfung
(1) Fahrprüfung
1. Ziel der Fahrprüfung ist die Bewertung der fahrpraktischen Fähigkeiten des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin. Sie muss auf Straßen innerhalb und außerhalb
geschlossener Ortschaften, auf Schnellstraßen oder Autobahnen und in Situationen mit
unterschiedlicher Verkehrsdichte stattfinden.
2. Die Fahrprüfung soll vorzeitig beendet werden, wenn der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin grobe Fahr- und Verhaltensfehler in Bezug auf die StVO zeigt.
3. Wird die Fahrprüfung vorzeitig beendet, wird sie mit null Punkten bewertet.
(2) Praktischer Prüfungsteil
Ziel dieses Prüfungsteils ist die Bewertung der folgenden Kenntnisse und Fähigkeiten der
in den Anlagen 1 und 2 der BKrFQV genannten Kenntnisbereiche gemäß der nachstehenden Tabelle:
41
REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee
wesentliche Gründe mitzuteilen. Der Prüfer/die Prüferin hat ein Prüfungsprotokoll anzufertigen und der IHK auszuhändigen.
4. Die Gesamtprüfung ist bestanden, wenn die theoretische und die praktische Prüfung
bestanden wurden.
(2) Bewertung der beschleunigten Grundqualifikation
Die Prüfung ist bestanden, wenn mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl gemäß nachfolgender Aufstellung erreicht wurden.
• beschleunigte Grundqualifikation
Gesamtpunktzahl 60
• beschleunigte Grundqualifikation Quereinsteiger
Gesamtpunktzahl 40
• beschleunigte Grundqualifikation Umsteiger
Gesamtpunktzahl 30
(3) Die Bewertung der Prüfungsleistung erfolgt durch die IHK. Aufgrund der erbrachten Prüfungsleistungen stellt die IHK das Prüfungsergebnis fest und erklärt die Prüfung für bestanden oder nicht bestanden.
§ 14 Niederschrift
Die anzufertigende Niederschrift enthält folgende Angaben:
• den Namen, den Vornamen, ggf. den Geburtsnamen, das Geburtsdatum und den Geburtsort,
Geburtsland sowie die Anschrift und Nationalität des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin,
• Ort, Datum, Beginn und Ende der Prüfung,
• die Art und Bestandteile der Prüfung,
• die Feststellung der Identität des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin sowie die
Erklärung seiner/ihrer Prüfungsfähigkeit,
• die Belehrung des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin über sein/ihr Recht, Prüfer/Prüferinnen wegen Besorgnis der Befangenheit abzulehnen,
• Bewertung der erbrachten Prüfungsleistung,
• das Prüfungsergebnis, die Erklärung über das Bestehen oder Nichtbestehen der Prüfung,
• Name/Namen und Unterschrift(en) der Prüfer/der Prüferinnen.
§ 15 Erteilung der Bescheinigung
Nach bestandener Prüfung erhält der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin eine Bescheinigung der IHK über das Bestehen der Prüfung.
§ 16 Nichtbestehen der Prüfung
Bei nicht bestandener Prüfung erhält der Teilnehmer/die Teilnehmerin einen schriftlichen Bescheid der IHK über das Nichtbestehen der Prüfung. Der Bescheid ist mit einer Rechtsbehelfsbelehrung versehen.
§ 17 Inkrafttreten
Die Satzung tritt am Tage nach der Verkündung im Mitteilungsblatt der IHK Hochrhein-Bodensee in Kraft.
Konstanz, den 28. November 2007
IHK Hochrhein-Bodensee
Kurt Grieshaber
Der Präsident
Prof. Dr. Claudius Marx
Der Hauptgeschäftsführer
Gemäß § 11 Abs. 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) genehmige ich die von der Vollversammlung der IHK Hochrhein-Bodensee
am 28. November 2007 beschlossene Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr nach dem Gesetz über die Einführung einer Grundqualifikation und Weiterbildung der Fahrer im Güterkraft und Personenverkehr (Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz-BKrFQG - vom 14. August 2007, BGBl. I. S.
1958).
Stuttgart, den 5. März 2008
Az: 3.4221.2-03/38
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg
i. A.
gez. Dieter Mähler
Regierungsdirektor
Die vorstehende Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer
im Güterkraft- und Personenverkehr wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt „Wirtschaft im Südwesten“ veröffentlicht.
42
Konstanz, den 31. März 2008
IHK Hochrhein-Bodensee
Kurt Grieshaber
Der Präsident
Prof. Dr. Claudius Marx
Der Hauptgeschäftsführer
Satzung der IHK zur Prüfung nach dem
Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz:
Warum?
Wer ab dem 10.09.2008 eine Fahrerlaubnis der Klasse „D“
(Personenbeförderungen mit Fahrzeugen mit mehr als 8 Fahrgastplätzen) und nach dem 10.9.2009 der Klasse „C“ (Güterverkehr mit Fahrzeugen größer 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse) erwirbt, muss zukünftig zusätzlich noch eine
weitere Qualifizierung nachweisen. Dies regelt das Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz, das aufgrund einer seit Juli
2003 bestehenden europäischen Richtlinie in Deutschland im
Sommer 2006 beschlossen wurde.
Ziel der Vorschrift ist eine Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie der Sicherheit der Fahrerinnen und Fahrer.
Außerdem soll durch die verpflichtende Qualifizierung die
Entwicklung eines defensiven Fahrstils sowie eines rationellen
Kraftstoffverbrauches gefördert werden.
Diese Regelungen gelten nur für diejenigen, die gewerblich die Beförderung von Gütern und Personen auf öffentlichen Straßen ausüben wollen. Wer seinen C bzw. D – Führerschein nur privat nutzt, ist hiervon nicht betroffen.
Die Qualifikation wird erworben, indem man vor der IHK
eine Prüfung erfolgreich ablegt. Dabei hat der Bewerber (Fahrerin bzw. Fahrer) die Wahl, ob er die Prüfung ohne oder mit
vorheriger Schulung absolvieren will. Ohne Schulung kann die
Prüfung bis zu 7,5 Stunden mit Theorie- und Praxisteil umfassen und setzt den vorherigen Besitz der jeweiligen Fahrerlaubnis voraus. Bei den praktischen Prüfungsteilen werden
von den Kammern Prüfer der Technischen Prüfstellen
(TÜV/DEKRA) eingesetzt.
Wenn der Fahrer sich für die Variante „mit Schulung“
entscheidet, hat er vor der Prüfung eine 140 Unterrichtseinheiten umfassende Schulung zu besuchen. Diese Schulungen
werden durch von der Landesregierung anerkannte Veranstalter angeboten. Die dann noch erforderlichen, max. 90 Minuten dauernden, theoretischen Prüfungen werden durch die
örtlich zuständigen Industrie- und Handelskammern durchgeführt. Für diese Prüfungsarten wird der vorherige Besitz der
entsprechenden Fahrerlaubnis nicht vorausgesetzt.
Für diese den IHKn vom Gesetzgeber übertragenen Aufgaben bedarf es einer Satzung, in der die Bedingungen dieser
Prüfungen genau geregelt sind. Diese Satzung muss, um in
Kraft zu treten, in dem jeweiligen Mitteilungsorgan der IHKn
veröffentlicht werden. Dies geschieht hiermit.
Informationen: Manfred Goossens, Tel.: 07531/2860-132
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT
Gemeinsame Richtlinien
der Industrie- und Handelskammern gemäß § 5 Abs. 14 der Satzung
betreffend die Prüfung zum Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer
im Güterkraft- und Personenverkehr
Gemäß § 5 Abs.14 der Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb
der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr vom 28. November 2007 erlässt die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee folgende
Verwaltungsvorschrift:
Die Gemeinsamen Richtlinien der Industrie- und Handelskammern
gemäß § 5 Abs. 14 der Satzung betreffend die Prüfung zum Erwerb
der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr vom 10. Januar 2008 finden auf die Prüfung zum Erwerb der
Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr
Anwendung. Auf Anforderung wird diese Verwaltungsvorschrift zur
Verfügung gestellt.
Konstanz , den 31. März 2008
Der Präsident
Kurt Grieshaber
Der Hauptgeschäftsführer
Prof. Dr. Claudius Marx
Änderung und Ergänzung des Gebührentarifs in Ziffer 6 / Verkehr
1. Ausstellung eines Schulungsnachweises ohne Prüfung
In Ziffer 6.2.6 des geltenden Gebührentarifs 2007 der IHK HochrheinBodenseeist der Gebührentatbestand „Ausstellung eines Schulungsnachweises ohne Prüfung“ geregelt. Diese für die Gefahrgutbeauftragten-Schulung vorgesehene Gebühr ist obsolet geworden, da es
gesetzlich die Möglichkeit der Ausstellung eines Schulungsnachweises
ohne Prüfung nicht mehr gibt. Dieser Gebührentatbestand muss deshalb ersatzlos gestrichen werden.
2. Neue Gebührentatbestände für den Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr
Wegen der im nächsten Jahr anstehenden Qualifikation der Berufskraftfahrer im Personen- und Güterkraftverkehr gem. § 1 + 2 der Verordnung zur Durchführung des Berufskraftfahrerqualifikationsgesetzes (BKrFQV) werden folgende neue Gebührentatbestände notwendig:
6.4
6.4.1
6.4.2
6.4.3
6.4.4
6.5 .
6.5.1
6.5.1.1.
6.5.1.2
6.5.1.3
6.5.1.4
Die Gebühr ermäßigt sich bei Rücktritt von
einer Prüfung nach Zulassung, jedoch vor
deren Beginn, auf 50 v. H. der vollen Gebühr
6.5.2
6.5.2.1
6.5.2.2
6.5.2.3
6.5.2.4
Praktische Prüfung
Regelprüfung
Prüfung Quereinsteiger
Prüfung Umsteiger
Die Gebühr ermäßigt sich bei Rücktritt von
einer Prüfung nach Zulassung, spätestens
aber 10 Tage vor dem Prüfungstermin auf
20 v. H. der vollen Gebühr
Konstanz, 28. November 2008
Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer
im Güterkraft- und Personenverkehr:
beschleunigte Grundqualifikation
Regelprüfung
110,00
Prüfung Quereinsteiger
90,00
Prüfung Umsteiger
90,00
Die Gebühr ermäßigt sich bei Rücktritt von einer Prüfung
nach Zulassung, jedoch vor deren Beginn, auf
50 v. H. der vollen Gebühr
Der Präsident:
Kurt Grieshaber
Erwerb der Qualifikation der Fahrer im
Güterkraft- und Personenverkehr:
Grundqualifikation
Theoretische Prüfung
Regelprüfung
Prüfung Quereinsteiger
Prüfung Umsteiger
Konstanz, den 07. April 2008
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
1.100,00
1.100,00
800,00
Der Hauptgeschäftsführer:
Prof. Dr. Claudius Marx
Sie sind mit Bescheid vom 10. März 2008 AZ: 3-4221.2-03/34 durch
das
Wirtschaftministerium Baden-Württemberg genehmigt.
Der vorstehende Gebührentarif wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt “Wirtschaft im Südwesten“ veröffentlicht.
Industrie- und Handelskammer
Hochrhein-Bodensee
190,00
170,00
150,00
Der Präsident
Kurt Grieshaber
Der Hauptgeschäftsführer
Prof. Dr. Claudius Marx
43
REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee
Das neue GmbH-Recht
Informationsveranstaltung
Seit 23. Mai 2007 liegt der Regierungsentwurf zum MoMiG, dem
Gesetz zur Modernisierung des
GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen, vor. Mit
einem Inkrafttreten wird im dritten Quartal 2008 gerechnet. Mit
der umfassendsten Reform des
GmbH-Gesetzes seit 1892 wird
das gesamte GmbH-Recht modernisiert. Ziel der Reform ist es,
die Gründung einer GmbH zu
vereinfachen und zu beschleunigen. Neben zahlreichen Erleichterungen bei der Gründung der
GmbH soll das Mindeststammkapital von 25.000 Euro auf 10.000
Euro herabgesetzt werden. Einfache GmbH Gründungen können
ohne notarielle Beurkundung des
Gesellschaftsvertrages anhand
einer Mustersatzung vorgenommen werden. Insbesondere im
Hinblick auf die Bedürfnisse von
Existenzgründern ist in dem Gesetzesentwurf eine „Mini-GmbH“
vorgesehen, die „Unternehmergesellschaft mit beschränkter Haftung“. Die haftungsbeschränkte
Unternehmergesellschaft kann
ohne sofortige Einzahlung des
Mindeststammkapitals gegründet
werden, das heißt theoretisch ist
eine Gründung mit einem Geschäftsanteil in Höhe von einem
Euro möglich. Hat die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft das Mindestkapital von
10.000 Euro erreicht, kann sie
umfirmieren zur „klassischen“
GmbH.
Über diese und alle weiteren
Neuregelungen des GmbHRechts informiert die Veranstaltung der IHK Hochrhein Bodensee „Das neue GmbH-Recht“.
Referentin sind die Rechtsanwältinnen Ute Kimmling und Isabelle Büren, Wengert GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft, Singen.
Die Veranstaltung findet in
Konstanz im Gebäude der IHK
Hochrhein-Bodensee, Schützenstraße 8, am Mittwoch, 28. Mai,
18 bis 20 Uhr statt. In Schopfheim: im Gebäude der IHK Hochrhein-Bodensee, E.-Fr.-Gottschalkweg 1, am Donnerstag, 29.
Mai, 18 bis 20 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldungen bitte bis 15. Mai
bei der IHK, Geschäftsfeld Recht
und Fairplay, Telefon 07531/
2860-137, Mail: karin.schmidt@
konstanz.ihk.de
Fit im Exportgeschäft
Lehrgang mit IHK-Zertifikat
Die IHK startet am 6. Juni in
Konstanz den Lehrgang Sachbearbeitung Außenwirtschaft. Angesprochen sind Mitarbeiter im
Export, Verkauf, Versandabteilung und Anfänger, die im Exportbereich up to date sein wollen. Durch viele Übungsaufgaben
erlangen die Teilnehmer Sicherheit bei der Abwicklung von Exportaufträgen und Exportverträgen und entwickeln die nötige
44
Sensibilität gegenüber ausländischen Kunden.
Der Lehrgang umfasst 50
Unterrichtseinheiten und findet
immer am Freitagabend und am
Samstagvormittag in der IHK in
Konstanz statt.
Information und Anmeldung:
Beate Moede, Tel.: 07531/2860133, E-Mail: beate.moede@
konstanz.ihk.de
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT
Geprüfter Technischer Betriebswirt Planen, Steuern, Disponieren
Eintrittskarte ins kaufmännische Management
Meister, Techniker und Ingenieure
können ihre technischen Qualifikationen mit exzellentem kaufmännischem Know-how komplettieren: Die Weiterbildung zum Geprüften Technischen Betriebswirt
bietet die Möglichkeit, fundierte
Managementkompetenzen zu erwerben und sich so für leitende
Positionen zu qualifizieren, in
denen gleichermaßen betriebswirtschaftliches und technisches
Wissen erforderlich ist. Eine solche
Schnittstellenkompetenz ist in vielen Unternehmen der Schlüssel
zum beruflichen Erfolg.
Der Lehrgang vermittelt sowohl praxisorientiertes Wissen
zum wirtschaftlichen Handeln
und betrieblichen Leistungsprozessen wie auch in Management
und Führung. Eine Projektarbeit
stellt als Abschluss die Fähigkeit
des Teilnehmers unter Beweis,
eigenständig betriebliche Problemstellungen wissenschaftlich
zu lösen und darzustellen.
Der Studiengang hat am 4.
April in Bad Säckingen begonnen. Es sind noch Plätze frei –
ein Einstieg ist noch möglich.
Information und Anmeldung:
Johanna Speckmayer, Tel.: 07622
3907-231, E-Mail: johanna.
[email protected]
Fachkaufleute Einkauf und Logistik
Geprüfte Fachkaufleute Einkauf
und Logistik planen, steuern und
disponieren in Einkaufs- und Logistikprozessen, koordinieren das
Einkaufsmarketing, gestalten Lieferantenbeziehungen, führen
Verhandlungen und schließen
Verträge ab.
Sie entwickeln logistische
Konzepte im Unternehmen
und setzen diese um. Außerdem
realisieren Sie das Controlling
und das Qualitätsmanagement
in Einkauf und Logistik und
setzen sowohl Team- als auch
Projektmanagement im Unternehmen kreativ um. Der Lehrgang qualifiziert sowohl im
Einkauf als auch in der Logistik
mit einem ganzheitlichen Ansatz. Es besteht dabei die
Wahlmöglichkeit zwischen den
handlungsspezifischen Qualifikationen „Einkauf“ oder „Logistik“.
Der Vorbereitungslehrgang
ist auf drei Semester berufsbegleitend ausgelegt und startet
voraussichtlich im Oktober 2008
im Raum Lörrach.
pf
Information und Anmeldung:
Eva Pflugrad,
Tel.: 07622 3907-232,
E-Mail: eva.pflugrad@
konstanz.ihk.de
IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT
WEITERBILDUNG
Lehrgänge & Seminare der IHK
Datum
Thema
Veranstaltungsort
Informationen: Konstanz: Tel.: 07531-28 60-133, Schopfheim Tel.: 07622-39 07-230
EUR
Ausbildungsakademie
Frühjahr 2008
Routenplaner für Ihre berufliche Zukunft! Training für Absolventen
auf Anfrage
regelmäßig
AEVO-Lehrgänge
Konstanz/Schopfheim
anfragen
490,00
Training für Auszubildende
08. + 09.05.08./
12 + 13.06.08
Schopfheim/Konstanz
198,00
27.05.08/03.06.08 Präsentationstraining: „Es kommt nicht nur auf den Inhalt an!“
Spielend Sozialkompetenz entwickeln
Schopfheim/Konstanz
99,00
09.06.08/11.06.08 Von der Informationsflut zum Informationsmanagement
Konstanz/Schopfheim
99,00
30.06.08
Konstanz
99,00
Crashkurs Marketing
Außenwirtschaft
30.06.08
Warenursprung und Präferenzen
Schopfheim
210,00
ab 06.06.08
Sachbearbeitung Außenwirtschaft – Lehrgang mit IHK-Zertifikat
Konstanz
620,00
Wirtschaftsrecht für Unternehmer
24.06.08/25.06.08 Welchen Wert hat mein Unternehmen?
Konstanz/Schopfheim
80,00
EDV/Qualitätsmanagement/Technik
03. + 04.06.08
Excel 2003 – Aufbauwissen
Schopfheim
290,00
17.06.08
Excel 2003 – Datenanalyse
Schopfheim
190,00
24.06.08
PowerPoint 2003 – Aufbauwissen
Schopfheim
190,00
auf Anfrage
SAP R/3 Präsenz
auf Anfrage
290,00
Wirtschaft/Finanzen/Steuern/Kundenkontakt/Verkauf/Einkauf
Preisgespräche professionell führen
Konstanz
210,00
05. + 06.06.08
Aufbau und Führung einer Hausverwaltung Teil 2 – Mietenverwaltung
Konstanz
380,00
06.06.08
Schlagfertigkeit im Verkauf
Schopfheim
210,00
09.06.08
Zeitgemäße Korrespondenz – die richtigen Worte finden
Konstanz
210,00
10.06.08
Telefontraining – der gute Ton am Telefon
Konstanz
210,00
12.06.08
Erfolgsfaktor Menschenkenntnis
Schopfheim
210,00
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
▲
04.06.08
47
REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee
WEITERBILDUNG
Lehrgänge & Seminare der IHK
Datum
Thema
Veranstaltungsort
20.06.08
25.06.08
29.04.08
Kernkompetenz „Einkauf“
Vertrieb organisiert? Umsatz garantiert!
Betriebswirtschaftliches Basiswissen für Führungskräfte
aus dem nicht kaufmännischen Bereich
Gaststättenunterrichtung
Schopfheim
Konstanz
Schopfheim
regelmäßig
Schopfheim/Konstanz
EUR
210,00
210,00
210,00
75,00
Kommunikation/Führung
23.06.08
29.05.08
Sicheres Auftreten: Die Botschaft sind Sie!
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist normal!
Schopfheim
Schopfheim
210,00
210,00
Singen
560,00
Qualitätsmanagement
04. + 05.06.08
Praxis-Workshop Interner QM-Auditor
Prüfungslehrgänge
Frühjahr 08
Frühjahr 08
Frühjahr 08/
Herbst 08
Frühjahr 08/
Herbst 08
Frühjahr 08/
Herbst 08
Juni 08
Herbst 08
Herbst 08
Herbst 08
Herbst 08
Herbst 08
Herbst 08
Herbst 08
Herbst 08
Herbst 08
48
Geprüfte/r Betriebswirt/i
Personalfachkaufmann/-frau
Schopfheim
Schopfheim/Konstanz
anfragen
anfragen
Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in
Schopfheim/Radolfzell
anfragen
Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in
Radolfzell/Schopfheim
anfragen
Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in
Kombinierter Studiengang Wirtschaftsfachwirt/in und Betriebswirt/in
Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik, Metall oder Mechatronik
Industriemeister/in Kunststoff + Kautschuk
Zusatzqualifikation zur Elektrofachkraft in der Industrie
Geprüfte/r Medienfachwirt/in
CNC-Grundlagen – Zertifikatslehrgang
Geprüfte/r Industriefachwirt/in
Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in
Geprüfte/r Fachkauffrau/-mann Einkauf und Logistik
Fachwirt/in für Wellness und Beauty IHK
Radolfzell/Schopfheim
Überlingen
Radolfzell
Bad Säckingen
Stockach/Lörrach
Konstanz
Lörrach
Schopfheim
Schopfheim
Lörrach
Waldshut-Tiengen
anfragen
anfragen
anfragen
anfragen
anfragen
anfragen
anfragen
anfragen
anfragen
anfragen
anfragen
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
FIRMEN & BRANCHEN
Auf dem „Lümmel“: Barbara Roth, Buchhändlerin in vierter Generation.
Bild: ff
Buchhandlung Roth feiert 111-jähriges
Vier Generationen Bücher
Offenburg. Natürlich haben sie
das hundertjährige Bestehen gefeiert. Aber der heurige Jahrestag
ist ihnen auch wieder eine Aktion wert: 111 Jahre alt wird die
Offenburger Buchhandlung Roth
dieser Tage. Gustav Roth, der Urgroßvater der heutigen Inhaberin
und Geschäftsführerin Barbara
Roth, hatte das Geschäft 1897
übernommen; seither ist es
durchgehend in Familienbesitz.
„Das ist etwas besonderes,
dass es uns in einer Kleinstadt
wie Offenburg schon so lange
gibt“, findet Barbara Roth und
hat deshalb beschlossen, diesen
ungewöhnlichen Geburtstag zu
feiern: 111 Lesesessel namens
„Lümmel“ samt Lektüre hat Roth
für zwei Wochen im April in der
Offenburger Innenstadt aufgestellt, um Passanten zum Lesen
zu verführen. An drei Samstagen
lud sie zudem zu Veranstaltungen in die Buchhandlung ein –
obwohl sie weiß: „Das rechnet
sich nicht.“ Natürlich werben
solche Aktionen auch für das
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
Geschäft. Mehr aber für das
Lesen und das Buch im Allgemeinen.
Es ist ein „kultureller Auftrag“, dem sich die Buchhändlerin verpflichtet sieht. Sie gehört
der vierten Roth-Generation an
und führt das Geschäft seit 1996
als Nachfolgerin ihrer Mutter Dr.
Hermine Roth. Die wiederum
hatte die Buchhandlung 1979
nach dem frühen Tod ihres Mannes Klaus Roth, der nur 50 Jahre
alt wurde, allein weitergeführt.
Die Männer der Familie Roth
sind alle früh gestorben: Der
Gründer Gustav Roth starb 1926
im Alter von 54 Jahren; sein
Sohn Dr. Gustav, der das Geschäft dann übernahm, wurde 62
Jahre alt und starb 1963.
Der Schwerpunkt und die
Ausrichtung der Buchhandlung
Roth, die seit 1902 in dem Geschäftshaus in der Hauptstraße
45 in der Offenburger Innenstadt
angesiedelt ist, haben sich im
Lauf der vielen Jahren immer
mal wieder geändert. Anfangs
verkaufte man auch Schreibwaren. Auf dem Speicher findet
Barbara Roth heute noch viel
Kunst und Devotionalien, die
lange Zeit zum Sortiment zählten. Das Angebot war Anfang
des Jahrhunderts sehr religiös
geprägt: Roth galt als katholisches Pendant zur evangelischen
Buchhandlung Offenburgs. Während der Nazi-Herrschaft und
des Zweiten Weltkriegs war das
Sortiment stark dezimiert und
zensiert. In den fünfziger Jahren
gab Barbara Roths Großvater
den Musikalienhandel auf. Und
vom Firmenzusatz „Kunsthandlung“ trennte sie selbst sich erst
um die Jahrtausendwende.
Nach mehreren Umbauten,
zuletzt 1997, präsentiert die
Buchhandlung Roth heute auf
rund 400 Quadratmetern in zwei
Geschossen ein allgemeines Sortiment: 40.000 Bücher, hauptsächlich Belletristik, Kinder- und
Reiseliteratur. „Noch.“ Dieses
Wort benutzt Barbara Roth oft,
denn der Blick in die Zukunft ist
für sie ungewiss. Sie möchte genauso tatkräftig weitermachen
wie bisher mit ihren 23 Mitarbeitern, aber das hängt nicht allein
von ihr ab. Der Buchmarkt ist im
Umbruch: Der Internethandel hat
mittlerweile breite Schichten erreicht, und die Konzentration in
der Branche nimmt zu. Die großen Filialisten sind in allen größeren deutschen Städten angekommen und haben als nächstes
Mittelzentren wie Offenburg auf
dem Plan. Noch schützt die
Preisbindungen kleinere Buchhandlungen, doch sie kommt regelmäßig ins Wanken, zuletzt als
die Schweiz sich Ende 2007 aus
dem System verabschiedet hat.
Barbara Roth ist dennoch optimistisch, denn ihre Buchhandlung steht wirtschaftlich auf
kräftigen Füßen: „Unsere Geschäftszahlen sind sehr gesund
und erfolgreich. Sonst gäbe es
uns nicht mehr.“
kat
49
FIRMEN & BRANCHEN
kurz notiert
Die Freiburger Baustoffhandlung Götz + Moriz erstellt in Riegel für vier Millionen Euro einen neuen Baumarkt. Innen- und Außenausstellung sind 2.700 Quadratmeter groß, die Lagerfläche 2.400 Quadratmeter. Der
derzeitige Standort in Emmendingen wird nach Riegel
verlagert, die Mitarbeiter
werden übernommen. Götz
+ Moriz beschäftigt an neun
Standorten in Südbaden 313
Mitarbeiter, darunter 38
Auszubildende. 2007 lag der
Umsatz bei 76 Millionen
Euro.
wis
Die Jenoptik-Tochter Hommel-Etamic GmbH (Villingen-Schwenningen) stattet
auch das zweite Kurbelwellenwerk des Automobilzulieferers Feuer Powertrain
(Nordhausen) mit Messtechnik aus. Der Auftrag von
über einer Million Euro umfasst die Lieferung von fünf
optischen Wellenmessmaschinen für die statistische
Prozess- und Endkontrolle
sowie einen Rauheitsprüfplatz für den Messraum. wis
Die Klotter Elektrotechnik
GmbH (Rheinau-Freistett)
hat rückwirkend zum 1. Januar eine Systemintegratoren-Kooperationsvereinbarung mit der Wachendorff
Prozesstechnik GmbH & Co.
KG (Geisenheim/Rheingau)
geschlossen. Damit ist das
Unternehmen zertifizierter
Wachendorff-Systemintegrator. Firmenchef Werner
Klotter und sein Team sind
in den Bereichen Automatisierungstechnik, Energietechnik und regenerative
Energien tätig.
wis
50
Verbandspräsident Frese: „Konjunktur hat Konsum nicht erreicht“
Miese Kauflaune im südbadischen Einzelhandel
Freiburg. Die gute Konjunktur
hat den Konsum nicht erreicht.
Es herrsche eine „miese Kauflaune“, berichtete Einzelhandelsverbandspräsident Philipp Frese bei
der Frühjahrspressekonferenz des
Verbands in Freiburg, der Handel
verspüre vom Aufschwung gar
nichts. Der Optimismus sei geschrumpft, man habe nur verhaltene Erwartungen für das laufende Jahr.
Ursache für die Kaufzurückhaltung ist laut Frese eine tiefe
Verunsicherung der Kunden, die
ihr Geld lieber sparten als auszugeben. Dadurch habe sich die
Stimmung unter den Einzelhändler in Südbaden zu Jahresbeginn
weiter eingetrübt. „Wir haben
jetzt schon zehn schwächere
Jahre hinter uns“, so der Verbandspräsident, „da schmerzt
jedes weitere schwache Jahr.“
Der gute Start ins neue Jahr
habe sich nicht wie erwartet
fortgesetzt. Im ersten Quartal
blieben die Händler in den „roten
Zahlen“ stecken. Trotzdem sind
71,2 Prozent der rund 400 befragten Einzelhändler der Meinung, dass die Geschäfte deutlich besser oder zumindest
gleich bleibend gut laufen werden. Vor einem Jahr waren noch
79 Prozent zuversichtlich gestimmt. Auf noch schlechtere
Zeiten stellen sich 28,8 Prozent
(Vorjahr: 20,9 Prozent) ein. Jeder
zweite Händler (48 Prozent) berichtete, die Kundenfrequenz in
seinem Geschäft sei zurückgegangen.
Schon vergangenes Jahr blieben die Umsätze hinter den Erwartungen zurück. Der Verband
bilanzierte ein Minus von 0,1
Prozent (Bund minus 0,8 Prozent, Land minus 1,2 Prozent).
Besonders schlecht liefen die Geschäfte am Bodensee (minus 1,4
Prozent), Hochrhein (minus 1,5
Prozent) und mittleren Oberrhein
(minus 0,9 Prozent). Bodensee
und Hochrhein litten laut Einzelhandelsverband unter der Kaufzurückhaltung der Touristen und
der Schweizer Kunden, die
wegen des schwachen Frankens
seltener zum Einkaufen über die
Grenze gekommen seien. In
guten Jahren gaben die eidge-
3,3 Prozent), Betten (minus 2,1
Prozent), Schuhe (minus 2,1 Prozent), Möbel (minus 0,8 Prozent)
und Glas, Porzellan und Keramik
(minus 0,8 Prozent). Leichter ließen sich Lebensmittel aus dem
Naturkostladen und Reformhaus
(plus 3,3 Prozent) Elektrogeräte
wie Fernseher, Handys und Computer (plus 1,7 Prozent) und modische Kleidung (plus 0,8 Pro-
Rollt gut: das Geschäft mit Fahrrädern und Radbekleidung. Dagegen ging die
Nachfrage nach Sportartikeln insgesamt deutlich zurück.
Bild: Zurbonsen
nössischen Nachbarn zusammen
rund 900 Millionen Euro jährlich
in Geschäften zwischen Lörrach
und Konstanz aus. Gute Laune
im Einzelhandel herrschte nur in
Freiburg (plus 2,0 Prozent), in der
Ortenau (plus 1,4 Prozent) und
im Schwarzwald (plus 0,9 Prozent), wo die Händler von touristischen und französischen Einkäufern profitierten.
In Südbaden verkauften sich
vergangenes Jahr die meisten
Artikel nicht mehr so gut. Dazu
gehörten nach Verbandsangaben
vor allem Zigaretten und Sportartikel (minus 6,6 Prozent), aber
auch Uhren und Schmuck (minus
zent) an den Mann oder die Frau
bringen. Ungebrochen gut laufen
die Geschäfte mit Fahrrädern.
„Der erfasste Absatz von Fahrrädern lag leicht im schwarzen Bereich“, berichtete Verbandsgeschäftsführer Manfred Noppel.
Der Einzelhandelsverband
Südbaden vertritt rund 3.000
Mitglieder mit 69.500 Beschäftigen. Es bestehen 11.700 Arbeitsstätten. Den Umsatz bezifferte
Hauptgeschäftsführer DiplomKaufmann Manfred Noppel auf
rund 15 Milliarden Euro zwischen Rastatt und Lörrach, Konstanz und Villingen-Schwenningen.
kaz
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
FIRMEN & BRANCHEN
Die Schonacher Wiha-Gruppe hat
ihren Umsatz im vergangenen Jahr
auf 55 Millionen Euro gesteigert.
Bild: ff
Mit neuen Werkzeugen:
Wiha schraubt den Umsatz hoch
Schonach. Die Schonacher
Wiha-Gruppe hat im Jahr 2007
erneut kräftig zugelegt: Der Umsatz stieg um rund zehn Prozent
auf 55 Millionen Euro. Durch die
Entwicklung zahlreicher prämierter Werkzeuge sei es gelungen,
den hohen Innovationsgrad zu
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
untermauern, so heißt es in einer
Pressemitteilung des Unternehmens, das unter anderem
Schraubendreher, Stiftschlüssel
und Zangen herstellt. Mit mehr
als 4.300 Werkzeugen und Zubehör sowie einer am Umsatz gemessenen Neuproduktquote in
Höhe von rund fünf Prozent gilt
die Wiha Werkzeuge GmbH nach
eigenen Angaben als innovativster Hersteller der Branche. Jedes
Jahr, so die Zielvorgabe des 1939
gegründeten Familienunternehmens, soll pro Kernproduktgruppe mindestens eine Innovation
auf den Markt gebracht werden.
„Innovation, Qualität und Zuverlässigkeit sind die Grundwerte
unserer Arbeit“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter
Wilfried Hahn, der für 2008 weiteres Wachstum anstrebt.
Wiha hatte in den vergangenen Jahren Tochtergesellschaften in den USA, England, Spanien, Frankreich, Polen, China
und Vietnam gegründet. Damit
wurde ein nahezu weltweites
Vertriebsnetz aufgebaut. Schwester-Gesellschaften in Wuppertal
und Sasbach am Kaiserstuhl
decken den Bereich Form- und
Gewindeteile ab. Ein weiteres
Kunststoffwerk in der Schweiz
hat sich auf Messschieber spezialisiert. Weltweit beschäftigt die
Strebt weiteres Wachstum an:
Wiha-Chef Wilfried Hahn.
Unternehmensgruppe 800 Mitarbeiter, rund 250 davon im
Stammhaus in Schonach.
hei
51
FIRMEN & BRANCHEN
kurz notiert
Die Freiburger Firma Schafferer ist eines der besten
Haushaltswarengeschäfte
weltweit. Stefan Schupp,
Mitglied der Schafferer-Geschäftsleitung, hat in Chicago den internationalen Innovationspreis GIA („Global Innovator Award“) entgegengenommen. Der US-amerikanische Haushaltswarenverband lobt den Preis jedes
Jahr in 20 Ländern aus. Die
einzigen Preisträger in Europa waren dieses Jahr die Galeries Lafayette in Paris und
Schafferer in Freiburg. wis
Die Badendata GmbH (Offenburg) gehört seit April zur
Bechtle AG. Das IT-Systemhaus aus Neckarsulm (Umsatz 2007: 1,4 Milliarden
Euro) betreibt bereits 50
Standorte, darunter auch
Freiburg, Villingen und Konstanz. Karl-Heinz Augustin,
Geschäftsführer des BechtleIT-Systemhauses in Freiburg
leitet nun auch den neuen
Bechtle-Standort in Offenburg. Wie bei Bechtle-Akquisitionen üblich bleiben alle
Mitarbeiter auch weiter für
das Unternehmen tätig. wis
Umsatzrendite liegt bei gut 30 Prozent
Rothaus behauptet sich auf schrumpfenden Märkten
Grafenhausen-Rothaus. Die im
Besitz des Landes Baden-Württemberg befindliche Badische
Staatsbrauerei Rothaus AG hat
im Jahr 2007 einen Bierausstoß
von 902.000 Hektolitern erzielt,
das waren 3,7 Prozent weniger
als im (Rekord-)Vorjahr. Auch der
Umsatz ging leicht auf 84,5 Millionen Euro zurück. Alleinvorstand
Thomas Schäuble weist jedoch
darauf hin, dass im gleichen Zeitraum der Ausstoß der badenwürttembergischen Brauereien
um durchschnittlich 5,4 Prozent
zurückging, ohne den Export
sogar um 7,2 Prozent. Mit seinen
hochpreisigen „Zäpfle“-Bieren hat
Rothaus deshalb in den bisherigen und auch neuen Verkaufsgebieten Marktanteile hinzugewinnen können. Wesentlicher Absatz- und Umsatzträger war, wie
bereits in den Vorjahren, das Pils
mit einem Anteil von 83 Prozent
am gesamten Bierausstoß. Größten Anteil hatte das „Tannenzäpfle“ daran. Die Investitionen
haben sich letztes Jahr auf 10,5
Millionen Euro belaufen. Wesentliches Vorhaben war dabei die
Fertigstellung der Multifunktionshalle. Mit dem Erwerb des Brauereigasthofes und des dazugehöri-
gen Anwesens will Rothaus einen
touristischen Anziehungspunkt
für die Region schaffen. Sämtliche Investitionen wurden komplett aus dem operativen Cash
Flow finanziert, der sich auf 29,5
Millionen Euro belief. Das Anlagevermögen ist weiterhin vollständig durch Eigenkapital finan-
Dividende von 17 Millionen Euro
ausgeschüttet. Die Aufwendungen für Steuern haben sich auf
18,1 Millionen Euro belaufen.
Rothaus beschäftigt 236
Mitarbeiter, darunter 15 Auszubildende.
Wie Schäuble weiter mitteilte, ist das laufende Geschäftsjahr
„Tannenzäpfle“-Flaschen auf der Abfüllanlage. Der RothausBierausstoß lag letztes Jahr bei 920.00 Hektolitern.
Bild: ff
ziert. Die Abschreibungen auf
Sachanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände haben
sich auf 13,4 Millionen Euro belaufen. An das Land wurde eine
gut angelaufen. Trotz des starken
Anstiegs von Rohstoff- und
Energiekosten erwartet er deshalb auch für 2008 einen erfolgreichen Abschluss.
orn
Nycomed will chemische Produktion von Singen nach Indien verlagern
Singen. Der neue Altana-Pharma-Eigentümer Nycomed (Zürich) will im Laufe der kommenden drei bis vier Jahre die chemische Produktion von Singen
nach Indien verlagern - in ein
Gemeinschaftswerk mit der
Firma Cadila Healthcare. Beide
Unternehmen arbeiten bereits
seit 1999 im Rahmen eines
Joint-Ventures zusammen. Es
soll nun um die Herstellung
52
pharmazeutischer Wirkstoffe in
Indien erweitert werden.
Die Verlagerungspläne betreffen auch das Nycomed-Werk
im österreichischen Linz. Beide
Standorte werden sich nach
Konzernangaben künftig auf die
pharmazeutische Produktion
konzentrieren. In Singen sollen
die technologischen Fertigkeiten
in der Herstellung von sterilen,
aseptischen und halbfesten Pro-
dukten gebündelt werden. Das
Singener Werk ist mit derzeit
840 Beschäftigten der größte
Nycomed-Produktionsstandort,
in Linz sind 550 Mitarbeiter tätig.
Von den anstehenden Veränderungen seien im Übergangszeitraum maximal 200 Beschäftigte
betroffen, so heißt es in einer
Pressemitteilung des Unternehmens, das 2007 sein bisher erfolgreichstes Geschäftsjahr ver-
zeichnete. Der Umsatz stieg um
drei Prozent auf 3,5 Milliarden
Euro, das Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) um 31 Prozent auf 1,2
Milliarden Euro. Der Konzern mit
weltweit 11.500 Mitarbeitern
profitierte dabei nach eigenen
Angaben von gestiegenen Verkäufen vor allem margenträchtiger Produkte und einer deutlichen Kostenreduktion.
hei
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
FIRMEN & BRANCHEN
GFT Technologies AG wächst rasant
42 Prozent mehr Umsatz, 85 Prozent mehr Gewinn
St. Georgen/Stuttgart. Für die
GFT Technologies AG war 2007
das erfolgreichste Geschäftsjahr
ihrer zwanzigjährigen Geschichte. Der 1987 gegründete ITDienstleister steigerte seinen
Umsatz um 42 Prozent auf 247,1
Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis stieg um 85 Prozent auf
12,4 Millionen Euro. „Da sind wir
stolz drauf“, sagte der Firmengründer und Vorstandsvorsitzende Ulrich Dietz bei der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart.
Wesentliche Wachstumsimpulse kamen aus dem Inland:
Der Umsatz innerhalb Deutschlands legte um über 60 Millionen
auf 171,4 Millionen Euro zu.
Auch das Geschäft in Großbritannien wuchs kräftig von 15
auf 24,2 Millionen Euro. Die GFT
ist im britischen Investmentbanking stark vertreten. Doch Dietz
gibt sich trotz der Finanzkrise
optimistisch: „Wir können gute
und günstige Lösungen anbieten“.
Im Geschäftsbereich „Services“ konzipiert und realisiert das
Unternehmen IT-Lösungen insbesondere für Finanzdienstleister
und Logistiker. 100,8 Millionen
Euro hat GFT im vergangenen
Jahr damit umgesetzt, knapp 20
Millionen Euro mehr als 2006.
Dieser Bereich ist sehr lukrativ
und hat über zehn Millionen
Euro Vorsteuergewinn erbracht.
Den größten Umsatz und das
kräftigste Wachstum verzeichnete 2007 indes der Sektor „Ressourcing“: 140,4 Millionen Euro
(plus 67 Prozent) setzte GFT mit
der Vermittlung von IT-Spezialisten um. Das Unternehmen
schöpft aus einer Datenbank mit
weltweit rund 100.000 Freiberuflern und profitiert davon, dass
Firmen ihre IT-Abteilungen nur
zögerlich ausbauen.
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
„Da sind wir stolz drauf“: Für die von Ulrich Dietz 1987 gegründete
GFT war 2007 das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr.
Bild: ff
Der dritte Geschäftsbereich,
Entwicklung und Verkauf eigener
Softwareprodukte, hinkte 2007
mit gerade einmal 5,9 Millionen
Euro Umsatz noch weit hinterher.
Dietz ist allerdings zuversichtlich,
dass sich das – noch nicht im laufenden Jahr aber in den kommenden Jahren – ändert. Der Grund
für diesen Optimismus ist ein Programm zur E-Mail-Archivierung,
in dessen Entwicklung GFT in den
zurückliegenden Jahren nahezu
20 Millionen Euro investiert hat,
und das Dietz für einen „Blockbuster“ hält.
Auch in den beiden anderen
Geschäftsbereichen erwartet er
weiteres Wachstum. Im Sektor
Services kooperiert GFT nun mit
der Darmstädter Software AG
und erhofft sich davon Impulse
insbesondere für den amerikanischen Markt. Das RessourcingGeschäft will Dietz auf weitere
Branchen und nach Osteuropa
ausdehnen.
Die Zahl der Mitarbeiter, die
2007 um 30 auf 1.087 kletterte
(Deutschland: 300, Spanien: 607,
andere Standorte: 179), steigt
weiter: 50 bis 100 Mitarbeiter
sollen bis 2010 das Entwicklungszentrum in Brasilien verstärken.
Trotz des guten Ergebnisses
2007 zahlt das Unternehmen
keine Dividende, weil es Akquisitionen plant. Für 2008 erwartet
GFT erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum und will das Umsatzziel von 350 Millionen bereits 2010 und somit ein Jahr
früher als geplant realisieren. kat
53
FIRMEN & BRANCHEN
Hiller Objektmöbel verzeichnet zweistelliges Umsatzplus
Kippenheim. Der Objektmöbelhersteller Hiller (Kippenheim) hat
seinen Umsatz im vergangenen
Jahr um 11,5 Prozent auf 34
Millionen Euro gesteigert – das
sind 3,5 Millionen Euro mehr als
im Jahr 2006. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 7 auf 205.
Der Exportanteil des Unternehmens stieg von 14 auf 23
Prozent. Langfristiges Ziel sei der
Ausbau der Absatzmärkte im
Ausland, sagt Jürger Dreher, Geschäftsführer der Hiller-Gruppe,
die in Kippenheim sowie in
Lockenhaus im Burgenland
(Österreich) produziert. Im Jahr
2005 hatte das Unternehmen
den österreichischen Konkurrenten Braun Lockenhaus im Burgenland übernommen. Dort ist
seit 1. April 2008 der bisherige
Hiller-Einkaufsleiter und Proku-
rist Jochen Joachims als Geschäftsführer tätig.
Das vergangene Jahr brachte
Hiller den größten Auftrag der
mehr als 70-jährigen Firmengeschichte: 7.750 Stühle und 1.500
Tische im Wert von 2,1 Millionen
Euro für das Kongresszentrum
Rosengarten Mannheim. Weitere
Großaufträge in Deutschland
und im grenznahen Ausland sind
nach Worten von Geschäftsfüh-
rer Jürgen Dreher in Aussicht.
Mit einer Jahresproduktion von
rund 250.000 Stühlen und
40.000 Tischen gehört das
Unternehmen nach eigenen Angaben zu den drei größten Herstellern von Objektmöbeln in Europa. Hiller beliefert hauptsächlich Messen, Kongresszentren,
Konferenzbereiche, Kirchen, Pflegeheime, soziale Einrichtungen
und Vollzugsanstalten.
hei
FIRMEN & BRANCHEN
Kräftiges Ertrags- und Volumenswachstum
Bankhaus Bodensee legt weiter zu
zu. Das bilanzierte ForderungsFriedrichshafen. Hinter der
Internationales Bankhaus Boden- volumen erhöhte sich um 7 Prozent auf 576 Millionen Euro.
see AG (IBB) liegt „ein außerorDie laufenden Zinserträge
dentlich erfolgreiches Geschäftsstiegen „dank des gestiegenen
jahr 2007“ – mit kräftigen ZuForderungsvolumens und des
wächsen im Zins- und Provisionsgeschäft sowie deutlich ge- weiter ausgebauten Derivate-Geschäfts“ um 29 Prozent auf
stiegenen Kredit- und Depotbe34,16 Millionen Euro. Der Marständen. Das berichteten die
genbarwert beziehungsweise
Vorstände Klaus Gallist und Dr.
Erlös aus Forderungsverkäufen
Axel Storck bei der Bilanzpressekonferenz der Privatbank in Frie- nahm dagegen von 3,50 auf 2,12
Millionen Euro ab. Abzüglich der
drichshafen.
Trotz hoher Investitionen, vor Zinsaufwendungen ergibt sich
nach Mitteilung des Vorstands
allem in den Personalaufbau, sei
ein um 21 Prozent gestiegener
der Jahresüberschuss vor SteuZinsüberern um 49
schuss in
Prozent
Höhe von
auf 2,41
13,70
Millionen
Millionen
Euro geEuro.
stiegen.
Beim
Nach
ProviSteuern
sionserergebe
gebnis
sich ein
legte das
BilanzgeMit dem Geschäftsjahr 2007 zufrieden: die
Bankhaus
winn von
Bankhaus-Vorstände Klaus Gallist (links)
um 12
1,29 Milliund Axel Storck.
Bilder: ff
Prozent
onen Euro
auf 5,26
(Vorjahr:
1,50 Millionen Euro). Er soll nach Millionen Euro zu. Besonders gut
lief mit einem Provisionszuwachs
dem Willen der Gesellschafter
von 35 Prozent der Bereich Anlawiederum in die Eigenkapitalgemanagement, zuständig für
Rücklagen eingelegt werden.
Die Bilanzssumme stieg nach die Beratung vermögender und
vermögensaufbauender PrivatVorstandsangaben „eher modekunden. Beim Anlagevolumen im
rat“ um 7 Prozent auf 603 Millionen Euro. Dies liege daran, dass Wertpapiergeschäft verzeichnete
die IBB ein Plus von 14 Prozent
die Bank zum Zweck der Eigenund die Überschreitung der 400kapitalentlastung regelmäßig
größere Hypothekendarlehenspa- Millionen-Euro-Schwelle. Die
Anzahl der Wertpapierdepots bekete aus ihrer Bilanz auslagere
lief sich zum Jahresende auf
und Kreditforderungen nur in
1.392.
eingeschränktem Maß in den
Im Bereich UnternehmensBüchern behalte. Insgesamt nahmen die akquirierten und betreu- kunden stieg das Provisionsgeten Forderungen – unter Berück- schäft um 20 Prozent und das
Kreditvolumen um 22 Prozent
sichtigung der 2007 ausplatzierauf 287 Millionen Euro. Die Bank
ten Darlehenspakete – um 12
hat nach eigenen Angaben vor
Prozent auf 892 Millionen Euro
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
Die Internationales Bankhaus Bodensee AG beschäftigt 109 Mitarbeiter in sechs Filialen. Eine davon
ist die Filiale in Konstanz (Bild).
allem expandierende mittelständische Betriebe mit stabilem Inhaberhintergrund, regionaler
Verankerung und einem Jahresumsatz ab zehn Millionen Euro
im Blick.
Zwölf Jahre nach der Gründung beschäftigt das Bankhaus
Bodensee in mittlerweile sechs
Niederlassungen (Friedrichshafen, Konstanz, Radolfzell, Überlingen, Göppingen und Künzelsau) 109 Mitarbeiter. Vergangenes Jahr wurden 20 Neueinstellungen vorgenommen.
Einen Wechsel gab es im
Aufsichtsrat der IBB AG, deren
Hauptgesellschafter seit zwei
Jahren die Würth Finanz-Beteiligungs GmbH ist. Peter Kürn,
Gründer der Bank und ihr Vorstandsvorsitzender bis 2001, hat
sein Mandat im März aus Altersgründen niedergelegt. Als Unternehmensberater bleibt er dem
Bankhaus Bodensee weiterhin
geschäftlich verbunden. Seine
Nachfolge trat Jürgen Hägele,
stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Landeskreditbank
Baden-Württemberg (Karlsruhe)
an.
hei
55
FIRMEN & BRANCHEN
Das „Herz“ von Datadirect: der Kontrollraum, von dem aus die weltweiten Netze von über 400 Kunden
gesteuert werden.
Bild: ff
IT-Sicherheitsdienstleister managt firmeninterne Netze
Datadirect setzt Wachstumskurs fort
Freiburg. Der typische Kunde
des jetzt zehn Jahre bestehenden
Freiburger IT-Unternehmen Datadirect ist ein großes mittelständisches Unternehmen, das
weltweit mehrere Betriebe hat
und innerhalb des eigenen Netzwerkes schnell und sicher kommunizieren möchte — auch mit
Ländern wie Mexico, Brasilien,
China oder Indien. Die Sicherheitsstandards aber sind, so
führten Geschäftsführer Thomas
Nieberle und Prokurist Markus
Wöhrle vor der Presse aus, nicht
überall so hoch wie bei uns.
Die Nachfrage nach den ITSicherheitsdienstleistungen von
Datadirect wächst deshalb kräftig. Kunden sind inzwischen rund
400 mittelständische und Großbetriebe wie beispielsweise der
Automobilzulieferer Muhr +
Bender in Attendorn, der Apotheken-Großhandel Celesio in
Stuttgart oder (in der hiesigen
Region) Sedus, Siedle, Hekatron
und die Erzdiozese Freiburg.
Die derzeit 21 Mitarbeiter
von Datadirect pflegen Unter-
nehmensnetzwerke in Deutschland und weiteren 25 Ländern
der Welt. Sie sind zum großen
Teil hochqualifiziert als Informatiker und Ingenieure und weltweit viel unterwegs.
Die Zentrale von Datadirect
befindet sich im Freiburger Gewerbegebiet Auf der Haid. Von
hier aus werden die Netze der
Kunden gewartet und überwacht
sowie die jeweiligen Verbindungen optimiert. Die dieser Tätigkeit zugrunde liegende Software
hat Datadirect zusammen mit
der Hochschule Furtwangen entwickelt.
Im letzten Jahr steigerte Datadirect den Umsatz um zwölf
Prozent auf 5,1 Millionen Euro.
Das Wachstum stammt sowohl
aus dem Bereich Beratung, Installation und technischer Support als auch aus dem Verkauf
von Hard- und Software sowie
von Lizenzen für die Installation
von Netzwerken und Security.
Die gute Entwicklung der
Firma hat dazu geführt, dass man
vor kurzem die Firmenräume auf
jetzt über 800 Quadratmeter vergrößert und neu ausgestattet hat.
Die Investitionen dafür lagen bei
250.000 Euro.
orn
kurz notiert
Die Bracco-Gesellschaft in
Deutschland firmiert seit April
als „Bracco Imaging Deutschland GmbH“. Das Unternehmen
hat seinen Sitz in Konstanz und
beschäftigt rund 50 Mitarbeiter.
Es handelt sich um die deutsche Tochtergesellschaft der
international tätigen Bracco
Imagaing S.p.A. mit Sitz in Mailand, ein Unternehmen im Bereich Kontrastmittel für bildgebende Diagnostik. Der Verantwortungsbereich der Bracco
Imaging Deutschland GmbH
56
umfasst den Vertrieb und das
Marketing von Bracco-Produkten sowie medizinische Funktionen und klinische Entwikklungsarbeiten.
wis
Joachim Spitz, Geschäftsführer
der Schwenninger Spitzdruck
GmbH sowie der Propeller
Werbeagentur, und Nándor
Forgács, Mitglied der Geschäftsleitung der Schwenninger Firma Jauch Quartz, haben
die Initiative ProKids-VS ins
Leben gerufen, die Kindern
Mittagessen auftischt. Der
Hintergrund: Schulen und Kindergärten erhalten auch künftig keine Landeszuschüsse für
ein warmes Mittagessen. Es
gibt jedoch auch in VillingenSchwenningen Kinder, deren
Eltern sich ein warmes Essen
für ihre Sprösslinge in Schule
oder Kindengarten nicht leisten
können. Hier wollen Spitz und
Forgács eingreifen — und zwar
mit Geld. Die Stadt VillingenSchwenningen, deren Oberbürgermeister Kubon die Schirm-
herrschaft übernommen hat,
stellt ein Spendenkonto bereit
und verwaltet es. Lehrer und
Erzieher können über das Sozialamt Mittel anfordern. Die
Stadt kann darüber auch Spendenbescheinigungen ausstellen.
Spitz und Forgács suchen jetzt
Mitstreiter in der Unternehmenswelt, die Geld geben.
Mittel soll es außerdem durch
den Verkauf eines Fotokalenders, der bei Spitzdruck produziert wird, und verschiedener
Motiv-Postkarten geben. wis
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
FIRMEN & BRANCHEN
Drei Millionen Euro Umsatz im ersten Jahr
Creotecc befestigt Solaranlagen
Freiburg. Schon vor Ablauf ihres
ersten Geschäftsjahres vermeldet
die Creotecc GmbH einen Umsatz von rund drei Millionen
Euro. Das Unternehmen sorgt
dafür, dass Solaranlagen befestigt werden: Es entwickelt und
vertreibt Photovoltaik-Montagesysteme – Standardprodukte
ebenso wie Sonderlösungen für
Projektentwickler großer Anlagen. Zudem unterstützt Creotecc
bei der Planung und begleitet
Großkunden während des Anlagenbaus. Ein Drittel des Umsatzes hat Creotecc in diesem Bereich erzielt. Zwei Drittel des
Umsatzes resultieren aus dem
Verkauf der Montagesysteme
über den Großhandel.
larmarkt AG. Martin Siebert, der
das junge Unternehmen gemeinsam mit Thomas Nickel führt, ist
zugleich Anteilseigner der Solarmarkt AG. Auch einige CreoteccMitarbeiter haben zuvor bei der
Mutterfirma gearbeitet. Es sind
aber auch schon etliche hinzugekommen: Innerhalb des ersten
Jahres hat sich die Zahl der Beschäftigten von sechs auf vierzehn erhöht.
Siebert und Nickel erwarten,
dass Creotecc sich auch weiterhin dynamisch entwickelt. Für
2008 rechnen sie mit mehr als
einer Verdopplung des Umsatzes
auf acht Millionen Euro. Großes
Wachstumspotenzial sehen die
Geschäftsführer in der Dienstlei-
Wie kommt die Solaranlage aufs Dach? Die junge Freiburger Firma Creotecc
entwickelt und vertreibt Photovoltaik-Montagesysteme und war damit bereits in ihrem ersten Geschäftsjahr sehr erfolgreich.
Bild: ff
Die Creotecc GmbH wurde
im Mai 2007 als hundertprozentige Tochter der Freiburger Solarmarkt AG gegründet, die wiederum 1985 als Ausgründung aus
dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) entstanden ist. Die Montagesysteme, die nun Creotecc (weiter)entwickelt und verkauft (und
die Zulieferer produzieren),
haben ihren Ursprung in der So5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
stung für Projektentwickler. Zusammen mit Spezialisten aus der
Automotiv-Branche arbeitet Creotecc derzeit an der industriellen
Vormontage der Freilandgestelle.
„Von entscheidender Bedeutung
wird auch künftig sein, dass wir
zeitgleich zu den Neuentwicklungen der Modulhersteller die
optimalen Befestigungslösungen
präsentieren“, glauben Nickel
und Siebert.
ine
57
FIRMEN & BRANCHEN
Commerzbank:
Erkennbar
gewachsen
Freiburg. „Wir haben 2007 voll
auf Wachstum gesetzt, und unsere Bemühungen haben sich
gelohnt“, sagten Volker Spietenborg (Leiter Firmenkunden) und
Thomas Raedler (Leiter Privatkunden) bei der Präsentation des
vergangenen Geschäftsjahres der
Commerzbank in Südbaden. Die
sieben Standorte in der Region
(Freiburg, Offenburg, Lahr, Emmendingen, Lörrach, Weil,
Rheinfelden) seien erkennbar gewachsen. 42 neue mittelständische Kunden zählte die Regionalfiliale der Commerzbank im
vergangenen Jahr. Der Bruttoertrag im Firmenkundengeschäft
stieg um gut zehn Prozent; die
Kreditnachfrage zog im zweiten
Halbjahr 2007 deutlich an und
liegt laut Spietenborg derzeit auf
historischem Höchststand.
Auch im Privatkundengeschäft legte die Commerzbank in
Südbaden zu: Die sieben Filialen
zählten 1.529 neue Kunden und
sammelten fast 15 Millionen
Euro neues Vermögen ein. Der
Anteil an Geschäftskunden (Firmenkunden mit einem Jahresumsatz bis 2,5 Millionen Euro)
stieg um 15 Prozent. „Die Aktivseite legte nur leicht zu, aber auf
der Passivseite konnten wir
unser Geschäft um zwölf Prozent steigern“, berichtete Raedler. Das Finanzierungsgeschäft
sei etwas verhalten gewesen. Das
Geschäft mit Konsumentenkrediten habe sich auf Vorjahresniveau gehalten. Die Immobilienfinanzierungen waren 2007 leicht
rückläufig.
Die Zahl der Mitarbeiter der
Commerzbank Freiburg in Südbaden stieg vergangenes leicht
auf 50 im Privat- und 26 im Firmenkundengeschäft.
ine
58
So soll es in einem Jahr in Achern-Gamshurst aussehen: Das Modell des neuen Kasto-Verwaltungsgebäudes
Bild: ff
Kasto investiert zweistellige Millionensumme in Neubauten
Unternehmenswachstum führt zu Platznot
Achern. „Wir sind gezwungen zu das Unternehmen 40 weitere ein.
„Das führt zu Platznot“, sagt
bauen“, sagt Armin Stolzer. Das
klingt bescheiden, angesichts der Stolzer. Um diese zu lindern, sind
Zahlen, die den geschäftsführen- nun die Bagger am Hauptsitz des
den Gesellschafter der Kasto Ma- 164 Jahre alten Familienunternehmens im Einsatz. In den
schinenbau GmbH & Co. KG in
nächsten zwölf Monaten soll ein
diese Zwangslage bringen: Der
neues, 4.000 Quadratmeter groUmsatz des Herstellers von
ßes VerMetallsäwaltungsgen und
gebäude
Lagersysteentstehen,
men hat
das zusätzsich in den
liche
vergangeBüros, Vornen drei
führräume
Jahren fast
und eine
verdoppelt.
Waren 2007 Finalisten um den Titel „Enneue KanRund 121
trepreneur des Jahres“: Armin (links) und
tine mit
Millionen
Hans-Jürgen Stolzer.
Bilder: ff
200 SitzEuro setzte
plätzen beKasto 2007
herbergt. Fast zeitgleich verlegt
um; im laufenden Jahr sollen es
und vergrößert Kasto seinen Firnochmal etwa ein Drittel mehr
menparkplatz und baut eine
sein. 55 Arbeitsplätze sind verneue, 5.000 Quadratmeter große
gangenes Jahr dadurch entstanMontagehalle.
den. 617 Leute arbeiten nun für
Insgesamt investiert das
Kasto, davon 550 in AchernUnternehmen in diese NeubauGamshurst, der Rest im Zweitten „einen deutlich zweistelligen
werk im thüringischen Schalkau,
Millionenbetrag“, sagt Hans-Jürsowie in den Niederlassungen in
Frankreich, England, der Schweiz gen Stolzer, der das Familienunternehmen als zweiter geund den USA. Dieses Jahr stellt
schäftsführender Gesellschafter
zusammen mit Armin Stolzer in
fünfter Generation führt. Die genauen Kosten veröffentlicht
Kasto ebenso wenig wie das Ergebnis. „Wir sind zufrieden“,
sagen die Cousins. Nach den
schwierigen Jahren 2003 und
2004 ist ihnen die Wende geglückt – deshalb zählten die beiden vergangenes Jahr wohl auch
zu den Finalisten des Unternehmerwettbewerbs „Entrepreneur
des Jahres“.
Sie haben die Produkt- und
Marktorientierung umgestellt.
„Wir haben uns komplett neu
ausgerichtet, es ist kaum ein
Stein auf dem anderen geblieben“, berichtet Armin Stolzer.
Zuletzt kamen Kasto auch die
verbesserte Konjunktur und
sogar die knappen Rohstoffe zugute. Denn die Unternehmen
können es sich nicht mehr leisten, von Rohstofflieferungen
abhängig zu sein. Sie bauen wieder mehr Lager, um ihre Bestände zu sichern. Folglich verzeichnete Kasto 2007 den stärksten
Umsatzzuwachs in der Lagertechnik.
kat
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
FIRMEN & BRANCHEN
Grässlin KBS investiert in Lager- und Prüftechnologie
Mit Kunststoffgranulaten erfolgreich
ter, vom Ein-Mann-Betrieb bis
Villingen-Schwenningen. Die
zum Großunternehmen. Knapp
Grässlin KBS GmbH wurde Ende
2000 gegründet. Sie ging aus der 2.000 von ihnen sind Kunden von
Grässlin. Darüber hinaus beliefert
Grässlin GmbH & Co. KG Zeitdas Unternehmen, das im übrigen
schalttechnik hervor, die im Jahr
eine Filiale in St. Antoni/Schweiz
2000 an General Electric verunterhält, eine ganze Reihe Abkauft worden war. Die Kunstnehmer in europäischen und
stoff-Einkaufsgemeinschaft, die
außereuropäischen Ländern. Für
Grässlin bis dahin für sich und
seine Kunden betreibt Grässlin
andere Unternehmen betrieben
die Lagerung und Logistik von
hatte, wurde als eigene Firma
Lieferungen, die aus einer ganzen
verselbstständigt. Gesellschafter
Reihe unterschiedlicher Kunstsind der Geschäftsführer Lothar
Falk sowie eine Investorengruppe stoffe verschiedener Mengen und
Gewichte bestehen können. Dies
aus der Schweiz und einige
ist gerade für größere GeschäftsSchwarzwälder Gesellschafter.
partner interessant, die ihre LaDer Geschäftsführung gehört
gerhaltung über Grässlin betreiaußerdem Harald Waeber an.
ben und sich just in time in die
Falk und Waeber haben Grässlin
Produktion beliefern lassen. Für
KBS zu einem florierenden
kleinere Kunden ist das KostenarUnternehmen geformt.
gument wichtiger: Grässlin beDie Firma handelt mit circa
kommt aufgrund der großen
2.500 verschiedenen KunststofMengen,
fen, die
die man
dem
einkauft,
hochgünstigetechnire Preise
schen
und kann
und
diese an
Bei Grässlin sind über 2.500 verschiedene Sordamit
ten Kunststoffgranulate verfügbar.
Bilder: ff
die kleihochwernen Kuntigen Beden weitergeben, auch bei Losreich angehören. In Deutschland,
so schätzen Branchenkenner, gibt größen von beispielsweise nur 25
es circa 6.000 Kunststoffverarbei- Kilo. Die Dienstleistungspalette
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
Im Hochregallager von Grässlin stehen 12.500 Palettenplätze zur Verfügung.
Bild: ff
erschöpft sich jedoch nicht in Lagerhaltung und Logistik, sondern
Grässlin betreibt auch das sogenannte „Compounding“: man
veredelt die Kunststoffe, das
heißt färbt sie, bringt UV-Schutz
oder Wärmestabilisatoren und
ähnliches ein. Darüber hinaus
berät Grässlin die Kundschaft bezüglich der Einsatzmöglichkeiten
bestimmter Kunststoffe. Als neueste Dienstleistung bietet man
Laboranalysen von Kunststoffen
sowie mechanische Tests an.
Dafür wurde 2006 ein analytisches Prüflabor und erst vor drei
Monaten ein neues Technikum in
Betrieb genommen.
Das Unternehmen, das im
Sommer 2002 ein neues Büro-
und Lagergebäude im Industriegebiet auf Herdenen zwischen
den Orten Villingen und Schwenningen in Betrieb genommen
hatte, vergrößerte darüber hinaus im Jahr 2007 die Lagerfläche
um 3.200 Quadratmeter auf jetzt
9.000 Quadratmeter. Auch eine
Erweiterung des Bürogebäudes
kam hinzu. Auf Herdenen verfügt
man jetzt über ein Lagervolumen
von circa 12.500 Palettenplätzen.
Die Investitionen für die Lagervergrößerung und den Technikumsbau lagen bei 2,8 Millionen
Euro, für die Labor- und Technikumeinrichtung bei 350.000
Euro. Grässlin KBS beschäftigt
heute 45 Mitarbeiter (vor sechs
Jahren waren es acht).
orn
59
FIRMEN & BRANCHEN
kurz notiert
Nach starkem Wachstum investiert die 1994 gegründete Bernd Olschner GmbH,
Hersteller von Spezialchemikalien, rund eine Million
Euro in eine neue Produktionsstätte in Moos, unweit
des bisherigen Produktionsstandortes bei der IPG in
Gottmadingen. Mit acht
Mitarbeitern, darunter ein
Auszubildender, entwickelt
und produziert Firmeninhaber Bernd Olschner (59) auf
nun 700 Quadratmetern
Fläche Lösungen für die Reinigung von Oberflächen. Zu
den Kunden gehören Hersteller von Brillengläsern
und Unternehmen aus der
Medizintechnik. Der Exportanteil am Umsatz liegt bei
über 30 Prozent.
bö
Neue Wege in der Aus- und
Weiterbildung geht die
Wetzel GmbH (GrenzachWyhlen). Im Produktionsbereich Tiefdruckformherstellung wurden 47 Mitarbeiter
mit der so genannten
profi.card ausgezeichnet.
Der Ausweis im Visitenkartenformat dokumentiert die
Qualifikationen des Mitarbeiters. Ebenso werden auf
der Karte weitere Qualifikationen aufgeführt, die vom
Mitarbeiter in seinem Bereich noch erreicht werden
können. Die profi.card soll in
naher Zukunft auch in anderen Produktionsbereichen
des Unternehmens eingeführt werden. Wetzel will
mit dem Qualifikationsnachweis dafür sorgen, dass die
Mitarbeiter frühzeitig für
künftige Anforderungen mit
Spezialwissen geschult werden.
ae
60
Schwerpunkt der Tätigkeit bei Rohstofffonds
Süddeutsche Finanzconsult entwickelt sich gut
Sulz-Sigmarswangen. Das
Unternehmen ist ein Büro für Finanzplanung und wurde 1994
vom Finanzwirt und Fachwirt für
Finanzberatung (IHK) Volkmar
Maulbetsch (Jahrgang 1964) gegründet. Ihm zur Seite steht Roland Wößner, Bilanzbuchhalter
(IHK) und Fachwirt für Finanzberatung (IHK). Der 1962 geborene
Wößner stieß 2003 als selbstständiger Kooperationspartner
zu dem Unternehmen.
Die Schwerpunkte der Tätigkeit der Süddeutschen Finanzconsult liegen bei Altersvorsor-
Roland Wößner (links) und Volkmar Maulbetsch.
Bild: ff
geprodukten wie Lebens- und
Rentenversicherungen, wo man
als Mehrfachagent nach § 34d
der Gewerbeordnung tätig ist,
sowie bei dem Geschäft mit
Rohstofffonds. Diesen Zweig der
Tätigkeit hat man im Jahr 2002
aufgenommen, bevor die Blase
an den internationalen Börsen
geplatzt war. Das Unternehmen
beschäftigt sich dabei mit Anlagen in Gold, Silber, Platin und
allen Buntmetallen, in Öl, Gas
und alternativen Energien. Diese
Rohstofffonds haben sich inzwischen zum Hauptstandbein der
Süddeutschen Finanzconsult
entwickelt. Von den 18 Millionen,
die die circa 2.000 Klienten von
Maulbetsch und Wössner über
sie angelegt haben, werden circa
zwei Drittel in Rohstoffpapieren
gehalten. Die Zuwachsraten der
Süddeutschen Finanzconsult
lagen die letzten drei Jahre bei
jeweils 20 Prozent. Inzwischen
werden sieben feste Mitarbeiter
(Handelsvertreter) im Außendienst beschäftigt, dazu kommen
zwei Mitarbeiterinnen im Innendienst.
orn
Hypo Vereinsbank: Mehr Kunden, mehr Kredite
Freiburg. Alle drei Kundendivisionen – Privat- und Geschäftskunden, Firmenkunden und Wealth Management – der Hypo
Vereinsbank Freiburg haben im
vergangenen Jahr ihre Ziele erreicht oder übertroffen.
Der Bereich Privat- und Geschäftskunden unter Leitung von
Marc-Oliver Bache hat zwei Prozent neue Kunden verzeichnet. In
der Region Baden hat dieser Bereich mit 62 Mitarbeitern in
sechs Filialen 22.500 Kunden,
davon rund 4.900 in Freiburg.
Das betreute Anlagevolumen hat
sich Ende letzten Jahres auf 395
Millionen Euro belaufen, das
entsprech einem Plus von vier
Prozent. Das Kreditvolumen blieb
mit 702 Millionen Euro (darunter
603 Millionen Euro Baufinanzierungen) fast gleich.
Ludger Bause, für das Firmenkundengeschäft in der Region zuständig, verzeichnete beim ausgereichten Kreditvolumen einen Anstieg um 12,3 Prozent auf über
530 Millionen Euro. Auch bei der
Kundenzahl legte man zu und
zwar um acht Prozent auf 600 Firmenkunden. Diese werden von 26
Mitarbeitern betreut, das sind
neun mehr als Ende 2006.
Im Wealth Management
stellten der für Baden verantwortliche Stephan Radeke und
seine vier Mitarbeiter eine starke
Nachfrage fest. Ende 2007 betreute man mit 262 Familienverbünden rund 20 Prozent mehr
als im Vorjahr. Auch das verwaltete Vermögen stieg um 15 Prozent auf mehr als 910 Millionen
Euro.
upl
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
FIRMEN & BRANCHEN
Die Aesculap-Gebäude in Tuttlingen, oben rechts die Baustelle des
neuen Logistikzentrums, das mittlerweile fast fertig ist.
Bild: ff
Umsatz erstmals über einer Milliarde Euro
Aesculap baut weiter aus
Tuttlingen. Das Medizintechnikunternehmen Aesculap war im
abgelaufenen Geschäftsjahr
2007 so erfolgreich wie nie
zuvor in der 140-jährigen Firmengeschichte. Darauf verwies
die Firma in einer Pressemeldung. Als zweitgrößte Sparte im
B. Braun-Konzern konnte Aesculap einen Umsatz von deutlich
über einer Milliarde Euro erzielen. Das Wachstum lag bei 7,2
Prozent (währungsbereinigt plus
9,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. In den Kernbereichen des
Produktportfolios erreichte das
Tuttlinger Unternehmern zum
Teil zweistellige Zuwachsraten —
dies trotz starkem Euro und fortschreitend regulierter Gesundheitsmärkte. Beim Geschäftsergebnis verzeichnete man ein
überproportionales Wachstum.
Obwohl Aesculap seit langem
mehr Mitarbeiter im Ausland als
in Deutschland beschäftigt, erhöhte sich der Personalstand der
Aesculap AG & Co. KG mit Sitz in
Tuttlingen im letzten Jahr auf
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
einen Rekordwert von über 2.700
Mitarbeitern. Damit wurden seit
dem Jahr 2000 über 600 neue
Stellen in Tuttlingen geschaffen.
Dabei hat, so die Pressemeldung,
der im Jahr 2005 zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite geschlossene Standortsicherungsvertrag dazu beigetragen,
dass Tuttlingen zentraler Ausgangspunkt der globalen Aktivitäten ist und dies auch bleiben
soll. Diese Politik unterstreicht
das Unternehmen mit dem derzeit realisierten Neubau für die
Logistik (Investitionsvolumen
von 16 Millionen Euro) und der
Erweiterung der Fertigung für
orthopädische Implantate (acht
Millionen Euro). Weichen für die
Zukunft wurden auch in der Geschäftsleitung gestellt: Privatdozent Dr. Hanns-Peter Knaebel
wurde als Geschäftsführer für
Marketing und Vertrieb und
Dr. Joachim Schulz als Geschäftsführer für die Produktion
bestellt (siehe dazu Seite 66,
Rubrik „Personalien“).
orn
61
FIRMEN & BRANCHEN
Geschäftsführer bekennen sich zum Standort
Hekatron wächst deutlich
Sulzburg. Der Spezialist für
Brandmelder und Brandmeldezentralen ist im Jahr 2007 deutlich gewachsen. Das Unternehmen, das zur Schweizer Securitas-Gruppe (10.000 Mitarbeiter,
500 Millionen Euro Umsatz) gehört, hat seinen Umsatz um annähernd 13 Prozent auf 67,7
Millionen Euro gesteigert. Das
Unternehmensergebnis (EBIT
HVG) stieg um 30,5 Prozent auf
3,23 Millionen Euro. Wie die Geschäftsführer Peter Ohmberger
und Michael Roth bei einem
Pressegespräch weiter mitteilten,
hat Hekatron mit 1,05 Millionen
erstmals mehr als eine Million
Brandmelder produziert, das war
eine Zunahme von 13,6 Prozent
gegenüber 2006. Außerdem
wurden 4.400 (Zunahme von
11,1 Prozent) Brandmeldezentralen gefertigt. Die solide
Marktstellung der Sulzburger
führen die Geschäftsführer auf
den starken technischen Support
für die Kunden mit 34 hauseigenen Technikern und der Belieferung innerhalb von 24 Stunden
zurück. Wesentlicher Erfolgsfaktor ist natürlich auch die permanente technische Innovation.
Hekatron wendet 4,5 Millionen
Euro pro Jahr für Forschung und
Entwicklung auf. Die Garantie
vieler Produkte liegt bei bis zu
zehn Jahren. Für den Herbst dieses Jahres plant man, einen Melder vorzustellen, der auf Gas
reagiert (Halbleiter-Gas-Sensorik) und damit nach einem
neuen Detektionsprinzip arbeitet.
Für die ferne Zukunft ist Hekatron dabei, ein Katastrophenmeldesystem zu erarbeiten und
damit neue Märkte zu erschließen. Ohmberger und Roth sprachen sich eindeutig für Deutschland als Produktionsstandort aus
(Hekatron stellt seine Geräte
ausschließlich in Sulzburg her).
Die Nähe zum Markt, die gute
Forschungsinfrastruktur und
Peter Ohmberger (links) und Miachel Roth mit einem Hekatron-Brandmelder
Bild: ff
schließlich die hohe Qualität der
Mitarbeiter seien dafür ausschlaggebend, so Ohmberger
und Roth. Das Wachstum
schlägt sich nicht nur in den Geschäftszahlen nieder, sondern
auch in der Zahl der Beschäftigten: Letztes Jahr sind fast 50
neue Mitarbeiter eingestellt worden, man hat jetzt 415 Beschäftigte, die man zu einem guten
Teil selbst ausgebildet hat. orn
Regenerative Energien und ein Nahwärmenetz für Lippertsreute
Solarcomplex mit zweitem Bioenergiedorf
Singen. Die im Jahr 2000 gegründete Firma Solarcomplex befasst sich mit regenerativen
Energieprojekten im Bodenseeraum, die über Bürgermodelle finanziert werden. Bisher wurden
über sechs Megawatt Solarkraftwerke als Dachanlagen und Freiland-Solarparks, ein Wasserkraftwerk, eine erste bürgerfinanzierte Biogasanlage sowie das erste
Bioenergiedorf in Baden-Württemberg und etliche Holzenergieanlagen realisiert. Investiert
wurden 37 Millionen Euro. Die
Firma hat inzwischen 400 Gesellschafter und ein Stammkapital
von 2,7 Millionen Euro, sie ist
62
eine nicht börsennotierte AG. An
den Tochtergesellschaften sind
weitere rund 300 Gesellschafter
beteiligt, das gezeichnete Kapital
beläuft sich auf rund sechs Millionen Euro. Ziel des Unternehmens ist es, die Energieversorgung am Bodensee bis zum Jahr
2030 möglichst auf erneuerbare
Energien umzustellen.
In Lippertsreute, ein Ort mit
460 Einwohnern in der Nähe von
Überlingen, realisiert Solarcomplex
derzeit das zweite Modell eines
Bioenergiedorfes. Erstmals hat das
Singener Unternehmen ein solches Konzept in Mauenheim in
der Nähe von Engen angewendet.
Dabei wird Biogas in Blockheizkraftwerken an zwei Standorten in Strom und Wärme umgewandelt. Pro Jahr werden zwei
Millionen Kilowattstunden Strom
ins Netz eingespeist, die Abwärme von rund 200.000 Liter Heizöläquivalent wird in Wärmenetze
eingespeist. Eine große Holzhackschnitzelheizung deckt im
Winter den Spitzenbedarf ab, die
Schnitzel werden aus der Region
bezogen. Über ein Nahwärmenetz von vier Kilometer Länge
werden 60 Gebäude mit Wärme
versorgt. Der Wärmepreis liegt
vertraglich garantiert mindestens zehn Prozent unter demje-
nigen von Öl. Der Strom aus
Biogas spart gegenüber dem
bundesdeutschen Strommix circa
720 Tonnen Kohlendioxid jährlich ein. Durch die Nutzung der
Abwärme sowie die Holzhakkschnitzelheizung werden weitere 900 Tonnen eingespart. Das
Investitionsvolumen von rund
1,6 Millionen Euro wird aus Darlehen sowie Aktienkapital der
Solarcomplex AG finanziert. Die
erste Wärmelieferung wird im
Herbst 2008 erfolgen. 2009 sollen zwei weitere Bioenergiedörfer realisiert werden: Schlatt bei
Hilzingen sowie Randegg bei
Gottmadingen.
upl
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
FIRMEN & BRANCHEN
Volksbank Überlingen/Stockach setzt auf die Region
Bilanzsumme und Kundeneinlagevolumen kräftig gestiegen
Überlingen. „Wir sind fest verankert in der Region und bleiben
auch da.“ Bei der Bilanzpressekonferenz der Volksbank Überlingen/Stockach erteilte Vorstandsvorsitzender Walter Mauch dem
weltweiten „Second-Hand-Handel“ mit Forderungen eine klare
Absage. Die Volksbank finanziere
sich allein aus Kundeneinlagen,
die sie in Krediten für regionale
Kunden wieder anlege. Das Konzept zahlte sich aus: Die Volksbank Überlingen/Stockach konnte die Bilanzsumme kräftig steigern. Im Vergleich zum Vorjahr
kletterte diese 2007 um rund 58
Millionen Euro auf 1,115 Milliarden Euro, das ist ein Plus in
Höhe von 5,4 Prozent - gegenü-
ber 4,2 Prozent bei den Badischen Volksbanken insgesamt.
Als „Vertrauensbeweis unserer Kundschaft“, wertete Mauch
die Entwicklung des betreuten
Kundeneinlagevolumens, das mit
6,4 Prozent auffallend kräftiger
gewachsen ist als in den Vorjahren (2006: 4,9 Prozent) – auf insgesamt 1,17 Milliarden Euro. Bei
den bilanzwirksamen Einlagen
liegt eine Steigerung von 829,8
auf 886,8 Millionen Euro vor.
„Die Region steht sehr gut
da“, erklärten die Banker mit
Hinweis auf die Investitionsdarlehen. Machten diese im Vorjahr
noch 41 Millionen Euro aus, so
waren es nunmehr 57 Millionen.
In diesem Kontext sei allerdings
auch der Rückgang des betreuten Kreditvolumens um 1,3 Prozent auf 850 Millionen Euro zu
betrachten (wobei das bilanzwirksame Kreditvolumen, bereinigt um die nur verwalteten Geschäfte, von 795,7 auf 781,6
Millionen Euro sank). Abgesehen
davon: „Es ist nicht mehr so einfach, Geld zu bekommen“, gab
Vorstandsmitglied Siegfried Endres mit Blick auf die neuen Gesetzesregelungen zu bedenken.
Hinzu komme, dass der Wohnungsbau etwas zurückgegangen ist. Immobilienkredite kennzeichneten das Kreditgeschäft
der Bank. Gleichzeitig lasse sich
eine Tendenz zu Bausparverträgen ablesen. Mit 165 Millionen
Euro entsprach das Neukreditgeschäft trotzdem der Vorjahreshöhe. Um drei Millionen Euro auf
86 Millionen Euro verringerten
sich die Wohnbaudarlehen.
Die Genossenschaftsbank,
die mit 249 Mitarbeitern an 23
Standorten im Geschäftsgebiet
Überlingen/Stockach/Immenstaad/Markdorf rund 70.000
Kunden betreut, freut sich nicht
zuletzt darüber, dass einige
Städte und Gemeinden in der
Bodenseeregion von Senioren
als Altersruhesitz bevorzugt werden. Diese Menschen seien eine
willkommene Klientel, da „sie
Konten anlegen, ihr Erspartes
mitbringen und Immobilien kaufen“.
hgk
FIRMEN & BRANCHEN
Die Sick AG - im Bild der Hauptsitz in Waldkirch - hat im vergangenen Jahr erneut kräftig zugelegt.
Bild: ff
Waldkirch. Der Sensorhersteller
Sick (Waldkirch) befindet sich im
14. Jahr in Folge auf Wachstumskurs. Der Konzern erzielte
2007 rund 707,5 Millionen Euro
Umsatz und damit 9,6 Prozent
mehr als im Jahr zuvor. Das Ergebnis liegt mit 42,4 Millionen
Euro um 11,3 Prozent über dem
Vorjahreswert. Gleichzeitig gelang es nach Mitteilung des
Unternehmens, den Cashflow
weiter kräftig zu erhöhen.
Der Gewinn vor Zinsen und
Steuern (EBIT) in Höhe von 70,5
Millionen Euro stieg um 10,6
Prozent. Das Segment Fabrikund Logistikautomation übertraf
dabei die Wachstumsrate des
Umsatzes beim EBIT und erzielte
mit 67,4 Millionen Euro eine
Steigerung in Höhe von 11 Prozent. Der Umsatz erhöhte sich
um 8,1 Prozent auf 590 Millionen Euro. Im Segment Prozessautomation stieg das EBIT leicht
auf 3,1 Millionen Euro. Beim
Umsatz (117,5 Millionen Euro)
erreichte die Prozessautomation
erstmals in der Unternehmensgeschichte den dreistelligen
Millionenbereich.
64
Sick konnte nach eigenen
Angaben in einem starken Wettbewerbsumfeld durch neue Lösungen überzeugen und die
Technologieführerschaft weiter
ausbauen.
Im vergangenen Jahr expandierte das Unternehmen weiter
im Ausland. Neben Vertriebsbüros in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) St. Petersburg
(Russland), Shenyang und Nanjing (China), Kuala Lumpur (Malaysia), Bangkok (Thailand) und
Budapest (Ungarn) wurden Tochtergesellschaften in Timisoara
(Rumänien) und Mexiko-Stadt
(Mexiko) gegründet.
Auch die Zahl der Mitarbeiter stieg erneut. Zum 31.
Dezember 2007 beschäftigte
Sick weltweit 4.721 Mitarbeiter
und damit 7,5 Prozent mehr
als zum Jahresende 2006. Im
Ausland stieg die Zahl der Beschäftigten um 11,1 Prozent auf
1.648, im Inland um 5,7 Prozent
auf 3.073. Die Aufwendungen
für Aus- und Weiterbildung
betrugen 7,1 Millionen Euro.
Im Vorjahr waren es 6,0 Millionen Euro.
hei
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
EXISTENZGRÜNDER
Ex-Schunck-Chef propagiert Energiesparmodul
Helmut Nenner will Lastwagen Sprit sparen helfen
Freiburg. Helmut Nenner ist eigentlich kein Existenzgründer,
sondern Pensionär. Aber vor zwei
Jahren hat er eine Handelsvertretung gegründet, um beim Vertrieb eines Produktes mitzuwirken, das ihm am Herzen liegt: Es
geht um ein Modul, das, mit
einem Spezialkleber versehen,
ohne großen Aufwand am Boden
jedes Fahrzeugtanks oder auch
Öltanks im Haus angebracht
werden kann. Das von der Dekra
getestete Modul senkt bei Fahrzeugen und Heizungen den Verbrauch von Kraftstoffen jeder
Art, also auch von Biodiesel und
Heizöl. Warum? Nenner führt als
Antwort eine wesentlich effizientere Verbrennung an, die
aufgrund der Veränderung der
Molekularstruktur des Treibstoffes im Tank erfolgt. Dies führt
gleichzeitig zu einer deutlichen
Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
Die Wirksamkeit des Moduls (es
heißt FUEZERXPI und stammt
von der Berliner Firma DNS) hat
er an seinen beiden Pkw sowie
an Ölheizungen erprobt. Nun will
er seine ehemaligen Kunden aus
dem Verkehrsgewerbe, die in
Baden-Württemberg, der
Schweiz, Frankreich und Spanien
Helmut Nenners Pkw-Motor braucht etwa 12 Prozent weniger Diesel, nachdem er ein Energiesparmodul eingebaut hat.
Bild: pl
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
angesiedelt sind, von der Wirkung des Moduls überzeugen. Er
ist dabei nicht allein: Einige seiner früheren Kollegen sind in anderen Bundesländern auf die
gleiche Weise tätig.
Helmut Nenner, 1938 in
Wertheim geboren, von Beruf
Speditions- und Versicherungskaufmann, hat vor seiner Pensionierung 30 jahre lang die
Freiburger Niederlassung des
Verkehrshaftungs- und Transportversicherungsmaklers Oskar
Schunck KG geleitet. Parallel
dazu baute er die Schunck-Tochterunternehmen in Frankreich
und Spanien auf und war so zuletzt Chef von 80 Mitarbeitern.
Nenner hat sich daneben sehr
für die Ausbildung im Speditionsgewerbe eingesetzt und dozierte an der Hochschule in Heilbronn und der BA Lörrach. Auch
einige Fachbücher über Verkehrsbetriebswirtschaft hat er
geschrieben. Anfang 2004 trat er
in Ruhestand.
Das Energiesparmodul ist seit
einiger Zeit in den USA am
Markt und wird nun in Europa
angeboten. Insgesamt sind bereits circa 9.000 Fahrzeuge damit
ausgerüstet. Auch von einigen
hiesigen Speditionen wird es
derzeit getestet, so von Fross
und Gschwander im Freiburger
Raum. Bei vielfahrenden Fahrzeugen, so Nenner, amortisiert
sich die Anschaffung schnell. Er
rechnet deswegen mit einiger
Nachfrage aus dem Verkehrsgewerbe.
Nenner, ein vorsichtiger Geschäftsmann, ist von dem Energiesparmodul voll überzeugt. Es
füllt seinen Ruhestand neben
dem Familienleben (Betreuung
seiner Enkelinnen) voll aus. Aus
dem Ruhestand ist ein Unruhestand geworden.
orn
65
PERSONALIEN
Jens Höhne
Waldkirch
Jens Höhne
ist Ende
März aus
dem Vorstand der
Waldkircher Sick
AG ausgeschieden.
Nach UnternehJens Höhne
mensangaben legte der 49-Jährige sein Amt
mit Verantwortung für das Segment Prozessautomation auf eigenen Wunsch nieder, um neue Herausforderungen außerhalb von
Sick anzunehmen. Die Verantwortung für den Geschäftsbereich
Prozessautomation hat kommissarisch Vorstandssprecher Dr. Robert
Bauer übernommen. Höhne war
18 Jahre lang im Konzern tätig,
seit 2002 als Vorstandsmitglied
des Herstellers von Sensoren und
Sensorlösungen für industrielle
Anwendungen. Unter seiner Führung stieg der Umsatz des Segments Prozessautomation zwischen 1999 und 2007 von rund
30 Millionen Euro auf mehr als
115 Millionen Euro.
wis
Lothar Thieme
Singen
Zum 1. Mai verlässt Geschäftsführer Lothar Thieme, der kürzlich seinen 65. Geburtstag gefeiert hat, die Kontech Konstruktion
und Automatisierungstechnik
GmbH mit Hauptsitz in Singen
sowie Niederlassungen in Immenstaad, Schopfheim und Tägerwilen in der Schweiz. Mathias
Urnauer (41) und Jürgen Wennemer (38) übernehmen die Geschäftsführung und die Geschäftsanteile von Thieme.
Thieme hatte die Kontech
GmbH 1997 zusammen mit Ur-
66
nauer gegründet. Das Unternehmen vermittelt Technologiedienstleistungen inklusive der
dafür nötigen Mitarbeiter, insbesondere Ingenieure. Kontech beschäftigt mittlerweile 160 Mitarbeiter und setzte zuletzt zehn
Millionen Euro um.
ine
Kai Reese
Kehl
Kai Reese hat die Leitung des Neuverkaufs für Deutschland bei der
Firma Algeco (Kehl) übernommen.
Der 44-Jährige kommt von der GE
Modular Space GmbH, wo er zuletzt für das Asset- und Fleetmanagement sowie für den Gesamteinkauf neuer Container in Deutschland verantwortlich war.
wis
Buy-Outs von Gründer Manfred
Wampfler übernommen. Gemeinsam hielten sie zuletzt 83 Prozent
der Anteile. Mitaktionäre waren
weitere Führungskräfte des Unternehmens, das inzwischen drei Rekordjahre in Folge hinter sich hat.
2007 stieg der Umsatz um sieben
Prozent auf 107 Millionen Euro,
die Mitarbeiterzahl erhöhte sich
um fünf Prozent auf 548.
Der neue Vorstandsvorsitzende
Daniel Dörflinger begann seine
Karriere bei dem zur Gruppe gehörenden Unternehmen BehneApparatebau im Jahr 1995 als Vertriebsingenieur. Später führte er
unter anderem den Geschäftsbereich „Cranes & Heavy Machinery“
bei Wampfler. Seit Anfang 2008 ist
Dörflinger dort als Leiter „Global
Marketing“ tätig. In den vergangenen acht Jahren war er Mitglied
des Führungsgremiums.
wis
Daniel Dörflinger
Weil am Rhein
Daniel
Dörflinger
(38) leitet
seit April
als neuer
Vorstandsvorsitzender die
Wampfler
AG in Weil
am Rhein.
Daniel Dörflinger
Er ist
Nachfolger von Stefan Ziegler,
der das Unternehmen Mitte des
Jahres verlässt - ebenso wie Finanzvorstand Christopher Friedrich. Wampfler gehört seit Januar
2007 zur Sparte Conductix der
französischen Delachaux-Gruppe,
die alle Aktien des Herstellers von
Systemen für die Energie- und
Datenübertragung erworben hat.
Drei Jahre zuvor hatten Stefan
Ziegler und seine Vorstandskollegen Christopher Friedrich sowie
der mittlerweile in Ruhestand getretene Uwe Bormann die Firma
im Rahmen eines Management-
Karl-Ekkehard Sester
Freiburg
Der Geschäftsführer und Gründungsgesellschafter der GWE Gesellschaft für wirtschaftliche Energieversorgung GmbH, Freiburg, ist
Ende März aus dem Unternehmen
ausgetreten. Sester machte von
seinem Recht Gebrauch, bei einem
Wechsel des Hauptgesellschafters
aus dem Unternehmen auszusteigen. Zum Zeitpunkt der einvernehmlichen Vertragsauflösung
übernahm die auf Infrastruktur
spezialisierte Investmentgesellschaft Macquarie die GWE-Mehrheitsanteile von der Star Capital
Group. Macquarie ist ein langfristig orientierter Investor, der seine
Investments im Durchschnitt zwischen zehn und 30 Jahren hält.
Die GWE hatte sich 1994 als privates Energieversorungsunternehmen auf Basis dezentraler Wärmekraftkopplung für Industrie und
Kliniken etabliert und sich bis
heute zum Marktführer in
Deutschland entwickelt.
orn
Hanns-Peter Knaebel
Joachim Schulz
Tuttlingen
Die Geschäftsleitung des
Medizintechnikunternehmens Aesculap AG &
Co. KG ist
um zwei
Mitglieder
H.-P. Knaebel
erweitert
worden.
Der gebürtige
Stuttgarter
Privatdozent Dr.
med.
HannsPeter
Knaebel,
MBA, hat
Joachim Schulz
in Ulm, Tübingen und an der Yale University
in New Haven, USA, Medizin studiert. Anschließend war der Chirurg (Jahrgang 1968) zwölf Jahre
lang am Universitätsklinikum Heidelberg tätig. Dort baute er das
klinische Studienzentrum Chirurgie sowie das Studienzentrum der
Deutschen Gesellschaft für Chirurgie mit auf und habilitierte
sich. Im Januar 2007 kam Knaebel
zu Aesculap und übernahm die
Leitung der Abteilung Clinical Science. Seit Mai 2007 verantwortet
er zudem das globale Marketing
und den weltweiten Vertrieb für
die Geschäftsbereiche Orthopädie,
Wirbelsäule, chirurgische Motoren
und vaskuläre Produkte.
Der aus Wuppertal stammende Dr.-Ing. Joachim Schulz (Jahrgang 1956) absolvierte in Aachen
das Studium von Maschinenbau
und Luftfahrt, nach dessen Abschluss er an das Laboratorium
für Werkzeugmaschinen und Be-
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
PERSONALIEN
triebslehre der Aachener Hochschule wechselte und dort einen
Fachbereich leitete. Er promovierte 1988 und kam dann zu
Aesculap, wo er für Arbeitsvorbereitung sowie Werks- und Investitionsplanung verantwortlich
zeichnete. In England leitet er
mehrere Jahre die Aesculap-Produktionsstätten. Seit Mitte der
90er Jahre hat sich sein Verantwortungsbereich auf den weltweiten Aesculap-Fertigungsverbund ausgedehnt.
Die Aesculap-Geschäftsführung setzt sich jetzt aus dem
Vorsitzenden Professor Dr. Dr. Dr.
h.c. Michael Ungethüm (Jahrgang 1943), Dr. Harald Stallforth
(Jahrgang 1953, verantwortlich
für Forschung und Entwicklung)
sowie Hanns-Peter Knaebel und
Joachim Schulz zusammen. wis
Peter Bold
Achern
Peter Bold,
geschäftsführender
Gesellschafter
der Bauunternehmen Bold
GmbH &
Co. KG ist
Mitte März
Peter Bold
im Alter
von 61 Jahren auf einer Ferienreise gestorben. Bold hatte über
30 Jahre lang das Unternehmen
in dritter Generation geleitet. Die
Familienfirma beschäftigt 130
Mitarbeiter. Bold, gebürtiger
Baden-Badener, hatte nach dem
Abitur an der TH Karlsruhe Bauingenieur studiert, absolvierte
nach dem Diplom Praktika bei
verschiedenen Baufirmen und
studierte daneben an der Technischen Universität München Wirtschaftsingenieur. In die Bold
Baubetriebe kam er 1977. Er war
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
zunächst Abteilungsleiter im
Stahlbeton-Fertigteilbau, dann
stellvertretender Geschäftsführer
und seit 1987 Geschäftsführer.
Bold war Mitglied der Vollversammlung der IHK Südlicher
Oberrhein und von 2001 bis
2006 auch deren Vizepräsident.
Er hatte eine Reihe weiterer Ehrenämter inne, so im WVIB, im
BVMB, in der Wirtschaftsregion
Offenburg und dem Arbeitskreis
selbstständiger Unternehmer.
Wie die Bold GmbH mitteilt,
steht ein branchen- und führungserfahrener Diplom-Ingenieur dem Unternehmen ab Jahresmitte als Geschäftsführer zur
Verfügung. Für die Übergangszeit
wurde Günther Slanitz, DiplomIngenieur, als Interimsgeschäftsführer berufen. Heinz Jürgen
Maier, ebenfalls Diplom-Ingenieur sowie Betriebswirt, der
nach dem Tod von Peter Bold
kommissarisch als Geschäftsleiter tätig war, bleibt für weitere
Interims- und Leitungsaufgaben
im Unternehmen.
orn
Hans Joachim Helml
Ekkehard Körner
Offenburg
Prof. Dr.-Ing. Hans Joachim
Helml ist neuer „Executive Vice
President“ bei der Neumayer Tekfor Holding GmbH in Offenburg.
Er hat in den weltweit tätigen
Unternehmen Verantwortung für
den Bereich „Research & Development“ übernommen. Sein
Vorgänger, Dr.-Ing. Ekkehard
Körner, hat im Zuge des Ausbaus
der Ausrichtung auf neue Märkte
die Leitung des Bereichs „Strategic Programs“ als Executive Vice
President übernommen. Der
weltweit tätige Hersteller von
Umformteilen für die Automobilindustrie erzielte im vergangenen
Jahr mit weltweit 2.500 Mitarbeiter rund 475 Millionen Euro
Umsatz.
wis
Till André Mente
Richard Feiler
Freiburg
Führungswechsel bei
der BadenWürttembergischen
Bank in
Freiburg:
Till André
Mente hat
die Leitung
des UnterTill André Mente
nehmenskundengeschäfts
übernommen. Von
der Bismarckallee
in Freiburg
aus verantwortet er
den MarktRichard Feiler
bereich
Freiburg
und Lörrach. Der 36-jährige gebürtige Freiburger begann 1996
im Kreditgeschäft der Landesgirokasse und wechselte 1997 ins Unternehmenskundengeschäft. Seit
1999 war er als Unternehmenskundenberater in der Landesbank
Baden-Württemberg tätig. Sein
Team umfasst in Freiburg zehn
und in Lörrach vier Mitarbeiter.
Mente löste Martin Steinhart
(57) ab, der in den Vorruhestand
ging.
Die Verantwortung im Bereich
Private Banking hat Richard Feiler
übernommen. Er leitet das Private
Banking Center am Freiburger
Münsterplatz mit zehn Mitarbeitern. Der 34-jährige Diplom-Volkswirt, ebenfalls aus Freiburg stammend, begann seine Laufbahn
1994 mit der Ausbildung zum
Bankkaufmann und Finanzassistent bei der BW-Bank. Nach
Volkswirtschaftsstudium an der
Uni Freiburg und Ausbildung zum
Diplom-Vermögensmanager an
der deutschen Investmentakademie (DIA) trat er ins Vermögensmanagement der BW-Bank in
Freiburg ein. Er löste Thomas
Zahn (60) ab, der ebenfalls in den
Vorruhestand ging.
orn
Thomas Wihler
Endingen
Thomas Wihler, seit 1989 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Winzergenossenschaft
Kiechlinsbergen im Kaiserstuhl eG
in Endingen, übernimmt ab 1. August die geschäftsführende Verantwortung im Vorstand der Winzergenossenschaft Wasenweiler in
Ihringen. Vorstand und Aufsichtsrat der WG Wasenweiler sprachen
sich einstimmig für den 49-jährigen Wihler als Nachfolger von Johann Haberl aus, der das Unternehmen verlässt.
wis
Philipp Eudelle
Offenburg
Prof. Dr.
Philipp Eudelle ist
neuer
Dekan der
Fakultät
Betriebswirtschaft
und WirtschaftsingenieurwePhilipp Eudelle
sen der
Hochschule Offenburg. Der Fakultätsrat wählte ihn als Nachfolger
von Prof. Dr. Martin Zimmermann, der nach sechsjähriger
Amtszeit nun die Funktion des
Prodekans übernimmt, um sich
wieder mehr um Forschung und
Technologietransfer zu kümmern.
Prodekan war bisher Prof. Dr.
Werner Puhl, zugleich stellvertretender Rechenzentrumsleiter der
Hochschule.
wis
67
BÖRSEN
Existenzgründungen/
Betriebsnachfolge
Ein gemeinsames Projekt der Industrie- und
Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg.
Ansprechpartner:
Freiburg/Lahr (FR/LR): IHK Südlicher Oberrhein,
Tatjana Belim, Telefon: 0761/3858-121, Fax:
-144, E-Mail: [email protected]
(Konstanz/Schopfheim (KN): IHK HochrheinBodensee, Andrea Helmle, Telefon 07622/3907233, Fax: -251, E-Mail: andrea.helmle@
konstanz.ihk.de
Villingen-Schwenningen (VS): IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg, Katrin Kress, Telefon: 07721/
922-348, Fax: -182, E-Mail: [email protected]
Nachfolger für einen Getränkemarkt im Raum Südbaden gesucht.
FR-EX-A-27/08
Innovativer Nachfolger gesucht. Herstellung, Vertrieb,
Einbau und Wartung von Wasseraufbereitungsanlagen.
FR-EX-A-28/08
Komplett eingerichteter Dekorationsladen in der Ortenau zu verkaufen. Warenlieferung kann garantiert werden.
LR-EX-A-29/08
Erfahrener Restaurantbetreiber sucht eine geeignete
Räumlichkeit für ein internationales Restaurant zur
Pacht (Sitzplätze 80 bis 150).
FR-EX-N-30/08
Renommiertes Damenmodengeschäft in bevorzugter
Lage Freiburgs aus Altersgründen abzugeben. Exklusive
Lieferanten und sehr guter Stammkundenkreis sind gegeben. Verkaufsfläche ca. 90 m² und 12 m Schaufensterfront sowie separates Büro und Lagerraum vorhanden.
FR-EX-A-31/08
Langjährig erfolgreiches Holztransportunternehmen in
Südbaden mit technisch aktuellen Lang- und Kurzholzfahrzeugen sucht tüchtigen, solventen Nachfolger. Das
bewährte Mitarbeiterteam sollte übernommen werden.
Einweisung durch den Inhaber ist auf Wunsch gegeben.
KN-EX-A-7/08
Aus Altersgründen suchen wir für unseren inhabergeführten Betrieb einen Nachfolger. Das seit 22 Jahren bestehende Unternehmen im Garten- und Landschaftsbau
verfügt über einen festen Kundenstamm und einen gut
sortierten Maschinenpark. Übergabe ist zum Herbst
bzw. Ende 2008 gewünscht.
VS-EX-A-11/08
Geschäftsführender Gesellschafter, Mitte 40, mit solider
finanzieller Ausstattung sucht Übernahme oder tätige
Beteiligung an einem innovativen Produktionsund/oder Handelsunternehmen. Gerne auch im Rahmen einer Nachfolgeregelung. Standort soll vorzugsweise südliches Baden-Württemberg oder Schweiz sein.
VS-EX-N-53/08
Junger dynamischer Kunststoff-Formgeber mit Facharbeiterbrief - 27 Jahre, mit 12-jähriger Berufserfahrung,
möchte seine bisher vielseitig erworbenen Kenntnisse in
einem kunststoffverarbeitenden Betrieb einbringen. Erstrebenswert ist Teilhaberschaft mit späterer Übernahme des Betriebes.
VS-EX-N-54/08
68
Tatkräftiger Betriebswirt sucht gut eingeführtes (kleines
bis mitteständisches) Unternehmen im Bereich Handel/Dienstleistung zur Übernahme durch Unternehmensnachfolge oder Teilhaberschaft. Langjährige Erfahrung im
Vertrieb, Marketing und Geschäftsführung vorhanden.
Einarbeitung durch den bisherigen Inhaber gewünscht.
Vorzugsweise sollte das Unternehmen im PLZ-Gebiet 78...
oder standortunabhängig sein.
VS-EX-N-55/08
Wir suchen altersbedingt für unsere moderne, großzügige Buchhandlung einen geeigneten Nachfolger/-in. Das
aktuelle, zeitgemäße Sortiment besteht neben Buchhandel (Anteil Buch/Zeitschriften 65 %) aus Papeterie,
Schreibgeräten, Büro- und Schulbedarf, und einer Lottoannahme. In nächster Nähe befinden sich Schulen und
Parkmöglichkeiten. Auch zu Firmen bestehen gute Kontakte. Kauf oder Pacht sind möglich.
VS-EX-A-12/08
Videothek im Raum Freiburg-Land aus privaten Gründen
zu verkaufen. Die Videothek gibt es seit ca. 8 Jahren und
liegt direkt an einer Hauptstraße mit vielen Parkplätzen.
Großer Kundenstamm.
FR-EX-A-32/08
Erotik-Onlineshop mit sehr großem Kundenstamm zu verkaufen.
FR-EX-A-33/08
Wir suchen deutschland- und europaweit freie Handelsvertreter zur Kundengewinnung und zum Aufbau
eines Vertriebsnetzes in der Telekommunikationsbranche. Unsere Partnerfirma ist weltweiter Branchenführer im Direktvertrieb.
FR-HV-408/08
Handelsvertretung, seit 10 Jahren in Litauen/Kaunas
tätig, hat freie Kapazitäten für deutsche Unternehmen,
die den litauischen Markt erschließen wollen.
KN-HV 379/08
Wir sind ein wirtschaftlich starkes, kontinuierlich expandierendes Unternehmen eines international tätigen, zukunftsorientierten Konzerns. Um unsere Präsenz und unser Geschäft in Baden-Württemberg zu intensivieren suchen wir professionelle Vertriebspartner,
die an einer erfolgreichen Zusammenarbeit auf freiberuflicher Basis interessiert sind. Erfahrungen aus den
Bereichen Finanzdienstleistungen, Versicherungen und
allgemeiner Vertrieb sind eine ideale Voraussetzung.
Wir bieten Einarbeitung, Schulung, Betreuung, Werbeund Verkaufsunterstützung sowie sehr gute Einkommensmöglichkeiten mit Festgarantie und Aufstiegschancen.
KN-HV 378/08
Handelsvertretung in Polen (Sprachen deutsch und
russisch fließend) sucht Unternehmen, für die sie tätig
sein kann.
KN-HV 377/08
Handelsvertretungen
Ein gemeinsames Projekt der Industrie- und
Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg.
Ansprechpartner:
Freiburg/Lahr (FR, LR): IHK Südlicher Oberrhein,
Tatjana Belim, Telefon: 0761/3858-121, Fax:
-144, E-Mail: [email protected]
Konstanz/Schopfheim (KN): IHK HochrheinBodensee, Birgitt Richter, Telefon 07531/2860139, Fax: -41139, E-Mail: birgitt.richter@
konstanz.ihk.de
Villingen-Schwenningen (VS): IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg, Katrin Kress, Telefon: 07721/
922-348, Fax: -182, E-Mail: [email protected]
Für die Neueinführung unseres Produkts suchen wir
Handelsvertreter in den PLZ-Gebieten: 0, 1, 2, 9 mit der
Zielgruppe Radiologie/Chirurgie.
VS-HV-50/08
Wir sind ein mittelständisches Unternehmen im
Bereich der Oberflächenbeschichtung. Zurzeit sind
wir auf der Suche nach einem Handelsvertreter, um
unsere Vertriebsaktivitäten zu verstärken.
VS-HV-51/08
Innovativer Systemgeber & Bauträger (1-, 2-Familienhäuser, Doppel-/Reihenhäuser, etc. - bundesweit) mit
geschützten Alleinstellungsmerkmalen bietet Vertriebspartnern/Handelsvertretern neue Herausforderungen.
VS-HV-52/08
Recyclingbörse
Die Abfallbörse trägt dazu bei, gewerbliche Produktionsrückstände in größerem Maße als bisher wieder zu
verwerten. Die bundesweiten Angebote und Nachfragen können auch im Internet unter http://recy.ihk.de
recherchiert werden. Die Veröffentlichung von Angeboten (A) und Nachfragen (N) ist kostenlos. Interessenten wenden sich bitte an die zuständige IHK: in Freiburg an Monika Mandel-Todt, Tel. 07 61/38 58-2 62,
Fax -2 66, E-Mail: [email protected], in Konstanz an Susanne Gehrmann/Lilli Schwald,
Tel. 0 76 22/39 07-2 41, Fax -2 52, E-Mail: [email protected], in Villingen-Schwenningen an Peter
Schwanhäuser, Tel. 0 77 21/9 22-1 70, Fax -1 93, E-Mail: [email protected]
ChiffreNummer
Angebote
FR-A-30-18
FR-A-31-02
Art und Zusammensetzung
des Stoffes
Menge
Stück
Art der
Verpackung
TransportAnfallstelle
möglichkeiten
Wachs / Hotmelt
ca. 9600 kg Tafeln auf Paletten Abholung
Lunamelt KL 3461, HS 3255,
Isoplast N389, N378, Volcoplast 6731
PET Folien mit aufkaschiertem ca. 30 t
Behälter, Paletten Abholung
Weich-PVC
79331
Teningen
77933 Lahr
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
BÖRSEN
Beteiligungsbörse –
Risikokapital
Ein gemeinsames Projekt der Industrie- und
Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg.
Ansprechpartner:
Freiburg/Lahr (FR, LR): IHK Südlicher Oberrhein,
Tatjana Belim, Telefon: 0761/3858-121, Fax:
-144, E-Mail: [email protected]
Konstanz/Schopfheim (KN): IHK HochrheinBodensee, Birgitt Richter, Telefon 07531/2860139, Fax: -41139, E-Mail: birgitt.richter@
konstanz.ihk.de
Villingen-Schwenningen (VS): IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg, Katrin Kress, Telefon: 07721/
922-348, Fax: -182, E-Mail: [email protected]
Zur europaweiten Verwertung unserer markteingeführten, patentgeschützten Produktlinie suchen wir einen Mitgesellschafter. Innovationsgutachten der Steinbeis-Stiftung kann unverbindlich eingesehen werden.
Mitarbeit in der Geschäftsführung und spätere Firmenübernahme sind möglich.
FR-B-08/08
Investoren für ein innovatives Unternehmenskonzept
im Bereich Fitness, Sport und Gesundheitsförderung
gesucht. Das Konzept verfügt über verschiedene Alleinstellungsmerkmale, ist sehr flexibel und reicht von der
Produktion eigener Geräte bis zu einem überregionalen
Geschäftskonzept.
FR-B-09/08
Deutschlandweit agierendes Musiklabel mit chartsrelevanten Musikproduktionen sucht finanzkräftigen Teilhaber, um zukünftige Projekte entscheidend durch den
Markt zu bringen. Ihre Chance: Hoher Ertrag, Prestige
und ein sehr spannendes Umfeld.
FR-B-10/08
Sofern Sie in zukunftsorientierten Märkten wie zum Beispiel Chemie, Elektronik, regenerative Energien, Tourismus,
High-Tech tätig sind, prüfen wir gerne eine Beteiligung an
Ihrem Unternehmen ab 200.000 Euro. Sollten wir keine
Möglichkeit einer Beteiligung sehen oder diese von Ihnen
nicht gewünscht sein, können wir für Sie die gesetzlichen
Voraussetzungen mit allen Genehmigungen durch die
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
zur Öffnung des freien Kapitalmarktes schaffen. Damit
steht Ihnen die Möglichkeit der außerbörslichen Kapitalbeschaffung offen
KN-B 154/08
Kooperationen
Ein gemeinsames Projekt der Industrie- und
Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg.
Ansprechpartner:
Freiburg/Lahr (FR/LR): IHK Südlicher Oberrhein,
Tatjana Belim, Telefon: 0761/3858-121, Fax:
-144, E-Mail: [email protected]
Konstanz/Schopfheim (KN): IHK HochrheinBodensee, Claudia Veit, Telefon 07531/
2860-127, Fax: -168, E-Mail: claudia.veit@
konstanz.ihk.de
Villingen-Schwenningen (VS): IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg, Katrin Kress, Telefon: 07721/
922-348, Fax: -182, E-Mail: [email protected]
Wir bieten Ihnen Handelsvermittlung für die Produktion
von kompletten Schweißbaugruppen inkl. Oberflächenveredelung, Zerspanung und Gussteilen in China.
FR-K-15/08
IT-Dienstleister im Markgräflerland bietet Kooperation
zwecks Ressourcensharing und Wirkungskreiserweiterung. Fusionierung oder Übernahme denkbar.
FR-K-16/08
Finanz- und Versicherungsmakler im Raum Freiburg
sucht zur Entlastung der Inhaber und weiterem Ausbau
Juniorpartner/ -in.
FR-K-17/08
Kooperationspartner aus der Fitnessbranche, dem
Sportgerätebau oder den Bereichen Maschinenbau, Holz- oder Metallverarbeitung für den Bau absolut innovativer Fitnessgeräte gesucht. Eine Beteiligung am Unternehmenskonzept wäre denkbar.
FR-K-18/08
Kooperationspartner im Maschinen- und Anlagebau gesucht. Dienstleistungsunternehmen mit mechanischer,
elektromechanischer und elektrotechnischer Fertigung
sucht Kooperationen im Bereich der Fertigung von mechanischen, pneumatischen, hydraulischen, elektrischen und elektromechanischen Baugruppen, kompletter Geräte und Schaltanlagen.
FR-K-19/08
Vertriebsleiter sucht Partner zur Gründung einer Firma
im Bereich Personalvermittlung o. ä. Biete auch aktive
Teilhaberschaft.
VS-K-33/08
Die Börsen: So wird geantwortet
Die Börsen dienen der Zusammenführung individueller Angebote (A) und Nachfragen (N); allgemeine
Geschäftsempfehlungen, Massendrucksachen etc. können nicht veröffentlicht werden.
Angebote und Nachfrage stehen unter Chiffre-Schutz. Zuschriften von Firmen, die an einer Kontaktaufnahme interessiert sind, werden kostenlos an die genannten Nummern weitergeleitet. Ihre Zuschriften
richten Sie bitte unter Angabe der Chiffre-Nummer direkt an die jeweils zuständige, an den ersten beiden Buchstaben der Chiffre-Nummer erkennbare Industrie- und Handelskammer (FR = Freiburg, VS =
Villingen-Schwenningen, LR = Lahr, KN = Konstanz).
Die bundesweite Existenzgründungsbörse ist im Internet über http://www.nexxt-change.org abrufbar.
Die überregionale Kooperationsbörse ist zu finden unter http://www.kooperationsboerse.ihk.de
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
Impressum
- Wirtschaft im Südwesten - Zeitschrift und
Verkündungsorgan der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg, ISSN 0936-5885
Redaktion:
Pressestelle der Industrie- und Handelskammern
im Regierungsbezirk Freiburg i. Br. e.V.:
Ulrich Plankenhorn (Leitung)
Kathrin Ermert
Heike Holland
Sekretariat: Hannelore Gißler
Wirtschaft im Südwesten,
Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg,
Postfach 860, 79008 Freiburg,
Telefon 0761/15105-0, Fax 0761/3858-398,
E-Mail: [email protected],
www.wirtschaft-im-suedwesten.de
Ständige Mitarbeiter und Pressesprecher der IHKs:
Christian Beck (Schwarzwald-Baar-Heuberg)
Gundhild Heigl (Südlicher Oberrhein)
Achim Eickhoff (Hochrhein-Bodensee)
Titelbild: Fotolia
Verlag und Anzeigen:
Prüfer Medienmarketing, Endriß & Rosenberger GmbH,
Lichtentaler Straße 35, 76530 Baden-Baden
Verlags- und Anzeigenleitung:
Wolfrüdiger W. Endriß
Anzeigendisposition: Susan Erbacher,
Telefon 07221/211912, Fax 07221/211915, E-Mail:
[email protected], www.pruefer.com
Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 26
gültig ab Oktober 2007.
Druck und Herstellung:
Stiehler Druck & media GmbH,
Robert-Bunsen-Straße 6, 79211 Denzlingen
Herausgeber:
IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
Romäusring 4, 78050 VS-Villingen
Postfach 15 60, 78005 VS-Villingen
Telefon 07721/922-0, Fax 07721/922-166
E-Mail: [email protected]
www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de
IHK Südlicher Oberrhein
Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg
Postfach 860, 79008 Freiburg
Telefon 0761/3858-0, Fax 0761/3858-222 und
Lotzbeckstraße 31, 77933 Lahr
Postfach 1547, 77905 Lahr
Telefon 07821/2703-0, Fax 07821/2703-777
E-Mail: [email protected]
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IHK Hochrhein-Bodensee
Schützenstraße 8, 78462 Konstanz
Postfach 100943, 78409 Konstanz
Telefon 07531/2860-0, Fax 07531/2860-170 und
Gottschalkweg 1, 79650 Schopfheim
Postfach 1224, 79642 Schopfheim
Telefon 07622/3907-0, Fax 07622/3907-250
E-Mail: [email protected]
www.konstanz.ihk.de
Erscheinungsweise:
Zu Monatsbeginn (ausgenommen August)
Bezug und Abonnement:
Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der
grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.
„Wirtschaft im Südwesten“ kann zudem für 17,60
Euro/Jahr beim Verlag abonniert werden.
69
Damit alles so
läuft, wie man will
Gedruckte Alternative
zur Suchmaschine
In Deutschland gibt es bereits über elf
Millionen Web-Seiten. Wie findet man
in dieser Masse die wirklich interessanten? Bei Internet-Suchmaschinen
erhält man meist Hunderttausende
von Treffern und oft sind die zuerst
angezeigten Links nicht automatisch
die besten, weil Google & Co. mit automatisierten Suchalgorithmen arbeiten, die nicht zwischen guten und weniger guten Web-Seiten unterscheiden. Das Web-Adressbuch dagegen
beschränkt sich auf die 6.000 vermeintlich besten und wichtigsten
Adressen. „Der Griff zum Buch ist mitunter zeitsparender als das ewige
Herumgoogeln“, fand die Dresdner
Morgenpost.
Niemand macht sich gerne Gedanken
über das Ende des Lebens. Noch schlimmer ist allerdings die Vorstellung, unvermittelt aus dem Leben gerissen zu
werden, ohne die letzten Dinge geregelt
zu haben. Werden meine Angehörigen
wissen, was mein letzter Wunsch ist?
Und werden sie wissen, wo alle Unterlagen zu finden sind?
Mit Checklisten und Tipps hilft dieser
Ratgeber dabei, die juristischen Angelegenheiten in Ordnung zu bringen, damit
später alles so läuft, wie man es will. Er
enthält Vordrucke zum Ausfüllen und
Abheften für alle relevanten persönlichen
Daten. Ein Buch nicht nur für Senioren,
sondern für alle jene, die Planungssicherheit und Weitblick schätzen.
Gerhard Zieseniß
...alles geregelt?
HdW Verlag
92 Seiten, 9,80 Euro
Web-Adressbuch für Deutschland
M.W. Verlag
832 Seiten, 16,90 Euro
Einführung in
die Organisationslehre
Dieses Lehrbuch führt Studierende betriebs- und ingenieurwissenschaftlicher
Studiengänge in die Organisationslehre
ein. Es stellt die wichtigsten Teilgebiete
zur Analyse, Gestaltung und Veränderung einer Unternehmensorganisation
übersichtlich und verständlich vor, stellt
Konzepte, Gestaltungsparameter oder
praktische Methoden sowie Techniken
vor und erläutert darüber hinaus deren
wichtigste Vor- und Nachteile. Klar definierte Lernziele zu Beginn eines jeden
Kapitels, Anwendungsbeispiele, Wiederholungsfragen und Literaturhinweise
sichern den Lernerfolg.
Professor Dr. Matthias Klimmer
Unternehmensorganisation
NWB Verlag
257 Seiten, 29,80 Euro
Kartensammlung
und Tourenführer
Der „radinsider“ ist Sportzeitschrift,
Kartensammlung und Tourenführer in
einem und wird als Gemeinschaftsproduktion vom Beratungsunternehmen Netzwerk Oberschwaben und
dem Schwäbischen Verlag umgesetzt.
Die vierte Ausgabe hat sich den westlichen Bodensee zum Ziel gesetzt.
Zwanzig Strecken werden detailliert
beschrieben – inklusive kulinarischer
sowie kultureller Rastplätze – und
nach den Faktoren Spaß, Landschaft
und Familienfreundlichkeit bewertet.
Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade
zeigen, wie fit man sein sollte.
Radinsider
Westlicher Bodensee
Schwäbischer Verlag
122 Seiten, 8,90 Euro
INSOLVENZEN
Die Quelle unserer Veröffentlichung über
Insolvenzen im Regierungsbezirk Freiburg ist das
Portal www.insolvenzbekanntmachungen.de.
Herausgeber dieses Portals ist das JustizministeriumdesLandesNordrhein-Westfalen.DieAngaben publizieren wir ohne Gewähr.
76532 Baden-Baden
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Firma Papierfabrik Lenk GmbH &
Co. KG, v.d.d. pers. haft. Gesellschafterin Lenk
Verwaltungs-GmbH, d.v.d. Lutz-W. Braun, Richard-Lenk-Str. 19.23, 77876 Kappelrodeck wird
das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Harald Kroth, 77855 Achern, Eisenbahnstr. 19-23.
79098 Freiburg i.Br.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen SFT Fördertechnik GmbH, Denzlingerstr. 19, 79312 Emmendingen, vertr.dch.d.GF.
Hans Kluthe ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Harald E.
Manias, Zasiusstr. 35, 79102 Freiburg, bestellt.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der Firma SSM Pfalz Stoffstrommanagement
GmbH, Am Stadtgraben 1, 88677 Markdorf,
vertr. d. d. GF Steffen Haas und Bettina Sauter,
letztere vertr. d. RA Dr. Kaiser, Freiburg, wird das
Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter:
RA Matthias Bott, Bodnegger Str. 19, 88287
Grünkraut.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen Spectral Gesellschaft für Lichttechnik
mit beschränkter Haftung, Bötzingerstr. 31,
79111 Freiburg, vertr.dch.d.GF. Heinrich Neuhorst, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen
Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Thilo
Braun, Schillerstr. 2, 79102 Freiburg, bestellt.
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Horst Gill, Kartäuserstr. 120,
79104 Freiburg.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen Huber Haus GmbH & Co.KG, Glasbergweg 25, 79822 Titisee-Neustadt, vertr.d.d.
GF Alois Huber, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt
Ulrich Nehrig, Schillerstr. 2, 79102 Freiburg bestellt.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen Textiles Markenhaus GmbH, vertreten durch d. GF Ralph Holzheimer, Hauptstr.
47, 79427 Eschbach, wird angeordnet: Zum
vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Rainer
J. Peters, Bismarckstraße 4, 79379 Müllheim,
bestellt.
Insolvenzverfahren über das Vermögen d.
Grundstücksverwaltungsgesellschaft Kaiserstuhlstraße mbH, Kaiserstuhlstraße 12-14,
79106 Freiburg, vertr. d. d. GF Dr. Werner Weeck.
Das Verfahren wird nach Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen d. ÖPEX Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Gebäudereinigung und Gaststättenbetrieb GmbH, vertr. d. GF Önal Zabit, Wiesenstr. 132, 79312 Emmendingen, Erlenweg 6,
79115 Freiburg, wird der Antrag der Schuldnerin
auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das
Vermögen d. Schuldn. mangels Masse abgewiesen.
Insolvenzverfahren über das Vermögen d. S-Pac
GmbH, Uhlandstr. 7,79423 Heitersheim. Das Insolvenzverfahren wird nach Abhaltung des
Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der KöWei Transporte GmbH, Yorkstr.
24, 79110 Freiburg i.Br., vertr. d. Jürgen König,
Yorkstr. 24, 79110 Freiburg i.Br. (Geschäftsführer) , wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Uwe Rottler, Wilhelmstr. 1b, 79098 Freiburg.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Johann Münzer GmbH, RobertBunsen-Str. 15, 79108 Freiburg, vertr. d: 1. Gerhard Kinzel, Robert-Bunsen-Str. 15, 79108 Freiburg, (Geschäftsführer), 2. Thomas Diesperger,
Robert-Bunsen-Str. 15, 79108 Freiburg, (Geschäftsführer) wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Thilo Braun, Schillerstr 2, 79102 Freiburg i. Br..
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen des Heinrich Bueb, Inh. d. Bäckerei
Bueb, Scheuerlenstr. 18, 79822 Titisee-Neustadt,
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen d. SPN Solarhandel ltd., Hartheimerstr. 12, 79427 Eschbach, vertr.dch.d.GF. Frank
Fischer, wird der Antrag der Gläubigerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.
Im Insolvenzverfahren über das Vermögen d. August Ganter KG, Mauermattenstr. 5, 79183
Waldkirch, vertreten durch Armin Ganter und
Leonhard Ganter. Es wird der Schlussverteilung
zugestimmt.
Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der
Ipser GmbH, Ihringer Landstr. 16, 79206 Breisach
vertr. d: Armin Ipser, Kreuzkopfstr. 25, 79100
Freiburg, (Geschäftsführer) hat der Insolvenzverwalter die Unzulänglichkeit der Masse angezeigt.
Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der
Form Plus Werkzeugbau GmbH & Co. KG, Ersteiner Straße 17, 79346 Endingen, vertr. d. d. GF
Wendelin Ansel, ist angeordnet worden: Zum
75
▲
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen d.
Julius Wider GmbH & Co.KG, Rötenbacher Str.
12, 79843 Löffingen, vertr.d.d. Wider GmbH, d.
vertr.d.d. GF Heinrich Wider, wird der Schlussverteilung zugestimmt.
INSOLVENZEN
vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Dr. Uwe
Rottler, Wilhelmstraße 1 b, 79098 Freiburg, bestellt.
Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Shop
Contour GmbH, Mittlerer Weg 34, 79424 Auggen, GB: Brian Hickland. Das Insolvenzverfahren
wird nach Abhaltung des Schlusstermins und
Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Biomed Beteiligungsgesellschaft
mbH, Sonnhalde 55, 79104 Freiburg, vertr. d. d.
GF Dr. Claus Müller, wird das Insolvenzverfahren
eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Thomas Kaiser, Wilhelmstr. 1b, 79098 Freiburg
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
des Ing. Hans Geier GmbH, Gewerbestr. 7, 77966
Kappel-Grafenhausen, hat der Insolvenzverwalter die Unzulänglichkeit der Masse angezeigt.
78462 Konstanz
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen d.
CVD Creative Verarbeitung von Druckerzeugnissen Vertriebsgesellschaft mbH, 78333 StockachHindelwangen, wird der Schlussverteilung zugestimmt.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der Firma Viellieber Holzbau GmbH, Im Gewerbegebiet 26, 88693 Deggenhausertal, vertr. d.d.
GF Alfons Viellieber, wird das Insolvenzverfahren
eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Stephan
Schmidt, Carl-Benz-Str. 5, 88696 Owingen.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der Firma Autohaus Zinssmeister GmbH, Stokkholzstr. 3, 78224 Singen, vertr. d.d. GF Harald
Eble, Verfahrensbevollmächtigte Rechtsanwältin
Nicola Hipp, Jakobstr. 11, 78315 Radolfzell, wird
angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Dr. Wischermann, Bleicherstr. 16, 78467 Konstanz, bestellt
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen d.
jobfair 24 GmbH, vertr. d. d. GF Hakan Öktem und
Markus Hauck, Fritz-Arnold-Straße 16 a, 78467
Konstanz, wird der Schlussverteilung zugestimmt.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen ORALIA Dentalprodukte GmbH,
Schneckenburgstr. 11, 78467 Konstanz, vertr.
d.d. GF Joachim Hentze und Thomas Havemann
ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Dr. Wischermann, Bleicherstr. 16, 78467 Konstanz, bestellt.
76
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen Seren Feigen und Südfrüchte GmbH,
Fritz-Reichle-Ring 28, 78315 Radolfzell, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Zschocke, Enge Str. 2, 78224
Singen, bestellt.
79539 Lörrach
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen d.
Leonhard Ströber, Lettenweg 31, 79539 Lörrach,
Inhaber des Leonhard Ströber Schuhhaus, Tumringer Str. 197, 79539 Lörrach, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: Friedrich Bücheler, Rathausstraße 2, 79875 Dachsberg.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen d. Thomas Schmidhauser, Inhaber der
Schreinerei, Daimlerstraße 4, 79585 Steinen, ist
angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA. Werner Althoff, Weinbrennerstr. 4, 79539 Lörrach, bestellt.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen d. BATU Medzintechnik Deutschland
AG, Rebgartenweg 23, 79576 Weil am Rhein,
Vorstand: Andreas Markus Kittel, wird der Antrag
auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das
Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.
77654 Offenburg
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen Firma Integra Ortenau GmbH, vertr. d.
d. GF Christian Beck, Schutterwälderstr. 1, 77652
Offenburg, wird das Insolvenzverfahren eröffnet.
Insolvenzverwalterin: Rechtsanwältin Heike Simon, Munzinger Str. 1, 79111 Freiburg.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen Peter Kornmeier, Gasthaus „Zum
Schützen“, Hauptstr. 170, 77736 Zell a. H., wird
das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Markus Groß, Weingartenstr. 19a,
77654 Offenburg.
In dem Insolvenzverfahren Steppwarenfabrik
Ebersweier Abwicklungsgesellschaft mbH, früher:Steppwarenfabrik Ebersweier GmbH,
vertr.d.d. GF Karl-Georg Schumacher und Ulrich
Schumacher, Wiesenstr. 27, 77770 Durbach,
wird das Verfahren aufgehoben, weil die
Schlussverteilung vollzogen ist.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen Busam Malerbetrieb und Trockenbau
Limited, Am Tanzberg 16, 77704 Oberkirch,
v.d.d.GF Karl Busam, wird das Hauptinsolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Stefano Buck, Eisenbahnstr.19-23, 77855 Achern.
Im Insolvenzverfahren Tahir Erden, ehem. Inhaber „Erdens Pizza“, Im Sulzbachfeld 14, 77933
Lahr, ist die Anzeige d. Verwalt. eingegangen,
dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen Jasmin Hobohm Kurierdienst, Straßburger Str. 2, 77704 Oberkirch, wird der Antrag
d. Gläubig. auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen d. Schuldn. mangels
Masse abgewiesen.
In dem Insolvenzverfahren Firma Knopfdruck
GmbH, vertr.d.d. GF Andreas Knopf, Schloßbachstr. 36, 77855 Achern, wird das Verfahren
aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen Firma Easy Soft DV-Lösungen GmbH,
vertr.d.d. GF Anton Hummel, Bächlewaldweg 7,
77716 Haslach, wird der Antrag d. Gläubig. auf
Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen d. Schuldn. mangels Masse abgewiesen.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der TOMI Hygienefachgroßhandel
und Hygienetechnik GmbH, Werner-von-Siemens-Str. 11, 77656 Offenburg-Elgersweier,
vertr. d. d. GF. Oleg Morunov, wird der Antrag d.
Gläubig. auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens
über das Vermögen der Schuldnerin mangels
Masse abgewiesen.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der Firma Gerd Zahner u. Partner Ltd., Service
rund ums Haus, Turmstr. 2, 77933 Lahr, wird der
Antrag des Gläubigers auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Firma XELIOS Germany AG, vertr. d.
d. Vorstand: Ulrich M. Kipper, Galgenbergweg 4,
77933 Lahr, wird das Insolvenzverfahren eröffnet.
Insolvenzverwalter: RA Dr. Martin Mildenberger,
Bertha-von-Suttner-Str. 3, 77654 Offenburg.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der Fa. Autohaus Sedotschenko GmbH i. L., Badenerstr. 21, 77694 Kehl, vertr. d. d. Liquidator
Fritz Sedotschenko, ebenda, wird der Antrag der
Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen mangels Masse abgewiesen.
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
INSOLVENZEN
78628 Rottweil
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der RW-BAU-IDEE-Immobilien GmbH,
vertr. d. d. GF Reiner Wößner, In den Gräben 30/1,
72275 Alpirsbach-Reutin, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Rasmus
Reinhardt, Königstr. 16, 78628 Rottweil.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der Kopf Rohrleitungs- u. Spezialtiefbau GmbH,
Stützenstr. 6, 72172 Sulz-Bergfelden, vertr. d. d.
GF Dietmar Anders, Richard Bleibel und Joachim
Rebholz, ist bei Gericht die Anzeige des Insolvenzverwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.
5 I 2008 Wirtschaft im Südwesten
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Galleria M GmbH Ambiente mit
Naturstein und Keramik, vertr. d. d. GF Christof
Ganter, Alter Weg 6, 78733 Aichhalden, ist der
Eröffnungsantrag des Antragstellers mangels
Masse abgewiesen worden.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Hansen Security GmbH, Hauptstr.
46, 78576 Emmingen-Liptingen, vertr. d. Michael
Mattes, (Geschäftsführer) wird angeordnet: Z.
vorläuf. Insolvenzverwalt. wird bestellt: RA Dr.
Thomas Troll, Hochstr. 1, 88045 Friedrichshafen.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der Rosehalm GmbH, vertr. d. d. GF Hans-Joachim Pitzschel und Dieter Rosehalm, Baarstr. 24,
78647 Trossingen, Insolvenzverwalter: Rechts-
anwalt Dr. Thomas Troll, Hochstr. 1, 88045 Friedrichshafen, wird der Schlussverteilung zugestimmt.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
des Paul Huttler, Inh. d. Gesundheitszentrums
Krähenbad, Krähenbadweg 5, 72275 Alpirsbach,
Insolvenzverwalter: RA Dr. Andreas Kielwein,
Moosstr. 13, 72250 Freudenstadt, wird der
Schlussverteilung zugestimmt.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der Schwanz Sanitär und Heizungsbau GmbH,
vertr. d. d. GF Joachim Kraus, Rudolf-Diesel-Str.
15, 78532 Tuttlingen, ist bei Gericht die Anzeige
des Insolvenzverwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit droht.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der Girrbach Haustechnik GmbH, Gewerbestr. 19,
72297 Seewald-Besenfeld, vertr. d. 1. Markus
Girrbach, (Geschäftsführer), 2. Olaf Girrbach,
(Geschäftsführer) Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Stefano Buck, Eisenbahnstr. 40, 78628 Rottweil, wird der Schlussverteilung zugestimmt.
77
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In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Kopf Besitz GmbH & Co. KG, Stützenstr. 6, 72172 Sulz-Bergfelden, vertr. d. d. Kopf
Besitz- und Verwaltungs-GmbH, d. vertr. d. d. GF
Dietmar Anders wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Wolfgang Bilgery, Humboldtstr. 16, 70178 Stuttgart.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
des Hermann Wein & Sohn, Inh. Manfred Wein,
Dammweg 10, 72270 Baiersbronn-Mitteltal, Insolvenzverwalter: RA Edgar Dorn, Berner Feld 74,
78628 Rottweil, wird der Schlussverteilung zugestimmt.
INSOLVENZEN
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Gordana Bäumle, Eichendorffstr. 3,
78554 Aldingen, ehem. Kurierdienste, WilhelmWetzel-Str. 8, 78234 Engen, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Rasmus Reinhardt, Königstr. 16, 78628 Rottweil.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der Erika Kirgis, Schlossstr.8/1, 72225 Nagold Vollmaringen, ehem. Inhaberin des Gasthauses,
Café und Restaurant Wasen, Insolvenzverwalter:
RA Dr. Andreas Kielwein, Moosstr. 13, 72250 Freudenstadt, wird der Schlussverteilung zugestimmt.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der Knöpfle Personalservice GmbH, vertr. d. d. GF
Gerold Knöpfle, Schillerstr. 14, 72160 Horb, Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Michael Hawelka, Forsthausstr. 1, 78048 VS-Villingen, wird der
Schlussverteilung zugestimmt.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Silke Stiegler, Hauptstr. 22, 78655
Dunningen, Inh. d. Fa. Silkes Nagelstudio, wird
das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Edgar Dorn, Berner Feld 74, 78628
Rottweil.
78050 Villingen-Schwenningen
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen d. Bernd Fleischer, ehemals Inhaber
der BAF-Fleischer e. K. ball pen - refills - technology, Carl-Benz-Str. 28, 78576 Emmingen-Liptingen, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalterin: RA Annette Koch, Forsthausstr. 1, 78048 Villingen-Schwenningen.
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d.
Bernhard Steinel Werkzeugmaschinenfabrik
GmbH u. Co., Albertistr. 16, 78056 VillingenSchwenningen, vertreten durch die Steinel Beteiligungsgesellschaft mit beschränkter Haftung,
diese vertreten durch die Geschäftsführer Ulrich
Heine und Theobald Leute wird mangels einer
den Kosten des Verfahrens entsprechenden Insolvenzmasse eingestellt.
Im Insolvenzverfahren Tahir Erden, ehem. Inhaber „Erdens Pizza“, Im Sulzbachfeld 14, 77933
Lahr, ist bei Gericht die Anzeige d. Verwalt. eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Heibus-International Bauunternehmung GmbH i. L., vertr. durch den Nachtragsliquidator: Rechtsanwalt Frank Nichterlein,
Kurt-Schumacher-Str. 21, 38102 Braunschweig,
wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenz-
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verwalter: RA Stefano Buck, Eisenbahnstr. 40,
78628 Rottweil.
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d.
Zweirad- und Nähmaschinenhaus Hermann
Fleig GmbH, vertr. d. d. Geschäftsführer Markus
Krien, Rietgasse 5, 78050 Villingen-Schwenningen, wird nach Abhaltung des Schlusstermins
und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d.
Wega Vertriebsgesellschaft mbH, vertr. d. d. Geschäftsführer Andreas Wemker, Birkwaldstr. 10,
78050 Villingen-Schwenningen, wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der
Schlussverteilung aufgehoben.
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d.
Winkler GmbH & Co. KG Bäckereimaschinen Backöfen, vertr. d.d. Winkler Beteiligungsgesellschaft mbH, diese vertr. d.d. Geschäftsführer,
Vockenhauser Str. 4, 78048 Villingen-Schwenningen, wird nach Abhaltung des Schlusstermins
und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
des Alexander Flaht, Inh. d. nicht handelsgerichtlich eingetragenen Firma Kleintransporte
Flaht, c/o Ella Flaht, Immanuelstieg 5, 20535
Hamburg (vormals Furtuna-Platz 4, 78199
Bräunlingen), soll die Schlussverteilung erfolgen.
rer Wolfgang Jung, Brand 10, 79677 Schönau.
Antragstellende Gläubigerin: Aral Direkt GmbH,
Hamburg, wird der Antrag der Gläubigerin auf
Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.
Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der
Hotel Alpenpanorama Betriebs KG, Panoramastr.
11, 79862 Höchenschwand, ist beim Insolvenzgericht die Anzeige des Insolvenzverwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Roman Dietsche GmbH & Co KG,
Talstr. 13, 79674 Todtnau-Aftersteg, ist das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Insolvenzverwalter: Diplom-Betriebswirt (BA) Uwe Kaiser,
Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rathausstr. 2,
79875 Dachsberg.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Hotel Alpenpanorama Betriebs
KG, vertr.d.d. persönlich haftenden Gesellschafter Denny Wolff, Panoramastr. 11, 79862 Höchenschwand, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Philipp Grub,
Humboldtstr. 16, 70178 Stuttgart.
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d.
Bruno Kraft GbR, vertr. d.d. Gesellschafter Arnold
und Bruno Kraft, Gewerbestr. 10, 78609 Tuningen, wird nach Abhaltung des Schlusstermins
und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.
In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
der A.S.G. Industrielackierungen GmbH, Gündenhausen 39, 79650 Schopfheim, Insolvenzverwalter: Diplom-Betriebswirt (BA) Uwe Kaiser,
Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rathausstr. 2,
79875 Dachsberg, wird das Verfahren aufgehoben.
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d.
Gerhard Roser, ehemals Inhaber der Fa. Zeitschau Schwenningen Kurt Dettling, Inhaber Gerhard Roser, Marktplatz 15, 78054 VillingenSchwenningen, wird nach Abhaltung des
Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Hotel Alpenpanorama Betriebs
KG, vertr.d.d. persönlich haftenden Gesellschafter Denny Wolff, Panoramastr. 11, 79862 Höchenschwand, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Dr. Philipp Grub,
Humboldtstr. 16, 70178 Stuttgart, bestellt.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen d. Günter Bau Verwaltungs GmbH,
vertr. d. d. GF Dipl.-Ing. Andreas Günter, Abendgrundweg 4, 78089 Unterkirnach, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter:
RA Dr. Christof Heil, Am Niederen Tor 1, 78050
Villingen-Schwenningen.
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Fit & Fun GmbH, Gündenhausen
39, 79650 Schopfheim, wird der Antrag der
Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.
79761 Waldshut-Tiengen
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der Willig's Tankstellenbetriebe GmbH
& Co. KG, vertr.d.d. Willig's Immobilien- und Verwaltungs-GmbH, d.vertr.d.d. Notgeschäftsfüh-
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das
Vermögen der wws services GmbH i.L. vertr.d.d.
Liquidator Peter Breski, Fullerstr. 15, 79761
Waldshut-Tiengen, wird der Antrag des Liquidators der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008
MIT SPITZER FEDER
SORRY, ATTAC
Wer hat eigentlich die Menschenrechte erfunden? Das Christentum? Oder doch eher
die Aufklärung? Die Verfassungen in Amerika und Frankreich? Und wer hat die Empathie, die Fähigkeit, mit anderen Menschen zu fühlen, zum sozialen, kulturellen
und politischen Standard erhoben?
Das Reich der Mitte jedenfalls nicht.
Die Würde (je)des Menschen als höchstes
und unantastbares Gut war keine Erfindung des Ostens. Hinter der großen Mauer
hat man es eher mit dem Kollektiv. Das hat
den Vorteil, dass man dort viel schneller
einen Transrapid bauen kann, aber den
Nachteil, dass der kleine Mann auf der
Straße gleich gar keine Rechte hat.
Übrigens ist das seit Jahrtausenden so,
ungelogen. Schlimmer noch: ununterbrochen. Auch wenn man’s heute nicht mehr
so klar erkennen kann, weil die Todesstrafe
auch in den USA fröhliche Urständ feiert
und Guantanamo-George sich öffentlich
für Waterboarding begeistert – die Anerkennung der Menschenrechte war und ist
bis heute das säkulare Glaubensbekenntnis
liberaler Demokratien.
Dass dieses Bekenntnis mehr und mehr
zu einem globalen Standard wird, hat viel
mit Marktwirtschaft zu tun. Und das ist
jetzt die schlechte Nachricht für alle Globalisierungskritiker, Attac-Aktivisten und
Gutmenschen überhaupt: Es sind nicht die
Demonstrationen, nicht die Boykottaufrufe, nicht die Unterschriftenlisten und nicht
die im Ton moralischer Überlegenheit vorgetragenen Belehrungen, die den Supertanker China zu einer Kurskorrektur bewegen. Sorry, Attac.
Ob’s gefällt oder nicht, es sind ausgerechnet die Spuren der Globalisierung, der
ach so bösen Wirtschaft, ja genau, exakt
der, die doch mit Olympia nur wieder Geld
verdienen will, es ist die globale Wirtschaft,
die dafür sorgt, dass sich Menschen ungeachtet größter geographischer Distanzen
ökonomisch und politisch miteinander verbunden und menschlich füreinander verantwortlich fühlen.
Es sind die internationalen Produktions- und Handelsbeziehungen, die China
in den letzten dreißig Jahren mehr verän-
80
dert haben als in den dreitausend davor. Es
ist die von Millionen gelebte, weltweite
Mobilität, die früher oder später jeder Politik der Abschottung ein Ende bereitet. Und
es ist die durch Massenmedien und Internet erzeugte universelle Information, die
dem staatlichen Meinungsmonopol den
Garaus macht.
Und so sieht der Weg dahin aus: China
ist Mitglied der Vereinten Nationen und
hat ständigen Sitz im Sicherheitsrat. Zu
den Zielen der UN-Charta zählt auch die
Achtung der Menschenrechte. Sie verpflichtet die Mitgliedstaaten auf ein
allgemeines Gewaltverbot und die
friedliche Beilegung von Streitigkeiten. Leider hält sich kaum einer so
richtig dran.
1972 exportierten deutsche
Unternehmen Waren für 270
Millionen Dollar nach China,
heute sind es über 27 Milliarden hundert Mal mehr. 1972 bezog
Deutschland Waren für 175
Millionen Dollar, 2006 waren es
mit fast 50 Milliarden Dollar
über zweihundert Mal mehr.
Der so genannte bilaterale
Rechtsstaatsdialog reist auf
diesem Zug mit. Wenn er
auch von den genannten
Wachstumsraten nur träumen kann.
Seit dem 11. Dezember
2001 ist China Mitglied der
Welthandelsorganisation.
Mit dem WTO-Beitritt hat sich das Land
dazu verpflichtet, die inländische Gesetzgebung neu zu gestalten und sich aktiv am
multilateralen Handelssystem zu beteiligen.
Wie man weiß, darf auch dieses Vorhaben
noch nicht als abgeschlossen gelten. Produktpiraten lassen grüßen.
Hochschulpartnerschaften mit chinesischen Universitäten gehören mittlerweile
zum Standard. Über 400 sind es bereits. Dass
in diesem so faszinierenden Land keine freie
Presse möglich ist und kritische Stimmen
einfach verschwinden, stört dabei keinen.
Vielleicht bringt ja der studentische Austausch Licht ins Dunkel. Irgendwann. Über 60
Millionen deutscher Entwicklungshilfe sind
allein 2007 in das Land geflossen, das eine
eigene Raumfahrt betreibt und mittlerweile
selbst Entwicklungshilfe leistet – allerdings in
Afrika und zur Sicherung der eigenen Rohstoffinteressen. Warum?
Weil Armutsbekämpfung
und eine Verbesserung
der Umweltverhältnisse auch zur politischen Entspannung
beitragen.
Touristen lieben
China. 2007 hat das
Land mit rund 50 Millionen Besuchern schon
Italien überholt, dieses
Jahr wird es an den USA
vorbeiziehen. TerrakottaArmee, Große Mauer, Verbotene Stadt - ihre Faszination
wird offenbar vom Handel mit
Organen in Ungnade gefallener
Staatsbürger nicht getrübt. Nur
China wird sich verändern, je mehr
Chinesen reisen und je mehr Menschen aus aller Wellt nach China
kommen.
Auf die Frage, was all diese Einbindung Chinas in die westliche Welt und
ihre Marktwirtschaft für die Menschenrechte gebracht hat, gibt es genau eine
ehrliche Antwort: bescheiden wenig für die
Unterdrückten, aber mehr als alles andere
in den letzten 5000 Jahren.
Auf die Frage, ob es richtig sein kann, in
einem solchen Land olympische Spiele zu
veranstalten, gibt es gleich zwei Antworten: Entweder müssen die Spiele aus ethischen Gründen boykottiert werden, dann
muss das auch für alle anderen genannten
Beziehungen, von Wirtschaft über Politik
bis zu Kultur und Bildung gelten. Oder aber
der langwierige und unheroische Weg der
Annäherung durch Einbindung, des Wandels durch Handel ist der richtige, weil einzige, dann sind die Spiele ein Teil dieses
Weges.
Und der ist ja bekanntlich das Ziel.
Gerne übrigens auch ohne Fackellauf. Den
haben ohnehin die Nazis erfunden.
mx
Wirtschaft im Südwesten 5 I 2008