GBP Währungsanalyse

GBP
Währungsanalyse
Prognoseüberblick
2013 2014 2015f 2016f
1,7
2,8
2,4
2,4
VPI (% p.a.)*
2,6
1,5
0,3
1,8
Budgetsaldo*
(% BIP)
-5,7
-5,7
-4,5
-4,0
Staatsverschuldung* (% BIP)
87,3
89,4
89,6
90,0
Leistungsbilanz
(% BIP)
-4,5
-5,5
-5,4
-5,0
3M LIBOR (%,
Jahresendwert)
0,5
0,6
0,6
-
10J Renditen
(%, Jahresendwert)
3,0
1,8
2,2
-
0,85
0,81
0,73
0,72
Ø EUR/GBP
* nach EU-Definition
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
EUR/GBP Prognosen
1,00
0,95
Prognose
EUR/GBP
0,90
0,85
0,80
0,75
0,70
0,65
Jän.10
Jän.12
Jän.14
Jän.16
EUR/GBP Forwardsätze
EUR/GBP RBI Prognosen
EUR/GBP Konsensus
Quelle: Thomson
RESEARCH
28. Mai 2015
Zinsthematik, Renditespread und Konjunkturvorsprung zur Eurozone treiben das Pfund zum EUR auf den höchsten Stand seit der Krise 2008
Laut Bank of England (BoE) sind die Risiken für Zinsveränderungen derzeit ausbalanciert
Wachstumsdynamik mit verminderter Dynamik aber über Potenzial erwartet
Verbraucherpreissteigerungen erstmals mit negativem Vorzeichen, Talboden sollte bald erreicht sein
Quelle: getwired/sxc.hu
BIP real
(% p.a.)
FokusEUR
Eurozone
- GBP
Reuters,
Bloomberg,
Auch bei der letzten Zinssitzung stimmten alle Mitglieder des geldpolitischen Rats
(MPC) für eine Beibehaltung des derzeitigen Zinsniveaus. Laut Protokoll sind die
Risiken für Zinsveränderungen ausbalanciert. Aufgrund der negativen Inflationsraten und der nachlassenden Dynamik des Wirtschaftswachstums ist die BoE von
einer Zinserhöhung weiter entfernt als noch vor einem Jahr. Das Bild wird sich unserer Meinung nach nicht so schnell drehen. Eine erste Zinserhöhung erwarten
wir frühestens im Frühjahr 2016.
Da dieses Thema aber weiter fest im Markt verankert bleibt und zu höheren Renditeunterschieden zur Eurozone führen und der EUR zum USD weiter schwächeln
sollte, bleiben wir bei unseren Prognosen eines zum EUR stärkeren britischen
Pfunds. Auf Jahressicht könnte die 70 Pence Marke zum EUR sogar zwischenzeitlich unterschritten werden.
Raiffeisen
Finanzanalystin
Dr. Lydia Kranner
[email protected]
Technische Analyse:
Robert Schittler, CEFA
Die Wahlen in Großbritannien sind geschlagen; die Konservativen unter D. Cameron haben die Mehrheit erreicht, worauf das Pfund wieder in das Volatilitätsband von vor den Wahlen zurückgekehrt ist. Trotzdem ist die politische Unsicherheit damit nicht endgültig vom Tisch. Innerhalb von zwei Jahren möchte Premierminister Cameron ein Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU
abhalten. Der Unternehmerverband plädiert dafür, das Referendum Mitte 2016
abzuhalten (85% der Unternehmer sind für einen Verbleib, ebenso die Mehrheit
der Bevölkerung, die BoE arbeitet bereits an einem Projekt über die Auswirkungen eines Brexit). Das heißt Unsicherheit. Da aber diesem noch eine Reihe von
Verhandlungen mit der EU vorausgehen werden und die Märkte an dem – doch
in der weiteren Zukunft liegenden Ereignis zwischenzeitlich das Interesse verlieren dürften – werden die Konjunkturdaten und monetären Ereignisse wieder in
den Mittelpunkt des Marktinteresses rücken. Und diese gipfeln allesamt in eine
Frage: Wann wird die BoE mit der Normalisierung der Zinsen beginnen?
[email protected]
Finanzmarktprognosen
aktuell*
Sep.15
Dez.15
Mär.16
EUR/GBP
0,71
0,71
0,70
0,70
EUR/USD
1,09
1,05
1,05
1,08
USD/GBP
1,53
1,48
1,50
1,54
3M LIBOR
0,57
0,60
0,60
0,80
10J Renditen
1,88
2,00
2,20
2,40
* Schlusskurse vom 27.05.2015, Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
1
EUR - GBP
Konjunktur verliert an Dynamik
Vorlau ndikator über Schnitt
120
8
110
5
100
2
90
-1
80
-4
70
-7
60
1995
-10
2000 2005 2010 2015
Wirtschaftsvertrauen
BIP (% p.a., r. Skala)
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Wachstumsdifferenzen zur Eurozone
0,50
4,0
0,60
2,0
0,70
0,0
0,80
-2,0
0,90
1,00
-4,0
2000 2004 2007 2011 2014
Diff. UK-EA BIP (% p.a., r. Skala)
EUR/GBP (Quartalsdurchschnitt)
linke Skala invertiert
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Arbeitslosenquote sinkt weiter
2500
12
2000
9
1500
6
1000
3
500
0
0
1995 1999 2003 2007 2011 2015
Antragsteller auf
Arbeitslosenunterstützung (Tsd.)
Arbeitslosenquote (%, ILO, r. Skala)
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
De ation durch Energiepreise & FX
150
22
100
12
50
0
2
-50
-100
2005
2009
2013
-8
2017
Öl-Brent, % p.a.
VPI, % p.a. (r. Skala)
Importpreise, % p.a. (r. Skala)
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
2
Auch in Großbritannien haben die BIP Daten für das erste Quartal negativ überrascht. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres konnte lediglich (vorläufig, teilweise werden beträchtliche Revisionen vorgenommen) eine Steigerungsrate von 0,3 % verbucht werden, was im Jahresabstand ein Plus von 2,4 % ergibt. Das ist der schwächste Anstieg seit 2012. Analysiert nach Sektoren, wies
der Dienstleistungssektor ein Plus von 0,5 % p.q. auf, während im verarbeitenden Gewerbe die Produktion lediglich um 0,1 % p.q. gesteigert werden konnte.
Die Bauwirtschaft schrumpfte im Quartalsvergleich um 1,6 % p.q. Die Schwäche
der Bauwirtschaft hat bereits Ende des letzten Jahres begonnen (Anteil der Bauwirtschaft am BIP beträgt in Großbritannien ca. 6 %). Die BoE geht in ihren jüngsten Prognosen davon aus, dass die Investitionen in den Hausbau in den nächsten Jahren nur halb so stark wachsen dürften als in den letzten Jahren. Die zuletzt verfügbaren Daten zu Immobilienpreisen, Umfragewerten und Output sind
aber wieder etwas vielversprechender. Auch die Industrieproduktion konnte im
März dieses Jahres wieder um 0,5 % p.q. zulegen. Ähnliches kann von den Einzelhandelsumsätzen berichtet werden: diese stiegen im April um 1,2 % p.m. Die
erwarteten Einzelhandelsumsätze für Mai liegen laut einer CBI Umfrage (Confederation of British Industry) auf dem höchsten Stand seit 25 Jahren (!). Der PMI
(Gesamtindex, bestehend aus 50 % Dienstleistungen, 35 % verarbeitendes Gewerbe und 15 % Bau) verharrt über dem 15jährigen Durchschnitt und signalisiert
beim derzeitigen Niveau ein Wachstumsplus von 3 %. Die Liste ließe sich noch
weiter fortsetzen, führt aber insgesamt zu einem Schluss: Die britische Konjunktur dürfte sich ab Q2 2015 wieder sehr solide entwickeln und Q1 eher der Ausreißer dieses Jahres bleiben.
Für 2015 und 2016 gehen wir deshalb von einem Wachstum von ca. 2,4 %
aus, womit Großbritannien einmal mehr zu den Ländern in Westeuropa mit den
höchsten Wachstumsraten zählen dürfte.
Konsumentenpreissteigerung im Minus
Die Preissteigerungsrate bei den Konsumentenpreisen fiel das erste Mal seit Bestehen der Zeitreihe (seit Mitte der 90er Jahre) im April in den negativen Bereich
(-0,1 % p.a.). Die Kernrate (exkl. Nahrungsmittel, Energie, Alkohol und Tabak)
mäßigte sich auf +0,8 % im Jahresvergleich und liegt somit auf dem tiefsten Niveau seit 2001. Der Rückgang hat mehrere Ursachen: Das starke Pfund drückt
auf die Preise importierter Konsumgüter. Der Preisrückgang bei den dauerhaften
Konsumgütern fiel um -2,3 % p.a. so stark wie schon seit der Krise 2008 nicht
mehr. Zusätzlich drücken die Energiekosten auf das Preisniveau. Aber auch die
heimischen Kosten sind kein Inflationstreiber. Die Lohnkosten stiegen bisher nur
moderat. Der Preisanstieg bei den Dienstleistungen fiel auf ein Rekordtief von
2,0 % p.a. (2,8 % im Jahr davor). Mit diesem Minus dürfte unserer Meinung
nach der Talboden gefunden sein. Im Laufe des Jahres dürften die „deflationstreibenden“ Effekte wieder auslaufen. Das betrifft vor allem den Ölpreis. Zusätzlich werden Basiseffekte (niedriger VPI im Mai 2014) wirksam, die zu einer höheren Inflationsrate führen dürften. Und auch die Aufwertungsdynamik dürfte nachlassen. Mit Jahreswende rechnen wir im Jahresvergleich wieder mit einem deutlichen Plus, wenngleich auch unterhalb des Inflationsziels von 2 %.
Britische Notenbank in Abwartehaltung
Auf die Möglichkeit kurzfristig negativer Inflationsraten hat das MPC (Monetary
Policy Comitee) im letzten geänderten Inflationsreport bereits hingewiesen. Trotzdem hat sich die britische Notenbank mit den Inflationsprognosen seit nunmehr
1 1/2 Jahren deutlich verschätzt (Prognose für Q1 2015 lag bei 1,7 %). Auch
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
EUR - GBP
die Annahmen über die Arbeitsmarktentwicklung wurden von der Realität mehr
als eingeholt. Die Arbeitslosenrate liegt mittlerweile bei 5,5 % (6,9 % waren es
noch vor einem Jahr), die gleichgewichtige Arbeitslosenrate wird bei 5,1 % gesehen. Die Durchschnittseinkommen ex Bonuszahlungen stiegen im März zwar
mit 2,9 % p.a. so stark wie schon seit 2009 nicht mehr, allerdings ist der Anstieg
auf einen Basiseffekt (niedriger Wert im Jahr davor) zurückzuführen. Verglichen
mit der Arbeitsnachfrage fallen die Lohnsteigerungen noch moderat aus. Das
kann darauf zurückgeführt werden, dass der stärkste Beschäftigtenzuwachs im
Niedriglohnsegment stattgefunden haben dürfte. Eine Neuberechnung des Vollbeschäftigungsniveaus (neues Ergebnis unter 5 %) könnte daher ein nächstes Diskussionsthema der BoE sein.
Leitzinsen: weiter Top-Thema
140
9,0
7,5
120
6,0
100
4,5
3,0
80
1,5
60
1995
2000
2005
2010
0,0
2015
Wirtschaftsvertrauen
Basisanleihezins (%, r. Skala)
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Neben den Arbeitsmarktdaten fokussiert sich die BoE auch auf die Outputlücke
und die In ationsrate. Die Outputlücke wird von der britischen Notenbank bei
0,5 % angesetzt und dürfte sich nach den Berechnungen der Notenbank innerhalb der nächsten zwei Jahre schließen. Die Wirtschaftsprognosen wurden für
die nächsten zwei Jahre auf 2,5 % (2015) und 2,6 % (2016) reduziert und das
langfristige Wachstumspotenzial aufgrund der nunmehr geringeren Prognose zur
Produktivitätssteigerung nach unten angepasst. Ein Erreichen des In ationsziels
wird in den nächsten zwei Jahren für möglich gehalten.
Laut Protokoll der letzten geldpolitischen Sitzung sind die Risiken für Zinsveränderungen ausbalanciert.Der Leitzins wurde daher bei 0,5 % beibehalten. Generell signalisiert die BoE keine Eile, die Zinsen zu normalisieren.
Das Konjunkturtempo ist zurückgefahren, gleichzeitig überraschte die Inflationsrate auf der negativen Seite. Die Aufwertung des GBP wirkt zudem bereits wie
eine Straffung der geldpolitischen Zügel. Dieses Datenpotpourri spricht derzeit
nicht für eine Zinserhöhung.
Ändern sich die Rahmenbedingungen wie von uns erwartet (wieder höheres
Wachstumstempo und Inflationsraten in Richtung 2 % bei weiter festem Arbeitsmarkt) wird eine erste Zinserhöhung in Großbritannien frühestens im Frühjahr
2016 wahrscheinlich. Mit dieser Einschätzung, die wir seit Jahreswechsel kommunizieren, liegen wir jetzt gleichauf mit der Konsensmeinung.
Output Gap nahe 0
8
6
4
2
0
-2
-4
-6
1999
2003
2007
2011
UK VPI (% p.a.)
2015
UK Leitzins (%)
Output Gap, OECD
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
UK-Zinserwartungen treiben GBP
1,75
1,65
-1,0
UK Zinserwartungen
steigen stärker
1,55
1,45
2012
-0,5
0,0
GBP
wertet auf
0,5
2013
2014
2015
GBP/USD
GBP: Kurz-mittelfristiger Ausblick
Zins Future Differenz 3M (USD-GBP,
Das Pfund setzte nach einer kurzen wahlbedingten Pause wieder seinen AufwerDez. 2015)
Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH
tungstrend zum EUR fort. Seit Jahresbeginn beträgt die Aufwertung nunmehr ca.
14 %. Die Ausweitung der Renditedifferenzen zur Eurozone und der wieder
schwächelnde Euro trieben das Pfund zuletzt wieder auf
EUR/USD gibt Richtung für EUR/GBP vor
ein 7-Jahrshoch. Eine erste Indikation, wohin die Reise
noch gehen kann, liefern historische Zeitreihen. In den
1,00
Vorkrisenjahren waren Werte zwischen 0,65 und 0,70
EUR/USD wertet ab,
0,95
GBP steigt gegenüber EUR
an der Tagesordnung.
0,90
Zum USD zeigt die britische Währung eine weit höhere
Volatilität. Seit einem Tiefpunkt im Sommer 2014 auf 1,72
konnte das Pfund bis kurz vor den Wahlen zum USD auf
einen Rekordstand von ca. 1,46 aufwerten, was insoweit
bemerkenswert ist, da der USD zum EUR im selben Zeitraum ebenfalls zulegte. Erst die Wahlunsicherheiten ließen
das „cable“ (GBP/USD) wieder zu einer Trendwende ansetzen.
1,63
1,56
1,49
1,42
0,85
1,35
0,80
1,28
1,21
0,75
1,14
0,70
1,07
0,65
1
Mai.08 Mai.09 Mai.10 Mai.11 Mai.12 Mai.13 Mai.14 Mai.15
EUR/GBP
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
EUR/USD
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
3
EUR - GBP
GBP nach Kaufkraftparität bewertet
0,95
0,85
0,75
Wir bleiben bei unseren Prognosen eines zum EUR stärkeren britischen Pfunds
auf Jahressicht. Zwischenzeitlich dürfte sogar die 70 Pence-Marke zum EUR unterschritten werden. Die Argumente bleiben die Gleichen: Ausweitung der Renditedifferenzen zum Euroraum infolge von Zinserhöhungsspekulationen und positive Konjunkturüberraschungen. Der Wechselkurs GBP/USD wird von uns nicht
prognostiziert, ergibt sich aber rechnerisch über das Währungspaar EUR/USD.
0,65
GBP: langfristiger Ausblick
0,55
88 91 94 97 00 03 06 09 12 15
EUR/GBP
EUR/GBP (gemäß VPI)
EUR/GBP (gemäß PPI)
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Das britische Pfund ist gegenüber dem Euro laut PPP (Purchasing Power Parity
oder Kaufkraftparität) aktuell überbewertet. Nach diesem Konzept sollte sich der
Wechselkurs zwischen zwei Währungen innerhalb eines Zeitraums um den Prozentsatz ändern, welcher der Differenz der nationalen Inflationsraten entspricht.
Berechnet nach den Unterschieden der Produzentenpreise würde der Gleichgewichtswechselkurs für EUR/GBP bei 0,78 liegen. Wie vom historischen Zeitreihenverlauf ersichtlich ist, weichen die tatsächlichen Wechselkurse oft sehr lange
und beträchtlich vom fair berechneten Wechselkurs ab, und auch dieser ändert
sich über den Zeitlablauf.
Zudem weist Großbritannien hohe „Zwillingsdefizite“ auf. Die Neuverschuldung
betrug 2014 immer noch -5,7 % des BIP. Gleichzeitig beläuft sich das Leistungsbilanzdefizit 2014 auf -5,5 %. Die Daten werden sich in den nächsten 2 Jahren
kaum signigikant verbessern können. Solange das Defizit über die Kapitalbilanz
finanziert werden kann und vorübergehender Natur ist sollte aber mit keinerlei
Auswirkungen auf den Wechselkurs zu rechnen sein. Ein Ausgleich der Ungleichgewichte wäre jedoch laut Theorie längerfristig mit einer Abwertung der Währung verbunden.
Risikoszenarien
Die Wechselkursprognosen basieren auf unseren Annahmen zu den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen der jeweiligen Länder. Bei der EUR/GBP Prognose
sind dies z. B. volkswirtschaftliche Entwicklungen im Euroraum versus Großbritannien bzw. deren Zins- und Renditedifferenzen, welche in der Vergangenheit
den Wechselkurs zu einem großen Teil erklären konnten. Treffen die Annahmen
über die Rahmenbedingungen nicht ein, oder kommt es zu schockartigen Ereignissen (wie in der Vergangenheit z. Bsp. die Eskalation Russland/Ukraine, Verschuldungskrise,…), die per se nicht prognostizierbar sind, kann der tatsächliche Verlauf der Wechselkursentwicklung von den Prognosen massiv abweichen.
Technische Analyse
EUR / GBP
Letzter Kurs: 0,7143
EUR/GBP
NEUTRAL
Der Kurs hat eben – nach Auslösen eines bearishen Fehlsignals bei 0,7100 –
wieder in die Bandbreite des seit 26.03.2015 intakten Seitwärtstrends hineingefunden, d.h. es wäre eine Erholung bis 0,7195 zu erwarten. Ob eine weitere
Erholung bis 0,7400 folgen kann, wird sich ebendort zeigen müssen. Solange
dem so nicht ist, ist auf das allfällige bearishe Signal bei 0,7048 (-> 0,7010 –
0,6800) zu achten.
EURGBP=, 28.05.2015, 12:15 (MEZ), 5J-Hoch:
0,9040, 5J-Tief: 0,7060
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
4
Strategie:
Long -> 0,7195 – 0,7400
Stopp 0,7048
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Risikohinweise und Aufklärungen
EUR - GBP
Risikohinweise und Aufklärungen
Warnhinweise
Die Zahlenangaben zur Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit. Die vergangene Wertentwicklung ist
kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse und Entwicklungen eines Finanzinstruments, eines Finanzindexes
oder einer Wertpapierdienstleistung. Dies gilt insbesondere, falls das Finanzinstrument, der Finanzindex oder die
Wertpapierdienstleistung seit weniger als 12 Monaten angeboten wird. Insbesondere ist dann dieser besonders kurze
Vergleichszeitraum kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
Die Wertentwicklung eines Finanzindexes oder einer Wertpapierdienstleistung wird durch Provisionen, Gebühren und
andere Entgelte reduziert, die von den individuellen Umständen des Investors abhängen.
Infolge von Währungsschwankungen kann das Veranlagungsergebnis Finanzinstrumentes, einer Finanz oder
Wertpapierdienstleistung steigen oder fallen.
Prognosen zu zukünftigen Entwicklungen beruhen auf reinen Schätzungen und Annahmen. Die tatsächliche zukünftige Entwicklung kann von der Prognose abweichen. Prognosen sind daher kein verlässlicher Indikator für künftige
Ergebnisse und Entwicklungen eines Finanzinstruments, eines Finanzindexes oder einer Wertpapierdienstleistung.
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48f (6) Z 6 BörseG erbracht wurden, ist verfügbar unter: www.raiffeisenresearch.at/verteilungderempfehlungen
5
Disclaimer
Disclaimer Finanzanalyse
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es liegt eine Ausnahme gemäß dem Wertpapiergesetz vor. Dieser Bericht stellt weder ein Angebot zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers im Sinne von Abschnitt 5 des
Wertpapiergesetzes dar, noch bildet dieser Bericht oder irgendeine hierin enthaltene Information die Grundlage eines Vertrages oder einer Verpflichtung irgendeiner Art
welcher in diesem Zusammenhang als zuverlässig erachtet werden kann. Dieser Bericht stellt lediglich allgemeine Informationen zur Verfügung. In Kanada darf er nur an
Personen mit Wohnsitz in Kanada verteilt werden, die aufgrund ihrer Befreiung von der Prospektpflicht gemäß den im jeweiligen Territorium bzw. der jeweiligen Provinz
geltenden wertpapierrechtlichen Bestimmungen berechtigt sind, Abschlüsse in Zusammenhang mit den hierin beschriebenen Wertpapieren zu tätigen.
HINWEIS FÜR DAS FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN: Die RICHTLINIE 2003/125/EG DER KOMMISSION vom 22. Dezember 2003 zur Durchführung der Richtlinie
2003/6/EG des Europäischen Parlaments und des Rates in Bezug auf die sachgerechte Darbietung von Anlageempfehlungen und die Offenlegung von Interessenkonflikten wurde im Fürstentum Liechtenstein durch die Finanzanalyse-Marktmissbrauchs-Verordnung in nationales Recht umgesetzt.
Sollte sich eine Bestimmung dieses Disclaimers unter dem jeweils anwendbaren Recht als rechtswidrig, unwirksam oder nicht durchsetzbar herausstellen, ist die betreffende
Bestimmung, soweit sie von den übrigen Bestimmungen trennbar ist, so zu behandeln, als wäre sie nicht Bestandteil dieses Disclaimers; in keinem Fall berührt sie die Rechtmäßigkeit, Wirksamkeit oder Durchsetzbarkeit der übrigen Bestimmungen.
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Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Impressum/Ansprechpartner
Impressum
Informationen gemäß § 5 E-Commerce Gesetz
Raiffeisen Bank International AG
Firmensitz: Am Stadtpark 9, 1030 Wien
Postanschrift: 1010 Wien; Postfach 50
Telefon: +43-1-71707-0
Fax: + 43-1-71707- 1848
Firmenbuchnummer: FN 122119m beim Handelsgericht Wien
Umsatzsteuer-Identi kationsnummer: UID ATU 57531200
Österreichisches Datenverarbeitungsregister: Datenverarbeitungsregisternummer (DVR): 4002771
S.W.I.F.T.-Code: RZBA AT WW
Aufsichtsbehörden: Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die Raiffeisen Bank International AG der behördlichen Aufsicht durch die
Finanzmarktaufsicht und der Österreichischen Nationalbank und den gesetzlichen Vorschriften in Österreich, insbesondere dem österreichischen Bankwesengesetz und dem Wertpapieraufsichtsgesetz in der jeweils geltenden Fassung.
Darüber hinaus unterliegt die Raiffeisen Bank International AG der behördlichen Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), die diese
innerhalb eines Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism – SSM) wahrnimmt, der aus der EZB und den nationalen zuständigen Behörden besteht (Verordnung (EU) Nr. 1024/2013 des Rates - SSM-Verordnung).
Mitgliedschaft: Die Raiffeisen Bank International AG ist Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich, Bundessparte Bank und Versicherung,
Fachverband der Raiffeisenbanken
Angaben nach dem österreichischen Mediengesetz
Herausgeber und Redaktion dieser Publikation
Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien
Medieninhaber dieser Publikation
Raiffeisen RESEARCH – Verein zur Verbreitung von volkswirtschaftlichen Analysen und Finanzmarktanalysen
Am Stadtpark 9, A-1030 Wien
Vorstand von Raiffeisen RESEARCH – Verein zur Verbreitung von volkswirtschaftlichen Analysen und Finanzmarktanalysen: Mag. Peter
Brezinschek (Obmann), Mag. Helge Rechberger (Obmann-Stv.)
Raiffeisen RESEARCH – Verein zur Verbreitung von volkswirtschaftlichen Analysen und Finanzmarktanalysen ist als behördlich registrierter
Verein konstituiert. Zweck und Tätigkeit des Vereins ist unter anderem die Verbreitung von Analysen, Daten, Prognosen und Berichten und
ähnlichen Publikationen bezogen auf die österreichische und internationale Volkswirtschaft und den Finanzmarkt.
Grundlegende inhaltliche Richtung dieser Publikation
Analyse zu Volkswirtschaft, Zinsen und Währungen, Staatsanleihen und Unternehmensanleihen, Aktien sowie Rohstoffen mit den regionalen Schwerpunkten Eurozone sowie Zentral- und Osteuropa unter Berücksichtigung der globalen Märkte.
Die Analyse erfolgt unter Einsatz der unterschiedlichen Analyse-Ansätze: Fundamentaler Analyse, quantitativer Analyse und/oder technischer Analyse.
Hersteller dieser Publikation
Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien
Editor: Valentin Hofstätter, CFA, RBI Wien
Ansprechpartner
Global Head of Research:
Peter Brezinschek (DW 1517)
Research Sales:
Werner Weingraber (DW 5975)
Top-Down CEE Banking Sector:
Gunter Deuber (DW 5707), Elena Romanova (DW 1378)
Volkswirtschaft, Zinsen, Währungen:
Valentin Hofstätter (Leitung, DW 1685), Jörg Angelé (DW 1687), Gunter
Deuber (DW 5707), Wolfgang Ernst (DW 1500), Stephan Imre (DW 6757),
Lydia Kranner (DW 1609), Patrick Krizan (DW 5644), Matthias Reith (DW
6741), Andreas Schwabe (DW 1389), Gintaras Shlizhyus (DW 1343),
Gottfried Steindl (DW 1523), Martin Stelzeneder (DW 1614)
Credit/Corporate Bonds:
Christoph Klaper (Leitung, DW 1652), Michael Ballauf (DW 2904), Jörg
Bayer (DW 1909), Martin Kutny (DW 2013), Peter Onofrej (DW 2049),
Manuel Schreiber (DW 3533), Lubica Sikova (DW 2139), Jürgen Walter
(DW 5932)
Aktienmarktanalyse:
Helge Rechberger (Leitung, DW 1533), Aaron Alber (DW 1513), Connie
Gaisbauer (DW 2178), Christian Hinterwallner (DW 1633), Jörn Lange
(DW 5934), Hannes Loacker (DW 1885), Johannes Mattner (DW 1463),
Christine Nowak (DW 1625), Magdalena Quell (DW 2169), Leopold
Salcher (DW 2176), Andreas Schiller (DW 1358), Christoph Vahs (DW
5889)
Quant Research/Emerging Markets:
Veronika Lammer (Leitung, DW 3741), Florian Acker (2108), Björn Chyba
(DW 8161), Judith Galter (DW 1320), Thomas Keil (DW 8886), Andreas
Mannsparth (DW 8133), Stefan Theußl (DW 1593)
Technische Analyse
Stefan Memmer (DW 1421), Robert Schittler (DW 1537)
Publikationen, Layout
Birgit Bachhofner (DW 3518), Kathrin Korinek (DW 1518)
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
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