Dr.-Ing. Thomas Mauer

Bundeseinheitliche Modellierungsszenarien
für ein wirksames Risikomanagement
Thomas Maurer
Referat Wasserhaushalt, Vorhersagen und Prognosen
Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz
Flood Management Berlin, Wasser Berlin, 25.03.2015
Maurer, Flood Management Berlin, 25.03.2015
Seite 1
Risikomanagement-Kreislauf
„Nach dem Schadensereignis ist vor dem Schadensereignis“
Maurer, Flood Management Berlin, 25.03.2015
Seite 2
Einführung
Extreme hydrologische Ereignisse entstehen im ganzen
Einzugsgebiet eines Flusses.
Maßnahmen wirken summarisch und wechselwirken
Ursachen, Folgen und Anpassungsmaßnahmen müssen
ganzheitlich im Einzugsgebiet analysiert und
zusammenhängend kommuniziert werden.
Für großen Ströme: länderübergreifend + einschließlich
des benachbarten Auslandes
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Seite 3
Einführung
Weiterentwicklung eines
überregionalen Hochwasserrisikomanagements
Ausgleich der Interessen von Ober- und Unterliegern
erfordert:
• einheitliche + flussspezifische Entscheidungsund Bemessungsgrundlagen
• überregionale Modelle
• Messdaten
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Seite 4
Messdaten
Unabdingbare Basis zur Erstellung belastbarer
Simulations- oder Vorhersagemodelle:
1. Relevante Geometrien (z.B. Gelände, Querprofile,
Polderflächen, Rauheiten)
2. Interessierende Zustände (z.B. Wasserstände,
Abflüsse)
3. Einwirkende Randbedingungen (z.B.
Niederschläge, Steuerungen)
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Messdaten Extremereignisse
1.
2.
3.
4.
Ereignisse selten
geringen Messwertdichte
Aber: besonders interessant und wichtig
weit zurück liegende Ereignisse noch nicht digital
aufbereitet
5. Versagen von Messeinrichtungen während des
Ereignisses
6. Sondermesskampagnen sind gegenüber der akuten
Gefahrenabwehr von geringerer Priorität
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Seite 6
Viele Arbeitsschritte
Messwerterfassung
Datenaufbereitung
Datenprüfung
Datenspeicherung
Datenarchivierung
Modellaufstellung
Datenverbreitung
Datenprozessierung
in Simulationsmodellen
Datenvisualisierung
Ergebnisvisualisierung
Ergebnisprüfung
Verbreitung der Analyseergebnisse
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•••
Seite 7
Grad der Vorbereitung /„Service Level“
Bereitstellungszeit und -qualität von Analysen
(z.B. Vorhersagen, Wirkungsabschätzungen)
= f (Organisation,
Integration,
Standardisierung,
Automatisierung,
Operationalisierung
aller erforderlichen Arbeitsschritte )
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Seite 8
Elemente eines
Entwicklungsprogramms
1. Bund-Länder-Messprogramm
2. Grundlagendaten
3. Informations- und Analysesysteme
4. Simulationsmodelle
5. Vorhersagesysteme
6. Bemessungswerte
7. Rückhalteräume
8. Wirksamkeitsnachweise
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Seite 9
1 Bund-Länder-Messprogramm
Überregional abgestimmte schnelle
stromgebietsbezogene Erfassung aller notwendigen
hydrologischen Daten
• kontinuierlich, dauerhaft
• Sondermessungen im HW-Ereignisfall
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Seite 10
2 Grundlagendaten
Präventive Erhebung und konsistente Sicherung
• inkl. Aufbereitung relevanter
historischer Datenbestände,
insbesondere
• Geobasisdaten,
• meteorologische und hydrologische Zustände,
• Deiche,
• Regelungsbauwerke,
• Überschwemmungsgrenzen.
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Seite 11
3 Informations- und Analysesysteme
Nutzergruppen-gerechte +
dauerhafte, schnelle + sichere Bereitstellung
von Daten, Analysen und Analysewerkzeugen
• lokal
• regional
• überregional
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Seite 12
Bsp. FLYS
Flusshydrologischer Fachdienst der BfG (webbasiert)
Geobasisdaten:
Geofachdaten:
Modell-Annahmen/Input:
Gewässernetz
Querprofilspuren
DGM-W
…..
Ausuferungshöhen
Buhneninformation
Deiche
…..
Fließzoneneinteilung
strömend/speichernd
Abflusslängsschnitt
…..
Modell-Output-Daten:
Hydrologische Fachdaten:
Morphologische Daten:
Wasserspiegellagen
Geschwindigkeit
Kalibrierergebnisse
……
Maßgebliche WSP
der WSV/der Länder
Amtliche ÜSGs
Hist./Akt. ATs
Sedimentfracht
Porosität
Sohlschubspannung
…
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Seite 13
Module und Berechnungsarten in FLYS
Übersicht über die in FLYS inventarisierten
Bundeswasserstraßen:
Neue Karte
Neues Diagramm
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Seite 14
Bsp. Rheinatlas der IKSR
Webbasiertes Auskunftssystem
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Seite 15
Bsp. Rheinatlas der IKSR
Webbasiertes Auskunftssystem
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Seite 16
Bsp. FLIWAS
Webbasiertes Entscheidungsunterstützungssystem für HW-Lagen
Kommunikation
Pegel
Organisation
Ressourcen
Einsatzpläne
Journal
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4 Simulationsmodelle
Bereitstellung von aktuellen und einsatzbereiten
Nachweisinstrumenten der Abfluss- und
Strömungsvorgänge für lokale, regionale und
überregionale Zwecke
„Nach der Modellerstellung ist vor der
Modellerstellung“
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Engstellenanalyse
Beispiel für Engstelle: Barförde
Strömungsrichtung
Promny et al. (2015), BfG-1848
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Seite 19
Engstellenanalyse
Beispiel für Engstelle: Barförde
Strömungsrichtung
Promny et al. (2015), BfG-1848
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Seite 20
7 Rückhalteräume
Systematische überregionale Identifizierung
potentieller Überflutungsgebiete sowie
Bewertung ihrer Eignung als Rückhalteraum
unter
– hydraulischen,
– ökonomischen und
– nutzungspolitischen
Gesichtspunkten nach abgestimmten Maßstäben
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Seite 21
8 Wirksamkeitsnachweise
Überregionale Evaluierung der Wirksamkeit
verschiedenster Kombinationen präventiver
Hochwasserschutzmaßnahmen
(Deichrückverlegungen, Rückhalteräume,…)
unter ggf. Berücksichtigung
• priorisierter Schutzziele sowie den
• Möglichkeiten der Vorhersage
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Seite 22
Wirkung der Deichrückverlegung Lenzen
auf Hochwasserstände bei HQ100
HW Juni 2013
HW April 2006
Promny et al. (2014), KW Nr.6
Elbe-km 477 rechts,
Einströmung durch Schlitz 1
der Deichrückverlegung
Lenzen am 18. Januar 2013
bei einem Abfluss am Pegel
Wittenberge von ca.
1590 m³/s (<MHQ), Blick
stromab
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~0,4
Seite 23
Lage der Deichbrüche beim
HW 2013
und der
eingesetzten
sowie
(gemäß APH 2012)
geplanten Rückhaltungen
im Elbegebiet
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Seite 24
Scheitelwasserstandsänderungen
Elbe Hochwasser 2013
Szenarienberechnungen A-G
Dresden
55.6
90
Torgau
154.6
Aken
274.8
Tangermünde Wittenberge
388.2
454.8
Neu Darchau
536.4
Einfluss Deichbrüche und
Havelniederung und
Talsperren
Erhöhung durch die Wirkung (Deichbruch,
Havelniederung, Talsperren)
70
E
60
Einfluss Deichbrüche und
Havelniederung
50
C
40
D
30
Einfluss Talsperren
20
Einfluss Havelniederung
B
10
Einfluss Deichbrüche
0
Theoretische Abminderung
APH 2012/2003
Scheitelwasserstandsänderung [cm]
80
A
Einfluss nicht umgesetzte
Maßnahmen APH 2012
Ohne Havelniederung
-10
-20
F
-30
Einfluss nicht umgesetzte
Maßnahmen APH 2003
Ohne Havelniederung
-40
G
-50
0
100
200
300
400
500
600
Elbe-km
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Seite 25
Gemessene Jahreshöchstabflüsse am Pegel Wittenberge 1890 – 2013
5000
4500
Scheitelabfluss [m³/s]
4000
vor1932
nach1932
nach1941
nach1960
nach1963
nach1968
2013
2011
2002 2006
3500
3000
2500
2000
1500
1000
0
1890
1893
1896
1899
1902
1905
1908
1911
1914
1917
1920
1923
1926
1929
1932
1935
1938
1941
1944
1947
1950
1953
1956
1959
1962
1965
1968
1971
1974
1977
1980
1983
1986
1989
1992
1995
1998
2001
2004
2007
2010
2013
500
Kategorisierung in Hochwasserereignisse unterschiedlicher Beeinflussung:
• ohne Talsperreneinfluss: vor 1932 (weiße Balken)
• mit Einfluss von Saaletalsperren: vor 1960 (gelb: nur Bleilochtalsperre / orange: Bleiloch & Hohenwarthe)
• mit Einfluss der Moldaukaskade und Egertalsperre „Nechranice“: nach 1960
(blaue Balken; verschiedene Ausbauzustände: Lipno ab 1961, Orlík ab 1964, Nechranice ab 1969)
• Hochwasser 2002, 2006, 2011, 2013 (rote Balken)
Gemessene Jahreshöchstabflüsse am Pegel Wittenberge 1890 – 2013
-ranggelistet
5000
4500
2013
vor1932
nach1932
nach1941
nach1960
nach1963
2011
2006
2002
Scheitelabfluss [m³/s]
4000
3500
nach1968
HW 2002, 2006, 2011 und 2013:
mit Einfluss der Talsperren
3000
2500
MHQ (1890-2006): 2176 m³/s
2000
1500
1000
0
1
4
7
10
13
16
19
22
25
28
31
34
37
40
43
46
49
52
55
58
61
64
67
70
73
76
79
82
85
88
91
94
97
100
103
106
109
112
115
118
121
124
500
Kategorisierung in Hochwasserereignisse unterschiedlicher Beeinflussung:
• ohne Talsperreneinfluss: vor 1932 (weiße Balken)
• mit Einfluss von Saaletalsperren: vor 1960 (gelb: nur Bleilochtalsperre / orange: Bleiloch & Hohenwarthe)
• mit Einfluss der Moldaukaskade und Egertalsperre „Nechranice“: nach 1960
(blaue Balken; verschiedene Ausbauzustände: Lipno ab 1961, Orlík ab 1964, Nechranice ab 1969)
• Hochwasser 2002, 2006, 2011, 2013 (rote Balken)
Gemessene Jahreshöchstabflüsse am Pegel Wittenberge 1890 – 2013
-ranggelistet
2002
2011
2013
2006
5000
4500
vor1932
nach1932
nach1941
nach1960
nach1963
nach1968
Scheitelabfluss [m³/s]
4000
3500
HW 2002, 2006, 2011 und 2013:
ohne Einfluss der Talsperren*
3000
2500
MHQ (1890-2006): 2176 m³/s
2000
1500
1000
0
1
4
7
10
13
16
19
22
25
28
31
34
37
40
43
46
49
52
55
58
61
64
67
70
73
76
79
82
85
88
91
94
97
100
103
106
109
112
115
118
121
124
500
* für alle übrigen Hochwasser ist ebenfalls eine Eliminierung der Talsperrenwirkung geplant
(FGG-BfG-Projekt „Homogenisierung der langen HQ-Reihen“)
Kategorisierung in Hochwasserereignisse unterschiedlicher Beeinflussung:
• ohne Talsperreneinfluss: vor 1932 (weiße Balken)
• mit Einfluss von Saaletalsperren: vor 1960 (gelb: nur Bleilochtalsperre / orange: Bleiloch & Hohenwarthe)
• mit Einfluss der Moldaukaskade und Egertalsperre „Nechranice“: nach 1960
(blaue Balken; verschiedene Ausbauzustände: Lipno ab 1961, Orlík ab 1964, Nechranice ab 1969)
• Hochwasser 2002, 2006, 2011, 2013 (rote Balken)
Ergebnisse Hochwasser 2002, 2006, 2011
1,2
1,1
2002
1,07
2011
1,00
1
0,96
0,9
0.88
0,80
0,8
0,73
0,77
0,7
0,68
0,67
0,68
0,68
0,42
0,41
0,39
0,38
Wittenberge
Neu Darchau
0,60
0,6
0,53
0,48
0,5
0,50
0,43
0,4
0,37
0,38
0,3
0,2
2006
Saale
durchschnittliche Wasserstandsreduktion [m]
Längsschnitt
0,38
0,33
0,33
Barby
Tangermünde
0,31
Schöna
Dresden
Torgau
0,37
Wittenberg Aken
0,1
0
100
200
300
400
500
600
Elbe-km
„AllINTHESAMEBOAT“
Finalconference– June21Ͳ22,2012
intheSaxonStateParliament
Nationales Hochwasserschutzprogramm
Bsp: priorisierte Maßnahmen an der Elbe
Gesteuerte Maßnahmen
Bundesland
Priorisierte Maßnahmen im Elbegebiet
Volumen
Ungesteuerte Maßnahmen
[Mio.m3]
Polder Lenzer Wische
Polder
Karthaneniederung
Sanierung Havelpolder
(Wehr Neuwerben)
BB
BB
ST, BB,
NI,MV
BB,BE
BB
7
8
Optimierung
Havelpolder
Stauregime Havel/Spree
Tagebaurestseen
Hoyerswerda-Senftenberg
Polder Axien/Mauken
Polder Dommitzsch
ST
SN
44,3
9
Polder Polbitz
SN
10
11
12
13
14
15
16
17
Polder Dautzschen
Polder Döbeltitz
Polder Ammelgosswitz
Polder Außig
HRB Oberbobritzsch
HRB Mulda
HRB Straßberg
HRB Meisdorf
SN
SN
SN
SN
SN
SN
ST
ST
30,1
12,1
11,1
11
4,9
5,4
1
2
3
4
5
6
53
a
60
ST
Verbesserung Abflussregime
Geesthacht-Schnackenburg
Bundesland
NI
b
DRV Buro
ST
c
d
DRV Schützberg
DRV Hemsendorf
ST
ST
e
f
DRV Löben-Meuselko
DRV Schwarzheide-Herzberg
ST
BB
9
g
h
DRV Törten
DRV Raguhn-Retzau
ST
ST
4,4
i
DRV Altjeßnitz
ST
37
60
4,47
Fläche
[ha]
140
283
283
Promny et al. (2014), BfG-1833
514
508
5900
335
DRV Bennewitz-Püchau
SN
615
j
TH
7000
k HWS Unstrutaue
HWS Geraaue
TH
840
l
Alle direkt an der Elbe gelegenen Maßnahmen sind orange
hinterlegt.
HRB - Hochwasserrückhaltebecken
DRV - Deichrückverlegung
HWS - Hochwasserschutz
(Stand: 29.08.14)
Maurer, Flood Management Berlin, 25.03.2015
Seite 30
Ad-hoc-Untersuchungen zur Ermittlung der
Wirkungen der Hochwasserschutzmaßnahmen des
Nationalen Hochwasserschutzprogramms (NHWSP)
Abschätzung theoretisch maximaler Wirkung
Promny et al. (2014), BfG-1833
Maurer, Flood Management Berlin, 25.03.2015
Seite 31
Ad-hoc-Untersuchungen zur Ermittlung der
Wirkungen der Hochwasserschutzmaßnahmen des
Nationalen Hochwasserschutzprogramms (NHWSP)
Zusammenfassung BfG Ergebnis Teilbericht 1
Maßnahmen
bis 2021
alle
berücksichtigte Anzahl
Flussgebiet
Pegel
Hochwasserereignisse
Donau
Elbe
Rhein
Oder
Weser
2
2
2
1
1
3
4
4
3
1
Maurer, Flood Management Berlin, 25.03.2015
Zeithorizonte
2
2
2
1
1
Summe
Zahl der
Kombinationen
12
16
16
3
1
48
Spanne theoretisch
maximaler Wirkung (TMW)
[cm]
22 - 51
11 - 54
8 - 23
26
8 - 54
70 - 160
24 - 90
45 - 85
26 - 46
24 - 160
Seite 32
Ad-hoc-Untersuchungen zur Ermittlung der
Wirkungen der Hochwasserschutzmaßnahmen des
Nationalen Hochwasserschutzprogramms (NHWSP)
Mögliche Varianten Teilbericht 2
Maurer, Flood Management Berlin, 25.03.2015
Seite 33
Fazit
Jedes katastrophale Hochwasserereignis deckt
Defizite der bestehenden Systeme und Strukturen auf.
Möglichkeiten zu deren Minderung bestehen
Erforderliche Technologien sind verfügbar
Sie müssten „nur“ konsequent eingesetzt werden.
Maurer, Flood Management Berlin, 25.03.2015
Seite 34
Abschließende Fragen
Welchen Anspruch / welches Selbstverständnis
entwickelt das NHWSP?
Welchen Platz bzw. welche Rolle will und soll es
innerhalb der existierenden Strukturen einnehmen?
Welche Service-Level sind gewünscht + finanzierbar?
Investitionen in Entwicklungsprojekte,
Infrastrukturen, Personal?
Organisatorische Veränderungen?
Maurer, Flood Management Berlin, 25.03.2015
Seite 35
(Der Spiegel 12/2015)
Vernetzte Sensoren:
„Internet der Dinge“
Echtzeit Überwachung
Modellbildung mittels „Big Data“
Echtzeit Prognosen
„Viele digitale Projekte sind Friedhöfe“
Kosten für Transfer analog zu digital und
anschließendes Hosting 9x höher als beim
analogen Medium
Maurer, Flood Management Berlin, 25.03.2015
Seite 37
Literatur
Busch, Hammer (2006): Modellgestützter Nachweis der Auswirkungen von geplanten Rückhaltemaßnahmen in Sachsen und Sachsen-Anhalt auf
Hochwasser der Elbe. BfG-1542. http://doi.bafg.de/BfG/2014/BfG-1542.pdf
Busch, Hammer (2007): Auswirkungen von geplanten Rückhaltemaßnahmen an der Elbe in Sachsen und Sachsen-Anhalt auf Hochwasser der Elbe.
Dresdener Wasserbaukolloquium 2007. Seiten 485-494
Busch, Hammer (2009): Einheitliche Grundlage für die Festlegung der Bemessungswasserspiegellagen an der Elbe auf der frei fließenden Strecke in
Deutschland. BfG-1650. http://doi.bafg.de/BfG/2014/BfG-1650.pdf
Hatz, Busch (2011): Ermittlung des Einflusses der Flutung der Havelniederung auf Hochwasser an der Elbe im Bereich des HQ100. BfG-1726.
http://doi.bafg.de/BfG/2014/BfG-1726.pdf
Busch, Balvín, Hatz, Krejcí (2012): Bewertung von Einflüssen tschechischer und thüringischer Talsperren an Moldau und Elbe in Tschechien und
Deutschland mittels Einsatz mathematischer Abflussmodelle. BfG-1725. http://doi.bafg.de/BfG/2012/BfG-1725-DT.pdf
Hatz, Busch (2013): Großräumige Einflüsse tschechischer und deutscher Talsperren auf ausgewählte extreme Hochwasser an der deutschen Binnenelbe.
Dresdner Wasserbaukolloquium 2013. Seiten 173-182
Hatz, Busch (2013): Beeinflussung von Hochwassern der Elbe durch den Betrieb von Talsperren in Tschechien und Thüringen. Die Zukunft des
Wasserhaushaltes im Elbegebiet. Dresden November 2013. Seite 90-95. http://doi.bafg.de/BfG/2013/Veranst6_2013.pdf
Rommel, Hatz (2012): Recherche und Aufbereitung von Inhalten historischer Karten der Elbe zur Nutzung in der Flusshydrologischen Software FLYS.
BfG-1724. http://doi.bafg.de/BfG/2012/BfG-1724.pdf
Rommel, Hatz, Weniger (2012): Verlaufsrekonstruktion der deutschen Binnenelbe um 1830/1850 zur Bearbeitung hydromorphologischer Fragestellungen.
Hydrologie und Wasserbewirtschaftung. Heft 6/2012. Seite 306-319. http://www.hywa-online.de/hywa-2014/?wpdmdl=812
Promny, Hammer, Busch (2014): Untersuchungen zur Wirkung der Deichrückverlegung Lenzen auf das Hochwasser vom Juni 2013 an der unteren
Mittelelbe. Korrespondenz Wasserwirtschaft 2014(7), Nr. 6
Promny, Busch, Maurer (2014): Ad-hoc-Untersuchungen zur Ermittlung der Wirkungen von Hochwasserschutzmaßnahmen des Nationalen
Hochwasserschutzprogramms. Teilbericht 1. BfG-1833. In Kürze verfügbar
Promny, Hammer, Hatz, Busch (2015): 2D-Modellierung der unteren Mittelelbe zwischen Wittenberge und Geesthacht. BfG-1848. In Kürze verfügbar.
Maurer, Flood Management Berlin, 25.03.2015
Seite 38
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Dr.-Ing. Thomas Maurer
Referatsleiter Wasserhaushalt, Vorhersagen und Prognosen
Bundesanstalt für Gewässerkunde
Am Mainzer Tor 1
56068 Koblenz
Tel.: 0261/1306-5242
E-Mail: [email protected]
www.bafg.de
Maurer, Flood Management Berlin, 25.03.2015
Seite 39