Energetische Sanierung im Quartier Isenbecker Hof Manfred Rauschen, Öko-Zentrum NRW Geschäftsführer Klimaschutz erfordert ganzheitliche Lösungsansätze Nachhaltiges Bauen Quelle: Broschüre „Nachhaltig Bauen: MehrWert schaffen“ der Architektenkammer Thüringen Nachhaltiges Bauen als Messlatte, auch für Quartierslösungen 2 Aktionsfelder Wohnquartiere Ansprache Eigentümer Energetische Qualität der Gebäude Energieversorgung Quelle: Öko-Zentrum NRW Aspekte der Quartierssanierung 3 Ziel: Neue Wege in der Sanierung des Gebäudebestands ausloten. Gliederung: 1. Vorstellung des Sanierungskonzepts „Isenbecker Hof“ 2. Neue Zugänge zur Aktivierung finden 3. Deckung des Restwärmebedarfs mit Erneuerbaren und KWK 4. Trägerschaft und Attraktivierung der Angebote 5. Fazit Gliederung 4 1. Vorstellung des Sanierungskonzepts „Isenbecker Hof“ Quelle: Öko-Zentrum NRW Ansichten 5 Städtebauliche Situation Arbeitersiedlung aus den Jahren 1922-1928 Größe des Quartiers ca.32 ha ca. 590 Wohngebäude davon - 90 Einfamilienhäuser - 360 Doppelhäuser - 109 Reihenhäuser - 29 Mehrfamilienhäuser ca. 80 % des Bestandes privatisiert Quelle: Bing maps 23.04.2015 Fakten 6 Soziodemographische Struktur ca. 2600 Einwohner ca. 70 % mit Migrationshintergrund (davon ca. 88 % türkischstämmig) junge Familien mit Migrationshintergrund ehemalige Bergarbeiter im Rentenalter unterdurchschnittliches Einkommen Geringes Interesse an Energieeffizienz Quelle: Öko-Zentrum NRW Fakten 7 Identifizieren von Hemmnissen • mangelnde Kenntnisse • Hemmungen gegenüber Behörden • Finanzierungverhalten, Eigenleistung • Fördermittel werden nicht in Anspruch genommen • Bezug von Deputatkohle • Alter • kein Interesse der Nachkommen an der Immobilie • Gestaltungssatzung Foto: PR Company GmbH Ohne Prioritäten 8 1. Vorstellung des Sanierungskonzepts „Isenbecker Hof“ Beispiel Isenbecker Hof in Hamm: homogene Gebäudestruktur, gleichartige Gebäudetypen einheitliche Sozialstruktur unter den Eigentümern Strukturierte Ansprachewege Berücksichtigung erhaltenswerter Bausubstanz Sanierung von Wohnquartieren Quelle: Öko-Zentrum NRW 9 Lösungsansatz Wohnquartier homogene Gebäudestruktur, einheitliche Gebäudetypen Energetischer Stadtraumtyp 1 :Kleine freistehende Wohnbebauung mit überwiegend niedriger Geschossigkeit einheitliche Eigentümerstruktur, Typologie der Bewohner Ansprache im vertrauten Umfeld Motivation durch Information Quelle: Bing maps 23.04.2015 Isenbecker Hof 10 1. Vorstellung des Sanierungskonzepts „Isenbecker Hof“ Inanspruchnahme von Beratungsangeboten: Beispiel Verbraucherberatung NRW mit 30 % Nutzung der Förderprogramme der KFW Erhebung zu Sanierungsquoten in Quartieren Was wird eigentlich saniert und welche Konsequenzen erwachsen daraus? Quelle: Öko-Zentrum NRW Sanierung von Wohnquartieren 11 Städtebauliche Ziele Ordnung harmonisches Stadtbild; abgestimmte oder harmonisierte, homogene Gestaltung Infrastruktur Ver- und Entsorgung, Straßen und sonstige Einrichtungen (inkl. Quartiersbüro und kulturelle Angebote) Identifikation mit dem Umfeld Markenzeichen, Region Geborgenheit Treffpunkte, Rückzugsmöglichkeiten Sozialbindung Wohlfühlen, Konstanz Quelle: Bing maps 23.04.2015 Was streben wir an? 12 2. Neue Zugänge der Aktivierung finden Erfassung typischer Bevölkerungsstrukturen im Quartier Erhebung von Alter/Einkommen/Herkunft/Familienstand Einordnung der Eigentümer in Sozialcluster Ermittlung aktiver Netzwerke Identifizierung im Quartier aktiver Multiplikatoren Familie Siedlergemeinschaft ………Kindergarten Religionsgemeinschaft Sportverein Bürgerinitiativen Unternehmen Schule soziale Einrichtungen Nachbarschaft Quelle: Öko-Zentrum NRW Quartierslösungen erfordern kompetente Partizipation 13 2. Neue Zugänge der Aktivierung finden HAUSWENDE – beraten, gefördert, saniert gewerkeübergreifende Sanierungsoffensive Durchführung von Informationsveranstaltung zur energetischen Sanierung im Wohngebäudebestand mit folge Punkten • Sinn der Sanierung • Schwachstellen des Gebäudes • mögliche Maßnahmen • Finanzierung • Schritte einer energetischen Sanierung • Fördermöglichkeiten Quelle Naturstrom AG Quelle: Öko-Zentrum NRW Aktivierung in der Praxis 14 3. Deckung des Restwärmebedarfs mit Erneuerbaren und KWK Analyse des Energetischen Umfeldes Erhebung zur derzeitigen Energieversorgung des Quartiers Ermittlung möglicher Zusammenschlüsse zu einem Nahwärmeverbund Identifizierung von Potenzialen zur Nutzung regenerativer Energien Quelle: www.solare-stadt.de/iserlohn Quartierslösungen betrachten energetische Strukturen 15 3. Deckung des Restwärmebedarfs mit Erneuerbaren und KWK Beispiel Naturstrom – Nahwärmenetz Markt Lupburg I Wärmebedarfsnachfrage maximieren (Neubaugebiet, Bauhof, Feuerwehr) plus Bestandssiedlung Akzeptanz für Nahwärme wecken und Bürgerbeteiligung ermöglichen Quelle: www.solare-stadt.de/iserlohn Quelle: Naturstrom Innovative Lösungen 16 3. Deckung des Restwärmebedarfs mit Erneuerbaren und KWK Beispiel Naturstrom – Nahwärmenetz Markt Lupburg II Quelle: www.solare-stadt.de/iserlohn Innovative Lösungen 17 3. Deckung des Restwärmebedarfs mit Erneuerbaren und KWK Beispiel Naturstrom – Nahwärmenetz Markt Lupburg III KWK mit Holzvergaser-BHKW EEG-Vergütung für Strom Naturstromprojekte mit Solarthermie Quelle: Naturstrom Innovative Lösungen Quelle: Naturstrom 18 4. Trägerschaft und Attraktivierung der Angebote Alternativen zur kommunalen Trägerschaft? Einbindung starker Akteure wie Banken, Stadtwerke etc. Schaffung einer breiten Trägerschaft engagierter Akteure Quelle Naturstrom (Fördervereine für Klimaschutz) Gefahren durch Parteilichkeit Finanzielle Stärke und Glaubwürdigkeit herstellen Trägerschaft 19 4. Trägerschaft und Attraktivierung der Angebote Aufbau eines regionalen Netzes qualitativ starker Anbieter (Planung, Beratung, Handwerk, Finanzierung) Vorbilder in zahlreichen Regionen vorhanden Qualität durch Qualifizierung und fachlichen Austausch Werbegemeinschaft Hilfe bei Veranstaltungen (Regionalmessen, Hauswende etc.) Angebot schafft Nachfrage Quelle 1.bp.blogspot.com 20 5. Fazit Der Quartiersansatz kann zu einer neuen Qualität in der Energetischen Modernisierung des Wohnbestands führen Der Weg über das Quartier öffnet neue Chancen zur Aktivierung von Eigentümern Bedarf an Forschung und Erfahrungsaustausch besteht Quelle Naturstrom AG Öko-Zentrum NRW NRW Quelle: Öko-Zentrum Fazit 21 Herzlichen Dank! Manfred Rauschen Öko-Zentrum NRW 02381 30 22 00 [email protected] Quelle Naturstrom AG Öko-Zentrum NRW 22
© Copyright 2024 ExpyDoc