DG HYP Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG Rosenstraße 2 l 20095 Hamburg Tel.: (040) 33 34-0 l Fax: (040) 33 34-11 11 www.dghyp.de DG HYP Geschäftsbericht 2014 GESCHÄFTSBERICHT 2014 ÜBERBLICK in Mio. € 2014 2013 2012 Gewerbliches Immobilienkreditgeschäft 4.941 5.378 5.256 – Inland 4.709 5.328 5.060 232 50 196 Entwicklung originäres Neugeschäft – Ausland Treasury – Originäres Kommunalkreditgeschäft 359 438 327 3.628 3.293 3.631 Bilanzsumme 42.912 49.716 54.368 Immobilienkredite 18.460 19.576 20.340 – Pfandbriefabsatz und andere Refinanzierungen Bestandsentwicklung Originäre Kommunalkredite 6.996 7.636 8.246 Staatsfinanzierungen 9.662 12.266 15.491 Mortgage Backed Securities (MBS) 1.511 1.722 2.387 25.518 29.332 34.084 1.692 1.562 1.445 11,2 12,6 10,1 Kernkapitalquote in % 9,0 10,9 8,2 Harte Kernkapitalquote in % 5,6 k.A. k.A. 264 251 241 37 43 37 118 117 107 Pfandbriefe und sonstige Schuldverschreibungen Eigenmittel*) Gesamtkapitalquote in % Gewinn- und Verlustrechnung Zinsüberschuss Provisionsergebnis Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Kreditrisikovorsorge Wertpapier- und Beteiligungsergebnis Betriebsergebnis Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken –6 3 –1 – 35 – 40 – 45 – 27 11 124 153 264 98 68 29 60 Teilgewinnabführung 20 20 23 Gewinnabführung 65 215 15 Cost Income Ratio in % 43,9 41,7 40,8 Return on Equity in % 14,8 28,8 9,4 Mitarbeiter (Anzahl) im Jahresdurchschnitt *) Vorjahre gemäß SolvV, daher nur bedingt vergleichbar. 449 438 428 Produktion Dieser Geschäftsbericht wurde klimaneutral hergestellt und auf FSC®-zertifiziertem Papier gedruckt. Mit dem FSC®-Warenzeichen werden Holzprodukte ausgezeichnet, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen, unabhängig zertifiziert nach den strengen Richtlinien des Forest Stewardship Council®. GESCHÄFTSBERICHT 2014 Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG © Jost Hurler 2014 Einkaufszentrum St. Augustin © Thomas Fülster Bleyle Quartier, Ludwigsburg 2 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 © Sky Towers GmbH/Immobilien Zentrum SKY TOWERS, Turm 3+4, Regensburg INHALT Grußwort des Vorstands 4 Bericht des Aufsichtsrats 6 Die DG HYP Lagebericht Jahresabschluss Gewerbliche Immobilienbank der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken 10 Nachhaltigkeit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 16 Geschäftsmodell 20 Wirtschaftsbericht 24 Wirtschaftliches Umfeld 24 Entwicklung Immobilienmärkte 28 Geschäftsverlauf 34 Kreditgeschäft 34 Refinanzierung 36 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 40 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 48 Bilanz 66 Gewinn- und Verlustrechnung 68 Eigenkapitalspiegel 69 Kapitalflussrechnung 70 Anhang 71 Allgemeine Angaben 71 Erläuterungen zur Bilanz 74 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 86 Deckungsrechnung 87 Sonstige Angaben zum Jahresabschluss 95 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 98 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 99 Service Gremien und Personen 100 Anschriften der DG HYP 103 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 3 Grußwort des Vorstands Der Vorstand der DG HYP: Dr. Georg Reutter (Vorsitzender) und Manfred Salber Sehr geehrte Geschäftspartner, das hinter uns liegende Geschäftsjahr 2014 war im europäischen Kontext von einem ereignisreichen Verlauf gekennzeichnet. In einem anspruchsvollen Umfeld von Niedrigzinsen, wachsendem Wettbewerb und verschärfter Regulierung hat sich die DG HYP im Berichtsjahr erfolgreich entwickelt. Das positive Ergebnis und ein erfreuliches Neugeschäft bestätigen unser Geschäftsmodell in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Mit unseren Partnern und Kunden haben wir die Zusammenarbeit weiter ausgebaut und unsere Marktposition als ein führender Anbieter gewerblicher Immobilienfinanzierungen bestätigt. Die Entwicklung an den Kapitalmärkten war im Berichtsjahr von den geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) geprägt. Angesichts zurückhaltender Investitionen und zur Erreichung des gewünschten Inflationsziels senkte die Notenbank den Leitzins im Herbst auf einen historischen Tiefstand. Zugleich initiierte die EZB ein umfangreiches Programm zum Ankauf von Wertpapieren. Mit ihrer Ankündigung, die Märkte ab März 2015 durch den Ankauf von Staatsanleihen mit zusätzlicher Liquidität versorgen zu wollen, wird die Notenbank ihre expansive Geldpolitik auch im laufenden Jahr weiter fortsetzen. Von den Euro-Krisenländern hat die Mehrzahl der stark betroffenen Staaten die Rezession inzwischen überwunden. Durch die eingeleitete Reformpolitik wurde Vertrauen zurückgewonnen. Die erreichten finanzpolitischen und strukturellen Fortschritte gingen einher mit sinkenden Zinsen für Staatsanleihen. Sorge bereitet hingegen die angekündigte Abkehr der neuen griechischen Regierung vom bisherigen Spar- und Reformkurs. Dies dürfte die finanzielle Lage und die Kreditwürdigkeit des Landes schwächen und möglicherweise Auswirkungen für die gesamte Euro-Zone nach sich ziehen. Die europäischen Großbanken wurden 2014 vor besondere Herausforderungen gestellt. Im Zuge der Übernahme der Aufsicht über die 128 größten Banken in der Euro-Zone durch die EZB im November 2014 mussten sich die Institute einer umfassenden Überprüfung ihrer Bankbilanzen unterziehen. Als Teil der DZ BANK Gruppe waren auch wir als DG HYP 4 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 gefordert, die Vorgaben des Comprehensive Assessment mit anschließendem Stresstest zu erfüllen. Im Ergebnis hat die DZ BANK Gruppe die Prüfung erfolgreich absolviert. Die Bilanzen haben sich als widerstandsfähig und das Geschäftsmodell der Gruppe als nachhaltig erwiesen. Die Wirtschaftsleistung in der Euro-Zone startete mit Wachstum vielversprechend in das Jahr 2014. Im weiteren Jahresverlauf schwächte sich die konjunkturelle Entwicklung vor dem Hintergrund der Ukraine- und Krim-Krise und der eingeleiteten wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland jedoch merklich ab, sodass die Hoffnungen auf einen weitergehenden Aufschwung nicht erfüllt wurden. Als stabilisierender Faktor in Europa hat sich erneut die deutsche Volkswirtschaft erwiesen, die zwar unter den gesamtwirtschaftlichen Erwartungen blieb, gleichwohl im Berichtsjahr aber moderat gewachsen ist. In diesem Umfeld ist die Nachfrage nach Immobilien in Deutschland auch 2014 gestiegen. Ursächlich dafür sind die stabile wirtschaftliche Situation, die Attraktivität und Größe des deutschen Immobilienmarkts gepaart mit dem historisch niedrigen Zinsniveau und mangelnden Anlagealternativen. Spürbar steigendes Interesse ging von ausländischen Investoren aus. Angesichts der hohen Liquidität im Bankensektor und der Chancen, die der Finanzierungsmarkt bietet, steht die gewerbliche Immobilienfinanzierung in wachsendem Wettbewerb. Banken und neue Anbieter wie zum Beispiel Versicherungen, Pensionskassen und Kreditfonds sind im Markt aktiv und suchen attraktive Anlagemöglichkeiten auf der Kreditseite. Als gewerbliche Immobilienbank mit Fokus auf den deutschen Markt konnten wir die hohe Dynamik auf dem Transaktionsmarkt im Berichtsjahr für uns nutzen. Mit einem Neugeschäftsvolumen von 4,9 Mrd. € haben wir unsere Marktposition gestärkt. Entsprechend unserer strategischen Ausrichtung entfiel mit 4,7 Mrd. € der überwiegende Anteil auf den Kernmarkt Deutschland. In der genossenschaftlichen FinanzGruppe haben wir dank unserer vertrauensvollen und intensiven Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken im Gemeinschaftskreditgeschäft ein Volumen von 2,6 Mrd. € und damit erneut ein erfreuliches Ergebnis erzielt. Angesichts des wachsenden Interesses der Investoren nach B-Standorten ermöglicht uns die enge Verbindung mit den Genossenschaftsbanken eine breite Präsenz im Markt. Mittlerweile pflegen wir mit mehr als 400 Banken eine Partnerschaft und finanzieren gemeinsam attraktives Geschäft in den Regionen. Vor diesem Hintergrund werden wir unsere regionalen Standorte ausbauen und in Kürze zwei neue Regionalbüros in Mannheim und Nürnberg eröffnen. Die wirtschaftliche Situation der DG HYP hat sich im Geschäftsjahr 2014 weiter günstig entwickelt. Der Zinsüberschuss verläuft auf gutem Niveau, das Provisionsergebnis hat sich als Ertragsfaktor etabliert. Der Verwaltungsaufwand liegt trotz einer deutlich erhöhten Bankenabgabe nur leicht über dem Vorjahreswert. Die guten Ergebnisse verbinden sich mit großem Engagement und hoher Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie aus einer Befragung der Belegschaft im Sommer 2014 hervorgeht. Das erfreulich gute Feedback mit hohen Zufriedenheitswerten und der Einschätzung der DG HYP als attraktivem Arbeitgeber bestätigt unseren Kurs der vergangenen Jahre, durch unternehmenskulturelle und personalpolitische Maßnahmen die inneren Strukturen der Bank systematisch zu stärken. Die Befragung hat gleichzeitig aber auch Verbesserungspotenzial aufgezeigt, das wir ernst nehmen, um weitere Chancen für die Zukunft zu nutzen. Die Rahmenbedingungen auf dem deutschen Finanzierungsmarkt werden im laufenden Jahr in einem aktiven Umfeld herausfordernd bleiben. Positiv stimmt uns die für den deutschen Immobilienmarkt prognostizierte weitere gute Entwicklung, die von hoher Nachfrage geprägt ist. Gleichwohl dürfte der Wettbewerb um gutes Geschäft unter den Kreditgebern anhalten. Die intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken werden wir fortsetzen und auch im Jahr 2015 für unsere Kunden ein leistungsfähiger und verlässlicher Partner sein. Mit freundlichen Grüßen Der Vorstand Hamburg, im März 2015 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 5 Bericht des Aufsichtsrats BERICHT DES AUFSICHTSRATS Die DG HYP hat im Geschäftsjahr 2014 ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung mit einem stabilen Kurs fortgesetzt. Der deutsche Immobilienmarkt profitierte im Berichtsjahr von anhaltend niedrigen Zinsen, hoher Liquidität und einer starken Nachfrage nach Sachwerten unter ansonsten stabilen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Zudem haben sich die Kapitalmärkte im Geschäftsjahr 2014 weiter beruhigt. Auf dieser Basis hat sich die DG HYP im zunehmend wettbewerbsintensiven Markt der gewerblichen Immobilienfinanzierung erneut als ein führender Immobilienfinanzierer im Kernmarkt Deutschland behauptet und erfreuliche Ergebnisse erwirtschaftet. Das Neugeschäftsvolumen und die Ertragsseite der Bank haben sich ordentlich entwickelt und wurden durch die nachhaltig erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken unterstützt. Dämpfend hat sich im Berichtsjahr erneut die Umsetzung regulatorischer Anforderungen ausgewirkt, deren zusätzlicher Aufwand von der Bank verarbeitet wurde. Im Berichtsjahr hat sich der Aufsichtsrat im Rahmen seiner Tätigkeit eingehend mit der Geschäftsentwicklung und den sich positiv entwickelnden Risiken der Bank sowie der Entwicklung ihrer stillen Lasten und Reserven auseinanderFrank Westhoff Vorsitzender des Aufsichtsrats gesetzt. Weitere Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren die Auseinandersetzung mit der Vorstandsvergütung, den Vergütungssystemen der DG HYP und der Umsetzung bankaufsichtsrechtlicher Anforderungen an die Organisation und Arbeit des Gremiums sowie dem Ergebnis der von ihm durchgeführten Selbstevaluation. Erstmalig hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr den Vergütungskontrollbericht des Vergütungsbeauftragten der DG HYP entgegengenommen. Die Entwicklung der relevanten Märkte sowie die Fortsetzung der gefestigten strategischen Ausrichtung der DG HYP haben sich im Berichtsjahr in einer erneut guten Geschäftsentwicklung niedergeschlagen. Diese konnte zur Stärkung der Kapitalbasis genutzt werden. Dabei war die DG HYP auch aufgrund ihrer Einbindung in die genossenschaftliche FinanzGruppe ein verlässlicher Finanzierungspartner. Aufsichtsrat und Ausschüsse Der Aufsichtsrat der DG HYP und die von ihm gebildeten Ausschüsse haben im Geschäftsjahr 2014 die Geschäftsführung des Vorstands entsprechend den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften überwacht sowie über die vorgelegten zustimmungsbedürftigen Geschäfte entschieden. Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat einen Personalausschuss, einen Prüfungsausschuss und einen Risikoausschuss gebildet. In Übereinstimmung mit den am 1. Januar 2014 in Kraft getretenen Neuerungen des KWG hat der Aufsichtsrat mit Beschlüssen vom 27. Juni 2014 den Risiko- und Beteiligungsausschuss in „Risikoausschuss“ umbenannt und den Nominierungsausschuss sowie den Vergütungskontrollausschuss unter Wegfall des bestehenden Personalausschusses als neue Ausschüsse in Personalangelegenheiten installiert. Gleichzeitig wurden den Ausschüssen – neben den bisherigen gesetzlichen und satzungsgemäßen Aufgaben – durch Änderung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats die Aufgaben gemäß § 25d Absätze 9 bis 12 KWG explizit zugewiesen. Zusammenarbeit mit dem Vorstand Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich und mündlich über die Lage und Entwicklung sowie den allgemeinen Geschäftsverlauf und die Risiken der Bank Bericht erstattet. Darüber hinaus hat der Vorstand dem Aufsichtsrat über die operative und strategische Planung der Bank sowie wesentliche Kredit- und Beteiligungsengagements berichtet. Der Aufsichtsrat hat diese Themen sowie die aktuellen Entwicklungen mit dem Vorstand erörtert, den Vorstand beraten und die Geschäftsführung überwacht. Dabei hat sich der Aufsichtsrat auch ausführlich mit dem Comprehensive Assessment der EZB und der Entwicklung der Immobilienmärkte befasst. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung war der Aufsichtsrat eingebunden. 6 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Sitzungen des Aufsichtsrats Im Geschäftsjahr 2014 haben drei Sitzungen des Aufsichtsrats stattgefunden. Auch der Personalausschuss, der Prüfungsausschuss und der Risikoausschuss tagten im Jahr 2014 mehrmals. Der Nominierungsausschuss und der Vergütungskontrollausschuss kamen 2014 zu ihrer jeweils ersten Sitzung zusammen. Die Vorsitzenden der Ausschüsse haben dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse berichtet. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand das Gremium über wichtige Vorgänge schriftlich informiert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats und die Vorsitzenden der Ausschüsse haben auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigen Gesprächen mit dem Vorstand wichtige Entscheidungen, besondere Geschäftsvorfälle sowie die Geschäfts- und Risikoentwicklung der Bank vorab erörtert. Außerhalb ihrer Sitzungen stimmten die Mitglieder des Risikoausschusses wesentlichen Geschäftsvorfällen im Wege der schriftlichen Beschlussfassung zu. Insgesamt haben die Mitglieder des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse im Geschäftsjahr 2014 regelmäßig an den schriftlichen Beschlussfassungen und an den Sitzungen des jeweiligen Gremiums teilgenommen. Potenzielle Interessenkonflikte wurden offengelegt. Die jeweiligen Mitglieder des Aufsichtsrats haben an den betreffenden Abstimmungen nicht teilgenommen. Zusammenarbeit mit dem Abschlussprüfer Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, von der dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung vorliegt, hat als Jahresabschlussprüfer den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss der DG HYP unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der DG HYP für das Geschäftsjahr 2014 als mit den gesetzlichen Vorschriften in Übereinstimmung stehend befunden. Sie hat hierüber den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Prüfungsbericht ist den Mitgliedern des Aufsichtsrats zugegangen und wurde in Sitzungen umfassend erörtert und beraten. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses zu. Feststellung des Jahresabschlusses Der Aufsichtsrat und der aus seiner Mitte gebildete Prüfungsausschuss haben den Jahresabschluss der DG HYP sowie den Lagebericht der DG HYP in ihren Sitzungen eingehend geprüft. An der Sitzung des Aufsichtsrats zur Feststellung des Jahresabschlusses sowie an den vorbereitenden Sitzungen des Prüfungsausschusses und des Risikoausschusses haben Vertreter der Prüfungsgesellschaft teilgenommen und ausführlich über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung berichtet. Sie standen darüber hinaus den Mitgliedern des Aufsichtsrats zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Einwendungen des Aufsichtsrats gegen die Rechnungslegung ergaben sich nicht. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der DG HYP zum 31. Dezember 2014 in seiner Sitzung am 6. März 2015 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Veränderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand Herr Stefan Zeidler ist mit Wirkung zum 1. Januar 2014 in den Aufsichtsrat der DG HYP eingetreten. Herr Gerd Wittkop hat sein Mandat im Aufsichtsrat der Gesellschaft mit Wirkung zum Ablauf des 22. Januar 2015 niedergelegt. Darüber hinaus hat es im Aufsichtsrat und auch im Vorstand im Geschäftsjahr 2014 keine personellen Veränderungen gegeben. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DG HYP für die im Jahr 2014 geleistete erfolgreiche Arbeit. Hamburg, den 6. März 2015 Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank Aktiengesellschaft Der Aufsichtsrat Frank Westhoff Vorsitzender des Aufsichtsrats DG HYP | Geschäftsbericht 2014 7 DEN GESAMTEN MARKT STETS IM BLICK VERLÄSSLICHER PARTNER AN DEN TOP-STANDORTEN UND IN DEN REGIONEN © Hotel Taschenbergpalais Kempinski Taschenbergpalais, Dresden © Unternehmensgruppe Peter Trepnau Ostermeier-Quartier, Regensburg Finanziert mit der Volksbank Regensburg eG und der VR Bank Rottal-Inn eG 8 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Als Finanzierungspartner sind wir breit aufgestellt und haben den Markt in seiner Gesamtheit im Blick. Unsere Kunden haben mit uns an den Top-Standorten und in den regionalen Zentren einen verlässlichen und kompetenten Finanzierungspartner an ihrer Seite. Ob Bestandsimmobilien oder Projektentwicklungen – wir gestalten mit unseren Kunden optimale Finanzierungslösungen und realisieren individuelle, maßgeschneiderte Kredite. Bereichsleiter (v.l.n.r.) Axel Jordan, Leiter FinanzGruppe und Mittelstand Steffen Günther, Leiter Internationale und Institutionelle Investoren / Konsortialgeschäft Norbert Grahl, Leiter Kreditrisikomanagement © MOMENI Gruppe THREE GEORGE, Düsseldorf DG HYP | Geschäftsbericht 2014 9 Die DG HYP Gewerbliche Immobilienbank der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken | Nachhaltigkeit | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter GEWERBLICHE IMMOBILIENBANK DER GENOSSENSCHAFTLICHEN FINANZGRUPPE VOLKSBANKEN RAIFFEISENBANKEN Spezialist der FinanzGruppe in der gewerblichen Immobilienfinanzierung Immobilien sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland mit großer gesellschaftlicher Bedeutung. Deshalb ist die gewerbliche Immobilienfinanzierung ein unverzichtbares Kerngeschäftsfeld der genossenschaftlichen FinanzGruppe, in dem die DG HYP die Schlüsselrolle in allen wesentlichen Fragen übernimmt als Spezialist, Kompetenzcenter sowie erster Ansprechpartner der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Zentrale geschäftspolitische Aufgabe der DG HYP ist es, das Geschäftsfeld in der FinanzGruppe zu verankern und Finanzierungen gemeinsam zu realisieren. Zusammenarbeit Garant für erfolgreichen Marktauftritt Die DG HYP bietet den Volksbanken und Raiffeisenbanken ein bedarfsgerechtes und leistungsfähiges Produktund Dienstleistungsangebot. So können Genossenschaftsbanken ihren mittelständischen Kunden mit der DG HYP als Partner größere Finanzierungen anbieten oder ihr Risiko diversifizieren. Zusammenarbeit ist der Garant für die erfolgreiche Erschließung von Potenzialen in der gewerb- lichen Immobilienfinanzierung. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken bringen ihre regionalen Marktkenntnisse ein und nutzen das Immobilien- und Finanzierungs-Knowhow des Verbundpartners. Beide profitieren von der gemeinsamen Marktbearbeitung – die DG HYP von den regionalen Kundenkontakten vor Ort, die Volksbanken und Raiffeisenbanken von den Geschäftsbeziehungen aus der bundesweiten Markterschließung. Weitere Dienstleistungsangebote in der FinanzGruppe sind das Rating von Immobilienkunden und die Wertermittlung von Objekten durch die VR WERT. Gutes Rating bestätigt Im Geschäftsjahr 2014 hat Standard & Poor’s das gute Rating der DG HYP überprüft und bestätigt. In diesem Zusammenhang hat S&P das erfolgreiche Geschäftsmodell als gewerbliche Immobilienbank mit der starken Einbindung in die kapital- und ertragsstarke genossenschaftliche FinanzGruppe positiv gewürdigt. Die Pfandbriefe der DG HYP sind aufgrund der hohen Qualität der Deckungsstöcke unverändert mit einem AAA-Rating – bei im Marktvergleich geringen Überdeckungsanforderungen – bewertet. Ratingübersicht Lang-/Kurzfristige Verbindlichkeiten/Ausblick Öffentliche Pfandbriefe Hypothekenpfandbriefe Inhaberschuldverschreibungen 10 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 A+/A-1/Stabil AAA AAA A+ Issuer Credit Rating Public Pfandbriefe (Senior Secured) Mortgage Pfandbrief (Senior Secured) Senior Notes (Senior Unsecured) DG HYP – TEIL EINER STARKEN GRUPPE Die DG HYP ist ein Unternehmen der DZ BANK Gruppe gemeinsam mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall, DZ PRIVATBANK, R+V Versicherung, TeamBank, Union Investment Gruppe, VR Leasing Gruppe und verschiedenen anderen Spezialinstituten. Die Unternehmen der DZ BANK Gruppe gehören zu den Eckpfeilern des Allfinanzangebots der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Durch Kooperation der Unternehmen der DZ BANK Gruppe können die Vertriebsangebote für die genossenschaftlichen Banken und deren rund 30 Millionen Kunden optimiert werden. Die DZ BANK Gruppe ist Teil der genossenschaftlichen FinanzGruppe, die rund 1.100 Volksbanken und Raiffeisenbanken umfasst und eine der größten privaten Finanzdienstleistungsorganisationen Deutschlands ist. Innerhalb der FinanzGruppe fungiert die DZ BANK als Zentralinstitut für mehr als 900 Genossenschaftsbanken mit deren 12.000 Bankstellen und als Geschäftsbank. Die Kombination von Bankdienstleistungen, Versicherungsangeboten, Bausparen, Immobilienfinanzierungen und Angeboten rund um die Wertpapieranlage hat in der genossenschaftlichen FinanzGruppe große Tradition. Die Spezialinstitute der DZ BANK Gruppe stellen in ihrem jeweiligen Kompetenzfeld wettbewerbsstarke Produkte zu vernünftigen Preisen bereit. Damit sind die Genossenschaftsbanken in Deutschland in der Lage, ihren Kunden ein komplettes Spektrum an erstklassigen Finanzdienstleistungen anzubieten. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 11 REGIONALE ZENTREN MIT HOHER ATTRAKTIVITÄT STELLUNG IM WETTBEWERB ENTSCHEIDEND © EUROPA-CENTER AG EUROPA-CENTER Hamburg Finkenwerder – ATP II (Airbus-Technologie-Park II), 1. Bauabschnitt Finanziert mit der Hamburger Volksbank eG © Dr. Bernd Gross Karstadt, Bremen Finanziert mit der Berlin Hyp 12 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Die Entwicklung der vergangenen Jahre belegt: Regionale Märkte mit hoher Zentralität bieten Potenzial für Immobilieninvestitionen. Denn sie sind vergleichsweise stabil und verfügen über attraktive Renditeaussichten. Im Jahr 2014 wurde die Hälfte des Transaktionsvolumens gewerblicher Objekte in Deutschland außerhalb der Wirtschaftsmetropolen getätigt – mit gutem Grund. Die Immobilie muss sich nicht an einem Top-Standort befinden, es kommt vielmehr auf die Stellung im Wettbewerb an. Zentrale Anlagekriterien sind neben der Lage des Objekts eine gute Infrastruktur und eine robuste Wirtschaft vor Ort. Immobilienzentrum Hamburg Kai Hansen, Leiter Kreditrisikomanagement Hans Henrik Dige, Leiter Vertrieb © ECE, Holsten-Galerie, Neumünster Holsten-Galerie, Neumünster Finanziert mit der VR Bank Neumünster eG, der Volksbank Raiffeisenbank eG Itzehoe und der Sparkasse Südholstein DG HYP | Geschäftsbericht 2014 13 Die DG HYP Gewerbliche Immobilienbank der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken | Nachhaltigkeit | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter NACHHALTIGKEIT Zweiter Nachhaltigkeitsbericht erschienen Als Unternehmen der DZ BANK Gruppe ist die DG HYP dem genossenschaftlichen Grundverständnis einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Wirtschaftsweise verpflichtet. Das bedeutet, dass die Bank ihr unternehmerisches Handeln langfristig ausrichtet, natürliche Ressourcen schonend und effizient einsetzt sowie Risiken und Chancen bei ihren Entscheidungen berücksichtigt. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung informiert die DG HYP ihre Anspruchsgruppen transparent und detailliert über wesentliche Entwicklungen und Fortschritte in diesem Bereich. Vor diesem Hintergrund hat die DG HYP im Geschäftsjahr 2014 ihren zweiten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der nach den internationalen Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI) erstellt wurde. Zugleich informiert der Bericht über die Fortschritte der DG HYP bei der Einbindung des UN Global Compact in die unternehmerische Praxis. 14 kopplung von der Gas- und Ölpreisentwicklung. Eine weiterhin unter Nachhaltigkeitsaspekten besondere Finanzierung ist der Neubau eines Edeka-Markts in Nürnberg. Die Verwendung von Geothermie, Wärmerückgewinnung, LED und Solar bewirkt beim modernsten Markt Europas eine hohe Energieeffizienz (Energieeinsparung von 70 Prozent). Außerdem besticht er durch Innovation in Architektur und Erscheinung unter Verwendung nachwachsender Rohstoffe, Tageslicht, signifikanter Formensprache und Kunst am Bau. Ökonomische Verantwortung Eine auf ökonomische Verantwortung ausgerichtete Unternehmensführung ist eine wesentliche Grundlage zum Erhalt der Leistungsfähigkeit und zur Sicherung des langfristigen Erfolgs. Die DG HYP setzt diese Verantwortung in ihrem täglichen Handeln gezielt um. Im Rahmen ihres Geschäftsmodells verfolgt die Bank eine konservative Risikostrategie, pflegt langfristige Geschäftsbeziehungen und einen vertrauensvollen und partnerschaftlichen Umgang mit ihren Kunden. Ihre ökonomische Verantwortung nimmt die Bank auch im Zusammenhang mit Finanzierungsentscheidungen wahr. Verantwortung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Der unternehmerische Erfolg der DG HYP hängt im Wesentlichen vom Engagement und der Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Zu diesem Zweck verfolgt die Bank eine Personalpolitik, die darauf ausgerichtet ist, Mitarbeiterbedürfnisse und wirtschaftliche Rahmenbedingungen miteinander in Einklang zu bringen. Dies gilt in besonderer Weise für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem steht die DG HYP für eine leistungsgerechte Vergütung und bietet ein ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement an. Weitere wichtige Bausteine der Personalarbeit sind die nachhaltige Förderung der fachlichen und persönlichen Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gezielte Personalentwicklung infolge des demografischen Wandels sowie die Rekrutierung qualifizierter Nachwuchskräfte. Um frühzeitig neue Mitarbeiter zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden, bietet die DG HYP seit August 2014 neben der Ausbildung von Trainees ein duales Studium zum Bachelor of Arts in Banking & Finance an. Ein in Teilen von der DG HYP finanziertes energetisches Leuchtturmprojekt ist der EUREF-Campus in Berlin rund um den berühmten Gasometer. In der „intelligenten Stadt der Zukunft“ entstehen ausschließlich Gebäude mit CO²-neutraler Energie, die die Klimaschutzziele der Bundesregierung für 2050 bereits heute erreichen. Auf dem Areal finanziert die DG HYP zwei Büroneubauten und begleitet die Entwicklung des Gesamtprojekts. Darüber hinaus hat die Bank im Geschäftsjahr 2014 die Finanzierung für ein Geothermie-Projekt zur energetischen Modernisierung von Wohnimmobilien in Celle und Rotenburg/Wümme übernommen. Die im Rahmen dieses Projekts stattfindenden Renovierungs- und Ausbauarbeiten ermöglichen eine Energieversorgung auf Basis von Erdwärme und eine Ent- Gesellschaftliche Verantwortung Die genossenschaftlichen Grundprinzipien der Hilfe zur Selbsthilfe, Solidarität, Partnerschaft und Verantwortung für die Gesellschaft sind Eckpfeiler des gesellschaftlichen Engagements der DG HYP. Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernimmt sie aktiv soziale und gesellschaftliche Aufgaben. Vor diesem Hintergrund unterstützt die Bank über eigene Aktivitäten hinaus eine Vielzahl sozialer Projekte und Einrichtungen, fachlich ausgerichtete gemeinnützige Organisationen sowie das gesellschaftliche Engagement im Zusammenhang mit der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Im November 2014 war die DG HYP abermals Gastgeber und finanzieller Förderer für die Jahrestagung der CLUB-OF-ROME-Schulen. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Im sozialen Bereich unterstützt die Bank das Hamburger Spendenparlament, mit dem sie im Herbst 2014 einen Charity-Flohmarkt in der Hamburger Innenstadt veranstaltet hat. Der Erlös der verkauften Ware kam verschiedenen vom Spendenparlament unterstützten Projekten zugute. Darüber hinaus hat die DG HYP im Berichtsjahr die jährliche Weihnachtssammlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Bank traditionell verdoppelt, für die Flüchtlingsambulanz der Stiftung „Children for Tomorrow“ und die Krankenstube der Caritas für Obdachlose gespendet. Ökologische Verantwortung Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Schutz der Umwelt sind für die DG HYP von hoher Priorität. Vor diesem Hintergrund baut die Bank ihren Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz kontinuierlich aus. Um die Wahrnehmung der Belegschaft in diesem Zusammenhang intensiv zu schärfen, hat die Bank unter dem Motto „Kilowatt & Co. – DG HYP Umwelttage 2014“ im Herbst erstmalig eine Aktionswoche für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um die Themen Energie, Wasser, Abfall und Papier veranstaltet. Zudem wurde im Berichtsjahr neben weiteren Maßnahmen zur Reduzierung der klimaschädlichen CO²-Emissionen das gesamte Drucker- und Kopierpapier auf Recyclingpapier umgestellt. Marktinitiative Nachhaltigkeit Um das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in die Geschäftsprozesse zu integrieren, beteiligt sich die DG HYP aktiv an der Marktinitiative Nachhaltigkeit der DZ BANK Gruppe. Ziel dieser Initiative ist es, Nachhaltigkeitsaktivitäten zu bündeln, Marktchancen zu nutzen, Risiken zu vermeiden und einen regen Erfahrungs- und Wissensaustausch mit den Unternehmen der Gruppe zu betreiben. Hierfür wurde 2014 ein ständiges Corporate Responsibility Committee gegründet, in dem sich die DG HYP als Mitglied einbringt. Darüber hinaus wurde die Erarbeitung einer gemeinsamen Umwelt- und Klimastrategie im Berichtsjahr weiter vorangetrieben und zu diesem Zweck ein regelmäßig stattfindendes Kompetenzcenter Umwelt implementiert. NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG Ökonomische Verantwortung • Solides Geschäftsmodell mit konservativer Risikostrategie • Langfristige und partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen • Starke Refinanzierungsmöglichkeiten über die > genossenschaftliche FinanzGruppe > Emission von Hypothekenpfandbriefen Verantwortung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter • Leistungsgerechte Vergütung • Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben • Betriebliches Gesundheitsmanagement • Umfangreiches Weiterbildungsangebot • Nachwuchskräfteförderung Gesellschaftliche Verantwortung Ökologische Verantwortung • Unterstützung sozialer Projekte und Einrichtungen sowie gemeinnütziger Organisationen • Senkung des Energieund Ressourcenverbrauchs • Förderung immobilienbezogener Themen und Organisationen • Schärfung der Wahrnehmung des ökologischen Verständnisses der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter • Unterstützung von Forschungsinstituten für das Genossenschaftswesen • Reduzierung der CO2-Emissionen • Förderung des ehrenamtlichen Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter UNTERNEHMERISCHER BEITRAG DG HYP | Geschäftsbericht 2014 15 Die DG HYP Gewerbliche Immobilienbank der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken | Nachhaltigkeit | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Mitarbeiterbefragung zeigt hohe Identifikation Der demografische Wandel und der zunehmende Wettbewerb um Talente rückt die Frage nach der Attraktivität des Arbeitgebers in das strategische Zentrum der Personalarbeit. Zentrale Aspekte sind die Gewinnung externer Kräfte am Arbeitsmarkt sowie die Mitarbeiterbindung. Dabei spielt die Zufriedenheit der Belegschaft eine wesentliche Rolle. Um die Entwicklung der Bank aus Sicht ihrer Beschäftigten beurteilen zu können, hat die DG HYP im Berichtsjahr eine Online-Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Mit einer hohen Beteiligungsquote von 81 Prozent konnte ein repräsentatives Stimmungsbild der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeholt werden. Die Ergebnisse bescheinigen der Bank ein hohes Zufriedenheitsniveau der Beschäftigten, die sich mit der DG HYP identifizieren. Zu den Zufriedenheitswerten tragen verantwortungsvolle Aufgaben, anspruchsvolle Arbeitsinhalte sowie eine gute Zusammenarbeit im Team entscheidend bei. Anhand der Befragung wurde weiterhin deutlich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinter dem soliden und verlässlichen Geschäftsmodell der DG HYP stehen. Sie schätzen zudem das gute persönliche Miteinander sowie faire Arbeitsbedingungen. Führungskräfteentwicklungsprogramm fortgeführt Das 2013 gestartete Führungskräfteentwicklungsprogramm wurde im Berichtsjahr fortgesetzt. Ziel des Programms ist, das erlebte Führungsverhalten in Bezug auf die Führungsleitlinien zu verbessern und die Führungskräfte bei der Umsetzung zu unterstützen. Im Fokus standen eine hohe Bedarfsorientierung und die Passgenauigkeit des Angebots, das ein breites Spektrum an Maßnahmen – angefangen bei Seminaren über ein Expertenforum „Führung“ mit kollegialer Fallberatung bis hin zu Workshopund Coachingformaten – umfasst hat. Die einzelfallbezogenen Maßnahmen wurden im Vorfeld in individuellen Gesprächen mit der Personalabteilung ermittelt. Das Führungskräfteentwicklungsprogramm war auch Bestandteil der im Sommer durchgeführten Mitarbeiterbefragung. Im Rahmen dessen gaben die Beschäftigten an, dass alle Leitlinien im Führungsverhalten der direkten Führungskraft gut erlebbar sind. Besondere Wertschätzung erfahren die Führungskräfte für die Übertragung von Verantwortung und Schaffung von Freiräumen, um eigenverantwortliches Arbeiten zu ermöglichen. 16 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Weiterbildungsangebote mit guter Resonanz Die DG HYP legt großen Wert darauf, Potenziale der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen von Weiterbildungsmaßnahmen gezielt zu fördern. Die Anzahl der durchschnittlichen Weiterbildungstage liegt mit 2,8 unverändert auf einem guten Niveau. Weiterhin hat mit knapp 70 Prozent eine Vielzahl der Belegschaft mindestens eine Weiterbildungsmaßnahme besucht. Hierbei wurden Maßnahmen im fachlichen Bereich, zum Beispiel zu den Auswirkungen von Basel III für das Geschäftsmodell der DG HYP, genauso nachgefragt wie im persönlichen Bereich, wo es unter anderem Angebote zur Verbesserung der eigenen Wirkung oder zum Erkennen der eigenen Stärken und Potenziale gab. Nachwuchskräfteförderung um dualen Studiengang erweitert Neben dem bereits seit 2010 etablierten TraineeProgramm hat die DG HYP im Berichtsjahr ein zweites Standbein aufgebaut, um Nachwuchskräfte in einem frühen Ausbildungsstadium zu gewinnen und an die DG HYP zu binden. Im August wurde ein dreijähriges duales Studium mit dem Abschluss zum „Bachelor of Arts in Banking & Finance“ eingeführt, das sich aus abwechselnden Theorieund Praxisphasen zusammensetzt. Während der Praxisphasen in der DG HYP durchlaufen die Studierenden verschiedene Bereiche und lernen somit das gesamte Haus kennen. Die Theoriephase absolvieren die Studierenden an der Berufsakademie für Bankwirtschaft, Hannover. Nach 2,5 Jahren haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen des Studiums zusätzlich die Möglichkeit, die IHK-Prüfung zum/r Bankkaufmann/-frau zu absolvieren. Pro Jahrgang durchlaufen jeweils zwei Studierende das duale Studium der DG HYP. Beruf und Privatleben im Einklang Auch im Jahr 2014 zielten zahlreiche personalpolitische Maßnahmen darauf ab, die Beschäftigten der DG HYP bei der Integration von Beruf und Privatleben zu unterstützen. Im Fokus stand die Umsetzung der im Rahmen des Audits „berufundfamilie“ vereinbarten Maßnahmen sowie die Information der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das Angebot. Vor diesem Hintergrund wurde unter anderem eine Broschüre entwickelt, die die Angebote der DG HYP übersichtlich darstellt. Darüber hinaus hat die Bank im Berichtsjahr unter reger Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Aktionswoche mit dem Motto „Beruf und Familie im gesunden Einklang“ durchgeführt. Neben Informationen zu Angeboten der Kooperationspartner zur Pflege von Angehörigen und zur Unterstützung bei der Betreuung von Kindern wurden Fachvorträge zur Pflege und Kinderbetreuung angeboten. Insgesamt konnte dadurch die Nutzung der Angebote spürbar gesteigert werden. Kontinuierlicher Ausbau des Gesundheitsmanagements Die im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements seit 2012 angebotenen Maßnahmen hat die DG HYP im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Der in diesem Kontext kontinuierlich verfolgte personalpolitische Ansatz wird durch ein vielseitiges Angebot an Betriebssportmöglichkeiten, gesunder Verpflegung im betriebseigenen Casino, Beratungen durch den Betriebsarzt, regelmäßige Gesundheits-Checks und gesundheitsfördernde Seminarangebote komplettiert. Darüber hinaus wurde die sukzessive Ausstattung der Arbeitsplätze mit ergonomischem Mobiliar fortgesetzt. Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat Im Geschäftsjahr 2014 hat die DG HYP die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat nahtlos fortgesetzt. Neben der gemeinsamen Weiterentwicklung zentraler Themen wie dem „Betrieblichen Gesundheitsmanagement“ und „Beruf und Familie“ wurde die auf Basis regulatorischer Anforderungen notwendige Neugestaltung der Betriebsvereinbarungen über die Grundsätze der variablen Vergütung und zu den Mitarbeitergesprächen gemeinsam erarbeitet und erfolgreich abgeschlossen. Die DG HYP dankt dem Betriebsrat für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. MITARBEITERBEZOGENE KENNZAHLEN Gesamt*) Fluktuationsquote in % Eigenkündigungsquote in % Betriebszugehörigkeit Weiterbildungstage pro Mitarbeiter Beschäftigungsverhältnis in %**) Vollzeit Teilzeit Anteil Frauen in % Durchschnittsalter *) im Jahresdurchschnitt **) nach Durchschnittswerten ermittelt 2014 449 0,9 0,5 13,3 2,8 2013 438 3,1 1,7 12,9 3,6 2012 428 2,8 2,1 12,4 3,7 84,2 15,8 40,8 45,7 85,9 14,1 40,7 45,4 87,7 12,3 40,8 44,9 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 17 WIR KENNEN DIE REGIONALEN MÄRKTE UNSERE MARKTSTUDIEN SIND BRANCHENWEIT GEFRAGT Wir analysieren regelmäßig die Immobilienmärkte, in denen wir aktiv sind. Neben den sieben deutschen Top-Standorten untersuchen wir turnusmäßig die bedeutendsten regionalen Zentren sowie die Märkte aller Bundesländer. Auf gemeinsamen Veranstaltungen mit Volksbanken und Raiffeisenbanken präsentieren wir die Ergebnisse unserer Studien und treten in einen konstruktiven Dialog mit Immobilienkunden und Wirtschaftsvertretern der Region. Immobilienzentrum Berlin Mark Meissner, Leiter Vertrieb Jürgen Mäser, Leiter Kreditrisikomanagement © Deutsche Wohnen AG Hufeisensiedlung, Berlin Finanziert mit 38 Volksbanken Raiffeisenbanken 18 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 © EUREF AG © Steigenberger Hotel Group InterCity Hotel, Leipzig EUREF-Campus, Haus 14, Berlin DG HYP | Geschäftsbericht 2014 19 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht GESCHÄFTSMODELL Immobilienbank der genossenschaftlichen FinanzGruppe Die DG HYP ist die gewerbliche Immobilienbank der genossenschaftlichen FinanzGruppe und eine der führenden Immobilienbanken in Deutschland. Das Kerngeschäftsfeld ist die gewerbliche Immobilienfinanzierung, die die Bank mit Investoren sowie als Partner der rund 1.100 Volksbanken und Raiffeisenbanken betreibt. Der Fokus der Geschäftsaktivitäten liegt auf Objektfinanzierungen im deutschen Markt. Darüber hinaus begleitet die DG HYP deutsche Kunden in selektive Auslandsmärkte. Fokus auf traditionellem Kreditgeschäft Als Immobilienbank konzentriert sich die DG HYP auf das traditionelle Kreditgeschäft, bei dem ausgereichte Kredite eine langfristige Partnerschaft begründen. Im Fokus der gewerblichen Immobilienfinanzierung stehen die Kernsegmente Büro, Wohnungsbau und Handel. Darüber hinaus deckt die DG HYP die Spezialsegmente Hotel, Logistik und Sozialimmobilien im Rahmen ihrer Kreditrisikostrategie ab. Zielkunden sind private und institutionelle Investoren, Wohnungsunternehmen, Projektentwickler und Bauträger. Bei der Auswahl der Engagements stehen die Qualität der Kundenverbindung, die Drittverwendungsfähigkeit der Immobilie und die erstrangige grundpfandrechtliche Besicherung im Vordergrund. Gemeinsame Marktbearbeitung mit Volksbanken und Raiffeisenbanken Die Neugeschäftsaktivitäten der Bank werden in Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken erfolgreich vorangetrieben. Der Immobilienmarkt Deutschland bietet aufgrund seiner Größe und Stabilität besonderes Potenzial für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit. Die DG HYP bietet ihren Kunden ein umfangreiches Leistungs- 20 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 spektrum an individuellen Finanzierungslösungen, das ihren Bedürfnissen sowie aktuellen Marktentwicklungen entspricht. Die daraus resultierenden Chancen werden gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken konsequent genutzt. IMMO META-Produkte Basis der Zusammenarbeit Die DG HYP bietet den Volksbanken und Raiffeisenbanken mit der Produktfamilie IMMO META ein leistungsfähiges und umfassendes Angebot für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Kernprodukt ist der 2010 eingeführte IMMO META REVERSE+, mit dem sich eine Vielzahl von Genossenschaftsbanken in einem Konsortium gleichrangig und standardisiert an einzelnen Abschnitten einer abgeschlossenen Finanzierung der DG HYP beteiligen kann. Platziert werden Teile des Realkredits. Zur einfachen und vertriebseffizienten Handhabung steht den Volksbanken und Raiffeisenbanken eine Online-Plattform zur Verfügung. Voraussetzung für die Nutzung ist der Abschluss eines Rahmenvertrags. Die Anbahnung sowie die Information an beteiligte Volksbanken und Raiffeisenbanken – auch über Bestandsgeschäfte – erfolgt ausschließlich über diese Plattform. Der IMMO META REVERSE+ stößt in der genossenschaftlichen FinanzGruppe auf hohe Resonanz. Insgesamt hat die DG HYP bisher rund 440 Rahmenverträge abgeschlossen. An einzelnen Finanzierungen, wie dem „Kö-Bogen“ in Düsseldorf im Dezember 2014, haben sich mehr als 100 Volksbanken und Raiffeisenbanken beteiligt. Gemeinschaftskreditgeschäft in den Regionen Weitere Produkte einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit sind die Produkte IMMO META REVERSE und IMMO META. Mit dem IMMO META beteiligt sich die DG HYP gleichrangig an gewerblichen Finanzierungen der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit mittelständischen Immo- bilienkunden in der Region. Die Konsortialführerschaft verbleibt bei der Genossenschaftsbank. Dieses Produkt eignet sich für Banken mit regionalem Potenzial in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Mit dem IMMO META REVERSE können sich die Volksbanken und Raiffeisenbanken schon in der Anbahnungsphase an ausgewählten großvolumigen Projekten in ihrer Region beteiligen. Über die Höhe der stets gleichrangigen Beteiligung entscheiden sie selbst. Immobilienrisiken erfolgreich managen Ergänzend zu ihrem Produktangebot hat die DG HYP mit dem IMMO VR RATING eine verbundeinheitliche, webbasierte und komfortable Ratinganwendung entwickelt, mit der die Volksbanken und Raiffeisenbanken für ihre Immobilienkunden eine kundenspezifische Ausfallwahrscheinlichkeit ermitteln können. Die Verfahren bieten den Banken die Möglichkeit zur Durchführung eines modernen, ganzheitlichen Risikomanagementprozesses. Das IMMO VR RATING eignet sich für Genossenschaftsbanken mit Ausrichtung auf das Geschäftsfeld gewerbliche Immobilienfinanzierung sowie für solche, die einen nennenswerten Anteil gewerblicher Immobilien im Gesamtportfolio haben. Die Ratinganwendung ist eine wichtige Grundlage für gemeinsames Kreditgeschäft in der genossenschaftlichen FinanzGruppe und stößt auf eine kontinuierlich wachsende Nachfrage. Inzwischen nutzen mehr als 160 Volksbanken und Raiffeisenbanken das IMMO VR RATING. Kundennah, flexibel und effektiv Mit ihren sechs Immobilienzentren in den Wirtschaftsmetropolen Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München sowie Regionalbüros in Hannover, Kassel und Leipzig ist die DG HYP in Deutschland flächendeckend präsent und finanziert geeignete Objekte ihrer gewerblichen Immobilienkunden. In den Immobilienzentren erfolgen Betreuung und Beratung vor Ort durch Markt und Marktfolge. Dadurch kann der Kreditvergabeprozess flexibel und effektiv gesteuert werden. Erfolgsfaktoren der Marktpositionierung sind Kundennähe, Professionalität und Expertise, Refinanzierungsstärke und hohe Marktdurchdringung mit guter Vernetzung. Immobilienbewertung durch die VR WERT Die Bewertung von Immobilienobjekten ist ein wichtiger Arbeitsschritt, um eine risikoadäquate Kreditbepreisung vornehmen zu können und die Bestandsqualität der Kredite zu gewährleisten. Innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe wird diese Aufgabe von der VR WERT übernommen, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der DG HYP. Der Fokus liegt auf der Bewertung gewerblicher Immobilien, die eine differenzierte und individuelle Fallbetrachtung und damit eine entsprechend hohe Kompetenz seitens der Gutachter erfordert. Die VR WERT erstellt alle Gutachten der DG HYP. Die Beleihungs- und Marktwertgutachten der VR WERT werden auf Basis der gesetzlichen Grundlagen sowie der einheitlichen Beleihungswertverordnung für die genossenschaftliche FinanzGruppe erstellt. Hinzu kommt die Erstellung von Gutachten für landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft sowie Spezialimmobilien. Die gutachterliche Stellungnahme zu Bebauungsplänen, Bauvorhaben und Bauweisen, Herstellungskosten, Wirtschaftlichkeit und Bauträgermaßnahmen wird durch Bautenstandsberichte und Mittelverwendungskontrollen ergänzt. Das Dienstleistungsspektrum umfasst die Bewertung von Immobilienportfolios für Investoren, Banken und institutionelle Anleger. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 21 JEDER BRINGT SEINE STÄRKEN EIN REGIONALE KOMPETENZ TRIFFT AUF FACHLICHE EXPERTISE © IVG Institutional Funds GmbH Immobilienzentrum Düsseldorf Ralf Streckfuss, Leiter Kreditrisikomanagement Matthias Weimer-Osterloh, Leiter Vertrieb Wir verbinden immobilienwirtschaftliches Finanzierungs-Know-how mit regionaler Kompetenz Hollandhaus, Bonn Finanziert mit 8 Volksbanken Raiffeisenbanken © Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA der Banken vor Ort. Die ausgeprägten Kenntnisse der Volksbanken und Raiffeisenbanken und die guten Kontakte in der Region ergänzen wir durch unsere Immobilien-Expertise. Wir kennen bundesweit die Entwicklung der ImmobilienSegmente, bieten Marktvergleiche zwischen Wettbewerbern, eine individuelle Risikoeinschätzung und verfügen über überregionale Netzwerke. Durch die „gelebte“ Zusammenarbeit können attraktive Immobilienfinanzierungen erfolgreich realisiert werden. 22 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Bürogebäude Rüttenscheider Tor, Essen Finanziert mit 2 Volksbanken Raiffeisenbanken © Art-Invest Real Estate Kö-Bogen, Düsseldorf Finanziert mit 106 Volksbanken Raiffeisenbanken DG HYP | Geschäftsbericht 2014 23 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht WIRTSCHAFTLICHES UMFELD Deutsche Wirtschaft in solider Verfassung Im Geschäftsjahr 2014 ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt preisbereinigt um 1,5 Prozent gewachsen. Die gesamtwirtschaftliche Leistung der deutschen Volkswirtschaft hat sich damit stärker als im vergangenen Jahr erhöht (2013: 0,4 Prozent). Während das erste Quartal des Berichtsjahres noch von einer dynamischen inländischen Wirtschaftsleistung geprägt war, verlor die konjunkturelle Entwicklung im weiteren Jahresverlauf zunehmend an Fahrt. Zum Jahresende stabilisierte sich die Lage wieder. Vorjahr erneut spürbar zunahmen. Dabei haben die anhaltend niedrige Verzinsung der angesparten Geldanlagen sowie eine robuste Verfassung des Arbeitsmarkts die Kaufbereitschaft der privaten Haushalte begünstigt. Mit 42,7 Millionen Erwerbstätigen wurde das achte Jahr in Folge ein neuer Höchststand erreicht. In diesem Kontext sank die Zahl der Arbeitslosen mit 2,1 Millionen auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Auch das Baugewerbe – unter anderem begünstigt durch die milde Witterung in den Wintermonaten – trug entschieden zum Anstieg der Wirtschaftsleistung bei. Bei Ausrüstungsinvestitionen hingegen blieben die Unternehmen angesichts der geopolitischen Unsicherheiten zurückhaltend. Gleichzeitig gewann der deutsche Außenhandel im Jahresdurchschnitt trotz des schwierigen außenwirtschaftlichen Umfelds wieder an Dynamik. Wachstumsmotor privater Konsum Einen maßgeblichen Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum in Deutschland lieferten die privaten Konsumausgaben, die im Berichtszeitraum gegenüber dem ENTWICKLUNG BRUTTOINLANDSPRODUKT (BIP) 2014 – EURO-ZONE UND AUSGEWÄHLTE LÄNDER BIP in % ggü. 2013 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0 -0,5 Euro-Zone DE FR GR IT IE PT ES NL BE AT FI Euro-Zone 0,8 Griechenland 1,0 Portugal 0,9 Belgien 1,0 Deutschland 1,5 Italien -0,4 Spanien 1,3 Österreich 0,3 Frankreich 0,4 Irland 4,5 Niederlande 0,7 Finnland 0,1 Quelle: DZ BANK Research Die Grafiken sind nicht Bestandteil des Lageberichts. 24 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Wirtschaftsleistung der Euro-Zone stabilisiert Die Wirtschaftslage im Euro-Raum hat sich 2014 im Vergleich zu den beiden Vorjahren verbessert. Hintergrund ist die bereits 2013 eingesetzte wirtschaftliche Erholung in der Euro-Zone insgesamt sowie speziell in den Euro-Krisenländern, die mit Ausnahme von Zypern und Griechenland die Rezession inzwischen überwunden haben. 2014 folgte Griechenland, das erstmals seit 2007 wieder ein leicht positives Wirtschaftswachstum aufweisen konnte. Gleichwohl ist zu konstatieren, dass der konjunkturelle Erholungsprozess im Sommerhalbjahr 2014 an Schwung verloren hat. Diese Entwicklung ging insbesondere von den Kernländern der Euro-Zone aus, während die besonders von der Krise betroffene Peripherie positiv überraschte. Einfluss auf die Verlangsamung des Wachstumstempos dürften die vergleichsweise schwache Expansion des Welthandels, die Zunahme der geopolitischen Spannungen sowie Sanktionen und Gegenmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt gehabt haben. Zum Jahresende haben sich die wirtschaftlichen Aussichten für den Euro-Raum wieder verbessert. Unterstützung erhielt die Wirtschaft von dem starken Rückgang des Ölpreises und der schwächeren Notierung des Euro. EZB übernimmt europäische Bankenaufsicht Anfang November hat die Europäische Zentralbank (EZB) die zentrale europäische Bankenaufsicht und damit die direkte Aufsicht über die 120 bedeutenden Banken beziehungsweise Bankengruppen, darunter die 21 größten deutschen Institute, übernommen. Damit steht die EZB an der Spitze des einheitlichen europäischen Bankenaufsichtsmechanismus SSM (Single Supervisory Mechanism), dem auch die nationalen Aufsichtsbehörden angehören. Diese unterstützen die EZB im Rahmen der für jede Bank gebildeten Aufsichtsteams. Darüber hinaus haben die nationalen Behörden weiterhin die Aufsicht über die übrigen Institute in den jeweiligen Ländern. Als Vorbereitung auf die europäische Bankenaufsicht mussten sich die 130 großen europäischen Banken einer umfassenden Bankenprüfung, dem „Comprehensive Assessment“, stellen. Diese bestand aus einer Bilanzprüfung („Asset Quality Review“) sowie einem Stresstest, die in enger Zusammenarbeit von EZB und den nationalen Behörden durchgeführt wurden. Alle 25 großen deutschen Banken haben die umfassende Prüfung bestanden. Leitzins auf historischem Tiefstand Vor dem Hintergrund der schwachen Wirtschaftsdynamik und der verhaltenen Inflationsaussichten in der Euro-Zone hat die EZB im Berichtsjahr umfangreiche geldpolitische Maßnahmen beschlossen. Im Juni sprach sich die Notenbank unter anderem für eine Senkung des Leitzinses von 0,25 Prozent auf 0,15 Prozent aus, um die Kreditvergabe von Banken an Unternehmen sowie private Haushalte zu unterstützen. Im September beschloss die EZB zur Sicherung der Preisstabilität in der Euro-Zone weitere Maßnahmen und senkte den Leitzins in dem Zusammenhang um 10 Basispunkte auf den Tiefstand von 0,05 Prozent. Zudem wurde über die Ankäufe von Asset Backed Securities (ABS) und gedeckten Schuldverschreibungen (Covered Bonds) sowie über gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte entschieden. Quellen: DZ BANK Research, Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank, BMWi DG HYP | Geschäftsbericht 2014 25 IN DEN REGIONEN SIND WIR ZU HAUSE DEZENTRAL AUFGESTELLT UND GUT VERNETZT © Bad Homburg Horexstraße 1 GmbH Büro- und Verwaltungsgebäude, Bad Homburg Finanziert mit der Raiffeisenbank Oberursel eG © RVI GmbH Saarbrücken Philox, Darmstadt 26 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Lokale Marktkenntnis ist in unserem Geschäft der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb sind wir in den großen deutschen Wirtschaftszentren nicht nur mit dem Vertrieb, sondern auch mit dem Risikomanagement vertreten. Mit sechs Immobilienzentren in den Metropolen und drei regionalen Büros sind wir dezentral aufgestellt. Zu unseren Erfolgsfaktoren gehören eine gute Vernetzung, hohe Marktdurchdringung im mittelständischen Kundensegment und ein umfassendes Finanzierungsangebot. In Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken stehen wir unseren Kunden bundesweit flächendeckend als Ansprechpartner zur Seite. Immobilienzentrum Frankfurt Matthias Till, Leiter Vertrieb Uwe Barth, Leiter Kreditrisikomanagement © NM Schiller Service GmbH ma‘ro Opernquartier, Frankfurt Finanziert mit der Vereinigte Volksbank Maingau eG DG HYP | Geschäftsbericht 2014 27 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht ENTWICKLUNG IMMOBILIENMÄRKTE Gewerbeimmobilienmarkt: Transaktionsvolumen über Vorjahr Im Geschäftsjahr 2014 hat der deutsche Immobilienmarkt seine hohe Attraktivität erneut unter Beweis gestellt. Das Investmentgeschehen profitierte von dem historisch niedrigen Zinsniveau, stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, einer steigenden Beschäftigtenquote und mangelnden Anlagealternativen. Mit 39,8 Mrd. € lag das Transaktionsvolumen am deutschen Investmentmarkt für gewerblich genutzte Immobilien 2014 rund 30 Prozent über dem guten Vorjahreswert (Quelle: Jones Lang LaSalle; in der Erhebung enthalten sind die Segmente Büro, Einzelhandel, Lager-/Logistik, Hotel und andere gewerbliche Nutzungsarten, ohne Wohnimmobilien). Mit diesem Ergebnis hat sich 2014 als bestes Jahr auf dem deutschen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien seit 2007 erwiesen. Mit ursächlich hierfür ist der spürbar gesteigerte Anteil an Portfoliotransaktionen, die im Berichtsjahr rund 30 Prozent des Volumens ausmachten. Mit einem Transaktionsvolumen von 12,1 Mrd. € entsprach dies einem Zuwachs von 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein weiterer Grund für die dynamische Entwicklung des Gewerbeimmobilienmarkts im zurückliegenden Geschäftsjahr war die hohe Nachfrage des internationalen Kapitals nach attraktiven Anlagemöglichkeiten. Lag der Anteil ausländischer Investoren am Transaktionsvolumen im Vorjahr noch bei einem Drittel, so bestimmte diese Käufergruppe im Berichtsjahr 49 Prozent des Marktgeschehens. Büroimmobilien gefragteste Assetklasse Nachdem sich die Nachfrage der Investoren in den vergangenen Jahren auf Core-Immobilien fokussiert hat, hat sich der Anlagefokus im Berichtsjahr diversifiziert. Angesichts des begrenzten Angebots und gesunkener Spitzenrenditen investierten Anleger zunehmend in Immobilien an weniger zentralen Standorten der Metropolen sowie in Oberzentren mit Entwicklungspotenzial. Gleichwohl betrug der Anteil gut vermieteter Immobilien an den sieben Top-Standorten Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München im Berichtsjahr mit 23 Mrd. € TRANSAKTIONSVOLUMEN GEWERBLICHER IMMOBILIEN IN DEUTSCHLAND in Mrd. € 2009 2010 2011 2012 2013 2014 10,3 19,3 23,5 25,3 30,7 39,8 Quelle: Jones Lang LaSalle 28 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 weiterhin mehr als die Hälfte des Transaktionsvolumens. Mit einem Anteil von 44 Prozent waren Büroimmobilien 2014 erneut die gefragteste Assetklasse (Quelle: Jones Lang LaSalle). An zweiter Stelle behaupteten sich Einzelhandelsimmobilien mit einem Anteil von 22 Prozent. Spürbar zugenommen hat der Handel mit Lager- und Logistikimmobilien, auf die gut 9 Prozent des Gesamtvolumens entfielen. Ursächlich für die steigende Nachfrage in diesem Segment sind die robusten Fundamentaldaten des exportstarken Produktionsstandorts Deutschland und ein kontinuierlich zunehmender Online-Handel. Wohnimmobilienmarkt auf gutem Niveau Auch der deutsche Investmentmarkt für gewerbliche Wohnobjekte und -portfolios hat sich im Berichtsjahr dynamisch entwickelt. Mit einem Transaktionsvolumen von 12,9 Mrd. € wurde der zweithöchste Wert seit 2007 erzielt (Quelle: Jones Lang LaSalle). Das gute Ergebnis aus dem außergewöhnlich starken Vorjahr konnte gleichwohl nicht erreicht werden. Der Anteil bundesweiter Wohnportfolios am gesamten Transaktionsvolumen hat 2014 mit mehr als 8 Mrd. € spürbar zugelegt und nimmt über 60 Prozent des Gesamtvolumens für sich ein. Dominiert wurde das Marktgeschehen von deutschen Investoren. Mit einem Anteil von knapp 25 Prozent des Volumens ist das Interesse internationaler Investoren 2014 im Vergleich zum Vorjahr aber wieder gestiegen. Mietsteigerungen mit geringerer Dynamik Die Mietentwicklung zeigte an den sieben deutschen Top-Standorten im Geschäftsjahr 2014 ein differenziertes Bild. Während sich die Büromieten stabil auf Vorjahresniveau bewegten, verzeichneten die Segmente Einzelhandel und Wohnen weiterhin Zuwächse, wenngleich mit nachlassender Dynamik. Ursächlich dafür ist die überdurchschnittliche Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren. Die zum Teil bereits sehr hohen Mieten wirken sich auf weitere Zuwächse dämpfend aus. Hinzu kommt ein steigendes Flächenangebot, da im prosperierenden Marktumfeld wieder mehr Neubauprojekte angeschoben worden sind. ENTWICKLUNG NACH ASSETKLASSEN 2014 9% 12 % 13 % 22 % 44 % Logistik-/ Industrieimmobilien Gemischt Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien Einzelhandelsimmobilien Büroimmobilien Gesamt: 39,8 Mrd. € Quelle: Jones Lang LaSalle DG HYP | Geschäftsbericht 2014 29 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht Hohe Nachfrage nach neuen Büroflächen Grund für die positive Entwicklung an den Bürovermietungsmärkten in den zurückliegenden beiden Jahren war ein moderater Anstieg der Flächenfertigstellungen bei gleichzeitigem Zuwachs der Bürobeschäftigung in den Metropolen infolge der anhaltend guten Arbeitsmarktlage. Dieser Trend setzte sich zu Beginn des Berichtsjahres weiter fort, die Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen in Spitzenlagen war unverändert hoch. Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte hat sich die Stimmung der Unternehmen vor dem Hintergrund der geopolitischen Krisenherde und einer damit einhergehenden Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung eingetrübt. Dadurch hat die Dynamik auf den Bürovermietungsmärkten an den Top-Standorten nachgelassen. Unter dem Strich blieb die Bürospitzenmiete 2014 in den Metropolen stabil, nachdem sie allerdings in den drei vorangegangenen Jahren kräftig gestiegen war. Die Leerstandsquote lag im Berichtszeitraum mit rund 8 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert. Die höchste Miete in sehr guten Lagen ist mit über 35 € pro Quadratmeter in Frank- EINZELHANDEL: SPITZENMIETEN AN DEN TOP-STANDORTEN 2014 in €/m2 350 300 250 200 150 100 50 0 Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg Köln München Berlin 290,0 Köln Düsseldorf 250,0 München 320,0 Frankfurt 290,0 Stuttgart 235,0 Hamburg 275,0 Top-7 280,0 Stuttgart Top-7 240,0 Quelle: BulwienGesa 30 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 furt zu zahlen, gefolgt von München mit 31,50 €. Im guten Mittelfeld bewegen sich die Rheinmetropole Düsseldorf mit 25 € und die Hansestadt Hamburg mit 24 € pro Quadratmeter. In Berlin werden in Spitzenlagen 22,50 € pro Quadratmeter und in Köln 21 € pro Quadratmeter verlangt. Das Schlusslicht bildet Stuttgart mit einer Quadratmetermiete von nicht ganz 19 €. Gutes Konsumklima stützt Einzelhandelsmieten Der deutsche Einzelhandel konnte im Berichtsjahr mit steigenden Umsätzen von dem guten Konsumklima profitieren. Dadurch hat sich der anhaltende Aufwärtstrend der Spitzenmiete an den sieben deutschen Top-Standorten 2014 weiter fortgesetzt, wenngleich der eigentlich kräftige Anstieg von fast 5 Prozent nicht an den sehr hohen Vorjahreswert von rund 8 Prozent anknüpfen konnte. Das Gesamtbild hat sich in den letzten Jahren aber ein wenig verändert: In der Vergangenheit lag München einsam an der Spitze und wurde von einem „kompakten Hauptfeld“ verfolgt. Heute liegt München mit einer Spitzenmiete von 320 € je Quadratmeter zwar immer noch weit vorn. Das Verfolgerfeld hat sich aber in zwei Gruppen aufgeteilt. Während in Berlin, Frankfurt und Hamburg im oberen Bereich rund 280 € je Quadratmeter zu zahlen sind, liegt die durchschnittliche Spitzenmiete in Düsseldorf, Köln und Stuttgart bei rund 240 €. Die Entwicklung der Einzelhandelsmieten wurde im Berichtsjahr von einer kontinuierlichen Nachfrage nach hochwertigen Verkaufsflächen in erstklassigen Lagen getragen. Diese legten durch Projektentwicklungen in den Shopping-Meilen, aber auch durch neue innerstädtische Einkaufszentren fast überall zu. Das Angebot war aber dennoch nicht ausreichend. Gleichwohl zeichnet sich eine nachlassende Akzeptanz hinsichtlich immer höherer Mietforderungen an den Top-Standorten ab. Anhaltend hoher Wohnungsmangel in Top-Lagen In den vergangenen Jahren stand der wachsenden Einwohnerzahl in Großstädten und Ballungsräumen noch ein zu geringes Neubauniveau gegenüber. Leerstände im Wohnbereich sanken und wurden zum Teil vollständig abgebaut. Die daraus resultierenden steigenden Preise und Mieten haben die Attraktivität des Wohnungsbaus spürbar ausgeweitet. Im Berichtsjahr hingegen war der Markt wieder von zunehmenden Fertigstellungen und damit einhergehend einem gestiegenen Angebot geprägt. Mit 240.000 Einheiten wurden 2014 rund 50 Prozent mehr Wohnungen als noch 2009 fertig gestellt. Die Neubauzahlen werden im Fahrwasser der gestiegenen Baugenehmigungen zunächst noch weiter zulegen. Die Erstbezugsmieten sowie die Mieten attraktiver Bestandswohnungen – vor allem in den besonders gefragten Stadtteilen – sind nach über 4 Prozent im Vorjahr im Geschäftsjahr 2014 um rund 3 Prozent gestiegen. Dass die große Nachfrage nicht zu einem höheren Mietenanstieg führt, ist auf das bereits erreichte hohe Mietniveau und Budgetrestriktionen der Haushalte zurückzuführen, die den Spielraum für Mietzahlungen begrenzen. Hinzu kommt das verbesserte Angebot infolge des ausgeweiteten Wohnungsbaus. Außerdem ist durch die niedrigen Zinsen der Immobilienkauf – bezogen auf die laufende Belastung – oft die günstigere Variante, sodass sich ein Teil der Mietnachfrage auf Kaufgesuche verlagert. Die mit Abstand höchsten Erstbezugsmieten in Spitzenlagen waren 2014 in München mit 22 € pro Quadratmeter zu zahlen, gefolgt von Hamburg und Frankfurt mit je 19 € pro Quadratmeter. Mit einigem Abstand folgen die Metropolen Düsseldorf und Berlin mit einem Quadratmeterpreis von etwa 15,50 €. Nicht ganz 15 € pro Quadratmeter wurden in Stuttgart und Köln verlangt. Nachlassende Preisdynamik am deutschen Wohnungsmarkt Die Preise für den Kauf von Wohnungen haben 2014 gegenüber dem Vorjahr leicht nachgelassen. Mit einem Plus von knapp 3 Prozent bewegte sich der deutsche Gesamtmarkt unter Vorjahresniveau. Dabei entwickelte sich der Markt regional unterschiedlich. Ausschlaggebend dafür war die Relation aus Zu- und Abwanderung. Insbesondere in den Metropolen hat sich der Preisauftrieb etwas abgeschwächt. Die Verlangsamung geht vor allem auf die dämpfende Wirkung der hier schon spürbar gestiegenen Preise und auf das verbesserte Angebot zurück. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 31 GENOSSENSCHAFTLICHER MARKTAUFTRITT SCHAFFT MEHRWERT INTENSIVE ZUSAMMENARBEIT IM INTERESSE DES KUNDEN © DaS Immobilien GmbH & Co. KG Immobilienzentrum Stuttgart Gerd Schwämmle, Leiter Kreditrisikomanagement Harald Alber, Leiter Vertrieb Die Zusammenarbeit in der genossenschaftlichen FinanzGruppe bietet Mehrwert und Nutzen für Partner und Kunden. Den Volksbanken und Raiffeisenbanken eröffnen die Immobilienfinanzierungen der DG HYP neue Kundenperspektiven und vielversprechende Geschäftsmöglichkeiten. Der Kunde erhält durch die optimale Allokation von Ressourcen und Liquidität in der FinanzGruppe eine attraktive Finanzierungslösung. Die Genossenschaftsbank ergänzt die Produktwünsche des Kunden durch ihr Allfinanzangebot – eine erfolgreiche Zusammenarbeit schafft Mehrwert für alle Marktteilnehmer. „Leben am See“, Kulturdenkmal Bodan-Werft, Kressbronn 32 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 © Epple Holding GmbH Villengarten, Stuttgart Finanziert mit 2 Volksbanken Raiffeisenbanken © DIRINGER & SCHEIDEL Wohn- und Gewerbebau GmbH; Planungsstand Februar 2015 Stadtquartier Q 6 Q 7, Mannheim Finanziert mit der Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG aus Speyer und der Helaba DG HYP | Geschäftsbericht 2014 33 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht KREDITGESCHÄFT Neugeschäftsvolumen auf hohem Niveau Vor dem Hintergrund des zunehmend herausfordernden Wettbewerbs hat sich das Neugeschäft der DG HYP in der gewerblichen Immobilienfinanzierung erfreulich entwickelt. Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Volumen von 4.941 Mio. € erzielt (Vorjahr: 5.378 Mio. €). Der strategischen Ausrichtung der DG HYP entsprechend entfielen davon 4.709 Mio. € auf den Kernmarkt Deutschland (Vorjahr: 5.328 Mio. €). Im Ausland wurde ein Neugeschäftsvolumen von 232 Mio. € generiert (Vorjahr: 50 Mio. €). Maßgeblich für die Finanzierungsentscheidung der DG HYP sind die Qualität der Kundenverbindung sowie die Beurteilung des jeweiligen Objekts unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten. Intensive Zusammenarbeit in der FinanzGruppe In der genossenschaftlichen FinanzGruppe hat die DG HYP die Zusammenarbeit im Berichtsjahr auf hohem Niveau fortgesetzt. Im Berichtsjahr lag das Gemeinschaftskreditgeschäft mit Volksbanken und Raiffeisenbanken bei 2.617 Mio. € (Vorjahr: 2.861 Mio. €). Die Entwicklung zeigt, dass die gewerbliche Immobilienfinanzierung als Bestandteil des Firmenkundengeschäfts in der genossenschaftlichen FinanzGruppe auf großes Interesse und hohe Resonanz bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken stößt. Die DG HYP arbeitet in dem Geschäftsfeld derzeit mit mehr als 400 Genossenschaftsbanken intensiv zusammen. NEUGESCHÄFT GEWERBLICHE IMMOBILIENFINANZIERUNG in Mio. € 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Gesamt 4.174 4.613 4.014 5.256 5.378 4.941 davon Inland 2.626 3.125 3.808 5.060 5.328 4.709 davon Ausland 1.548 1.488 206 196 50 232 Quelle: DG HYP 34 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Kommunalkreditgeschäft zur Unterstützung der Volksbanken und Raiffeisenbanken Im Interesse der genossenschaftlichen FinanzGruppe unterstützt die DG HYP die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit marktgerechten Konditionen bei Finanzierungsanfragen der öffentlichen Hand. Die Genossenschaftsbanken können so ihre Präsenz im Markt stärken und weitere Geschäftsbeziehungen zu den Kommunen unterhalten. Die DG HYP ist in diesem Bereich kompetenter Ansprechpartner in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Unter Berücksichtigung der Bonität der Schuldner werden Finanzierungsangebote erstellt, die über die Genossenschaftsbanken an die Kommunen herangetragen werden. Im Geschäftsjahr 2014 generierte die DG HYP im originären Kommunalkreditgeschäft ein Finanzierungsvolumen von 359 Mio. € (Vorjahr: 438 Mio. €). Abbauportfolios weiter reduziert Neuinvestitionen in Mortgage Backed Securities (MBS) werden seit Mitte 2007 nicht mehr getätigt. Ferner hat die DG HYP mit der strategischen Neuausrichtung im Jahr 2008 das Geschäftsfeld der aktiven Staats- und Bankfinanzierung eingestellt. Diese Entscheidungen wurden deutlich vor Ausbruch der Staatsschuldenkrise in den Peripheriestaaten der Euro-Zone getroffen. Seit Ende 2007 hat sich der Bestand an Staats- und Bankfinanzierungen von 38,5 Mrd. € auf 11,4 Mrd. € und an MBS von 4,5 Mrd. € auf 1,5 Mrd. € per 31. Dezember 2014 wie geplant abgebaut. Diese Strategie und der daraus resultierende planmäßige Bestandsabbau werden in den Folgejahren fortgesetzt. Ebenfalls vor dem Hintergrund der strategischen Neuausrichtung baut die DG HYP das Bestandsportfolio „Private Baufinanzierung“ seit dem 1. Januar 2008 kontinuierlich ab. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 waren noch etwa 53 Tsd. Retail-Kunden mit einem Volumen von rund 3,2 Mrd. € im Bestand der DG HYP. Außerhalb der Zielbank wird ferner das nicht strategische gewerbliche Immobilienkreditgeschäft (rund 0,7 Mrd. €) bearbeitet. Dieser Portfolio-Teil setzt sich aus dem kleinteiligen gewerblichen Kreditgeschäft und auslaufenden Nachrangfinanzierungen sowie aus Restbeständen des Agrarkreditgeschäfts zusammen, das die DG HYP seit 2003 nicht mehr aktiv betreibt. VR WERT Im Geschäftsjahr 2014 hat sich die VR WERT, eine 100prozentige Tochtergesellschaft der DG HYP, gut entwickelt. Mit 2.588 bewegte sich die Anzahl der Gutachten im Geschäftsjahr 2014 auf Vorjahresniveau. Der Umsatz lag im selben Zeitraum bei 8,9 Mio. € (Vorjahr: 9,0 Mio. €). DG HYP | Geschäftsbericht 2014 35 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht REFINANZIERUNG EZB prägt die Märkte Das Geschehen am Kapitalmarkt wurde im Geschäftsjahr 2014 entscheidend von den Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) beeinflusst. Nachdem im Frühjahr 2014 die Inflationserwartungen im Umfeld einer nachhaltig schwachen wirtschaftlichen Lage im Euro-Raum als weiter rückläufig beurteilt wurden, lockerte die EZB im Juni 2014 ihre Geldpolitik spürbar. Das geschnürte Paket enthielt neben einer Zinssenkung um 10 Basispunkte auf 0,15 Prozent auch die Senkung des Einlagensatzes auf -0,10 Prozent. Banken mussten damit erstmalig für die Anlage von Geldern bei der Zentralbank Zinsen bezahlen. Zusätzlich kündigte die EZB zur Ankurbelung der Kreditvergabe an Unternehmen im Euro-Raum gezielte langfristige Tendergeschäfte (TLTROs) an, die beginnend ab September 2014 unter Einhaltung fest definierter Kriterien abgerufen werden konnten. Nach Ankündigung dieser Maßnahmen sanken sowohl die kurzfristigen als auch die langfristigen Zinsen im Euro-Raum kontinuierlich. Anfang September 2014 erreichten 10-jährige Bundesanleihen ihren vorläufigen Tiefpunkt bei 0,88 Prozent. Im September wurde das TLTRO-Programm durch das erste Tendergeschäft über vier Jahre zum Leben erweckt. Zuvor senkte die EZB den Leitzins erneut um 10 Basispunkte auf ein Niveau von 0,05 Prozent. Das Volumen des ersten Tendergeschäfts erreichte mit seinen 82,6 Mrd. € nicht das erwartete Volumen. Darüber hinaus wurden auf der September-Sitzung der EZB Ankaufprogramme für Covered Bonds (CBPP3) und ABS angekündigt. Das Covered BondsProgramm sollte im Oktober 2014 starten. Notenbankpräsident Mario Draghi verkündete, die Notenbankbilanz mittels verschiedener Maßnahmen um 1.000 Mrd. € ausweiten zu wollen. Bereits von Beginn an griff die EZB mit dem Ankaufprogramm entschieden in den Markt für Covered Bonds ein und generierte bis Jahresende 2014 ein Volumen von knapp 30 Mrd. €. Das im Dezember des Jahres von der EZB ausgeschriebene zweite Tendergeschäft des TLTRO-Programms blieb erneut hinter den Erwartungen der Marktteilnehmer zurück. Aufgrund des von der Notenbank ausgegebenen quantitativen Ziels vermehrten sich zum Jahresende die Spekulationen über den Ankauf von Staatsanleihen im Jahr 2015. RENDITE 10-JÄHRIGER BUNDESANLEIHEN in % 4,0 3,0 2,0 1,0 0 12|2009 12|2010 12|2011 12|2012 12|2013 12|2014 Quelle: Reuters 36 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Die Mixtur aus EZB-Aktivitäten, geopolitischen Risiken wie der Russland-Krise und weiterhin niedrigen Inflationserwartungen ließ die 10-jährigen Bundesanleihen Ende Dezember den Tiefpunkt des Jahres bei 0,54 Prozent erreichen. Emissionsniveaus auf historischem Tiefstand Nachdem sich die Emissionsspreads im Pfandbriefsegment im ersten Halbjahr auf nahezu unverändertem Niveau bewegten, sorgten die Maßnahmen der Notenbank ab Jahresmitte für eine verstärkte Nachfrage nach Pfandbriefen. Diese Entwicklung ließ die Refinanzierungsniveaus der Pfandbriefbanken sinken. Durch das massive Eingreifen der EZB im Rahmen des Covered Bonds-Ankaufprogramms (CBPP3) – sowohl im Primär- als auch im Sekundärmarkt – erreichten die ohnehin schon gesunkenen Spreads im letzten Quartal 2014 historisch niedrige Niveaus. DG HYP Pfandbriefe trotz enger Spreads beliebtes Anlageprodukt Im Geschäftsjahr 2014 platzierte die DG HYP insgesamt Hypothekenpfandbriefe im Volumen von 1,5 Mrd. € (Vor- jahr: 1,8 Mrd. €), darunter eine Benchmarktransaktion über 500 Mio. €. Dieses mit einer 7-jährigen Laufzeit ausgestattete Papier wurde von einer breiten Anlegerschaft stark nachgefragt. Im Segment der Privatplatzierungen emittierte die DG HYP Inhaberpapiere in Höhe von 936,5 Mio. € (Vorjahr: 967,0 Mio. €). Trotz des sich immer weiter einengenden Spreadniveaus blieben DG HYP Pfandbriefe bis Jahresende ein gefragtes Anlageprodukt. Insgesamt befanden sich zum Jahresultimo 24,8 Mrd. € (31. Dezember 2013: 28,4 Mrd. €) an DG HYP Pfandbriefen im Umlauf. Im Segment der ungedeckten Refinanzierung generierte die DG HYP im Geschäftsjahr 2014 Liquidität in Höhe von 2,1 Mrd. € (Vorjahr: 1,5 Mrd. €) und nutzte damit in verstärktem Maße die guten Refinanzierungsmöglichkeiten innerhalb der DZ BANK Gruppe. Insgesamt beläuft sich der Bestand an ungedeckten Refinanzierungsmitteln zum 31. Dezember 2014 auf 10,9 Mrd. € (31. Dezember 2013: 10,8 Mrd. €). DEUTLICHE SPREADEINENGUNGEN IM COVERED BOND-MARKT Asset Swap Spread in BP 60 CBPP3 50 40 30 20 10 0 01|2014 03|2014 iBoxx € Covered Total Return Index 06|2014 09|2014 12|2014 Quelle: Markit, Darstellung DZ BANK Research DG HYP | Geschäftsbericht 2014 37 PARTNER FÜR MITTELSTÄNDISCHE IMMOBILIENKUNDEN NÄHE ZUM MARKT UND ZUM PERSÖNLICHEN ANSPRECHPARTNER © Firmengruppe Max Bögl; Bögl Gierer Architekten; 3dkad Architekturvisualisierung Stadtquartier „NeuerMarkt“, Neumarkt i.d. Oberpfalz Finanziert mit der Raiffeisenbank Altdorf-Feucht eG und der Raiffeisenbank Berching-Freystadt-Mühlhausen eG © Baywobau Immobilien AG Wohnanlage Tassilo, München 38 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Wir finanzieren gemeinsam mit Volksbanken und Raiffeisenbanken geeignete Objekte für mittelständische Immobilienkunden. Unsere wichtigsten Leistungsversprechen sind die Nähe zum Markt und zum persönlichen Ansprechpartner. Eine offene, partnerschaftliche Zusammenarbeit, kurze Wege und dezentrale Kompetenzen ermöglichen eine erfolgreiche gemeinsame Planung und schnelle Bearbeitung vor Ort – sowohl an den Top-Standorten als auch in den Regionen. Immobilienzentrum München Dr. René Beckert, Leiter Vertrieb Josef Mair, Leiter Kreditrisikomanagement © BGB-Gesellschaft Thomas-Mann-Straße 50 TM50, Nürnberg Sanierung und Revitalisierung (Bauabschnitte II+III) DG HYP | Geschäftsbericht 2014 39 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht VERMÖGENSLAGE Die Bilanzsumme der DG HYP hat sich im Geschäftsjahr 2014 weiter um 6,8 Mrd. € (-13,7 Prozent) auf 42,9 Mrd. € verringert. Neben dem konsequent fortgeführten Abbau des nicht strategischen Bestandsportfolios hat dazu auch eine Bilanzierungsänderung des Fremdanteils für die als Innenkonsortium ausgestalteten Konsortialgeschäfte beigetragen. Der unter Anwendung des § 5 RechKredV seit 2014 nicht mehr bilanzierte Fremdanteil dieser Gemeinschaftsgeschäfte beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 4,2 Mrd. € (31. Dezember 2013: 3,4 Mrd. €). Der Immobilienkreditbestand ist in 2014 um 1,1 Mrd. € auf 18,5 Mrd. € gesunken. Maßgeblich für diese Entwicklung war der Rückgang des Bestands im nicht strategischen Immobilienkreditgeschäft, insbesondere der privaten Baufinanzierung. Der Bestand im gewerblichen Staaten*) Nominalwerte in Mio. € Im originären Kommunalkreditgeschäft konzentriert sich die Investitionsstrategie der DG HYP unverändert auf die Unterstützung der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Dabei wird auf ein ausgewogenes Risiko-/Ertragsprofil geachtet. Das Neugeschäftsvolumen lag in 2014 planmäßig unter den laufenden Tilgungen, sodass der Bestand um 0,6 Mrd. € auf 7,0 Mrd. € zurückging. Gleichzeitig hat sich im Berichtsjahr 2014 auch der Bestand an Staatsfinanzierungskrediten infolge von Fälligkeiten und Tilgungen um weitere 2,6 Mrd. € auf 9,7 Mrd. € reduziert. Die Bestände gegenüber den von der Schuldenkrise besonders betroffenen Staaten haben sich dabei wie folgt entwickelt (Angaben ohne MBS): Banken Gesamt 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Spanien Italien Portugal 1.979 1.511 645 2.490 1.540 820 1.010 – – 1.085 – – 2.989 1.511 645 3.575 1.540 820 Summe 4.135 4.850 1.010 1.085 5.145 5.935 *) inkl. staatsverbürgter Unternehmensanleihen und substaatlicher Einheiten 40 Immobilienkreditgeschäft ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Staatsfinanzierungen gegenüber Irland und Griechenland bestehen wie im Vorjahr nicht. Bei den Forderungen an Banken handelt es sich ausschließlich um gedeckte Titel. Die DG HYP erwartet keine dauerhaften Wertminderungen im fortwährend abschmelzenden Staatsfinanzierungsportfolio. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben 2014 abermals bekräftigt, den EU-Stabilitätsund Wachstumspakt nicht zu ändern. Als gemeinsames Ziel wurde ausgegeben, die Haushaltskonsolidierung wachstumsfreundlich und differenziert weiter voranzutreiben. Gleichzeitig hat die Europäische Zentralbank ihre Bereitschaft bekräftigt, im Rahmen ihres Mandats alles Erdenkliche für die Aufrechterhaltung der Europäischen Währungsunion (EWU) zu unternehmen. Insgesamt hat sich die Lage an den Finanzmärkten im Berichtsjahr damit weiter stabilisiert. Neuinvestitionen in Mortgage Backed Securities (MBS) werden seit Mitte 2007 nicht mehr getätigt. Der Bestand in diesem auslaufenden Geschäftsfeld ging im Berichtsjahr 2014 durch laufende Tilgungen, Verkäufe, notwendige Abschreibungen sowie Wechselkursveränderungen um 0,2 Mrd. € auf 1,5 Mrd. € zurück. Die MBS werden durch ein enges Risikomanagement, regelmäßige Einzelanalysen und umfangreiche Stresstest-Simulationen intensiv überwacht. Die Entwicklung der wesentlichen Risikofaktoren zeigt weiterhin eine Stabilisierung auf dem erreichten niedrigen Niveau. Zum Bilanzstichtag bestanden im MBSPortfolio stille Reserven von 1,3 Mio. € (31. Dezember 2013: 0,0 Mio. €). Die diesem Bestand beizumessenden stillen Lasten von 162,3 Mio. € (31. Dezember 2013: 330,7 Mio. €) spiegeln weniger das Ausfallrisiko der Papiere und mehr die Illiquidität der Märkte sowie die erhöhten regulatorischen Eigenkapitalanforderungen wider. In der Folge sind die Renditen für Anleihen der aufgeführten Staaten weiter gesunken. Angetrieben durch diese Entwicklung reduzierten sich die stillen Lasten der wie Anlagevermögen behandelten Wertpapiere (ohne MBS) der DG HYP ohne Berücksichtigung der im Rahmen der Gesamtbanksteuerung eingesetzten Sicherungsderivate zum 31. Dezember 2014 auf insgesamt 117,6 Mio. € (31. Dezember 2013: 558,5 Mio. €). Dem stehen stille Reserven von 900,3 Mio. € (31. Dezember 2013: 411,6 Mio. €) gegenüber. Die DG HYP geht insofern von einer Wertaufholung über die Restlaufzeit der MBS-Bestände aus. Zusammengefasst hat sich der Kreditbestand der DG HYP im Geschäftsjahr 2014 um 11,1 Prozent reduziert. ENTWICKLUNG DES KREDITBESTANDS in Mio. € Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in Mio. € in % 31.12.2014 31.12.2013 Immobilienkredite Originäre Kommunalkredite Staatsfinanzierungen MBS 18.460 6.996 9.662 1.511 19.576 7.636 12.266 1.722 – 1.116 – 640 – 2.604 – 211 – 5,7 – 8,4 – 21,2 – 12,3 Insgesamt 36.629 41.200 – 4.571 – 11,1 Die Vermögenslage der Bank ist geordnet. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 41 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht Bankaufsichtsrechtliche Eigenmittel Die DG HYP wendet seit dem 31. Dezember 2012 die sogenannte Waiver-Regelung nach § 2a KWG (alte Fassung) an. Gemäß § 2a Abs. 1, 2 und 5 KWG (neue Fassung) i.V.m. Artikel 6 Abs. 1 und 5 sowie Artikel 7 Capital Requirements Regulation (CRR) sind somit die kodifizierten Vorschriften der Teile 2 bis 5 und 8 CRR durch die DG HYP als Einzel- Eigenmittel*) in Mio. € Gesamtkapitalquote in % Kernkapitalquote in % Harte Kernkapitalquote in % institut nicht mehr anzuwenden, sondern werden auf Ebene des DZ BANK Konzerns abgedeckt. Die regulatorischen Eigenkapitalanforderungen werden von der DG HYP jedoch unverändert zur internen Steuerung beachtet. Die Eigenkapitalkennziffern haben sich 2014 rückläufig entwickelt. Maßgeblich hierfür war die infolge der Umsetzung der CRR reduzierte Anrechnung der verzinslichen Kapitalbestandteile. 31.12.2014 31.12.2013 1.692 11,2 9,0 5,6 1.562 12,6 10,9 k.A. *) Vorjahr gemäß SolvV, daher nur bedingt vergleichbar. FINANZLAGE Die Liquiditätslage der DG HYP ist geordnet. Die als Bestandteil des Jahresabschlusses in diesem Geschäfts- 42 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 bericht veröffentlichte Kapitalflussrechnung zeigt die Entwicklung der Finanzlage im abgelaufenen Geschäftsjahr. ERTRAGSLAGE Die Ertragslage der DG HYP spiegelt auch in 2014 den erfolgreichen operativen Geschäftsverlauf der Bank wider. Nennenswerte Sondereinflüsse aus den nicht strategischen Portfolios, die noch im Vorjahr das Wertpapier- und Beteiligungsergebnis geprägt haben, waren in 2014 nicht zu verzeichnen, sodass das erfreuliche Jahresergebnis im Wesentlichen auf die Ertragskraft des gewerblichen Immobilienfinanzierungsgeschäfts zurückzuführen ist. Zur Analyse der Ertragslage wird im Folgenden die Gewinn- und Verlustrechnung der DG HYP zu betriebswirtschaftlichen Erfolgsgrößen verdichtet. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG IM ÜBERBLICK in Mio. € Zinsüberschuss Provisionsergebnis Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Kreditrisikovorsorge Wertpapier- und Beteiligungsergebnis Betriebsergebnis Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken Steueraufwand Teilgewinnabführung Gewinnabführung 2014 2013 263,7 36,6 118,1 – 6,0 – 34,7 11,5 153,0 68,0 0,2 19,8 65,0 250,8 43,0 117,1 2,7 – 39,7 124,4 264,1 29,0 0,2 19,9 215,0 Zinsüberschuss Der Zinsüberschuss der DG HYP hat sich in 2014 mit 263,7 Mio. € (Vorjahr: 250,8 Mio. €) auf erfreulichem Niveau stabilisiert. Dabei hat ein um 14,1 Prozent auf 238,5 Mio. € (Vorjahr: 209,1 Mio. €) erhöhter Zinskonditionsbeitrag in der gewerblichen Immobilienfinanzierung die Verminderung der Zinskonditionsbeiträge um 21,5 Prozent auf 40,8 Mio. € (Vorjahr: 52,0 Mio. €) im nicht-strategischen Kreditgeschäft – insbesondere der privaten Immobilienfinanzierung – deutlich überkompensiert. Im Vorjahresvergleich ist der Zinsüberschuss 2014 durch einen geänderten Erfolgsausweis der Fremdanteile für als Innenkonsortium ausgestaltete Konsortialgeschäfte mit 11,8 Mio. € (vormals Provisionsergebnis) positiv beeinflusst, während im Zinsertrag 2013 eine Kuponzahlung von 7,3 Mio. € auf ein abgeschriebenes Wertpapier enthalten war. Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in Mio. € in % 12,9 – 6,4 1,0 – 8,7 5,0 – 112,9 – 111,1 39,0 – – 0,1 – 150,0 5,1 – 14,9 0,9 > – 100,0 12,6 – 90,8 – 42,1 > 100,0 – – 0,5 – 69,8 Provisionsergebnis Das Provisionsergebnis liegt aufgrund der bereits bei der Erläuterung des Zinsüberschusses dargestellten Bilanzierungsänderung im Konsortialgeschäft, die das Provisionsergebnis im Vergleich zur bisherigen Bilanzierungsmethode um 11,8 Mio. € reduziert, mit 36,6 Mio. € um 14,9 Prozent unter dem Vorjahreswert von 43,0 Mio. €. Bereinigt um diese Ausweisverschiebung hat sich das nahezu vollständig aus Dienstleistungsgebühren im erfolgreichen Kreditneugeschäft der Bank resultierende Provisionsergebnis auf erfreulichem Niveau stabilisiert. Verwaltungsaufwand Der Verwaltungsaufwand als Summe der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen liegt im Geschäftsjahr 2014 mit 118,1 Mio. € um 0,9 Prozent über DG HYP | Geschäftsbericht 2014 43 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht dem Vorjahreswert von 117,1 Mio. €. Die Aufwandssteigerung resultiert aus der Bankenabgabe, für die mit 18,1 Mio. € in 2014 rund 9,3 Mio. € mehr abgeführt wurde als im Vorjahr (8,8 Mio. €). Demgegenüber konnten die Projektaufwände, die unverändert von den sich dynamisch entwickelnden regulatorischen Anforderungen getrieben werden, gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Mio. € auf 6,5 Mio. € reduziert werden. Der für Aufsichts- und Sicherungszwecke zu entrichtende Beitrag beträgt insgesamt im Berichtsjahr 26,9 Mio. € (Vorjahr: 20,0 Mio. €) bzw. 22,8 Prozent (Vorjahr: 17,1 Prozent) des Verwaltungsaufwands. Sonstiges betriebliches Ergebnis Das sonstige betriebliche Ergebnis ist im Geschäftsjahr 2014 maßgeblich geprägt durch notwendige Rückstellungen für geschätzte Auswirkungen aus den BGH-Urteilen zum Widerrufsrecht bei Verbraucherkreditverträgen sowie zur Problematik der Bearbeitungsgebühren. Kreditrisikovorsorge Die Kreditrisikovorsorge hat sich im Berichtsjahr 2014 sehr erfreulich entwickelt. Nennenswerte Einzelwertberichtigungen waren weder im strategischen Geschäftsfeld der gewerblichen Immobilienfinanzierung noch bei den Nachrangfinanzierungen (B-Notes) oder im privaten Immobilienkreditgeschäft zu verzeichnen. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden erhöhten Harmonisierungsanforderungen im Zuge der Neuordnung der Bankenaufsicht hat die DG HYP diese erfreuliche Entwicklung zum Anlass genommen, die handelsrechtliche Bewertung der Kreditrisikovorsorge anzupassen. Für latente Ausfallrisiken, Länderrisiken sowie für akute Ausfallrisiken im Mengenkreditgeschäft wurde insofern im Geschäftsjahr 2014 die Berechnung der Risikovorsorge von dem steuerlichen Ansatz der Pauschalwertberichtigung, der Länderrisikovorsorge sowie der pauschalierten Einzelwertberichtigung auf die im Sinne des IAS 39 ermittelte Portfoliowertberichtigung umgestellt. Ohne diese Änderung der Bewertungsmethode wäre die mit -34,7 Mio. € gebuchte Kreditrisikovorsorge (Vorjahreswert: -39,7 Mio. €) im Berichtsjahr 2014 mit einem positiven Wert von 12,5 Mio. € ausgewiesen worden. Durch den zusätzlichen Vorsorgebetrag werden die Zukunftsfestigkeit und die Stressresistenz der DG HYP weiter gestärkt. 44 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Wertpapier- und Beteiligungsergebnis Das im Vorjahr noch mit 124,4 Mio. € ausgewiesene, durch nennenswerte Sonderfaktoren geprägte Wertpapierund Beteiligungsergebnis hat sich im Geschäftsjahr 2014 mit einem Nettoausweis von 11,5 Mio. € unauffällig entwickelt. Dabei haben Erträge aus abgeschriebenen Finanzanlagen, Einlösungsergebnisse und Verkaufsgewinne für Wertpapiere und MBS des Anlagevermögens die notwendigen Abschreibungen auf Finanzanlagen um 8,9 Mio. € überkompensiert. Außerdem konnte eine Beteiligung mit einem Buchwertgewinn von 1,7 Mio. € veräußert werden. Betriebsergebnis Das Betriebsergebnis der DG HYP war in 2013 durch das Staatsfinanzierungsgeschäft (180,0 Mio. € Einmalertrag zzgl. 7,3 Mio. € anteiliger Zinskupon) und den MBSBestand (Verkäufe -46,3 Mio. €) mit 141,0 Mio. € positiv durch einmalige Sonderfaktoren beeinflusst. Für die Beurteilung der Ertragslage 2014 sind keine entsprechenden Bereinigungen vorzunehmen. Das Betriebsergebnis von 153,0 Mio. € liegt somit trotz der methodischen Neubewertung der Kreditrisikovorsorge im Berichtsjahr 29,9 Mio. € über dem vergleichbaren, bereinigten Vorjahreswert von 123,1 Mio. € und übertrifft damit erneut die Erwartungen der Bank. Cost Income Ratio Die Cost Income Ratio (CIR) stellt das Verhältnis zwischen dem Verwaltungsaufwand einschließlich des sonstigen betrieblichen Aufwands und der Summe aus Zins- und Provisionsüberschuss sowie sonstigem betrieblichen Ertrag dar. Trotz der gestiegenen Ertragsposten ist die CIR im Berichtsjahr aufgrund des überproportionalen Anstiegs der Bankenabgabe leicht von 41,7 Prozent um 2,2 Prozentpunkte auf 43,9 Prozent gestiegen. Korrigiert um die gestiegene Bankenabgabe liegt die CIR 0,8 Prozentpunkte unterhalb des Vorjahreswerts. Veränderung des Fonds für allgemeine Bankrisiken Der wirtschaftlich insgesamt erfreulichen Entwicklung der DG HYP stehen insbesondere aus der noch nicht nachhaltig gelösten Staatsschuldenkrise Unwägbarkeiten gegenüber. Auch deshalb werden im Geschäftsjahr 2014 unter vernünftiger kaufmännischer Beurteilung der beson- deren Risiken des Geschäftszweigs dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB 68,0 Mio. € (Vorjahr: 29,0 Mio. €) zugeführt. Jahresergebnis Im Berichtsjahr führt die DG HYP aus ihrem Betriebsergebnis nach einer angemessenen Dotierung der Vorsorgereserven einen im Vorjahresvergleich zinsniveaubedingt nahezu konstanten Teilgewinn von 19,8 Mio. € (Vorjahr: 19,9 Mio. €) an ihre stillen Einleger ab. Nach Steuern wird zusätzlich ein Gewinn von 65,0 Mio. € (Vorjahreswert durch Sonderfaktoren begünstigt: 215,0 Mio. €) an den Eigentümer DZ BANK abgeführt. Return on Equity Der Return on Equity (RoE) setzt das Vorsteuerergebnis (korrigiert um Veränderungen der Vorsorgereserven nach § 340f und g HGB) ins Verhältnis zum durchschnittlich gebundenen Eigenkapital (einschließlich der Vorsorgereserven nach § 340f und g HGB) und ist im Berichtsjahr – auch bedingt durch die genannten Sondereffekte des Vorjahres – um 14,0 Prozentpunkte auf 14,8 Prozent gesunken (Vorjahr: 28,8 Prozent). Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Situation der DG HYP im Geschäftsjahr 2014 weiter verbessert. Steigende operative Erträge, der verstärkte Abbau von Risikopositionen sowie erhöhte Risikovorsorgedotierungen begleiten eine geordnete Vermögens- und Finanzlage in einem tragfähigen Geschäftsmodell. NACHTRAGSBERICHT Vorgänge nach dem 31. Dezember 2014 In der Zeit vom 1. Januar bis zum 11. Februar 2015 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die bei früherem Eintritt eine deutlich andere Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DG HYP erfordert hätten. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 45 TEIL EINER STARKEN GRUPPE HOHE SOLIDITÄT UND GUTE BONITÄT Als Tochterunternehmen der DZ BANK AG sind wir Teil der genossenschaftlichen FinanzGruppe, die von rund 1.100 Volksbanken und Raiffeisenbanken getragen wird. Die FinanzGruppe verfügt über eine hohe Solidität, gute Bonität und genießt bei Anlegern und Kunden hohes Ansehen. Die starke Verankerung in der Gruppe in Verbindung mit der Emission von Pfandbriefen ist die Basis unserer Refinanzierungskraft und Grundlage unseres erfolgreichen Marktauftritts. Internationale und Institutionelle Investoren (v.l.n.r.) Christian Bülau, Leiter Kreditrisikomanagement II | Joachim Gielens, Leiter Kreditrisikomanagement I | Thomas Neumann-Vieweg, Leiter Intern. und Institut. Investoren I | Verena Quast, Leiterin Intern. und Institut. Investoren II © Gewerbesiedlungs-Gesellschaft mbH GSG-Hof Schlesische Straße 27, Berlin Finanziert mit der Berliner Volksbank eG 46 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 © SIGNA Alsterhaus, Hamburg © CA Immo Tour Total und Monnet 4, Berlin © EB GROUP Yenidze Tabakmoschee, Dresden DG HYP | Geschäftsbericht 2014 47 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht PROGNOSEBERICHT Vorbehalt zu Zukunftsaussagen Der Prognosebericht sowie weitere Teile des Geschäftsberichts enthalten die Zukunft betreffende Erwartungen und Prognosen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen insbesondere zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung der DG HYP beruhen auf Planannahmen und Schätzungen und unterliegen Risiken und Unsicherheiten. Deshalb können die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den zurzeit prognostizierten abweichen. Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die auf das Geschäft der DG HYP einwirken und außerhalb des eigenen Einflussbereichs liegen. Derartige Faktoren sind vor allem die Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, der Wettbewerbssituation sowie die Entwicklung auf den nationalen und internationalen Immobilien- und Kapitalmärkten. Darüber hinaus kann das Ergebnis durch mögliche Ausfälle von Kreditnehmern oder andere, zum Teil im Risikobericht detailliert dargestellte Risiken beeinflusst werden. In diesem Zusammenhang weist die DG HYP darauf hin, dass das globale Problem einer hohen Staatsverschuldung trotz erkennbarer Fortschritte noch nicht nachhaltig gelöst ist und fortwährender Reformmaßnahmen bedarf. Prognosegüte Die DG HYP hat die sich bietenden Chancen der guten Immobilienkonjunktur in ihrem Kernmarkt Deutschland genutzt und ihre Marktposition gestärkt. Vor diesem Hintergrund lag die wirtschaftliche Entwicklung der Bank im Geschäftsjahr 2014 oberhalb der prognostizierten Werte. Maßgeblich hierfür waren im Wesentlichen das über den Erwartungen liegende Gemeinschaftskreditgeschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die oberhalb der Planwerte abgeschlossenen durchschnittlichen Kreditmargen. Das für Immobilien positive gesamtwirtschaftliche Umfeld in Deutschland hat außerdem dazu geführt, dass die Risikokosten deutlich unter den Prognosewerten lagen. Insgesamt stellt sich die Prognosegüte der Bank damit auch im Berichtsjahr als vorsichtig und verlässlich dar. 48 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Prognosezeitraum Aufbauend auf der strategischen Geschäftsausrichtung im Rahmen einer 5-Jahres-Planung wird in der DG HYP jährlich eine operative Planung für das jeweils folgende Geschäftsjahr abgeleitet. Der Prognosebericht der Bank berücksichtigt grundsätzlich den 1-Jahres-Zeitraum der operativen Planung und geht an einzelnen Stellen auch auf Ergebnisse der 5-Jahres-Planung ein. Rahmenbedingungen und Annahmen der Prognose Die deutsche Wirtschaft ist insbesondere aufgrund von globalen politischen Störfaktoren im Geschäftsjahr 2014 unter den gesamtwirtschaftlichen Erwartungen geblieben, aber insgesamt ohne große Blessuren durch das Jahr gekommen. Die nach wie vor kritische Situation in der Ukraine, die daraus resultierenden Spannungen mit Russland, die kriegerischen Konflikte in Syrien und dem Irak, befeuert durch den IS-Terror, oder auch die Ebola-Seuche in Teilen Afrikas sind unverändert latente Gefahrenherde für die globale und damit auch für die deutsche Wirtschaft. Ganz aktuell zeigt darüber hinaus die erneut entbrannte Diskussion um einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone die Fragilität des Wirtschaftsraums Europa. In diesem Umfeld wird sich der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt nach den Erwartungen der Bank dennoch auch in 2015 insbesondere an den sieben Top-Standorten weiterhin widerstandsfähig und stabil zeigen. Das unverändert niedrige Zinsniveau und die damit verbundene Suche nach Anlagealternativen wird die Nachfrage nach gewerblichen Immobilien hoch halten und die Preise der nachgefragten Objekte erwartungsgemäß noch weiter anziehen lassen. Der Anlagefokus der Investoren könnte sich dabei etwas diversifizieren. Käufer werden zunehmend bereit sein, in Immobilien von etwas niedrigerer Qualität mit einem gewissen Leerstandsanteil oder an etwas weniger zentralen Standorten sowie in kleineren Städten zu investieren. Der robuste Arbeitsmarkt sorgt für eine gute Büroflächennachfrage. Steigende Löhne werden den Einzelhandel stützen und den privaten Haushalten helfen, die weiter anziehenden Wohnungsmieten zu zahlen. Die Europäische Zentralbank wird die expansive Geldpolitik zur Erreichung des gewünschten Inflationsziels ausdehnen und hierfür im Bedarfsfall auch in größerem Umfang Staatsanleihen ankaufen. Voraussichtliche Entwicklung der DG HYP Die DG HYP plant auf Basis der Risikostrategie in dem von ihr verfolgten langfristigen Geschäft zyklische Spitzen nach Möglichkeit zu vermeiden. Außerdem werden keine Erfolgsbeiträge aus offenen Zins- oder Währungspositionen kalkuliert, sodass die Veränderungen der relevanten Marktparameter keinen nennenswerten Einfluss auf die Ergebnisplanung der Bank haben. Die für die zukünftige Ertragslage der DG HYP wesentlichen Werttreiber sind insofern das Zielgeschäftsvolumen, die Nettokreditmargen, die Provisionsbeiträge und Risikokosten im Neugeschäft sowie notwendige Wertberichtigungen in den nicht strategischen Portfolios. Diese Faktoren sind vor dem Hintergrund der gestärkten Marktposition auf konservativer Basis in die Planungsrechnungen der Bank eingeflossen. Dieses vorausgestellt wird die DG HYP im gewerblichen Immobilienfinanzierungsgeschäft in 2015 abermals auskömmliche Neugeschäftsabschlüsse tätigen, die das Ergebnis der Bank durch ein ausgewogenes Risiko-/Ertragsprofil stabilisieren. Dabei wird in Abhängigkeit der eng zu beobachtenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen angemessen zwischen Profitabilitätszielen und erhöhtem Eigenkapitalbedarf abgewogen. Gleichzeitig wird die Bank den Erfolg im Gemeinschaftskreditgeschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken bestätigen. Der Zinsüberschuss wird sich voraussichtlich auf dem erreichten Niveau stabilisieren. Dabei wird das nicht-strategische private Immobilienkreditgeschäft weiter sukzessive durch höhermargiges, gewerbliches Immobilienkreditgeschäft ersetzt. Das Provisionsergebnis wird in Abhängigkeit des jeweiligen Neugeschäfts auch in den Folgejahren ein nachhaltiger Ertragsbestandteil auf stabilem Niveau bleiben. Die zukünftige Entwicklung des Verwaltungsaufwands hängt nicht zuletzt von der finalen Ausgestaltung der europäischen Bankenabgabe und deren steuerlicher Abzugsfähigkeit ab. Außerdem werden die kontinuierlich steigenden Anforderungen der Regulatorik weiteren Druck auf die Personal- und IT-Kosten ausüben, sodass ein moderater Anstieg des aktuellen Verwaltungsaufwands aus exogenen Gründen erwartet wird. Die Kreditrisikovorsorge wird mit individuellen, dem Geschäftsmodell angemessenen Standardrisikokosten kalkuliert und dauerhaft mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag prognostiziert. Die in diesem Jahr vorgenommene Methodenumstellung auf das IAS 39-Modell hat die Risikotragfähigkeit der DG HYP weiter gestärkt und wird zur Robustheit der Planerreichung beitragen. Insgesamt wird den für das Geschäftsjahr 2015 zu erwartenden akuten Ausfallrisiken auf konservativer Basis Rechnung getragen. Die Entwicklung des verbleibenden nicht-strategischen Bestands an Nachrangfinanzierungen wird dabei als unauffällig eingeschätzt. Das MBS-Portfolio wird durch ein enges Risikomanagement, regelmäßige Einzelanalysen und umfangreiche Stresstest-Simulationen intensiv überwacht. Die Entwicklung der wesentlichen Risikofaktoren lässt eine Stabilisierung auf dem erreichten niedrigen Niveau erkennen. Die dauerhaften Ausfallrisiken dieses Bestands sind im Rahmen einer 5-Jahres-Prognose erhoben und angemessen in den Planungsrechnungen der Bank berücksichtigt. Die erfreulichen Betriebsergebnisse der vergangenen zwei Jahre liegen oberhalb der für die Folgejahre auf konservativer Basis prognostizierten Werte. Insgesamt befindet sich die DG HYP auf einem erfolgreichen Weg. Das auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Neugeschäft führt bei gleichzeitigem Abbau kundenferner Kapitalmarktgeschäfte zu einem stetig steigenden Wertschöpfungsbeitrag der Bank. Gleichzeitig ist durch den fortgeführten Aufbau der Vorsorgereserven nach § 340g HGB sowie durch die geänderte Bewertungsmethode der Kreditrisikovorsorge auch die Krisenfestigkeit der DG HYP weiter gestärkt worden. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 49 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht CHANCENBERICHT In der DG HYP werden Chancen als positive unerwartete Abweichungen von der für das kommende Geschäftsjahr erwarteten Ertragslage verstanden. bzw. einer Planunterschreitung der Risikokosten. Diese Chancen konnte die DG HYP auch im Geschäftsjahr 2014 nutzen. Als Tochterunternehmen der DZ BANK ist die DG HYP Teil der genossenschaftlichen FinanzGruppe, die über eine hohe Solidität, Bonität und gute Liquidität durch Kundeneinlagen verfügt. Die breite Aufstellung der FinanzGruppe in Verbindung mit der Emission von Pfandbriefen bildet für die DG HYP eine starke Refinanzierungsbasis, um unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten Geschäft zu finanzieren. Ihre Handlungsfähigkeit wird die DG HYP auch zukünftig gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken nutzen, um sich als zuverlässiger Finanzierungspartner ihrer Kunden zu erweisen. Die gute Marktposition trifft aufgrund einer robusten inländischen Realwirtschaft auf ein fundamental günstiges Umfeld für Immobilien. Die DG HYP hat diese Chancen bei der Verabschiedung ihrer Mehrjahresplanung berücksichtigt. Chancenmanagement Die Wahrnehmung von Geschäftschancen unter Beachtung von Renditezielen ist integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung der DG HYP. Die aus dem Geschäftsmodell der Bank resultierenden Aktivitäten erfordern die Fähigkeit zur Identifizierung, Messung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation von Chancen. Die in diesem Zusammenhang wesentlichen wertbestimmenden Einflussfaktoren (Werttreiber) für die Ertragslage sind als Planannahmen im Prognosebericht aufgeführt. Chancen bestehen insofern insbesondere in einer Planüberschreitung der dort genannten Ertragsquellen 50 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Das Chancenmanagement der DG HYP ist in den jährlichen strategischen Planungsprozess des DZ BANK Konzerns eingebunden. Die strategische Planung ermöglicht die Identifizierung und Analyse von Trends und Veränderungen im Markt- und Wettbewerbsumfeld und ist Grundlage für die Beurteilung der Chancenpotenziale. Die Berichterstattung über die aus der Geschäftsstrategie abgeleiteten Chancen der künftigen Geschäftsentwicklung an den Vorstand baut auf den Ergebnissen der strategischen Planung auf. Im Rahmen der Kommunikation der Geschäftsstrategie werden die Mitarbeiter über die identifizierten Chancenpotenziale informiert. RISIKOBERICHT Die DG HYP hat mit Schreiben vom 22. November 2012 der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Bundesbank entsprechend den Erfordernissen nach § 2a Abs. 2 KWG (alte Fassung) angezeigt, dass sie per Stichtag 31. Dezember 2012 von der Ausnahmeregelung nach § 2a Abs. 1 Satz 1 KWG (alte Fassung) in Bezug auf die §§ 10,13 und 25a Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 KWG (alte Fassung) Gebrauch machen wird (sogenannte „WaiverRegelung“). Die Capital Requirements Regulation (CRR) ist zum 1. Januar 2014 europaweit in Kraft getreten und hat die Regelungen des deutschen KWG in großen Teilen ersetzt. Allerdings besteht für Institute, die bereits vor diesem Zeitpunkt die Waiver-Regelung angezeigt hatten, gemäß § 2a Abs. 5 KWG Besitzstandswahrung, ohne dass eine erneute Anzeige / Genehmigung erforderlich ist. Als Ergebnis muss die DG HYP die Anforderungen aus den Teilen 2 bis 5 und 8 der CRR nicht auf Einzelinstitutsebene einhalten. Die BaFin hat in diesem Zusammenhang mit Schreiben vom 11. März 2013 eine Prüfung beauftragt, die im ersten Halbjahr 2013 von der Bundesbank durchgeführt wurde (ICAAP-Prüfung 2013). Die Prüfung kam unter Berücksichtigung von einschränkenden Feststellungen insgesamt zu dem Ergebnis, dass die DZ BANK hinsichtlich der bei der DG HYP angesiedelten Prozesse zur Ermittlung und Sicherstellung der Risikotragfähigkeit unter Berücksichtigung von Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Geschäfte in den geprüften Bereichen über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation im Sinne des § 25a Abs. 1 und 1a KWG verfügt. Über den Stand der Abarbeitung der Feststellungen wurde die Aufsicht seitens der DZ BANK im Jahr 2014 quartalsweise informiert. Bisher erfolgte eine plangemäße Abarbeitung der Feststellungen. Maßgeblich für die Anerkennung der Waiver-Regelung ist die enge Einbindung der DG HYP in die Konzernsteuerung sowohl über die Gremienstruktur des DZ BANK Konzerns als auch über das in der DZ BANK Gruppe implementierte System der integrierten Risiko- und Kapitalsteuerung (IRKS), in dem die Gruppenstandards für die Messung und das Reporting der Risiken definiert werden. Der Konzernlagebericht der DZ BANK ist am Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 20 ausgerichtet. Die dort beschriebene Ausgestaltung des konzernweiten Risikomanagement- systems ist insofern auch auf die DG HYP übertragbar. Vor diesem Hintergrund erfolgt auf Ebene der DG HYP eine an den Erfordernissen des nachgeordneten Unternehmens ausgerichtete Risikoberichterstattung. Risiken Risiken ergeben sich aus unerwarteten nachteiligen Entwicklungen für die Vermögens-, Ergebnis- oder Finanzlage und bestehen in der Gefahr von Verlusten bzw. der Zahlungsunfähigkeit. Wesentliche Risiken für die Ertragslage der DG HYP resultieren aus einer möglichen Planunterschreitung der ertragsbestimmenden Werttreiber bzw. einer Planüberschreitung der Risikokosten. In diesem Zusammenhang weist die DG HYP insbesondere darauf hin, dass keine Wertberichtigungen im Staatsfinanzierungsportfolio erwartet werden. Notwendig für das damit prognostizierte dauerhafte Ausbleiben einer Gläubigerbeteiligung sind unverändert hohe Reformanstrengungen und der starke politische Wille, die Euro-Länder zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und zu soliden Staatsfinanzen zu führen. I) Ziele des Risikomanagements Das Risikomanagement der DG HYP ist integraler Bestandteil der strategischen und operativen Gesamtbanksteuerung. Die gezielte und kontrollierte Übernahme von Risiken unter Beachtung von Renditezielen ist Bestandteil der Unternehmenssteuerung in der DZ BANK Gruppe und damit auch in der DG HYP. Die aus dem Geschäftsmodell der DG HYP resultierenden geschäftlichen Aktivitäten erfordern die Fähigkeit zur Identifizierung, Messung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der Risiken. Darüber hinaus ist die adäquate Unterlegung der Risiken mit Eigenkapital als notwendige Bedingung für das Betreiben des Geschäfts von grundlegender Bedeutung. Für die DG HYP gilt daher der Grundsatz, bei allen Aktivitäten Risiken nur in dem Maße einzugehen, wie dies zur Erreichung der geschäftspolitischen Ziele erforderlich ist und soweit die Risiken beherrschbar erscheinen. Zur Umsetzung dieser Grundsätze hat der Vorstand der DG HYP im Einklang mit den Konzernvorgaben Risikostrategien für die wesentlichen Risiken festgelegt, die auf der Geschäftsstrategie aufbauen. Die Teil-Risikostrategien umfassen jeweils die wesentlichen risikotragenden Geschäftsaktivitäten, die Ziele der Risikosteuerung ein- DG HYP | Geschäftsbericht 2014 51 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht schließlich der Vorgaben zur Akzeptanz und Vermeidung von Risiken und die Maßnahmen zur Zielerreichung. Die Geschäfts- und Risikostrategie sowie die Teil-Risikostrategien wurden mit dem Aufsichtsrat erörtert. a) Zuständigkeiten Die regulatorischen Anforderungen an die Organisation sowie die Zuordnung der Verantwortlichkeiten für das Risikomanagement ergeben sich insbesondere aus den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sowie ab 2014 der Institutsvergütungsverordnung (InstitutsVergV). Diese werden – unter Ausrichtung auf die Erfordernisse des Geschäftsmodells – durch die DG HYP erfüllt. Die DG HYP hat überdies Risikomanagement- und Risikocontrolling-Systeme entwickelt und implementiert, die den Markt- und Wettbewerbserfordernissen sowie den Anforderungen, die sich aus der Einbindung in die DZ BANK Gruppe ergeben, Rechnung tragen. Auf dieser Basis werden die Funktionsfähigkeit und die Wirksamkeit der Risikosteuerungsprozesse sichergestellt. In der DG HYP, in der aufgrund der Einführung der InstitutsVergV gegenüber dem Vorjahr Anpassungen erforderlich wurden, werden die sich insgesamt ergebenden Aufgaben in den nachfolgenden Gremien gebündelt. Aufsichtsrat. Das Gesamtgremium des Aufsichtsrats entscheidet über die Vorstandspersonalien und -vergütung, die Geschäftsordnung des Vorstands, den Geschäftsverteilungsplan, die Übernahme oder Aufgabe von Beteiligungen bei Veränderung des Beteiligungsbuchwerts von mehr als 500 Tsd. €, die Aufnahme und Aufgabe von Geschäftszweigen, die Errichtung von Zweigniederlassungen, Zweigstellen und Repräsentanzen, den Erwerb, die Veräußerung oder Belastung von Grundvermögen sowie wesentliche Kredit- und Beteiligungsfragen, die nicht explizit dem Risikoausschuss (RA) zugewiesen sind. Darüber hinaus werden die strategische und operative Planung soweit notwendig regelmäßig dem Aufsichtsrat vorgestellt und dort diskutiert. 52 abgeleiteten Risikostrategien gemäß MaRisk zugewiesen worden. Er berät den Aufsichtsrat zur aktuellen und zur künftigen Gesamtrisikobereitschaft und -strategie des Unternehmens und unterstützt ihn bei der Überwachung der Umsetzung dieser Strategie durch die obere Leitungsebene. Der RA wacht darüber, dass die Konditionen im Kundengeschäft mit dem Geschäftsmodell und der Risikostruktur des Unternehmens im Einklang stehen und leitet ggf. Maßnahmen hierzu ein. Er überprüft, ob die durch das Vergütungssystem gesetzten Anreize die Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstruktur des Unternehmens sowie die Wahrscheinlichkeit und Fälligkeit von Einnahmen berücksichtigen. Außerdem bestimmt der RA Art, Umfang, Format und Häufigkeit der zum Thema Strategie und Risiko durch den Vorstand vorzulegenden Informationen. Er nimmt die Berichte des Vorstands in Risiko-, Beteiligungs- und Kreditangelegenheiten entgegen, wertet sie ein und berichtet wesentliche Erkenntnisse an den Gesamtaufsichtsrat. Darüber hinaus fungiert der RA als einer der Empfänger der gemäß MaRisk gegenüber dem Aufsichtsorgan abzugebenden Berichterstattung im Falle der Notwendigkeit eines Ad-hoc-Reportings. Ferner obliegt ihm die Entscheidungskompetenz über die Kredit-, Portfolio- und Beteiligungsgeschäfte, die ihm gemäß Geschäftsordnung außerhalb der Vorstandskompetenzen zugewiesen sind. Die Entscheidung über Großkredite gemäß § 13 KWG fällt aufgrund des Konzernwaivers in die Zuständigkeit des Gesamtvorstands der DZ BANK. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte folgende Ausschüsse bestellt: Prüfungsausschuss (PrA). Der Prüfungsausschuss überwacht insbesondere den Rechnungslegungsprozess, die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, die Durchführung der Abschlussprüfung sowie die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Er überwacht die Behebung der vom Abschlussprüfer festgestellten Mängel. Weiterhin ist dem PrA vom Aufsichtsrat die Entgegennahme der quartalsweisen Berichterstattung nach MaRisk zugewiesen. Dem PrA obliegt zudem die Zustimmung zu bestimmten Verträgen mit IT-Bezug sowie der Mandatierung des Abschlussprüfers mit Nichtprüfungsleistungen. Risikoausschuss (RA). Der RA befasst sich mit dem Risikomanagement. Zudem ist ihm vom Aufsichtsrat die Befassung mit der Gesamtbankstrategie und den daraus Nominierungsausschuss (NomA). Der Nominierungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat unter anderem bei der Ermittlung von Bewerbern für die Besetzung einer Vor- DG HYP | Geschäftsbericht 2014 standsposition, bei der Bewertung der Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung des Vorstands sowie bei der Bewertung der Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Vergütungskontrollausschuss (VKA). Der Vergütungskontrollausschuss überwacht die angemessene Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Vorstände und Mitarbeiter. Das betrifft insbesondere solche Mitarbeiter, die einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil des Instituts haben, sowie die Leiter der RisikocontrollingFunktion und der Compliance-Funktion. Er unterstützt den Aufsichtsrat bei der Überwachung der angemessenen Ausgestaltung der Vergütungssysteme für die Mitarbeiter des Unternehmens und bewertet die Auswirkungen der Vergütungssysteme auf das Risiko-, Kapital- und Liquiditätsmanagement. Zudem bereitet der VKA die Beschlüsse des Aufsichtsrats über die Vergütung der Vorstandsmitglieder vor. Die interne Steuerung der DG HYP erfolgt in folgenden Ausschüssen: Ausschuss für Risiko- und Ertragssteuerung (ARESt). Der ARESt ist zentrales Gremium für die Steuerung der Risiken der Gesamtbank auf Portfolioebene sowie die Risikokapitalallokation. Darüber hinaus entscheidet der ARESt über die im Aktiv-/Passivmanagement zu verfolgende Strategie und legt die im Aktivgeschäft zu berücksichtigenden Liquiditätskosten der Bank fest. Dem Ausschuss gehören neben den Vorstandsmitgliedern die Leiter der Organisationseinheiten Finanzen und Treasury an. Kreditkomitee. Das Kreditkomitee ist zuständig für die Steuerung und Überwachung aller Kreditrisiken der DG HYP. Es besteht aus dem Gesamtvorstand und aus den Leitern der zuständigen Bereiche für Markt und Marktfolge Kredit. Das Kreditkomitee entscheidet über einzelne Kreditrisiken im Rahmen der Kompetenz und befasst sich mit strategischen Fragen zum Kreditgeschäft der Bank. Hierzu zählen insbesondere die Kreditrisikostrategie, aktuelle Risikofälle und Risikovorsorge, die Kreditportfoliosteuerung und die Kreditprozessoptimierung. Daneben ist die DG HYP über ihre Vorstandsebene und weitere Mitarbeiter in die Gremienstruktur der DZ BANK Gruppe und der genossenschaftlichen FinanzGruppe eingebunden. b) Funktionen Risikoplanung. Die Gesamtbankplanung umfasst sowohl die Planung der Erträge und der Kosten als auch der Risiken einzelner Geschäftsaktivitäten der DG HYP. Innerhalb des Planungsprozesses werden die Risikolimite und die Ergebnisplanungen auf der Grundlage der Risikotragfähigkeit der DZ BANK Gruppe festgelegt. Risikomanagement. Im Rahmen der durch die oben genannten Gremien festgelegten Kreditrisikostrategie ist die Marktfolge gemeinsam mit dem Kreditrisikocontrolling für die Steuerung des Adressenausfallrisikos auf Einzelengagement- und auf Portfolioebene zuständig. Die frühzeitige Identifizierung von Risikopotenzialen im Kreditgeschäft sowie die Intensivbetreuung, Sanierung und Abwicklung von Kreditengagements erfolgen durch stringent definierte Verfahren und Kontrollsysteme. Das Management der Marktpreis- und Liquiditätsrisiken obliegt dem Bereich Treasury im Rahmen der Aktiv-/Passivsteuerung. Die Steuerung des operationellen Risikos obliegt den operativ zuständigen Organisationseinheiten im Rahmen ihres jeweiligen Verantwortungsbereichs. Das Risikomanagement in Bezug auf das Beteiligungsportfolio wird durch den Vorstandsstab sichergestellt. Risikocontrolling. Die im DZ BANK Konzern regulär zum Ende eines Geschäftsjahres durchgeführte Risikoinventur hat zum Ziel, die für die DZ BANK Gruppe relevanten Risikoarten zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlichkeit zu beurteilen. Darüber hinaus wird die Risikoinventur im Verlauf eines Geschäftsjahres anlassbezogen durchgeführt, um gegebenenfalls wesentliche Veränderungen des Risikoprofils auch unterjährig zu erkennen. Für jene Risikoarten, die aufgrund der Geschäftsaktivitäten der Unternehmen der DZ BANK Gruppe grundsätzlich auftreten können, wird eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Für die als wesentlich eingestuften Risikoarten erfolgt im nächsten Schritt eine Evaluierung, in welchem Umfang Risikokonzentrationen vorliegen. Als in diesem Sinne wesentliche Risikoarten sind für die DG HYP das Kreditrisiko, Marktrisiko, Liquiditätsrisiko, operationelles Risiko, Beteiligungsrisiko sowie das Geschäftsrisiko festgestellt worden. Diese werden in den Abschnitten II bis V erläutert. Für die genannten Risikoarten – mit Ausnahme des Liquiditätsrisikos – wird ökonomisches Kapital – der sogenannte Risikokapitalbedarf – ermittelt. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 53 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die Berechnung erfolgt grundsätzlich als Value-at-Risk mit einer Haltedauer von einem Jahr und einem Konfidenzniveau von 99,90 Prozent. Das gewählte Konfidenzniveau ist konsistent zum Rating der DZ BANK. Für noch nicht oder noch nicht ausreichend kapitalisierbare Risikoarten erfolgt auf Konzernebene durch die DZ BANK die Bildung eines sogenannten Kapitalpuffers, der nach Implementierung einer angemessenen Risikoquantifizierung (Berücksichtigung im Risikokapitalbedarf) wieder aufgelöst werden kann. Das Liquiditätsrisiko wird im Gegensatz zu den anderen Risikoarten nicht mit ökonomischem Kapital unterlegt, da die Reservierung von Risikodeckungsmasse eine drohende Zahlungsunfähigkeit nicht verhindern kann. Für das Beteiligungsrisiko der DG HYP wird aufgrund der geringen Größenordnung vereinfachend der Buchwert der Beteiligungen als Risikokapitalbedarf angesetzt. Im Rahmen der jährlichen Angemessenheitsprüfung werden die eingesetzten Risikomessmethoden für alle als wesentlich eingestuften Risikoarten auf ihre Eignung hin untersucht. Bei Bedarf werden Maßnahmen eingeleitet, um das Steuerungsinstrumentarium anzupassen. Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung sind inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt. Die Controllingeinheiten sind für die laufende Berichterstattung und gemeinsam mit der jeweiligen Risikomanagementeinheit für die Risikoüberwachung auf Portfolioebene zuständig. Das Kreditrisiko-Controlling erstellt vierteljährlich einen MaRisk-konformen Kreditrisikobericht, der die wesentlichen strukturellen Merkmale des Kreditgeschäfts darstellt. Um Konzentrationen des Kreditrisikos aufzuzeigen, wird das Exposure auf Portfolioebene geografischen Regionen, Objektarten, Beleihungsausläufen, Restlaufzeiten und Bonitätsklassen zugeordnet. Die Portfolioauswertungen sind Grundlage zur jährlichen Überprüfung der Kreditrisikostrategie. Der Bericht enthält auch eine Darstellung der Gesamtbankrisikosituation und der übrigen wesentlichen Risikoarten. Darüber hinaus wird die tägliche Berichterstattung und Limitüberwachung über die von der DG HYP eingegangenen Marktpreisrisiken sowie die vorhandenen Liquiditätsrisiken entsprechend den MaRisk durch das Controlling zur Verfügung gestellt. Die wesentlichen Ergebnisse werden turnusmäßig an den Aufsichtsrat bzw. den Risikoausschuss des Aufsichtsrats berichtet. 54 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Auf monatlicher Basis wird ein Gesamtbankrisikobericht verfasst, der neben den Kreditrisiken auch die Marktpreisrisiken, das operationelle Risiko, das Beteiligungsrisiko sowie das Geschäftsrisiko abbildet. Basis hierfür ist die Normierung der gemessenen Risikobeiträge pro Risikoart auf ein einheitliches Konfidenzniveau von 99,90 Prozent und eine Haltedauer von einem Jahr. Der so ermittelte Risikokapitalbedarf der Gesamtbank wird den von der DZ BANK auf die Steuerungseinheit DG HYP allokierten ökonomischen Risikokapitallimiten (Verlustobergrenze) gegenübergestellt. Beteiligungsrisiken sind für die DG HYP nur von untergeordneter Bedeutung. Revision. Die Interne Revision prüft als unabhängige Stabsstelle, ob die Anforderungen an die internen Kontrollsysteme, die Risikomanagement- und -controlling-Systeme und das erforderliche Berichtswesen hinreichend erfüllt werden. c) Weiterentwicklung des Aufsichtsrechts Die sich aus der Weiterentwicklung des Aufsichtsrechts ergebenden Anforderungen werden in der DG HYP in enger Zusammenarbeit mit der DZ BANK analysiert und bewertet. In 2014 wurden die Aktivitäten der DG HYP zur Vorbereitung auf die Einführung der als Basel III bekannten geänderten Eigenkapitalanforderungen sowie der Liquiditätskennziffern LCR bzw. NSFR fortgesetzt. Aufgrund der Einstufung der DZ BANK als national systemrelevantes Institut hat die Europäische Zentralbank im November 2014 die direkte Aufsicht über die DZ BANK und die DZ BANK Gruppe übernommen. Dies führt dazu, dass die DG HYP künftig grundsätzlich die aufsichtlichen Anforderungen an „bedeutende“ Institute erfüllen muss. Insbesondere werden auch die Regelungen aus den vom Baseler Ausschuss im Januar 2013 publizierten „Grundsätzen zur Aggregation von Risikodaten und Risikoberichterstattung (BCBS 239)“ für die DZ BANK Gruppe und damit auch die DG HYP zu erfüllen sein. Die Regeln, die in Deutschland in die MaRisk eingearbeitet werden sollen, beinhalten neben Anforderungen an die Aufbau- und Ablauforganisation der Risikofunktion in Banken auch konkrete regulatorische Anforderungen an die IT-Architektur und das Datenmanagement in Kreditinstituten. Die DG HYP hat in 2014 in einer Vorstudie die Anforderungen analysiert und zur Umsetzung ein Projekt gestartet. Dabei erfolgt eine enge Abstimmung mit den diesbezüglichen Aktivitäten der DZ BANK. d) Anforderungen gemäß § 27 PfandBG Das in der DG HYP bereits vor Inkrafttreten des PfandBG eingeführte Risikomanagementsystem erfüllt die Anforderungen, die sich aus § 27 PfandBG ergeben. Das Marktrisiko, das sich aus den Deckungsstöcken ergibt, wird mittels der Anwendung TXS-Pfandbrief ermittelt. Hierzu dient die barwertige Deckungsrechnung, die durch die BaFin in der Barwertverordnung (PfandBarwertV) geregelt wurde. Zur Quantifizierung des Marktrisikos werden StressSzenarien berechnet, die die Auswirkungen von standardisierten Zinsschocks auf den Barwert der Deckungsstöcke ermitteln. Für die Konstruktion dieser Zinsschocks sind durch die BaFin Vorgaben gemacht worden. Gleiches gilt für die maximale Wirkung der Szenarien auf den Barwert der Deckungsstöcke. Die Berichterstattung über die Barwertentwicklung und die Liquiditätssituation der Deckungsstöcke an das Treasury wird auf täglicher Basis vorgenommen. Darüber hinaus erfolgt quartalsweise ein Reporting an den ARESt, das speziell die darüber hinausgehenden Anforderungen aus dem Pfandbriefgesetz in Bezug auf die bisherige und zukünftige Entwicklung der Deckungsstöcke und die in den Deckungsstöcken vorhandenen Kreditrisiken behandelt. Mit dem Ziel der möglichst zügigen Indeckungnahme und damit der Vermeidung unnötiger Refinanzierungskosten erhält der ARESt ergänzend hierzu monatlich eine Aufstellung der vorhandenen Deckungsrückstände nebst einer Analyse der Gründe auf Einzelgeschäftsebene. Die internen Vorschriften hinsichtlich der Aufnahmen von Geschäften in neuen Produkten / neuen Märkten berücksichtigen neben den Anforderungen aus den MaRisk auch die Anforderungen, die sich nach § 27 PfandBG ergeben. e) Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Als kapitalmarktorientiertes Unternehmen im Sinne des § 264d HGB ist die DG HYP gemäß § 289 Abs. 5 HGB verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben. Organisation Das Rechnungswesen der DG HYP ist überwiegend dem geschäftsfeldunabhängigen Stabsbereich Finanzen zugeordnet und umfasst insoweit die Finanzbuchhaltung und die Anlagenbuchhaltung. Die Wertpapierbuchhaltung ist dem Marktfolgebereich Wertpapier- und Kommunalkredite zugeordnet. Die Darlehensbuchhaltung erfolgt im Marktfolgebereich Kreditrisikomanagement und ist für das Retailgeschäft ausgelagert an die Hypotheken Management GmbH, Mannheim. Die Personalbuchhaltung ist an die IT2 Solutions AG, Henstedt-Ulzburg, ausgelagert. Strategie Das implementierte interne Kontroll- und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess verfolgt rechnungslegungsbezogene und sonstige Kontrollziele. Den rechnungslegungsbezogenen Kontrollzielen werden Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung zugeordnet. Hier stehen die Vollständigkeit und die Richtigkeit der Dokumentation, die zeitnahe Erfassung, die Bestandsabstimmung zwischen den eingesetzten IT-Systemen und die Einhaltung der Rechnungslegungsvorschriften im Vordergrund. Sonstige Kontrollziele sind die Sicherung der Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit sowie Einhaltung der für die Rechnungslegung maßgeblichen Gesetze und regulatorischen Anforderungen. Zur Erfüllung der vorgenannten Strategie sind integrierte Geschäftsprozesskontrollen installiert. Zur Verhinderung von Fehlern dienen insbesondere die Einhaltung der Funktionstrennung, Zugriffsbeschränkungen, Dienstanweisungen und Plausibilitätsüberprüfungen. Zur Aufdeckung von Fehlern kommen insbesondere Vollständigkeits- und Richtigkeitskontrollen im Vier-Augen-Prinzip zum Einsatz. Bei der Umsetzung neuer gesetzlicher Regelungen wird regelmäßig die Unterstützung durch externe Experten in Anspruch genommen. Im Rahmen von Neuprodukt-Prozessen ist stets vor der Produkteinführung zu belegen, dass die regelkonforme und ordnungsgemäße Abbildung des Neuprodukts im Rechnungswesen sichergestellt ist. Prozessunabhängige Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung führt regelmäßig die Interne Revision durch. Die Rechnungslegung der Bank wird ferner durch den Abschlussprüfer zum Jahresabschluss kontrolliert. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 55 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht 56 Insgesamt hat die Bank für den Rechnungslegungsprozess ein Risikomanagementsystem implementiert, das Maßnahmen zur Identifizierung und Bewertung von wesentlichen Risiken sowie entsprechende Risiko begrenzende Maßnahmen enthält, um die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses sicherzustellen. te aus dem Ausfall von Underlyings derivativer Instrumente (zum Beispiel Kreditderivate) entstehen. Das Erfüllungsrisiko tritt bei Handelsgeschäften auf, die nicht Zug um Zug abgewickelt werden. Es besteht in der Gefahr, dass der Kontrahent seine Leistung nicht erbringt, während die Gegenleistung bereits erbracht worden ist. II) Adressenausfallrisiko Im Immobilienkreditgeschäft steht das Adressenausfallrisiko (auch bezeichnet als Kreditrisiko) im Vordergrund der Risikobetrachtung. Es bezeichnet die Gefahr von Verlusten aus dem Ausfall von Gegenparteien (Kreditnehmer, Emittenten, Kontrahenten) sowie von Wertverlusten aufgrund einer Ratingmigration von Kreditnehmern. Kreditrisiken können sowohl bei klassischen Kreditgeschäften als auch bei Handelsgeschäften entstehen. Das klassische Kreditgeschäft entspricht in der DG HYP im Wesentlichen dem Immobilienkreditgeschäft einschließlich Finanzgarantien und Kreditzusagen. Unter Handelsgeschäft werden im Kontext des Kreditrisikomanagements Produkte aus dem Kapitalmarktbereich wie Wertpapiere des Anlagebuchs, Schuldscheindarlehen, Derivate- und Geldmarktgeschäfte verstanden. Unter dem Adressenausfallrisiko im Immobilienkreditgeschäft wird die Gefahr verstanden, dass ein Kunde Forderungen aus in Anspruch genommenen Krediten und aus überfälligen Zahlungen nicht begleichen kann oder dass aus Eventualverbindlichkeiten und extern zugesagten Kreditlinien Verluste entstehen. a) Kreditprozess In der gewerblichen Immobilienfinanzierung im Inland sind Markt und Marktfolge in den dezentralen Immobilienzentren und für bestimmte Teilmärkte in der Zentrale der DG HYP angesiedelt. Bedeutende Prozessschritte sind zum einen das Bonitätsrating, das mithilfe CRR-konformer Ratingverfahren ermittelt wird, sowie zum anderen die Objekt- bzw. Projektbeurteilung. Bei Letzterer profitiert die DG HYP von der Nähe der Immobilienzentren sowie der – ebenfalls dezentral aufgestellten – Gutachter zu den Kunden. Die Entscheidungskompetenz über den Kreditantrag richtet sich unter Einhaltung der in den MaRisk geforderten Funktionstrennung nach dem Kreditvolumen und der Risikoklassifizierung. Die Marktbearbeitung, die Kreditanalyse und die Bearbeitung der ausländischen Engagements, der inländischen Sekundärmarktgeschäfte im Bankenmarkt und der kleinteiligen gewerblichen Engagements werden zentral in Hamburg durch spezialisierte Markt- und Marktfolge-Abteilungen vorgenommen. Im Bereich der Kapitalmarktprodukte wird das Bestandsportfolio von Mortgage Backed Securities (MBS) ebenfalls durch eine spezialisierte Marktfolge-Abteilung zentral in Hamburg betreut. Neugeschäft wird in dieser Produktart nicht mehr getätigt. Kreditrisiken aus Handelsgeschäften treten in Form von Ausfallrisiken auf, die, je nach Geschäftsart, in Wiedereindeckungsrisiken, Emittentenrisiken und Erfüllungsrisiken unterschieden werden. Bei dem Wiedereindeckungsrisiko aus Derivaten handelt es sich um die Gefahr, dass während der Laufzeit eines Handelsgeschäfts die Gegenpartei ausfällt und es für die DG HYP mit einem zusätzlichen Aufwand in Höhe des zum Ausfallzeitpunkt positiven Marktwerts möglich ist, ein gleichwertiges Geschäft mit einem anderen Kontrahenten abzuschließen. Emittentenrisiken bezeichnen die Gefahr, dass Verluste aus dem Ausfall von Emittenten handelbarer Schuldverschreibungen oder Verlus- b) Limitsystem Die DG HYP verfügt über ein Limitsystem zur Steuerung und Überwachung von Adressenausfall- und Länderrisiken im Rahmen der Strategie der DG HYP / der DZ BANK Gruppe. Dabei werden die Auslastungen der internen Länderund Ausfallrisikolimite gleichzeitig berechnet. Die jeweiligen Limitbeträge und deren Auslastungen können über ein Onlinesystem jederzeit eingesehen werden. Im Rahmen der Überwachungsprozesse in den Marktfolgeeinheiten werden die Auslastungen der Einzellimite täglich überwacht. Bei Limitüberschreitungen wird ein Eskalationsverfahren eingeleitet, innerhalb dessen die Rückführung in den Rah- DG HYP | Geschäftsbericht 2014 men der Limite begleitet wird bzw. Limitüberschreitungen kompetenzgerecht – unter Berücksichtigung der Strategie der DG HYP / der DZ BANK Gruppe – genehmigt werden. Im Rahmen der Konzernrisikosteuerung wird ein abgestimmtes Ampelsystem zur Risikofrüherkennung eingesetzt. c) Kreditrating Um dem jeweiligen Risikoprofil unterschiedlicher Kundengruppen angemessen Rechnung zu tragen, setzt die DG HYP maßgeschneiderte Ratingverfahren ein. Für gewerbliche Immobilienfinanzierungen werden dabei die Besonderheiten von Bauträgern, Wohnungsbaugesellschaften, Objektgesellschaften, Projektentwicklern, gewerblichen Investoren sowie offenen und geschlossenen Immobilienfonds risikoadäquat berücksichtigt. Soweit sich der Immobilienstandort im Ausland befindet, bilden die Ratingverfahren die damit verbundenen Risiken und die Besonderheiten der entsprechenden Immobilienmärkte ebenfalls ab. Aufgrund ihres weitreichenden Immobilien-Know-hows hat die DG HYP die Federführerschaft für die Entwicklung, regelmäßige Pflege und Weiterentwicklung der Ratingverfahren für gewerbliche Immobilienfinanzierungen im Inland für die genossenschaftliche FinanzGruppe übernommen. Sie ist in diesem Zusammenhang auch für die Einhaltung der CRR-Standards verantwortlich, die regelmäßig durch die Bankenaufsicht (EZB) überprüft wird. Mit der Eignungsbestätigung der Aufsicht erfüllen die Ratingverfahren die höchsten Ansprüche und werden aufgrund dieser hohen Qualität auch von anderen genossenschaftlichen Immobilienbanken sowie zahlreichen Volksbanken und Raiffeisenbanken verwendet. Für weitere Kundensegmente wie Banken, Staaten und größere Mittelstandskunden wendet die DG HYP ebenfalls CRR-konforme Ratingverfahren an, die in regelmäßigen Aufsichtsprüfungen bestätigt wurden. Die methodische Entwicklung obliegt dabei der Kooperation aus den genossenschaftlichen Zentralinstituten und dem BVR. Die Angemessenheit der Verfahren für die eigenen Portfolios weist die DG HYP im Rahmen interner Validierungen regelmäßig nach. Bei dem Geschäftsfeld der privaten Baufinanzierungen handelt es sich um ein Bestandsportfolio, dessen Risiken qualitativ hochwertig und in hoher Frequenz zu überwachen sind. Hierzu setzt die DG HYP selbst entwickelte, automatisierte Verfahren ein, die aufsichtlich abgenommen sind und die Bonität des Kunden monatlich bewerten. Für die Bonitätseinschätzung von Gebietskörperschaften setzt die DG HYP ebenfalls ein CRR-konformes Ratingverfahren ein. Eine aufsichtliche Abnahme ist aufgrund der regulatorischen Ausnahmeregelungen für die Eigenmittelunterlegung europäischer Gebietskörperschaften nicht erforderlich. Die Zusammensetzung des Gesamtbestands der gewerblichen Immobilienfinanzierungen (ohne Ausfallklassen ab 4A) der DG HYP nach Ratingklassen stellt sich wie folgt dar: 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung in % 17.280 1.461 18.741 16.798 2.037 18.835 2,9 – 28,3 – 0,5 Kreditvolumen*) in Mio. € Investmentgrade (Rating bis 2A) Non Investmentgrade (Rating 2B-3E) Gesamt (ohne Ausfälle) *) inkl. Auszahlungsverpflichtungen DG HYP | Geschäftsbericht 2014 57 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht Im Rahmen der CRR-Zulassung wird anlassbezogen, jedoch spätestens nach einem Jahr für jeden Kunden ein neues Rating erstellt. d) Problemkreditmanagement Die DG HYP wendet zur Frühwarnanalyse das sogenannte Einzelrisikomanagement-System (ERM) an, das in vergleichbarer Weise auch in der Muttergesellschaft DZ BANK zum Einsatz kommt. Dabei werden Fälle mit Frühwarnkennzeichen einer sogenannten Yellow-Liste zugeordnet. Fälle, bei denen ein späterer Verlust nicht ausgeschlossen werden kann, werden auf der sogenannten Watch-Liste geführt. Bei deutlich negativer Tendenz, verbunden mit dem bereits eingetretenen Erfordernis der Bildung einer Risikovorsorge im Wege der Einzelwertberichtigung, werden die Fälle auf der EWB-Liste erfasst. Für die jeweiligen Bearbeitungsvorgaben und die Erfordernisse zur stringenten Überleitung von einer ERM-Liste zur anderen gibt es definierte Kriterien und Vorgaben. Problembehaftete Kreditengagements, deren wirtschaftliche Perspektive positiv eingeschätzt wird, bearbeitet der Bereich Sanierung. Grundlage für eine Sanierungsent- scheidung ist die Vorlage eines Konzepts, das neben einer differenzierten Analyse und Bewertung der Gesamtsituation des Engagements sowie einer Kosten-Nutzen-Abwägung einen umfassenden Sanierungsplan beinhalten muss. Die Überleitung von Kreditengagements in die Abwicklung erfolgt, wenn die Sanierung gescheitert ist oder von Anfang an als aussichtslos anzusehen ist. Eine ausführliche Berichterstattung über problembehaftete Engagements erfolgt vierteljährlich. Die Steuerung notleidender Kredite erfolgt anhand der folgenden Kennziffern: – Risikovorsorgequote (Anteil des Risikovorsorgebestands am gesamten Kreditvolumen) – Risikodeckungsquote (Anteil des Risikovorsorgebestands am notleidenden Kreditvolumen) – NPL-Quote (Anteil des notleidenden Kreditvolumens am gesamten Kreditvolumen) Ausgewählte, im Rahmen der internen Steuerung des Adressenausfallrisikos überwachte Kennzahlen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung in % 44.442 22.773 402 239 1,1 59,6 1,8 47.854 24.163 488 224 0,9 46,0 2,0 – 7,1 – 5,8 – 17,6 6,7 22,2 29,6 – 10,0 Kennzahlen Kreditvolumen Gesamt*) in Mio. € Kreditvolumen Immobilien*) in Mio. € Non Performing Loans (NPL) Immobilien in Mio. € Risikovorsorgebestand in Mio. € Risikovorsorgequote in % Risikodeckungsquote in % NPL-Quote in % *) inkl. Auszahlungsverpflichtungen 58 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 e) Kreditrisikovorsorge Für alle erkennbaren Bonitätsrisiken wird im Rahmen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung Vorsorge in Höhe des erwarteten Ausfalls gebildet. Die Vorsorge für Risiken im Kreditgeschäft umfasst Wertberichtigungen und Rückstellungen für Bonitätsrisiken und latente Ausfallrisiken für alle bilanziellen Forderungsbestände und außerbilanziellen Geschäfte. – Die Bildung einer Einzelrisikovorsorge erfolgt, wenn aufgrund unzureichender wirtschaftlicher Verhältnisse eines Kreditnehmers und nicht ausreichender Besicherung begründete Zweifel an der Einbringlichkeit der Forderung bestehen oder wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass dem Kreditnehmer die Erbringung des Zinsdienstes nachhaltig nicht möglich sein wird. Eventualforderungen werden analog behandelt. Die Einzelrisikovorsorge ist dabei nach den handelsrechtlichen Erfordernissen, insbesondere unter Beachtung des Vorsichtsprinzips, zu bilden. Insofern wird sie so bemessen, dass mindestens ein nach Maßgabe der Umstände des Einzelfalls wahrscheinliches in Mio. € Einzelwertberichtigung Pauschalierte Einzelwertberichtigung Pauschalwertberichtigung Länderwertberichtigung Portfoliowertberichtigung Rückstellungen/340f HGB Reserve Risikovorsorge Gesamt Ausfallszenario abgedeckt wird. Dies schließt eine vorsichtige Bewertung bestehender Sicherheiten ein. Bei der Ermittlung der Einzelwertberichtigungen werden die erwarteten künftigen Zahlungsströme aus dem Sicherungsobjekt (Nettosicherheitenwert) auf den Stichtag abgezinst und mit der Restforderung verglichen. Ein nicht durch den barwertigen Nettosicherheitenwert abgedeckter Forderungsbetrag wird einzelwertberichtigt. – Für latente Ausfallrisiken, Länderrisiken sowie für akute Ausfallrisiken im Mengenkreditgeschäft hat die DG HYP im Geschäftsjahr 2014 die Berechnung der Risikovorsorge von dem steuerlichen Ansatz der Pauschalwertberichtigung, der Länderrisikovorsorge sowie der pauschalierten Einzelwertberichtigung auf die nach dem Incurred Loss-Modell im Sinne des IAS 39 ermittelte Portfoliowertberichtigung umgestellt. Die jeweiligen Bestände der einzelnen Vorsorgearten haben sich dabei wie folgt entwickelt: 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung 154 – – – 77 8 239 177 7 24 10 – 6 224 – 23 –7 – 24 – 10 77 2 15 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 59 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht f) Konzentrationsrisiken Im Rahmen des MaRisk-Berichts wird der Vorstand über den ökonomischen Kapitalbedarf für Kreditrisiken informiert. Darüber hinaus umfasst die interne Berichterstattung eine tiefer gehende Analyse der Portfoliostruktur hinsichtlich der Konzentrationsrisiken anhand wesentlicher Risikomerkmale wie Länder, Branchen, Objektarten, Bonitätsklassen sowie des Kreditvolumens einzelner Namen. Die Berichte enthalten zudem Angaben zu Einzelengagements sowie zur Einzelrisikovorsorge. Im Gesamt-Immobilienportfolio der DG HYP beläuft sich der Anteil der Inlandsfinanzierungen aktuell auf 91,2 Prozent. Insgesamt sank der Anteil der Auslandsfinanzierungen in 2014 um 18 Prozent und setzt damit den strategiekonformen überproportionalen Rückgang des Auslandsgeschäfts fort. 76,7 Prozent des ausländischen Kreditvolumens entfallen auf die Zielmärkte Großbritannien, Frankreich und Niederlande. Zum Ende 2014 verteilten sich die Kreditengagements des Geschäftsfelds gewerbliche Immobilienfinanzierung wie folgt auf die einzelnen Objektarten: 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung in % 6.002 5.495 4.411 1.324 795 579 5.812 5.989 4.305 1.259 876 536 3,3 – 8,2 2,5 5,2 – 9,2 8,0 Objektart*) in Mio. € Handel Büro Wohnungsbau Hotel Logistik Sonstige *) inkl. Auszahlungsverpflichtungen In der DG HYP bestehen insbesondere im Staatsfinanzierungsportfolio auffällige Konzentrationsrisiken. Bei nennenswerten Kreditausfällen oder Gläubigerbeteiligungen in diesen Beständen könnte für die DG HYP die Notwendigkeit entstehen, die im Ergebnisabführungsvertrag mit der DZ BANK kodifizierte Verlustausgleichspflicht in Anspruch zu nehmen. Der Wertpapierbestand verteilt sich nach regionalen Kriterien wie folgt: 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung in %-Punkten 45 32 17 5 44 31 20 5 1 1 –3 – Regionale Verteilung in % PIIGS*) Deutschland Übriges Europa USA, Kanada *) Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien 60 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 III) Marktrisiken Marktrisiken treten in Form von Marktpreisrisiken und Liquiditätsrisiken auf. Marktpreisrisiken sind gekennzeichnet durch Auswirkungen von Zinsschwankungen auf dem Geld- und Kapitalmarkt und Paritätsänderungen von Währungen. Das Liquiditätsrisiko beinhaltet die Gefahr, dass die DG HYP zur Aufrechterhaltung der Zahlungsbereitschaft notwendige Gelder nicht oder nur zu wesentlich verschlechterten Konditionen aufnehmen kann. a) Marktpreisrisiken Im Rahmen einer dynamischen Steuerung von Zinsund Währungsrisiken auf Gesamtbankebene setzt die DG HYP verschiedene Sicherungsinstrumente ein. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Zinsswaps, Cross-Currency-Swaps und Zinsbegrenzungsvereinbarungen. Sämtliche Sicherungsderivate sind als Einzelgeschäft Bestandteil der Steuerung des Bankbuchs. Eine gesonderte Steuerung von abgegrenzten Teilportfolios erfolgt nicht. Der Vorstand, die Organisationseinheit Treasury und auch die DZ BANK werden tagesaktuell durch das Marktrisikocontrolling sowohl über die Gesamtbank- und die Treasury-Performance als auch über die Auslastung des ‚Value at Risk’-Limits und der implementierten Sensitivitätslimite informiert. Für den Fall des Erreichens bestimmter Schwellenwerte sind im Rahmen eines mehrstufigen Eskalationsverfahrens die Eskalationswege und die dann einzuleitenden Maßnahmen festgelegt worden. Im Berichtsjahr waren keine Eskalationen notwendig. Zur Quantifizierung des Marktpreisrisikos der DG HYP werden täglich für alle Positionen der Portfolios „Value at Risk“-Zahlen auf Basis des Varianz-Kovarianz-Verfahrens ermittelt. Die Entwicklung dieser Kennzahlen, die für ein Konfidenzniveau von 99 Prozent und einer Haltedauer von zehn Tagen ermittelt werden, war auch in 2014 durch nur geringe Schwankungsbreiten auf niedrigem Niveau gekennzeichnet. in Tsd. € Maximum Minimum Mittelwert Stichtag VaR 2013 VaR 2014 1.120 820 149 142 405 375 265 441 Stress-Szenarien, die auch die von der BaFin festgelegten Szenarien zur Überwachung der Zinsänderungsrisiken des Anlagebestandes (RS 11/2011) beinhalten, werden regelmäßig auf Basis von Vorgaben der DZ BANK berechnet. der Ergebnisbeiträge nach den von den Krediteinheiten zu verantwortenden Zinskonditionsbeiträgen auf Geschäftsfeldebene und dem vom Treasury zu verantwortenden Strukturbeitrag. Dadurch wird auch eine Steuerung der in der Bank vorhandenen Ertragskonzentrationen ermöglicht. Die Treasury-Steuerung der DG HYP ist auf die Belange des Geschäftsmodells ausgerichtet. Damit einher geht insbesondere eine Priorisierung der GuV-Steuerung unter Berücksichtigung der Dauerhalteabsicht für Wertpapiere des Anlagevermögens. Ein eigenständiger Ertragsanspruch an das Treasury besteht nicht. Im Rahmen der täglichen Berechnungen erfolgen sowohl eine Berichterstattung über die barwertigen Erfolge als auch eine Aufstellung über die in der GuV realisierten Ergebnisbeiträge des vorangegangenen Tages. Diese Darstellung enthält auch eine Aufteilung Die sich aus der ICAAP-Prüfung 2013 ergebenden Feststellungen wurden im Jahr 2014 plangemäß abgearbeitet. Dabei wurde insbesondere die Quantifizierung des Risikokapitalbedarfs für das Zinsrisiko überarbeitet und in ein neues Risikomodell überführt. Die daraus resultierenden Effekte wurden in 2014 noch über einen Kapitalpuffer im Konzern abgebildet. Ab 2015 ist zeitgleich mit der Produktivnahme des Modells die Überführung des Kapitalpuffers in die Verlustobergrenze der DG HYP für Marktpreisrisiken geplant. Aktuell werden auch für Immobilienrisiken und die DG HYP | Geschäftsbericht 2014 61 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht Zinsänderungsrisiken der Pensionsrückstellungen kleinere Pufferkapitalbeträge vorgehalten. Die Spread- und Migrationsrisiken des Wertpapierportfolios der DG HYP sind Gegenstand einer Messung und Limitierung auf Konzernebene. Die DG HYP stellt die hierfür benötigten Daten zur Verfügung. b) Liquiditätsrisiken Die Ermittlung der Liquiditätslage erfolgt entsprechend den aufsichtsrechtlichen Vorgaben sowie den Geschäftsanforderungen auf täglicher Basis. Dafür stellt das Marktrisikocontrolling dem Bereich Treasury geschäftstäglich eine differenzierte Übersicht der sich aus dem Ablauf der Bestände zukünftig ergebenden Liquiditätsströme in Form von Cashflows sowie Kapitalablauf- und Zinsbindungsbilanzen zur Verfügung. Gleichzeitig werden die Liquiditätsdaten der DG HYP täglich an das Risikocontrolling der DZ BANK übermittelt und dienen dort zur Ermittlung der Konzernliquiditäts(risiko)position und der Gegenüberstellung mit dem Liquiditätseinzellimit der DG HYP im Konzern. Dem ARESt wird darüber hinaus in seinen Sitzungen eine Übersicht mit der kurz- und langfristigen Liquiditätsvorschau vorgelegt. Auf Basis dieser Übersicht erfolgt die Liquiditätssteuerung mit dem Ziel der langfristigen Liquiditätssicherung und der Einhaltung der Vorgaben aus der Liquiditätsverordnung. Entsprechend den MaRisk-Anforderungen (BTR 3.1 und 3.2) an die Messung und Berichterstattung des Liquiditätsrisikos besteht ein adäquates Liquiditäts-Controlling. Aufbauend auf der kurz- und langfristigen Liquiditätsvorschau ist ein Limitsystem auf täglicher Basis implementiert und in die Risikoüberwachung integriert. Dabei fließen die Ergebnisse aus Szenariobetrachtungen, die die Anforderungen aus den entsprechenden Abschnitten der MaRisk berücksichtigen, in die Risikoanalyse ein. ENTWICKLUNG DER ERWARTETEN LIQUIDITÄT 2015 in Mio. € 4.000 3.000 2.000 1.000 0 -1.000 12|2014 Basis-Szenario 03|2015 Stress-Szenario 06|2015 Limit Gelbstatus 09|2015 12|2015 Limit Rotstatus Quelle: DG HYP 62 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Im Rahmen der Ermittlung der Kennzahlen erfolgt zunächst die Berechnung eines Liquiditätsablaufs (LAB) auf Basis vertraglich vereinbarter Konditionen aller liquiditätstragenden Finanzinstrumente. Im Basis-Szenario (BAS) wird der Verlauf aktueller und zukünftiger Liquiditätsreserven im Umfeld zu erwartender Geschäftstätigkeiten aufgezeigt. Die im Rahmen einer Markt- oder Unternehmenskrise möglichen Veränderungen der Liquiditätsreserven werden für insgesamt drei Stress-Szenarien simuliert. – Liquiditätsreserven bei schwerwiegender Unter nehmenskrise der DZ BANK Gruppe – Liquiditätsreserven bei Herabstufung der DZ BANK Gruppe um zwei Stufen – Liquiditätsreserven bei weltweiter Wirtschaftskrise Damit ergibt sich die erwartete Liquidität als Summe aus Liquiditätsablaufbilanz und Basis-Szenario. Im StressSzenario ergibt sich die Liquidität als Summe aus Liquiditätsablaufbilanz und dem schlechtesten Wert aus den drei genannten Szenarien pro Tag. Das Liquiditätsrisikomodell wird jährlich im Rahmen einer Angemessenheitsprüfung überprüft und – sofern notwendig – angepasst. Im Jahr 2014 wurde unter anderem entschieden, die Liquiditätsreserve aus zukünftigen Indeckungnahmen konservativer zu modellieren. Das Refinanzierungsrisiko bezeichnet die Gefahr eines Verlusts, der aus einer Verschlechterung des LiquiditätsSpreads (als Teil des Eigenemissions-Spreads) der DG HYP entstehen kann. Bei steigendem Liquiditäts-Spread können zukünftige Liquiditätsbedarfe nur mit Zusatzkosten gedeckt werden. Dem Refinanzierungsrisiko kommt im Geschäftsmodell der DG HYP insbesondere aufgrund der weitestgehend fristenkongruenten Refinanzierung des Bestandsgeschäfts keine wesentliche Bedeutung zu. Die Refinanzierung der DG HYP erfolgte im Jahr 2014 über die Emission von Hypothekenpfandbriefen, die hauptsächlich durch Kontrahenten außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe erworben wurden, sowie durch die Aufnahme ungedeckter Liquidität bei der Konzernmutter DZ BANK. Öffentliche Pfandbriefe wurden durch die DG HYP im Jahr 2014 nicht emittiert. Unter dem Marktliquiditätsrisiko versteht die DG HYP die Gefahr eines Verlusts, der aufgrund nachteiliger Veränderungen der Marktliquidität – zum Beispiel durch Verschlechterung der Markttiefe oder durch Marktstörungen – eintreten kann, sodass Vermögenswerte nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können und ein aktives Risikomanagement nur eingeschränkt möglich ist. Das Marktliquiditätsrisiko schlägt sich in veränderten Spreads und Volatilitäten nieder und wird damit bei der Risikorechnung implizit berücksichtigt. IV) Operationelle Risiken In enger Anlehnung an die bankaufsichtsrechtliche Definition versteht die DZ BANK Gruppe unter operationellen Risiken die Gefahr von Verlusten, die durch menschliches Verhalten, technologisches Versagen, Prozess- oder Projektmanagementschwächen oder externe Ereignisse hervorgerufen werden. Das Rechtsrisiko ist in dieser Definition eingeschlossen. Die Abschätzung des Risikokapitalbedarfs aus operationellen Risiken im Rahmen des Risikomanagements und zur Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen erfolgt auf Konzernebene nach dem Standardansatz der CRR. Aufgrund des Waivers erfolgt keine eigenständige Ermittlung der DG HYP, sondern die Daten der DG HYP fließen in die Konzernberechnung ein. Darüber hinaus wird das ökonomische Kapital für operationelle Risiken auf Konzernebene im Rahmen eines Portfoliomodells ermittelt und in die interne Steuerung einbezogen. Ein System zur Erhebung und Erfassung von Verlustdaten ist in der DG HYP bereits seit dem Jahr 2002 im Einsatz. Die eingehenden Schadensmeldungen ab einem Bruttoschaden von größer 1.000 € werden systematisch nach entsprechend vorgegebenen Kategorien in einer Schadensfalldatenbank gesammelt und überdies als Anhaltspunkte zur weiteren Verbesserung der Bearbeitungsprozesse und damit zur Reduzierung des operationellen Risikos genutzt. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 24 Schadensfälle mit einem Bruttoverlustbetrag in Höhe von 5,7 Mio. € erfasst. Davon betrafen zwei Fälle die geschätzten Auswirkungen aus den BGH-Urteilen zum Widerrufsrecht bei Verbraucher- DG HYP | Geschäftsbericht 2014 63 Lagebericht Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Prognose-, Chancen- und Risikobericht kreditverträgen und zur Problematik der Bearbeitungsgebühren. Aus den übrigen 22 Schadensfällen sich ergebende Anstöße zur künftigen Vermeidung (zum Beispiel durch Veränderung von Geschäftsprozessen) wurden jeweils analysiert und sofern notwendig umgesetzt. Im Jahr 2014 wurde das im Vorjahr eingeführte Verfahren des szenariobasierten „Risk Self Assessment“ zum zweiten Mal durchgeführt. Auf Basis von Risiko-Szenarien werden dabei die wesentlichen Risikopotenziale für alle Risikokategorien der ersten Ebene gemäß der CRR ermittelt und in Form von Szenarien beschrieben. Die Ergebnisse der DG HYP-Bewertungen fließen in das durch die DZ BANK entwickelte ökonomische Risikomodell auf Konzernebene ein. Zur rechtzeitigen Identifikation von operationellen Risiken im Sinne eines Frühwarnsystems werden in der DG HYP 54 verschiedene Risikoindikatoren entlang der CRR-Ereigniskategorien (zum Beispiel Systemausfälle, Betrugsfälle, Personalfluktuation) regelmäßig erhoben und mittels eines Ampelverfahrens ausgewertet. Hinweise für besondere operationelle Risiken konnten in 2014 aus dem System der Risikoindikatoren nicht gewonnen werden. In der weit überwiegenden Zahl der Fälle waren die Risikoindikatoren im Laufe des Jahres 2014 im Ampelstatus Grün. Gelbe Ampelstellungen ergaben sich nur vereinzelt und konnten im Regelfall im Folgemonat wieder in den Grünstatus überführt werden. Die DG HYP hat bestimmte Tätigkeiten und Prozesse an externe Dienstleister verlagert. Die Bestimmung der Wesentlichkeit einer Auslagerung und die Risikoeinschätzung werden überwiegend vom auslagernden Bereich unter Einbeziehung anderer relevanter Organisationseinheiten (z.B. Rechtsbereich) im Rahmen der Risikoanalyse für das Outsourcing vorgenommen. Die DG HYP hat ihren IT- und Netzwerk-Betrieb auf die Firma T-Systems International GmbH, Frankfurt am Main, (T-Systems) übertragen. Die Bearbeitung der Privat-Immobilienkredite wird durch die Hypotheken Management GmbH, Mannheim, eine mittelbare Tochter der BSH, vor- 64 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 genommen. Organisatorisch ist die Messung der operationellen Risiken sowie die Koordination des OutsourcingControllings im Controlling der DG HYP angesiedelt. Es berichtet dem Gesamtvorstand der DG HYP im Rahmen der Sitzungen des ARESt regelmäßig über die aufgetretenen Schadensfälle und die Aktivitäten zur Fortentwicklung des Quantifizierungsansatzes. V) Geschäftsrisiko und strategische Risiken Das Geschäftsrisiko, definiert als das Risiko von Verlusten aus unerwarteten Ergebnisschwankungen, die sich bei gegebener Geschäftsstrategie in der Regel kurzfristig (im 1-Jahres-Horizont) aus einer Veränderung von externen Rahmenbedingungen ergeben (z.B. Wirtschafts- und Produktumfeld, Kundenverhalten) und nicht durch eine Kostenreduktion aufgefangen werden können, wird in der DG HYP seit dem Jahr 2010 über einen sogenannten Earnings-Volatility-Ansatz modelliert. Dieser Ansatz wurde im Laufe des Jahres 2014 in Reaktion auf eine Prüfungsfeststellung der Bundesbank in der ICAAP-Prüfung 2013 um weitere Risiko-Szenarien ergänzt. Das strategische Risiko, das demgegenüber als das Risiko aus künftigen strategischen (Fehl-)Entscheidungen des Managements als Reaktion auf Entwicklungen in anderen Risikoarten zu betrachten ist, wird in der DG HYP generell über Investitionsrechnungen, Businesspläne mit Szenariorechnungen, Kosten- und Nutzenanalysen sowie Risikoanalysen gesteuert. Die regelmäßige Überprüfung der Geschäftsfeldstrategien gehört zudem zum fortlaufenden Prozedere der Geschäftsfeldplanung und -kontrolle, deren Ergebnisse regelmäßig mit dem Aufsichtsrat der DG HYP erörtert werden. VI) Zusammenfassung Das Management von Chancen und Risiken der DG HYP ist integraler Bestandteil des strategischen Planungsprozesses der DZ BANK Gruppe. In allen Risikofeldern kommen leistungsfähige Steuerungs- und Controlling-Instrumente zum Einsatz, die sukzessive verfeinert und weiterentwickelt werden. Die Chancen der voraussichtlichen Entwicklung der DG HYP stehen in einem angemessenen Verhältnis zu den eingegangenen Risiken. Eine Bestandsgefährdung der DG HYP ist nicht zu erkennen. Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang JAHRESABSCHLUSS Seite Bilanz 66 Gewinn- und Verlustrechnung 68 Eigenkapitalspiegel 69 Kapitalflussrechnung 70 Anhang Allgemeine Angaben Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Deckungsrechnung Sonstige Angaben zum Jahresabschluss 71 74 86 87 95 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 65 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014 AKTIVSEITE Tsd. € Anhang Barreserve Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank Forderungen an Kreditinstitute a) Hypothekendarlehen b) Kommunalkredite c) andere Forderungen darunter: täglich fällig Tsd. € 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 32 3 (3) 3.286.195 2.757.528 12.806 747.915 1.996.807 (513.514) 29.081.461 31.547.157 19.563.063 10.555.012 1.429.082 10.115.059 11.501.837 (11.431.487) 6.817.672 (6.317.774) 4.613.815 (2.978.179) 70.350 (67.873) 32 (4) 5.940 313.532 2.966.723 1.535.274 Forderungen an Kunden a) Hypothekendarlehen b) Kommunalkredite c) andere Forderungen (4) Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Anleihen und Schuldverschreibungen aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 5.620.714 ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 2.116.153 b) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 47.051 (7) Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (7) – 1.316 Beteiligungen (7) 49 49 Anteile an verbundenen Unternehmen (7) 1.566 1.566 (6) 103.852 3.510.870 (3.478.160) Immaterielle Anlagewerte a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten b) geleistete Anzahlungen (7) 1.132 631 Sachanlagen (7) 145.690 147.509 (22) 3.578 3.952 173.077 243.238 241.953 1.285 42.911.691 49.715.656 Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite Sonstige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft b) andere Summe der Aktiva 66 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 18.454.093 9.521.960 1.105.408 (10.065.678) 6.171.908 3.893.770 49.381 71.142 1.077 55 (9) 604 27 171.785 1.292 BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014 PASSIVSEITE 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 15.958.222 224.325 16.176.936 1.908.903 1.254.676 13.013.357 (168.419) 247 (322) Tsd. € Anhang Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe c) andere Verbindlichkeiten darunter: täglich fällig Zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen an den Darlehensgeber ausgehändigte öffentliche Namenspfandbriefe Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe c) andere Verbindlichkeiten darunter: täglich fällig Zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen an den Darlehensgeber ausgehändigte öffentliche Namenspfandbriefe (11) 1.297.544 1.016.679 13.643.999 (11) Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 519.498 11.704.420 2.314.896 8.125.174 1.264.350 (493.958) 5.113 (5.113) (11) 13.622.890 7.587.938 5.664.073 370.879 (6) 103.852 3.510.870 (3.478.160) (23) 92.564 245.960 191.395 229.273 229.273 132.866 119.016 100.797 18.219 452.468 504.847 157.000 89.000 1.407.258 1.407.258 (725.000) 90.000 635.000 589.113 (93.145) 945 92.200 42.911.691 49.715.656 534.099 516.109 2.981.842 2.620.286 (9) 191.395 107.299 25.567 (12) Fonds für allgemeine Bankrisiken Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital aa) Grundkapital ab) Stille Einlagen b) Kapitalrücklagen c) Gewinnrücklagen ca) gesetzliche Rücklagen cb) andere Rücklagen 15.728.076 7.503.146 7.731.412 493.518 71.142 Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) andere Rückstellungen Nachrangige Verbindlichkeiten 10.793.176 2.099.514 7.481.179 1.212.483 Verbriefte Verbindlichkeiten begebene Schuldverschreibungen a) Hypothekenpfandbriefe b) öffentliche Pfandbriefe c) sonstige Schuldverschreibungen Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite Tsd. € (13) (725.000) 90.000 635.000 589.113 (93.145) 945 92.200 Summe der Passiva Eventualverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen (14) Andere Verpflichtungen Unwiderrufliche Kreditzusagen (15) DG HYP | Geschäftsbericht 2014 67 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2014 Tsd. € Anhang Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen Tsd. € 2014 Tsd. € 2013 Tsd. € 1.556.965 1.295.492 261.473 1.202.873 418.698 1.621.571 1.373.042 248.529 1.200.900 356.065 Zinsaufwendungen Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen 34 86 86 Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen 2.102 Provisionserträge 47.031 Provisionsaufwendungen 10.384 Provisionsergebnis Sonstige betriebliche Erträge (26) Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 34 2.236 51.556 8.533 36.647 43.023 13.628 13.972 38.017 36.794 7.827 45.844 115.061 6.106 42.900 (1.446) 71.530 114.430 3.008 2.692 19.665 11.237 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 33.843 40.306 Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 10.597 124.954 Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 68.000 29.000 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 84.956 235.083 darunter: für Altersversorgung b) andere Verwaltungsaufwendungen 2.886 69.217 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Steuern, soweit nicht unter sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen (27) 145 145 Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen abgeführte Gewinne 65.000 215.000 Aufgrund von Teilgewinnabführungsverträgen abgeführte Gewinne 19.811 19.938 – – Jahresüberschuss 68 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang EIGENKAPITALSPIEGEL Stand am 31.12.2013 Ausgabe von Anteilen Tsd. € Tsd. € (725.000) 90.000 635.000 – – – – – – – – – Kapitalrücklage 589.113 – – Erwirtschaftetes Eigenkapital – gesetzliche Rücklage – andere Gewinnrücklagen – Bilanzgewinn (93.145) 945 92.200 – – – – – 1.407.258 – Gezeichnetes Kapital – Grundkapital – Stille Einlagen Eigenkapital Gezahlte Jahres- Einstellung/ Dividende überschuss/ Entnahme -fehlbetrag Gewinnrücklagen Tsd. € Tsd. € Tsd. € Sonstige Stand am Verän- 31.12.2014 derungen Tsd. € Tsd. € – – – – – – (725.000) 90.000 635.000 – – – 589.113 – – – – – – – – – – – – – – – – (93.145) 945 92.200 – – – – – 1.407.258 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 69 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang KAPITALFLUSSRECHNUNG in Mio. € 2014 2013 85 235 48 14 68 71 4 29 – +/– = Periodenergebnis (Jahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter) Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Forderungen und Gegenstände des Anlagevermögens Zunahme/Abnahme der Rückstellungen Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens Sonstige Anpassungen (Saldo) Zunahme/Abnahme der Forderungen an Kreditinstitute Zunahme/Abnahme der Forderungen an Kunden Zunahme/Abnahme der Wertpapiere (soweit nicht Finanzanlagen) Zunahme/Abnahme anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Zunahme/Abnahme verbriefter Verbindlichkeiten Zunahme/Abnahme anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit Zinsaufwendungen/Zinserträge Erhaltene Zinszahlungen und Dividendenzahlungen Gezahlte Zinsen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter Mittelveränderungen aus sonstigem Kapital (Saldo) Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 15 –4 – 537 2.415 20 83 – 217 – 885 – 2.028 – 50 – 264 1.606 – 1.405 – 1.066 1.815 – 460 –1 –1 1.353 – 215 – 20 – 52 – 287 – 146 –2 486 1.295 2 – 525 – 294 1.128 3.674 535 – 251 1.679 1.504 3.188 3.472 – 59 –1 – 3.412 – 15 – 23 – 190 – 228 +/– +/– +/– = Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Finanzmittelfonds am Ende der Periode – – 1.066 1.353 – 287 – +/– +/– +/– –/+ –/+ –/+ –/+ –/+ –/+ +/– +/– +/– +/– +/– + – = – – – = – – – – 4 – 3.188 3.412 – 228 – Der Finanzmittelfonds entspricht der Barreserve, die sich aus dem Kassenbestand und dem Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammensetzt. 70 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang ANHANG Allgemeine Angaben (1) Grundlagen zur Aufstellung des Jahresabschlusses Der Jahresabschluss der DG HYP für das Geschäftsjahr 2014 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Es werden die Vorschriften der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) sowie die Anforderungen des Aktiengesetzes (AktG) und des Pfandbriefgesetzes (PfandBG) zugrunde gelegt. Auf die Erstellung eines Konzernabschlusses wurde gemäß § 290 Abs. 5 HGB i.V.m. § 296 Abs. 2 HGB verzichtet, da alle Tochterunternehmen auch zusammen von untergeordneter Bedeutung sind. Alle Beträge werden gemäß § 244 HGB in Euro angegeben. (2) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Es werden grundsätzlich die gleichen Bilanzierungsund Bewertungsmethoden wie im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 angewandt. Unterschiede bestehen bei der Bilanzierung des Fremdanteils für die als Innenkonsortium ausgestalteten Konsortialgeschäfte sowie bei der Bewertung der Kreditrisikovorsorge. Hintergrund der Bilanzierungsänderung des bislang als Treuhandvermögen mit korrespondierender Treuhandverbindlichkeit ausgewiesenen Fremdanteils für die als Innenkonsortium ausgestalteten Konsortialgeschäfte ist eine geänderte Produktinterpretation der Bank. Für die gemäß § 6 RechKredV im eigenen Namen, aber für fremde Rechnung gehaltenen Forderungen gelten gemäß intern überarbeiteter Auslegung auch die in § 5 RechKredV kodifizierten Anforderungen an Gemeinschaftsgeschäfte. Dementsprechend werden gemäß § 5 Satz 1 RechKredV nunmehr nur die eigenen Anteile der als Innenkonsortium ausgestalteten Konsortialgeschäfte in der Bilanz der DG HYP ausgewiesen. Eine Bilanzierung der Fremdanteile unter dem Treuhandvermögen entfällt erstmalig im Geschäftsjahr 2014. Treuhandvermögen und Treuhandverbindlichkeiten wären ohne diese Änderung der Bilanzierungsmethode zum 31. Dezember 2014 um 4.248,1 Mio. € höher ausgewiesen worden. Damit einher geht eine entsprechende Verminderung der Bilanzsumme. In der Folge war auch der Erfolgsausweis dieser Gemeinschaftsgeschäfte anzupassen, so dass im Vergleich zur bisherigen Bilanzierungsmethode der Provisionsertrag um 11,8 Mio. € geringer ausfällt, während Zinsertrag um 128,3 Mio. € sowie Zinsaufwand um 116,5 Mio. € höher ausgewiesen werden. Die geänderte Bewertung der Kreditrisikovorsorge wurde vor dem Hintergrund der Neuordnung der Bankenaufsicht vorgenommen. Die Europäische Zentralbank hat im Berichtsjahr die Beaufsichtigung über bedeutende Institute im Euro-Raum übernommen. Im Zuge des sogenannten Single Supervisory Mechanism erwartet die DG HYP verstärkte Bemühungen einer Harmonisierung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowohl innerhalb eines Konzerns als auch zwischen den Rechnungslegungsnormen. In Anlehnung an die im Vorjahr umgestellte Bewertungsmethodik der Konzernmutter DZ BANK AG hat die DG HYP daher entschieden, für latente Ausfallrisiken, Länderrisiken sowie für akute Ausfallrisiken im Mengenkreditgeschäft im Geschäftsjahr 2014 die Berechnung der Risikovorsorge von dem steuerlichen Ansatz der Pauschalwertberichtigung, der Länderrisikovorsorge sowie der pauschalierten Einzelwertberichtigung auf die im Sinne des IAS 39 ermittelte Portfoliowertberichtigung umzustellen. Der Ermittlung der Portfoliowertberichtigung liegt grundsätzlich das für aufsichtsrechtliche Zwecke verwendete Verfahren zur Ermittlung der erwarteten Verluste zugrunde. Weitere Bewertungsfaktoren werden unter Heranziehung interner Parameter ermittelt. Länderrisiken sind im Rahmen der Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeit beziehungsweise der Ratingermittlung mit abgedeckt. Die Umstellung der Bewertungsmethode führte zu einer Erhöhung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 47,2 Mio. €. Forderungen an Kreditinstitute und Kunden Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind gemäß § 340e Abs. 2 HGB zum Nennwert bilanziert. Der Unterschied zwischen Auszahlungsbetrag bzw. Anschaf- DG HYP | Geschäftsbericht 2014 71 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang fungskosten und Nennwert wird unter den Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und zeitanteilig abgegrenzt. Die Bewertung der Forderungen, die ausnahmslos dem Umlaufvermögen zugeordnet sind, erfolgt zum strengen Niederstwertprinzip. Allen akuten Einzelrisiken im Kreditgeschäft wird durch Bildung von Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen Rechnung getragen. Dabei werden für gewerbliche Immobilienfinanzierungen in Anlehnung an die Internationale Rechnungslegung zeitbedingte Wertveränderungen der im Rahmen der Forderungsbewertung angesetzten Immobiliensicherheiten im Zinsergebnis ausgewiesen. Dieser sogenannte UnwindingEffekt beläuft sich in 2014 auf 5,5 Mio. €. Darüber hinaus erfolgt für einzelwertberichtigte gewerbliche Immobilienfinanzierungen kein Erfolgsausweis im Zinsergebnis. Zahlungseingänge für diese Engagements werden kompensatorisch in der Risikovorsorge gebucht. Bei der Abwicklung privater Immobilienfinanzierungen werden Zinserträge nicht mehr berücksichtigt, sofern im Rahmen eines Zwangsvollstreckungsverfahrens ersichtlich wird, dass der Buchwert der Forderung den erzielbaren Verwertungserlös übersteigt. Latente Ausfallrisiken, Länderrisiken sowie akute Ausfallrisiken im Mengenkreditgeschäft werden über die im Sinne des IAS 39 ermittelte Portfoliowertberichtigung abgeschirmt. Die im Zusammenhang mit Darlehensablösungen und Prolongationen innerhalb einer laufenden Zinsbindungsfrist entstehenden Vorfälligkeitsentschädigungen werden in voller Höhe im Zinsergebnis berücksichtigt. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Mit Ausnahme der zum strengen Niederstwertprinzip bewerteten zurückgekauften Wertpapiere aus eigener Emission werden sämtliche Schuldverschreibungen und 72 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 andere festverzinsliche Wertpapiere zum Bilanzstichtag im Anlagevermögen geführt. Der Ausweis erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Agio- und Disagiobeträge werden über die individuelle Laufzeit dieser Geschäfte im Zinsergebnis verrechnet. Für liquide Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere erfolgt die Kursfeststellung des beizulegenden Werts grundsätzlich auf Basis angelieferter Marktkurse. Bestandsgeschäfte, für die zum Bilanzstichtag mangels ausreichender Umsätze kein valider Marktkurs festgestellt werden kann, werden unter Einbeziehung von Spreadkurven über das Discounted Cashflow-Verfahren bewertet. Dabei werden die künftigen Zins- und Tilgungszahlungen mit risiko- und laufzeitadäquaten Zinssätzen auf ihren heutigen Barwert abgezinst. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Die Bilanzierung von Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und – soweit abnutzbar – vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden, sofern erforderlich, gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB berücksichtigt. Die beweglichen Anlagegüter werden linear oder degressiv mit späterem Übergang zur linearen Methode abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Standardsoftware wird in Anlehnung an den Rechnungslegungsstandard 11 des Hauptfachausschusses des Instituts der Wirtschaftsprüfer als immaterieller Vermögensgegenstand ausgewiesen. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Der Unterschiedsbetrag zwischen Nenn- und Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten wird in den Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und zeitanteilig aufgelöst. Die gemäß Rechnungslegungsstandard 22 des Hauptfachausschusses des Instituts der Wirtschaftsprüfer als strukturierte Produkte bezeichneten Verbindlichkeiten werden, da sie ausschließlich zinsbezogene derivative Komponenten enthalten, als einheitliche Verbindlichkeit bilanziert. Rückstellungen Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags gebildet. Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen angesetzt und mit der Projected Unit Credit-Methode ermittelt. Als Berechnungsgrundlage dienen die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck. Dabei werden zukünftige Gehaltssteigerungen von 2,5 Prozent p.a. sowie Rentensteigerungen von 1,9 Prozent p.a. berücksichtigt. Es wird der von der Bundesbank ermittelte Diskontierungszinssatz von 4,54 Prozent zugrunde gelegt. Die zinsbedingte Zuführung zu den Pensionsrückstellungen erfolgt über den sonstigen betrieblichen Aufwand. Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzgeschäfte werden in Nebenbuchhaltungen gesondert erfasst. Diese Geschäfte dienen grundsätzlich der Absicherung von Zinsänderungs- und Währungsrisiken aus bilanziellen Geschäften. Sämtliche Derivate sind als Einzelgeschäft Bestandteil der Steuerung des Bankbuchs. Eine gesonderte Steuerung von abgegrenzten Teilportfolios (Bewertungseinheiten) erfolgt nicht, sodass § 254 HGB keine Anwendung findet. In Anwendung der Stellungnahme IDW RS BFA 3 des Bankenfachausschusses des Instituts der Wirtschaftsprüfer erfolgt eine barwertige Betrachtungsweise der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs. Zum Bilanzstichtag ist keine Rückstellung gemäß § 249 Abs. 1 Satz 1 Alt. 2 HGB zu bilden, da der Barwert des Bankbuchs größer ist als der Buchwert des Bankbuchs. Die laufenden Zinszahlungen sind nach periodengerechter Abgrenzung im Zinsergebnis enthalten. Im Zusammenhang mit der vorzeitigen Rückführung von bilanziellen Grundgeschäften erfolgen grundsätzlich auch Verkäufe von derivativen Finanzinstrumenten. Die daraus resultierenden Erfolge werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Die für Credit Default Swaps zu entrichtenden bzw. zu vereinnahmenden Prämien werden zeitanteilig im Provisionsergebnis gezeigt. Erhaltene Ausgleichszahlungen aus Credit Default Swaps werden in der Kreditrisikovorsorge gebucht. (3) Währungsumrechnung Die Währungsumrechnung für Vermögensgegenstände und Schulden aus Devisengeschäften erfolgt im Einklang mit § 340h HGB i.V.m. § 256a HGB und der Stellungnahme IDW RS BFA 4 des Bankenfachausschusses des Instituts der Wirtschaftsprüfer. Auf Fremdwährung lautende Buchforderungen, Wertpapierbestände und Verbindlichkeiten sowie noch nicht abgewickelte Kassageschäfte werden zum EZB-Referenzkurs in Euro umgerechnet. Aufgrund der besonderen Deckung aller bestehenden Fremdwährungspositionen werden sämtliche Währungsergebnisse erfolgswirksam erfasst. Der Ausweis erfolgt im sonstigen betrieblichen Ergebnis. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 73 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang Erläuterungen zur Bilanz (4) Kreditgeschäft Hypothekarkredite Kapital Mio. € Buchwert Mio. € an Kreditinstitute an Kunden 6 18.085 6 18.454 Insgesamt 18.091 18.460 Bestandsentwicklung (Kapital) Mio. € Mio. € Bestand am 31.12.2013 19.348 Zugang im Geschäftsjahr 2014 durch Auszahlungen Umbuchungen sonstige Zugänge 3.956 – 86 4.042 Abgang im Geschäftsjahr 2014 durch planmäßige Tilgungen außerplanmäßige Rückzahlungen Umbuchungen sonstige Abgänge 2.556 1.739 1.004 – 5.299 Bestand am 31.12.2014 18.091 Kapital Mio. € Buchwert Mio. € an Kreditinstitute an Kunden 312 9.466 314 9.522 Insgesamt 9.778 9.836 Mio. € Mio. € Kommunalkredite Bestandsentwicklung (Kapital) Bestand am 31.12.2013 Zugang im Geschäftsjahr 2014 durch Auszahlungen Umbuchungen sonstige Zugänge Abgang im Geschäftsjahr 2014 durch planmäßige Tilgungen außerplanmäßige Rückzahlungen Umbuchungen sonstige Abgänge Bestand am 31.12.2014 11.215 274 269 – 5 1.711 1.694 17 – – 9.778 Im Rahmen der Deckungsmassensteuerung für öffentliche Pfandbriefe wurden im Berichtsjahr Inhaberschuldverschreibungen von deutschen Bundesländern mit Fälligkeit im Jahr 2024 erworben. Die Liquidität wurde durch die Aufnahme von entsprechenden ungedeckten Mitteln bereitgestellt. 74 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 (5) Börsenfähige Wertpapiere Bilanzposten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere börsennotiert nicht börsennotiert Buchwert der nicht mit dem Niederstwert bewerteten börsenfähigen Wertpapiere 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 9.301.515 10.560.185 813.544 941.652 2.241.994 5.468.045 – – – 1.316 – – Zum 31. Dezember 2014 sind in den nicht zum Niederstwert bewerteten börsenfähigen Wertpapieren mit einem Zeitwert von 1.962,0 Mio. € außerplanmäßige Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB von 279,9 Mio. € unterblieben, da nicht von einer dauerhaften Wertminderung ausgegangen wird. Die stillen Lasten und Reserven bezogen auf den gesamten Anlagebestand an börsenfähigen Wertpapieren belaufen sich saldiert auf 621,7 Mio. € stille Reserven. Unter Berücksichtigung der saldierten Effekte aus Sicherungsgeschäften, die im Rahmen der Gesamtbanksteuerung zuordenbar sind, ergeben sich insgesamt stille Lasten von 1.280,6 Mio. €. Davon entfallen unter Einbeziehung der Sicherungsgeschäfte 1.003,4 Mio. € auf Wertpapiere, die den sogenannten PIIGS-Staaten zuzuordnen sind. Da Störungen der Zins- und Tilgungsleistungen bei den betreffenden Wertpapieren sowie bei den Sicherungsgeschäften nach derzeitiger Einschätzung nicht zu erwarten sind, wurden auch in dieser portfolioübergreifenden Sicht keine Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB vorgenommen. Aufgrund einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung für Mortgage Backed Securities (MBS) wurden 4,6 Mio. € außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB notwendig. Der Buchwert der Wertpapiere der Liquiditätsreserve beläuft sich unter Anwendung des strengen Niederstwertprinzips auf 48,4 Mio. €. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 75 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang (6) Treuhandgeschäfte Beim Treuhandvermögen handelt es sich um: – Forderungen an Kunden – Beteiligungen Die Treuhandverbindlichkeiten bestehen gegenüber: – Kreditinstituten – Kunden 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 71.142 32.710 3.478.160 32.710 103.852 3.510.870 44.811 59.041 3.445.431 65.439 103.852 3.510.870 Der starke Rückgang im Treuhandgeschäft ist im Wesentlichen auf eine unter Tz. 2 näher erläuterte Bilanzierungsänderung des Fremdanteils für die als Innenkonsortium ausgestalteten Konsortialgeschäfte zurückzuführen. (7) Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs-/Herstellungskosten I. Immaterielle Anlagewerte 1. Software 2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Anlagewerte II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Gebäude 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung **) III.Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Anteile an verbundenen Unternehmen 3. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 4. Wertpapiere des Anlagevermögens Zugänge Umbuchungen Abgänge Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € 31.933 1.114 – 2.398 641 27 28 – – 31.960 1.142 – 179.190 131 4.764 418 183.954 549 im UmGeschäfts- buchungen jahr Tsd. € Tsd. € Buchwerte Abgänge insgesamt Stand am Stand am 31.12.2014 01.01.2014 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € – 2.398 29.572 1.077 604 – – – – 55 27 2.398 641 – 2.398 29.572 1.132 631 – – 2.088 – – 34.793 144.528*) 146.485 – 17 278 – 15 4.003 1.162 1.024 – 17 2.366 – 15 38.796 145.690 147.509 Zugänge Abgänge 49 – – 49 49 1.566 – – 1.566 1.566 1.316 – 1.316 – 1.316 11.527.104 485.342 2.083.086 9.929.360 11.277.609 11.530.035 485.342 2.084.402 9.930.975 11.280.540 Davon eigengenutzt 58,6 Mio. €, fremdgenutzt 86,0 Mio. € **) Vollständig im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzt *) 76 Abschreibungen Stand am 01.01.2014 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 (8) Anteilsbesitz gemäß §§ 285 Nr. 11, 340a HGB Anteil von mindestens 20 % Name/Sitz Kapitalanteil % Eigenkapital Tsd. € Ergebnis 2014 Tsd. € VR WERT Gesellschaft für Immobilienbewertungen mbH, Hamburg 100,0 100 2.102 *) VR HYP GmbH, Hamburg 100,0 25 – **) VR REAL ESTATE GmbH, Hamburg 100,0 25 – **) 24,5 200 689 **) TXS GmbH, Ellerau *) Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der DG HYP **) Ergebnis des Jahres 2013 (9) Rechnungsabgrenzungsposten 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € – Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und höherem Auszahlungsbetrag von Forderungen 78.104 111.974 – Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten 23.868 26.331 37.217 41.527 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 1.163.923 1.164.242 1.385.129 1.386.659 Aktivseite Im Unterposten a – aus dem Emissionsund Darlehensgeschäft – sind enthalten: Passivseite Im Unterposten a – aus dem Emissionsund Darlehensgeschäft – ist enthalten: – Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen (10) Echte Wertpapierpensionsgeschäfte Buchwert der in Pension gegebenen Wertpapiere Rücknahmebetrag DG HYP | Geschäftsbericht 2014 77 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang (11) Zusammensetzung und Entwicklung der Schuldverschreibungen und aufgenommenen Darlehen Hypotheken-Namenspfandbriefe an Kreditinstitute an Kunden Hypothekenpfandbriefe Öffentliche Namenspfandbriefe an Kreditinstitute an Kunden Öffentliche Pfandbriefe Sonstige Schuldverschreibungen Aufgenommene Darlehen bei Kreditinstituten bei Kunden Insgesamt Kapital Mio. € Buchwert Mio. € 1.279 2.060 7.534 1.298 2.099 7.588 10.873 10.985 1.001 7.308 5.600 1.017 7.481 5.664 13.909 14.162 366 371 9.825 671 9.847 686 10.496 10.533 35.644 36.051 Stand am 31.12.2014 Entwicklung (Kapital) Stand am 31.12.2013 Zugang Abgang Mio. € Mio. € Mio. € Umbuchungen und sonstige Veränderungen Mio. € Hypothekenpfandbriefe und Hypotheken-Namenspfandbriefe 11.593 1.501 2.227 6 10.873 Öffentliche Pfandbriefe und öffentliche Namenspfandbriefe 16.766 – 2.905 48 13.909 488 7 129 – 366 Aufgenommene Darlehen 10.357 2.120 1.981 – 10.496 Insgesamt 39.204 3.628 7.242 54 35.644 Sonstige Schuldverschreibungen 78 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Mio. € (12) Nachrangige Verbindlichkeiten Nachrangige sonstige Schuldverschreibungen aufgenommene Darlehen Angefallene Aufwendungen 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 25.000 427.468 76.129 428.718 452.468 504.847 11.542 18.462 Von den nachrangigen Verbindlichkeiten können nach den Vorgaben der CRR 158.106 Tsd. € als anrechenbares Nachrangkapital bei der Ermittlung des Eigenkapitals für Solvenzzwecke berücksichtigt werden. Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen sind in allen Fällen ausgeschlossen. Die Umwandlung dieser Mittel in Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vereinbart oder vorgesehen. Die nachrangigen Verbindlichkeiten haben eine Durchschnittsverzinsung von 2,1 Prozent und ursprüngliche Laufzeiten von fünf bis 20 Jahren. Angaben zu den nachrangigen Verbindlichkeiten, die oberhalb von 10,0 Prozent des Gesamtbetrags liegen: Betrag Währung Mio. € Zinssatz Fälligkeit % 100,0 EUR 0,68 07.12.2015 100,0 EUR 0,63 23.11.2016 90,0 EUR 0,63 23.01.2017 65,0 EUR 3,83 30.11.2015 50,0 EUR 3,83 31.08.2015 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 79 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang (13) Eigenkapital Das Grundkapital beträgt 90 Mio. € und ist in 3.500.000 Stückaktien eingeteilt. Die DZ BANK AG Deutsche ZentralGenossenschaftsbank, Frankfurt am Main, hat gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie eine Mehrheitsbeteiligung hält. Mit Wirkung vom 31. Dezember 2012 hat die DZ BANK eine Patronatserklärung für die DG HYP abgegeben. Die DZ BANK trägt, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, gesamthaft für die in den Konzernabschluss einbezogene DG HYP dafür Sorge, dass die DG HYP ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen kann. Die stillen Einlagen von 635 Mio. € sind unbefristet und entsprechen zum Bilanzstichtag den Bestimmungen des § 10 Abs. 4 KWG. Dabei handelt es sich um Teilgewinnabführungsverträge gemäß § 292 Abs. 1 Nr. 2 AktG. Im Rahmen der Übergangsregelung der CRR werden die stillen Einlagen mit 508 Mio. € dem Kernkapital zugerechnet. Der verbleibende Anteil von 127 Mio. € wird im Ergänzungskapital berücksichtigt. (14) Eventualverbindlichkeiten Die Eventualverbindlichkeiten von 534,1 Mio. € umfassen nahezu ausschließlich Bürgschaften für gewerbliche Immobilienkredite, davon sind 274,9 Mio. € gegenüber der DZ BANK. Die Überwachung der Eventualverbindlichkeiten ist eingebunden in das Kreditrisikomanagement der Bank. (15) Andere Verpflichtungen Die ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen von 2.981,8 Mio. €, die um Drohverlustrückstellungen von 3,6 Mio. € gemindert wurden, stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Hypothekenfinanzierungen. (16) Haftungsverpflichtungen Die DG HYP ist Mitglied der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR). Entsprechend dem Statut der Sicherungseinrichtung hat die DG HYP gegenüber dem BVR eine Garantieerklärung abgegeben. Damit ist die Möglichkeit einer Verpflichtung in Höhe von 22,3 Mio. € verbunden. (17) Neubewertungsreserven Im haftenden Eigenkapital wurden keine Neubewertungsreserven angerechnet. 80 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 (18) Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und zu Beteiligungsunternehmen Verbundene Unternehmen Forderungen an Kreditinstitute an Kunden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Sonstige Vermögensgegenstände Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 2.271.466 44.178 1.429.232 23.734 – 2.154 – 2.449 14.317.089 453.409 2.754.942 405.000 85.947 14.141.765 572.795 3.258.907 405.000 235.712 Beteiligungsunternehmen Gegenüber Beteiligungsunternehmen bestehen zum Bilanzstichtag sonstige Verbindlichkeiten von 29 Tsd. €. (19) Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Gemäß § 285 Nr. 21 HGB zu meldende Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die zu nicht marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind, liegen nicht vor. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 81 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang (20) Fristengliederung von Forderungen und Verbindlichkeiten 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 1.535.309 1.316.169 349 403.794 30.574 513.514 917.602 836.480 474.265 15.667 3.286.195 2.757.528 1.141.932 1.056.289 1.793.867 11.455.770 13.633.603 1.427.001 899.476 3.046.059 10.914.286 15.260.335 29.081.461 31.547.157 1.043.696 1.758.404 224.325 2.534.788 2.661.795 6.481.218 4.056.096 168.419 2.320.591 3.416.387 6.619.683 3.651.856 15.958.222 16.176.936 519.498 393.352 430.100 3.856.169 5.594.057 493.958 813.849 285.620 3.698.180 6.412.813 10.793.176 11.704.420 3.322.161 3.516.512 Aktivseite Forderungen an Kreditinstitute Restlaufzeit – täglich fällig – bis 3 Monate – mehr als 3 Monate bis 1 Jahr – mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre – mehr als 5 Jahre Forderungen an Kunden Restlaufzeit – täglich fällig – bis 3 Monate – mehr als 3 Monate bis 1 Jahr – mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre – mehr als 5 Jahre Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere im Folgejahr fällig Passivseite Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Restlaufzeit – täglich fällig – bis 3 Monate – mehr als 3 Monate bis 1 Jahr – mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre – mehr als 5 Jahre Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Restlaufzeit – täglich fällig – bis 3 Monate – mehr als 3 Monate bis 1 Jahr – mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre – mehr als 5 Jahre Verbriefte Verbindlichkeiten im Folgejahr fällig 82 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 (21) Fremdwährung 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € Unter den Aktiva lauten auf Fremdwährungen Forderungen im Gesamtbetrag von 2.496.563 3.019.362 Unter den Passiva lauten auf Fremdwährungen Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von 645.727 1.032.886 (22) Sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände von 3,6 Mio. € enthalten überwiegend Forderungen an Organgesellschaften von 2,2 Mio. € sowie einen Inkassobestand an fälligen Wertpapieren von 0,7 Mio. €. (23) Sonstige Verbindlichkeiten In dieser Position von insgesamt 92,6 Mio. € werden im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Gewinnabführung von 65,0 Mio. €, die abzuführenden Teilgewinne von 19,8 Mio. € aus stillen Einlagen sowie die Zinsen für nachrangige Verbindlichkeiten von 2,7 Mio. € ausgewiesen. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 83 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang (24) Bilanzunwirksame Termingeschäfte Am Bilanzstichtag bestanden folgende Arten von noch nicht abgewickelten fremdwährungs-, zinsabhängigen und sonstigen Termingeschäften: in Mio. € Zinsbezogene Geschäfte OTC-Produkte Zinsswaps*) darunter Forward Swaps darunter mit Cap/Floor darunter mit Put/Call Zinsoptionen darunter Swaption-Käufe darunter Swaption-Verkäufe Börsengehandelte Produkte Nominalbeträge nach Restlaufzeiten < _ 1 J. > 1–5 J. > 5 J. Insgesamt 2014 2013 Beizulegender Zeitwert 2014 2013 positiv negativ positiv negativ 12.807 49.783 29.858 92.448 97.740 5.079 6.530 4.529 5.562 12.807 – – – – – – – 49.783 – – 5 – – – – 29.858 450 51 305 – – – – 92.448 450 51 310 – – – – 97.740 460 51 365 – – – – 5.079 7 – 17 – – – – 6.530 36 36 77 – – – – 4.529 10 – 21 – – – – 5.562 1 26 37 – – – – 486 486 – – 769 769 – – 766 766 – – 2.021 2.021 – – 2.901 2.901 – – 18 18 – – 273 273 – – 65 65 – – 172 172 – – Bonitätsbezogene Geschäfte Credit Default Swaps darunter Sicherungsgeber darunter Sicherungsnehmer Total Return Swaps darunter Sicherungsgeber darunter Sicherungsnehmer – – – – – – – – – – – – – – 228 28 4 24 200 200 – 228 28 4 24 200 200 – 329 95 15 80 234 234 – 14 – – – 14 14 – 6 – – – 6 6 – 11 – – – 11 11 – 4 – – – 4 4 – Termingeschäfte mit sonstigen Preisrisiken – – – – – – – – – 13.293 50.552 30.852 94.697 100.970 5.111 6.809 4.605 5.738 – 1.902 – 1.307 Währungsbezogene Geschäfte Cross Currency Swaps Devisentermingeschäfte Devisenswaps Insgesamt Davon im Rahmen der Gesamtbanksteuerung als Sicherungsinstrumente für Wertpapiere des Anlagevermögens eingesetzt.**) *) Inklusive Zinsswaps mit identischer Fremdwährung. **) Der negative Marktwert von 1.902 Mio. € ist in den unter (5) berichteten unterlassenen portfolioübergreifenden Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB enthalten. 84 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Die Buchwerte der bilanzunwirksamen Termingeschäfte verteilen sich gemäß § 285 Nr. 19 HGB auf folgende Bilanzpositionen: Buchwert 2014 Mio. € Buchwert 2013 Mio. € 179 231 Cross Currency Swaps – Credit Default Swaps Zinsswaps Total Return Swaps Bilanzposition Aktivseite Buchwert 2014 Mio. € Buchwert 2013 Mio. € Bilanzposition Passivseite Forderungen Kreditinstitute, Forderungen Kunden, ARAP 260 298 Verbindlichkeiten Kreditinstitute, Verbindlichkeiten Kunden, PRAP 2 Forderungen Kreditinstitute 192 67 Verbindlichkeiten Kreditinstitute, PRAP – – Sonstige Vermögensgegenstände, ARAP – 1 11 14 Sonstige Verbindlichkeiten, Rückstellungen Forderungen Kreditinstitute, ARAP Die Termingeschäfte werden zur Steuerung der Zins-, Währungs- und Bonitätsrisiken abgeschlossen. Kontrahenten sind grundsätzlich OECD-Banken, OECD-Finanzdienstleistungsinstitute oder OECD-Zentralregierungen. Darüber hinaus treten im Zusammenhang mit Kreditvereinbarungen auch Darlehensnehmer als Kontrahenten auf (Marktwert: 29,2 Mio. €). Zins- und Währungsswaps werden anhand individueller Zinsstrukturkurven am Bilanzstichtag nach der Barwertmethode bewertet. Hierbei werden die Zahlungsströme (Cashflows) mit dem risiko- und laufzeitadäquaten Marktzins diskontiert. Darüber hinaus werden Ausfallrisiken und Glattstellungskosten über entsprechende Abschläge in der Bewertung dieser Geschäfte berücksichtigt. Für die Wertermittlung von Optionen werden Optionspreismodelle eingesetzt. Deren Einsatz erfolgt auf der Basis der allgemein anerkannten grundlegenden Annahmen. Danach bestimmt sich der Wert der Option insbesondere nach dem Wert des zugrunde liegenden Basisobjekts und dessen Volatilität, dem vereinbarten Basiszinssatz, dem risikolosen fristenadäquaten Zinssatz sowie der Restlaufzeit des Kontrakts. Kreditderivate werden individuell bewertet. Von entscheidender Bedeutung ist hier die Ausfallwahrscheinlichkeit der jeweiligen Referenzaktiva. Alle Marktwerte wurden ohne Berücksichtigung von Netting-Vereinbarungen ermittelt. Den Marktwerten der Derivate stehen entgegengesetzte Marktwerte aus bilanziellen Grundgeschäften auf Gesamtbankebene kompensatorisch gegenüber. Im Rahmen von Sicherungsvereinbarungen für Derivategeschäfte wurden Barsicherheiten in Höhe von 1.155,9 Mio. € (31. Dezember 2013: 763,0 Mio. €) gestellt. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 85 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (25) Aufgliederung der Erträge nach geografischen Märkten gemäß § 34 Abs. 2 Nr. 1 RechKredV Die vereinnahmten Zinserträge, die laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, die Provisionserträge sowie die sonstigen betrieblichen Erträge verteilen sich wie folgt: in % 2014 2013 Inland 69,0 67,1 Ausland 31,0 32,9 (26) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge von 13,6 Mio. € beinhalten im Wesentlichen Mieteinnahmen von 8,5 Mio. € und Dienstleistungserträge von 2,2 Mio. €. (27) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 19,7 Mio. € enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Aufzinsung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen von 9,6 Mio. €, aus der Bildung von Rückstellungen für die Erstattung von Vorfälligkeitsentschädigungen (4,1 Mio. €) und Bearbeitungsgebühren (2,1 Mio. €) sowie für nicht dem Bankbetrieb dienende Gebäude von 1,8 Mio. €. 86 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Deckungsrechnung (28) Deckung nach Bilanzposten Hypothekenpfandbriefe 31.12.2014 Mio. € Hypothekenpfandbriefe 31.12.2013 Mio. € Öffentliche Pfandbriefe 31.12.2014 Mio. € Öffentliche Pfandbriefe 31.12.2013 Mio. € 12.954 13.664 15.969 18.455 12.864 12.864 – 13.569 13.569 – Forderungen an Kreditinstitute Hypothekendarlehen Kommunaldarlehen 5 5 – Schuldverschreibungen Ordentliche Deckung Forderungen an Kunden Hypothekendarlehen Kommunaldarlehen Bankgebäude Erweiterte Deckung Forderungen an Kreditinstitute Geldforderungen Schuldverschreibungen Insgesamt *) 9.652 97 *) 9.555 10.752 581 *) 10.171 10 10 – 312 – 312 753 – 753 – – 6.005 6.950 85 85 – – 373 300 187 889 – – – – 187 187 889 889 373 300 – – 13.327 13.964 16.156 19.344 Kommunal verbürgt (29) Angaben gemäß § 28 PfandBG Umlaufende Pfandbriefe und dafür verwendete Deckungswerte a) Gesamtbetrag der im Umlauf befindlichen Nominal 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € Barwert 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € Risikobarwert*) 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € Hypothekenpfandbriefe 10.873 11.593 11.634 12.176 11.287 11.871 Deckungsmasse davon Derivate 13.327 – 13.964 – 14.799 – 15.217 – 14.311 – 14.760 – Überdeckung 2.454 2.371 3.165 3.041 3.024 2.889 22,6 20,5 27,2 25,0 26,8 24,3 Überdeckung in % *) Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz und bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 87 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang zu a) Laufzeitstruktur Hypothekenpfandbriefe 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € <= 6 Monate > 6 Monate und <= 12 Monate > 12 Monate und <= 18 Monate > 18 Monate und <= 2 Jahre > 2 Jahre und <= 3 Jahre > 3 Jahre und <= 4 Jahre > 4 Jahre und <= 5 Jahre > 5 Jahre und <= 10 Jahre > 10 Jahre Insgesamt Deckungsmasse 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € 975 1.006 1.156 774 1.397 909 1.354 3.033 269 1.680 1.397 767 3.545 346 1.303 984 946 855 1.915 1.739 1.488 3.834 263 10.873 11.593 13.327 1.903 1.955 2.799 2.018 1.706 1.702 1.393 4.004 342 13.964 zu a) Angaben nach § 6 Pfandbrief-Barwertverordnung Zinsstress-Barwert *) der Deckungsmassen in Fremdwährung Währung EUR CHF GBP JPY NOK SEK USD Zinsstress-Barwert *) Wechselkurs Nettobarwert in Nettobarwert des HypothekenFremdwährung in € pfandbriefumlaufs in Fremdwährung 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Mio. Mio. Mio. Mio. Mio. Mio. Mio. Mio. 13.870 27 277 266 69 93 117 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 11.287 – – – – – – k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 1,00 1,20 0,78 145,23 9,04 9,39 1,21 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 2.583 27 277 266 69 93 117 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 2.583 22 355 2 8 10 96 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. *) Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz und bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet. zu a) weitere Kennzahlen zum Hypothekenpfandbriefumlauf 88 31.12.2014 31.12.2013 Anteil festverzinslicher Deckungsmasse an entsprechender Deckungsmasse in % 75,01 k.A. Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an zu deckenden Verbindlichkeiten in % 71,21 k.A. Gesamtbetrag der Forderungen, die die Grenzen nach § 13 (1) PfandBG überschreiten in Mio. € – k.A. volumensgewichteter Durchschnitt des Alters der Forderungen in Jahren 5,78 k.A. durchschnittlicher gewichteter Beleihungsauslauf in % 50,63 k.A. Anteil der ordentlichen Deckung am Gesamtumlauf in % 119,14 117,8 Gesamtbetrag der Forderungen, die die Begrenzungen nach § 19 (1) Nr. 2 PfandBG überschreiten in Mio. € – k.A. Gesamtbetrag der Forderungen, die die Begrenzungen nach § 19 (1) Nr. 3 PfandBG überschreiten in Mio. € – k.A. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Nominal 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € b) Gesamtbetrag der im Umlauf befindlichen Barwert 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € Risikobarwert*) 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € Öffentlichen Pfandbriefe 13.894 16.751 16.860 19.110 15.904 18.111 Deckungsmasse davon Derivate 16.156 – 19.344 – 19.790 – 22.143 – 18.481 – 20.830 – Überdeckung 2.262 2.593 2.930 3.033 2.577 2.719 16,3 15,5 17,4 15,9 16,2 15,0 Überdeckung in % *) Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz und bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet. zu b) Laufzeitstruktur Öffentliche Pfandbriefe 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € <= 6 Monate > 6 Monate und <= 12 Monate > 12 Monate und <= 18 Monate > 18 Monate und <= 2 Jahre > 2 Jahre und <= 3 Jahre > 3 Jahre und <= 4 Jahre > 4 Jahre und <= 5 Jahre > 5 Jahre und <= 10 Jahre > 10 Jahre Insgesamt Deckungsmasse 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € 1.754 258 937 2.822 860 686 524 2.457 3.596 3.758 860 686 2.567 4.012 760 1.023 867 1.371 2.433 1.148 755 3.804 3.995 13.894 16.751 16.156 2.864 2.004 3.112 1.879 2.360 2.533 1.176 3.468 4.816 19.344 zu b) Angaben nach § 6 Pfandbrief-Barwertverordnung Zinsstress-Barwert *) der Deckungsmassen in Fremdwährung Währung EUR CHF USD Zinsstress-Barwert *) Wechselkurs Nettobarwert in Nettobarwert des öffentlichen Fremdwährung in € Pfandbriefumlaufs in Fremdwährung 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Mio. Mio. Mio. Mio. Mio. Mio. Mio. Mio. 17.527 335 1.021 k.A. k.A. k.A. 15.422 245 432 k.A. k.A. k.A. 1,00 1,20 1,21 k.A. k.A. k.A. 2.105 90 589 k.A. k.A. k.A. 2.105 75 485 k.A. k.A. k.A. *) Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz und bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 89 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang zu b) weitere Kennzahlen zum öffentlichen Pfandbriefumlauf 31.12.2014 31.12.2013 Anteil festverzinslicher Deckungsmasse an entsprechender Deckungsmasse in % 88,38 k.A. Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an zu deckenden Verbindlichkeiten in % 96,86 k.A. in Mio. € – k.A. Gesamtbetrag der Forderungen, die die Begrenzungen nach § 20 (2) Nr. 2 PfandBG überschreiten Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen nach Größengruppen <= 300 Tsd. € > 300 Tsd. € und <= 1 Mio. € > 1 Mio. € und <= 10 Mio. € > 10 Mio. € Insgesamt nach Nutzungsart wohnwirtschaftlich gewerblich Insgesamt 90 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 31.12.2014 Mio. € 31.12.2013 Mio. € 3.104 329 3.639 5.882 4.090 337 3.574 5.663 12.954 13.664 31.12.2014 Mio. € 31.12.2013 Mio. € 5.159 7.795 5.939 7.725 12.954 13.664 Dänemark Finnland Frankreich Großbritannien Luxemburg Niederlande Norwegen Österreich Polen Schweden Ungarn USA Insgesamt 2014 2013 – – 535 697 – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 535 697 Einfamilienhäuser 2014 2013 – – 1.871 2.477 – – – – 5 5 – – – – – – – – – – – – – – – – – – 1.876 2.482 Mehrfamilienhäuser 2014 2013 – – 2.735 2.681 – – – – 15 15 – – – – – – – – – – – – – – – – – 11 2.750 2.707 Bürogebäude 2014 2013 4 – 2.312 2.181 – – 10 14 264 333 218 294 48 48 206 154 8 8 3 3 – – – 44 – – 67 150 3.140 3.229 Handelsgebäude 2014 2013 – – 2.099 1.670 – – – – 85 138 108 101 – – 47 47 – – – – 54 135 8 31 42 – – – 2.443 2.122 Industriegebäude 2014 2013 – – 78 96 – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 78 96 Sonstige gewerblich genutzte Gebäude 2014 2013 – – 2.023 1.704 – – – – 6 6 – 27 – – 30 31 – – – – 10 10 – 28 – – 16 14 2.085 1.820 Unfertige und noch 2014 nicht ertragsfähige Neubauten/Gebäude 2013 – 4 33 446 – – – – – – – – – – – 12 – – – – – – – – – 31 – – 33 493 Bauplätze 2014 2013 – – 14 18 – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 14 18 Insgesamt 2014 2013 4 4 11.700 11.970 – – 10 14 375 497 326 422 48 48 283 244 8 8 3 3 64 145 8 103 42 31 83 175 12.954 13.664 in Mio. € Belgien Wohnungen Berichtsjahr Bundesrepublik Deutschland Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen nach Gebieten, in denen die beliehenen Grundstücke liegen, und nach Nutzungsart Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen Gesamtbetrag der eingetragenen Forderungen Forderungen i.S.d. § 19 (1) Nr. 2 PfandBG Ausgleichsforderungen i.S.d. § 19 (1) Nr. 1 PfandBG Staat Gesamt davon gedeckte Forderungen i.S.d. Summe Schuldverschreibungen § 19 (1) Nr. 3 PfandBG i.S.d. Art. 129 Verord. (EU) Nr. 575/2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Bundesrep. Deutschland – k.A.. – k.A.. – k.A.. 374 300. 374 300 Insgesamt – k.A.. – k.A.. – k.A.. 374 300. 374 300 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 91 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen 31.12.2014 Mio. € 31.12.2013 Mio. € Deutschland Frankreich Großbritannien 12,25 0,56 – 21,98 0,15 – Insgesamt 12,81 22,13 Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen Anhängige Zwangsversteigerungen und Zwangsverwaltungen Gewerblich 2014 2013 Anzahl Anzahl Nr. 4a anhängige Zwangsversteigerungen 73 69 249 359 anhängige Zwangsverwaltungen davon in den anhängigen Zwangsversteigerungen enthalten 26 26 22 22 88 88 102 102 durchgeführte Zwangsversteigerungen 22 22 203 136 Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl – – – – Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € 0,1 0,5 0,3 1,4 Nr. 4b Fälle, in denen zur Verhütung von Verlusten Grundstücke übernommen wurden Nr. 4c Gesamtbetrag der rückständigen Zinsen 92 Wohnwirtschaftlich 2014 2013 Anzahl Anzahl DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Zur Deckung von öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen Anteil am Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs (nominal) 31.12.2014 Mio. € 31.12.2013 Mio. € 31.12.2014 % 31.12.2013 % 16.156 15.969 1.453 187 – 19.344 18.455 1.651 889 180 116,28 114,94 10,46 1,34 – 115,48 110,17 9,86 5,31 1,07 Gesamte Deckungsmasse davon ordentliche Deckung davon sichernde Überdeckung davon weitere Deckung davon sichernde Überdeckung Zur Deckung von öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen nach Staaten, in denen die Schuldner und im Falle einer vollen Gewährleistung die gewährleistende Stelle ihren Sitz haben in Mio. € Regionale Gebietskörperschaft 2014 2013 Örtliche Gebietskörperschaft 2014 2013 2014 Staat 2013 Belgien 30 30 59 61 – 25 – – 89 116 Bundesrepublik Deutschland 88 108 3.238 3.588 6.402 6.979 506 1.115 10.234 11.790 – – – – – – 50 175 50 175 75 75 – – – – – 129 75 204 842 842 559 589 109 114 – – 1.510 1.545 Kanada – – 466 410 – – – – 466 410 Luxemburg – – – – – – 325 468 325 468 Niederlande – – – – – – – 230 – 230 170 370 113 188 – – 206 206 489 764 50 50 – – – – – – 50 50 Portugal 300 570 – – 75 75 – – 375 645 Schweiz – – 237 232 – – 100 162 337 394 30 30 – – – – – – 30 30 – – 1.541 1.913 438 473 – – 1.979 2.386 15 15 – – – – – – 15 15 – – 132 116 – 6 – – 132 122 1.600 2.090 6.345 7.097 7.024 7.672 1.187 2.485 16.156 19.344 Frankreich Großbritannien Italien Österreich Polen Slowenien Spanien Tschechische Republik USA Insgesamt Sonstige 2014 2013 Insgesamt 2014 2013 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 93 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang Zur Deckung von öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen Gesamtbetrag der eingetragenen Forderungen Forderungen i.S.d. § 20 (2) Nr. 2 PfandBG Gesamt davon gedeckte Summe Schuldverschreibungen i.S.d. Art. 129 Verord. (EU) Nr. 575/2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Ausgleichsforderungen i.S.d. § 20 (2) Nr. 1 PfandBG Staat Bundesrepublik Deutschland Luxemburg – – k.A.. k.A.. 170 17 k.A.. k.A.. – – k.A.. k.A.. 170 17 k.A. k.A. Insgesamt – k.A.. 187 k.A.. – k.A.. 187 k.A. Zur Deckung von öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage Gesamtbetrag, soweit der jeweilige Rückrückständigen Leistungen stand mindestens 5 % der Forderung beträgt 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € 94 Deutschland Zentralstaat regionale Gebietskörperschaft örtliche Gebietskörperschaft Sonstige – – – – – – – 2,41 – – – – k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. Insgesamt – 2,41 – k.A. DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Sonstige Angaben zum Jahresabschluss (30) Prüfungs- und Beratungsgebühren gemäß § 285 Nr. 17 HGB Das Honorar des Abschlussprüfers ist in den Angaben des Konzernabschlusses der DZ BANK AG Deutsche ZentralGenossenschaftsbank, Frankfurt am Main, berücksichtigt. (31) Organe der DG HYP Aufsichtsrat Frank Westhoff Mitglied des Vorstands, DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main – Vorsitzender – Dr. Holger Hatje Vorsitzender des Vorstands, Berliner Volksbank eG Werner Thomann Vorsitzender des Vorstands, Volksbank Rhein-Wehra eG Peter Heinrich Vorsitzender des Vorstands, Münchner Bank eG Thorsten Wenck Bankangestellter, Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG Dagmar Mines Bankangestellte, Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG – Stv. Vorsitzende – Olaf Johnert Bankangestellter, Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG Thomas Müller Sprecher des Vorstands, Dresdner Volksbank Raiffeisenbank eG – Stv. Vorsitzender – Dr. Reinhard Kutscher Vorsitzender der Geschäftsführung, Union Investment Real Estate GmbH Michael Bockelmann Vizepräsident, Deutscher Raiffeisenverband e.V. Ulrike Marcusson Bankangestellte, Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG Stefan Zeidler Mitglied des Vorstands, DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main Martin Schmitt Vorsitzender des Vorstands, Kasseler Bank eG Hans Rudolf Zeisl Vorsitzender des Vorstands, Volksbank Stuttgart eG Ralph Gruber Bankangestellter, Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG Holger Willuhn Sprecher des Vorstands, Volksbank Mitte eG Gerd Wittkop Bankangestellter, Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG Jürgen Handke Vorsitzender des Vorstands, VR Bank Hof eG Vorstand Dr. Georg Reutter – Vorsitzender – Manfred Salber DG HYP | Geschäftsbericht 2014 95 Jahresabschluss Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang (32) Bezüge der Organe 2014 Tsd. € 2013 Tsd. € 286 274 1.233 1.438 54 59 2.078 2.006 25.726 25.172 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € – – Aufsichtsrat 70 94 Fachbeirat 53 55 Aufsichtsrat Vorstand Fachbeirat Ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften aus Pensionen ehemaliger Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene (33) Kredite an Organe Vorstand (34) Mandate von Vorständen oder anderen Mitarbeitern in Aufsichtsgremien großer Kapitalgesellschaften Zum 31. Dezember 2014 wurden keine Mandate in Aufsichtsgremien großer Kapitalgesellschaften durch Vorstandsmitglieder oder andere Mitarbeiter wahrgenommen. 96 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 (35) Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter männlich weiblich 2014 insgesamt männlich weiblich 2013 insgesamt Mitarbeiter insgesamt 265 184 449 260 178 438 davon: Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Anzahl gewichtet 258 124 382 253 126 379 7 (5) 60 (38) 67 (43) 7 (4) 52 (32) 59 (36) (36) Angaben zum Mutterunternehmen gemäß § 285 Nr. 14 HGB Die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, stellt einen Konzernabschluss auf, in den auch der Jahresabschluss der DG HYP einbezogen wird. Der Konzernabschluss der DZ BANK wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Hamburg, den 11. Februar 2015 Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank Aktiengesellschaft Dr. Georg Reutter Manfred Salber DG HYP | Geschäftsbericht 2014 97 Versicherung der gesetzlichen Vertreter VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind. Hamburg, den 11. Februar 2015 Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank Aktiengesellschaft Dr. Georg Reutter 98 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Manfred Salber Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalspiegel, Kapitalflussrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts- Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 11. Februar 2015 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Lösken Wirtschaftsprüfer Meyer Wirtschaftsprüfer DG HYP | Geschäftsbericht 2014 99 Service Gremien und Personen | Anschriften der DG HYP GREMIEN UND PERSONEN Aufsichtsrat Frank Westhoff Dr. Holger Hatje Werner Thomann Mitglied des Vorstands, DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main – Vorsitzender – Vorsitzender des Vorstands, Berliner Volksbank eG, Berlin Vorsitzender des Vorstands, Volksbank Rhein-Wehra eG, Bad Säckingen Peter Heinrich Thorsten Wenck Vorsitzender des Vorstands, Münchner Bank eG, München Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG, Hamburg Anja Iversen Holger Willuhn Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG, Hamburg (seit 06.03.2015) Sprecher des Vorstands, Volksbank Mitte eG, Duderstadt Dagmar Mines Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG, Hamburg – Stv. Vorsitzende – Thomas Müller Sprecher des Vorstands, Dresdner Volksbank Raiffeisenbank eG, Dresden – Stv. Vorsitzender – Stefan Zeidler Olaf Johnert Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG, Hamburg Mitglied des Vorstands, DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main Dr. Reinhard Kutscher Hans Rudolf Zeisl Vorsitzender der Geschäftsführung, Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg Vorsitzender des Vorstands, Volksbank Stuttgart eG, Stuttgart Brigitte Baur Stv. Vorsitzende des Vorstands, Volksbank Raiffeisenbank Nürnberg eG, Nürnberg (seit 06.03.2015) Ulrike Marcusson Michael Bockelmann Vizepräsident, Deutscher Raiffeisenverband e.V., Berlin Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG, Hamburg Martin Schmitt Ralph Gruber Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG, Hamburg Stand: 30. März 2015 100 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Vorsitzender des Vorstands, Kasseler Bank eG, Kassel Vorstand mit Ressorts Dr. Georg Reutter Manfred Salber Vorsitzender – Immobilienfinanzierung 1 – Immobilienfinanzierung 2 – Organisation und IT – Personal – Treasury – Vorstandsstab / Recht / Kommunikation – Finanzen – Interne Revision – Kreditrisikomanagement – Sanierung / Abwicklung – Wertpapier- und Kreditbearbeitung Bereichsleiter Heike Bausch Patrick Ernst Norbert Grahl Personal Treasury Kreditrisikomanagement Steffen Günther Jörg Hermes Axel Jordan Immobilienfinanzierung 2 Finanzen Immobilienfinanzierung 1 Thomas Mirow Peter Ringbeck Siegfried Schneider Sanierung / Abwicklung Organisation und IT Wertpapier- und Kreditbearbeitung Peter Vögelein Eckhard Wulff Interne Revision Vorstandsstab / Recht / Kommunikation Treuhänder Dr. Michael Labe Florian Degenhardt Volker Thilo Richter am Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg, Hamburg Stv. Treuhänder Rechtsanwalt, Hamburg Stv. Treuhänder Wirtschaftsprüfer, Hamburg Stand: 30. März 2015 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 101 Service Gremien und Personen | Anschriften der DG HYP Fachbeirat Rainer Staffa Norbert Herten Hubert Meier Mitglied des Vorstands, Volksbank Mittelhessen eG, Gießen – Stv. Vorsitzender – Mitglied des Vorstands, Volksbank Straubing eG, Straubing Mitglied des Vorstands, Volksbank Karlsruhe eG, Karlsruhe Andreas Hof Michael F. Müller Mitglied des Vorstands, Dortmunder Volksbank eG, Dortmund Vorsitzender des Vorstands, VR Bank Main-KinzigBüdingen eG, Büdingen Vorstand, Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg, Wolfsburg Armin Bork Thomas Jakoby Vorstand, Volksbank Alzey-Worms eG, Worms Mitglied des Vorstands, Volksbank Münster eG, Münster Dr. Michael Brandt Thomas Janßen Vorstand, Volksbank Lübeck eG, Lübeck Vorstand, Volksbank Braunlage eG, Braunlage Manfred Bub Hubert Kamml Vorsitzender des Vorstands, Raiffeisenbank Kocher-Jagst eG, Ingelfingen Sprecher des Vorstands, Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG, Rosenheim Jürgen Beissner Astrid Piela Mitglied des Vorstands, Volksbank Ulm-Biberach eG, Ulm Jürgen Pütz Sprecher des Vorstands, Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG, Bonn Thorsten Rathje Uwe Fabig Mitglied des Vorstands, Volksbank Magdeburg eG, Magdeburg Johann Kramer Vorsitzender des Vorstands, Raiffeisen-Volksbank eG, Aurich Günther Heck Vorsitzender des Vorstands, Volksbank Dreiländereck eG, Lörrach Stand: 30. März 2015 102 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 Johann Luber Vorstand, VR-Bank Erding eG, Erding Mitglied des Vorstands, Hamburger Volksbank eG, Hamburg Uwe Schulze-Vorwiek Vorstand, Volksbank Bochum Witten eG, Bochum Service Gremien und Personen | Anschriften der DG HYP ANSCHRIFTEN DER DG HYP Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG Rosenstraße 2 20095 Hamburg Postfach 10 14 46 20009 Hamburg Telefon (0 40) 33 34-0 Telefax (0 40) 33 34-11 11 Internet:www.dghyp.de Immobilienzentren DG HYP Immobilienzentrum Berlin Pariser Platz 3 10117 Berlin Telefon (0 30) 3 19 93-51 01 Telefax (0 30) 3 19 93-50 36 DG HYP Immobilienzentrum Düsseldorf Steinstraße 13 40212 Düsseldorf Telefon (02 11) 22 04 99-10 Telefax (02 11) 22 04 99-40 DG HYP Immobilienzentrum Frankfurt CITY-HAUS 1, Platz der Republik 6 60325 Frankfurt am Main Telefon (0 69) 75 06 76-21 Telefax (0 69) 75 06 76-99 DG HYP Immobilienzentrum Hamburg Rosenstraße 2 20095 Hamburg Telefon (0 40) 33 34-37 78 Telefax (0 40) 33 34-11 02 DG HYP Immobilienzentrum München Türkenstraße 16 80333 München Telefon (0 89) 51 26 76-10 Telefax (0 89) 51 26 76-30 DG HYP Immobilienzentrum Stuttgart Heilbronner Straße 41 70191 Stuttgart Telefon (07 11) 12 09 38-0 Telefax (07 11) 12 09 38-30 Regionalbüro Kassel Rudolf-Schwander-Straße 1 34117 Kassel Telefon (05 61) 60 29 35-23 Telefax (05 61) 60 29 35-24 Regionalbüro Leipzig Schillerstraße 3 04109 Leipzig Telefon (03 41) 96 28 22-92 Telefax (03 41) 96 28 22-93 Regionalbüros Regionalbüro Hannover Berliner Allee 5 30175 Hannover Telefon (05 11) 86 64 38 08 Telefax (0 40) 33 34-782-37 75 Institutionelle Kunden Hamburg Rosenstraße 2 20095 Hamburg Telefon (0 40) 33 34-21 59 Telefax (0 40) 33 34-12 60 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 103 104 DG HYP | Geschäftsbericht 2014 ÜBERBLICK in Mio. € 2014 2013 2012 Gewerbliches Immobilienkreditgeschäft 4.941 5.378 5.256 – Inland 4.709 5.328 5.060 232 50 196 Entwicklung originäres Neugeschäft – Ausland Treasury – Originäres Kommunalkreditgeschäft 359 438 327 3.628 3.293 3.631 Bilanzsumme 42.912 49.716 54.368 Immobilienkredite 18.460 19.576 20.340 – Pfandbriefabsatz und andere Refinanzierungen Bestandsentwicklung Originäre Kommunalkredite 6.996 7.636 8.246 Staatsfinanzierungen 9.662 12.266 15.491 Mortgage Backed Securities (MBS) 1.511 1.722 2.387 25.518 29.332 34.084 1.692 1.562 1.445 11,2 12,6 10,1 Kernkapitalquote in % 9,0 10,9 8,2 Harte Kernkapitalquote in % 5,6 k.A. k.A. 264 251 241 37 43 37 118 117 107 Pfandbriefe und sonstige Schuldverschreibungen Eigenmittel*) Gesamtkapitalquote in % Gewinn- und Verlustrechnung Zinsüberschuss Provisionsergebnis Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Kreditrisikovorsorge Wertpapier- und Beteiligungsergebnis –6 3 –1 – 35 – 40 – 45 – 27 11 124 153 264 98 Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 68 29 60 Teilgewinnabführung 20 20 23 Gewinnabführung 65 215 15 Cost Income Ratio in % 43,9 41,7 40,8 Return on Equity in % 14,8 28,8 9,4 Betriebsergebnis Mitarbeiter (Anzahl) im Jahresdurchschnitt *) Vorjahre gemäß SolvV, daher nur bedingt vergleichbar. 449 438 428 Produktion Dieser Geschäftsbericht wurde klimaneutral hergestellt und auf FSC®-zertifiziertem Papier gedruckt. Mit dem FSC®-Warenzeichen werden Holzprodukte ausgezeichnet, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen, unabhängig zertifiziert nach den strengen Richtlinien des Forest Stewardship Council®. DG HYP Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG Rosenstraße 2 l 20095 Hamburg Tel.: (040) 33 34-0 l Fax: (040) 33 34-11 11 www.dghyp.de DG HYP Geschäftsbericht 2014 GESCHÄFTSBERICHT 2014
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