Geschäftsbericht 2014 der Augsburger Aktienbank AG

Geschäftsbericht 2014
219
Männer
Augsburger Aktienbank AG
128
Frauen
Azubis
11
Geschäftsbericht 2014
Augsburger Aktienbank AG
Augsburger Aktienbank AG
Halderstr. 21
86150 Augsburg
www.aab.de
Telefon 0821 5015-0
Telefax 0821 5015-278
Die Bank, die neue Wege geht.
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AAB 011 (03.2015)
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2014
„
DEPOT V O LU ME N
11 Mrd €
BE TRIEB S U ND FIN A N Z E R G E B N I S
2,7 Mio €
BIL ANZVO LU ME N
2,1 Mrd €
Die Augsburger Aktienbank ist
unser TREUESTER SPONSOR.
So ein Partner ERLEICHTERT uns
die Planung und macht Spitzensport
in Augsburg hautnah erlebbar.
Lothar Sigl: Geschäftsführer AEV, Augsburger Panther Eishockey GmbH
anlässlich einer Pressekonferenz und Autogrammstunde in der AAB im August 2014
KU NDENA N Z A H L
“
236.000
„
Ein ANSTRENGENDES und ERFOLGREICHES
Geschäftsjahr liegt hinter uns. Wir dürfen uns jedoch
auf diesen Erfolgen nicht ausruhen, sondern müssen
uns den KOMMENDEN HERAUSFORDERUNGEN
stellen. Gemeinsam mit der LVM an unserer Seite
werden wir auch 2015 Kurs halten!
Joachim Maas: Mitglied des Vorstands der Augsburger Aktienbank AG
beim Neujahrsempfang 2015 vor Mitarbeitern der Bank
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“
26
Jahre
SPONSOREN-ENGAGEMENT
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Geschäftsbericht 2014
Augsburger Aktienbank AG
Begeisterte Kunden, das ist unser oberstes Ziel.
Daran arbeiten wir mit Leidenschaft und Engagement – jeden Tag aufs Neue.
„
Wir danken allen AABlern für die gemeinschaftliche
Zusammenarbeit im Konzern. Lassen Sie uns auch
weiterhin ’zusammenwachsen‘, so wie es das Motto
unserer gemeinsamen Großveranstaltung in Essen war.
Jochen Herwig: Vorstandsvorsitzender der LVM und Aufsichtsratsvorsitzender der AAB
beim „Westfälischer Abend 2015“ im BeratungsCenter
“
9.500
TEILNEHMER
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WOCHEN
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Inhalt
4
5
6
Bericht des Aufsichtsrates
Aufsichtsrat
Vorstand Abteilungsleiter
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Lagebericht
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30
32
Jahresabschluss
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
41
Bestätigungsvermerk
42
Mitgliedschaften
Impressum
3
4
Bericht des Aufsichtsrates
Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass nach
seiner Beurteilung der Jahresabschluss den
gesetzlichen Vorschriften entspricht und unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Augsburger Aktienbank AG vermittelt.
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft
und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Der Aufsichtsrat hat sich während des
Geschäftsjahres in vier Sitzungen über die
Entwicklung der Augsburger Aktienbank,
über den Auf- und Ausbau neuer Geschäftsaktivitäten und über wesentliche Einzelvorgänge unterrichten lassen. Grundsätzliche Fragen
der Geschäftspolitik wurden dabei eingehend
mit dem Vorstand erörtert und die Entwicklung
von Bilanz und Ertragsrechnung wurde gemeinsam verfolgt. Die vorlagepflichtigen Kredite
wurden im Kreditausschuss behandelt.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht zum
31. Dezember 2014 sind unter Einbeziehung
der Buchführung von der durch die Hauptversammlung am 18. März 2014 zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft worden.
Der Abschlussprüfer hat das Ergebnis seiner
Prüfung in einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk zusammengefasst, der unter
anderem folgende Aussage enthält:
Nach dem abschließenden Ergebnis der
vom Aufsichtsrat seinerseits vorgenommenen
Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sind keinerlei Einwendungen zu
erheben.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt und damit
festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Augsburger Aktienbank für die im Geschäftsjahr
geleistete Arbeit.
Münster, im März 2015
Der Aufsichtsrat
Jochen Herwig
Vorsitzender
Aufsichtsrat
Jochen Herwig, Münster,
(Vorsitzender), Generaldirektor,
Vorstandsvorsitzender der
LVM Versicherungen, Münster
Dr. Volker Heinke, Münster,
(stellv. Vorsitzender), Mitglied des
Vorstandes der LVM Versicherungen,
Münster
Rainer de Backere, Münster,
bis 18. März 2014
Mitglied des Vorstandes
(bis September 2005) der Westfälische
Provinzial Versicherung a. D., Münster
Helmut Ruwisch, Bielefeld,
ab 18. März 2014
Vorstandsvorsitzender (bis Juli 2012)
der INDUS Holding AG, Bergisch
Gladbach
Dr. Fritz Becker, Bad Homburg,
Geschäftsführer der Harald Quandt
Holding GmbH (bis 31.12.2013),
Bad Homburg
Gabriele Buchmann*, Augsburg,
Bankkauffrau
Rainhard Gottwald*, Augsburg,
Bankkaufmann
Stand: Dezember 2014
* von den Arbeitnehmern gewählt
5
6
Vorstand
Abteilungsleiter
Lothar Behrens, Sprecher
Augsburg
Joachim Maas
Augsburg
v. l. n. r. Lothar Behrens, Joachim Maas
Abteilungsleiter
Gabriel von Canal Generalbevollmächtigter Vertrieb
Martin Dumbs
Transaktions-Center
Stefan Ebert
Customer Relation Center
Andreas Fischer
Personal
Dr. Hans Haindl
Recht
Daniel Hofmann
Handel
Bernhard Ismann
Finanzen
Wolfgang Renner
Organisation
Thomas H. Roßmann
Marketing & Öffentlichkeitsarbeit
Sabine Schneider
Revision
Alexander Schulze
Kreditrisikomanagement
Stand: Januar 2015
„
Für das Jahr 2014 hatten wir uns wieder
viel vorgenommen:
Um die zahlreichen Ziele zu erreichen,
waren erneut die HOHE MOTIVATION,
die VOLLE EINSATZBEREITSCHAFT
und die STARKE LEISTUNG jedes Einzelnen
notwendig!
“
Lothar Behrens: Sprecher des Vorstands der Augsburger Aktienbank
auf der AAB-Betriebsversammlung im Dezember 2014
Frauen
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Männer
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Ø Betriebszugehörigkeit
10,8
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Jahre
Ø Alter
40,5
Jahre
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D A X I M J A H R 2 0 14
J A HRE S HO C H
10.087,
J A HRE S T IE F
8.571,
„
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Die Aktie ist derzeit die
EINZIGE ALTERNATIVE
für eine lohnende
Geldanlage.
“
Marc Tüngler: Hauptgeschäftsführer der DSW, Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz,
beim 10. AAB-Anlegerforum im BeratungsCenter der Augsburger Aktienbank am 4. Juni 2014
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Lagebericht
LAGEBERICHT
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE
RAHMENBEDINGUNGEN
ENTWICKLUNG DER FINANZMÄRKTE
Die Weltkonjunktur hat sich im Laufe des Jahres
2014 weiter erholt, blieb jedoch mit einem Wachstum von ca. 3,5 % deutlich hinter dem Niveau aus
Vorkrisenzeiten von ca. 5 % zurück. Nicht zuletzt
durch die Verschärfung zahlreicher geopolitischer
Spannungen sowie den starken Preisverfall an den
Rohstoffmärkten, insbesondere bei Erdöl, entwickelte sich die globale Wirtschaft insgesamt inhomogen.
Das Expansionstempo der Weltwirtschaft wurde
in 2014 weniger stark durch die Schwellenländer
bestimmt als in den Vorjahren. Demgegenüber
konnten die USA und Großbritannien mit starken
Wachstumszahlen maßgeblich zum globalen Wachstum beitragen.
Das Geschehen auf den Finanzmärkten wurde
auch im abgelaufenen Jahr maßgeblich durch das
Handeln der Zentralbanken bestimmt. In den Industrieländern herrschte grundsätzlich eine Niedrigzinsumgebung verbunden mit einer weiterhin
expansiv ausgerichteten Geldpolitik. Der fortgeschrittene Konjunkturzyklus in den USA und Großbritannien erlaubte es den dortigen Notenbanken, die
erweiterten Maßnahmen zur Liquiditätsbereitstellung einzustellen und die Zinswende anzukündigen.
Um die Bedingungen am Kreditmarkt zu verbessern
und die europäische Wirtschaft insgesamt in ihrem
strukturellen Anpassungsprozess zu unterstützen,
sah sich die Europäische Zentralbank gezwungen,
ihre unkonventionellen Maßnahmen der expansiven
Geldpolitik weiter voranzutreiben. So senkte die
Europäische Zentralbank den Leitzins in zwei Schritten auf 0,05 % und verlangt von Banken seit Juni
2014 negative Einlagenzinsen, zuletzt in Höhe von
-0,20 %. Darüber hinaus begann sie im Oktober mit
einem breiten Ankaufprogramm von Wertpapieren,
darunter auch ABS-Kreditverbriefungen. Die aktive
Zentralbankpolitik resultierte in einer merklichen
Verbesserung der gesamteuropäischen Finanzierungsbedingungen, abgeleitet aus den historisch
niedrigen Spreadaufschlägen am Rentenmarkt und
der steigenden Nachfrage nach Bankkrediten.
Weiterhin erreichten die Renditen von Staatsanleihen in der Eurozone neue Rekorde. Nie konnten
sich Staaten wie Italien und Spanien so günstig
finanzieren wie in 2014 und noch nie hatte
Deutschland so wenig für seine Schulden am
Kapitalmarkt aufbringen müssen. Dies ist einer der
Hauptgründe für den ersten ausgeglichenen Bundeshaushalt seit 45 Jahren, der ohne Neuverschuldung auskommt.
Die Eurozone hingegen war durch die anhaltende
Konjunkturschwäche geprägt. Nach einer vorübergehenden Schwächephase in den Sommermonaten
gewann die wirtschaftliche Erholung im Euroraum
an Fahrt. Das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts wird für 2014 auf 0,8 % geschätzt. Die
europäischen Peripherieländer stützten die positive
wirtschaftliche Entwicklung mit überdurchschnittlichen Wachstumszahlen. Das Fortbestehen struktureller Defizite bremste in einigen Staaten den
Wachstumsprozess.
Für Deutschland rechnet das Statistische Bundesamt
mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,5 % für das Gesamtjahr 2014. Diese
positive Gesamtentwicklung ist vor allem dem kräftigen Anstieg des Inlandskonsums in Kombination
mit den starken Exportzahlen zuzuschreiben, welche
nicht zuletzt durch den fallenden Euro, insbesondere im Vergleich zum US-Dollar, gestützt wurden. Der
private Konsum in Deutschland profitierte von den
günstigen Verbraucherpreisen, dem niedrigen Zinsniveau und den Entwicklungen am Arbeitsmarkt. So
verharrte die Arbeitslosenquote mit 6,7 % weiterhin
auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres und die
Bruttolöhne und -gehälter stiegen je Arbeitnehmer
um 2,7 % an. Diesem Anstieg des Arbeitseinkommens stand ein nur moderater Preisanstieg von
0,9 % gegenüber.
Die Maßnahmen der europäischen Zentralbank, in
Verbindung mit der heterogenen Entwicklung der
Geldpolitik in den übrigen Industriestaaten, führten
zu einer Abwertung des Euro gegenüber dem
US-Dollar um mehr als 10 %. In Folge der insgesamt noch sehr lockeren Geldpolitik verzeichneten
die Aktienindizes weltweit neue Rekordstände.
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Lagebericht
Das zunehmend volatile Umfeld in der zweiten
Jahreshälfte führte jedoch dazu, dass bis Ende
2014 nicht alle Indizes diese Höchststände halten
konnten.
Der deutsche Aktienindex DAX kletterte, beginnend
bei 9 552 Punkten, im Laufe des Jahres das erste
Mal in seiner Geschichte über die Marke von
10 000 Punkten. Zum Jahresende schloss der DAX
bei 9 806 Punkten; den Investoren blieb noch eine
Rendite von 2,7 %.
ENTWICKLUNG DER FINANZBRANCHE
Erstmals seit der Finanzkrise bewegten sich Banken auf breiter Front wieder in der Gewinnzone.
Deutsche Banken sind stabil aufgestellt, leiden
aber unter der weiterhin bestehenden strukturellen
Ertragsschwäche und dem Niedrigzinsumfeld. Die
Ergebnisse von global agierenden Großbanken
waren geprägt von erheblichen Belastungen aus
Rechtsstreitigkeiten und Strafen der Aufsichtsbehörden.
Das Jahr 2014 war der Beginn einer europäischen
Bankenunion. Die Harmonisierung der regulatorischen Anforderungen mit Inkrafttreten der CRR/
CRD IV am 1. Januar 2014 läutete eine neue Ära
in der gesamteuropäischen Bankenregulierung
ein. Die CRR/CRD IV gilt als finale Fassung der
international als Basel III bekannten Bestimmungen für die europäische Finanzbranche. Diese
Anforderungen werden seit November durch die
Europäische Zentralbank im Rahmen eines gemeinsamen Aufsichtsmechanismus überwacht. Vor der
Übernahme der aufsichtsrechtlichen Verantwortung
hat die Europäische Zentralbank im abgelaufenen
Jahr umfangreiche Bilanzprüfungen durchgeführt
und Finanzinstitute auf ihre Kapitalausstattung hin
geprüft. Insgesamt wurden 130 Institute auf Grund
ihrer Zahlen aus dem Jahr 2013 überprüft, wobei
13 Banken nicht in der Lage waren, den durch die
Aufsicht festgestellten Eigenkapitalbedarf bis Herbst
2014 zu decken – deutsche Institute waren nicht
betroffen.
Gegen Ende des Jahres 2014 betrug das von der
Fondsbranche verwaltete Vermögen in Deutschland
2 400 Mrd. EUR. Dies kommt einer Steigerung
zum Vorjahr von etwa 9 % gleich. Zwei Drittel
des deutschen Investmentfondsvolumens wurde
ausschließlich von institutionellen Anlegern in Form
von Spezialfonds gehalten. Diese investierten, wie
schon in den vergangenen Jahren, wieder verstärkt
in offene Immobilienfonds. Das wachsende Interesse der institutionellen Anleger an der indirekten
Immobilienanlage war bei Publikumsfonds nicht
auszumachen, letztere verzeichneten ein rückläufiges Nettomittelaufkommen in 2014. Innerhalb
des Investitionsvolumens der Publikumsfonds von
insgesamt etwa 788 Mrd. EUR gegen Ende des Jahres 2014 stellen Aktienfonds mit ca. 282 Mrd. EUR
unverändert die größte Gruppe dar. Bezüglich der
Nettomittelzuflüsse konnten allerdings Misch- und
Rentenfonds ihren Marktanteil ausbauen.
Augsburger Aktienbank AG
MARKTPOSITIONIERUNG DER
AUGSBURGER AKTIENBANK AG
Die Augsburger Aktienbank ist ein Dienstleistungsunternehmen, das die Zufriedenheit der Kunden,
Vertriebspartner, Mitarbeiter und des Aktionärs in
den Mittelpunkt seines Handelns stellt.
Die Augsburger Aktienbank fokussiert ihr Geschäft
auf den B2B-Bereich und unterhält keine Zweigniederlassungen. Dabei hat sich die Augsburger Aktienbank als Produktgeber und Abwicklungsspezialist für
Bankdienstleistungen – insbesondere im Wertpapiergeschäft – erfolgreich am Markt positioniert.
Die Geschäftsaktivitäten der Augsburger Aktienbank
konzentrieren sich derzeit auf den deutschen Markt.
Die Augsburger Aktienbank ermöglicht ihren Vertriebspartnern im Rahmen des Fonds-Brokings den
Zugriff auf sämtliche in Deutschland zum Vertrieb
zugelassenen Investmentfonds. Im Hinblick auf
die Produktauswahl verhält sich die Augsburger
Aktienbank neutral. Die sinnvolle Kombination der
zur Verfügung gestellten Services im Wertpapiergeschäft (z. B. Wertpapier-Depot, Abwicklungskonto,
Lombardkredit, Strategie-Depot) und die Ergänzung
durch klassische Bankprodukte (z. B. Festgeld-,
Tagesgeld-Konto, Immobilienfinanzierung, Policendarlehen) ermöglicht den Vertriebspartnern eine
vollumfängliche Betreuung ihrer Kunden vor Ort.
Über die Tochtergesellschaft AAB Leasing GmbH
wird das Mobilien-Leasing für gewerbliche Kunden
angeboten.
Der Universalbankcharakter der Augsburger Aktienbank ist ein positives, herausragendes Merkmal für
ihre Kunden und Partner. Die angebotene Produktpalette ermöglicht es dem Kunden, Umschichtungen zwischen Wertpapieranlagen und Geldeinlagen
innerhalb eines Hauses vorzunehmen. Je nach
Marktlage kann schnell und flexibel zwischen
Wertpapieranlagen und klassischen Bankprodukten
gewechselt werden.
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12
Lagebericht
GESCHÄFTSVERLAUF
Die Augsburger Aktienbank hat trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ihre Wachstumsstrategie
im Geschäftsjahr 2014 erfolgreich fortgeführt; die
Zufriedenheit von Kunden, Vertriebspartnern und
Mitarbeitern stand im Vordergrund.
Der Fokus lag weiterhin auf dem konsequenten
Ausbau des definierten Kerngeschäftsfeldes Partnervertrieb und der Fortsetzung der erfolgreichen
Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft LVM.
Die qualifizierte Erweiterung der Vertriebspartnerbasis wurde wie in den Vorjahren fortgesetzt.
Die intensive Zusammenarbeit mit den etwa 230
Kooperationspartnern und der Ausbau des Wertpapiergeschäfts mit dem Schwerpunkt des FondsBrokings wurden weiter forciert.
Die Augsburger Aktienbank verwaltete am Jahresende mehr als 147 000 Kundendepots mit einem
Depotvolumen von ca. 11 Mrd. EUR.
Die Gesamtanzahl der Kunden der Augsburger Aktienbank reduzierte sich im Verlauf des Geschäftsjahres leicht auf rund 236 000, was unter anderem auf
den erwarteten Abrieb von Beständen im Direktvertrieb zurückzuführen ist.
Der Bank gelang es, die Anzahl der Nutzer
ihrer Internetbanking-Anwendung „Augsburger
Kunden-Portal“ im Jahresverlauf um 7 % auf rund
176 000 Kunden zu steigern.
Die Bilanzsumme lag auf dem Niveau des Vorjahres
bei über 2 Mrd. EUR.
Die Kreditvergabe ist seit Jahren durch stetiges
Wachstum gekennzeichnet. Im Rahmen der
Kooperation mit der Muttergesellschaft LVM wurde
das Volumen der Immobilienfinanzierungen stark
ausgeweitet.
Die AAB Leasing GmbH hat sich im Geschäftsjahr
2014 erneut dynamisch weiterentwickelt. Das Neugeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr um 9 %
und damit über dem Branchendurchschnitt gesteigert werden. Korrespondierend dazu hat sich der
Substanzwert deutlich erhöht.
Auch im Jahr 2014 hat die Augsburger Aktienbank
den Ausbau einer zukunftsfähigen IT-Landschaft
fortgesetzt und mehrere Teilprojekte im IT-Sektor
wie z. B. die zusätzliche Anbindung des Börsenplatzes Tradegate erfolgreich realisiert.
Augsburger Aktienbank AG
ERTRAGSLAGE
Im Geschäftsjahr 2014 konnte das Ergebnis der
normalen Geschäftstätigkeit signifikant gesteigert
werden. Der Anstieg ist einerseits auf deutliche
Ertragssteigerungen im Zusammenhang mit der
erfolgreichen Wachstumsstrategie und andererseits
auf die stringente Kostendisziplin zurückzuführen.
Operatives Ergebnis
Das operative Ergebnis in Höhe von 45 860 TEUR
stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 5 % an.
Die darin enthaltenen Ertragssäulen der Bank waren
das Zinsergebnis (GuV Posten 1 - 3) mit einem
unveränderten Anteil von 67 % und das Provisionsergebnis (GuV Posten 5 - 6) mit einem Anteil von
33 %.
Das Zinsergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr
trotz des anhaltend niedrigen Zinsniveaus um ca.
6 % auf 30 760 TEUR deutlich gesteigert werden.
Dies ist auf die Ausweitung des zinsgebundenen
Geschäftes, insbesondere Immobilienfinanzierungen
und die Refinanzierung der AAB Leasing GmbH,
sowie die Konditionspolitik zurückzuführen.
Das Provisionsergebnis lag mit 15 080 TEUR ebenfalls signifikant über dem Ergebnis des Vorjahres
(14 461 TEUR).
Dies resultierte in erster Linie aus dem erhöhten
Transaktionsvolumen im Wertpapiergeschäft und
den erheblich gestiegenen Vertriebsfolgeprovisionen.
Die Augsburger Aktienbank hat gemäß ihrer
Geschäftsstrategie den Fokus auf den qualitativen
und profitablen Ausbau der Vertriebspartner- und
Kundenbasis gelegt. Die Steigerung des Provisionsergebnisses gelang unter anderem durch die konsequente Ausrichtung auf ertragreiches Neugeschäft.
Dies führte aber gleichzeitig zu einer Reduktion der
Kunden- und Depotstückzahl, da das akquirierte
Neugeschäft den Abrieb von Bestandskunden im
Wertpapiergeschäft nicht kompensieren konnte.
Für die Ausschließlichkeitsorganisation der Muttergesellschaft fungiert die Augsburger Aktienbank als
Haftungsdachgeber. Dadurch wird den Vertrauensleuten der LVM die Vermittlung von Investmentfonds,
insbesondere der LVM-Fonds-Familie, ermöglicht. Die
erfolgreiche Kooperationsbeziehung mit der LVMAusschließlichkeitsorganisation wird somit auch im
Wertpapiergeschäft intensiviert.
Auf Grund eines Ergebnisabführungsvertrages vereinnahmte die Bank von der Tochtergesellschaft AAB
Leasing GmbH einen Gewinn in Höhe von 813 TEUR
(im Vorjahr 16 TEUR).
Verwaltungsaufwand
Die Verwaltungsaufwendungen konnten in 2014
mit 44 052 TEUR in etwa auf dem Vorjahresniveau
(43 936 TEUR) gehalten werden.
Aufgrund von überproportionalen Zuzahlungen in die
Pensionsrückstellungen als Folge der niedrigen Kapitalmarktzinsen haben sich die ansonsten konstanten
Personalaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um
1 475 TEUR erhöht. Die anderen Verwaltungsaufwendungen konnten insbesondere durch die geringeren
Kosten für EDV und Projekte erneut um 1 358 TEUR
reduziert werden.
13
14
Lagebericht
Bewertungsergebnis
Auch in 2014 war im Verhältnis zum Anstieg des
Kreditvolumens ein niedriger Bruttozuführungsbedarf zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft (GuV
Posten 13 - 14) notwendig.
Das Ergebnis des Wertpapiergeschäftes (GuV Posten
13 - 16) der Augsburger Aktienbank ist geprägt
durch Kursgewinne, die bei Fälligkeiten von festverzinslichen Anleihen im Depot A erzielt werden
konnten.
Außerordentliches Ergebnis
Die Aufwendungen in Höhe von 260 TEUR
betreffen ausschließlich einen Teilbetrag aus dem
Erstanwendungseffekt bezüglich Zuführung zu
Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen auf Grund der geänderten
Rückstellungsbewertung infolge des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes.
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Die Augsburger Aktienbank hat im Geschäftsjahr
den Fonds für allgemeine Bankrisiken um
1 150 TEUR erhöht.
Jahresüberschuss
Die Augsburger Aktienbank weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 607 TEUR (Vorjahr 163 TEUR)
aus.
Bilanzgewinn
Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages aus
dem Vorjahr (44 TEUR) und der Einstellung in die
gesetzliche Rücklage in Höhe von 31 TEUR ergibt
sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 620 TEUR.
Gewinnverwendung
Für das Geschäftsjahr 2014 wird der Vorstand der
Hauptversammlung vorschlagen, vom Bilanzgewinn
569 TEUR in die Gewinnrücklagen einzustellen und
den verbleibenden Betrag in Höhe von 51 TEUR auf
neue Rechnung vorzutragen.
Augsburger Aktienbank AG 15
VERMÖGENS- UND FINANZLAGE
Die Bilanzsumme der Augsburger Aktienbank lag
zum 31. Dezember 2014 auf dem Niveau des Vorjahres bei 2,1 Mrd. EUR.
Im Kreditgeschäft erhöhten sich die Kundenforderungen auf 1,5 Mrd. EUR (Vorjahr 1,4 Mrd. EUR).
Maßgebliche Faktoren waren die Neuausreichungen
von Immobilienfinanzierungen und die Refinanzierung der Leasingforderungen der Tochtergesellschaft
AAB Leasing GmbH.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft, LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G., Münster, in den Bereichen
Immobilienfinanzierung, Policendarlehen und Privatkredit hat zur Steigerung der Kundenforderungen
maßgeblich beigetragen.
Die haftenden Eigenmittel der Bank haben sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,4 Mio. EUR auf
insgesamt 151,1 Mio. EUR erhöht. Der Anstieg ist
insbesondere auf eine Zuführung in die Kapitalrücklage in Höhe von 3 Mio. EUR zur Unterstützung
der Wachstumsstrategie der Augsburger Aktienbank
zurückzuführen.
Die Relation nach SolvV von haftenden Eigenmitteln
zu den gewichteten Risiken der Augsburger Aktienbank Gruppe beträgt zum 31. Dezember 2014
14,9 %, der Solvabilitätskoeffizient der Bank 25,3 %.
Beide liegen somit deutlich über der aufsichtsrechtlichen Mindestanforderung von jeweils 8,0 %.
Die Kernkapitalquote der Augsburger Aktienbank
Gruppe beträgt 12,1 % zum 31. Dezember 2014, die
der Bank 20,6 %. Beide liegen ebenfalls deutlich über
der aufsichtsrechtlich geforderten Mindestquote von
4,0 %.
Die Liquiditätskennzahl der Augsburger Aktienbank
nach LiqV beträgt zum 31. Dezember 2014 3,21
(Vorjahr 2,72) und lag somit deutlich über der
Mindestkennzahl von 1,0.
Die Leverage Ratio der Augsburger Aktienbank beträgt
zum 31. Dezember 2014 5,5 %.
Durch die seit 1. Januar 2014 gültigen Vorschriften
der CRR/CRD IV wurde die Basis der Wertermittlung
aufsichtsrechtlicher Sachverhalte teilweise grundlegend
verändert.
Die Bank ist Mitglied des Einlagensicherungsfonds des
Bundesverbandes deutscher Banken e. V., Berlin.
16
Lagebericht
NACHTRAGSBERICHT
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach
dem Schluss des Geschäftsjahres 2014 bis zur Aufstellung des Lageberichtes nicht eingetreten.
MITARBEITER
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken
wir für den großartigen Einsatz im vergangenen
Geschäftsjahr.
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in
2014 im Rahmen von Projekten Zusatzaufgaben
übernommen. Unsere ganz besondere Anerkennung verdient das gezeigte Engagement und die
Bewältigung der zeitweise sehr hohen Arbeitsbelastung.
Die Mitarbeiteranzahl lag im Jahresdurchschnitt
2014 nahezu unverändert bei 293 (Vorjahr 292).
Die interne Weiterbildung und die Unterstützung
bei externer Weiterbildung waren auch im Jahr
2014 wesentliche Bestandteile der Personalpolitik.
BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN
UNTERNEHMEN
Der LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein
Münster a. G., Münster, hält zum 31. Dezember
2014 unmittelbar 100 % der Anteile der Augsburger
Aktienbank. Auf Grund dieser Mehrheitsverhältnisse ist die Augsburger Aktienbank ein abhängiges
Unternehmen des LVM. Ein Beherrschungs- und
Gewinnabführungsvertrag besteht nicht.
Der Vorstand hat entsprechend § 312 AktG einen
gesonderten Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt
und abschließend erklärt: „Wir erklären hiermit, dass
alle Geschäfte mit verbundenen Unternehmen zu
marktgerechten Konditionen abgeschlossen wurden und dass die Augsburger Aktienbank AG nach
den Umständen, die ihr in dem Zeitpunkt bekannt
waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen
wurden, bei jedem Rechtsgeschäft einen angemessene Gegenleistung erhalten hat. Andere Maßnahmen in Sinne von § 312 AktG wurden weder
getroffen noch unterlassen.“
Die Augsburger Aktienbank hält zum 31. Dezember
2014 unmittelbar sämtliche Anteile an der AAB
Leasing GmbH mit Sitz in Augsburg. Es besteht ein
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Am
1. Juli 2013 wurde eine harte Patronatserklärung der
Augsburger Aktienbank gegenüber der AAB Leasing
GmbH abgegeben.
Die AAB IT GmbH mit Sitz in Augsburg ist eine
100%ige Tochtergesellschaft der Augsburger Aktienbank. Diese Gesellschaft hat bis zum 31. Dezember
2014 ihre operative Tätigkeit nicht aufgenommen.
Es besteht ein Gewinnabführungsvertrag.
Augsburger Aktienbank AG
RISIKOBERICHT
Struktur und Organisation des
Risikomanagements
Die Augsburger Aktienbank ist das übergeordnete
Unternehmen der Augsburger Aktienbank Gruppe
(AAB Gruppe) i. S. v. § 10 a Abs. 2 KWG. Nachgeordnetes Unternehmen ist die AAB Leasing GmbH.
Die Risiken der AAB Leasing GmbH werden im
Rahmen des Risikomanagements der AAB Gruppe
berücksichtigt. Aufsichtsrechtlich spiegelt sich dies
in der Nutzung der sogenannten Waiver-Regelung
nach § 2 a Abs. 1 KWG (Abs. 5 Tochter-Waiver und
Abs. 6 Mutter-Waiver) wider. Im Risikobericht wird
der Begriff AAB Gruppe für die Augsburger Aktienbank und deren Tochtergesellschaften verwendet.
Die beschriebenen Risiken, Aktivitäten und Prozesse
beziehen sich jeweils auf die ganze Gruppe.
Das Eingehen von Risiken ist ein integraler Bestandteil des Bankgeschäfts.
Die Geschäftsaktivitäten der AAB Gruppe erfordern
einen ziel- und sachgerechten Risikomanagementprozess.
Dieser beinhaltet die Identifizierung, Bewertung,
Messung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation aller wesentlichen Risiken der AAB Gruppe.
Hauptziele des Risikomanagements sind die jederzeitige und nachhaltige Sicherstellung der Risikotragfähigkeit der AAB Gruppe und die Begrenzung
von Risikokonzentrationen.
Die Zuständigkeit für das Risikomanagement der
AAB Gruppe liegt bei der Geschäftsleitung der
Augsburger Aktienbank AG.
Deshalb hat der Gesamtvorstand eine Geschäftsund Risikostrategie festgelegt, die sowohl die Risikobereitschaft als auch die Risikotragfähigkeit der
AAB Gruppe berücksichtigt. Die darin enthaltenen
strategischen Vorgaben bilden die integrative Klammer für das Risikomanagement der AAB Gruppe.
In der Risikostrategie sind die Organisationsstruktur
und der Risikomanagementprozess der AAB Gruppe festgelegt. Die Risikostrategie wird jährlich im
Rahmen der Planung durch die Geschäftsleitung
überprüft und der laufenden Entwicklung der AAB
Gruppe angepasst. Die Risikostrategie wird jährlich
dem Aufsichtsrat vorgelegt und mit diesem erörtert.
Der Gesamtvorstand der Augsburger Aktienbank AG
bzw. die Geschäftsleitung der AAB Leasing GmbH
kommunizieren und erläutern die Risikostrategie
in der zweiten Führungsebene mit dem Ziel, ein
ausgeprägtes und umfassendes Risikobewusstsein
über diese Ebene bei allen Mitarbeitern der AAB
Gruppe zu etablieren. Ziele, Methoden, Verfahren,
Instrumente und die Verantwortlichkeiten des
Risikomanagements sind in komprimierter Form
im Risikohandbuch dargestellt und werden jährlich aktualisiert. Es werden sämtliche bei der AAB
Gruppe identifizierten Risiken erläutert und wie
diese bewertet, gemessen, berichtet, mit Steuerungsmaßnahmen belegt und auf ihre Wirksamkeit
hin kontrolliert werden. Das Risikohandbuch enthält
außerdem Festlegungen zu den Verantwortlichkeiten
und Terminen und nennt bzw. integriert bestehende
Arbeitsrichtlinien, die die Ablauforganisation und
die operativen Prozesse zum Risikomanagement
konkretisieren.
Die AAB Gruppe hat ein internes Kontrollverfahren
eingerichtet, das aus dem internen Kontrollsystem,
einer Compliance-Funktion und der Internen Revision besteht. Teil des internen Kontrollsystems ist
der aufbau- und ablauforganisatorische Rahmen
der AAB Gruppe. Des Weiteren wurden Risikosteuerungs- und Controllingprozesse implementiert.
Als Instrumente fungieren die Abteilung Interne
Revision, die prozessunabhängig und risikoorientiert
Prüfungen in der AAB Gruppe durchführt, sowie die
Abteilung Recht, in der der Compliance-Beauftragte
und dessen Stellvertreter angesiedelt sind.
Das Risikocontrolling der AAB Gruppe ist als separates Team in der Abteilung Finanzen der Augsburger
Aktienbank angesiedelt. Die RisikocontrollingFunktion begleitet der Abteilungsleiter der Abteilung
Finanzen. Die Abteilung Finanzen ist unabhängig
von den operativen Abteilungen der AAB Gruppe.
Sie untersteht und berichtet dem für das Risikomanagement der AAB Gruppe zuständigen Vorstandsmitglied und ist unabhängig vom Markt- bzw. Handelsbereich. Das Risikocontrolling ist insbesondere
für die Risikoüberwachung sowie eine unabhängige
Risikoberichterstattung zuständig.
17
18
Lagebericht
Definition, Identifikation und Bewertung der
Risiken
Alle potenziellen und unerwarteten Verluste der AAB
Gruppe werden als Risiken bezeichnet.
Zur Identifikation aller Risiken und zur Beurteilung
deren Wesentlichkeit führt die AAB Gruppe jährlich eine Risikoinventur durch. Darin werden die
einzelnen Risikoarten nach Eintrittshäufigkeit und
Schadenshöhe bewertet, um die jeweilige Risikoausprägung zu bestimmen. Die als wesentlich beurteilten Risiken werden grundsätzlich über ein Risikotragfähigkeitsmodell quantifiziert. Die Ergebnisse
der Risikoinventur werden in einer Risikolandkarte
zusammengefasst, welche einen Überblick über das
Gesamtrisikoprofil der AAB Gruppe gibt.
Die AAB Gruppe erachtet folgende Risiken auf
Grund ihrer Positionierung im Markt und ihrer
Geschäftsaktivitäten als wesentlich:
■
Adressenausfallrisiken
■
Marktpreisrisiken
■
Operationelle Risiken
■
Geschäftsrisiken
■
Liquiditätsrisiken
Adressenausfallrisiken beschreiben die Gefahr,
dass Geschäftspartner (sog. Adressen) nicht, bzw.
nur eingeschränkt, dazu in der Lage sind, ihren
vertraglich vereinbarten Verpflichtungen gegenüber
der AAB Gruppe nachzukommen. Sie bezeichnen
insofern die potenziellen Verluste, die aus der Nichterfüllung von Verträgen auf Grund der Verschlechterung der Bonität von Geschäftspartnern oder deren
Zahlungsunfähigkeit entstehen können.
Folgende Risikounterarten werden unterschieden:
Das Kreditrisiko aus dem Privat- und Gewerbekundenkreditgeschäft mit einer hohen Risikoausprägung gliedert sich in Risiken aus nicht erbrachten
Zahlungsverpflichtungen der Kunden und in
Erfüllungsrisiken durch nicht erbrachte vertragliche
Verpflichtungen.
Weitere Adressausfallrisiken bestehen bei Eigenanlagen im Depot A, vor allem in Form des Emittentenrisikos im Inland und Ausland, des Kontrahentenrisikos, des Kreditrisikos aus dem unbesicherten
Interbankengeschäft und des Erfüllungsrisikos mit
jeweils mittlerer Risikoausprägung.
Darüber hinaus bestehen noch Kreditrisiken aus
dem besicherten Interbankengeschäft und Länderrisiken mit jeweils geringer Risikoausprägung.
Unter den Marktpreisrisiken werden grundsätzlich
die Risiken potenzieller Verluste bilanzwirksamer
und außerbilanzieller Positionen aufgrund von Veränderungen einzelner oder mehrerer Marktparameter verstanden. Insofern bestehen die Marktpreisrisiken in der potenziellen, negativen Veränderung der
Positionswerte. Marktpreisrisiken umfassen Kursrisiken, Zinsänderungsrisiken, Objektrisiken (Restwertrisiko) bei der AAB Leasing GmbH, Währungsrisiken,
Credit-Spread-Risiken aus Änderungen der vom
Markt einem Emittenten zugeordneten Risiken.
Die Augsburger Aktienbank geht keine nennenswerten Positionen in Rohstoffen, Edelmetallen oder
Waren ein, so dass keine diesbezüglichen Risiken
bestehen.
Folgende Risikounterarten werden unterschieden:
Das Kursrisiko bei Eigenanlagen (inkl. Credit-SpreadRisiko) im Depot A und das Zinsänderungsrisiko der
AAB Gruppe mit jeweils hoher Risikoausprägung,
das Währungsrisiko und das Zinsänderungsrisiko
aus dem Leasinggeschäft mit mittlerer Risikoausprägung und das Restwertrisiko aus dem Leasinggeschäft mit geringer Risikoausprägung.
Das operationelle Risiko beschreibt die Gefahr von
Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder
des Versagens von internen Verfahren, Menschen
und Systemen der AAB Gruppe oder infolge externer Ereignisse eintreten. Compliance-Risiken, die
sich durch Nichteinhaltung regulatorischer Vorgaben
ergeben, werden als Bestandteil der operationellen
Risiken angesehen. Unter Compliance-Risiko versteht die AAB Gruppe das Risiko rechtlicher oder
regulatorischer Sanktionen, finanzieller
Augsburger Aktienbank AG
Verluste oder eines Reputationsverlusts aufgrund
der Nichteinhaltung geltender Gesetze, Vorschriften,
Verhaltensregeln und bewährter Verfahren. Nicht zu
den operationellen Risiken gehören die sonstigen
Reputationsrisiken und strategische Risiken.
Dabei werden folgende Risikounterarten unterschieden:
Technologische Risiken, externe Risiken und Compliance-Risiken mit jeweils hoher Risikoausprägung
und personelle und prozessuale Risiken mit jeweils
mittlerer Risikoausprägung.
Die Geschäftsrisiken mit hoher Risikoausprägung
definiert die AAB Gruppe als die Gefahr von Verlusten auf Grund unerwarteter Änderungen von
Geschäftsvolumen und/oder Margen bei gleichzeitig
fixen bzw. teilfixen Kosten, ausgelöst durch allgemeine Konjunkturentwicklungen, geschäftsfeldspezifische Marktentwicklungen und Wettbewerb.
Sie umfassen das Risiko sinkender Erträge und die
Gefahr steigender Kosten.
Des Weiteren wurden in der AAB Gruppe Reputationsrisiken und strategische Risiken mit jeweils
mittlerer Risikoausprägung identifiziert.
Immobilien- und Beteiligungsrisiken treten in der
AAB Gruppe nur in unbedeutendem Maße auf.
Beteiligungsrisiken bezüglich der Tochtergesellschaften treten nicht auf, da das Risikomanagement
konsolidiert über die gesamte Gruppe erfolgt.
Mit dem Begriff Liquidität bezeichnet die AAB
Gruppe ihre Fähigkeit, jederzeit Refinanzierungsbedürfnisse befriedigen und Rückzahlungsansprüche
erfüllen zu können, also stets zahlungsfähig zu sein.
Liquiditätsrisiken beschreiben die Gefahr, diese
Zahlungsfähigkeit zu verlieren. Dabei werden Abrufund Terminrisiken mit mittlerer Risikoausprägung
als Unterarten der Liquiditätsrisiken verstanden,
die keine Verlustrisiken im Sinne von negativen
Auswirkungen auf die Ertragslage der AAB Gruppe
darstellen.
Im Gegensatz dazu beschreibt das erfolgswirksame
Liquiditätsrisiko, als weitere Unterart des Liquiditätsrisikos, die Gefahr steigender Kosten der Refinanzierung von bestehenden Zahlungslücken. Die
Auswirkungen dieses Risikos werden im Rahmen
der regelmäßigen Planung bei Geschäftsrisiken
berücksichtigt.
Risikomessung und -steuerung
Für die Messung und Steuerung der Risiken ist das
Risikocontrolling zuständig.
Neben der laufenden Messung, Bewertung, Analyse
und Überwachung von Risiken auf Basis spezifischer
Modelle und Instrumente werden die Risikoüberwachungsmethoden und -systeme ständig weiterentwickelt.
Risikotragfähigkeitsmodell
Zentrale Aufgabe des Risikocontrollings ist es, auf
der Grundlage des Gesamtrisikoprofils der AAB
Gruppe die Risikotragfähigkeit sicherzustellen. Risikotragfähigkeit bedeutet dabei, dass der Risikokapitalbedarf durch die Risikodeckungsmasse laufend
abgedeckt ist. Hierzu wird die Risikotragfähigkeit im
vierteljährlichen Turnus mit einem Zeithorizont von
einem Jahr ermittelt.
Die Risikodeckungsmasse ist das zur Absicherung
der wesentlichen Risiken zur Verfügung stehende
wirtschaftliche Kapital der AAB Gruppe. Dieses wird
auf die Risikoarten verteilt. Der Allokationsprozess
ist eng mit den Steuerungsprozessen der Vertriebs-,
Kosten- und Ertragsplanung verzahnt.
Die Messung der wesentlichen Risiken, Adressenausfall-, Marktpreis- und Geschäftsrisiken, im
Risikotragfähigkeitsmodell erfolgt mittels eines
Value-at-Risk-Ansatzes. Die operationellen Risiken
werden pauschal durch die vereinfachte Annahme
des Basisindikatoransatzes ermittelt.
Die Steuerung der Risikotragfähigkeit der AAB
Gruppe beruht auf einem Going-Concern-Ansatz.
Dieser basiert auf einer GuV- bzw. bilanzorientierten
Ableitung der Risikodeckungsmasse unter Berücksichtigung einer rollierenden Ergebniserwartung.
19
20
Lagebericht
Daneben wird jährlich eine Risikotragfähigkeitsrechnung auf Basis eines Liquidationsansatzes
durchgeführt.
Stresstests
Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung führt
das Risikocontrolling für die AAB Gruppe Stresstests
durch, mit dem Ziel, simulierte Anhaltspunkte zu
erhalten, wie sich außergewöhnliche, aber plausibel
mögliche und unter Umständen gravierende Ereignisse auf das Risikoprofil und die Risikotragfähigkeit
der AAB Gruppe auswirken könnten. Neben den
Stressszenarien für die Risikoarten Adressenausfall-,
Marktpreis-, Liquiditäts-, Geschäftsrisiken und operationelle Risiken betrachtet die AAB Gruppe auch
risikoartenübergreifende Szenarien.
Neben historischen, hypothetischen und anlassbezogenen Stresstests betrachtet die AAB Gruppe
auch sogenannte inverse Stresstests.
Adressenausfallrisiken
Das Kreditrisiko aus dem Privat- und Gewerbekundengeschäft und das Emittentenrisiko bei Eigenanlagen im Depot A werden über das Risikotragfähigkeitsmodell mittels eines empirisch-parametrischen
Portfoliomodells gemessen.
Die beobachteten Ausfallwahrscheinlichkeiten der
einzelnen Kreditprodukte basieren grundsätzlich
auf einer mindestens fünfjährigen eigenen Historie.
Neben der Steuerung über das Risikotragfähigkeitsmodell wird laufend eine aktive Kreditbuchsteuerung zur Vermeidung von Klumpenrisiken durchgeführt. Hierzu werden Zielportfolios definiert, die
durch eine Segmentierung eine Früherkennung von
Risikokumulierungen ermöglichen.
Die Feinsteuerung der Risiken im Kreditbuch erfolgt
durch ein in der Risikostrategie definiertes Limitsystem bei den volumenstärksten Kernprodukten
Immobiliendarlehen, Leasingforderungen und Lombardkrediten. Darüber hinaus werden Immobiliendarlehen mittels qualitativer Merkmale und anhand
des Zahlungsverhaltens der Kunden in Risikoklassen
eingeteilt.
Bei Immobiliendarlehen sind zusätzlich Frühwarngrenzen für Größenklassen, geografische Lage der
Objektsicherheit und Struktur der Kreditnehmer
(Verhältnis Gewerbe- zu Privatkunden) definiert.
Für alle Kernprodukte im Kreditbuch – Immobiliendarlehen, Leasingforderungen, Lombardkredite,
Policendarlehen, Immobilien-Spezialfonds- und
Bauträgerfinanzierungen – gibt es jeweils eine
Höchstgrenze des jeweiligen Gesamtkreditengagements. Das Kreditrisiko aus dem Privat- und Gewerbekundengeschäft ist auf Grund der überwiegenden
Besicherung in den Bereichen Immobiliendarlehen,
Leasingforderungen, Lombardkredite, Policendarlehen, Immobilien-Spezialfonds- und Bauträgerfinanzierungen begrenzt.
Die fachliche und disziplinarische Trennung von
Markt und Marktfolge ist auf allen Ebenen der Kreditbearbeitung organisatorisch gewährleistet.
Bei Kreditinstituten, Emittenten und Kontrahenten
werden die Adressenausfallrisiken, die im Rahmen
des Liquiditätsmanagements der AAB Gruppe auftreten, durch ein eigenes Limitsystem gesteuert und
überwacht. Anhand von externen Ratings wird für
jede Ratingstufe eine absolute Obergrenze für
Engagements einer einzelnen Adresse festgelegt.
Die Fokussierung auf besicherte bzw. staatsgarantierte Wertpapiere im Anlagebestand begrenzt die
Schadenhöhe bei einem möglichen Ausfall.
Länderrisiken außerhalb von Eigenanlagen im
Depot A hatten im Geschäftsjahr keine nennenswerte Bedeutung.
Risikovorsorge für akute und latente Adressenausfallrisiken wurde in ausreichendem Umfang
gebildet.
Marktpreisrisiken
Das Zinsänderungsrisiko, das Kursrisiko bei Eigenanlagen im Depot A inklusive des Länderrisikos von
Staaten als Emittenten und das Fremdwährungsrisiko werden über das Risikotragfähigkeitsmodell
mittels einer historischen Simulation von Kurs- und
Zinsveränderungen gemessen.
Objektrisiken aus dem Leasinggeschäft werden
überwiegend durch entsprechende Vereinbarungen
auf Dritte, beispielsweise Händler, Hersteller und
Kunden, transferiert. Das Objektrisiko aus dem
Leasinggeschäft wird als Folgerisiko des Kreditrisikos
aus dem Gewerbekundengeschäft unter Adressenausfallrisiken subsumiert.
Augsburger Aktienbank AG
Darüber hinaus werden Zinsänderungsrisiken
durch eine laufende Kontrolle der Veränderung des
Gesamtbank-Cash-Flows mittels der Durationsmethode auf Basis eines Limitsystems gesteuert. Der
Gesamtbank-Cash-Flow wird mit verschiedenen
Zinsszenarien bewertet. Die ermittelten Risikowerte,
z. B. Zinsschock um ±200 Basispunkte, werden dem
haftenden Eigenkapital gegenübergestellt und über
ein Frühwarnlimit gesteuert.
Handelsgeschäfte, die zu Kursrisiken bei Eigenanlagen im Depot A führen können, dürfen nur in
einem sehr engen Rahmen, der in der Risikostrategie festgelegt ist, getätigt werden. Die handelbaren
Wertpapierarten und deren Spezifikationen sind im
Produkte-Märkte-Katalog aufgeführt.
Jedes Handelsgeschäft wird vom Risikocontrolling
auf Marktgerechtigkeit hin überprüft. Nicht marktgerechte Geschäfte werden grundsätzlich nicht
durchgeführt.
Die fachliche und disziplinarische Trennung von
Handel und Abwicklung ist auf allen Ebenen organisatorisch gewährleistet.
Marktpreisrisiken ergaben sich für die Augsburger
Aktienbank im Geschäftsjahr auf Grund von Kursrisiken im Depot A und Zinsänderungsrisiken.
Risiken aus der Veränderung von Fremdwährungskursen, die insbesondere im Rahmen der Ausführung von Kundengeschäften auftreten, werden auf
Basis eines Volumenlimitsystems überwacht und
gesteuert.
Zins-Swaps werden von der Augsburger Aktienbank
für das Aktiv-/Passivmanagement eingesetzt, um
Zinsänderungsrisiken zu steuern.
Operationelle Risiken
Im Rahmen des Risikotragfähigkeitsmodells werden
operationelle Risiken durch die vereinfachende
Annahme des Basisindikatoransatzes ermittelt.
Der Umgang mit operationellen Risiken ist bei der
AAB Gruppe durch ein hohes Sicherheitsstreben
gekennzeichnet.
Im Geschäftsjahr wurden die Prozesslandschaft und
die Systemunterstützung weiterentwickelt.
Um die Personal- und Prozessrisiken weiter zu
minimieren, wurden Maßnahmen hinsichtlich der
Aufbau- und Ablauforganisation getroffen.
Ein Notfallkonzept sichert die jederzeitige Aufrechterhaltung bzw. die kurzfristige Wiederaufnahme des
Geschäftsbetriebes der AAB Gruppe.
Rechtsrisiken werden durch die Einbeziehung der
Rechtsabteilung bzw. externer Rechtsanwälte vermindert.
Die Compliance-Risiken werden im Rahmen der
Compliance-Funktion überwacht.
Die bestehenden Risikoindikatoren werden jährlich
überprüft und gegebenenfalls modifiziert.
Geschäftsrisiken
Im Rahmen des Risikotragfähigkeitsmodells fließen
Geschäftsrisiken bei der Ermittlung der Risikodeckungsmasse indirekt mit ein, indem der erwartete Gewinn bzw. Verlust als Teil der Risikodeckungsmasse laufend mittels einer Hochrechnung an die
aktuelle Entwicklung angepasst wird.
Darüber hinaus wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung der Beitrag der Geschäftsrisiken
zum Gesamtrisiko mittels historischer Simulation
der Schwankung monatlicher GuV-Ergebnisse als
Value-at-Risk berechnet.
Die Augsburger Aktienbank setzt neben den teils
volatilen Provisionseinnahmen aus dem Wertpapiergeschäft auf das stabile, nachhaltige Zinsgeschäft. Im
Zinsgeschäft findet eine Diversifizierung auf Privatund Gewerbekunden statt. Durch einen weiteren
qualitativen und profitablen Ausbau der Vertriebspartner- und Kundenbasis werden die Abhängigkeiten im B2B-Geschäft vermindert.
Sonstige Risiken
Alle sonstigen Risikoarten werden nicht im Rahmen
des Risikotragfähigkeitsmodells gemessen, sondern
durch qualitative Prozesse überwacht und gesteuert.
Im Risikotragfähigkeitsmodell wird dafür ein Pauschalbetrag ins Risikokapital eingestellt.
Immobilienrisiken, Beteiligungsrisiken, Reputationsrisiken und strategische Risiken hatten im Geschäftsjahr eine untergeordnete Bedeutung.
21
22
Lagebericht
Liquiditätsrisiken
Die Liquiditätsrisiken werden mittels Liquiditätskennzahlen nach LiqV und Liquiditätsablaufbilanz
bewertet und durch qualitative Prozesse überwacht
und gesteuert. Zusätzlich werden die Kennzahlen
Liquidity Coverage Ratio (LCR) und Net Stable Funding Ratio (NSFR) zur Steuerung herangezogen.
Die Augsburger Aktienbank beschränkt ihre Eigenanlagen im Depot A auf marktgängige Wertpapiere,
so dass Marktliquiditätsrisiken unwahrscheinlich
sind. Die Augsburger Aktienbank besitzt umfangreiche Refinanzierungsmöglichkeiten innerhalb der
LVM-Gruppe.
Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Kapitaladäquanz war stets gegeben. Die AAB Gruppe verfügte im Geschäftsjahr jederzeit über ausreichend
Liquidität.
Weitere, über die banküblichen Risiken hinausgehende, insbesondere bestandsgefährdende Risiken,
sind derzeit nicht erkennbar.
Auch im kommenden Geschäftsjahr wird die
Weiterentwicklung des Risikomanagement- und
Risikosteuerungssystems der AAB Gruppe, unter der
Berücksichtigung von aufsichtsrechtlichen Vorgaben,
einen hohen Stellenwert einnehmen.
PROGNOSEBERICHT
Risikoberichterstattung
Zur Steuerung und Überwachung der Risiken hat
der Vorstand ein Informationssystem implementiert.
Sowohl der Gesamtvorstand als auch der Aufsichtsrat der Augsburger Aktienbank erhalten neben
einer umfangreichen quartalsweisen Risikoberichterstattung monatlich Berichte zur Entwicklung der
Geschäftstätigkeit der AAB Gruppe. Daneben ist ein
Prozess der Ad-hoc-Berichterstattung installiert.
Darüber hinaus veröffentlicht die Augsburger
Aktienbank einen Offenlegungsbericht nach
§ 26 a KWG.
Das Risikokomitee der AAB Gruppe tritt turnusmäßig einmal im Quartal oder im Bedarfsfall
zusammen. Mitglieder dieses Ausschusses sind
der Gesamtvorstand, der Abteilungsleiter Finanzen sowie die Teamleiterin Risikocontrolling. Die
Hauptaufgabe des Risikokomitees besteht in der
Überwachung und Steuerung der Risikostrategie der
AAB Gruppe.
Die Augsburger Aktienbank steht für Wachstum und
Stabilität und sieht sich für die Herausforderungen
der kommenden Jahre gut positioniert.
Auf Basis einer soliden Kapitalausstattung und eines
nachhaltigen Geschäftsmodells setzt die Bank auch
in Zukunft ihre Wachstumsstrategie im Kreditgeschäft fort. Auf Grund der bereits im Geschäftsjahr
durchgeführten und weiteren geplanten Kapitalmaßnahmen wird die Bank die durch Basel III beschlossenen verschärften Eigenkapitalanforderungen
erfüllen.
Durch die konsequente strategische Fokussierung
auf das definierte Kerngeschäftsfeld Partnervertrieb
wird die Bank ihre Marktposition in den kommenden Jahren weiter ausbauen und in diesem Zusammenhang entsprechend die Anzahl der Kunden und
Depots moderat steigern.
Zusammenfassende Darstellung
Die Augsburger Aktienbank verfolgt weiterhin das
Ziel, dass ihre Kunden, Vertriebspartner und Mitarbeiter zufrieden sind.
In Vergleich zum Vorjahr ergaben sich keine
wesentlichen Veränderungen der Risikosituation
der AAB Gruppe. Die zur Verfügung stehende
Risikodeckungsmasse der AAB Gruppe war im
Geschäftsjahr 2014 jederzeit ausreichend, um
sämtliche wesentliche Risiken abzudecken.
Die Bank wird sich ergebende Chancen unter
Berücksichtigung der damit verbundenen Risiken
weiterhin konsequent nutzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und die Ertragskraft zu erhöhen.
Die wirtschaftliche Entwicklung der Augsburger Aktienbank wird durch eine Vielzahl unterschiedlicher
Augsburger Aktienbank AG
Faktoren beeinflusst. Die Prognose der künftigen
Entwicklung gestaltet sich daher schwierig.
Durch die weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen für Wohnungsbaukredite, auf Grund
der anhaltenden Niedrigzinsphase, besteht eine
verstärkte Nachfrage nach Immobilien.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Der IWF prognostiziert für das Jahr 2015 ein Wachstum der Weltproduktion in Höhe von 3,5 %. Maßgeblich angeführt durch die USA werden die Industrienationen mit 2,4 % zum globalen Wirtschaftswachstum beitragen. Die Wachstumsentwicklung in
den Schwellen- und Entwicklungsländern wird sich
voraussichtlich gegenüber dem Jahr 2014 leicht auf
4,3 % abschwächen. Die strukturellen Anpassungsprozesse in China, die verhaltenen Wachstumsaussichten der rohstoffexportierenden Länder und
nicht zuletzt die wachstumshemmenden Folgen
der Sanktionspolitik gegenüber Russland sind die
Hauptgründe dafür. Insgesamt ist zu erwarten, dass
sich ein anhaltend niedriger Ölpreis positiv auf die
globale Wirtschaftsentwicklung auswirken würde.
Dieser Effekt könnte jedoch durch zahlreiche Risiken
kompensiert werden, insbesondere durch die schon
Ende des Jahres 2014 zunehmende Volatilität auf
den Finanzmärkten sowie die weitreichenden Folgen der bestehenden geopolitischen Risiken.
Die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone wird
in Folge der schwachen Investitionstätigkeit und den
deflationären Tendenzen gehemmt. Gestützt durch
günstiges Öl, niedrige Zinsen und einen deutlich
abgewerteten Euro schätzt der
IWF das Wachstum im Euroraum für 2015 auf
1,2 %. Die deutsche Wirtschaft findet in der Binnennachfrage eine robuste Stütze, so dass die weitere
Entwicklung hauptsächlich von außenwirtschaftlichen Impulsen abhängt. Die deutsche Bundesbank
schätzt das durchschnittliche BIP-Wachstum für
2015 auf mindestens 1,0 %. Die Bundesregierung
erwartet für 2015 sogar ein Wachstum von 1,5 %.
Die ungelösten strukturellen Probleme für die deutschen Sozialversicherungssysteme bestehen weiter
und werden durch die demografische Entwicklung
zunehmend verstärkt.
Der Handlungsdruck im Bereich der privaten Altersvorsorge bleibt bestehen, gleichzeitig reduziert das
niedrige Zinsniveau die bestehenden Handlungsalternativen.
Zins & Währung
Die Europäische Zentralbank wird nach eigenen
Aussagen bis Mitte 2016 an ihrer extrem expansiven
Geldpolitik festhalten. Mit der Bekanntmachung
eines umfangreichen Ankaufprogramms von Staatsund Unternehmensanleihen weitete die Zentralbank
ihr Repertoire an unkonventionellen Maßnahmen
zu Beginn des Jahres 2015 deutlich aus. Es ist zu
erwarten, dass sich das niedrige Zinsumfeld in
Europa über das Jahr 2015 hinweg nicht wesentlich verändert. Für Deutschland impliziert dies
weiterhin sehr gute Finanzierungsbedingungen für
Banken und Unternehmen. Die sich abzeichnende
Divergenz in den Zinszyklen dies- und jenseits des
Atlantiks wird den Abwertungsdruck auf den Euro
weiterhin aufrechterhalten.
Entwicklung der Wertpapiermärkte
Für den DAX auf Gesamtjahressicht 2015 reichen
die Prognosen der internationalen Banken von
9 500 bis 11 900 Punkte, was einem Spread von
mehr als 25 % entspricht. Zwischen optimistischen
und pessimistischen DAX-Prognosen liegen somit
2 400 Punkte. Die Mehrheit der Aktienstrategen
rechnet mit einem Anstieg des Börsenbarometers.
Im Durchschnitt sagen sie für das Jahresende einen
Indexstand von knapp über 10 500 Punkte voraus,
was einer Performance auf Jahressicht von ca. 8 %
entsprechen würde.
Entwicklung Banken
Die Banken in Deutschland erwarten für das Jahr
2015 keine wesentliche Besserung ihrer strukturellen Ertragsschwäche. Sie gehen davon aus, dass
das Gewinnpotenzial durch das Niedrigzinsumfeld
und den hohen Kostendruck, unter anderem hervorgerufen durch Maßnahmen zur Regulierung,
gemindert wird. In der Tat steht der gesamteuropäische Finanzsektor weiterhin vor umfangreichen
aufsichtsrechtlichen Anpassungen. Beispielsweise
tritt Mitte des Jahres zum Schutze der Verbraucher
die Erweiterung der Markets in Financial Instruments Directive, kurz MiFID II, in Kraft. Durch die
Verabschiedung ergänzender delegierter Rechtsakte
23
24
Lagebericht
im EU-Parlament wird auch im Jahr 2015 die Implementierung von Basel III in großen Schritten voranschreiten. Hinzu kommt die Neuregelung der Einlagensicherung, welche europaweit vereinheitlicht
wird. Als zusätzlichen Beitrag zur Stabilisierung des
Finanzsystems verlangt die europäische Bankenaufsicht zukünftig grundsätzlich von allen Banken die
Erstellung eines Sanierungsplans.
Entwicklung der Augsburger Aktienbank
Durch die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen steht auch die Bank im Jahr 2015 vor
erheblichen Herausforderungen. Unter anderem
sind die unverändert hohen Regulierungsanforderungen infolge der Krise umzusetzen.
Der zunehmende Wettbewerb, der technische
Fortschritt und der gesellschaftliche Wertewandel
verändern seit einigen Jahren den Markt für Finanzdienstleistungen in Deutschland. Der Prozess der
andauernden Neuausrichtung wird sich auch in
den kommenden Jahren fortsetzen. Spezialisierung,
Konzentration auf Kernkompetenzen und Outsourcing werden weiterhin wichtige Themen sein.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der IT-Landschaft der Augsburger Aktienbank wird fortgesetzt.
Auch 2015 wird die Augsburger Aktienbank durch
eine klare Abgrenzung des Geschäftsmodells und
der damit verbundenen Fokussierung auf das Kerngeschäftsfeld Partnervertrieb den hervorragenden
Ruf im Bereich der Wertpapierbanken festigen. Die
Ausweitung des Services wird diese Entwicklung
unterstützen und die Position der Bank als einer der
führenden B2B-Partner im Markt bekräftigen.
Daneben verfolgt die Bank mit dem Ausbau des
Kreditgeschäfts und der AAB Leasing GmbH eine
moderate Stärkung des Zinsergebnisses.
Augsburg, den 27. Februar 2015
Augsburger Aktienbank AG
Der Vorstand
Lothar Behrens Joachim Maas
Im Basis-Szenario der Bankplanung, das auf Grund
der Entwicklung der externen Rahmenbedingungen mit Unsicherheit behaftet ist, erwarten wir im
Geschäftsjahr 2015 eine leicht positive operative
Ertragsentwicklung.
Durch ein stringentes Kostenmanagement soll der
allgemeine Aufwand auf dem Niveau der Vorjahre
gehalten werden. Ein deutlicher Anstieg der Pensionsrückstellungen, insbesondere auf Grund des
Rückgangs der Kapitalmarktzinsen, wird die ansonsten stabilen Personalkosten in 2015 erhöhen. Dieser negative Effekt wird teilweise kompensiert durch
eine signifikante Senkung der IT-Kosten.
Trotz dem weiterhin hohen Investitionsbedarf für
regulatorische Anforderungen wird die Augsburger
Aktienbank auch in den nächsten Jahren positive
Ergebnisse erwirtschaften.
Auch in Zukunft wird die Muttergesellschaft LVM
die Entwicklung der Augsburger Aktienbank unterstützen.
„
Der Augsburger Immobilienmarkt ist 2015
für KAPITALANLEGER und EIGENNUTZER
weiter interessant.
“
Florian Schreck: Immobilienmakler und Diplom-Sachverständiger bei S. Schreck Immobilien u. Wohnbau GmbH
im Rahmen des 5. AAB Immobilienforums am 26. Februar 2015
IMMOBILIENPREISE
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„
Der Alltag für Finanzdienstleister
wird immer ANSPRUCHSVOLLER.
Auch 2014 verlangt der Gesetzgeber
der ganzen Branche Enormes ab.
Dr. Christian Waigel: Rechtsanwalt bei GSK STOCKMANN + KOLLEGEN
im Rahmen der Veranstaltung AAB-Partner-Dialog in Fürstenfeldbruck im November 2014
“
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Offene
Investmentvermögen
10.984
Geschlossene
Investmentvermögen
6.706
Vermögensanlagen
*alles gem. § 34f GewO
aab_5133_GB_2014_V07.indd 7
26.02.15 17:29
Jahresabschluss 2014
1. Januar bis 31. Dezember 2014
28
Bilanz zum 31. Dezember 2014
AKTIVA
2014
20142014
EUR
2013
EUREUR
TEUR
1.Barreserve
Kassenbestand
412 138,88
394
9 887 580,30
6 847
Guthaben bei Zentralnotenbanken
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
9 887 580,30 EUR
(VJ. 6 847 TEUR)
10 299 719,18 7 241
2. Forderungen an Kreditinstitute
täglich fällig
andere Forderungen
11 365 854,27
12 600
0,00
0
11 365 854,27
12 600
1 507 162 790,09
1 370 631
0
3. Forderungen an Kunden
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 788 395 715,70 EUR
(VJ. 612 210 TEUR)
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Geldmarktpapiere
a) von öffentlichen Emittenten
0,00
b) von anderen Emittenten
0,00
0
Anleihen und Schuldverschreibungen
a) von öffentlichen Emittenten
b) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
0,00
228 586 224,36
300 019 419,48
340 242
528 605 643,84 EUR
528 605 643,84
302 059
(VJ. 642 301 TEUR)
528 605 643,84 Eigene Schuldverschreibungen 642 301
0,00
0
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
1 582 471,04
1 526
6. Beteiligungen
53 176,59
53
darunter: an Kreditinstituten
25 564,59 EUR
(VJ. 26 TEUR)
7. Anteile an verbundenen Unternehmen
6 250 000,00
6 250
8. Treuhandvermögen
30 688,74
38
darunter: an Kreditinstituten
darunter: Treuhandkredite 0,00 EUR
(VJ. 0 TEUR)
30 688,74 EUR
(VJ. 38 TEUR)
9. Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
653 976,00 1 334 324,82
10. Sachanlagen
11. Sonstige Vermögensgegenstände
970
1 040
12 983 233,07
14 595
12. Rechnungsabgrenzungsposten
2 325 727,35
2 330
Summe Aktiva
2 082 647 604,99
2 059 575
Augsburger Aktienbank AG
29
29
PASSIVA
2014
20142014
2013
EUR
EUREUR
TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
täglich fällig
11 666 145,93
16 714
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
63 715 624,13
67 566
75 381 770,06
84 280
11 128 727,48
11 722
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist
a) von drei Monaten
b) von mehr als drei Monaten
0,00 11 128 727,48
11 722
959 598 751,90
940 396
840 312 250,53
835 971
andere Verbindlichkeiten
a) täglich fällig
0,00
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
1 799 911 002,43
1 776 367
1 811 039 729,91
1 788 089
3. Treuhandverbindlichkeiten
30 688,74
darunter: Treuhandkredite
38
30 688,74 EUR
(VJ. 38 TEUR)
4. Sonstige Verbindlichkeiten
10 291 242,44 8 221
5. Rechnungsabgrenzungsposten
376 997,78
531
6. Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
andere Rückstellungen
15 363 818,90
13 197
1 386 200,00
171
14 826 155,23
15 855
31 576 174,13
29 223
7. Nachrangige Verbindlichkeiten
28 000 000,00
28 000
6 000 000,00
4 850
8. Fonds für allgemeine Bankrisiken
darunter: Zuführung gemäß § 340 e Abs. 4 HGB
0,00
(VJ. 0 TEUR)
9. Eigenkapital
gezeichnetes Kapital
40 000 000,00
40 000
Kapitalrücklage
70 200 000,00
67 200
Gewinnrücklagen
a) gesetzliche Rücklage
160 000,00
b) andere Gewinnrücklagen
129
8 971 000,00
8 780
9 131 000,00
9 009
Bilanzgewinn
620 001,93 234
119 951 001,93
116 443
2 082 647 604,99
Summe Passiva
2 059 575
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen
760 144,14
871
Andere Verpflichtungen aus unwiderruflichen Kreditzusagen
90 019 224,73
104 275
30
Gewinn- und Verlustrechnung
Für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
2014 20142014
2013
EUR EUREUR
TEUR
1. Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften
48 231 273,92
48 103
festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
6 537 807,85 7 383
54 769 081,77
2. Zinsaufwendungen
-24 009 440,86
55 486
-26 383
30 759 640,91
29 103
3. Laufende Erträge aus
Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
0,00
0
19 528,40
14
19 528,40
14
Beteiligungen
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs oder Teilgewinnabführungsverträgen
812 699,89
16
5. Provisionserträge
66 242 298,96
6. Provisionsaufwendungen
-51 161 916,68
-49 714
15 080 382,28
7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestandes
64 176
14 462
-77,91
0
3 342 431,64
2 253
-14 365 118,16 -13 890
8. Sonstige betriebliche Erträge
9. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
-4 230 735,08
-3 231
Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung
-1 921 759,81 EUR
(VJ. -978 TEUR)
andere Verwaltungsaufwendungen
-18 595 853,24
-25 456 578,51
-26 814
-44 052 431,75
-43 935
Augsburger Aktienbank AG
2014 2014
31
31
2013
EUR EUR
TEUR
10. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 11. Sonstige betriebliche Aufwendungen
12. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und
bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 13. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren
sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
13 a.Sonstige Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren
sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
13 b. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
-1 647 231,89
-638 318,52-710
-1 099 121,32-4 184
- 1 647 231,89 0
1 417
0 -1 350
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteile an verbundenen
Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
0
0
67
107 658,30
107 658,30
687
15. Aufwendungen aus Verlustübernahme
-189,77
0
16. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
2 684 970,26
-2 232
17. Außerordentliche Erträge
0
3 400
18. Außerordentliche Aufwendungen
-260 422,90
-260
19. Außerordentliches Ergebnis
- 260 422,90
3 140
20. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
21. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
22. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 21 ausgewiesen
-667 784,93
-745
444,600
23. Jahresüberschuss
-1 150 000,000
-667 340,33-745
607 207,03
162
24. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
43 794,90
81
25. Einstellungen in die gesetzliche Rücklage
-31 000,00
-9
26. Bilanzgewinn
620 001,93
234
32
Anhang
Bilanzierungsmethoden
Der Jahresabschluss der Augsburger Aktienbank
AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes in Verbindung
mit der aktuellen Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt.
Verbundene Unternehmen
Die Augsburger Aktienbank AG ist eine 100%ige
Tochtergesellschaft des LVM Landwirtschaftlicher
Versicherungsverein Münster a. G., mit Sitz in Münster und wird in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft einbezogen. Der Konzernabschluss
wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt
gemacht. Die Bank ist somit von der Verpflichtung,
einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht
aufzustellen, befreit. Ein Beherrschungs- und
Gewinnabführungsvertrag besteht nicht.
Die AAB Leasing GmbH mit Sitz in Augsburg ist
eine 100%ige Tochtergesellschaft der Augsburger
Aktienbank AG. Sämtliche Anteile wurden am 2.
März 2009 erworben. Das Eigenkapital beträgt
2 000 TEUR. Es besteht ein Beherrschungs- und
Gewinnabführungsvertrag. Die AAB Leasing GmbH
wird in den Konzernabschluss der LVM einbezogen.
Die AAB IT GmbH mit Sitz in Augsburg ist eine
100%ige Tochtergesellschaft der Augsburger Aktienbank AG. Diese Gesellschaft wurde durch notariellen Vertrag vom 12. November 2009 errichtet. Die
AAB IT GmbH hat die operative Geschäftstätigkeit
noch nicht aufgenommen. Das Eigenkapital beträgt
50 TEUR. Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
Bewertungsmethoden
Forderungen
Sämtliche Forderungen sind mit dem Nennwert
gemäß § 340e HGB zuzüglich Zinsen, gekürzt um
Disagio und Wertberichtigungen, ausgewiesen.
Allen erkennbaren Risiken wurde durch Bildung
von Einzelwertberichtigungen in angemessenem
Umfang Rechnung getragen.
Für latente Risiken des Bankgeschäfts wurden Pauschalwertberichtigungen gebildet.
Wertpapiere
Die Bewertung und Bilanzierung der Wertpapiere des
Anlagevermögens erfolgt grundsätzlich nach § 253
Abs. 3 HGB, dem gemilderten Niederstwertprinzip.
Die Wertpapiere des Liquiditäts- und Handelsbestands werden nach dem für das Umlaufvermögen
geltenden strengen Niederstwertprinzip mit den
Anschaffungskosten bzw. dem beizulegenden Zeitwert (=Marktpreis) abzüglich eines Risikoabschlags
gemäß § 340e Abs. 3 HGB bewertet.
Zum 31. Dezember 2014 befanden sich keine Wertpapiere im Handelsbestand der AAB.
Beteiligungen
Die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten
angesetzt.
Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte
Die Gegenstände des Anlagevermögens wurden zu
Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige
Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen
Nutzungsdauer, bilanziert.
Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden im Jahr der
Anschaffung gemäß den Vorschriften des § 6 Abs.
2a Satz 1 EStG in einen Sammelposten gebucht
und gemäß § 6 Abs. 2a Satz 2 EStG mit zwanzig von
Hundert abgeschrieben.
Währungsumrechnung
Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß § 340h
HGB. Für auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag herangezogen.
Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft wurden mit
dem Erfüllungsbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen
passiviert.
Augsburger Aktienbank AG
Andere Rückstellungen, bei denen es sich entweder
um Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten
oder für drohende Verluste aus schwebenden
Geschäften handelt, berücksichtigen gemäß
§ 253 Abs. 1 HGB alle erkennbaren Risiken und
ungewisse Verpflichtungen. Diese sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe
des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.
Der versicherungsmathematischen Bewertung
der Rückstellungen für Pensionen liegen folgende
Annahmen und Berechnungsverfahren zugrunde:
■
■
■
Für die Zinsberechnung der Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr kamen die von
der Bundesbank veröffentlichten Zinssätze gemäß
RückabzinsV unter Berücksichtigung der Rückstellungslaufzeiten zur Anwendung.
Betriebliche Altersversorgung
Zur Deckung der Pensionsverpflichtungen gegenüber Vorstandsmitgliedern und Angestellten bzw.
deren Hinterbliebenen wurden Pensionsrückstellungen in Form von Einzelversorgungsverträgen
gebildet.
Darüber hinaus exisitiert eine allgemeine Versorgungsordnung, die in einer Betriebsvereinbarung
niedergelegt ist.
Für ab 1. Februar 2005 eingetretene Angestellte
werden die Versorgungsleistungen durch von der
Bank finanzierte Beiträge an die LVM PensionsfondsAG erbracht.
Außerdem besteht die Möglichkeit, über Entgeltumwandlung Beiträge in eine Direktversicherung bei
der LVM Lebensversicherungs-AG zu leisten.
Die Pensionsrückstellungen in Höhe von
15 364 TEUR wurden nach den Vorschriften des
HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Von der Übergangsregelung gemäß
Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurde Gebrauch
gemacht. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene
Betrag in Höhe von 2 604 TEUR wird innerhalb des
verbleibenden Übergangszeitraums den Pensionsrückstellungen zugeführt.
■
■
■
Rechnungszins von 4,58 % (Stand Dezember
2014, Restlaufzeit 15 Jahre gemäß RückabzinsV)
Rechnungsgrundlagen: Richttafeln 2005 G von
Klaus Heubeck
Gehaltstrend: 2,50 %
Rententrend: 2,00 %
altersbedingte Fluktuation
Projected-Uni-Credit-Verfahren
Bewertung des Zinsbuchs
Die im Rahmen der verlustfreien Bewertung von
zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs vorgenommene periodenorientierte Berechnung ergab
keinen Bedarf an Drohverlustrückstellungen in der
Bilanz. Die Augsburger Aktienbank hat für die verlustfreie Bewertung von zinsbezogenen Geschäften die
periodenorientierte Betrachtungsweise gewählt. Die
Bewertung der Geschäfte erfolgt dabei durch Diskontierung der zinsbezogenen Periodenerfolgsbeiträge und der Schließung der offenen Zinspositionen
durch fiktive, aber durchführbare Forwardgeschäfte.
Die periodenorientierte Bewertung erfolgt zu Vollkosten, d. h. unter Berücksichtigung von Risiko- und
Verwaltungskosten.
Die zur Steuerung der allgemeinen Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zins-Swapgeschäfte wurden
in die Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos
einbezogen (Zinsbuchsteuerung) und werden nicht
gesondert bewertet. Es wurden keine Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet.
33
33
34
Erläuterungen
FRISTENGLIEDERUNG GEM. § 340 d HGB IN VERBINDUNG MIT § 9 RECHKREDV
Aktivposten
TEUR
TEURTEUR
11 366
Forderungen an Kreditinstitute
täglich fällig
11 366
andere Forderungen
0
davon mit einer Restlaufzeit
bis 3 Monate
0
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
0
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 0
mehr als 5 Jahre
0
Forderungen an Kunden
1 507 163
mit einer Restlaufzeit
bis 3 Monate
22 617
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
43 188
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
351 521
mehr als 5 Jahre
1 005 583
mit unbestimmter Laufzeit
84 254
Anleihen und Schuldverschreibungen
528 606
Im Posten „Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere“ enthaltene
Beträge, die in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden.
129 468
FRISTENGLIEDERUNG GEM. § 340 d HGB IN VERBINDUNG MIT § 9 RECHKREDV
Passivposten
TEUR
TEURTEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
täglich fällig
75 382
11 666
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
63 716
davon mit einer Restlaufzeit
bis 3 Monate
118 636
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
171 898
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
161 175
mehr als 5 Jahre
388 603
Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
1 799 911
täglich fällig
959 599
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
840 312
davon mit einer Restlaufzeit
bis 3 Monate
118 636
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
171 898
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
161 175
mehr als 5 Jahre
388 603
Spareinlagen 11 129
mit vereinbarter Kündigungsfrist von
3 Monaten
11 129
mehr als 3 Monaten
0
davon mit einer Restlaufzeit
bis 3 Monate
10 784
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
108
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
237
mehr als 5 Jahre
0
Augsburger Aktienbank AG
SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
TEUR
Im Gesamtbetrag von 12 983 TEUR sind als wesentliche Einzelposten enthalten
Forderungen aus Dienstleistungen
Forderungen gegenüber Gesellschafter
Forderungen aus Steuern
8 472
98
3 541
SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
TEUR
Im Gesamtbetrag von 10 893 TEUR sind als wesentliche Einzelposten enthalten
Verbindlichkeiten aus Steuern
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3 420
1 683
ANDERE RÜCKSTELLUNGEN
TEUR
Im Gesamtbetrag von 14 826 TEUR sind als wesentliche Einzelposten enthalten Rückstellungen für Provisionsverpflichtungen
10 450
Rückstellungen für Betrugsfälle
720
Rückstellungen für Personalaufwand
1 707
Rückstellungen für Jahresabschlusskosten
359
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN (passiv)
TEUR
Der Betrag von 377 TEUR betrifft
Abgrenzung von Bearbeitungsgebühren
325
Abgrenzung von Zuschüssen Dritter für langfristige Verpflichtungen aus Versorgungsleistungen
52
BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN GEM. § 3 RECHKREDV
In folgenden Bilanzpositionen sind Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten
TEUR
Aktiva
Forderungen an Kunden
509 141
911
Sonstige Vermögensgegenstände
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden*
529 080
Sonstige Verbindlichkeiten
6 884
Nachrangige Verbindlichkeiten
28 000
* Darin enthalten sind Namensschuldverschreibungen einschließlich Zinsabgrenzungen von 502 669 TEUR.
35
35
36
Erläuterungen
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SCHULDEN IN FREMDWÄHRUNG GEM. § 35 ABS. 1 NR. 6 RECHKREDV
TEUR
Vermögensgegenstände 5 736
Schuldposten 4 695
TREUHANDVERMÖGEN/TREUHANDVERBINDLICHKEITEN
TEUR
Treuhandkredite 31
WERTPAPIERE UND FINANZANLAGEN
Aufteilung der in den folgenden Posten der Bilanz enthaltenen Wertpapiere gem. § 35 Abs. 1 Nr. 1 RechKredV
börsenfähige
davon
Wertpapiere
börsennotiert
davon nicht
börsennotiert
TEURTEURTEUR
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
528 606
528 606
0
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
1 582
1 582
0
Beteiligungen
28 028
ANGABEN ZU DEN FINANZ- UND SACHANLAGEN GEM. § 34 ABS. 3 UND § 35 ABS. 2 RECHKREDV
Beteiligungen und
Anteile an verbun-
Stand 31.12.2013
zu Anschaffungskosten
Wertpapiere des
Anlagen Gesamt-
Immaterielle Anlagevermögens
Wirtschaftsgüter
Sachanlagen1) TEURTEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
denen Unternehmen
im Bau
summe
6 303
376 524
5 910
5 534
0
394 271
Zugänge
0
24 587
0
637 5
25 229
Umbuchungen
0
0
0
0
0
0
Abgänge
0
-77 306
0
-180
0
-77 486
6 303
323 805
5 910 5 991
5
342 014
0
-6 691
-5 256
-4 662
0
-16 609
(0)
(-2 761)
(-316)
(-322)
(0)
(-3 399)
6 303
317 114
654
1 329
5
325 405
Stand 31.12.2014
zu Anschaffungskosten
Abschreibungen kumuliert
Abschreibungen lfd. Geschäftsjahr
Stand 31.12.2014
zu Buchwerten
1) Bei den Sachanlagen handelt es sich ausschließlich um Betriebs- und Geschäftsausstattungen.
Augsburger Aktienbank AG
Nachrangige Verbindlichkeiten, Angaben
gem. § 35 Abs. 3 RechKredV
Die nachrangigen Verbindlichkeiten wurden im
Vorjahr an die aktuellen Vorschriften des Artikel
62 ff. CRR angepasst. In allen bestehenden Verträgen
erfolgte eine Änderung der Kündigungsklausel. Eine
vorzeitige Kündigung, Rückzahlung, Tilgung oder
ein vorzeitiger Rückkauf seitens der Darlehensnehmerin ist nur möglich, wenn die BaFin die Erlaubnis
hierzu nach Artikel 78 CRR erteilt. Ein vorzeitiges
Kündigungsrecht der Darlehensgeberin wurde ausgeschlossen. Ein Anspruch auf Verzinsung zu den
Fälligkeitsterminen besteht nicht, wenn und soweit
durch die Zinszahlung ein Jahresfehlbetrag (vor
Ertragszuschuss des Darlehensgebers) entsteht oder
erhöht wird. Ausgefallene Zinszahlungen sind an
den folgenden Fälligkeitsterminen bis zur Fälligkeit
des Darlehens vollständig nachzuholen, wenn und
soweit nicht durch die Nachzahlung ein Jahresfehlbetrag (vor Ertragszuschuss des Darlehensgebers)
entsteht oder erhöht wird. Zusätzlich verlängert sich
das Nachrangdarlehen aus 2004 um weitere 10 Laufzeitjahre vom 06.05.2019 auf den 06.05.2029.
Die nachrangigen Verbindlichkeiten werden unter
Berücksichtigung der Artikel 63 ff. CRR bei den
haftenden Eigenmitteln als Ergänzungskapital angerechnet. Als wesentliche Vertragsbedingungen sind
zu nennen:
1. Im Falle des Insolvenzverfahrens oder der
Liquidation erfolgt eine Rückerstattung erst nach
Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger.
2. Die Mittel stehen dem Kreditinstitut mindestens
für die Dauer von fünf Jahren zur Verfügung.
3. Eine Aufrechnung des Rückzahlungsanspruchs
gegen Forderungen des Kreditinstitutes und die
Stellung von Sicherheiten sind ausgeschlossen.
Der Zinsaufwand für die nachrangigen Verbindlichkeiten betrug im Berichtsjahr 1 658 TEUR.
Nachrangige Verbindlichkeiten
Emissionsjahr
Fälligkeiten
Zinssätze
Nominalbetrag
Bilanzausweis
in %
in TEUR
2003
31.07.2028
5,40
3 000
3 000
2004
06.05.2029 6,17
4 000 4 000
2006
22.02.2021
7 000
7 000
5,30
200720.12.2022
6,83
7 000
7 000
200930.09.2024
6,00
2 000
2 000
2013
5,60
5 000
5 000
01.12.2033
Bei den nachrangigen Verbindlichkeiten handelt es sich um drei Gläubiger mit Beträgen
von 3 000 TEUR, 4 000 TEUR und 21 000 TEUR.
37
37
38
Erläuterungen Gewinnverwendung
Latente Steuern
Durch die Bank werden gemäß § 274 Abs. 1 Satz
2 HGB keine aktiven latenten Steuern, die aus
Unterschiedsbeträgen zwischen der Steuer- und
Handelsbilanz resultieren, ausgewiesen. Derartige
Unterschiedsbeträge zwischen Steuer- und Handelsbilanz ergeben sich bei der Bank aus steuerlich
abweichenden Risikovorsorgen, Bewertungen und
Abzinsungssätzen. Passive latente Steuern bestanden zum Bilanzstichtag nicht.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital ist in 40 Millionen Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt eine Stimme.
Die Aktien lauten auf den Inhaber.
Das Kapital der Augsburger Aktienbank AG befindet
sich seit 1. Juli 2002 vollständig im Besitz des LVM
Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.
G., Münster.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt wie im
Vorjahr 40 000 TEUR.
Zur Erhöhung des Kapitals hat der Alleingesellschafter im Jahr 2014 insgesamt einen Betrag von
3 000 TEUR als sonstige Zuzahlung gem. § 272
Abs. 2 Nr. 4 HGB in die Kapitalrücklage geleistet.
Aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von
234 TEUR wurden 191 TEUR in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt sowie 44 TEUR auf neue
Rechnung vorgetragen.
Jahresüberschuss
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen
Jahresüberschuss von 607 TEUR aus.
Provisionserträge
Im Wesentlichen handelt es sich um Provisionen
aus dem Wertpapierkommissions-, Vermögens- und
Depotverwaltungsgeschäft (65 425 TEUR).
Provisionsaufwendungen
Die Provisionsaufwendungen enthalten hauptsächlich Provisionen für Vermittlungsleistungen im
Wertpapiergeschäft (49 889 TEUR).
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag haben das
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit
667 TEUR belastet.
Außerordentliches Ergebnis
Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen
ausschließlich die Neubewertung der Rückstellungen im Rahmen der Anwendung der Vorschriften
des BilMoG. Auf Pensionsverpflichtungen entfallen
davon 260 TEUR.
Aufgliederung von Erträgen
gem. § 34 Abs. 2 Nr. 1 RechKredV
Eine Aufgliederung ist nicht erforderlich, da sich die
geographischen Märkte vom Standort der Organisation der Bank nicht wesentlich unterscheiden.
Angaben
gem. § 35 Abs. 1 Nr. 5 RechKredV
Folgende für Dritte erbrachte Dienstleistungen
sind von wesentlicher Bedeutung:
■
Wertpapierkommissionsgeschäft
■
Vermögensverwaltung
■
Depotverwaltung
GEWINNVERWENDUNG
Die Gewinn- und Verlustrechnung der Bank weist
einen Bilanzgewinn von 620 001,93 EUR aus.
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn wie
folgt zu verwenden:
■
Zuführung von 569 000,00 EUR in die anderen
Gewinnrücklagen und
■
Vortrag von 51 001,93 EUR auf neue Rechnung.
Augsburger Aktienbank AG
39
39
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
GEM. § 35 ABS. 4 UND 6 RECHKREDV
TEUR
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 760
Unwiderrufliche Kreditzusagen
90 019
Wesentliche Beträge, die für die Gesamttätigkeit der Bank von wesentlicher Bedeutung sind, bestehen nicht.
Haftungsverhältnisse, die aus der Jahresbilanz nicht
ersichtlich sind, bestanden am Bilanzstichtag in
Höhe einer Nachschusspflicht von 200 TEUR aus
der Beteiligung der Bank an der Liquiditäts-Konsortialbank GmbH, Frankfurt am Main.
dem Bundesverband deutscher Banken e. V. angehörenden, Gesellschaften.
Darüber hinaus besteht eine quotale Eventualhaftung in Form einer selbstschuldnerischen Bürgschaft
für die Erfüllung der Nachschusspflicht anderer,
Diese finanziellen Verpflichtungen liegen im Einzelfall und in ihrer Gesamtheit im geschäftsüblichen
Rahmen.
Weitere finanzielle Verpflichtungen ergeben sich aus
Miet-, Wartungs- und Outsourcingverträgen.
MITARBEITER
Jahresdurchschnitt
31.12.2014
männlich weiblich gesamt
31.12.2013
männlich weiblichgesamt
Vollzeitkräfte
88
83 171
88
90178
Teilzeitkräfte
13 100 113
11
93104
Auszubildende
Summe
3
6
9
104 189 293
Offenlegung im Sinne des § 26 a Absatz 1 Satz 2
KWG (Country-by-Country-Reporting)
4
610
103 186292
einschließlich Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss,
Handelsergebnis und sonstiger betrieblicher Erträge,
herangezogen.
Die Anzahl der Beschäftigten wird auf Basis von
Vollzeitäquivalenten entsprechend der handelsrechtlichen Regelung gem. § 267 Abs. 5 HGB
angegeben.
Der Steueraufwand wird gemäß der Rechnungslegung angegeben. Die in den Konsolidierungskreis
einbezogenen Gesellschaften erhielten keine öffentlichen Beihilfen.
Bei den Offenlegungsanforderungen handelt es
sich um die angefallenen Umsätze, die Anzahl der
Beschäftigten, den Gewinn vor Steuern, die auf
den Gewinn entfallenden Steuern sowie erhaltene
öffentliche Beihilfen.
Als Umsatz wird das operative Ergebnis ohne Wertminderungen und Verwaltungsaufwendungen,
DEUTSCHLAND
Firmenbezeichnung
Augsburger Aktienbank AG AAB Leasing GmbH
Kreditinstitut
Art der Tätigkeit
Sitz/Ort
Umsatz in TEUR
Anzahl der Beschäftigten
Gewinn vor Steuern
in TEUR
Steuern auf Gewinn
in TEUR
AAB IT GmbH
Finanzdienstleistungs-
institut, Leasing
Augsburg
49 182
284
Konsolidierungskreis
Sonstiges Unter-
nehmen
AugsburgAugsburg Augsburg
82 198
-
131 380
93
-
377
1 274
-
-
1 274
667
-
-
667
40
Erläuterungen
Prüfungshonorar
Organe der Gesellschaft
Die Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers sind gemäß § 285 Nr. 17 HGB im Konzernabschluss des LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G. enthalten.
Vorstand
Lothar Behrens, Sprecher
Joachim Maas
Ulrich Truckenmüller, bis 31.03.2014
Durch Pfandrechte gesicherte
Verbindlichkeiten
Aufsichtsrat
Jochen Herwig, Münster,
(Vorsitzender), Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender der LVM Versicherungen, Münster
Zur Sicherung von Verbindlichkeiten wurden Wertpapiere mit einem Nominalbetrag von 53 000 TEUR
verpfändet.
Für Offenmarktgeschäfte und Übernachtkredite
sind Wertpapiere mit einem Marktwert von
301 346 TEUR im Dispositionsdepot bei der
Deutschen Bundesbank hinterlegt.
Patronatserklärung
Für die Tochtergesellschaft AAB Leasing GmbH
trägt die Bank, abgesehen vom Fall des politischen
Risikos, dafür Sorge, dass sie ihre vertraglichen
Verbindlichkeiten erfüllt.
Bezüge von Vorstands- und
Aufsichtsratsmitgliedern
Die Vergütung für den Aufsichtsrat betrug 105 TEUR.
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes
und ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren
Hinterbliebenen betrugen insgesamt 1 272 TEUR.
Kredite an Vorstands- und
Aufsichtsratsmitglieder
An Vorstandsmitglieder wurden Kredite in Höhe
von 611 TEUR gewährt. Für Aufsichtsratsmitglieder
belaufen sich die gewährten Kredite auf 5 TEUR.
Augsburg, den 27. Februar 2015
Augsburger Aktienbank AG
Der Vorstand
Lothar Behrens Joachim Maas
Dr. Volker Heinke, Münster,
(stellv. Vorsitzender), Mitglied des Vorstandes
der LVM Versicherungen, Münster
Rainer de Backere, Münster, bis 18.03.2014,
Mitglied des Vorstandes (bis September 2005)
der Westfälische Provinzial Versicherung a. D.,
Münster
Helmut Ruwisch, Bielefeld, ab 18.03.2014,
Vorstandsvorsitzender (bis Juli 2012) der INDUS
Holding AG, Bergisch Gladbach
Dr. Fritz Becker, Bad Homburg,
Geschäftsführer der Harald Quandt Holding GmbH
(bis 31.12.2013), Bad Homburg
Gabriele Buchmann*, Augsburg,
Bankkauffrau
Rainhard Gottwald*, Augsburg,
Bankkaufmann
* von den Arbeitnehmern gewählt
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung
und den Lagebericht der Augsburger Aktienbank
AG, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung
und die Aufstellung von Jahresabschluss und
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften liegen in der Verantwortung des
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,
auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss
unter Einbeziehung der Buchführung und über den
Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt.
41
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der
wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie
die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und
vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 27. Februar 2015
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez.gez.
Bettina Hillekamp
Jürgen Paskert
WirtschaftsprüferinWirtschaftsprüfer
42
Mitgliedschaften
Impressum
MITGLIEDSCHAFTEN
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Baden-Württembergische Wertpapierbörse - Börse Stuttgart AG, Stuttgart
Bayerische Börse, München
Bayerischer Bankenverband e. V., München
Börse Berlin AG, Berlin
Börse Düsseldorf AG, Düsseldorf
Bundesverband deutscher Banken e. V., Berlin
BVI Bundesverband Investment und Asset Management e. V., Frankfurt am Main
Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V., Berlin
Forum VuV, Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e. V., Frankfurt am Main
Frankfurter Wertpapierbörse FWB, Frankfurt am Main
Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg
Prüfungsverband deutscher Banken e. V., Köln
VOTUM e. V., Verband Unabhängiger Finanzdienstleistungs-Unternehmen in Europa e. V., Hamburg
IMPRESSUM
Augsburger Aktienbank AG
Halderstraße 21
86150 Augsburg
Telefon 0821 5015-0
Telefax 0821 5015-278
www.aab.de
[email protected]
Layout und Satz: Augsburger Aktienbank AG
Foto: Barbara Gandenheimer (S. 6), www.gandenheimer.de
Alle Grafiken basieren auf Werten zum Stand 31.12.2014
Quellen: DIHK; IVD Cityreport, finanzen.net
Druck: deVega Medien GmbH
Papier: gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier
2014
„
DEPOT V O LU ME N
11 Mrd €
BE TRIEB S U ND FIN A N Z E R G E B N I S
2,7 Mio €
BIL ANZVO LU ME N
2,1 Mrd €
Die Augsburger Aktienbank ist
unser TREUESTER SPONSOR.
So ein Partner ERLEICHTERT uns
die Planung und macht Spitzensport
in Augsburg hautnah erlebbar.
Lothar Sigl: Geschäftsführer AEV, Augsburger Panther Eishockey GmbH
anlässlich einer Pressekonferenz und Autogrammstunde in der AAB im August 2014
KU NDENA N Z A H L
“
236.000
„
Ein ANSTRENGENDES und ERFOLGREICHES
Geschäftsjahr liegt hinter uns. Wir dürfen uns jedoch
auf diesen Erfolgen nicht ausruhen, sondern müssen
uns den KOMMENDEN HERAUSFORDERUNGEN
stellen. Gemeinsam mit der LVM an unserer Seite
werden wir auch 2015 Kurs halten!
Joachim Maas: Mitglied des Vorstands der Augsburger Aktienbank AG
beim Neujahrsempfang 2015 vor Mitarbeitern der Bank
aab_5133_GB_2014_V07.indd 2
“
26
Jahre
SPONSOREN-ENGAGEMENT
26.02.15 17:29
Geschäftsbericht 2014
219
Männer
Augsburger Aktienbank AG
128
Frauen
Azubis
11
Geschäftsbericht 2014
Augsburger Aktienbank AG
Augsburger Aktienbank AG
Halderstr. 21
86150 Augsburg
www.aab.de
Telefon 0821 5015-0
Telefax 0821 5015-278
Die Bank, die neue Wege geht.
aab_5133_GB_2014_V07.indd 1
AAB 011 (03.2015)
26.02.15 17:29