Geschäftsbericht 2014 219 Männer Augsburger Aktienbank AG 128 Frauen Azubis 11 Geschäftsbericht 2014 Augsburger Aktienbank AG Augsburger Aktienbank AG Halderstr. 21 86150 Augsburg www.aab.de Telefon 0821 5015-0 Telefax 0821 5015-278 Die Bank, die neue Wege geht. aab_5133_GB_2014_V07.indd 1 AAB 011 (03.2015) 26.02.15 17:29 2014 „ DEPOT V O LU ME N 11 Mrd € BE TRIEB S U ND FIN A N Z E R G E B N I S 2,7 Mio € BIL ANZVO LU ME N 2,1 Mrd € Die Augsburger Aktienbank ist unser TREUESTER SPONSOR. So ein Partner ERLEICHTERT uns die Planung und macht Spitzensport in Augsburg hautnah erlebbar. Lothar Sigl: Geschäftsführer AEV, Augsburger Panther Eishockey GmbH anlässlich einer Pressekonferenz und Autogrammstunde in der AAB im August 2014 KU NDENA N Z A H L “ 236.000 „ Ein ANSTRENGENDES und ERFOLGREICHES Geschäftsjahr liegt hinter uns. Wir dürfen uns jedoch auf diesen Erfolgen nicht ausruhen, sondern müssen uns den KOMMENDEN HERAUSFORDERUNGEN stellen. Gemeinsam mit der LVM an unserer Seite werden wir auch 2015 Kurs halten! Joachim Maas: Mitglied des Vorstands der Augsburger Aktienbank AG beim Neujahrsempfang 2015 vor Mitarbeitern der Bank aab_5133_GB_2014_V07.indd 2 “ 26 Jahre SPONSOREN-ENGAGEMENT 26.02.15 17:29 Geschäftsbericht 2014 Augsburger Aktienbank AG Begeisterte Kunden, das ist unser oberstes Ziel. Daran arbeiten wir mit Leidenschaft und Engagement – jeden Tag aufs Neue. „ Wir danken allen AABlern für die gemeinschaftliche Zusammenarbeit im Konzern. Lassen Sie uns auch weiterhin ’zusammenwachsen‘, so wie es das Motto unserer gemeinsamen Großveranstaltung in Essen war. Jochen Herwig: Vorstandsvorsitzender der LVM und Aufsichtsratsvorsitzender der AAB beim „Westfälischer Abend 2015“ im BeratungsCenter “ 9.500 TEILNEHMER 7 WOCHEN aab_5133_GB_2014_V07.indd 3 26.02.15 17:29 Inhalt 4 5 6 Bericht des Aufsichtsrates Aufsichtsrat Vorstand Abteilungsleiter 9 Lagebericht 27 28 30 32 Jahresabschluss Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang 41 Bestätigungsvermerk 42 Mitgliedschaften Impressum 3 4 Bericht des Aufsichtsrates Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass nach seiner Beurteilung der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Augsburger Aktienbank AG vermittelt. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Der Aufsichtsrat hat sich während des Geschäftsjahres in vier Sitzungen über die Entwicklung der Augsburger Aktienbank, über den Auf- und Ausbau neuer Geschäftsaktivitäten und über wesentliche Einzelvorgänge unterrichten lassen. Grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik wurden dabei eingehend mit dem Vorstand erörtert und die Entwicklung von Bilanz und Ertragsrechnung wurde gemeinsam verfolgt. Die vorlagepflichtigen Kredite wurden im Kreditausschuss behandelt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht zum 31. Dezember 2014 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der durch die Hauptversammlung am 18. März 2014 zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat das Ergebnis seiner Prüfung in einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk zusammengefasst, der unter anderem folgende Aussage enthält: Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat seinerseits vorgenommenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sind keinerlei Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt und damit festgestellt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Augsburger Aktienbank für die im Geschäftsjahr geleistete Arbeit. Münster, im März 2015 Der Aufsichtsrat Jochen Herwig Vorsitzender Aufsichtsrat Jochen Herwig, Münster, (Vorsitzender), Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender der LVM Versicherungen, Münster Dr. Volker Heinke, Münster, (stellv. Vorsitzender), Mitglied des Vorstandes der LVM Versicherungen, Münster Rainer de Backere, Münster, bis 18. März 2014 Mitglied des Vorstandes (bis September 2005) der Westfälische Provinzial Versicherung a. D., Münster Helmut Ruwisch, Bielefeld, ab 18. März 2014 Vorstandsvorsitzender (bis Juli 2012) der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach Dr. Fritz Becker, Bad Homburg, Geschäftsführer der Harald Quandt Holding GmbH (bis 31.12.2013), Bad Homburg Gabriele Buchmann*, Augsburg, Bankkauffrau Rainhard Gottwald*, Augsburg, Bankkaufmann Stand: Dezember 2014 * von den Arbeitnehmern gewählt 5 6 Vorstand Abteilungsleiter Lothar Behrens, Sprecher Augsburg Joachim Maas Augsburg v. l. n. r. Lothar Behrens, Joachim Maas Abteilungsleiter Gabriel von Canal Generalbevollmächtigter Vertrieb Martin Dumbs Transaktions-Center Stefan Ebert Customer Relation Center Andreas Fischer Personal Dr. Hans Haindl Recht Daniel Hofmann Handel Bernhard Ismann Finanzen Wolfgang Renner Organisation Thomas H. Roßmann Marketing & Öffentlichkeitsarbeit Sabine Schneider Revision Alexander Schulze Kreditrisikomanagement Stand: Januar 2015 „ Für das Jahr 2014 hatten wir uns wieder viel vorgenommen: Um die zahlreichen Ziele zu erreichen, waren erneut die HOHE MOTIVATION, die VOLLE EINSATZBEREITSCHAFT und die STARKE LEISTUNG jedes Einzelnen notwendig! “ Lothar Behrens: Sprecher des Vorstands der Augsburger Aktienbank auf der AAB-Betriebsversammlung im Dezember 2014 Frauen 219 Männer 128 Azubis 11 Ø Betriebszugehörigkeit 10,8 aab_5133_GB_2014_V07.indd 4 Jahre Ø Alter 40,5 Jahre 26.02.15 17:29 D A X I M J A H R 2 0 14 J A HRE S HO C H 10.087, J A HRE S T IE F 8.571, „ 12 95 Die Aktie ist derzeit die EINZIGE ALTERNATIVE für eine lohnende Geldanlage. “ Marc Tüngler: Hauptgeschäftsführer der DSW, Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, beim 10. AAB-Anlegerforum im BeratungsCenter der Augsburger Aktienbank am 4. Juni 2014 aab_5133_GB_2014_V07.indd 5 26.02.15 17:29 Lagebericht LAGEBERICHT GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN ENTWICKLUNG DER FINANZMÄRKTE Die Weltkonjunktur hat sich im Laufe des Jahres 2014 weiter erholt, blieb jedoch mit einem Wachstum von ca. 3,5 % deutlich hinter dem Niveau aus Vorkrisenzeiten von ca. 5 % zurück. Nicht zuletzt durch die Verschärfung zahlreicher geopolitischer Spannungen sowie den starken Preisverfall an den Rohstoffmärkten, insbesondere bei Erdöl, entwickelte sich die globale Wirtschaft insgesamt inhomogen. Das Expansionstempo der Weltwirtschaft wurde in 2014 weniger stark durch die Schwellenländer bestimmt als in den Vorjahren. Demgegenüber konnten die USA und Großbritannien mit starken Wachstumszahlen maßgeblich zum globalen Wachstum beitragen. Das Geschehen auf den Finanzmärkten wurde auch im abgelaufenen Jahr maßgeblich durch das Handeln der Zentralbanken bestimmt. In den Industrieländern herrschte grundsätzlich eine Niedrigzinsumgebung verbunden mit einer weiterhin expansiv ausgerichteten Geldpolitik. Der fortgeschrittene Konjunkturzyklus in den USA und Großbritannien erlaubte es den dortigen Notenbanken, die erweiterten Maßnahmen zur Liquiditätsbereitstellung einzustellen und die Zinswende anzukündigen. Um die Bedingungen am Kreditmarkt zu verbessern und die europäische Wirtschaft insgesamt in ihrem strukturellen Anpassungsprozess zu unterstützen, sah sich die Europäische Zentralbank gezwungen, ihre unkonventionellen Maßnahmen der expansiven Geldpolitik weiter voranzutreiben. So senkte die Europäische Zentralbank den Leitzins in zwei Schritten auf 0,05 % und verlangt von Banken seit Juni 2014 negative Einlagenzinsen, zuletzt in Höhe von -0,20 %. Darüber hinaus begann sie im Oktober mit einem breiten Ankaufprogramm von Wertpapieren, darunter auch ABS-Kreditverbriefungen. Die aktive Zentralbankpolitik resultierte in einer merklichen Verbesserung der gesamteuropäischen Finanzierungsbedingungen, abgeleitet aus den historisch niedrigen Spreadaufschlägen am Rentenmarkt und der steigenden Nachfrage nach Bankkrediten. Weiterhin erreichten die Renditen von Staatsanleihen in der Eurozone neue Rekorde. Nie konnten sich Staaten wie Italien und Spanien so günstig finanzieren wie in 2014 und noch nie hatte Deutschland so wenig für seine Schulden am Kapitalmarkt aufbringen müssen. Dies ist einer der Hauptgründe für den ersten ausgeglichenen Bundeshaushalt seit 45 Jahren, der ohne Neuverschuldung auskommt. Die Eurozone hingegen war durch die anhaltende Konjunkturschwäche geprägt. Nach einer vorübergehenden Schwächephase in den Sommermonaten gewann die wirtschaftliche Erholung im Euroraum an Fahrt. Das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts wird für 2014 auf 0,8 % geschätzt. Die europäischen Peripherieländer stützten die positive wirtschaftliche Entwicklung mit überdurchschnittlichen Wachstumszahlen. Das Fortbestehen struktureller Defizite bremste in einigen Staaten den Wachstumsprozess. Für Deutschland rechnet das Statistische Bundesamt mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,5 % für das Gesamtjahr 2014. Diese positive Gesamtentwicklung ist vor allem dem kräftigen Anstieg des Inlandskonsums in Kombination mit den starken Exportzahlen zuzuschreiben, welche nicht zuletzt durch den fallenden Euro, insbesondere im Vergleich zum US-Dollar, gestützt wurden. Der private Konsum in Deutschland profitierte von den günstigen Verbraucherpreisen, dem niedrigen Zinsniveau und den Entwicklungen am Arbeitsmarkt. So verharrte die Arbeitslosenquote mit 6,7 % weiterhin auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres und die Bruttolöhne und -gehälter stiegen je Arbeitnehmer um 2,7 % an. Diesem Anstieg des Arbeitseinkommens stand ein nur moderater Preisanstieg von 0,9 % gegenüber. Die Maßnahmen der europäischen Zentralbank, in Verbindung mit der heterogenen Entwicklung der Geldpolitik in den übrigen Industriestaaten, führten zu einer Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar um mehr als 10 %. In Folge der insgesamt noch sehr lockeren Geldpolitik verzeichneten die Aktienindizes weltweit neue Rekordstände. 9 10 Lagebericht Das zunehmend volatile Umfeld in der zweiten Jahreshälfte führte jedoch dazu, dass bis Ende 2014 nicht alle Indizes diese Höchststände halten konnten. Der deutsche Aktienindex DAX kletterte, beginnend bei 9 552 Punkten, im Laufe des Jahres das erste Mal in seiner Geschichte über die Marke von 10 000 Punkten. Zum Jahresende schloss der DAX bei 9 806 Punkten; den Investoren blieb noch eine Rendite von 2,7 %. ENTWICKLUNG DER FINANZBRANCHE Erstmals seit der Finanzkrise bewegten sich Banken auf breiter Front wieder in der Gewinnzone. Deutsche Banken sind stabil aufgestellt, leiden aber unter der weiterhin bestehenden strukturellen Ertragsschwäche und dem Niedrigzinsumfeld. Die Ergebnisse von global agierenden Großbanken waren geprägt von erheblichen Belastungen aus Rechtsstreitigkeiten und Strafen der Aufsichtsbehörden. Das Jahr 2014 war der Beginn einer europäischen Bankenunion. Die Harmonisierung der regulatorischen Anforderungen mit Inkrafttreten der CRR/ CRD IV am 1. Januar 2014 läutete eine neue Ära in der gesamteuropäischen Bankenregulierung ein. Die CRR/CRD IV gilt als finale Fassung der international als Basel III bekannten Bestimmungen für die europäische Finanzbranche. Diese Anforderungen werden seit November durch die Europäische Zentralbank im Rahmen eines gemeinsamen Aufsichtsmechanismus überwacht. Vor der Übernahme der aufsichtsrechtlichen Verantwortung hat die Europäische Zentralbank im abgelaufenen Jahr umfangreiche Bilanzprüfungen durchgeführt und Finanzinstitute auf ihre Kapitalausstattung hin geprüft. Insgesamt wurden 130 Institute auf Grund ihrer Zahlen aus dem Jahr 2013 überprüft, wobei 13 Banken nicht in der Lage waren, den durch die Aufsicht festgestellten Eigenkapitalbedarf bis Herbst 2014 zu decken – deutsche Institute waren nicht betroffen. Gegen Ende des Jahres 2014 betrug das von der Fondsbranche verwaltete Vermögen in Deutschland 2 400 Mrd. EUR. Dies kommt einer Steigerung zum Vorjahr von etwa 9 % gleich. Zwei Drittel des deutschen Investmentfondsvolumens wurde ausschließlich von institutionellen Anlegern in Form von Spezialfonds gehalten. Diese investierten, wie schon in den vergangenen Jahren, wieder verstärkt in offene Immobilienfonds. Das wachsende Interesse der institutionellen Anleger an der indirekten Immobilienanlage war bei Publikumsfonds nicht auszumachen, letztere verzeichneten ein rückläufiges Nettomittelaufkommen in 2014. Innerhalb des Investitionsvolumens der Publikumsfonds von insgesamt etwa 788 Mrd. EUR gegen Ende des Jahres 2014 stellen Aktienfonds mit ca. 282 Mrd. EUR unverändert die größte Gruppe dar. Bezüglich der Nettomittelzuflüsse konnten allerdings Misch- und Rentenfonds ihren Marktanteil ausbauen. Augsburger Aktienbank AG MARKTPOSITIONIERUNG DER AUGSBURGER AKTIENBANK AG Die Augsburger Aktienbank ist ein Dienstleistungsunternehmen, das die Zufriedenheit der Kunden, Vertriebspartner, Mitarbeiter und des Aktionärs in den Mittelpunkt seines Handelns stellt. Die Augsburger Aktienbank fokussiert ihr Geschäft auf den B2B-Bereich und unterhält keine Zweigniederlassungen. Dabei hat sich die Augsburger Aktienbank als Produktgeber und Abwicklungsspezialist für Bankdienstleistungen – insbesondere im Wertpapiergeschäft – erfolgreich am Markt positioniert. Die Geschäftsaktivitäten der Augsburger Aktienbank konzentrieren sich derzeit auf den deutschen Markt. Die Augsburger Aktienbank ermöglicht ihren Vertriebspartnern im Rahmen des Fonds-Brokings den Zugriff auf sämtliche in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds. Im Hinblick auf die Produktauswahl verhält sich die Augsburger Aktienbank neutral. Die sinnvolle Kombination der zur Verfügung gestellten Services im Wertpapiergeschäft (z. B. Wertpapier-Depot, Abwicklungskonto, Lombardkredit, Strategie-Depot) und die Ergänzung durch klassische Bankprodukte (z. B. Festgeld-, Tagesgeld-Konto, Immobilienfinanzierung, Policendarlehen) ermöglicht den Vertriebspartnern eine vollumfängliche Betreuung ihrer Kunden vor Ort. Über die Tochtergesellschaft AAB Leasing GmbH wird das Mobilien-Leasing für gewerbliche Kunden angeboten. Der Universalbankcharakter der Augsburger Aktienbank ist ein positives, herausragendes Merkmal für ihre Kunden und Partner. Die angebotene Produktpalette ermöglicht es dem Kunden, Umschichtungen zwischen Wertpapieranlagen und Geldeinlagen innerhalb eines Hauses vorzunehmen. Je nach Marktlage kann schnell und flexibel zwischen Wertpapieranlagen und klassischen Bankprodukten gewechselt werden. 11 12 Lagebericht GESCHÄFTSVERLAUF Die Augsburger Aktienbank hat trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ihre Wachstumsstrategie im Geschäftsjahr 2014 erfolgreich fortgeführt; die Zufriedenheit von Kunden, Vertriebspartnern und Mitarbeitern stand im Vordergrund. Der Fokus lag weiterhin auf dem konsequenten Ausbau des definierten Kerngeschäftsfeldes Partnervertrieb und der Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft LVM. Die qualifizierte Erweiterung der Vertriebspartnerbasis wurde wie in den Vorjahren fortgesetzt. Die intensive Zusammenarbeit mit den etwa 230 Kooperationspartnern und der Ausbau des Wertpapiergeschäfts mit dem Schwerpunkt des FondsBrokings wurden weiter forciert. Die Augsburger Aktienbank verwaltete am Jahresende mehr als 147 000 Kundendepots mit einem Depotvolumen von ca. 11 Mrd. EUR. Die Gesamtanzahl der Kunden der Augsburger Aktienbank reduzierte sich im Verlauf des Geschäftsjahres leicht auf rund 236 000, was unter anderem auf den erwarteten Abrieb von Beständen im Direktvertrieb zurückzuführen ist. Der Bank gelang es, die Anzahl der Nutzer ihrer Internetbanking-Anwendung „Augsburger Kunden-Portal“ im Jahresverlauf um 7 % auf rund 176 000 Kunden zu steigern. Die Bilanzsumme lag auf dem Niveau des Vorjahres bei über 2 Mrd. EUR. Die Kreditvergabe ist seit Jahren durch stetiges Wachstum gekennzeichnet. Im Rahmen der Kooperation mit der Muttergesellschaft LVM wurde das Volumen der Immobilienfinanzierungen stark ausgeweitet. Die AAB Leasing GmbH hat sich im Geschäftsjahr 2014 erneut dynamisch weiterentwickelt. Das Neugeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr um 9 % und damit über dem Branchendurchschnitt gesteigert werden. Korrespondierend dazu hat sich der Substanzwert deutlich erhöht. Auch im Jahr 2014 hat die Augsburger Aktienbank den Ausbau einer zukunftsfähigen IT-Landschaft fortgesetzt und mehrere Teilprojekte im IT-Sektor wie z. B. die zusätzliche Anbindung des Börsenplatzes Tradegate erfolgreich realisiert. Augsburger Aktienbank AG ERTRAGSLAGE Im Geschäftsjahr 2014 konnte das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit signifikant gesteigert werden. Der Anstieg ist einerseits auf deutliche Ertragssteigerungen im Zusammenhang mit der erfolgreichen Wachstumsstrategie und andererseits auf die stringente Kostendisziplin zurückzuführen. Operatives Ergebnis Das operative Ergebnis in Höhe von 45 860 TEUR stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 5 % an. Die darin enthaltenen Ertragssäulen der Bank waren das Zinsergebnis (GuV Posten 1 - 3) mit einem unveränderten Anteil von 67 % und das Provisionsergebnis (GuV Posten 5 - 6) mit einem Anteil von 33 %. Das Zinsergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr trotz des anhaltend niedrigen Zinsniveaus um ca. 6 % auf 30 760 TEUR deutlich gesteigert werden. Dies ist auf die Ausweitung des zinsgebundenen Geschäftes, insbesondere Immobilienfinanzierungen und die Refinanzierung der AAB Leasing GmbH, sowie die Konditionspolitik zurückzuführen. Das Provisionsergebnis lag mit 15 080 TEUR ebenfalls signifikant über dem Ergebnis des Vorjahres (14 461 TEUR). Dies resultierte in erster Linie aus dem erhöhten Transaktionsvolumen im Wertpapiergeschäft und den erheblich gestiegenen Vertriebsfolgeprovisionen. Die Augsburger Aktienbank hat gemäß ihrer Geschäftsstrategie den Fokus auf den qualitativen und profitablen Ausbau der Vertriebspartner- und Kundenbasis gelegt. Die Steigerung des Provisionsergebnisses gelang unter anderem durch die konsequente Ausrichtung auf ertragreiches Neugeschäft. Dies führte aber gleichzeitig zu einer Reduktion der Kunden- und Depotstückzahl, da das akquirierte Neugeschäft den Abrieb von Bestandskunden im Wertpapiergeschäft nicht kompensieren konnte. Für die Ausschließlichkeitsorganisation der Muttergesellschaft fungiert die Augsburger Aktienbank als Haftungsdachgeber. Dadurch wird den Vertrauensleuten der LVM die Vermittlung von Investmentfonds, insbesondere der LVM-Fonds-Familie, ermöglicht. Die erfolgreiche Kooperationsbeziehung mit der LVMAusschließlichkeitsorganisation wird somit auch im Wertpapiergeschäft intensiviert. Auf Grund eines Ergebnisabführungsvertrages vereinnahmte die Bank von der Tochtergesellschaft AAB Leasing GmbH einen Gewinn in Höhe von 813 TEUR (im Vorjahr 16 TEUR). Verwaltungsaufwand Die Verwaltungsaufwendungen konnten in 2014 mit 44 052 TEUR in etwa auf dem Vorjahresniveau (43 936 TEUR) gehalten werden. Aufgrund von überproportionalen Zuzahlungen in die Pensionsrückstellungen als Folge der niedrigen Kapitalmarktzinsen haben sich die ansonsten konstanten Personalaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 1 475 TEUR erhöht. Die anderen Verwaltungsaufwendungen konnten insbesondere durch die geringeren Kosten für EDV und Projekte erneut um 1 358 TEUR reduziert werden. 13 14 Lagebericht Bewertungsergebnis Auch in 2014 war im Verhältnis zum Anstieg des Kreditvolumens ein niedriger Bruttozuführungsbedarf zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft (GuV Posten 13 - 14) notwendig. Das Ergebnis des Wertpapiergeschäftes (GuV Posten 13 - 16) der Augsburger Aktienbank ist geprägt durch Kursgewinne, die bei Fälligkeiten von festverzinslichen Anleihen im Depot A erzielt werden konnten. Außerordentliches Ergebnis Die Aufwendungen in Höhe von 260 TEUR betreffen ausschließlich einen Teilbetrag aus dem Erstanwendungseffekt bezüglich Zuführung zu Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen auf Grund der geänderten Rückstellungsbewertung infolge des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes. Fonds für allgemeine Bankrisiken Die Augsburger Aktienbank hat im Geschäftsjahr den Fonds für allgemeine Bankrisiken um 1 150 TEUR erhöht. Jahresüberschuss Die Augsburger Aktienbank weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 607 TEUR (Vorjahr 163 TEUR) aus. Bilanzgewinn Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr (44 TEUR) und der Einstellung in die gesetzliche Rücklage in Höhe von 31 TEUR ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 620 TEUR. Gewinnverwendung Für das Geschäftsjahr 2014 wird der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, vom Bilanzgewinn 569 TEUR in die Gewinnrücklagen einzustellen und den verbleibenden Betrag in Höhe von 51 TEUR auf neue Rechnung vorzutragen. Augsburger Aktienbank AG 15 VERMÖGENS- UND FINANZLAGE Die Bilanzsumme der Augsburger Aktienbank lag zum 31. Dezember 2014 auf dem Niveau des Vorjahres bei 2,1 Mrd. EUR. Im Kreditgeschäft erhöhten sich die Kundenforderungen auf 1,5 Mrd. EUR (Vorjahr 1,4 Mrd. EUR). Maßgebliche Faktoren waren die Neuausreichungen von Immobilienfinanzierungen und die Refinanzierung der Leasingforderungen der Tochtergesellschaft AAB Leasing GmbH. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft, LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G., Münster, in den Bereichen Immobilienfinanzierung, Policendarlehen und Privatkredit hat zur Steigerung der Kundenforderungen maßgeblich beigetragen. Die haftenden Eigenmittel der Bank haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,4 Mio. EUR auf insgesamt 151,1 Mio. EUR erhöht. Der Anstieg ist insbesondere auf eine Zuführung in die Kapitalrücklage in Höhe von 3 Mio. EUR zur Unterstützung der Wachstumsstrategie der Augsburger Aktienbank zurückzuführen. Die Relation nach SolvV von haftenden Eigenmitteln zu den gewichteten Risiken der Augsburger Aktienbank Gruppe beträgt zum 31. Dezember 2014 14,9 %, der Solvabilitätskoeffizient der Bank 25,3 %. Beide liegen somit deutlich über der aufsichtsrechtlichen Mindestanforderung von jeweils 8,0 %. Die Kernkapitalquote der Augsburger Aktienbank Gruppe beträgt 12,1 % zum 31. Dezember 2014, die der Bank 20,6 %. Beide liegen ebenfalls deutlich über der aufsichtsrechtlich geforderten Mindestquote von 4,0 %. Die Liquiditätskennzahl der Augsburger Aktienbank nach LiqV beträgt zum 31. Dezember 2014 3,21 (Vorjahr 2,72) und lag somit deutlich über der Mindestkennzahl von 1,0. Die Leverage Ratio der Augsburger Aktienbank beträgt zum 31. Dezember 2014 5,5 %. Durch die seit 1. Januar 2014 gültigen Vorschriften der CRR/CRD IV wurde die Basis der Wertermittlung aufsichtsrechtlicher Sachverhalte teilweise grundlegend verändert. Die Bank ist Mitglied des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V., Berlin. 16 Lagebericht NACHTRAGSBERICHT Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2014 bis zur Aufstellung des Lageberichtes nicht eingetreten. MITARBEITER Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für den großartigen Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in 2014 im Rahmen von Projekten Zusatzaufgaben übernommen. Unsere ganz besondere Anerkennung verdient das gezeigte Engagement und die Bewältigung der zeitweise sehr hohen Arbeitsbelastung. Die Mitarbeiteranzahl lag im Jahresdurchschnitt 2014 nahezu unverändert bei 293 (Vorjahr 292). Die interne Weiterbildung und die Unterstützung bei externer Weiterbildung waren auch im Jahr 2014 wesentliche Bestandteile der Personalpolitik. BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN Der LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G., Münster, hält zum 31. Dezember 2014 unmittelbar 100 % der Anteile der Augsburger Aktienbank. Auf Grund dieser Mehrheitsverhältnisse ist die Augsburger Aktienbank ein abhängiges Unternehmen des LVM. Ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag besteht nicht. Der Vorstand hat entsprechend § 312 AktG einen gesonderten Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt und abschließend erklärt: „Wir erklären hiermit, dass alle Geschäfte mit verbundenen Unternehmen zu marktgerechten Konditionen abgeschlossen wurden und dass die Augsburger Aktienbank AG nach den Umständen, die ihr in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft einen angemessene Gegenleistung erhalten hat. Andere Maßnahmen in Sinne von § 312 AktG wurden weder getroffen noch unterlassen.“ Die Augsburger Aktienbank hält zum 31. Dezember 2014 unmittelbar sämtliche Anteile an der AAB Leasing GmbH mit Sitz in Augsburg. Es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Am 1. Juli 2013 wurde eine harte Patronatserklärung der Augsburger Aktienbank gegenüber der AAB Leasing GmbH abgegeben. Die AAB IT GmbH mit Sitz in Augsburg ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Augsburger Aktienbank. Diese Gesellschaft hat bis zum 31. Dezember 2014 ihre operative Tätigkeit nicht aufgenommen. Es besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Augsburger Aktienbank AG RISIKOBERICHT Struktur und Organisation des Risikomanagements Die Augsburger Aktienbank ist das übergeordnete Unternehmen der Augsburger Aktienbank Gruppe (AAB Gruppe) i. S. v. § 10 a Abs. 2 KWG. Nachgeordnetes Unternehmen ist die AAB Leasing GmbH. Die Risiken der AAB Leasing GmbH werden im Rahmen des Risikomanagements der AAB Gruppe berücksichtigt. Aufsichtsrechtlich spiegelt sich dies in der Nutzung der sogenannten Waiver-Regelung nach § 2 a Abs. 1 KWG (Abs. 5 Tochter-Waiver und Abs. 6 Mutter-Waiver) wider. Im Risikobericht wird der Begriff AAB Gruppe für die Augsburger Aktienbank und deren Tochtergesellschaften verwendet. Die beschriebenen Risiken, Aktivitäten und Prozesse beziehen sich jeweils auf die ganze Gruppe. Das Eingehen von Risiken ist ein integraler Bestandteil des Bankgeschäfts. Die Geschäftsaktivitäten der AAB Gruppe erfordern einen ziel- und sachgerechten Risikomanagementprozess. Dieser beinhaltet die Identifizierung, Bewertung, Messung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation aller wesentlichen Risiken der AAB Gruppe. Hauptziele des Risikomanagements sind die jederzeitige und nachhaltige Sicherstellung der Risikotragfähigkeit der AAB Gruppe und die Begrenzung von Risikokonzentrationen. Die Zuständigkeit für das Risikomanagement der AAB Gruppe liegt bei der Geschäftsleitung der Augsburger Aktienbank AG. Deshalb hat der Gesamtvorstand eine Geschäftsund Risikostrategie festgelegt, die sowohl die Risikobereitschaft als auch die Risikotragfähigkeit der AAB Gruppe berücksichtigt. Die darin enthaltenen strategischen Vorgaben bilden die integrative Klammer für das Risikomanagement der AAB Gruppe. In der Risikostrategie sind die Organisationsstruktur und der Risikomanagementprozess der AAB Gruppe festgelegt. Die Risikostrategie wird jährlich im Rahmen der Planung durch die Geschäftsleitung überprüft und der laufenden Entwicklung der AAB Gruppe angepasst. Die Risikostrategie wird jährlich dem Aufsichtsrat vorgelegt und mit diesem erörtert. Der Gesamtvorstand der Augsburger Aktienbank AG bzw. die Geschäftsleitung der AAB Leasing GmbH kommunizieren und erläutern die Risikostrategie in der zweiten Führungsebene mit dem Ziel, ein ausgeprägtes und umfassendes Risikobewusstsein über diese Ebene bei allen Mitarbeitern der AAB Gruppe zu etablieren. Ziele, Methoden, Verfahren, Instrumente und die Verantwortlichkeiten des Risikomanagements sind in komprimierter Form im Risikohandbuch dargestellt und werden jährlich aktualisiert. Es werden sämtliche bei der AAB Gruppe identifizierten Risiken erläutert und wie diese bewertet, gemessen, berichtet, mit Steuerungsmaßnahmen belegt und auf ihre Wirksamkeit hin kontrolliert werden. Das Risikohandbuch enthält außerdem Festlegungen zu den Verantwortlichkeiten und Terminen und nennt bzw. integriert bestehende Arbeitsrichtlinien, die die Ablauforganisation und die operativen Prozesse zum Risikomanagement konkretisieren. Die AAB Gruppe hat ein internes Kontrollverfahren eingerichtet, das aus dem internen Kontrollsystem, einer Compliance-Funktion und der Internen Revision besteht. Teil des internen Kontrollsystems ist der aufbau- und ablauforganisatorische Rahmen der AAB Gruppe. Des Weiteren wurden Risikosteuerungs- und Controllingprozesse implementiert. Als Instrumente fungieren die Abteilung Interne Revision, die prozessunabhängig und risikoorientiert Prüfungen in der AAB Gruppe durchführt, sowie die Abteilung Recht, in der der Compliance-Beauftragte und dessen Stellvertreter angesiedelt sind. Das Risikocontrolling der AAB Gruppe ist als separates Team in der Abteilung Finanzen der Augsburger Aktienbank angesiedelt. Die RisikocontrollingFunktion begleitet der Abteilungsleiter der Abteilung Finanzen. Die Abteilung Finanzen ist unabhängig von den operativen Abteilungen der AAB Gruppe. Sie untersteht und berichtet dem für das Risikomanagement der AAB Gruppe zuständigen Vorstandsmitglied und ist unabhängig vom Markt- bzw. Handelsbereich. Das Risikocontrolling ist insbesondere für die Risikoüberwachung sowie eine unabhängige Risikoberichterstattung zuständig. 17 18 Lagebericht Definition, Identifikation und Bewertung der Risiken Alle potenziellen und unerwarteten Verluste der AAB Gruppe werden als Risiken bezeichnet. Zur Identifikation aller Risiken und zur Beurteilung deren Wesentlichkeit führt die AAB Gruppe jährlich eine Risikoinventur durch. Darin werden die einzelnen Risikoarten nach Eintrittshäufigkeit und Schadenshöhe bewertet, um die jeweilige Risikoausprägung zu bestimmen. Die als wesentlich beurteilten Risiken werden grundsätzlich über ein Risikotragfähigkeitsmodell quantifiziert. Die Ergebnisse der Risikoinventur werden in einer Risikolandkarte zusammengefasst, welche einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil der AAB Gruppe gibt. Die AAB Gruppe erachtet folgende Risiken auf Grund ihrer Positionierung im Markt und ihrer Geschäftsaktivitäten als wesentlich: ■ Adressenausfallrisiken ■ Marktpreisrisiken ■ Operationelle Risiken ■ Geschäftsrisiken ■ Liquiditätsrisiken Adressenausfallrisiken beschreiben die Gefahr, dass Geschäftspartner (sog. Adressen) nicht, bzw. nur eingeschränkt, dazu in der Lage sind, ihren vertraglich vereinbarten Verpflichtungen gegenüber der AAB Gruppe nachzukommen. Sie bezeichnen insofern die potenziellen Verluste, die aus der Nichterfüllung von Verträgen auf Grund der Verschlechterung der Bonität von Geschäftspartnern oder deren Zahlungsunfähigkeit entstehen können. Folgende Risikounterarten werden unterschieden: Das Kreditrisiko aus dem Privat- und Gewerbekundenkreditgeschäft mit einer hohen Risikoausprägung gliedert sich in Risiken aus nicht erbrachten Zahlungsverpflichtungen der Kunden und in Erfüllungsrisiken durch nicht erbrachte vertragliche Verpflichtungen. Weitere Adressausfallrisiken bestehen bei Eigenanlagen im Depot A, vor allem in Form des Emittentenrisikos im Inland und Ausland, des Kontrahentenrisikos, des Kreditrisikos aus dem unbesicherten Interbankengeschäft und des Erfüllungsrisikos mit jeweils mittlerer Risikoausprägung. Darüber hinaus bestehen noch Kreditrisiken aus dem besicherten Interbankengeschäft und Länderrisiken mit jeweils geringer Risikoausprägung. Unter den Marktpreisrisiken werden grundsätzlich die Risiken potenzieller Verluste bilanzwirksamer und außerbilanzieller Positionen aufgrund von Veränderungen einzelner oder mehrerer Marktparameter verstanden. Insofern bestehen die Marktpreisrisiken in der potenziellen, negativen Veränderung der Positionswerte. Marktpreisrisiken umfassen Kursrisiken, Zinsänderungsrisiken, Objektrisiken (Restwertrisiko) bei der AAB Leasing GmbH, Währungsrisiken, Credit-Spread-Risiken aus Änderungen der vom Markt einem Emittenten zugeordneten Risiken. Die Augsburger Aktienbank geht keine nennenswerten Positionen in Rohstoffen, Edelmetallen oder Waren ein, so dass keine diesbezüglichen Risiken bestehen. Folgende Risikounterarten werden unterschieden: Das Kursrisiko bei Eigenanlagen (inkl. Credit-SpreadRisiko) im Depot A und das Zinsänderungsrisiko der AAB Gruppe mit jeweils hoher Risikoausprägung, das Währungsrisiko und das Zinsänderungsrisiko aus dem Leasinggeschäft mit mittlerer Risikoausprägung und das Restwertrisiko aus dem Leasinggeschäft mit geringer Risikoausprägung. Das operationelle Risiko beschreibt die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen der AAB Gruppe oder infolge externer Ereignisse eintreten. Compliance-Risiken, die sich durch Nichteinhaltung regulatorischer Vorgaben ergeben, werden als Bestandteil der operationellen Risiken angesehen. Unter Compliance-Risiko versteht die AAB Gruppe das Risiko rechtlicher oder regulatorischer Sanktionen, finanzieller Augsburger Aktienbank AG Verluste oder eines Reputationsverlusts aufgrund der Nichteinhaltung geltender Gesetze, Vorschriften, Verhaltensregeln und bewährter Verfahren. Nicht zu den operationellen Risiken gehören die sonstigen Reputationsrisiken und strategische Risiken. Dabei werden folgende Risikounterarten unterschieden: Technologische Risiken, externe Risiken und Compliance-Risiken mit jeweils hoher Risikoausprägung und personelle und prozessuale Risiken mit jeweils mittlerer Risikoausprägung. Die Geschäftsrisiken mit hoher Risikoausprägung definiert die AAB Gruppe als die Gefahr von Verlusten auf Grund unerwarteter Änderungen von Geschäftsvolumen und/oder Margen bei gleichzeitig fixen bzw. teilfixen Kosten, ausgelöst durch allgemeine Konjunkturentwicklungen, geschäftsfeldspezifische Marktentwicklungen und Wettbewerb. Sie umfassen das Risiko sinkender Erträge und die Gefahr steigender Kosten. Des Weiteren wurden in der AAB Gruppe Reputationsrisiken und strategische Risiken mit jeweils mittlerer Risikoausprägung identifiziert. Immobilien- und Beteiligungsrisiken treten in der AAB Gruppe nur in unbedeutendem Maße auf. Beteiligungsrisiken bezüglich der Tochtergesellschaften treten nicht auf, da das Risikomanagement konsolidiert über die gesamte Gruppe erfolgt. Mit dem Begriff Liquidität bezeichnet die AAB Gruppe ihre Fähigkeit, jederzeit Refinanzierungsbedürfnisse befriedigen und Rückzahlungsansprüche erfüllen zu können, also stets zahlungsfähig zu sein. Liquiditätsrisiken beschreiben die Gefahr, diese Zahlungsfähigkeit zu verlieren. Dabei werden Abrufund Terminrisiken mit mittlerer Risikoausprägung als Unterarten der Liquiditätsrisiken verstanden, die keine Verlustrisiken im Sinne von negativen Auswirkungen auf die Ertragslage der AAB Gruppe darstellen. Im Gegensatz dazu beschreibt das erfolgswirksame Liquiditätsrisiko, als weitere Unterart des Liquiditätsrisikos, die Gefahr steigender Kosten der Refinanzierung von bestehenden Zahlungslücken. Die Auswirkungen dieses Risikos werden im Rahmen der regelmäßigen Planung bei Geschäftsrisiken berücksichtigt. Risikomessung und -steuerung Für die Messung und Steuerung der Risiken ist das Risikocontrolling zuständig. Neben der laufenden Messung, Bewertung, Analyse und Überwachung von Risiken auf Basis spezifischer Modelle und Instrumente werden die Risikoüberwachungsmethoden und -systeme ständig weiterentwickelt. Risikotragfähigkeitsmodell Zentrale Aufgabe des Risikocontrollings ist es, auf der Grundlage des Gesamtrisikoprofils der AAB Gruppe die Risikotragfähigkeit sicherzustellen. Risikotragfähigkeit bedeutet dabei, dass der Risikokapitalbedarf durch die Risikodeckungsmasse laufend abgedeckt ist. Hierzu wird die Risikotragfähigkeit im vierteljährlichen Turnus mit einem Zeithorizont von einem Jahr ermittelt. Die Risikodeckungsmasse ist das zur Absicherung der wesentlichen Risiken zur Verfügung stehende wirtschaftliche Kapital der AAB Gruppe. Dieses wird auf die Risikoarten verteilt. Der Allokationsprozess ist eng mit den Steuerungsprozessen der Vertriebs-, Kosten- und Ertragsplanung verzahnt. Die Messung der wesentlichen Risiken, Adressenausfall-, Marktpreis- und Geschäftsrisiken, im Risikotragfähigkeitsmodell erfolgt mittels eines Value-at-Risk-Ansatzes. Die operationellen Risiken werden pauschal durch die vereinfachte Annahme des Basisindikatoransatzes ermittelt. Die Steuerung der Risikotragfähigkeit der AAB Gruppe beruht auf einem Going-Concern-Ansatz. Dieser basiert auf einer GuV- bzw. bilanzorientierten Ableitung der Risikodeckungsmasse unter Berücksichtigung einer rollierenden Ergebniserwartung. 19 20 Lagebericht Daneben wird jährlich eine Risikotragfähigkeitsrechnung auf Basis eines Liquidationsansatzes durchgeführt. Stresstests Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung führt das Risikocontrolling für die AAB Gruppe Stresstests durch, mit dem Ziel, simulierte Anhaltspunkte zu erhalten, wie sich außergewöhnliche, aber plausibel mögliche und unter Umständen gravierende Ereignisse auf das Risikoprofil und die Risikotragfähigkeit der AAB Gruppe auswirken könnten. Neben den Stressszenarien für die Risikoarten Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts-, Geschäftsrisiken und operationelle Risiken betrachtet die AAB Gruppe auch risikoartenübergreifende Szenarien. Neben historischen, hypothetischen und anlassbezogenen Stresstests betrachtet die AAB Gruppe auch sogenannte inverse Stresstests. Adressenausfallrisiken Das Kreditrisiko aus dem Privat- und Gewerbekundengeschäft und das Emittentenrisiko bei Eigenanlagen im Depot A werden über das Risikotragfähigkeitsmodell mittels eines empirisch-parametrischen Portfoliomodells gemessen. Die beobachteten Ausfallwahrscheinlichkeiten der einzelnen Kreditprodukte basieren grundsätzlich auf einer mindestens fünfjährigen eigenen Historie. Neben der Steuerung über das Risikotragfähigkeitsmodell wird laufend eine aktive Kreditbuchsteuerung zur Vermeidung von Klumpenrisiken durchgeführt. Hierzu werden Zielportfolios definiert, die durch eine Segmentierung eine Früherkennung von Risikokumulierungen ermöglichen. Die Feinsteuerung der Risiken im Kreditbuch erfolgt durch ein in der Risikostrategie definiertes Limitsystem bei den volumenstärksten Kernprodukten Immobiliendarlehen, Leasingforderungen und Lombardkrediten. Darüber hinaus werden Immobiliendarlehen mittels qualitativer Merkmale und anhand des Zahlungsverhaltens der Kunden in Risikoklassen eingeteilt. Bei Immobiliendarlehen sind zusätzlich Frühwarngrenzen für Größenklassen, geografische Lage der Objektsicherheit und Struktur der Kreditnehmer (Verhältnis Gewerbe- zu Privatkunden) definiert. Für alle Kernprodukte im Kreditbuch – Immobiliendarlehen, Leasingforderungen, Lombardkredite, Policendarlehen, Immobilien-Spezialfonds- und Bauträgerfinanzierungen – gibt es jeweils eine Höchstgrenze des jeweiligen Gesamtkreditengagements. Das Kreditrisiko aus dem Privat- und Gewerbekundengeschäft ist auf Grund der überwiegenden Besicherung in den Bereichen Immobiliendarlehen, Leasingforderungen, Lombardkredite, Policendarlehen, Immobilien-Spezialfonds- und Bauträgerfinanzierungen begrenzt. Die fachliche und disziplinarische Trennung von Markt und Marktfolge ist auf allen Ebenen der Kreditbearbeitung organisatorisch gewährleistet. Bei Kreditinstituten, Emittenten und Kontrahenten werden die Adressenausfallrisiken, die im Rahmen des Liquiditätsmanagements der AAB Gruppe auftreten, durch ein eigenes Limitsystem gesteuert und überwacht. Anhand von externen Ratings wird für jede Ratingstufe eine absolute Obergrenze für Engagements einer einzelnen Adresse festgelegt. Die Fokussierung auf besicherte bzw. staatsgarantierte Wertpapiere im Anlagebestand begrenzt die Schadenhöhe bei einem möglichen Ausfall. Länderrisiken außerhalb von Eigenanlagen im Depot A hatten im Geschäftsjahr keine nennenswerte Bedeutung. Risikovorsorge für akute und latente Adressenausfallrisiken wurde in ausreichendem Umfang gebildet. Marktpreisrisiken Das Zinsänderungsrisiko, das Kursrisiko bei Eigenanlagen im Depot A inklusive des Länderrisikos von Staaten als Emittenten und das Fremdwährungsrisiko werden über das Risikotragfähigkeitsmodell mittels einer historischen Simulation von Kurs- und Zinsveränderungen gemessen. Objektrisiken aus dem Leasinggeschäft werden überwiegend durch entsprechende Vereinbarungen auf Dritte, beispielsweise Händler, Hersteller und Kunden, transferiert. Das Objektrisiko aus dem Leasinggeschäft wird als Folgerisiko des Kreditrisikos aus dem Gewerbekundengeschäft unter Adressenausfallrisiken subsumiert. Augsburger Aktienbank AG Darüber hinaus werden Zinsänderungsrisiken durch eine laufende Kontrolle der Veränderung des Gesamtbank-Cash-Flows mittels der Durationsmethode auf Basis eines Limitsystems gesteuert. Der Gesamtbank-Cash-Flow wird mit verschiedenen Zinsszenarien bewertet. Die ermittelten Risikowerte, z. B. Zinsschock um ±200 Basispunkte, werden dem haftenden Eigenkapital gegenübergestellt und über ein Frühwarnlimit gesteuert. Handelsgeschäfte, die zu Kursrisiken bei Eigenanlagen im Depot A führen können, dürfen nur in einem sehr engen Rahmen, der in der Risikostrategie festgelegt ist, getätigt werden. Die handelbaren Wertpapierarten und deren Spezifikationen sind im Produkte-Märkte-Katalog aufgeführt. Jedes Handelsgeschäft wird vom Risikocontrolling auf Marktgerechtigkeit hin überprüft. Nicht marktgerechte Geschäfte werden grundsätzlich nicht durchgeführt. Die fachliche und disziplinarische Trennung von Handel und Abwicklung ist auf allen Ebenen organisatorisch gewährleistet. Marktpreisrisiken ergaben sich für die Augsburger Aktienbank im Geschäftsjahr auf Grund von Kursrisiken im Depot A und Zinsänderungsrisiken. Risiken aus der Veränderung von Fremdwährungskursen, die insbesondere im Rahmen der Ausführung von Kundengeschäften auftreten, werden auf Basis eines Volumenlimitsystems überwacht und gesteuert. Zins-Swaps werden von der Augsburger Aktienbank für das Aktiv-/Passivmanagement eingesetzt, um Zinsänderungsrisiken zu steuern. Operationelle Risiken Im Rahmen des Risikotragfähigkeitsmodells werden operationelle Risiken durch die vereinfachende Annahme des Basisindikatoransatzes ermittelt. Der Umgang mit operationellen Risiken ist bei der AAB Gruppe durch ein hohes Sicherheitsstreben gekennzeichnet. Im Geschäftsjahr wurden die Prozesslandschaft und die Systemunterstützung weiterentwickelt. Um die Personal- und Prozessrisiken weiter zu minimieren, wurden Maßnahmen hinsichtlich der Aufbau- und Ablauforganisation getroffen. Ein Notfallkonzept sichert die jederzeitige Aufrechterhaltung bzw. die kurzfristige Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes der AAB Gruppe. Rechtsrisiken werden durch die Einbeziehung der Rechtsabteilung bzw. externer Rechtsanwälte vermindert. Die Compliance-Risiken werden im Rahmen der Compliance-Funktion überwacht. Die bestehenden Risikoindikatoren werden jährlich überprüft und gegebenenfalls modifiziert. Geschäftsrisiken Im Rahmen des Risikotragfähigkeitsmodells fließen Geschäftsrisiken bei der Ermittlung der Risikodeckungsmasse indirekt mit ein, indem der erwartete Gewinn bzw. Verlust als Teil der Risikodeckungsmasse laufend mittels einer Hochrechnung an die aktuelle Entwicklung angepasst wird. Darüber hinaus wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung der Beitrag der Geschäftsrisiken zum Gesamtrisiko mittels historischer Simulation der Schwankung monatlicher GuV-Ergebnisse als Value-at-Risk berechnet. Die Augsburger Aktienbank setzt neben den teils volatilen Provisionseinnahmen aus dem Wertpapiergeschäft auf das stabile, nachhaltige Zinsgeschäft. Im Zinsgeschäft findet eine Diversifizierung auf Privatund Gewerbekunden statt. Durch einen weiteren qualitativen und profitablen Ausbau der Vertriebspartner- und Kundenbasis werden die Abhängigkeiten im B2B-Geschäft vermindert. Sonstige Risiken Alle sonstigen Risikoarten werden nicht im Rahmen des Risikotragfähigkeitsmodells gemessen, sondern durch qualitative Prozesse überwacht und gesteuert. Im Risikotragfähigkeitsmodell wird dafür ein Pauschalbetrag ins Risikokapital eingestellt. Immobilienrisiken, Beteiligungsrisiken, Reputationsrisiken und strategische Risiken hatten im Geschäftsjahr eine untergeordnete Bedeutung. 21 22 Lagebericht Liquiditätsrisiken Die Liquiditätsrisiken werden mittels Liquiditätskennzahlen nach LiqV und Liquiditätsablaufbilanz bewertet und durch qualitative Prozesse überwacht und gesteuert. Zusätzlich werden die Kennzahlen Liquidity Coverage Ratio (LCR) und Net Stable Funding Ratio (NSFR) zur Steuerung herangezogen. Die Augsburger Aktienbank beschränkt ihre Eigenanlagen im Depot A auf marktgängige Wertpapiere, so dass Marktliquiditätsrisiken unwahrscheinlich sind. Die Augsburger Aktienbank besitzt umfangreiche Refinanzierungsmöglichkeiten innerhalb der LVM-Gruppe. Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Kapitaladäquanz war stets gegeben. Die AAB Gruppe verfügte im Geschäftsjahr jederzeit über ausreichend Liquidität. Weitere, über die banküblichen Risiken hinausgehende, insbesondere bestandsgefährdende Risiken, sind derzeit nicht erkennbar. Auch im kommenden Geschäftsjahr wird die Weiterentwicklung des Risikomanagement- und Risikosteuerungssystems der AAB Gruppe, unter der Berücksichtigung von aufsichtsrechtlichen Vorgaben, einen hohen Stellenwert einnehmen. PROGNOSEBERICHT Risikoberichterstattung Zur Steuerung und Überwachung der Risiken hat der Vorstand ein Informationssystem implementiert. Sowohl der Gesamtvorstand als auch der Aufsichtsrat der Augsburger Aktienbank erhalten neben einer umfangreichen quartalsweisen Risikoberichterstattung monatlich Berichte zur Entwicklung der Geschäftstätigkeit der AAB Gruppe. Daneben ist ein Prozess der Ad-hoc-Berichterstattung installiert. Darüber hinaus veröffentlicht die Augsburger Aktienbank einen Offenlegungsbericht nach § 26 a KWG. Das Risikokomitee der AAB Gruppe tritt turnusmäßig einmal im Quartal oder im Bedarfsfall zusammen. Mitglieder dieses Ausschusses sind der Gesamtvorstand, der Abteilungsleiter Finanzen sowie die Teamleiterin Risikocontrolling. Die Hauptaufgabe des Risikokomitees besteht in der Überwachung und Steuerung der Risikostrategie der AAB Gruppe. Die Augsburger Aktienbank steht für Wachstum und Stabilität und sieht sich für die Herausforderungen der kommenden Jahre gut positioniert. Auf Basis einer soliden Kapitalausstattung und eines nachhaltigen Geschäftsmodells setzt die Bank auch in Zukunft ihre Wachstumsstrategie im Kreditgeschäft fort. Auf Grund der bereits im Geschäftsjahr durchgeführten und weiteren geplanten Kapitalmaßnahmen wird die Bank die durch Basel III beschlossenen verschärften Eigenkapitalanforderungen erfüllen. Durch die konsequente strategische Fokussierung auf das definierte Kerngeschäftsfeld Partnervertrieb wird die Bank ihre Marktposition in den kommenden Jahren weiter ausbauen und in diesem Zusammenhang entsprechend die Anzahl der Kunden und Depots moderat steigern. Zusammenfassende Darstellung Die Augsburger Aktienbank verfolgt weiterhin das Ziel, dass ihre Kunden, Vertriebspartner und Mitarbeiter zufrieden sind. In Vergleich zum Vorjahr ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen der Risikosituation der AAB Gruppe. Die zur Verfügung stehende Risikodeckungsmasse der AAB Gruppe war im Geschäftsjahr 2014 jederzeit ausreichend, um sämtliche wesentliche Risiken abzudecken. Die Bank wird sich ergebende Chancen unter Berücksichtigung der damit verbundenen Risiken weiterhin konsequent nutzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und die Ertragskraft zu erhöhen. Die wirtschaftliche Entwicklung der Augsburger Aktienbank wird durch eine Vielzahl unterschiedlicher Augsburger Aktienbank AG Faktoren beeinflusst. Die Prognose der künftigen Entwicklung gestaltet sich daher schwierig. Durch die weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen für Wohnungsbaukredite, auf Grund der anhaltenden Niedrigzinsphase, besteht eine verstärkte Nachfrage nach Immobilien. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Der IWF prognostiziert für das Jahr 2015 ein Wachstum der Weltproduktion in Höhe von 3,5 %. Maßgeblich angeführt durch die USA werden die Industrienationen mit 2,4 % zum globalen Wirtschaftswachstum beitragen. Die Wachstumsentwicklung in den Schwellen- und Entwicklungsländern wird sich voraussichtlich gegenüber dem Jahr 2014 leicht auf 4,3 % abschwächen. Die strukturellen Anpassungsprozesse in China, die verhaltenen Wachstumsaussichten der rohstoffexportierenden Länder und nicht zuletzt die wachstumshemmenden Folgen der Sanktionspolitik gegenüber Russland sind die Hauptgründe dafür. Insgesamt ist zu erwarten, dass sich ein anhaltend niedriger Ölpreis positiv auf die globale Wirtschaftsentwicklung auswirken würde. Dieser Effekt könnte jedoch durch zahlreiche Risiken kompensiert werden, insbesondere durch die schon Ende des Jahres 2014 zunehmende Volatilität auf den Finanzmärkten sowie die weitreichenden Folgen der bestehenden geopolitischen Risiken. Die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone wird in Folge der schwachen Investitionstätigkeit und den deflationären Tendenzen gehemmt. Gestützt durch günstiges Öl, niedrige Zinsen und einen deutlich abgewerteten Euro schätzt der IWF das Wachstum im Euroraum für 2015 auf 1,2 %. Die deutsche Wirtschaft findet in der Binnennachfrage eine robuste Stütze, so dass die weitere Entwicklung hauptsächlich von außenwirtschaftlichen Impulsen abhängt. Die deutsche Bundesbank schätzt das durchschnittliche BIP-Wachstum für 2015 auf mindestens 1,0 %. Die Bundesregierung erwartet für 2015 sogar ein Wachstum von 1,5 %. Die ungelösten strukturellen Probleme für die deutschen Sozialversicherungssysteme bestehen weiter und werden durch die demografische Entwicklung zunehmend verstärkt. Der Handlungsdruck im Bereich der privaten Altersvorsorge bleibt bestehen, gleichzeitig reduziert das niedrige Zinsniveau die bestehenden Handlungsalternativen. Zins & Währung Die Europäische Zentralbank wird nach eigenen Aussagen bis Mitte 2016 an ihrer extrem expansiven Geldpolitik festhalten. Mit der Bekanntmachung eines umfangreichen Ankaufprogramms von Staatsund Unternehmensanleihen weitete die Zentralbank ihr Repertoire an unkonventionellen Maßnahmen zu Beginn des Jahres 2015 deutlich aus. Es ist zu erwarten, dass sich das niedrige Zinsumfeld in Europa über das Jahr 2015 hinweg nicht wesentlich verändert. Für Deutschland impliziert dies weiterhin sehr gute Finanzierungsbedingungen für Banken und Unternehmen. Die sich abzeichnende Divergenz in den Zinszyklen dies- und jenseits des Atlantiks wird den Abwertungsdruck auf den Euro weiterhin aufrechterhalten. Entwicklung der Wertpapiermärkte Für den DAX auf Gesamtjahressicht 2015 reichen die Prognosen der internationalen Banken von 9 500 bis 11 900 Punkte, was einem Spread von mehr als 25 % entspricht. Zwischen optimistischen und pessimistischen DAX-Prognosen liegen somit 2 400 Punkte. Die Mehrheit der Aktienstrategen rechnet mit einem Anstieg des Börsenbarometers. Im Durchschnitt sagen sie für das Jahresende einen Indexstand von knapp über 10 500 Punkte voraus, was einer Performance auf Jahressicht von ca. 8 % entsprechen würde. Entwicklung Banken Die Banken in Deutschland erwarten für das Jahr 2015 keine wesentliche Besserung ihrer strukturellen Ertragsschwäche. Sie gehen davon aus, dass das Gewinnpotenzial durch das Niedrigzinsumfeld und den hohen Kostendruck, unter anderem hervorgerufen durch Maßnahmen zur Regulierung, gemindert wird. In der Tat steht der gesamteuropäische Finanzsektor weiterhin vor umfangreichen aufsichtsrechtlichen Anpassungen. Beispielsweise tritt Mitte des Jahres zum Schutze der Verbraucher die Erweiterung der Markets in Financial Instruments Directive, kurz MiFID II, in Kraft. Durch die Verabschiedung ergänzender delegierter Rechtsakte 23 24 Lagebericht im EU-Parlament wird auch im Jahr 2015 die Implementierung von Basel III in großen Schritten voranschreiten. Hinzu kommt die Neuregelung der Einlagensicherung, welche europaweit vereinheitlicht wird. Als zusätzlichen Beitrag zur Stabilisierung des Finanzsystems verlangt die europäische Bankenaufsicht zukünftig grundsätzlich von allen Banken die Erstellung eines Sanierungsplans. Entwicklung der Augsburger Aktienbank Durch die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen steht auch die Bank im Jahr 2015 vor erheblichen Herausforderungen. Unter anderem sind die unverändert hohen Regulierungsanforderungen infolge der Krise umzusetzen. Der zunehmende Wettbewerb, der technische Fortschritt und der gesellschaftliche Wertewandel verändern seit einigen Jahren den Markt für Finanzdienstleistungen in Deutschland. Der Prozess der andauernden Neuausrichtung wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Spezialisierung, Konzentration auf Kernkompetenzen und Outsourcing werden weiterhin wichtige Themen sein. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der IT-Landschaft der Augsburger Aktienbank wird fortgesetzt. Auch 2015 wird die Augsburger Aktienbank durch eine klare Abgrenzung des Geschäftsmodells und der damit verbundenen Fokussierung auf das Kerngeschäftsfeld Partnervertrieb den hervorragenden Ruf im Bereich der Wertpapierbanken festigen. Die Ausweitung des Services wird diese Entwicklung unterstützen und die Position der Bank als einer der führenden B2B-Partner im Markt bekräftigen. Daneben verfolgt die Bank mit dem Ausbau des Kreditgeschäfts und der AAB Leasing GmbH eine moderate Stärkung des Zinsergebnisses. Augsburg, den 27. Februar 2015 Augsburger Aktienbank AG Der Vorstand Lothar Behrens Joachim Maas Im Basis-Szenario der Bankplanung, das auf Grund der Entwicklung der externen Rahmenbedingungen mit Unsicherheit behaftet ist, erwarten wir im Geschäftsjahr 2015 eine leicht positive operative Ertragsentwicklung. Durch ein stringentes Kostenmanagement soll der allgemeine Aufwand auf dem Niveau der Vorjahre gehalten werden. Ein deutlicher Anstieg der Pensionsrückstellungen, insbesondere auf Grund des Rückgangs der Kapitalmarktzinsen, wird die ansonsten stabilen Personalkosten in 2015 erhöhen. Dieser negative Effekt wird teilweise kompensiert durch eine signifikante Senkung der IT-Kosten. Trotz dem weiterhin hohen Investitionsbedarf für regulatorische Anforderungen wird die Augsburger Aktienbank auch in den nächsten Jahren positive Ergebnisse erwirtschaften. Auch in Zukunft wird die Muttergesellschaft LVM die Entwicklung der Augsburger Aktienbank unterstützen. „ Der Augsburger Immobilienmarkt ist 2015 für KAPITALANLEGER und EIGENNUTZER weiter interessant. “ Florian Schreck: Immobilienmakler und Diplom-Sachverständiger bei S. Schreck Immobilien u. Wohnbau GmbH im Rahmen des 5. AAB Immobilienforums am 26. Februar 2015 IMMOBILIENPREISE i n €/qm f ü r A u g s b u r g B A U G R U N D S T Ü C K E F Ü R E I N FA M I L I E N H Ä U S E R 330 M I E T W O H N U N G E N I M B E S TA N D 8,00 E I G E N T U M S W O H N U N G E N I M B E S TA N D 2.030 aab_5133_GB_2014_V07.indd 6 26.02.15 17:29 „ Der Alltag für Finanzdienstleister wird immer ANSPRUCHSVOLLER. Auch 2014 verlangt der Gesetzgeber der ganzen Branche Enormes ab. Dr. Christian Waigel: Rechtsanwalt bei GSK STOCKMANN + KOLLEGEN im Rahmen der Veranstaltung AAB-Partner-Dialog in Fürstenfeldbruck im November 2014 “ FINANZANLAGENVERMITTLER in Deutschland* 40.662 DAVON 40.076 Offene Investmentvermögen 10.984 Geschlossene Investmentvermögen 6.706 Vermögensanlagen *alles gem. § 34f GewO aab_5133_GB_2014_V07.indd 7 26.02.15 17:29 Jahresabschluss 2014 1. Januar bis 31. Dezember 2014 28 Bilanz zum 31. Dezember 2014 AKTIVA 2014 20142014 EUR 2013 EUREUR TEUR 1.Barreserve Kassenbestand 412 138,88 394 9 887 580,30 6 847 Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank 9 887 580,30 EUR (VJ. 6 847 TEUR) 10 299 719,18 7 241 2. Forderungen an Kreditinstitute täglich fällig andere Forderungen 11 365 854,27 12 600 0,00 0 11 365 854,27 12 600 1 507 162 790,09 1 370 631 0 3. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 788 395 715,70 EUR (VJ. 612 210 TEUR) 4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Geldmarktpapiere a) von öffentlichen Emittenten 0,00 b) von anderen Emittenten 0,00 0 Anleihen und Schuldverschreibungen a) von öffentlichen Emittenten b) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 228 586 224,36 300 019 419,48 340 242 528 605 643,84 EUR 528 605 643,84 302 059 (VJ. 642 301 TEUR) 528 605 643,84 Eigene Schuldverschreibungen 642 301 0,00 0 5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1 582 471,04 1 526 6. Beteiligungen 53 176,59 53 darunter: an Kreditinstituten 25 564,59 EUR (VJ. 26 TEUR) 7. Anteile an verbundenen Unternehmen 6 250 000,00 6 250 8. Treuhandvermögen 30 688,74 38 darunter: an Kreditinstituten darunter: Treuhandkredite 0,00 EUR (VJ. 0 TEUR) 30 688,74 EUR (VJ. 38 TEUR) 9. Immaterielle Anlagewerte entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 653 976,00 1 334 324,82 10. Sachanlagen 11. Sonstige Vermögensgegenstände 970 1 040 12 983 233,07 14 595 12. Rechnungsabgrenzungsposten 2 325 727,35 2 330 Summe Aktiva 2 082 647 604,99 2 059 575 Augsburger Aktienbank AG 29 29 PASSIVA 2014 20142014 2013 EUR EUREUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten täglich fällig 11 666 145,93 16 714 mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 63 715 624,13 67 566 75 381 770,06 84 280 11 128 727,48 11 722 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist a) von drei Monaten b) von mehr als drei Monaten 0,00 11 128 727,48 11 722 959 598 751,90 940 396 840 312 250,53 835 971 andere Verbindlichkeiten a) täglich fällig 0,00 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1 799 911 002,43 1 776 367 1 811 039 729,91 1 788 089 3. Treuhandverbindlichkeiten 30 688,74 darunter: Treuhandkredite 38 30 688,74 EUR (VJ. 38 TEUR) 4. Sonstige Verbindlichkeiten 10 291 242,44 8 221 5. Rechnungsabgrenzungsposten 376 997,78 531 6. Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen andere Rückstellungen 15 363 818,90 13 197 1 386 200,00 171 14 826 155,23 15 855 31 576 174,13 29 223 7. Nachrangige Verbindlichkeiten 28 000 000,00 28 000 6 000 000,00 4 850 8. Fonds für allgemeine Bankrisiken darunter: Zuführung gemäß § 340 e Abs. 4 HGB 0,00 (VJ. 0 TEUR) 9. Eigenkapital gezeichnetes Kapital 40 000 000,00 40 000 Kapitalrücklage 70 200 000,00 67 200 Gewinnrücklagen a) gesetzliche Rücklage 160 000,00 b) andere Gewinnrücklagen 129 8 971 000,00 8 780 9 131 000,00 9 009 Bilanzgewinn 620 001,93 234 119 951 001,93 116 443 2 082 647 604,99 Summe Passiva 2 059 575 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen 760 144,14 871 Andere Verpflichtungen aus unwiderruflichen Kreditzusagen 90 019 224,73 104 275 30 Gewinn- und Verlustrechnung Für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 2014 20142014 2013 EUR EUREUR TEUR 1. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 48 231 273,92 48 103 festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 6 537 807,85 7 383 54 769 081,77 2. Zinsaufwendungen -24 009 440,86 55 486 -26 383 30 759 640,91 29 103 3. Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0,00 0 19 528,40 14 19 528,40 14 Beteiligungen 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs oder Teilgewinnabführungsverträgen 812 699,89 16 5. Provisionserträge 66 242 298,96 6. Provisionsaufwendungen -51 161 916,68 -49 714 15 080 382,28 7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestandes 64 176 14 462 -77,91 0 3 342 431,64 2 253 -14 365 118,16 -13 890 8. Sonstige betriebliche Erträge 9. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für -4 230 735,08 -3 231 Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung -1 921 759,81 EUR (VJ. -978 TEUR) andere Verwaltungsaufwendungen -18 595 853,24 -25 456 578,51 -26 814 -44 052 431,75 -43 935 Augsburger Aktienbank AG 2014 2014 31 31 2013 EUR EUR TEUR 10. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 11. Sonstige betriebliche Aufwendungen 12. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 13. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 13 a.Sonstige Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 13 b. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken -1 647 231,89 -638 318,52-710 -1 099 121,32-4 184 - 1 647 231,89 0 1 417 0 -1 350 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0 0 67 107 658,30 107 658,30 687 15. Aufwendungen aus Verlustübernahme -189,77 0 16. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 2 684 970,26 -2 232 17. Außerordentliche Erträge 0 3 400 18. Außerordentliche Aufwendungen -260 422,90 -260 19. Außerordentliches Ergebnis - 260 422,90 3 140 20. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 21. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 22. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 21 ausgewiesen -667 784,93 -745 444,600 23. Jahresüberschuss -1 150 000,000 -667 340,33-745 607 207,03 162 24. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 43 794,90 81 25. Einstellungen in die gesetzliche Rücklage -31 000,00 -9 26. Bilanzgewinn 620 001,93 234 32 Anhang Bilanzierungsmethoden Der Jahresabschluss der Augsburger Aktienbank AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes in Verbindung mit der aktuellen Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt. Verbundene Unternehmen Die Augsburger Aktienbank AG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft des LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G., mit Sitz in Münster und wird in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Die Bank ist somit von der Verpflichtung, einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufzustellen, befreit. Ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag besteht nicht. Die AAB Leasing GmbH mit Sitz in Augsburg ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Augsburger Aktienbank AG. Sämtliche Anteile wurden am 2. März 2009 erworben. Das Eigenkapital beträgt 2 000 TEUR. Es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Die AAB Leasing GmbH wird in den Konzernabschluss der LVM einbezogen. Die AAB IT GmbH mit Sitz in Augsburg ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Augsburger Aktienbank AG. Diese Gesellschaft wurde durch notariellen Vertrag vom 12. November 2009 errichtet. Die AAB IT GmbH hat die operative Geschäftstätigkeit noch nicht aufgenommen. Das Eigenkapital beträgt 50 TEUR. Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Bewertungsmethoden Forderungen Sämtliche Forderungen sind mit dem Nennwert gemäß § 340e HGB zuzüglich Zinsen, gekürzt um Disagio und Wertberichtigungen, ausgewiesen. Allen erkennbaren Risiken wurde durch Bildung von Einzelwertberichtigungen in angemessenem Umfang Rechnung getragen. Für latente Risiken des Bankgeschäfts wurden Pauschalwertberichtigungen gebildet. Wertpapiere Die Bewertung und Bilanzierung der Wertpapiere des Anlagevermögens erfolgt grundsätzlich nach § 253 Abs. 3 HGB, dem gemilderten Niederstwertprinzip. Die Wertpapiere des Liquiditäts- und Handelsbestands werden nach dem für das Umlaufvermögen geltenden strengen Niederstwertprinzip mit den Anschaffungskosten bzw. dem beizulegenden Zeitwert (=Marktpreis) abzüglich eines Risikoabschlags gemäß § 340e Abs. 3 HGB bewertet. Zum 31. Dezember 2014 befanden sich keine Wertpapiere im Handelsbestand der AAB. Beteiligungen Die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte Die Gegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bilanziert. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden im Jahr der Anschaffung gemäß den Vorschriften des § 6 Abs. 2a Satz 1 EStG in einen Sammelposten gebucht und gemäß § 6 Abs. 2a Satz 2 EStG mit zwanzig von Hundert abgeschrieben. Währungsumrechnung Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß § 340h HGB. Für auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag herangezogen. Verbindlichkeiten und Rückstellungen Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft wurden mit dem Erfüllungsbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen passiviert. Augsburger Aktienbank AG Andere Rückstellungen, bei denen es sich entweder um Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten oder für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften handelt, berücksichtigen gemäß § 253 Abs. 1 HGB alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Diese sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Der versicherungsmathematischen Bewertung der Rückstellungen für Pensionen liegen folgende Annahmen und Berechnungsverfahren zugrunde: ■ ■ ■ Für die Zinsberechnung der Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr kamen die von der Bundesbank veröffentlichten Zinssätze gemäß RückabzinsV unter Berücksichtigung der Rückstellungslaufzeiten zur Anwendung. Betriebliche Altersversorgung Zur Deckung der Pensionsverpflichtungen gegenüber Vorstandsmitgliedern und Angestellten bzw. deren Hinterbliebenen wurden Pensionsrückstellungen in Form von Einzelversorgungsverträgen gebildet. Darüber hinaus exisitiert eine allgemeine Versorgungsordnung, die in einer Betriebsvereinbarung niedergelegt ist. Für ab 1. Februar 2005 eingetretene Angestellte werden die Versorgungsleistungen durch von der Bank finanzierte Beiträge an die LVM PensionsfondsAG erbracht. Außerdem besteht die Möglichkeit, über Entgeltumwandlung Beiträge in eine Direktversicherung bei der LVM Lebensversicherungs-AG zu leisten. Die Pensionsrückstellungen in Höhe von 15 364 TEUR wurden nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurde Gebrauch gemacht. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag in Höhe von 2 604 TEUR wird innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums den Pensionsrückstellungen zugeführt. ■ ■ ■ Rechnungszins von 4,58 % (Stand Dezember 2014, Restlaufzeit 15 Jahre gemäß RückabzinsV) Rechnungsgrundlagen: Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck Gehaltstrend: 2,50 % Rententrend: 2,00 % altersbedingte Fluktuation Projected-Uni-Credit-Verfahren Bewertung des Zinsbuchs Die im Rahmen der verlustfreien Bewertung von zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs vorgenommene periodenorientierte Berechnung ergab keinen Bedarf an Drohverlustrückstellungen in der Bilanz. Die Augsburger Aktienbank hat für die verlustfreie Bewertung von zinsbezogenen Geschäften die periodenorientierte Betrachtungsweise gewählt. Die Bewertung der Geschäfte erfolgt dabei durch Diskontierung der zinsbezogenen Periodenerfolgsbeiträge und der Schließung der offenen Zinspositionen durch fiktive, aber durchführbare Forwardgeschäfte. Die periodenorientierte Bewertung erfolgt zu Vollkosten, d. h. unter Berücksichtigung von Risiko- und Verwaltungskosten. Die zur Steuerung der allgemeinen Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zins-Swapgeschäfte wurden in die Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos einbezogen (Zinsbuchsteuerung) und werden nicht gesondert bewertet. Es wurden keine Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet. 33 33 34 Erläuterungen FRISTENGLIEDERUNG GEM. § 340 d HGB IN VERBINDUNG MIT § 9 RECHKREDV Aktivposten TEUR TEURTEUR 11 366 Forderungen an Kreditinstitute täglich fällig 11 366 andere Forderungen 0 davon mit einer Restlaufzeit bis 3 Monate 0 mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 0 mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 0 mehr als 5 Jahre 0 Forderungen an Kunden 1 507 163 mit einer Restlaufzeit bis 3 Monate 22 617 mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 43 188 mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 351 521 mehr als 5 Jahre 1 005 583 mit unbestimmter Laufzeit 84 254 Anleihen und Schuldverschreibungen 528 606 Im Posten „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ enthaltene Beträge, die in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden. 129 468 FRISTENGLIEDERUNG GEM. § 340 d HGB IN VERBINDUNG MIT § 9 RECHKREDV Passivposten TEUR TEURTEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten täglich fällig 75 382 11 666 mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 63 716 davon mit einer Restlaufzeit bis 3 Monate 118 636 mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 171 898 mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 161 175 mehr als 5 Jahre 388 603 Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1 799 911 täglich fällig 959 599 mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 840 312 davon mit einer Restlaufzeit bis 3 Monate 118 636 mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 171 898 mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 161 175 mehr als 5 Jahre 388 603 Spareinlagen 11 129 mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten 11 129 mehr als 3 Monaten 0 davon mit einer Restlaufzeit bis 3 Monate 10 784 mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 108 mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 237 mehr als 5 Jahre 0 Augsburger Aktienbank AG SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE TEUR Im Gesamtbetrag von 12 983 TEUR sind als wesentliche Einzelposten enthalten Forderungen aus Dienstleistungen Forderungen gegenüber Gesellschafter Forderungen aus Steuern 8 472 98 3 541 SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN TEUR Im Gesamtbetrag von 10 893 TEUR sind als wesentliche Einzelposten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3 420 1 683 ANDERE RÜCKSTELLUNGEN TEUR Im Gesamtbetrag von 14 826 TEUR sind als wesentliche Einzelposten enthalten Rückstellungen für Provisionsverpflichtungen 10 450 Rückstellungen für Betrugsfälle 720 Rückstellungen für Personalaufwand 1 707 Rückstellungen für Jahresabschlusskosten 359 RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN (passiv) TEUR Der Betrag von 377 TEUR betrifft Abgrenzung von Bearbeitungsgebühren 325 Abgrenzung von Zuschüssen Dritter für langfristige Verpflichtungen aus Versorgungsleistungen 52 BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN GEM. § 3 RECHKREDV In folgenden Bilanzpositionen sind Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten TEUR Aktiva Forderungen an Kunden 509 141 911 Sonstige Vermögensgegenstände Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kunden* 529 080 Sonstige Verbindlichkeiten 6 884 Nachrangige Verbindlichkeiten 28 000 * Darin enthalten sind Namensschuldverschreibungen einschließlich Zinsabgrenzungen von 502 669 TEUR. 35 35 36 Erläuterungen VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SCHULDEN IN FREMDWÄHRUNG GEM. § 35 ABS. 1 NR. 6 RECHKREDV TEUR Vermögensgegenstände 5 736 Schuldposten 4 695 TREUHANDVERMÖGEN/TREUHANDVERBINDLICHKEITEN TEUR Treuhandkredite 31 WERTPAPIERE UND FINANZANLAGEN Aufteilung der in den folgenden Posten der Bilanz enthaltenen Wertpapiere gem. § 35 Abs. 1 Nr. 1 RechKredV börsenfähige davon Wertpapiere börsennotiert davon nicht börsennotiert TEURTEURTEUR Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 528 606 528 606 0 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1 582 1 582 0 Beteiligungen 28 028 ANGABEN ZU DEN FINANZ- UND SACHANLAGEN GEM. § 34 ABS. 3 UND § 35 ABS. 2 RECHKREDV Beteiligungen und Anteile an verbun- Stand 31.12.2013 zu Anschaffungskosten Wertpapiere des Anlagen Gesamt- Immaterielle Anlagevermögens Wirtschaftsgüter Sachanlagen1) TEURTEUR TEUR TEUR TEUR TEUR denen Unternehmen im Bau summe 6 303 376 524 5 910 5 534 0 394 271 Zugänge 0 24 587 0 637 5 25 229 Umbuchungen 0 0 0 0 0 0 Abgänge 0 -77 306 0 -180 0 -77 486 6 303 323 805 5 910 5 991 5 342 014 0 -6 691 -5 256 -4 662 0 -16 609 (0) (-2 761) (-316) (-322) (0) (-3 399) 6 303 317 114 654 1 329 5 325 405 Stand 31.12.2014 zu Anschaffungskosten Abschreibungen kumuliert Abschreibungen lfd. Geschäftsjahr Stand 31.12.2014 zu Buchwerten 1) Bei den Sachanlagen handelt es sich ausschließlich um Betriebs- und Geschäftsausstattungen. Augsburger Aktienbank AG Nachrangige Verbindlichkeiten, Angaben gem. § 35 Abs. 3 RechKredV Die nachrangigen Verbindlichkeiten wurden im Vorjahr an die aktuellen Vorschriften des Artikel 62 ff. CRR angepasst. In allen bestehenden Verträgen erfolgte eine Änderung der Kündigungsklausel. Eine vorzeitige Kündigung, Rückzahlung, Tilgung oder ein vorzeitiger Rückkauf seitens der Darlehensnehmerin ist nur möglich, wenn die BaFin die Erlaubnis hierzu nach Artikel 78 CRR erteilt. Ein vorzeitiges Kündigungsrecht der Darlehensgeberin wurde ausgeschlossen. Ein Anspruch auf Verzinsung zu den Fälligkeitsterminen besteht nicht, wenn und soweit durch die Zinszahlung ein Jahresfehlbetrag (vor Ertragszuschuss des Darlehensgebers) entsteht oder erhöht wird. Ausgefallene Zinszahlungen sind an den folgenden Fälligkeitsterminen bis zur Fälligkeit des Darlehens vollständig nachzuholen, wenn und soweit nicht durch die Nachzahlung ein Jahresfehlbetrag (vor Ertragszuschuss des Darlehensgebers) entsteht oder erhöht wird. Zusätzlich verlängert sich das Nachrangdarlehen aus 2004 um weitere 10 Laufzeitjahre vom 06.05.2019 auf den 06.05.2029. Die nachrangigen Verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung der Artikel 63 ff. CRR bei den haftenden Eigenmitteln als Ergänzungskapital angerechnet. Als wesentliche Vertragsbedingungen sind zu nennen: 1. Im Falle des Insolvenzverfahrens oder der Liquidation erfolgt eine Rückerstattung erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger. 2. Die Mittel stehen dem Kreditinstitut mindestens für die Dauer von fünf Jahren zur Verfügung. 3. Eine Aufrechnung des Rückzahlungsanspruchs gegen Forderungen des Kreditinstitutes und die Stellung von Sicherheiten sind ausgeschlossen. Der Zinsaufwand für die nachrangigen Verbindlichkeiten betrug im Berichtsjahr 1 658 TEUR. Nachrangige Verbindlichkeiten Emissionsjahr Fälligkeiten Zinssätze Nominalbetrag Bilanzausweis in % in TEUR 2003 31.07.2028 5,40 3 000 3 000 2004 06.05.2029 6,17 4 000 4 000 2006 22.02.2021 7 000 7 000 5,30 200720.12.2022 6,83 7 000 7 000 200930.09.2024 6,00 2 000 2 000 2013 5,60 5 000 5 000 01.12.2033 Bei den nachrangigen Verbindlichkeiten handelt es sich um drei Gläubiger mit Beträgen von 3 000 TEUR, 4 000 TEUR und 21 000 TEUR. 37 37 38 Erläuterungen Gewinnverwendung Latente Steuern Durch die Bank werden gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keine aktiven latenten Steuern, die aus Unterschiedsbeträgen zwischen der Steuer- und Handelsbilanz resultieren, ausgewiesen. Derartige Unterschiedsbeträge zwischen Steuer- und Handelsbilanz ergeben sich bei der Bank aus steuerlich abweichenden Risikovorsorgen, Bewertungen und Abzinsungssätzen. Passive latente Steuern bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital ist in 40 Millionen Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt eine Stimme. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Das Kapital der Augsburger Aktienbank AG befindet sich seit 1. Juli 2002 vollständig im Besitz des LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G., Münster. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt wie im Vorjahr 40 000 TEUR. Zur Erhöhung des Kapitals hat der Alleingesellschafter im Jahr 2014 insgesamt einen Betrag von 3 000 TEUR als sonstige Zuzahlung gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in die Kapitalrücklage geleistet. Aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von 234 TEUR wurden 191 TEUR in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt sowie 44 TEUR auf neue Rechnung vorgetragen. Jahresüberschuss Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahresüberschuss von 607 TEUR aus. Provisionserträge Im Wesentlichen handelt es sich um Provisionen aus dem Wertpapierkommissions-, Vermögens- und Depotverwaltungsgeschäft (65 425 TEUR). Provisionsaufwendungen Die Provisionsaufwendungen enthalten hauptsächlich Provisionen für Vermittlungsleistungen im Wertpapiergeschäft (49 889 TEUR). Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Steuern vom Einkommen und Ertrag haben das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit 667 TEUR belastet. Außerordentliches Ergebnis Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen ausschließlich die Neubewertung der Rückstellungen im Rahmen der Anwendung der Vorschriften des BilMoG. Auf Pensionsverpflichtungen entfallen davon 260 TEUR. Aufgliederung von Erträgen gem. § 34 Abs. 2 Nr. 1 RechKredV Eine Aufgliederung ist nicht erforderlich, da sich die geographischen Märkte vom Standort der Organisation der Bank nicht wesentlich unterscheiden. Angaben gem. § 35 Abs. 1 Nr. 5 RechKredV Folgende für Dritte erbrachte Dienstleistungen sind von wesentlicher Bedeutung: ■ Wertpapierkommissionsgeschäft ■ Vermögensverwaltung ■ Depotverwaltung GEWINNVERWENDUNG Die Gewinn- und Verlustrechnung der Bank weist einen Bilanzgewinn von 620 001,93 EUR aus. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: ■ Zuführung von 569 000,00 EUR in die anderen Gewinnrücklagen und ■ Vortrag von 51 001,93 EUR auf neue Rechnung. Augsburger Aktienbank AG 39 39 HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN GEM. § 35 ABS. 4 UND 6 RECHKREDV TEUR Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 760 Unwiderrufliche Kreditzusagen 90 019 Wesentliche Beträge, die für die Gesamttätigkeit der Bank von wesentlicher Bedeutung sind, bestehen nicht. Haftungsverhältnisse, die aus der Jahresbilanz nicht ersichtlich sind, bestanden am Bilanzstichtag in Höhe einer Nachschusspflicht von 200 TEUR aus der Beteiligung der Bank an der Liquiditäts-Konsortialbank GmbH, Frankfurt am Main. dem Bundesverband deutscher Banken e. V. angehörenden, Gesellschaften. Darüber hinaus besteht eine quotale Eventualhaftung in Form einer selbstschuldnerischen Bürgschaft für die Erfüllung der Nachschusspflicht anderer, Diese finanziellen Verpflichtungen liegen im Einzelfall und in ihrer Gesamtheit im geschäftsüblichen Rahmen. Weitere finanzielle Verpflichtungen ergeben sich aus Miet-, Wartungs- und Outsourcingverträgen. MITARBEITER Jahresdurchschnitt 31.12.2014 männlich weiblich gesamt 31.12.2013 männlich weiblichgesamt Vollzeitkräfte 88 83 171 88 90178 Teilzeitkräfte 13 100 113 11 93104 Auszubildende Summe 3 6 9 104 189 293 Offenlegung im Sinne des § 26 a Absatz 1 Satz 2 KWG (Country-by-Country-Reporting) 4 610 103 186292 einschließlich Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und sonstiger betrieblicher Erträge, herangezogen. Die Anzahl der Beschäftigten wird auf Basis von Vollzeitäquivalenten entsprechend der handelsrechtlichen Regelung gem. § 267 Abs. 5 HGB angegeben. Der Steueraufwand wird gemäß der Rechnungslegung angegeben. Die in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften erhielten keine öffentlichen Beihilfen. Bei den Offenlegungsanforderungen handelt es sich um die angefallenen Umsätze, die Anzahl der Beschäftigten, den Gewinn vor Steuern, die auf den Gewinn entfallenden Steuern sowie erhaltene öffentliche Beihilfen. Als Umsatz wird das operative Ergebnis ohne Wertminderungen und Verwaltungsaufwendungen, DEUTSCHLAND Firmenbezeichnung Augsburger Aktienbank AG AAB Leasing GmbH Kreditinstitut Art der Tätigkeit Sitz/Ort Umsatz in TEUR Anzahl der Beschäftigten Gewinn vor Steuern in TEUR Steuern auf Gewinn in TEUR AAB IT GmbH Finanzdienstleistungs- institut, Leasing Augsburg 49 182 284 Konsolidierungskreis Sonstiges Unter- nehmen AugsburgAugsburg Augsburg 82 198 - 131 380 93 - 377 1 274 - - 1 274 667 - - 667 40 Erläuterungen Prüfungshonorar Organe der Gesellschaft Die Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers sind gemäß § 285 Nr. 17 HGB im Konzernabschluss des LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G. enthalten. Vorstand Lothar Behrens, Sprecher Joachim Maas Ulrich Truckenmüller, bis 31.03.2014 Durch Pfandrechte gesicherte Verbindlichkeiten Aufsichtsrat Jochen Herwig, Münster, (Vorsitzender), Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender der LVM Versicherungen, Münster Zur Sicherung von Verbindlichkeiten wurden Wertpapiere mit einem Nominalbetrag von 53 000 TEUR verpfändet. Für Offenmarktgeschäfte und Übernachtkredite sind Wertpapiere mit einem Marktwert von 301 346 TEUR im Dispositionsdepot bei der Deutschen Bundesbank hinterlegt. Patronatserklärung Für die Tochtergesellschaft AAB Leasing GmbH trägt die Bank, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, dafür Sorge, dass sie ihre vertraglichen Verbindlichkeiten erfüllt. Bezüge von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern Die Vergütung für den Aufsichtsrat betrug 105 TEUR. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes und ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebenen betrugen insgesamt 1 272 TEUR. Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder An Vorstandsmitglieder wurden Kredite in Höhe von 611 TEUR gewährt. Für Aufsichtsratsmitglieder belaufen sich die gewährten Kredite auf 5 TEUR. Augsburg, den 27. Februar 2015 Augsburger Aktienbank AG Der Vorstand Lothar Behrens Joachim Maas Dr. Volker Heinke, Münster, (stellv. Vorsitzender), Mitglied des Vorstandes der LVM Versicherungen, Münster Rainer de Backere, Münster, bis 18.03.2014, Mitglied des Vorstandes (bis September 2005) der Westfälische Provinzial Versicherung a. D., Münster Helmut Ruwisch, Bielefeld, ab 18.03.2014, Vorstandsvorsitzender (bis Juli 2012) der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach Dr. Fritz Becker, Bad Homburg, Geschäftsführer der Harald Quandt Holding GmbH (bis 31.12.2013), Bad Homburg Gabriele Buchmann*, Augsburg, Bankkauffrau Rainhard Gottwald*, Augsburg, Bankkaufmann * von den Arbeitnehmern gewählt Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Augsburger Aktienbank AG, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. 41 Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 27. Februar 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gez.gez. Bettina Hillekamp Jürgen Paskert WirtschaftsprüferinWirtschaftsprüfer 42 Mitgliedschaften Impressum MITGLIEDSCHAFTEN ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Baden-Württembergische Wertpapierbörse - Börse Stuttgart AG, Stuttgart Bayerische Börse, München Bayerischer Bankenverband e. V., München Börse Berlin AG, Berlin Börse Düsseldorf AG, Düsseldorf Bundesverband deutscher Banken e. V., Berlin BVI Bundesverband Investment und Asset Management e. V., Frankfurt am Main Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V., Berlin Forum VuV, Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e. V., Frankfurt am Main Frankfurter Wertpapierbörse FWB, Frankfurt am Main Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg Prüfungsverband deutscher Banken e. V., Köln VOTUM e. V., Verband Unabhängiger Finanzdienstleistungs-Unternehmen in Europa e. V., Hamburg IMPRESSUM Augsburger Aktienbank AG Halderstraße 21 86150 Augsburg Telefon 0821 5015-0 Telefax 0821 5015-278 www.aab.de [email protected] Layout und Satz: Augsburger Aktienbank AG Foto: Barbara Gandenheimer (S. 6), www.gandenheimer.de Alle Grafiken basieren auf Werten zum Stand 31.12.2014 Quellen: DIHK; IVD Cityreport, finanzen.net Druck: deVega Medien GmbH Papier: gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier 2014 „ DEPOT V O LU ME N 11 Mrd € BE TRIEB S U ND FIN A N Z E R G E B N I S 2,7 Mio € BIL ANZVO LU ME N 2,1 Mrd € Die Augsburger Aktienbank ist unser TREUESTER SPONSOR. So ein Partner ERLEICHTERT uns die Planung und macht Spitzensport in Augsburg hautnah erlebbar. Lothar Sigl: Geschäftsführer AEV, Augsburger Panther Eishockey GmbH anlässlich einer Pressekonferenz und Autogrammstunde in der AAB im August 2014 KU NDENA N Z A H L “ 236.000 „ Ein ANSTRENGENDES und ERFOLGREICHES Geschäftsjahr liegt hinter uns. Wir dürfen uns jedoch auf diesen Erfolgen nicht ausruhen, sondern müssen uns den KOMMENDEN HERAUSFORDERUNGEN stellen. Gemeinsam mit der LVM an unserer Seite werden wir auch 2015 Kurs halten! Joachim Maas: Mitglied des Vorstands der Augsburger Aktienbank AG beim Neujahrsempfang 2015 vor Mitarbeitern der Bank aab_5133_GB_2014_V07.indd 2 “ 26 Jahre SPONSOREN-ENGAGEMENT 26.02.15 17:29 Geschäftsbericht 2014 219 Männer Augsburger Aktienbank AG 128 Frauen Azubis 11 Geschäftsbericht 2014 Augsburger Aktienbank AG Augsburger Aktienbank AG Halderstr. 21 86150 Augsburg www.aab.de Telefon 0821 5015-0 Telefax 0821 5015-278 Die Bank, die neue Wege geht. aab_5133_GB_2014_V07.indd 1 AAB 011 (03.2015) 26.02.15 17:29
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