Teil 1 - Reisetipps

Nr. 14 Frühling & Sommer 2015
Profi ReisenVerlagsgesellschaft m. b. H., 1030 Wien, Seidlgasse 22, P.B.B. 02 - Z032784W - Verlagspostamt 1030
vom urlaubstraum
zum traumurlaub
Service
Reisebüro vs.
Internet:
Wer kann was?
Taiwan
Im Wendekreis
des Krebses
Zell am See
Pinzgauer Liebesgeschichten
Griechenland
So kennen wir’s,
so lieben wir’s
Ihr Urlaubsmagazin – in Ihrem Reisebüro
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Wir
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TITEL
52
32
36
Inhalt
4
Editorial
5
Boulevard
Kunterbunter Mix
aus der Reisewelt
Nahziele
14
Türkei
Marmaris und Datça
22
Griechenland
Volos – auf den Spuren
der Argonauten
26
Nachhaltiges Reisen
Chalkidiki – Griechenland,
wie wir es lieben
Fotos: Zell am See-Kaprun Tourismus, Innovation Norway, Verena Kosnar
56
36
Star Clippers
Segeltraum mit Delfinballett
Themen
32
Nordland
Fjorde – Wälder – Wildnis
46
Panoramastraßen
Traumrouten in aller Welt
Noch mehr"…
60
Service
Reisebüro vs. Internet:
Wer kann was?
62
Zell am See
Pinzgauer Liebesgeschichten
Unsere liebsten …
Spas mit Aussicht
63
Waldviertel
Nostalgie auf Schiene
Amanshausers Produktanleitung
Der 50 Dollar-Schein
64
Gipfelconférence Leo Lukas
und Simon Pichler
Wann ist ein Berg ein Berg?
Österreich
52
Schiff
Fernziel
42
Taiwan
Im Wendekreis des Krebses
… und zum Schluss
Geschmackssache, Lesenswertes
3
EDITORIAL
eine ebenso ursprüngliche wie nachhaltige Ecke Griechenlands. Und weil es unmöglich ist, die schönste hellenische
Insel zu benennen, haben wir eine – natürlich subjektive –
Auswahl unserer Lieblingsregionen zusammengestellt.
Verena Kosnar
Elo Resch-Pilcik
Liebe Leserinnen und Leser,
„50 Shades of Green and Blue“ genossen hat Martha Steszl
an der türkischen Küste vor Marmaris [ 1 ], einer Region, in
der der Aphrodite-Kult besondere Tradition hat. Dabei würde
der Titel ebenso gut zu ihrem zweiten Reiseziel passen: Taiwan. Sonnenauf- und -untergänge am Sun Moon-Lake, subtropische Vegetation in der Taroko-Schlucht und als urbanes
Gegenstück Ximending in Taipeh [ 3 ].
Wenn Ihnen das vorliegende „reisetipps“ etwas dünner als
gewohnt vorkommt, dann haben Sie Recht. Und auch wieder nicht. Denn ein Teil der Auflage wurde mit „reisetipps
exklusiv“ bestückt. Thema dieser Premieren-Ausgabe ist die
Schweiz mit der neuen Grand Tour of Switzerland, die auf
1.600km zu den eindrucksvollsten Highlights unseres Nachbarlandes führt. Sollte das Schweiz-Magazin Ihrer Ausgabe
nicht beiliegen, so können Sie sie auch downloaden unter
www.reisetipps.cc.
Wer das Gute lieber in der Nähe sucht, kann sich im Pinzgau
oder im Waldviertel Inspirationen für den nächsten Urlaub
suchen. Ob der besser im Reisebüro oder im Internet gebucht
wird, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir haben für
Sie die Fürs und Widers beider Vertriebskanäle recherchiert.
Geschmackssache ist auch ein Langstreckenflug für einen
Kurzurlaub. Elisa Imaru und Lea Schreibe sind mal wieder
unterschiedlicher Meinung. Und Sie?
Orientiert haben sich die Schöpfer der Grand Tour an großen Vorbildern: der Route 66 in den USA und der Grand
Ocean Road in Australien. Das mögen die bekanntesten Panoramastraßen sein, doch wir haben uns auf allen Kontinenten
umgesehen und für Sie ab Seite 46 eine verlockende Auswahl
einzigartiger Strecken mit Aussicht zusammengestellt, inklusive inspirierender Musiktipps.
Wie immer: Viel Vergnügen beim Lesen und beim Blättern
wünschen
Verena Kosnar
Chefredakteurin
Elo Resch-Pilcik
Herausgeberin & Verlegerin
Das Ziel muss jedoch nicht unbedingt der Landweg sein. Soll
es mal das Wasser sein, empfehlen wir eine Rundreise auf
einem Viermast-Vollsegelschiff in der Karibik. Entspannung
ist garantiert. Für einen Blick auf die akrobatischen Vorführungen der Delfine braucht es hingegen ein bisschen Glück.
Chefredakteurin Verena Kosnar war beides beschieden.
1
4
Fotos: Ina Aydogan, Martha Steszl (2)
Auf den Spuren der Argonauten und Zentauren wandelte
Christiane Reitshammer in Griechenland. Von Volos brach
einst Iason auf, um das Goldene Vlies zu suchen. Unsere
Redakteurin legte ihren Fokus mehr auf die kulinarischen
Heiligtümer [ 2 ]. Susanna Hagen entdeckte auf Chalkidiki
2
3
BOULEVARD
Schärenzauber
Foto: Troll Tours / Lisa Nestorson
Ins Abenteuerland
Foto: Hurtigruten
Bewohnte und menschenleere Inseln und Inselchen, felsige,
grüne oder kahle Schären formen Schwedens Schärengärten. Auf Kreuzfahrt entlang der Westküste des Landes mit
der MS Svea kann dieser Schärenzauber mit einer außergewöhnlichen Kombination auf See und an Land erlebt werden.
Tagsüber genießen die Reisenden die idyllische Kulisse der
Küste mit den Fischerdörfern, Stränden und Granitschären,
während sie die Nächte an Land in komfortablen Hotels in
Küstenlage verbringen. Eine Schiffsreise ab Göteborg bis
Grebbestad mit fünf Hotelübernachtungen mit Halbpension, einer Hotelübernachtung mit Frühstück, deutsch sprechender Reiseleitung ab/bis Göteborg, diversen Eintritten,
Gepäckbeförderung und Bustransfer Grebbestad ist bei Troll
Tours ab 1.524 Euro pro Person buchbar. Reisedatum z. B.
von 28. Juni bis 4. Juli 2015. www.trolltours.de
Fast wie ein Reisetagebuch lockt der Katalog von Hurtigruten
in die Expeditionswelt der Antarktis, von Grönland, Island,
Spitzbergen und Norwegen. Jede Reise von MS Fram wird detailliert mit tageweisen Reisebeschreibungen und beeindruckenden Fotos dargestellt. Die Expeditionsreise „Europa mit
ganz anderen Augen entdecken“ führt die Fram z. B. von den
Häfen Portugals, Spaniens und Frankreichs über die ScillyInseln und Jersey vor Großbritannien bis nach Amsterdam in
den Niederlanden. „Auf den Spuren der Polar-Entdecker“geht
es von Tromsø Richtung Spitzbergen. Die erste Anlandung
findet auf der Bäreninsel Bjørnøya statt. Und erstmals wird
Montevideo der erste und letzte Hafen sein, den MS Fram
in der Antarktis-Saison 2016/2017 ansteuert, wobei die Reise
„Begegnungen im Eis – Singende Wale und kalbende Gletscher“ ein großartiges Erlebnis ist. Vieles mehr im Katalog!
Ihr Hurtigruten Abenteuer
beginnt bei Ruefa.
MS Fram – Im Reich der Eisbären
9 Tage in der 2-Bett Innenkabine / VP
inkl. Flüge ab/bis Wien
pro Person ab €
5.401,–
Veranstalter: Jumbo Touristik GmbH, Rennweg 46-50, 1030 Wien. Es gelten die allgemeinen
und besonderen Reisebedingungen der Jumbo Touristik GmbH laut www.ruefa.at/veranstalter
Termine: 20.07. | 27.07. | 03.08. | 10.08. | 17.08.2016
Ihre Highlights:
Longyearbyen – Nationalpark Nordwest-Spitzbergen –
Naturreservat Nordost-Spitzbergen – Nationalpark
Süd-Spitzbergen – Isfjord
Inklusivleistungen:
t Flug nach Longyearbyen und retour (Umsteigeverbindung) inkl. Flughafen und Sicherheitsgebühren
t Hurtigruten Expeditions-Seereise in der
gebuchten Kategorie
t Vollpension, Tee und Kaffee an Bord
t 1x Übernachtung/Frühstück, Transfer &
Ausflug in Longearbyen
t Erfahrenes deutsch-/englischsprachiges Expeditionsteam
t Wind- und Wetterabweisende Jacke
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BOULEVARD
Foto: Urlaubsdestination Nassfeld-Pressegger See
Verhext!
Lofotisch elegant
Foto: Hurtigruten
Kinder haben das Talent, mit
Haut und Haar in eine Fantasiewelt einzutauchen. In
der Urlaubsdestination Nassfeld-Pressegger See werden
entsprechende Geschichten
geboten – vom „Reich der
Seehexe“ am Pressegger See,
der sich im Sommer auf bis
zu 28 Grad erwärmt, über den
Bergspielplatz „Almrausch“
bis zur „Erlebnismeile“ am
Nassfeld. Die Seehexe haust
in Kärnten nämlich im naturnahen Schilfgürtel. Was
es mit ihr sowie den bunten Holzfiguren Speckwutz,
Bergfee oder der bespielund bekletterbaren Riesenschlange auf sich hat, erfährt
man auf Schautafeln vor Ort.
www.nassfeld.at
Eleganz und Nostalgie kombiniert eine Kreuzfahrt mit der MS
Lofoten entlang der norwegischen Küste. Auf dem Oldtimer
der Hurtigruten Flotte – Baujahr 1964 – wird der traditionelle
Aperitif in weißen Handschuhen und klassischer Uniform
dargereicht, das 4-Gänge-Menü auf Silbertellern serviert. Aktivitäten aus der alten Zeit, wie das Bad im kalten Fjordwasser oder das Angeln vom Außendeck, werden zusätzlich zum
regulären Ausflugsprogramm angeboten. Der Fang des Tages
wird frisch zubereitet und den erfolgreichen Anglern zur
nächsten Mahlzeit serviert. Je nach Fahrplan und Witterung
fährt der Kapitän seine Gäste in teils unberührte Fjorde und
zeigt ihnen damit neue Ansichten Norwegens. Buchbar bei
Seetour Austria. www.hurtigruten.com
Mit Austrian myHoliday
nach Bodrum
Strand, Palmen, Reisterrassen – sofort buchen möchte man,
sieht man die Bilder des Kelapa Retreat & Spa. Das luxuriöse
Boutique-Hotel im Westen Balis eröffnet im Juli sieben neue,
großzügige Gästevillen mit privaten Pools und Garten direkt
am Indischen Ozean und in tropischer Vegetation. Acht Villen
haben künftig den uneingeschränkten Blick auf das Meer, acht
weitere liegen an einem kleinen Bach im dichten Dschungel.
Neu dazu kommt auch ein zweites Restaurant mit Bar-Lounge
direkt am Strand, das nicht nur indonesische kulinarische Genüsse, sondern traumhafte Sonnenuntergänge und Meeresrauschen verspricht. Ein neuer, 30 Meter langer, Infinity-Pool
hilft ebenso beim Entspannen. www.kelaparetreat.com
Kultur, Party, Strand und Natur hat Bodrum zu bieten. An den
Ausläufern des Taurus-Gebirges direkt an der ägäischen Küste
gelegen, sind Stadt und Umgebung aufgrund des idealen Klimas auch ein Paradies für Sportfans. Die Bedingungen sind
wie geschaffen für Surfen, Tauchen und alle anderen Arten
von Wassersport. Bis in den Herbst hinein kann man hier
perfekt Sonne tanken und bei weniger Andrang die Strände
genießen. Wie gut, dass Austrian myHoliday sonnenhungrige
Österreicher bis zum 16. September immer mittwochs nonstop zu dem türkischen Urlaubsort bringt. Immer an Bord:
Catering von Do & Co mit warmen Paninis, Wein, Bier und
Softdrinks (gratis). www.myholiday.austrian.com
Foto: Kelapa Retreat
Foto: Austrian Airlines
Welcome to the Djungle!
6
BOULEVARD
Foto: Aida Cruises
Die große
Sehnsucht
Den Steirern soll es an nichts fehlen, wenn es ums Entdecken
ferner Länder geht. Linienflüge vom Flughafen Graz gibt es
mit Turkish Airlines z. B. ab 22. Juni nach Istanbul. Vier Mal
pro Woche geht es an den Bosporus mit vielfältigsten Weiterflugmöglichkeiten in die ganze Welt. Airberlin hat die Zahl
der Flüge in die deutsche Hauptstadt aufgestockt, was wiederum 60 weitere Ziele ab dem Flughafen Tegel eröffnet, ob
in den Norden Europas oder nach Abu Dhabi. Intersky fliegt
17 Mal pro Woche nach Zürich und SWISS zusätzlich täglich
einmal – mit ihr geht es z. B. weiter nach New York, Montreal oder Delhi. Insgesamt stehen in diesem Sommer mehr
als 150 wöchentliche Linienflüge und rund 50 Reiseziele auf
dem Programm. www.flughafen-graz.at
Urlaub in besten Händen
In Graz
geht’s los
Foto: Flughafen Graz
Wer bekommt da nicht Lust auf eine Reise auf hoher See?
Die Reiserouten aus dem neuen Katalog von AIDA zeigen
den Kreuzfahrern die faszinierende Natur im hohen Norden,
kulturelle Schätze im Baltikum, den Indian Summer in Kanada, den geheimnisvollen Orient und die exotische Inselwelt
der Karibik und Südostasiens. Europäische Metropolen und
Weltstädte wie Shanghai, Hongkong, New York und Montreal
bieten ein Programm auch für urbane Entdecker. Erstmals
im Katalog sind Kreuzfahrten mit zusätzlichem Programm
wie Themenreisen, Workshops, Vorträge von Gastkünstlern
und Lektoren speziell gekennzeichnet. Auf der Themenreise
„AIDA tanzt“ trainieren Gäste mit der bekannten Tänzerin
und Jurorin Motsi Mabuse. Beim Yogaida & Ayurveda-Spezial
entführen Experten in die Welt jahrtausendealter Heilkünste
und Wellnesstraditionen. www.aida-cruises.at
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BOULEVARD
Kurz, aber gut
Foto: HL-Kreuzfahrten
Foto: Olimar Reisen
Zauberhafte Steine
Diamanten faszinieren. Nicht nur am Finger. Auf die Spuren
des sagenumwobenen Koh-i-Noor und anderer berühmter
Edelsteine begibt sich die Privatjetreise „Juwelen“ von Albert
Ballin im September 2016. Von London, dem aktuellen Aufbewahrungsort des Koh-i-Noor im Tower, geht es zu historischen
Stationen des Edelsteins in Vorder- und Südasien, z. B. Teheran mit dem Golestanpalast, Isfahan und Delhi, wo einst der
Pfauenthron geschmückt von 26.733 Edelsteinen stand, und
das Taj Mahal. In Istanbul eröffnet sich die Schatzkammer
des Topkapi-Palastes. Die 12-tägige Reise ab Hamburg kostet
44.640 Euro pro Person im Doppelzimmer, dafür findet sie im
exklusiven Kreis von maximal 40 Personen im Privatjet und in
ausgewählten Hotels statt. www.hl-kreuzfahrten.de
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Kilometerweise
Kunst
Inseljuwel Madeira
Portugals schwimmender Garten
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8
Kunst und Kur passen durchaus gut zusammen. Das Schweizer Bad Ragaz präsentiert auch in diesem Jahr wieder Skulpturen und Werke von 90 Künstlern aus 13 Ländern. Bis zum 1.
November zeigen Kunstschaffende wie u. a. David Bill, Robert
Indermaur, Igor Mitoraj, Werner Pokorny und Sophia Vari,
wie sie den öffentlichen Raum, und das auf einer Länge von
11km, bespielen. Heuer steht die Farbe Blau im Mittelpunkt –
die Farbe des Wassers, des Himmels, des Friedens. Das Grand
Resort Bad Ragaz, in dem sich schon Rainer Maria Rilke inspirieren ließ, bietet spezielle Kunst-Arrangements für „Bad
RagARTz.“ www.resortragaz.ch
Foto: Grand Resort Bad Ragaz
Wien–Fu
nchal
Jetzt
Von Slow Food am Gardasee bis zum Deluxe-Wochenende
auf Mallorca, ein spontaner Kurztrip mit dem gewissen Etwas macht Freude. Olimar bietet z. B. mit der 4-Sterne Villa
Quaranta in Ospedaletto bei Verona ein nettes Package: Ausgestattet mit dem „Road Book“ und allen notwendigen Kontaktadressen können Reisende ihre Tagestour individuell gestalten – mit diversen Verkostungen regionaler Spezialitäten
und Weingut- und Restaurantbesuchen. Drei Tage im Doppelzimmer kosten ab 199 Euro pro Person. In Palma de Mallorca
wiederum ist das Palma Suites Hotel Ausgangspunkt für Erkundungen der Altstadt und der Insel (4 Nächte, Junior Suite
mit Frühstück ab 532 Euro pro Person). In Lissabon kann z. B.
eine Bootstour auf dem Tejo mit dem Aufenthalt im 4-SterneHotel HF Fénix Urban für 4 Tage ab 297 Euro kombiniert werden. www.olimar.at
BOULEVARD
Abu Dhabi fast & furious
Foto: Abu Dhabi Tourism Authority
Sportlich geht’s auch auf den
großen Schiffen zu. 2016 veranstaltet TUI Cruises zwei besondere Events. Bei der „Mein
Schiff Yoga-Woche“ und der
„Mein Schiff Fitness-Woche“
zeigen internationale TopPresenter die neuesten Trends
der beiden Bereiche und bieten Sportkurse auf höchstem
Niveau an. Die Yoga-Woche
etwa findet vom 18. bis 26.
Juni auf der Mein Schiff 4
rund um die nordischen Länder statt und steht unter dem
Motto „Entspannung trifft
Wohlfühlen“. Die Vielfalt des
Programms geht von PowerYoga über Functional-Yoga,
Chakra-Yoga bis Hatha-Yoga
und weitere Kurse, die gezielt
helfen, Verspannungen und
Blockaden zu lösen. Die 8-tägige Reise startet und endet
in Kiel und geht von Bergen
über Haugesund, Stavanger
und Kopenhagen durch einzigartige Fjordlandschaften.
www.tui-cruises.at
Adrenalin, schnelle Autos und atemberaubende Stunt-Szenen
sind die Zutaten für den Hollywood-Blockbuster „Fast & Furious 7“. Der siebte Teil der sehr erfolgreichen Actionfilmserie
wurde diesmal auch an verschiedenen Plätzen in Abu Dhabi
gedreht. Die Kulisse aus bekannten Sehenswürdigkeiten und
Attraktionen im gesamten Emirat, etwa der Sheikh Zayed Moschee, des luxuriösen Emirates Palace, der Jumeirah at Etihad
Towers, des Yas Marina Circuits, der historischen Oasenstadt
Al Ain sowie der majestätischen Liwa-Wüste mit ihren bis zu
300m hohen Dünen wären allein schon einen Film wert.
www.visitabudhabi.ae/de
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Sonnengruß
von der See
Foto: TUI Cruises
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BOULEVARD
Foto: Fährhaus Hotel Collection
Foto: Meiers Welteisen
Sehnsucht nach Sylt
Immer noch ein
Abenteuer
Klein und sehr fein präsentiert sich das Boutiquehotel
Aarnhoog in Keitum, dem – so sagen viele – schönsten Dorf auf
Sylt. Nach einer kurzen Verjüngungskur erstrahlt das Haus in
hellen Farben mit einem Hauch von 50er Jahre-Design. Die elf
Suiten und Doppelzimmer wurden individuell gestaltet und
verfügen teilweise über Dampfbad, Sanarium, Fitnessgeräte
oder Infrarot-Kabine. Nach einem Spaziergang durch den Ort
und am Strand empfiehlt sich eine warme Tasse in der „Teeund Kaffeestuuv“ und danach Entspannung im Spa.
www.faehrhaus-hotel-collection.de
Abenteuerlustige, Naturliebhaber und Tierfreunde sind gefragt bei der „Seelöwen und Outback Safari“ in Australien.
Wo könnte man mit Seelöwen im Wasser schnorcheln? Und
vielleicht auch mit Delfinen? In der Lagune von Jones Island
in der Bucht von Baird Bay geht das. Die dreitägige Tour von
Meier’s Weltreisen startet in Adelaide mit einem Flug nach
Port Lincoln. Das erste Highlight ist die Koala-Kolonie der
Mirkirra Station. Im Kangaluna Camp in Gawler Ranges verbringt man zwei Nächte wahlweise im luxuriösen Safarizelt
oder im „Swagon“, einem Planwagen mit freiem Blick in den
Himmel. Von hier startet die Wildtierbeobachtung ins Outback, um Kängurus, Emus und viele Vogelarten in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben. www.meiersweltreisen.at
Foto: Profer & Partner
10
Hoch hinauf und spektakulär: „Verborgene Welt“ heißt
der neue Klettersteig in den
Lienzer Dolomiten in Osttirol. Das Besondere ist die
Routenführung in unmittelbarer Nähe des Wassers über
vier Seilbrücken – so gewinnt
man super Einblicke in die
Welt des Klapfwasserfalls.
Der Klettersteig ist, wie viele
in Osttirol, bestens in das
normale
Wanderwegenetz
integriert und in der Nähe
einer Alm sowie zahlreicher
weiterer Touren gelegen. Insgesamt warten in Osttirol 16
Klettersteige, acht Klettergärten, vier familienfreundliche
Kletterparks und Hunderte
Kletterrouten bei bester Felsqualität auf ihre Bezwingung.
www.deinbergtirol.at
Foto: Erandia Marari Ayurveda Beach Resort
Schritt
für Schritt
Ayurveda nur für dich
Wer gerne alleine verreist und etwas nur für sich – und ohne
TV und Alkohol – machen möchte, der findet vielleicht mit der
Heilkunst Ayurveda sein Glück. Z. B. in Indien. Im Erandia
Marari Ayurveda Beach Resort im südindischen Kerala lernen
Urlauber, das eigene Ich wieder in den Mittelpunkt zu stellen.
Zwei erfahrene Ärzte, beide kommen aus Familien mit langer Medizin-Tradition, leiten den Ayurveda-Ashram und sorgen mit 15 gut ausgebildeten Therapeuten dafür, dass jedem
Kurenden ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit zuteil wird.
Das Hotel bietet authentisches Ayurveda nach überlieferten
Methoden an und hat sich auf Entgiftungs- und Verjüngungskuren spezialisiert. Single-Special im September!
www.erandiamarari.com
BOULEVARD
Ganz nah am Wasser gebaut
Foto: Novasol
Näher am Wasser kann man im Urlaub nicht wohnen. Hausboote bieten maritimes Lebensgefühl oder ein Ferienerlebnis
auf dem „eigenen“ Boot an Binnengewässern. Wie wäre es
ganz schick im Designer-Boot in Hamburg mitten in der City?
Zu einem Luxus-Apartment in Hammerbrook gehört auch ein
zusätzliches (Bei-)Boot, mit dem man die Stadt über Schleusen und Kanäle erkunden kann. Und wer mag, steigt die Treppe zum Skydeck hinauf und genießt in aller Ruhe die Sonne.
Angebote in Deutschland, Holland und Frankreich hat z. B.
der Ferienhausanbieter Novasol. www.novasol.at
Foto: TVB Katschberg
Wenn die
Hochzeitsglocken
läuten
Ganz nach oben geht es für Romantiker in der Region Katschberg: Von Juni bis September verwandelt sich die Gamskogelhütte auf 1.850 Höhenmetern zur Standesamt-Außenstelle
und ist somit das höchstgelegene Standesamt Österreichs.
Direkt gegenüber der Hütte befindet sich zusätzlich die Marienkapelle, in der anschließend die kirchliche (evangelische)
Trauung stattfinden kann. Ein interessantes Detail ist auch,
dass die Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten durch
den Trauungssaal und die Hütte verläuft. Als Erinnerung
bleibt jedem Brautpaar auch ein rotes Herz mit Namen und
Hochzeitsdatum. Die zahlreichen Herzen zieren den nach ihnen benannten Herzerlweg, der vom Tal hinauf zur Marienkapelle führt. www.katschberg.at
Greif zu
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PREIS
VORTEIL
z. B. Aldiana Kreta
20.05. – 27.05.2015
inklusive Flug, Transfer,
All Inclusive im DZ
pro Person ab € 1.037,–
Wir sind Aldiana.
Cluburlaub der feinen Art.
BOULEVARD
Foto: Bluebird Travel
Spektakuläre Bilder sind garantiert. Vier heilige Städte in Indien richten die Kumbh Mela, das größte Pilgerfest der Erde,
abwechselnd im Rhythmus von drei Jahren aus. Dieses farbenprächtige Pilgerfest ist das größte friedliche Fest der Welt
mit mehreren Millionen Besuchern. Der Asien-Spezialist
Bluebird Travel bietet von 14. Juli bis 30. September 2015 individuelle Reisen zu diesem großen und friedvollen Pilgerfest an. Prominente Gurus, die von Tausenden Anhängern
zutiefst verehrt werden, und die nackten Naga Sadhus, die
berühmten Asketen, die in abgelegenen Regionen als Eremiten leben und nur zur Kumbh Mela in der Öffentlichkeit
gesehen werden, sowie Millionen Pilger aus Indien und der
ganzen Welt nehmen daran teil. www.bluebirdtravel.at
Foto: Dertour
Der Weg ist das Ziel
Summer in the City
Dertour bietet im Sonderkatalog „Summer in the City“ jede
Menge Schnäppchen für die Städtereise in Europa an. Gäste
können bei Hotels bis zu 20 Prozent und bei Musicals bis zu
35 Prozent sparen. Aus dem Angebot von 64 Städten ist es
nicht schwer, sein persönliches Städtereisen-Traumziel zu finden. Wie wäre es etwa mit „Der Hauptmann von Köpenick
– Das Musical“ in Berlin oder Dirty Dancing in Hamburg?
Für elf ausgewählte Städte geben Dertour-Reiseexperten ihre
persönlichen Tipps und Empfehlungen für „den perfekten
Tag“. Preisbeispiel Hamburg: eine Nacht inkl. Frühstück im
Gresham Carat Hotel Hamburg kostet ab 39 Euro pro Person.
Info und Buchung in jedem guten Reisebüro. www.dertour.at
Sechs „ErlebnisWelten“, zwölf Lifte, 700 Wanderkilometer
und ein Ticket: Österreichs größtes Bergerlebnis steht zur
Erkundung bereit. Der „SkiWelt Erlebnis Wanderpass“ ist dabei das perfekte Rundum-Paket für den Bergsommer: Mit nur
einem Ticket lassen sich alle zwölf Lifte in der Region Wilder
Kaiser – Brixental und die Erlebniswelten Filzalmsee Brixen
im Thale, Ellmi’s ZauberWelt Ellmau, Hohe Salve Hopfgarten Söll, KaiserWelt Scheffau, Hexenwasser Söll Hohe Salve
und Alpinolino Westendorf – unbegrenzt benützen. Wer sich
den Rückweg zu Fuß schenken möchte, kann mit seiner Karte
auch den „KaiserJet“, den Wander- und Bäderbus zwischen
Going, Ellmau, Scheffau und Söll nehmen. Außerdem gibt es
mit Wanderpass Vergünstigungen bei 26 Bonus-Partnern in
der Region. www.skiwelt.at
12
Foto: SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental
Wander- statt
Skischuhe
TITEL
Foto: Aldiana
DAS IST WIRKLICH DER GIPFEL!
Bezahlte Anzeige • Foto: © LUPI SPUMA
Foto: Schauinsland Reisen
Party! – so lautet das Motto des CelebrationGipfels vom 6. bis zum 13. Juni 2015 im
Aldiana Tunesien. Eine Woche lang Tanzen und Feiern bei Motto- und Beach-Partys,
auf der White Night oder beim Color-Festival mit angesagten DJs an den Turntables
und Live-Musik von der Coverband „…eine Band namens Wanda“. Sportlich geht die
Post beim WanderfulGipfel von 6. bis 27. Juni 2015 im Aldiana Hochkönig ab. Jeweils
samstags lernen sich die Wanderer bei einem Begrüßungscocktail am Abend kennen
und bereiten sich auf die Routen der nächsten Tage vor. Die Küchencrew zaubert die
„Jausen“. Beim FitnessGipfel von 13. bis 20. Juni im Aldiana Fuerteventura dürfen
die Gäste sich u. a. einem 4XF Cross Training, 4FX Outdoor FitCamp, Athletic Training und Functional Circuit widmen. www.aldiana.at
Wasserraten
und Sportfreaks
Die Kids sagen, wo’s lang geht. Oft stellen die Großen ihre Wünsche zugunsten der
Kleinen zurück, wenn es um die Hotelentscheidung geht. Ideal für Wassernixen ist
die 4,5-Sterne-Anlage Playa de Muro Suites auf Mallorca im Programm von Schauinsland Reisen. Das Hotel liegt nur 150 m vom Sandstrand entfernt. Im Kids-Splashpool
und im Kinderbereich mit Kletterturm und Rutsche kann der Nachwuchs ausgelassen spielen. Wer am Abend noch nicht müde genug ist, kann in der Minidisco zu
den Sommerhits tanzen. Ideal für sportliche Familien ist das 4,5-Sterne Protur Badia
Park. Ob Squash, Golf Driving Range, Inlineskating, Tennis, Nordic Walking, Tischtennis, Bogenschießen, Kletterwand, Minigolf oder Radfahren – sportbegeisterte Urlauber können sich hier so richtig auspowern. Das Highlight ist die im gleichen Ort
beheimatete Schauinsland-Reisen-eigene Fußballschule Bernard Dietz Mallorca (ab
99 Euro). www.schauinsland-reisen.at
Check-in
Urlaub zum Greifen nah
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Fifty Shades of
Green & Blue
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4
TÜRKEI
Diese Stille, diese reine Luft, dieser blaue Himmel und dieser Ausblick! Fast lautlos gleitet das Boot
über das sattblaue Wasser, jetzt, nachdem wir die geschützte Bucht von Marmaris verlassen haben
und ein sanfter Wind die Segel spannt. Von meinem bequemen Liegeplatz an Deck der BenSwiss
Yacht genieße ich die Sonne und die würzige Meeresbrise, während das wunderschöne Panorama
von Marmaris mit der ottomanischen Burg und dem Yachthafen sich langsam entfernt...
von Martha Steszl
„S
herefe!“ unterbricht Skipper Ertan mein romantisches Schwelgen indem er mir und meinen
beiden Mitreisenden ein Glas Sekt serviert. Ok,
ich habe verstanden. Singen ist nicht meine Stärke. Dankbar
prosten mir meine beiden Kollegen zu. Unser Skipper trinkt
natürlich keinen Alkohol, nicht nur weil er gläubiger Muslim
ist, sondern vor allem, weil er als alleiniges Crewmitglied für
die supermoderne Luxusyacht und seine Passagiere verantwortlich ist. Die 17 Meter lange Segelyacht Typ Hanse 575
wurde erst im April 2014 erbaut und ist im Privatbesitz von
Kadir Ugur, Inhaber des Reiseveranstalters Bentour Reisen.
Stolz zeigt uns Ertan die luxuriöse Ausstattung unter Deck
und erläutert technische Details: Demnach ist so gut wie alles automatisch einzustellen und auch die Sicherheitseinrichtungen sind state-of-the-art, sodass ein Skipper als Besatzung
völlig ausreicht. Währenddessen gleitet die abwechslungsreiche Küstenlandschaft vorbei: Kleine Buchten mit blitzblauem Wasser und Felsgrotten, in denen sich türkisfarbene
Schattierungen spiegeln, wechseln sich mit weiten Sandstränden ab. Nahe einer stillen Bucht gehen wir vor Anker und
tauchen ein ins köstliche Nass. Das laue Wasser ist tiefblau
und so sauber, dass man bis zum Meeresgrund sieht. Der reine Genuss! Erst als Ertan mit frisch zubereitetem Fisch und
Salat samt Weinbegleitung lockt, gehen wir wieder an Bord.
Gerne würden wir alle die „Blaue Reise“ noch weiter fortführen, doch ist dies heute nur eine kurze Schnupperfahrt und
so laufen wir am späten Nachmittag wieder im Hafen von
Marmaris ein. Ich nehme mir vor: I'll be back.
Fotos: shutterstock / EvrenKalinbacak, shutterstock / Mikadun, shutterstock / monticello, Martha Steszl
EIN SCHIFF WIRD KOMMEN...
Der Landeplatz liegt zentral am Ausflugshafen, wo zahllose,
auf Hochglanz polierte, Gulets, wie die türkischen Motorsegler in traditioneller Holzbauweise genannt werden, vor Anker
liegen und zur „Blauen Reise" einladen. Runde elf Kilometer
1 Ein Traum in Türkis- und Grüntönen:
die Küste rund um Marmaris
2 Die Ruinen der antiken Hafenstadt Knidos,
hier wurde einst die Liebesgöttin Aphrodite
besonders verehrt
3 Marmaris, einer der schönsten Häfen
im östlichen Mittelmeer
4 Auf die Finger geblickt bei der Herstellung
von Gözleme, einem dünn meist würzig
gefüllten Fladenbrot
erstreckt sich die Promenade Marmaris entlang des Hafens
und der Küstenlinie. Beginnend am exklusiven Netsel-Yachthafen, mit mehr als achthundert Liegeplätzen die größte Marina der gesamten Küste, entlang an gemütlichen Gulets und
an der Altstadt vorbei bis zur Strandzone mit zahllosen Bars,
Restaurants und Hotels sämtlicher Kategorien. Das alles ist
weitgehend zu Fuß zu erreichen. Ich streune durch die pittoreske Altstadt und verliere mich beinahe im verwinkelten Basar. „Süper Preise“ gibt es jetzt gegen Ende der Saison, neben
türkischen Lira werden gerne auch Euros genommen. Leider
habe ich im Moment zu wenig Geld zum Shoppen dabei,
für einen türkischen Mokka an der Strandpromenade reicht
meine Barschaft aber allemal. So genieße ich die laue Abendstimmung an der Waterfront und beobachte die von Rhodos
ankommende Fähre – die griechische Dodekanes-Insel liegt
nur 50 km entfernt vor Marmaris und ist per Schnellfähre in
einer Stunde zu erreichen – sowie das stolze Aida-Kreuzfahrtschiff, eben bereit zum Auslaufen.
URIGE BERGDÖRFER
Anderntags steht eine Landpartie in Richtung BozborunHalbinsel am Programm. Die Fahrt führt durch wunderbare
mediterrane Gebirgs- und Küstenlandschaften, vorbei am
Golf von Orhaniye mit der sagenumwobenen Sandbank, bis
zum idyllischen Kleinhafen von Selimiye, wo uns das Restaurant Sardunya mit köstlichen Fischgerichten verwöhnt.
Nach dem quasi obligaten Besuch einer Teppichknüpferei
erreichen wir das urige Bergdorf Bayir, dessen Zentrum eine
tausendjährige Platane markiert: Wer den mächtigen Baum
dreimal umrundet, hat einen Wunsch frei, heißt es. Natürlich
wird das gemacht und es funktioniert – mein Wunsch geht
auch gleich in Erfüllung: Am klapprigen Kiosk erspähe ich
rotleuchtende Granatäpfel, die mir ein freundlicher Dorfbewohner zu einem köstlichen Vitamindrink presst! Osmaniye,
ein Bergorf inmitten von Pinienwäldern, ist berühmt für die
Produktion von feinstem Pinien-Honig. Wir bekommen hier
die Spezialität des Hauses serviert: cremiges Naturjoghurt
mit Pinienhonig und Blütenpollen verfeinert – soll angeblich
auch aphrodisierend wirken...
APHRODITE WAR DA
Der Aphrodite-Kult hat lange Tradition in der Region, besonders verehrt wurde die Liebesgöttin in der antiken Hafenstadt Knidos, wie unser Reiseleiter Erol erklärt: „Hier
15
1
2
1 Auffällige Grabstätten: die Lykischen Felsengräber
oberhalb des Ortes Fethiye
2 Unterwegs im Hinterland von Marmaris
KOMPAKT
Lage
Marmaris liegt an der türkischen Südwestküste, eingebettet
in eine weite Bucht, die sich im Westen zur Halbinsel Bozburun verlängert. Westlich davon ragt die langgezogene DatcaHalbinsel ins offene Meer. Im Osten liegt der Bezirk Köycegiz
mit dem gleichnamigen See und Naturschutzgebiet.
Anreise
Der nächstgelegene Flughafen ist Dalaman, rund 90 km von
Marmaris entfernt. Turkish Airlines bieten tägliche Flugverbindungen via Istanbul nach Dalaman. In der Sommersaison
haben Austrian myHoliday und SunExpress Nonstop-Verbindungen Wien-Dalaman im Programm.
Einreise
Österreichische Staatsbürger benötigen ein Visum für die
Türkei, aufgrund der Neuregelung muss dieses schon vor der
Einreise online beantragt werden. Das E-Visum gilt dann für
sechs Monate und kann für mehrere Einreisen genutzt werden. Die maximale Aufenthaltsdauer innerhalb dieser Zeit ist
auf 90 Tage beschränkt. Dies gilt auch für Kinder und Babys.
Achtung: Der Reisepass muss jedenfalls am Tag der Einreise
noch mindestens 6 Monate gültig sein. Weitere Infos und
Antragsformular unter: www.evisa.gov.tr
Klima & Reisezeit
Für Reisende, die nicht nur einen Badeaufenthalt planen,
sondern auch etwas unternehmen möchten, sind die besten
Reisezeiten der Frühling und der Herbst. Zusätzlich erfreuen
im Frühjahr frisches Grün und eine üppige Flora das Auge.
Abgesehen von den hohen Temperaturen über 30°C herrscht
in den Monaten Juli und August auch touristischer Hochbetrieb. In der Region um Marmaris dauert die Reisesaison
bis Ende Oktober, bis dahin kann man mit stabilen Wetterverhältnissen rechnen und das Meer ist immer noch sehr
warm.
HIGHLIGHTS
Die Region um Marmaris mit ihrem abwechslungsreichen
Landschaftsbild ist einer der reizvollsten Küstenstreifen
der Türkei: bewaldete Hügel, die zu kleinen, von Pinien gesäumten Buchten abfallen. Glasklares Wasser lässt bis zum
Meeresgrund blicken. Halbinseln und Inselchen, Steilküsten
und goldfarbene Strände wechseln einander ab. Dazwischen
verstecken sich kleine Dörfer und geschichtsträchtige Stät-
16
ten – hier zeigt sich Anatolien von seiner schönsten Seite.
Tagesausflüge zu den nächstgelegenen Sehenswürdigkeiten
werden sowohl am Landweg per Bus als auch am Seeweg
per Boot angeboten.
Marmaris
Entlang der kilometerlangen Strandpromenade reihen sich
Hotels aller Kategorien, Restaurants, Bars und Shops – eine
perfekte touristische Infrastruktur. Orientalisches Flair vermittelt die Altstadt mit den winkeligen Gassen und dem
verzweigten Basar. Einen fantastischen Panoramablick genießt man vom oberhalb der Stadt thronenden osmanischen
Kastell. Besuchermagnet ist die schöne Hafenpromenade,
wo Yachten und Ausflugsschiffe zur „Blauen Reise“ laden.
Das Nachtleben von Marmaris ist berühmt: Die Bar Street in
der Altstadt gilt als heißeste Partymeile der ganzen Küste.
Datca & Knidos
Reich an landschaftlichen Schönheiten ist die 100 km lange Halbinsel Datca, westlich von Marmaris, dank strengem
Naturschutz weitgehend ursprünglich. Ebenso unter Schutz
stehen die schönen alten Steinhäuser im Bergdorf Eski Datca. An der äußersten Spitze der Halbinsel liegt die antike
Stadt Knidos, einstmals bedeutender Handelshafen und
Zentrum des Aphrodite-Kults. Deutlich erkennbar vor der
Küste liegt die griechische Insel Symi, von Datca Hafen nur
16 km entfernt.
Kaunos & Lykische Felsengräber
Der 45 km2 große Küstensee von Köycegiz und der umgebende Schilfgürtel im Dalyan Delta sind ein einzigartiges
Biotop und Naturschutzgebiet. Die am jenseitigen Ufer
gelegenen Thermen von Sultaniye wurden schon von den
Römern genutzt.
Nahe der Küste befinden sich die Überreste der antiken
Hafenstadt Kaunos. Unweit davon eine weitere Attraktion:
die monumentalen, in den steilen Berghang gehauenen
Lykischen Felsengräber.
Blaue Reise
Ein Segeltörn mit einem traditionellen Gulet ist wohl die
schönste Art, die reizvolle türkische Küste kennenzulernen.
Pauschalreiseanbieter offerieren eine gute Auswahl an
Booten und Routen. Schon ab sechs Personen kann man
ein individuelles Charterschiff für die „Blaue Reise“ mieten,
Crew inklusive. Ein besonderes Prachtstück ist die luxuriöse
„BenSwiss Yacht“, eine hochmoderne Segelyacht Typ Hanse
575. Die BenSwiss Yacht ist exklusiv für einwöchige Törns
und maximal 8 Passagiere zu chartern. www.bentour.at
ÜBERNACHTUNG
D-Resort Grand Azur Marmaris: elegantes, großzügig
angelegtes 5-Sterne Hotel direkt an der Strandpromenade
von Marmaris, das Zentrum mit Altstadt und Yachthafen ist
zu Fuß erreichbar (ca. 2 km) www.dresortgrandazur.com.tr
Joya del Mar Hotel: charmantes, luxuriöses Boutiquehotel in der ruhigen Bucht von Adaköy, wenige Kilometer
außerhalb Marmaris. Umgeben von Pinien liegt das zauberhafte Hideaway direkt am Privatstrand, samt eigener Marina. www.joyadelmar.com.tr
D-Hotel Maris: das exquisite Design-Hotel liegt isoliert
im Naturschutzgebiet der Halbinsel Datca und bezaubert mit
traumhafter Lage und exklusiven Privatstränden. Marmaris
ist in ca. 30 Fahrminuten zu erreichen. www.dhotel.com.tr
KONTAKT
Türkei-Information, 1010 Wien, Singerstraße 2/8
Telefon: (01) 5122128
Mail: [email protected]
www.turkinfo.at
MARTAB (Marmaris Tourism Union): www.marmaris.gov.tr
DIE AUTORIN
„I'll be back!“ – diesen Beschluss fasste Autorin Martha
Steszl noch während ihrer Reise an der türkischen Küste.
Obwohl eher Landratte als Meerjungfrau, steht eine „Blaue
Reise“ als Fixpunkt am Programm ihres nächsten Besuches
in dieser überaus reizvollen Region rund um Marmaris.
Fotos: Martha Steszl, istockphoto / denizunlusu, shutterstock / Oez, shutterstock / gallimaufr
ALLGEMEINE INFO
REPORT
stand eine lebensgroße Statue der Liebesgöttin, geschaffen
von Praxiteles, dem berühmtesten Bildhauer des Altertums.“
Gemeinsam besichtigen wir die Reste des Aphrodite-Tempels
und der Agora, steigen den steilen Hang hoch zum imposanten Theater und erfreuen uns am großartigen Weitblick
über die Küste.
Knidos liegt strategisch an der Spitze der langgezogenen
Halbinsel Datca, wo sich Mittelmeer und Ägäis treffen. Dank
strengem Naturschutz ist Datca weitgehend ursprünglich geblieben. Schon die Anfahrt über die kurvenreiche Gebirgsstraße ist eine Attraktion: Nach jeder Wegbiegung eröffnet
sich ein neuer, traumhafter Blick über die bewaldeten Berge
und das blau-schillernde Meer. „Besonders prächtig ist diese
Landschaft im Frühjahr, dann stehen tausende Mandelbäume
in voller Blüte und die Wiesen sind von Wildblumen übersät“, schwärmt Erol. Beim Spaziergang durch Eski Datca,
das ursprüngliche Bergdorf Alt-Datca, bewundern wir die
schönen alten Steinhäuser, die ebenso unter Schutz stehen.
Zahlreiche dieser gut erhaltenen Häuser bieten auch stilvolle
Privatquartiere für Individualisten.
auftauchen. „Man macht hier keine Ausgrabungen, weil der
See samt dem umgebenden Schilfgürtel als Naturschutzgebiet gilt“, erklärt Reiseleiter Erol, „Unter anderem leben hier
die seltenen Blaukrabben und die streng geschützten Caretta
Caretta Schildkröten.“ Am jenseitigen Ufer, nahe der Küste,
besichtigen wir dann die antiken Ruinen der römischen Hafenstadt Kaunos. Das große Theater, die Thermen und die
Agora sind Zeichen des einstigen Wohlstands. „Funde weisen darauf hin, dass in Kaunos die mystische Göttin Kybele
besonders verehrt wurde“, weiß Erol. Eine ganz besondere
Mystik verströmen die nahe gelegenen, geheimnisvollen Nekropolen, kunstvoll in die senkrechte Felswand gemeißelt:
die monumentalen, bestens erhaltenen antiken TempelGrabstätten der Lykischen Könige aus dem 4. Jh.v.Chr.
MYSTISCHE STÄTTEN
1 Hafenidyll in Selyimliye auf der
Bozburun-Halbinsel
2 Teppichknüpferei nahe dem Bergdorf Bayir
3 Der von Schilf gesäumte Köycegiz-See ist
Lebensraum vieler Wasservögel
4 Mohnfeld mit angeschlossenem Olivenhain
auf der Datca Halbinsel
Ein weiterer Tagesausflug ab Marmaris führt in Richtung
Osten, durch saftig grüne Landschaften mit fruchtbaren
Ebenen mit weiten Zitrushainen und Granatapfelbäumen.
Fast mystischen Charakter hat die Bootsfahrt über den spiegelglatten, schwarzblauen Köycegiz-See, in dessen Mitte einige geheimnisvolle Inseln samt halb versunkenen Ruinen
1
2
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4
17
Die lange Reise des
Kadir Ugur A
cht Wochen dauert die Fahrt über den Kiel-Kanal
in die Nordsee, rund um Westeuropa, über Gibraltar ins Mittelmeer, rund um Italiens Stiefel, durch
den Kanal von Korinth und weiter an türkische Gestade. „Das
wird ein Abenteuer sondergleichen“, freut sich Kadir Ugur.
EIN RAUER AUFTAKT
Im Frühling 2014 schifft sich Bentour-CEO
Kadir Ugur in Greifswald auf der brandneuen
„BenSwissYacht“ des Typs Hanse 575 ein, um
sie in ihren künftigen türkischen Heimathafen
Marmaris zu überstellen: Das neue Juwel soll
bei der Überfahrt auf Herz und Nieren
getestet werden.
Die beiden deutschen Skipper gehen plangemäß bald von
Bord, nur mit einem türkischen Skipper an seiner Seite setzt
Kadir Ugur sein großes Abenteuer fort. Nicht lange dauert es,
bis er seine geregelten Tagesabläufe zu vermissen beginnt,
ebenso seinen Nachtschlaf. Maximal vier Stunden am Stück
sind ihm vergönnt, rund um die Uhr muss Wache gehalten
werden. Dann setzen die Elemente ein, rau geht es zu mit
Windstärke bis zu sieben, bis zu 30° neigt sich die Yacht. Drei
Wochen dauert die Fahrt entlang der Atlantikküste, Delphine
werden gesichtet, die Müdigkeit wird ein ständiger Begleiter. Tag und Nacht fließen ineinander, doch auch der zweite
Zweck von Kadir Ugurs Reise wird erfüllt: Den Kopf für neue
Ideen freizubekommen.
DRAMA VOR GIBRALTAR
In Portugal kommt Kadir Ugurs Gattin Anita an Bord, gemeinsam genießen sie in Gibraltar ein Abendessen an Land,
18
PROMOTION
zwei Gläschen Wein, nicht mehr. Ist die Übermüdung schuld?
Während Anita über die Gangway an Bord steigt, rutscht Kadir Ugur ab und stürzt ins Meer. Mitten in der Nacht. „Wenn
du dort im Hafenbecken gelandet bist, hast du keine Chance,
wieder rauszukommen.“ Beide rufen um Hilfe, niemand hört
sie. Kadir Ugur hat sich eine Kopfverletzung zugezogen, ist
kurz vor der Ohnmacht. Es gelingt ihm, auf eine in der Nähe
ankernden Yacht zu klettern, er harrt aus, vor Kälte schlotternd, bis er abgeholt wird. Und denkt über den Sinn des Lebens nach...
FREUDE AUF MALLORCA
Die Ankunft in Mallorca fällt mit der Jahrestagung des
Deutschen Reiserings auf der Insel zusammen, und so werden rund 80 deutsche Expedienten an Bord der Yacht gebeten – eine kleine Bühne, eine glänzende Premiere. Ab nun
stehen ruhigere Fahrwasser bevor, mal wird gesegelt, mal mit
Motor gefahren. Wegen einer Sturmwarnung ist ein Stopp in
Cefalù angesagt, was den erquicklichen Besuch einer WeinBibliothek (Wein statt Büchern, auf Chardonnay fällt die
Wahl) ermöglicht. Keine besonderen Vorkommnisse bei der
Weiterfahrt zum Eingang des Kanals von Korinth, denn leider
ist dieser sonntags (Ruhetag der Schleusenwärter) gesperrt.
DUCKEN UND DURCH
Ein freier Tag, vielleicht der beste der ganzen Reise? Endlich Gelegenheit, die Vorzüge der Yacht – jede Menge Platz
zum Sonnen und Entspannen – auszukosten. Bedrohlich
niedrig erscheint die Brücke von Patras, doch das Augenmaß
trügt; ohne zu schrammen gleitet der noble Mast darunter
hindurch. Vor Piräus wird Anker geworfen, um das Akropolis-Museum in Athen zu besichtigen, und nach der Passage
durch die Kykladen bildet schon die wunderschöne Hafeneinfahrt in Bodrum den vorletzten Höhepunkt der Reise vor
dem Einlaufen in Marmaris. Dann die erste Nacht seit Wochen auf festem Land. Kadir Ugur: „Das war ein sehr tiefer,
fester Schlaf!“
DIE „BENSWISSYACHT“
Bootstyp: Hanse 575, der „Rolls Royce“ unter den Segelyachten
Baujahr: 2014
Maße: Länge: 17,15m, Breite: 5,2m
Eigenschaften: kleiner und wendiger als die traditionellen türkischen Gulets, daher perfekt für Mix aus Segelsport und Relaxen
geeignet
Reiseoptionen: einwöchiger Vollcharter (freie Routenwahl in
Abstimmung mit Skipper) oder Mitsegeln
Inklusive-Leistungen: Skipper, Hafengebühren für Heimathafen,
Bettwäsche und Handtücher, Erstausstattung Küche und Toiletten
Ausstattung: vier Doppelkabinen mit Dusche und Toilette für acht
Passagiere plus ein zum Kingsize-Bett ausfahrbarer Salontisch
(weitere zwei Personen), eine Crewkabine für den Skipper,
Möbel im italienischen Stil, edler Teakholzboden in Bädern und
Duschen, gemütlich-eleganter Salon, Sonnendeck mit Polstern,
Vorratskammer
SEGELYACHT TYP HANSE 575
SWISS
MITSEGELN!
Baujahr April 2014
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THEMA
Neues Marriott in Bodrum
Pssst, die Schildkröte
Mit dem JW Marriott Bodrum wird Mitte Mai das zweite Haus
dieser Marke in der Türkei eröffnet. Mit 107 Zimmern, darunter mehrere Luxussuiten und sieben Villen, liegt das Hotel an
einem Privatstrand im malerischen Städtchen Yalikavak auf
der Halbinsel von Bodrum und erschließt seinen Gästen einen herrlichen Blick über die Ägäis. Ruhepol der Anlage ist
ein 2.000m² großes Spa mit 24 Behandlungsräumen, Salzgrotte und einem echten türkischen Bad.
Alljährlich im Juni, Juli und August steuern die stark gefährdeten „Caretta Caretta“-Schildkröten zielsicher die Strände
ihrer eigenen Geburt an, um ihre Eier abzulegen, so z. B. in
Çıralı in der Provinz Antalya oder in Dalyan an der ÄgäisKüste. Wenn Besucher dieser Regionen an den Stränden auf
große Metallkörbe stoßen, mit denen Tierschützer die Gelege der Tiere markiert haben, werden sie gebeten, achtsam zu
sein und die Tiere nicht zu stören.
Wanderung auf dem „Lykischen Pfad“
Gloria Hotels: Golfparadies Belek
Der „Lykische Pfad“, der über 500km entlang der türkischen
Küste vom Dörfchen Ovacık nahe Fethiye über Karaöz bis nach
Antalya verläuft, lädt Aktivurlauber dazu ein, Naturerlebnisse
mit Kulturgenuss zu verbinden. Neben Aussichtspunkten auf
das Taurus-Gebirge und einsame Buchten zählen historische
Stätten wie die Ruinenstadt Phellos und die Felsengräber von
Myra zu den Highlights, die entlang des Weges aufgefädelt
liegen.
Die Gloria Hotels & Resorts zählen zu den Pionieren des
Golfsport in der Türkei und stellen in Belek nahe Antalya
drei Top-Resorts rund um den Gloria Golf Club bereit, der
mit insgesamt 45 Löchern als größter Golfplatz des Landes
aufwartet. Von 3. – 10. Mai haben die Gäste Gelegenheit, bei
der „European Challenge Tour“ auf dem Gloria Old Course
Profigolfern aus aller Welt beim Abschlag über die Schulter
zu schauen.
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Fotos: Marriot, shutterstock / Nautrsports, shutterstock / Josef Hanus, Gloria Hotels, St. Regis, Mövenpick
Türkei Splitter
TÜRKEI
St. Regis Istanbul eröffnet
Mövenpick am Goldenen Horn
Kürzlich eröffnet wurde das erste St. Regis-Hotel der Türkei
im eleganten Viertel Nişantaşi auf der europäischen Seite
Istanbuls, das wunderbare Blicke auf den Maçka-Park und den
Bosporus eröffnet. Das elegante 118-Zimmer-Hotel glänzt mit
einer modernen Interpretation der glamourösen Art Déco-Ära,
dem Restaurant Spago auf der Dachterrasse unter Leitung des
Spitzenkochs Wolfgang Puck, einem prachtvollen Ballsaal sowie Exponaten der „Demsa Collection of Art“.
Ende Mai öffnet das Mövenpick Hotel Istanbul Golden Horn
seine Tore, ein stilvolles Haus mit 136 Zimmern in unmittelbarer Nähe zu den Attraktionen der Altstadt und den
wichtigsten Geschäfts- und Einkaufszentren der Metropole.
Geschmackvolles Interieur mit weißem Marmor und dekorativen Holzelementen zählt ebenso zu den Atouts des Hotels
wie die tolle Aussicht vom „Pruva Swiss Grill“-Restaurant, der
„Golden Horn-Ballsaal“ und das „Serenity Wellness Centre“.
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Italien, Spanien oder in die Türkei.
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Endlose Strände.
GRIECHENLAND
Bergluft, Strand
und sagenhafte
Gerichte
Das antike Magnesia gilt der Sage nach als Land der Argonauten und der Zentauren. Zwischen Athen
und Thessaloniki gelegen ist die Region zwischen dem Gebirge Pilion und dem Pagasitischen Golf
reich an Kultur und Natur. Iason brach einst von Volos mit seinem Schiff Argo auf, um nach dem Goldenen Vlies zu suchen. Wir setzen uns zur Aufgabe, die kulinarischen Heiligtümer u. a. zu erforschen.
von Christiane Reitshammer
D
as beginnt bereits kurz nach Ankunft auf dem
Weg vom Flughafen nach Volos in Nea Anchialos. In der Strand-Taverne wird uns gelehrt,
wie man hier isst und trinkt: „Tsiporadiko“
heißt die Tradition. Man bestellt eine Runde Tsipouro, einen
Tresterbrand, der manchmal auch mit Anis aromatisiert wird
und bekommt dazu eine Auswahl an Vor- (Mezedes) und
Hauptspeisen. Mit jeder Runde werden neue, vielfältige und
regionale Gerichte aufgetragen – Fisch, Meerestiere, überbackene Garnelen (Saganaki) Schnecken, Fleisch, Käse, Gemüse, usw. Die Lehrstunde ist erfolgreich und geht unter Musikbegleitung beschwingt vonstatten.
Volos ist aber auch das „Tor zum Pilion“. In dem Gebirge
lebten einst, so heißt es, die Zentauren, Wesen halb Mensch,
halb Pferd, mit übernatürlichen Kräften. Heute lockt die
stark bewaldete und grüne Bergregion mit Dörfern, Stränden
sowie zahlreichen Möglichkeiten zum Wandern, Biken, Fischen und Segeln. Die Dörfer an den Hängen des Pilion, wie
Portaria oder Makrinitsa, die wir aufsuchen, strahlen einen
gewissen Wohlstand aus. Große, massive Herrenhäuser aus
grauem Stein und weiß gekalkten Mauern, fast durchgehend
gepflasterte Straßen und Plätze, geschmückt von Blumen
und riesigen Platanen, Steinbrunnen, kleine Kirchen mit
prächtigem Innenleben, sowie Tavernen und Geschäfte – ein
zumeist grandioser Blick auf Volos und das Meer.
Volos ist eine moderne griechische Stadt, deren alter Kern
bei einem Erdbeben im Jahr 1955 zerstört wurde, und besitzt den drittgrößten Hafen Griechenlands. Die lange Hafenpromenade mit vielen Cafés und Bars ist ideal, um den
Abend beim Sonnenuntergang einzuläuten bis es in eines
der Tsipouro-Lokale geht. Untertags laden etwa das Archäologisches, das Neolithische Museum, die „rekonstruierte“ Argo
sowie die Kirche Agios Konstantinos zum Besuch ein. Wir
interessieren uns auch für Dimini, eine Siedlung in der Nähe
aus dem Neolithikum, die von den ersten Spuren fest niedergelassener Menschen in der Region zeugt.
22
1 Scheinen bei dunstiger Luft beinahe zu schweben:
die auf hohen Sandsteinfelsen gebauten
Metèora-Klöster
2 Streifzug durch die verwinkelten Gässchen von Chora,
der „Hauptstadt“ von Skiathos
3 Der weiße Sandstrand von Mylopotamos am Pilion,
einer der schönsten Griechenlands
4 Frischer Tintenfisch steht am Speiseplan jeder Taverne
Fotos: fotolia / Marcel_Schauer, fotolia / aetherial, fotolia / boiolu, shutterstock / Anastasios71
DAS TOR ZUM PILION
TITEL
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Für den Massentourismus fehlen zum Glück die Kapazitäten. Schwerpunkt in der Region ist deshalb auch der Agrartourismus bzw. kleine Hotels mit Fokus auf Qualität. So sieht
das auch die Chefin des Hotels und Restaurants Kritsa in Portaria, direkt am zentralen Platz des Ortes. Helena Karaiskon
setzt auf qualitätvolle Küche und gibt auch Kochkurse: „Das
Essen bleibt in Erinnerung. Das ist die Kultur jedes Landes",
sagt sie. Wir verkosten uns durch und erinnern uns gerne: an
die frischen Salate, den Käse mit Sesam und Honig, gefüllte
Zucchini mit Zitronensauce, Pasteten, Gegrilltes usw.
WIE IM FILM
Im Ostteil des Pilions führt unsere Reise auf steilen Straßen und durch Obstplantagen nach Agios Ioannis, wo nicht
nur eine Flaniermeile und Tavernen verlocken, sondern auch
ein schöner Sandstrand sowie Bootsfahrten. Wir nehmen die
Gelegenheit wahr und lassen uns entlang der Küste durch
das glasklare, türkisfarbene Wasser, in Felsenhöhlen und zu
kleinen Stränden bringen und werden mit dem Anblick von
Delfinen überrascht. Der Strand von Damochari wurde filmisch verewigt: Mamma Mia!-Fans werden ihn vielleicht wiedererkennen. Auch Mylopotamos ist filmreif: Mint, hellblau,
türkis und smaragdfarben präsentiert sich das Wasser.
Vom Bergdorf Milies führt ein gepflasteter Weg zum alten Bahnhof Palios Stathmos mitten im Wald. Nach einem
ausgiebigen Mittagessen in der Taverne gegenüber – mit
hervorragendem Gegrilltem und allerlei Gemüsespeisen und
Salaten – nehmen wir die Pilionbahn zurück bis fast nach
Volos. Die Eisenbahnstrecke, die durch Wälder, Olivenhaine
über Brücken und durch Tunnels führt, wurde in den 90er
Jahren wieder für Touristen eröffnet. In den einzelnen Stationen steigen auch immer wieder Wanderer zu, die ihre
Strecke abkürzen.
24 HÖHENWUNDER
Wer sich in diesem Teil Griechenlands aufhält, muss sich
auch den spektakulären Anblick bzw. ganze 24 solcher, etwa
zwei Stunden von Volos entfernt, gönnen. In der Nähe der
Stadt Kalambaka befinden sich die Meteora Klöster. „Meteori-
4
1 Blick ins Innere eines Metèora Klosters in Kalambaka
2 Spaziergang durch das Bergdorf Milies
3 Der Pilionzug führt durch Wälder, Olivenhaine
über Brücken und durch Tunnels
4 Beschaulich geht es im Zentrum von Kalambaka
am Fuße der Metèora-Klöster zu
5 Das Ortsbild von Protaria bestimmen große,
massive Herrenhäuser aus Stein
Fotos: shutterstock / Anton_Ivanov, Christiane Reitshammer, shutterstock / fritz16, Fotolia_Panos
3
REPORT
zo“ bedeutet „in die Höhe heben“. Und in der Höhe befinden
sie sich auch, die Klosteranlagen, die beginnend im 11. Jahrhundert als Einsiedelein auf hohe, steile Felsen gebaut wurden. Auch wenn sie aus der Entfernung uneinnehmbar wirken, sind doch einige zugänglich, sechs zumindest. 800.000
Besucher kommen im Jahr, um diese gigantischen Baukonstrukte und, sofern betretbar, auch die zum Teil prächtigen
Kirchenräume und Museen zu erleben. Nur noch diese sechs
Klöster sind bewohnt und können besucht werden. Wir besichtigen zwei davon, Agios Stéphanos und Varlaám, die etwa
im 14. und 15. Jahrhundert gegründet wurden. Manche Menschen kommen auch hierher, um auf den Felsen zu klettern,
deren Höhlen zu erkunden oder die Gegend zu erwandern.
AUF DIE INSEL
Zweieinhalb Stunden braucht die Fähre von Volos zur Sporadeninsel Skiathos. Ziemlich lebhaft ist die Stadt selbst. Direkt vom Hafen der Insel gelangt man in die Gassen und Straßen des Ortes, der mit zahlreichen Geschäften und Lokalen
alles hat, was der Gast braucht. Die Häuser schmiegen sich
an den Felsen hinauf, seit dem Filmdreh von „Mamma mia!"
präsentiert sich die vordere Reihe noch schmucker als zuvor,
weiß gestrichen mit bunten Fensterläden und Markisen. Die
Insel hat über 60 Strände, zum Teil naturbelassen und mit Pinienbäumen bewachsen, manche stark erschlossen, speziell
im Süden. Bei einer Bootsfahrt ziehen wir vorbei an einigen
der schönsten, nicht ohne auch selbst einen zu testen.
Ideal ist es natürlich, wenn man das Ganze mit einem Restaurantbesuch verbinden kann. Gleich nach dem Essen auf
die Liege und dann wieder ins Wasser! Ein Ausflug bringt uns
zudem ganz nach oben, an einen der höchsten Punkte der Insel. Vom Cafe-Restaurant Platanos hat man sicherlich einen
der besten Blicke auf die Insel und auf Skiathos-Stadt. Ganz
in der Nähe befindet sich das Kloster Evangelistria, das mit
einem Museum, einem Shop und ganz vielen Katzen sowie
einer Unmenge an Basilikumtöpfen aufwartet. Der Duft der
Kräuter betört. Und macht Appetit.
5
KOMPAKT
RESTAURANTS & HOTELS VOLOS
Tsipouradika Giousouri in Nea Anchialos: traditionelle Tsipouro-Taverne,
traditionelle Gerichte aus der Region mit großer Vielfalt.
Tsipouradiko Donysis: einfaches und hübsches Tsipouro-Lokal mit Blick auf den Hafen,
www.tsipouradikodionisis.gr
Restaurants und Häuser mit griechischen Spezialitäten zum Frühstück:
www.greekbreakfast.gr
Hotel Kritsa & Restaurant: nette, einfache Zimmer, tolles Restaurant,
www.hotel-kritsa.gr
Hotel Portaria: schöne Zimmer, super Blick von der Terrasse, www.portariahotel.gr
Kentrikon Boutique Hotel & Bungalows: sehr hübsches, kleines Hotel in Agios Ioannis
mit grandiosem Frühstück, www.bungalows-kentrikon.gr
The Lost Unicorn Hotel: Bed & Breakfast im Bergdorf Tsagarada mit „Zaubergarten“
und britischem Flair
Meteora Panorama Restaurant: griechische Küche mit Blick auf die Felsen
von Meteora
RESTAURANTS & HOTELS SKIATHOS
Taverna Kanapitsa: Restaurant und Bar am Kanapitsa Beach, direkt am Strand. Sehr gute
Küche und angenehme Atmosphäre. www.kanapitsa-taverna.net
Platanos: Panoramarestaurant an einem der höchsten Punkte der Insel,
www.platanos-restaurant.net
The Skiathos Palace: sehr großes, elegantes Hotel mit Blick auf Koukounaries Beach;
Shuttle zum Strand, www.skiathos-palace.gr
TAUCHEN, SCHNORCHELN:
Skiathos Diving Center, www.skiathosdiving.gr
FLÜGE AB WIEN
Fly Niki fliegt jeweils Dienstag und Donnerstag nach Skiathos und jeweils am Dienstag
nach Volos.
TITEL
Auf
Schatzsuche in
Chalkidiki
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NACHHALTIGES REISEN
Die griechische Halbinsel Chalkidiki mit ihren
drei Fingern Kassandra, Sithonia und Athos
wurde schon von Archäologen durchgesiebt,
von Bauunternehmern in Beschlag genommen
und vom Massentourismus erobert. Doch
jenseits der All-Inclusive-Meilen finden sich
noch viele Ecken, in denen sich hartnäckig das
Griechenland vergangener Tage hält und so
mancher Spagat zwischen modernem Komfort
und Nachhaltigkeit gelingt.
von Susanna Hagen
S
issy liebt Österreich. Schon wegen ihrer kaiserlichen Namensschwester, aber vor allem wegen
der cremigen Torten. Wenn sie gerade nicht
reist, betreibt sie das Hotel Kastalia auf Amouliani vor der Nordwest-Küste der Mönchsrepublik Athos. Die
einzige bewohnte Insel von Chalkidiki geht getrost noch als
Geheimtipp durch und ist so klein, dass man nicht einmal
ein Auto braucht. Die Inselbewohner pflegen ihren ursprünglichen Lebensstil ebenso wie ihre Gärten, halten Hühner und
züchten Gemüse. Zum Wohnen gibt es vorwiegend kleine
Privathotels, wie das von Sissy. Sie setzt alles daran, damit
sich ihre Gäste wie zu Hause fühlen und führt sie zur romantischsten Aussicht, zu den Bilderbuch-Stränden, in die
geselligste Bar oder in Tavernen, wo das Essen so auf den
Tisch kommt, wie sie es selbst zubereiten würde. Von den
600 Einwohnern, die heute dort leben, scheint sie die meisten
zu kennen. Da kann es schon passieren, dass man von „Wildfremden“ zum Mittagessen nach Hause eingeladen wird.
Was es gibt? Vom Hausherrn eigenhändig gefangenen Fisch,
eingelegte Oliven aus Eigenbau, köstliche Blätterteigtaschen
und eine herrliche Aussicht auf das dunkelblaue Meer.
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Fotos: Susanna Hagen
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1 Blick von Sithonia auf
den Toronäischen Golf
2 Olivenarbeiter auf Kassandra
genießen eine kurze Rast im Schatten
3 Das kleine, gemütliche Hotel
von Parthenonas
4 Wandern in den Hügeln von Chalkidiki
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GRIECHENLAND
GEFALLENE SEESTERNE
„Ist der Seestern da unten vom Himmel gefallen?“ fragt
der vierjährige Sohn des Kapitäns mit einem konzentrierten
Blick über den Rand des Motorboots. Eine der schönsten
Stellen von Sithonia liegt zwischen den Inseln Diaporos und
St. Isidor. Das türkis-klare Wasser ist dort zweieinhalb Meter
tief, und man sieht den weißen Sandgrund. „Es ist herrlich,
Kinder hier aufwachsen zu sehen“, schwärmt Vangelis. Als
Mann der Hotelbesitzerin, die mit ihrem „Ekies Designerhotel“ in Vourvourou seit sechs Jahren vor allem beim jüngeren
Publikum große Erfolge feiert, fährt er gerne mit Gästen hinaus in die ruhige Lagune. Das Geflecht aus neun kleinen
Inseln und Buchten mit sanften Sandstränden und Pinienwäldern, die mancherorts bis zum Wasser reichen, ist ein designiertes Natura 2000-Schutzgebiet und dient vielen Fischen
und Meeresvögeln als Brutareal. Der große Respekt, den die
Einheimischen der Natur erweisen, spiegelt sich im Ekies in
vielen Details wider. Vor dem Strand baumelt eine Hängematte über der spiegelglatten Wasseroberfläche.
VERSCHLAFEN IN DEN BERGEN
1 Chalkidikis Strände: Paradiesische Zustände
für Schwimmer und Sonnenanbeter
2 Sani Resort Öko-Guide Christos
zeigt Gästen die Bio-Farm
3 Vula und Apostolos: Gelebte
Gastfreundschaft auf Amouliani
4 Ein Geheimtipp für alle, die es
ruhig mögen: Die Insel Amouliani
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Fotos: Ina Aydogan, Susanna Hagen, shutterstock / Mr. Green
Speziell im Frühling und Herbst lässt es sich auf Sithonia
vorzüglich wandern, zum Beispiel ins Bergdorf Parthenonas.
300 Meter hoch über dem Ort Neos Marmaras gelegen, wurde es im 9. Jahrhundert von den Byzantinern gegründet und
diente als Ausguck, von dem aus man herannahende Piraten
erspähen konnte. Noch Ende der 1960er-Jahre lebten rund
650 Menschen dort, ohne Strom und Verkehrsverbindung zur
Küste. Als der Reeder Iannis Carras 1968 nach Arbeitskräften für den Bau seines 1.000-Zimmer-Strandresorts suchte,
zogen die meisten Dorfbewohner an die Küste oder gingen
überhaupt ins Ausland, sodass das Dorf bis zum Ende der
70er-Jahre in einen Dornröschenschlaf versank, aus dem es
nur zögerlich erwacht. Immerhin gibt es inzwischen wieder
ein kleines, charmantes Hotel und die gut gehende Taverne
von Maria, die lange in Deutschland lebte und gerne über die
bewegte Geschichte des Dorfes erzählt. Die Seele der Taverne ist ihr lebenslustiger Mann Dimitri, der schon einmal ein
Tänzchen mit den Gästen wagt oder mit ihnen den traditionellen Tsipouro Tresterbrand verkostet.
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NACHHALTIGES REISEN
DORFIDYLLE MIT BILDHAUER
Mit seiner Lage an der Nordostküste von Kassandra erinnert
das Dorf Afitos an einen großen Balkon mit Blick aufs Meer.
Gut erhaltene Natursteinhäuser aus dem vorvorigen Jahrhundert reihen sich zu einem ungetrübten Bild aneinander, die
Straßen sind mit Kopfsteinen gepflastert und die Gäste vor
den Tavernen machen es sich auf Holzsesseln bequem.
Das war nicht immer so, denn als der Beton modern wurde, trugen viele ihre alten Häuser zugunsten billiger Neubauten ab. Um diese Entwicklung zu stoppen gründete der
Steinbildhauer Vasilis Pavlis gemeinsam mit einem anderen
Künstler einen Kulturverein und brachte die Dorfbewohner
mit großer Überredungskunst dazu, ihre Häuser wieder traditionell zu gestalten. In den 90er-Jahren wurde Vasilis sogar
Bürgermeister, und als es ihm – nicht zuletzt wegen seiner
im ganzen Dorf ausgestellten Skulpturen – gelang, immer
mehr Besucher anzulocken, motivierte das selbst die stursten
Mitbürger, Afitos im Sinne eines sanften Tourismus zu bewahren.
BLAUE FLAGGEN, GRÜNE SCHLÜSSEL
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Wie an mehr als 30 Stränden von Chalkidiki weht auch
über dem Sani Resort, an der Westküste von Kassandra, eine
Blaue Flagge. Neben diesem Gütesiegel ist das aus vier Hotelanlagen bestehende Resort auch mit einem „Green Key“
Label ausgezeichnet. Zu Recht, denn trotz Luxus und Komfort zwischen Pool, Palmen und Meer, ist der grüne Gedanke eine treibende Kraft in Sani. Öko-Guide Christos
muss es wissen, denn er führt seit mehr als zwei Jahren die
Gäste in die Natur. Wandern, Rad fahren, aber auch Abstecher
auf die nahe Bio-Farm gehören zum Aktivitätsprogramm.
„Chalkidiki hat nur wenig Industrie aber eine sehr gute Erde
und Bauern, die sich zunehmend dem Bioanbau widmen“,
weiß Christos. Zum grünen Konzept von Sani zählen Aufforstungsprojekte und nachhaltige Initiativen in der gesamten
Region. Viel Bedeutung kommt dabei dem Schutz der Biodiversität im angrenzenden 110 Hektar großen Vogelschutzgebiet zu, das 214 Vogelarten und einer Vielzahl an Wildtieren
als Lebensraum dient. „Die Einbindung der Gäste und der
Bevölkerung in den Naturschutz ist ein wichtiger Bestandteil
der Sani-Philosophie“, zeigt sich Christos stolz.
KOMPAKT
Anreise: rund 2h Flug ab Wien nach Thessaloniki (SKG), weiter mit Bus, Taxi, Mietwagen
bzw. Hoteltransfer
Lage: südlich von Thessaloniki, am Festland von Nordgriechenland / Zentralmakedonien
Größe: 2.918km2, davon 522km Küste
Kassandra: Touristisch gut erschlossen, schicke Strandresorts, Clubs und Beach Bars
Sithonia: gebirgiger, grüner und ruhiger als Kassandra, viel Natur, schöne Sandstrände
Mönchsrepublik Athos: nur für Männer mit Pilgervisum zugänglich; Frauen und Pilgerunwillige können acht der 20 Klöster bei einer Fahrt mit dem Ausflugsboot bewundern
Insel Amouliani: 5km2 große Insel; von Tripiti (Athos) aus in 15 Minuten per Fähre zu
erreichen
Reisezeit: dank milder Temperaturen speziell im Frühling und Herbst attraktiv;
August eher meiden
Wandern: z.B. mit Helga Höhmann von Activity, www.activity.gr
Shopping: erstklassiger Honig; herrliche Oliven, Tsipouro, gute Bio-Weine
Hotels: Kastalia (Athos/Amouliani) Tel. +30 23770 51677, Ekies (Sithonia/Vourvourou)
www.ekies.gr, Sani (Kassandra) www.sani-resort.com
Allgemeine Informationen: www.visit-halkidiki.gr, www.visitgreece.gr,
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GRIECHENLAND
Eine weiß-blaue Empfehlung
Einfach nur irgendwo in Griechenland? Ob Festland oder Inseln – es gibt immer noch jede
Menge Geheimtipps an Reisezielen, von denen jedes für sich einzigartig ist. Hier die recht
persönlichen Empfehlungen von reisetipps!
Ammoudia – Epiros
Kyra Panagia – Karpathos
Von Hotelburgen, Discos und Souvenirmeilen bis heute verschont,
besticht der kleine Küstenort am Ufer des sagenumwobenen AcheronFlusses mit einem herrlichen Sandstrand, fantastischen Tavernen und
einer Einfachheit, die seine Gäste in ein Griechenland vor dem Massentourismus entführt. In nur wenigen Autominuten erreicht man entlegene
Buchten mit türkisblauem Wasser, das gebirgige Hinterland sowie das
quirlige, etwas schicker anmutende Städtchen Parga.
Die Bucht Kyra Panagia mit der „beschützenden“ Kapelle ist wohl das
beliebteste Fotomotiv der Insel, dennoch ist der Ort beschaulich. Einige
wenige Tavernen säumen die „dead end street“ zur Kieselbucht. Der Ort
bietet einige Boutique-Hotels, wie auch typisch griechische Unterkünfte. Die Anreise ist abenteuerlich – aber auf die nicht enden wollende,
steil abfallende Kurvenorgie folgt als Entschädigung eine der schönsten
Buchten des Landes.
Lentas – Kreta
Sifnos – Kykladen
Zweimal die Abzweigung versäumt – aber wo soll diese Schotterpiste
auch hinführen? Sie führt nach Lentas. Und sie führt auch einige Jahrzehnte zurück in die Vergangenheit. In dem kleinen Ort an der Südküste
Kretas scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Am zentralen Parkplatz
werden Neuankömmlinge von griechischen „Mamas“ in Empfang und
an den Händen genommen, um dann in die einfachen Quartiere geführt
zu werden. Am flachen Sandstrand lädt eine Taverne zum „aufs Meer
schauen“ und zur Verkostung der hervorragenden griechischen Küche.
So schön wie auf einer Postkarte! Kleine Dörfer mit weißen Häusern,
wunderschöne Strände und Olivenhaine, kleine Geschäfte, 365 Kirchen
und traditionelle Windmühlen mit blauen Türen und Fenstern prägen
das Bild. Die besondere Aura der Insel spürt man sofort am Hafen
Kamares, in der Hauptstadt Apollonia und in Kastro. In der „Steno“, der
gepflasterten Hauptstraße von Apollonia, findet man kleine Tavernen,
Bars und Kafenia (traditionelle Cafés). Die schönsten Strände sind Vathi,
Vroulidia, die drei Sandstrände von Faros, Chrisopigi, Fikiada aber auch
die „Piratenbucht“ von Lazarou.
Auf der Insel finden sich neben den Touristenhochburgen Molivos und Petra unzählige, malerische Dörfer, in denen noch typische Traditionen gelebt
und gepflegt werden. So etwa auch in Asomatos, das sich 22km westlich
von Mytilene an der Straße nach Agiasos befindet. Das Bergdorf hat sich
seine traditionelle Architektur mit steinernen Häusern, Kopfsteinpflaster,
malerischen Kapellen und schönen Marmorbrunnen bewahrt. Wer Erholung und Ruhe sucht, findet sie in Agioi Anargiri, einem mit Platanen bewachsenen Platz. Tipp: Mittagessen in einer der Tavernen hier abseits der
Massen – traditionelle griechische Küche zu günstigen Preisen.
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Poros – Saronischer Golf
Poros gehört zur Inselgruppe des Saronischen Golfes und ist durch
einen 300 Meter breiten Kanal von der peloponnesischen Küste getrennt. Richtig romantisch ist der Hauptort Poros mit seiner verwinkelten Altstadt. In Kombination mit dem Ausblick und Sonnenuntergang vom Uhrturm aus – unschlagbar. Die teils sandigen und feinkiesigen Strände befinden sich in geschützten kleinen Buchten. An der
Südküste der Insel liegt Askeli mit breitem Sandstrand und dichtem
Kiefernwald. Ein heißer Tipp!
Fotos: EOT, istockphoto.com / Finktwajs
Malerische Dörfer auf Lesbos
Elounda
KRETA
TITEL
Gut gegen Nordweh
von Susanna Hagen
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ieht es Sie auch manchmal in den Hohen Norden?
Das Kopfkino liefert dazu verführerische Bilder: geheimnisvolle Fjorde, dunkelgrüne Wälder, Wildnis
bis zum Horizont oder bunte Städte voller Leben. Obwohl
alle diese Klischees stimmen, werden sie der Weite und Vielfalt kaum gerecht, die diese Region zu bieten hat. Und das
Beste ist, die Preise sind derzeit erträglich – also auf in den
Norden!
Von den Karelien im Osten Finnlands und der finnischen
Seenplatte mit ihren gemütlichen Ferienhäusern über die
Mitternachtssonne in Nordschweden bis hin zur spektaku-
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lären Fjordlandschaft in Norwegen und den Geysiren von Island lässt sich jedes Urlaubsszenario malen. Dazu kommen
aufregende Städte wie Oslo, Kopenhagen oder Helsinki, die
unterschiedlicher nicht sein könnten. Stil und Design merkt
man auf Schritt und Tritt, zum Beispiel in Helsinki, wo eigene Führungen zum Thema Design angeboten werden. Auch
am Teller geht es stilvoll zu, denn seit einigen Jahren blüht
allerorts die Gourmetszene mit vielen superben Restaurants
und Schauküchen.
Fotos: shutterstock / iPics, fotolia / TTstudio, imagebank Sweden pole, Scandic to go, www.fjordnorway.com
NORDLAND
Gebirge im Meer
Ein Sommernachtstraum
Kennen Sie Å? Vermutlich nicht. Das Dorf mit dem wohl
kürzesten Namen der Welt liegt auf den Lofoten, einer Inselgruppe in Nordnorwegen, die aussieht als ob die Alpen ins
Meer versunken wären. Dort lernt man alles über die Kabeljaufischerei, ehe man entlang der Panoramastraße E10 die
bis zu 1.200 m hohe Gebirgswelt am Meer erkunden kann.
Als Unterkünfte bieten sich die „Rorbuer“-Fischerhütten an,
die restauriert und modern ausgestattet auf Gäste warten
und eine ideale Basis für Kanu-Ausflüge, Walsafaris oder Angeltouren bilden.
Zur Sommersonnenwende von 20. auf 21. Juni geht rund
um den Polarkreis die Sonne nicht unter. Die Skandinavier nutzen das, um in ihren Ferienhäusern durchzufeiern.
In Finnland wird „Juhannus“ zelebriert, in Norwegen das
„Sankt-Hans-Fest“ und in Schweden „Midsommar“. Je weiter
nördlich man reist, umso länger bleibt die Sonne am Himmel. Am Nordkap zum Beispiel steht sie zwischen 14. Mai
und 29. Juli Tag und Nacht am Himmel. Schlaf ist in diesen
„weißen Nächten“ ein Fremdwort. Alles was Beine hat ist unterwegs und feiert als gäbe es kein Morgen.
IRGENDWO COOL WOHNEN
Fjord Norwegen von oben
Wenn Sie dort landen, wo kein Hotel ist, kommt das Hotel
einfach zu Ihnen! Scandic, die größte Hotelkette in Skandinavien, hat kurzerhand zwei Container zu Hotelzimmern
umgebaut, die man an einen beliebigen Ort bestellen kann.
Klimaanlage, WLAN, Fahrräder sowie eine Terrasse mit Blick
in Ihre Wunschlandschaft sind Teil des Lieferumfangs. Die
Zimmer haben 18 m2, sind komfortabel eingerichtet und verfügen über ein Bad mit Dusche und flauschigen Bademänteln. Frühstück gibt es selbstverständlich auch. www.scandichotels.com/to-go
Der laut Lonely Planet „atemberaubendste Aussichtspunkt
der Welt“ wartet auf Gipfelstürmer am Preikestolen (Predigtstuhl) in der Nähe von Stavanger. Auf das Plateau, das 600
Meter über dem Lysefjord liegt, schaffen es trainierte Wanderer in knappen zwei Stunden. In der Nähe lässt sich auch
der Kjeragbolten erklimmen, ein Monolith, der 1.000 m über
dem Lysefjord thront. Der Aufstieg auf die Trolltunga (Trollzunge) oberhalb des Sørfjords bei Odda dauert zehn Stunden
und empfiehlt sich nur für geübte Bergsteiger. Busse verbinden die Wanderwege. www.tidereiser.com
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THEMA
Heiraten im Eistunnel
Historisches in Hanko
Unter dem Langjökull, dem mit etwa 925 km2 zweitgrößten
Gletscher Islands, eröffnet im Sommer der größte Eistunnel
Europas. Auf einer Tour ins Eis erfahren Besucher alles über
die Entstehung des Gletschers. Das kühle Blau eignet sich
auch für Veranstaltungen. So kann man sich etwa in der kleinen Gletscherkapelle das Jawort geben. 4-Sterne-Komfort bietet ab Juni das 36 Zimmer große „Hótel Húsafell“ im gleichnamigen Ort, das auch ein Restaurant für 110 Gäste bereit
hält. www.hotelhusafell.com, www.icecave.is
Finnisch und Schwedisch spricht man in Hanko, der südlichsten Stadt Finnlands, deren Wahrzeichen ein Wasserturm
ist. Ihre Geschichte geht bis in das 13. Jahrhundert zurück.
So wandelt man im „Haus der vier Winde“ auf den Spuren
von Freiherr Carl Gustaf Emil Mannerheim, der in der Militärgeschichte Finnlands eine große Rolle spielte. Gemütlich
wohnen lässt es sich im Hotel Regatta. Am Strand ist man
im Nu, denn in Hanko führen fast alle Straßen zum Wasser.
www.tourism.hanko.fi, www.hotelregatta.fi
NORDLAND –
Urlaub maßgeschneidert.
Die Kultur der Samen entdecken
Ihr Nordland-Spezialist
für individuelle Urlaubserlebnisse.
Troll Tours Reisen GmbH · Oberstr. 28–30 · D-59964 Medebach
Tel.: +49 (0) 2982 9221-0 · [email protected] · www.trolltours.de
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Als das älteste Volk Europas pflegen die Samen ihre Traditionen und den seit vielen Generationen unveränderten
Lebensstil. Etwa die Hälfte der rund 100.000 Samen lebt in
Norwegen, der Rest teilt sich auf Schweden, Finnland und
Russland auf. Viele von ihnen ziehen noch mit ihren großen
Rentierherden über die arktischen Weiden. Allerorts gibt es
Angebote, das Leben des uralten Volkes kennenzulernen, so
auch im Sami Kulturpark im Reisatal (Norwegen), wo Besucher nach Samen-Art schlafen, leben und essen können.