Drogenwirkung im Gehirn von Lara Rasfeld Definition: Drogen • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert jede Substanz als Droge, „die in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag". Bedeutungen: 1. Pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Rohstoff für Heilmittel, Stimulanzien oder Gewürze 2. Rauschgift 3. (veraltet) Arzneimittel Synonyme: 1. Arzneimittel, Heilmittel, Medikament 2. Betäubungsmittel, Rauschgift, Suchtmittel, Stoff, Hard Drug, Hard Stuff Sprachliche Herkunft • französisch: drogue • niederländisch: droog • niederdeutsch: droge • Bedeutung: trocken! • ursprünglich: getrocknete Pflanze oder Pflanzenteile Klassifizierung • • • • nach chemischen Strukturen nach Wirkungen nach hart und weich nach legal und illegal „natürliche“ vs „synthetische“ Drogen • natürliche Drogen: pflanzlichen Ursprungs (z.B. : Alkohol, Kokain, Koffein, Nikotin) • synthetische Drogen: vollsynthetische Herstellung einer Droge ohne Zuhilfenahme eines natürlichen Ausgangsstoffs (z.B. : Heroin, Ecstasy, Amphetamine) Klassifizierung geläufiger Drogen nach Stoffklasse und Wirkungsweise Koffein Definition Koffein • natürlich vorkommendes Alkaloid • Stoffgruppe der Xanthine (wie auch Theophyllin und Theobromin) • gehört zu den psychotropen Substanzen aus der Gruppe der Stimulanzien Strukturformel von Koffein Summenformel C8H10N4O2 unter normalen Bedingungen • • • • geruchsloses, kristallines Pulver bitterer Geschmack molare Masse von 194,19 g/mol schmilzt bei einer Temperatur zwischen 234 bis 239 °C Vorkommen Koffein ist in über 63 Pflanzenarten zu finden Wirkmechanismus Wirkungen • Stimulation des ZNS („Wachmacher“, Müdigkeit überwinden, Aufmerksamkeit erhöht) • Vasokonstriktion (Blutdruckanstieg) • Stimulation des Herzmuskels • Relaxation der glatten Muskulatur (insbesondere der Lunge) Nebenwirkungen • • • • • • • • Schlaflosigkeit Unruhe Nervosität Reizbarkeit Gedankenlosigkeit Roter Kopf Zittern Hemmung der Wirkung von Pharmaka gegen Epilepsie Koffein macht abhängig • psychische und körperliche Abhängigkeit mit Entzugserscheinungen • es handelt sich jedoch nicht um eine Suchtdroge! Koffein ist weltweit die beliebteste Droge und die mit Abstand am häufigsten konsumierte pharmakologisch aktive Substanz!!! Kokain • ein starkes Stimulans mit einem sehr hohen, vor allem psychischen Abhängigkeitspotential • Quelle: Kokapflanze „Erythroxylum coca”,aus Südamerika Strukturformel: Summenformel: C17H21NO4 Darreichungsformen: • Kokainhydrochlorid: Salzsäure-Salzform von Kokain, gut wasserlöslich schnupfen, essen, Injektion • Crack: Aufkochen von Kokainhydrochlorid mit Natriumhydrogencarbonat rauchbares Kokain • Kokainbase („Freebase“) Basenform von Kokain, unlöslich in Wasser rauchbares Kokain, effektiver als Kokainhydrochlorid Konsumformen: Konsumform Wirkungseintritt Dauer des Rauschgefühls Gerauchtes Kokain 8-10 Sekunden 5-10 Minuten Intravenöser Konsum 30-45 Sekunden 10-20 Minuten Intranasaler Konsum 2-3 Minuten 30-45 Minuten Oraler Konsum 10-30 Minuten 30-45 Minuten Wirkmechanismus Neurotransmitter • Definition: biochemische Stoffe, welche Reize von einer Nervenzelle zu einer anderen Nervenzelle verstärken, weitergeben oder modulieren Neurotransmitter Dopamin • wichtige Rolle im höheren ZNS bei Bewegungssteuerung, Gefühl, abstraktem Denken, Verhaltensplanung, Gedächtnis • wird aus aus der Aminosäure Tyrosin hergestellt, der Rezeptor ist G-Protein-gesteuert Serotonin • Neurotransmitter des Gehirns für u.a Thermoregulation, Sexualverhalten oder Schlaf • wird aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt • wichtiger Rezeptor 5HT-1a ist G-Protein-gesteuert Noradrenalin • wichtiger Neurotransmitter im Gehirn bei der Stressbewältigung; regt Herzschlag, Blutdruck und Atmung an • wirkt als Hormon, wenn von der Nebenniere produziert • wird aus aus der Aminosäure Tyrosin hergestellt, der Rezeptor ist G-Protein-gesteuert • Abbau durch Enzym COMT Wirkmechanismus • Hemmung der Wiederaufnahme von Neurotransmittern (Re-Uptake) extrazellulärer Transmitterspiegel steigt Abbildung eines normalen Gehirnstoffwechsels und eines unter Kokaineinwirkung Wirkungen ZNS-Wirkungen: • Wohlgefühl, Euphorie • Intensivierung angenehmer Gefühle • Halluzinationen (meist akustische, selten optische) • Leistungsbereitschaft erhöht • Müdigkeit vermindert • Angst, Unruhen, Krämpfe • Wahnvorstellungen • Unterdrückung von Hunger • große Gefahr der psych. Abhängigkeit Nebenwirkungen • • • • • • Weitung der Pupillen (Mydriasis) Steigerung der Toleranz gegenüber Alkohol Enthemmung des Redeflusses Vasokonstriktion Blutdruckanstieg erheblicher körperlicher Abbau psychosoziale Folgen: enorme Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, rücksichtsloses, egoistisches Verhalten • Selbstüberschätzung Abhängigkeit • Abhängigkeit ergibt sich aus dem Verlauf der Wirkung auf das „Hoch“ folgt ein „Tief“ (phasischer Verlauf in 3 Stadien) • um „Entzugserscheinungen“ zu vermeiden wird nachgelegt • Toleranzentwicklung führt zu höherer Dosierung Quellen: • • • • • • • • • • • http://www.kmdd.de/infopool-definition-drogen.htm http://www.euro.who.int/de http://www.drogen.net/synthetische_drogen.php http://neigungsgruppe.com/unsere-liebste-droge-koffein http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523 http://www.chemie.de/lexikon/Koffein.html http://flexikon.doccheck.com/de/Koffein http://flexikon.doccheck.com/de/Kokain http://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/12/bs12-32.htm http://www.checkyourdrugs.at/substanzen/kokain/ http://www.drugcom.de/wissenstests/weitere-informationen-zukokain/die-stadien-der-kokainwirkung/ • http://www.who.int/topics/pharmaceutical_products/en/
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