1 fhw Prof. Dr. Johann Welsch FB Sozial- und Kulturwissenschaften Arbeitsblätter zur VWL-Vorlesung Nr. 4 1. Amerikanische und deutsche Arbeiter können je 4 Autos pro Jahr herstellen. Eine amerikanische Arbeitskraft kann 10 Tonnen Weizen pro Jahr erzeugen, während eine deutsche Arbeitskraft nur 5 Tonnen Weizen pro Jahr produziert. Nehmen Sie der Einfachheit halber an, jedes Land verfüge über 100 Millionen Arbeitskräfte. a) Erstellen Sie für diese Situation eine Tabelle entsprechend 3-1 in Mankiw. b) Zeichnen Sie die Produktionsmöglichkeiten-Kurven der amerikanischen und der deutschen Volkswirtschaft. c) Welches sind die Opportunitätskosten eines Autos in den USA? Oder von Weizen? Welches sind die deutschen Opportunitätskosten eines Autos? Oder von Weizen? Fassen Sie die Ergebnisse in einer Tabelle analog zur Tabelle 3-3 in Mankiw zusammen. d) Welches Land hat einen absoluten Vorteil bei der Autoproduktion? Oder bei der Weizenerzeugung? e) Welches Land hat einen komparativen Vorteil bei der Autoproduktion? Oder bei der Weizenerzeugung? f) Angenommen, ohne Handel würde je die Hälfte der Arbeitskräfte eines Landes Autos und Weizen erzeugen. Welche Mengen von beiden Produkten erzeugt jedes Land? g) Gehen Sie von der Situation ohne Handel aus und bilden Sie ein Beispiel dafür; wie es jedem Land durch Handel besser geht. 2. Franz und Michael sind Zimmerkollegen im Studentenwohnheim. Sie verbringen (natürlich) die meiste Zeit damit zu studieren, doch sie haben auch noch Zeit für ihre Lieblingsbeschäftigungen: Pizza backen und Obstbowle ansetzen. Franz braucht 4 Stunden für 4 Liter Obstbowle und 2 Stunden für eine Pizza. Michael braucht 6 Stunden für 4 Liter Obstbowle und 4 Stunden für eine Pizza. a) Welches sind die Opportunitätskosten von Franz und Michael für eine Pizza? Wer hat einen absoluten Vorteil, wer einen komparativen Vorteil beim Pizzabacken? b) Wer wird - wenn Franz und Michael tauschen - Pizza für Obstbowle abgeben? c) Der Pizzapreis kann in Litern Obstbowle ausgedrückt werden. Welches ist der höchste Preis, zu dem Pizza »gehandelt« werden kann, so daß sowohl Franz als auch Michael profitieren? Welches wäre der unterste Preis dafür? Geben Sie Erklärungen dazu. ArbeitsblattVWL-IWI-4neu.doc 2 fhw Prof. Dr. Johann Welsch FB Sozial- und Kulturwissenschaften 3. Nehmen Sie einmal an, daß es in Kanada 10 Millionen Arbeitskräfte gibt, und daß jede dieser Arbeitskräfte pro Jahr entweder 1 Auto oder 2 Doppelzentner Weizen herstellen kann. a) Welches sind die kanadischen Opportunitätskosten für 1 Auto? Welches sind die Opportunitätskosten für die Produktion eines Doppelzentners Weizen in Kanada? Erläutern Sie das Zahlenverhältnis zwischen den Opportunitätskosten beider Güter b) Zeichnen Sie bitte Kanadas Produktionsmöglichkeitenkurve. Kanada will 10 Millionen Autos »konsumieren«. Welcher Weizenkonsum wäre dabei ohne Außenhandel möglich? Markieren Sie den entsprechenden Punkt auf der Produktionsmöglichkeitenkurve. c) Nun unterstellen Sie, daß die USA Kanada anbieten, aus Kanada 10 Millionen Autos für 1 1/3 Doppelzentner Weizen pro Auto zu importieren. Welcher Weizenkonsum wäre Kanada durch dieses Handelsgeschäft möglich, wenn in Kanada weiterhin 10 Millionen Autos nachgefragt und gekauft würden? Markieren Sie den Punkt wiederum auf der Produktionsmöglichkeitenkurve. Soll Kanada auf das vorgeschlagene Geschäft eingehen? 4. Stellen Sie sich einen Professor beim Schreiben eines Buches vor Er wäre besser als jede andere Arbeitskraft seiner Universität dazu in der Lage, sowohl die Kapitel zu schreiben als auch das erforderliche Quellenmaterial zu sammeln. Dennoch bezahlt er einen Studenten dafür, daß er das Quellenmaterial in der Bibliothek sammelt. Ist dies vernünftig? Warum? 5. England und Schottland produzieren Pullover und Kekse. Angenommen, ein englischer Arbeiter kann 50 Kekse oder 1 Pullover pro Stunde produzieren. Ein schottischer Arbeiter bringe es auf 40 Kekse oder 2 Pullover pro Stunde. a) Welches Land hat bei jedem der beiden Güter den absoluten und d n komparativen Vorteil? b) Welches Gut wird Schottland an England verkaufen, wenn die beiden Länder den Handel aufnehmen? Begründung? c) Würde Schottland auch dann noch vom Handel profitieren, wenn ein schottischer Arbeiter nur 1 Pullover pro Stunde machen könnte? Hätte England weiterhin Handelsvorteile? Begründung? 6. Angenommen, in Deutschland könnten alle Güter mit weniger Arbeitsstunden als in Frankreich erzeugt werden. a) In welchem Sinne könnte man alle deutschen Kosten als niedriger bezeichnen? b) In welchem Sinne wären die Kosten einzelner Güter in Frankreich niedriger? c) Hätten beide Länder Vorteile, wenn Deutschland und Frankreich in Handelsbeziehungen träten? ArbeitsblattVWL-IWI-4neu.doc 3 fhw Prof. Dr. Johann Welsch FB Sozial- und Kulturwissenschaften ArbeitsblattVWL-IWI-4neu.doc
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