Die Mobiliar – Geschäftsbericht 2014

Strategie und Ziele
Wertschöpfungsrechnung
Die Wertschöpfungsrechnung zeigt die Ent­
stehung und Verwendung unserer Unterneh­­­
mensleistung. Die Leistungen der Schwei­
zerischen Mobiliar Genossenschaft, der
alleinigen Eigentümerin der Gruppe Mobiliar,
sind in dieser Rechnung nicht enthalten.
Menschen fühlen sich gut, wenn sie sich versichert
wissen. Unsere knapp 1.7 Millionen Kunden zählen
darauf, gut und kompetent beraten sowie im Leistungs- oder Schadenfall rasch und unkompliziert
entschädigt zu werden. Versicherungen ermög­
lichen uns unbeschwerte Mobilität und schützen
uns vor der Gefahr, durch Haftpflichtforderungen
oder Unfallfolgekosten ruiniert zu werden. Auch
grössere Verpflichtungen, wie beispielsweise
ein Hauskauf, können vielfach nur deshalb ein­
gegangen werden, weil das Todesfallrisiko von
einer Versicherung getragen wird. Schliesslich
basiert die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit von
KMU und Grossunternehmen auf der Gewissheit,
dass Ver­sicherungen im Bedarfsfall Leistungen
er­bringen. Als Unternehmen mit genossenschaft­
licher Ver­ankerung haben wir darüber hinaus
besondere Verpflichtungen.
Entstehung unserer Unternehmensleistung
Unsere Rechnung zeigt eine Wertschöpfung von
CHF 4.063 Mia. Die im Vergleich zum Vorjahr hohe
Zunahme von CHF 321.5 Mio. ist in erster Linie auf
die Gesamtleistung aus dem Finanzgeschäft zurückzuführen. Das finanzielle Ergebnis widerspiegelt
einerseits die im Berichtsjahr positive Entwicklung
an den Finanzmärkten und ist andererseits geprägt
durch den hohen Kapitalgewinn, der durch die
Veräusserung unserer Beteiligung an Nationale
Suisse entstanden ist. Die Steigerung der Gesamtleistung im Versicherungsgeschäft ist auf das
Prämienwachstum im Nicht-Lebengeschäft zurückzuführen. Unter der Position «Übriges Geschäft» subsumieren wir Beratungen, Expertisen
und Call Center Services. Von der Gesamtleistung
in Abzug gebracht haben wir Vorleistungen, die
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wir von Dritten beziehen. Wir erarbeiteten eine für
Finanzdienstleister typisch hohe Wertschöpfung
von etwas mehr als CHF 1 Mio. pro Vollzeitstelle.
Bescheidener Aktionär
Weil die Genossenschaft als Alleineignerin die Förderung der direkten Versicherung auf genos­sen­­
schaftlicher Basis bezweckt, ergeben sich keine
Konflikte mit den Kundeninteressen. Seit Jahren
begnügt sich die Genossenschaft mit einer beschei­
denen Dividende. Die Grafiken und die Rechnung
verdeutlichen, dass wir die Wertschöpfung in überwiegendem Mass für unsere Kunden verwenden.
Im Berichtsjahr fielen die vertraglichen Überschuss­
beteiligungen tiefer aus. Dies ist haupt­sächlich auf
höhere Leistungen für Erwerbs­unfähigkeit in der
beruflichen Vorsorge zurück­zuführen.
Wie im Vorjahr erhielten unsere Mitarbeitenden
der Generalagenturen und Direktionsstandorte
mit CHF 808.8 Mio. den zweitgrössten Anteil der
Wertschöpfung. Das erneut starke Wachstum
im Nicht-Lebengeschäft führte zu einem Anstieg
bei den Vertriebs- und Bestandesbetreuungskosten. Die Gewinn- und Kapitalsteuern bewegen sich
auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. An den Staat
liefern wir ferner – subsumiert unter der Position
«Übrige Steuern und Abgaben» – die Stempelund Mehrwertsteuer und die Löschsteuer ab sowie
Beiträge für Massnahmen zur Unfallverhütung
und für die Verkehrssicherheit.
An die Genossenschaft leisten wir Zinsen für Dar­
lehen, Kontokorrent und eine gegenüber Vorjahr
unveränderte Dividende von CHF 12 Mio. Die Gewinneinbehaltung dient dazu, den Fortbestand
und die Weiterentwicklung der Mobiliar sicher­zu­
stellen. Im Konzerngewinn ist die Zuweisung an den
Überschussfonds der Versicherten von CHF 200
Mio. bereits enthalten. Diese Summe entspricht –
unter Ausklammerung des Sonder­effekts Ver­
äusserung der Beteiligung an Nationale Suisse –
etwas mehr als der Hälfte des Ergebnisses im
Nicht-Lebengeschäft und stellt im Vergleich zum
Vorjahr eine Steigerung von rund 35% dar. Die
Zuweisung ist bestimmt für zukünftige frei­willige
Ausschüttungen an Kunden.
Strategie und Ziele
Wertschöpfungsrechnung
in Mio. CHF
2014
2013
Entstehung
Gesamtleistung aus dem Versicherungsgeschäft
Gesamtleistung aus dem Finanzgeschäft
Gesamtleistung übriges Geschäft
3 700.1
636.2
66.9
3 657.8
338.8
60.2
Gesamtleistung
4 403.2
4 056.8
Bezogene Vorleistungen
Abschreibungen auf Sach- und immateriellen Anlagen
−307.1
−33.0
−287.8
−27.4
Wertschöpfung
4 063.1
3 741.6
Verwendung
Vertragliche Überschussbeteiligungen
Schadenaufwendungen Nicht-Leben
Versicherungsleistungen Leben
Übrige Leistungen an Kunden
60.6
1 475.7
865.0
3.0
76.5
1 426.6
844.2
3.1
Leistungen an Kunden
2 404.3
2 350.4
Leistungen an Personal und Generalagenturen
808.8
764.2
Gewinn- und Kapitalsteuern
Übrige Steuern und Abgaben
55.9
188.5
52.3
182.0
Leistungen an Staat
244.4
234.3
9.2
9.3
Gewinneinbehaltung
Dividende an die Genossenschaft
Zuweisung an Überschussfonds der Versicherten
384.4
12.0
200.0
221.4
12.0
150.0
Konzerngewinn
596.4
383.4
4 063.1
3 741.6
Zinsen an die Genossenschaft
Wertschöpfung
Verwendung Wertschöpfung 2014
Verwendung Wertschöpfung 2013
Kunden: 59.2 %
Kunden: 62.8 %
Personal und Generalagenturen: 19.9%
Personal und Generalagenturen: 20.4 %
Staat: 6.0 %
Staat: 6.3 %
Genossenschaft: 0.2 %
Genossenschaft: 0.2 %
Konzerngewinn: 14.7%
Konzerngewinn: 10.3 %
Zuweisung Überschussfonds
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Zuweisung Überschussfonds