das lager graz-liebenau - Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen

DAS LAGER
GRAZ-LIEBENAU
ZWANGSARBEITER
TODESMÄRSCHE
ERINNERUNG
Dienstag, 28. April 2015,
Glockenspielhaus, Graz
Wissenschaftliche
Konferenz
9.00 Uhr:
Begrüßung und Eröffnung
Doz. Dr. Barbara Stelzl-Marx
Stv. Leiterin des Ludwig Boltzmann-Instituts für KriegsfolgenForschung
Lisa Rücker
Kulturstadträtin der Stadt Graz
Dr. Martina Schröck
Bürgermeister-Stellvertreterin
der Stadt Graz
Mag. Siegfried Nagl
Bürgermeister der Stadt Graz
S.E. Botschafter Dr. János Perényi
Ungarischer Botschafter in
Österreich
Mag. Raimund Fastenbauer
Generalsekretär der Israelitischen
Kultusgemeinde Wien
9.45 Uhr — 10.30 Uhr:
Keynote
Chair: Mag. Harald Knoll
Ludwig Boltzmann-Institut für
Kriegsfolgen-Forschung
Doz. Dr. Barbara Stelzl-Marx
Ludwig Boltzmann-Institut für
Kriegsfolgen-Forschung
Das Lager Liebenau in der NS-Zeit:
Zwangsarbeiter – Todesmärsche –
Nachkriegsjustiz
10.30 Uhr — 11.00 Uhr:
Kaffeepause
11.00 Uhr — 12.30 Uhr:
Panel 1: Zwangsarbeiter,
Todesmärsche,
NS-Verbrechen
Chair: Prof. Dr. Helmut Konrad
Institut für Geschichte der
Universität Graz, Ludwig Boltzmann-Institut für Gesellschafts- und
Kulturgeschichte, Graz
Mag. Dieter Bacher
Ludwig Boltzmann-Institut für
Kriegsfolgen-Forschung
Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene
in der Steiermark
13.30 Uhr — 15.00 Uhr:
Panel 2: Nachkriegsjustiz in
der Steiermark
Chair: Mag. Florentine Kastner
Ludwig Boltzmann-Institut für
Kriegsfolgen-Forschung
Prof. Dr. Siegfried Beer
Universität Graz
Britische Militärgerichtsbarkeit
in der Steiermark
15.30 Uhr — 17.00 Uhr:
Panel 3: Erinnern
Chair: em. Prof. Dr. Gerhard Botz
Ludwig Boltzmann-Institut für
Historische Sozialwissenschaft, Wien
Prof. Dr. Nikolaus Reisinger
Institut für Geschichte der
Universität Graz
Musealisierung von Außenräumen
Vizerektor Prof. Dr. Martin Polaschek
Universität Graz
Volksgerichtsbarkeit in der
Steiermark
Dr. Rainer Possert
Sozial-Medizinisches Zentrum
Liebenau
Erinnern an das Lager Liebenau als
Initiative des SMZ Liebenau
Direktor Prof. Dr. Szabolcs Szita
Holocaust Documentation Center,
Budapest
Verschleppt. Verhungert. Vernichtet.
Die Todesmärsche ungarischer Juden
Dr. Elisabeth Schöggl-Ernst
Steiermärkisches Landesarchiv, Graz
Nachkriegsprozessakten als
historische Quelle
DI Christian Purrer
Energie Steiermark AG
Erinnern an das Lager Liebenau aus
der Sicht der Wirtschaft
Mag. Alexander Prenninger
Ludwig Boltzmann-Institut für historische Sozialwissenschaft, Salzburg
Die Todesmärsche ungarischer Juden
nach Mauthausen
15.00 — 15.30 Uhr:
Pause
Prof. Dr. Claudia Theune-Vogt
Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien
Archäologie an Orten des
NS-Terrors: Aussagen zum Lager
Liebenau anhand von Luftbildern
Mag. Nicole Goll
Institut für Geschichte der
Universität Graz
NS-Verbrechen in der SS-Kaserne
Graz-Wetzelsdorf im Spannungsfeld
von Kriegsende und
Nachkriegsjustiz
12.30 Uhr — 13.30 Uhr:
Mittagspause
17.00 Uhr:
Schlussworte
Im Anschluss lädt Herr
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl
zu einem Empfang
Zum Thema
Impressum
Das Lager Graz-Liebenau war im April
1945 eine Zwischenstation der ungarischen Juden auf ihren Todesmärschen vom „Südostwall“ in Richtung
KZ Mauthausen. Dutzende von ihnen
überlebten den Zwischenaufenthalt
in Graz-Liebenau nicht: Auf
Befehl der Lagerleitung mussten die
geschwächten jüdischen Zwangsarbeiter im Freien nächtigen, erhielten
gänzlich unzureichende Verpflegung
und wurden medizinisch nicht mehr
versorgt. Mindestens 35 wurden hier
erschossen und in Massengräbern
verscharrt.
Veranstaltungsort
Glockenspielhaus
Abraham-a-Santa-Clara-Gasse 4
8010 Graz
Im Mai 1947 ließ die britische
Besatzungsmacht Exhumierungen
am ehemaligen Lagerareal durchführen. Den Großteil der Opfer bestattete
man daraufhin auf dem Israelitischen
Friedhof.
Das NS-Verbrechen im Lager
Liebenau wurde im September 1947
durch ein britisches Militärgericht
untersucht. Vier Männer des
ehemaligen Lagerpersonals waren
angeklagt, zwei Todesurteile und
eine dreijährige Haftstrafe wurden
verhängtv. Die Opfer des Lagers
Liebenau gerieten jedoch in Vergessenheit. Erstmals widmet sich eine
wissenschaftliche Konferenz diesem
dunklen Kapitel der Grazer Zeitgeschichte.
Buchtipp
Barbara Stelzl-Marx
Das Lager Graz-Liebenau in der
NS-Zeit, Zwangsarbeiter – Todesmärsche – Nachkriegsjustiz.
Graz 2012 (Leykam)
93 Seiten mit zahlreichen
Abbildungen und Grafiken. € 17,80
Information und Anmeldung
Ludwig Boltzmann-Institut für
Kriegsfolgen-Forschung
Schörgelgasse 43, 8010 Graz
Tel.: +43 316 82 25 00
Fax: +43 316 82 25 00–33
[email protected]
www.bik.ac.at
Um eine verbindliche Anmeldung
wird wegen der begrenzten
Teilnehmerzahl gebeten!
Der Eintritt ist frei.
Veranstaltet und gefördert von
Stadt Graz
Cluster Geschichte der Ludwig
Boltzmann-Gesellschaft
Ludwig Boltzmann-Institut für
Kriegsfolgen-Forschung
in Kooperation mit
Institut für Wirtschafts-, Sozial- und
Unternehmensgeschichte der
Universität Graz
Verein zur Förderung der Forschung
von Folgen nach Konflikten und
Kriegen
Wissenschaftliche Leitung
Doz. Dr. Barbara Stelzl-Marx
Organisation
Mag. Florentine Kastner,
Ludwig Boltzmann-Institut für
Kriegsfolgen-Forschung
Gestaltung
Verena Thaller