Ergebnisprotokoll - Viereth

Ergebnisprotokoll der Projektschmiede Viereth-Trunstadt, 23.03.2015
Ergebnisprotokoll
Öffentliche Auftaktveranstaltung des Projektmanagements Viereth-Trunstadt
zur Information und Beteiligung der lokalen Bevölkerung
Nürnberg, 27.03.2015
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Begrüßung und einleitende Worte
Erste Bürgermeisterin Regina Wohlpart begrüßt die zahlreichen
Besucherinnen und Besucher aus der lokalen Bürgerschaft, Wirtschaft und Politik.
„Heute geht es mit der Projektschmiede an die Umsetzung der
Ideen“ betonte Wohlpart und wertet die große Besucherzahl als
Bereitschaft der Viereth-Trunstadter, die anstehenden Projekte
sprichwörtlich „schmieden“ zu wollen. Schließlich seien alle hierzu
notwendigen Voraussetzungen geschaffen: Die externen
Planungsbüros Büro PLANWERK und Büro P4 unterstützen die
Bürgerschaft und Gemeinde dabei tatkräftig. Sie seien als das
„Werkzeug“ anzusehen, vergleichbar mit dem Hammer beim
Schmieden. Die Gemeindeverwaltung stellt die Arbeitsgrundlage,
den Amboss, im Entwicklungsprozess dar. Nun liege es in den
Händen der Bürgerschaft, die vorbereiteten Fragen und Ideen zu bearbeiten, oder anders
ausgedrückt: zu schmieden.
Ausblick der Jugendlichen auf die Zukunft der Gemeinde Viereth-Trunstadt
Dass dies für alle Teile der Bevölkerung gelte, unterstreicht auch die Jugend aller vier Ortsteile der Gemeinde. Die engagierten Jungbürger präsentieren ihre „Lieblingsorte“ im Gemeindegebiet und zeigen den Handlungsbedarf aus Jugendsicht auf. Dabei beschränken sie
sich nicht nur auf ihre eigenen Bedürfnisse, sondern
weisen auch auf Verbesserungsvorschläge zum Wohle
der gesamten Bürgerschaft, also auch der älteren Bevölkerung, hin.
Begrüßung durch Büro PLANWERK
Gunter Schramm, Büro- und Projektleiter des prozessbegleitenden Büro PLANWERK aus Nürnberg, ordnet diese „Wünsche“ der
Jugendlichen in den gesamten Prozess ein: Es gehe um die künftige Entwicklung der Gemeinde und damit um die vorausschauende
Projektentwicklung. Gesamtgesellschaftlich relevante Trends, wie
die Auswirkungen des demographischen Wandels oder des wirtschaftlichen Strukturwandels, sind hierbei dringend in die Überlegungen mit einzubeziehen.
Der bevor stehende Abend stelle hierzu den ersten Schritt dar:
Gemeinsam mit der Bürgerschaft relevante Themen in Form von
Kleinprojekten zu bearbeiten.
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Kurzanalyse zur lokalen Ausgangssituation
Im Rahmen einer kurzen Bestandsanalyse geben Gunter Schramm und Mitarbeiterin Lea Gulich (Büro
PLANWERK) den Anwesenden einen Überblick über die lokale Ausgangssituation. Dabei werden einerseits anstehende Herausforderungen aufgezeigt, wie der sich fortsetzende Bevölkerungsrückgang
in Verbindung mit einer deutlichen Alterung. Andererseits betont Büro PLANWERK auch die Chancen
der Gemeinde Viereth-Trunstadt, die v.a. im bereits bestehenden und ausbaufähigen Angebot zu
sehen sind (Nahversorgungs-, soziale und touristische Infrastruktur).
Erste Schritte im Gemeindeentwicklungsprozess
Dass sich bereits etwas im Entwicklungsprozess getan hat, zeigt
das externe Büro PLANWERK auf.
Neben der Aufnahme ins BundLänder-Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und
Ortsteilzentren: Leben findet Innenstadt“, das die enge Kooperation von Gemeindeverwaltung
und Bürgerschaft finanziell unterstützt, sind bereits erste notwendige Strukturen geschaffen worden: Die Einrichtung einer Lenkungsgruppe, welche die strategische Ausrichtung des Prozesses mitbestimmt und sich aus politischen,
Verwaltungs-, Wirtschafts- und bürgerschaftlichen Vertretern zusammensetzt. Und nicht zuletzt die
einzurichtenden Projektgruppen, bestehend aus allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern Viereth-Trunstadts.
Erste Projekte gehen in die Umsetzung
Nachdem es jetzt an die Umsetzung der vorhandenen Projektideen geht, werden zwei erste Projekte
vorgestellt, die bereits bearbeitet werden.
Ideenwettbewerb Klosterwiese
Das begleitende Planungsbüro P4 informiert
über die Vorgehensweise
im Zusammenhang mit
der Klosterwiese Vieretheiner großen, zentral gelegenen Freifläche, die
künftig
verschiedene
Funktionen übernehmen
soll und kann.
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Spielplatzprojekt „(R)Auszeit“
Der Elternbeirat der Grundschule Viereth-Trunstadt präsentiert den aktuellen Zwischenstand zum Spielplatzprojekt
„(R)Auszeit“ in Viereth-Trunstadt.
Dieses Koprojekt zwischen Eltern und Gemeinde wird den
Kindern in Viereth und Trunstadt künftig ein attraktives
Freizeitangebot bieten- an beiden Schulstandorten sollen
Spielgeräte aufgebaut werden, die allen Kindern- auch außerhalb der Schulzeiten- zur Verfügung stehen.
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Praxis-Phase
Die praktische Phase dient der Konkretisierung der vorhandenen und zu ergänzenden Handlungsansätze und Projektideen. Die Besucher sind eingeladen, sich einerseits über die laufenden Projekte in
eingerichteten Informationsecken zu informieren (Wettbewerb Klosterwiese Viereth; Spielplatzprojekt „(R)Auszeit“).
Andererseits sind die Viereth-Trunstadter dazu aufgerufen, sich im Rahmen eines Themenspaziergangs vertieft Gedanken zu folgenden Themenbereichen zu machen:
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Innenentwicklung und Flächenmanagement
Wirtschaft, Gewerbe und Tourismus
Soziales, Kultur, Infrastruktur
Jugendliches Viereth-Trunstadt
Unkommentierte Übersicht der Ergebnisse je Handlungsfeld
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Innenentwicklung und Flächenmanagement
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Ergebnisse Handlungsfeld „Innenentwicklung und Flächenmanagement“
Um die innerörtlichen Bereiche der vier Ortsteile attraktiver zu gestalten und zu beleben, sollten
diese aktiver ins Sozialleben eingebunden werden.
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Ausbau des örtlichen Veranstaltungsangebots sowie möglicher Veranstaltungsorte
o reges Sozial- und Vereinsleben in Viereth-Trunstadt vorhanden
o bereits bestehendes großes Angebot
o Angebotserweiterung um Kinoveranstaltung im Sommer; möglicher erster Kontakt zu
Radio Bamberg als erfahrender Veranstalter
o Brunchen im Schlosshof Trunstadt
o Angebotserweiterung der Veranstaltungsräumlichkeiten (Treuther-Scheune als Bürgerscheune umfunktionieren, Wunsch nach Dorfplatz als soziale Mitte, bspw. JäckGelände)
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Attraktive Platzgestaltung/ Gestaltung des öffentlichen Raums
o Besondere Orte (Schloss Trunstadt, Rathaus Viereth, Kirchen, etc. ) durch Beleuchtungsinstallation in Szene setzen
o Straßenraumgestaltung der Weiherer Straße in Viereth: Einbeziehung der Anwohner,
lokaler Künstler bei Straßengestaltung und –Verschönerung (Steinmetz, etc.)
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Ausbau eines ansprechenden Freizeitangebots
o Thema Wasser 1: Bademöglichkeit suchen und schaffen; ehemals „Badesee“ vorhanden, der jedoch Privatgrund ist und heute nicht als Bademöglichkeit genutzt werden
darf;
nächste Schritte: Mögliche Standorte suchen und rechtliche Rahmenbedingungen
klären; Umfeldgestaltung mit Bürgern
o Thema Wasser 2: Kanuverleih öffnen;
nächste Schritte: mögliche Anbieter im Landkreis/ Umkreis ansprechen; rechtliche
Rahmenbedingungen klären
o Thema Wandern: vorhandene Rundwanderwege übersichtlich zusammenfassen und
besser vermarkten; Themenwege gestalten (z.B. Thema Wasser: Main, Quellen, Hohe Mühle etc.); lokale Künstler anfragen
o Bogenschießanlage eröffnen
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Ausbau eines generationengerechten Mobilitätsangebots
o Entwicklung einer Mitfahrbörse zur Steigerung der Mobilität, v.a. der jüngeren Bevölkerung
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Handlungsfeld „Wirtschaft, Gewerbe und Tourismus“
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Ergebnisse Handlungsfeld „Wirtschaft, Gewerbe und Tourismus“
Zur Stärkung der lokalen Betriebe und Attraktivität des Wirtschafts- und Tourismusstandorts VierethTrunstadt stehen v.a. folgende Infrastrukturmaßnahmen im Fokus:
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Angebotserweiterung und –Verbesserung der touristischen und Erholungsinfrastruktur
o Bau der Kneipp-Anlage (Viereth, Stückbrunn)
o Schaffen von Bademöglichkeiten (z.B. Ausbau des Weihers in Stückbrunn)
o Schaffen von Rast- und Sitzgelegenheiten (z.B. Festplatz Stückbrunn)
o Schaffen von Wohnmobilstellplätzen am Main/ Bootseinlass
Thema Wandern
o Angebot von geführten Wanderungen
o Rundwanderweg „Menschenrechte“
o Entwicklung eines Kinderwanderweges mit Erlebnisstationen
Thema Radtourismus
o Entwicklung der Radwegeführung (Entschärfung entlang der B26; Problem der hohen
Verkehrsgeschwindigkeit)
o Entwicklung einer Informationsstele für Radler, um auf lokale Highlights hinzuweisen
(Gastronomie, Hofläden, etc.)
Entwicklung der Parkplatzsituation entlang der Hauptstraße (B26)
Schaffen von Vermarktungs- und Werbungsmöglichkeiten für lokale Betriebe (hohe Kosten
im Mitteilungsblatt oder der Infobroschüre)
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Handlungsfeld „Soziales, Kultur, Infrastruktur“
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Ergebnisse Handlungsfeld „Soziales, Kultur, Infrastruktur“
Die Auswirkungen des demographischen Wandels stellen vor dem Hintergrund eines steigenden Anteils der älteren Bevölkerung bei gleichzeitig sinkender Anzahl der Jugendlichen die Gemeinde Viereth-Trunstadt vor eine große Herausforderung. Dies muss insbesondere bei der Entwicklung des
öffentlichen Raums oder der sozialen Infrastruktur. Folgende Aspekte spielen aus Bürgersicht besondere Bedeutung:
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Angebotsverbesserung und –Ausbau im Bereich Mobilität
o Befragung zu ÖPNV-Bedarf; Bedarfsermittlung Bürgerbus
o Umgehungsstraße
Stärkung des Wirtschaftsstandorts Viereth-Trunstadt durch Unterstützung des lokalen Einkaufsbewusstseins
Entwicklung des Kultur- und Veranstaltungsangebots
o Aufbau einer Theatergruppe Viereth-Trunstadt (Spielstandorte alte Scheune Viereth+
Trunstadter Schloss)
o „Hier spielt die Musik“: Gemeinsames Konzert der Gesangsvereine und Musikgruppen
o Schaffen von Organisationsplattform für Veranstaltungen (evtl. auf Lkr.-Ebene)
Ausbau eines attraktiven Generationen-Angebots
o Ausbau eine zentralen Dorfplatzes in Viereth als Veranstaltungsort
o Kirchweih unter Jugend-Leitung aufleben lassen
o Unterstützung der Vereine durch die Gemeinde
o Schaffen einer „Dorfhelferin“ für Notfälle
o Versorgungsangebot für Senioren (Einkaufsangebot, Mittagessensangebot, Ehrenamtlichenarbeit für Seniorenbüro, Barrierefreiheit)
o Tages- und Kurzzeitpflege
o Entwicklung eines „Vorleseraums“ (Kultur des gemeinsamen Lesens für Kinder und
Senioren)
o Günstiger Büchereistandort
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Handlungsfeld „Jugendliches Viereth-Trunstadt“
Ergebnisse Handlungsfeld „Jugendliches Viereth-Trunstadt“
Angesichts einer sinkenden Einwohnerzahl aufgrund des demographischen Wandels sowie einer
Abwanderungstendenz der jungen Bevölkerung, rückt diese in der Gemeinde Viereth-Trunstadt immer weiter in den Fokus. Folgende Aspekte werden im Jugendbereich angeregt:
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Attraktivere Gestaltung der Ortskerne (z.B. Dekoration in den Gemeinden, Sitzgelegenheiten
„Auf der Höh“ und am Main)
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Ausbau der (jugendfreundlichen Infrastruktur-)Einrichtungen
o Kino
o Eigener Jugendraum
o Jugendcafé
o Skater- und Basketballplatz
o Kleiner Supermarkt
o Badesee oder-Möglichkeit
o Bessere Busverbindungen
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Verabschiedung und Fazit
Abschließend bedankt sich erste Bürgermeisterin Regina Wohlpart bei den Besuchern für die aktive
Mitarbeit, das große Interesse und die teilweise bereits sehr konkreten Projektansätze.
Gunter Schramm stellt zum weiteren Vorgehen in Aussicht, dass die Ergebnisse der Veranstaltung
über die Homepage abrufbar sein werden. Nachdem es bereits erste sehr konkrete Vorschläge in den
Themenecken gibt, werden die Projektgruppen nach Ostern zu einem ersten Treffen eingeladen. Die
Einladung erfolgt öffentlich auf der Gemeindehomepage, über das lokale Mitteilungsblatt sowie über
Facebook. Zudem erhalten alle diejenigen Bürger, die sich bereits in Projektlisten eingetragen haben,
eine persönliche Einladung per Mail.
Alle anwesenden Besucher sind bei Fragen oder weiteren Anregungen eingeladen, die wöchentliche
Bürgersprechstunde des Projektmanagements wahrzunehmen. Diese findet immer dienstags, 14-16
Uhr, im Rathaus in Viereth statt (Zimmer des Standesamts). Darüber hinaus können auch Termine
außerhalb dieser Sprechstunde telefonisch (09503/ 922220 oder 0151/ 65152965) oder per Mail
([email protected]) vereinbart werden.
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