Vortrag Prof. Dr. Michael Eßig

Beschaffung von Lösungen:
Der Ansatz des Performance Based Contracting
Neue Herausforderungen durch das Zusammenwachsen
von Sach- und Dienstleistungen
8. Internationales Bodensee-Forum
21. April 2015 Dornbirn / Österreich
Agenda
Ausgangspunkt
•
Beispiel für die Entwicklung eines Produzenten hin zum Dienstleistungsmanager
Komplexe Leistungsbündel
•
Relevanz von Dienstleistungen und Leistungsbündeln (hybriden Produkten)
•
Charakteristika von industriellen, hybriden Dienstleistungen
Konsequenzen für die Supply Chain
•
Lieferantenperspektive: Antizipation von und Beteiligung an Absatzrisken über die Supply Chain
•
Beschaffungsperspektive: Steigende Unsicherheit und Intransparenz (Leistungsbeurteilung)
Fazit: Performance Based Contracting in der Industrie
•
Steigende Relevanz von ganzheitlichen Instrumenten zur Entwicklung, Beurteilung und
Optimierung von komplexen Servicekonzepten in langfristigen Supply Chain Kooperationen.
2
Performance Based Contracting –
Bezugspunkte am Beispiel „Eisenmann AG“
Betreibermodell über Betrieb und Wartung der
Endmontagelinie des Ford Fiesta und Fusion
(auch beim MCC Smart)
Die Abrechnung der Investition (Anlage) und
Betriebsmittel (Lacke etc.) erfolgt auf Basis fertig
montierter Fahrzeuge („i.O.-Karossen“) und
„abverkaufter KFZ“
Vertrag führte zu einer Modernisierung älterer
Anlagenteile. Dies stellt eine optimale
Betriebssicherheit (geringe Ausfallrate) sicher.
3
Grundidee und Zielvision von
Performance Based Contracting
2nd Tier
Anbieter von PBC
Systemintegrator
(Abnehmer von PBC)
2nd Tier
Endkunde
Recycling
Weitere Zulieferer
2nd Tier
PBC - Betreibermodelle versprechen :
Klare Verantwortung des Lieferanten für umfangreiches Leistungsbündel
Einfache Lösungen durch klare Schnittstellen
Transparenz bzgl. der Leistung und des Preises
(„Garantierte“ KPIs / pay-per-usage)
Allerdings verändert sich durch PBC auch das Geschäftsmodell und die
Lieferantenbeziehung mit zum Teil enormen Risiken und Herausforderungen.
4
Grundidee und Zielvision von
Performance Based Contracting
Bedarf
16
16
Performance
16
12
12
12
8
8
8
4
4
4
0
0
0
Bezahlung
Grundidee Performance-based Contracting (PBC):
 Abnehmer von PBC steuert die Lieferantenperformance nach den Bedarf seines Kunden
 Bezahlung des Lieferanten in Abhängigkeit der Leistungsergebnisse.
(pay-per-usage; pay-on-production; outcome-based pricing; „Full Alignement of Interest“)



Praxisgetriebene Entwicklung u.a. in IT- oder Investitionsgüterindustrie, im Energiemarkt und
dem internationalen (US, UK) Rüstungssektor.
„Availability“, „Incentive“, „Full-Service“, „Outcome“, „Energy“-Contracting.
(„Hybride Leistungsangebote“, „komplexe Leistungsbündel“)
PBC verspricht Kostensenkung und Leistungssteigerung.
5
Performance Based Contracting –
Bezugspunkte am Beispiel „Eisenmann AG“
Eisenmann AG: Vom Hersteller von Lackieranlagen zum Lackieranlagenbetrieb
1
Vor PBC:
Verkauf
einer
Lackieranlage
Kunde bezahlt die Lackieranlage und
betreibt die Anlage selbst
(Reparaturen, Lacke, etc.)
„Pay for investment goods“
2
Übergangsformen:
(Betreibermodelle)
Betrieb einer
Lackieranlage
(Montage, Reparaturen,
Lacke etc.)
Kunde bezahlt den Betrieb
nach vorher vereinbarter
Auslastung. (Absatzrisiko)
„Pay for complex product-service bundle“
(„pay on production“)
3
PBC:
Beteiligung
am
Kundenergebnis
Weitgehende Übernahme von
Kundenrisiken in Bezug auf
den effizienten Betrieb einer
Lackieranlage
Kunde bezahlt in
Abhängigkeit seiner
eigenen Zielerreichung.
(=Absatz)
„Pay for performance results“
(„pay for sold products“)
6
Performance Based Contracting –
Bezugspunkt am zweiten Beispiel Rolls-Royce „P-B-T-H“
Praxisbeispiel “Power-by-the-hour” zur Illustration der Grundidee von Performance Based Contracting
Vor “PBC”:
Getrennter Kauf von
Turbinen und After-Sales
Services / Spares
Mit “PBC”:
Kauf von “Flugstunden”
Bündelung von Produktverkauf
und After-Sales Services in
immer größer werdendem
Umfang
(„Corporate Care in 2002“)
Nutzungsabhängige
/anreizorientierte Preise
(z.B. Festpreis pro Flugstunde)
mit Übernahme von Risiken
durch den Lieferanten.
7
Agenda
Ausgangspunkt
•
Beispiel für die Entwicklung eines Produzenten hin zum Dienstleistungsmanager
Komplexe Leistungsbündel
•
Relevanz von Dienstleistungen und Leistungsbündeln (hybriden Produkten)
•
Charakteristika von industriellen, hybriden Dienstleistungen
Konsequenzen für die Supply Chain
•
Lieferantenperspektive: Antizipation von und Beteiligung an Absatzrisken über die Supply Chain
•
Beschaffungsperspektive: Steigende Unsicherheit und Intransparenz (Leistungsbeurteilung)
Fazit: Performance Based Contracting in der Industrie
•
Steigende Relevanz von ganzheitlichen Instrumenten zur Entwicklung, Beurteilung und
Optimierung von komplexen Servicekonzepten in langfristigen Supply Chain Kooperationen.
8
Hybride Leistungsbündel ersetzen nicht die materielle
Kernleistung – sie transformieren das Geschäftsmodell
Betrieb
Wartung
Training
Instandhal
tung
Obsolesz
enz
Ersatzteillagerhaltung
Finanzierung
Fortbildung
Ersatzteiltransport
Investitionsgut
LogistikPlanung,
Bestände
Softwarepflege/Änderung Produktverbesser
ung
LeaseBackLösung
Betriebskostensenkung
Verkauf/Verwertu
ng
Hybride Leistungsbündel:
 Setzen sich zusammen aus einem Kernprodukt und weiteren – teilweise sehr hochwertigen –
Dienstleistungen (Logistikplanung, Produktoptimierung, Softwarepflege, …)
 Allerdings verändert sich das Geschäftsmodell:
Gemeinsame Kaufentscheidung zu einem Bündel (Paket) häufig mit leistungsabhängigen
Preismodellen.
9
Die Entwicklung eines hybriden Leistungsbündels
(einer komplexen Dienstleistung)
„Traditionell”:
Getrennter Kauf
von Produkten
und Services
Zwischenformen:
Kombination des Produktes mit selektiven
Dienstleistungsbestandteilen
Service-
Service-
Betreibermodell
Integration
sämtlicher
Leistungen
HardwareServicekern
Service
Produkt
Produkt
-rahmen
Trennung von
Produkt- und ServiceBeschaffung
Bündel mit
Produktfokus
Kernprodukt
vervollständigung
Beschaffung von
Leistungsbündeln
Rahmen
Leistungsbündel
wird gesteuert
und bezahlt
vglb. einer
Dienstleistung
10
Kein Entweder-/Oder Betreibermodell!
PBC und die Zwischenstufen komplexer Dienstleistungen
Step 6
Step 5
Step 4
Step 3
Step 2
Step 1
+ Ergebnisverwantwortung
+ Modul-/Systemverantwortung
+ Finanzierung
+ Sale/Lease Back
„Ergebnis wie gewünscht”
„Performance as desired“
+ Ersatzteile
+ Wartung
+ Instandhaltung
+ Training
+ Implementierung
Materielles
Kernprodukt
„Geliefert wie bestellt”
“Delivered as specified“
11
Das Nutzenversprechen von PBC:
Kundennutzenoptimierte Leistungsbündel
„Ergebnis wie gewünscht”
„Geliefert wie bestellt”
Leistungsergebnis im Vordergrund
(nicht der Verkauf von Kernprodukten und
nicht das Wartungs-/Ersatzteilgeschäft)
Hohe Heterogenität durch die integrierte Betrachtung
von Sach- und Dienstleistungen
Hoher Individualisierungsgrad durch die
kundenindividuelle Problemlösung
/“freie“ Kombination standardisierter Leistungsanteile
Notwendigkeit der intensiven Lieferantenintegration
(Planung, Reporting, Controlling, Datenaustausch)
12
Lange Zeit herrschte Zurückhaltung
der Unternehmen in ihren PBC-Angeboten
Sogar bei Investitionsgütern mit sehr geringen Stückzahlen spielten
Betreibermodelle vor knapp 12 Jahren noch kaum eine Rolle.
(16% aller Endprodukthersteller hatten solche Modelle im Angebot)
13
Heute hat sich das Grundkonzept PBC in viele
Branchen diversifiziert und durchgesetzt.
Die Verbreitung von PBC zeigt sich auch anhand
der Reflektion in der (Beschaffungs-)Literatur
16
14
12
10
8
6
4
2
0
PBC
PBL
OBC
P4P
IC
PBP
POP
EPC
Performance-based Contracting (PBC):
 Grundsätzlich ansteigende akademische Reflexion des Themas
(>15.000 themennahe Fachbeiträge durchsucht; 466 PBC-Beiträge ausgewertet)
 Hohes Maß an branchenspezifische Diversifikation und dadurch Entwicklung von
unterschiedlichen Definitionen und Terminologien.
15
Heutige Relevanz von Dienstleistungen und
hybriden Leistungsbündeln
Volkswirtschaftlich ist mittlerweile in allen entwickelten Ländern die wirtschaftliche
Bedeutung des Dienstleistungssektors enorm. (69% des BIP in 2012).
Gerade im Industrieland Deutschland bieten sich Leistungsbündel als Kombination
der Kernprodukterstellung und von innovativen Dienstleistungen an.
16
Profitabilität von Dienstleistungen
Industrie
Weltweiter
Markt
OEM
+Service *
Wachstum
Gesamtmarkt **
100
3%
45%
10%
2-5%
15-20%
4
Schienenfahrzeuge
62
6%
35%
15%
3-6%
8-10%
2
Maschinen/
Werkzeuge
33
-1%
27%
5-10%
1-12%
5-15%
2
Papiermaschinen
20
3%
45%
10%
1-3%
10-15%
5
StahlbauAnlagen
8
-1%
13%
5-10%
-3-6%
15-20%
4
GESAMT /
Ø
223
3%
38%
11%
4%
14%
3,24
Energie- und
Antriebstechnik
ServiceAnteil
Wachstum
ServiceMarkt**
Marge
OEMGeschäft
Marge
ServiceGeschäft
Hebel
Service
vs. OEMGeschäft
Quelle: Monitor Group , 2004; leicht modifiziert; * = Stand 2003, Angaben in Mrd. $ US; ** = Zeitraum 2000-2005, durchschnittliche Wachstumsrate (CAGR),
teilweise geschätzt; *** = eigene Berechnung, auf Basis einfacher Durchschnitte bei Spannenwerten
Dienstleistungen versprechen prinzipiell höhere Margen
(Preise aber auch absatzstrategisches Instrument, z.B. Drucker und Tintenpatrone)
17
Problem der Intransparenz beim Kauf von
Dienstleistungen und hybriden Leistungsbündeln
Anteil an
Vertrauenseigenschaften
reines
Vertrauen
(Beratung, Arzt)
100%
z.B. Logistikplanung
reine
Erfahrung
(Reparatur, Frisör)
100%
reine
Qualität
(Schraube)
Anteil an
Erfahrungseigenschaften
Unterschiedliche Motive und Ziele
und Informationsasymmetrien
z.B.
Anbieter: Know-How-Vorsprung über Investitionsgut
Abnehmer: Zugang zu Endkundeninformationen
100%
Anteil an
Sucheigenschaften
Intransparenz,
Risiken und
Unsicherheit
18
Gerade hochwertige Dienstleistungen sind besonders
schwer zu beurteilen
Informationsproblem bei PBC
Qualitätseinschätzung nach dem Nutzung
sehr gut
möglich
1
Dienstleistungsbranche
ErfahrungsDienstleistungen
SuchDienstleistungen
3
4
VertrauensDienstleistungen
überhaupt
nicht möglich 7
7
4
1
sehr gut
möglich
überhaupt nicht
möglich
Qualitätseinschätzung vor dem Kauf
 Wert „4“ scheint als Grenze zwischen Erfahrungs- und Vertrauensdienstleistungen
bei Qualitätseinschätzung nach Nutzung nicht völlig geeignet zu sein, sondern eher
Wert um „3“
Qualitätseinschätzung
vor Kauf
Qualitätseinschätzung
nach Nutzung
Handelsunternehmen
3,77
2,51
Verkehrsbetriebe inkl.
Fernverkehr und
Gütertransport
3,87
2,59
Gaststätten und
Beherbergungsgewerbe
3,89
1,92
Kultur- und
Freizeitdienstleister
3,91
2,14
Finanzdienstleister
4,21
2,79
Telekommunikations- und
Inf ormationsdienstleister
4,33
2,87
Bildungs- und
Forschungseinrichtungen,
Schulen, Universitäten
4,38
2,87
Gesundheits-, Wellnessund Schönheitsdienstleistungen
4,45
2,76
Agentur-, Makler- und
Kommissionärsdienstleistungen
4,99
3,21
Beratungsdienstleistungen
5,00
3,02
Quelle: Ahlert/Evanschitzky (2003), n=411
19
Praxisproblem Beschaffung von PBC
>=70%!!
(Angaben in % der Befragten)
63%
70%
66%
60%
50%
40%
30%
22%
30%
20%
10%
7%
Beschaffung
9%
Management
0% 3%
0% 0%
0%
Quelle: CAPS (2003), übersetzt und leicht modifiziert
Wahrgenommene Schwierigkeit von Beschaffung und Management von
Dienstleistungen wird deutlich höher bewertet als entsprechende Aktivitäten bei
materiellen Produkten.
20
Strategische Herausforderungen der Beschaffung
Empfundene Kompetenz bei Beschaffung und Management von (extern bezogenen)
Dienstleistungen gegenüber Gütern bzw. komplexen Dienstleistungen
(Durchschnittliche Bewertung auf 5-Punkte-Likert Skala, 5 = sehr hoch, 1 = niedrig )
Ø Wert (5-1)
3,4
Mgt. kDL
3,5
Mgt. DL
4,3
Mgt. Güter
3,5
Besch. kDL
3,8
Besch. DL
4,5
Besch. Güter
1
2
3
4
Quelle: CAPS (2003), übersetzt und leicht modifiziert;
DL = Dienstleistungen; kDL. = komplexe Dienstleistungen bzw. Produkt-/Dienstleistungsbündel; Mgt. = Management; Besch.= Beschaffung
5
Logistiktagung Bw
04.07.2012
21
Agenda
Ausgangspunkt
•
Beispiel für die Entwicklung eines Produzenten hin zum Dienstleistungsmanager
Komplexe Leistungsbündel
•
Relevanz von Dienstleistungen und Leistungsbündeln (hybriden Produkten)
•
Charakteristika von industriellen, hybriden Dienstleistungen
Konsequenzen für die Supply Chain
•
Lieferantenperspektive: Antizipation von und Beteiligung an Absatzrisken über die Supply Chain
•
Beschaffungsperspektive: Steigende Unsicherheit und Intransparenz (Leistungsbeurteilung)
Fazit: Performance Based Contracting in der Industrie
•
Steigende Relevanz von ganzheitlichen Instrumenten zur Entwicklung, Beurteilung und
Optimierung von komplexen Servicekonzepten in langfristigen Supply Chain Kooperationen.
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Lieferantenperspektive:
„Was will der Kunde meines Kunden?“
Anbieter von PBC
Systemintegrator
(Abnehmer von PBC)
Endkunde
Wird der Anbieter von PBC in Abhängigkeit des
Endkunden vergütet, dann übernimmt der Lieferant
Teile des Auslastungsrisikos
(ohne direkten Zugang zu Endkundeninformationen)
Anbieter benötigen daher die Fähigkeit der
Früherkennung, Risikoidentifikation, Risikoevaluation
für vorgelagerte Absatzmärkte
Am Beispiel: Fa. Eisenmann: betreibt Marktforschung
für die zukünftige Auslastung des Ford-Werkes.
23
Beschaffungsperspektive:
„Ist PBC wirtschaftlich?“ - Bewertungsproblematik
Anbieter von PBC
Systemintegrator
(Abnehmer von PBC)
Endkunde
„Traditionelle Lösung“
(z.B. Produktkauf, interner
Betrieb)
Die Möglichkeit PBC sehr stark zu individualisieren,
führt dazu, dass nur sehr schwer ein Vergleich
unterschiedlicher Angebote durchführbar ist.
(Hinzu kommt die Wahl der „richtigen KPIs“
PBC-Lösungen erfordern einen Vergleich auf Basis
der Total- und Lebenswegkosten unter Einbezug der
Kosten für das Management dieser Lösung.
Am Beispiel: Fa. Eisenmann:
Abnehmer benötigt kein eigenes Betriebspersonal
mehr und sein operativer Einkauf beschafft auch keine
Betriebsmittel (Lacke) mehr.
Dafür: Strategisches Beschaffungscontrolling des
Betreibermodells notwendig.
24
Performance Based Contracting:
Geschäftsmodell der Zukunft?
Risiken
Industrie
Auslagerung
Risiken
Logistikdienstleister
RenditeChancen
Auslagerung
LKW-Hersteller
RenditeChancen
Übernahme von Ergebnisverantwortung
Industrie
Logistikdienstleister
Stärkere Integration
über die Supply Chain
LKW-Hersteller
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Agenda
Ausgangspunkt
•
Beispiel für die Entwicklung eines Produzenten hin zum Dienstleistungsmanager
Komplexe Leistungsbündel
•
Relevanz von Dienstleistungen und Leistungsbündeln (hybriden Produkten)
•
Charakteristika von industriellen, hybriden Dienstleistungen
Konsequenzen für die Supply Chain
•
Lieferantenperspektive: Antizipation von und Beteiligung an Absatzrisken über die Supply Chain
•
Beschaffungsperspektive: Steigende Unsicherheit und Intransparenz (Leistungsbeurteilung)
Fazit: Performance Based Contracting in der Industrie
•
Steigende Relevanz von ganzheitlichen Instrumenten zur Entwicklung, Beurteilung und
Optimierung von komplexen Servicekonzepten in langfristigen Supply Chain Kooperationen.
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Performance Based Contracting –
Schlüssel zur Beschaffung komplexer Dienstleistungen
Integration der Investitionsgüterhersteller in die
Wertschöpfung der Abnehmer
Bewertung der Leistung des Lieferanten nicht
ausschließlich über den Output des Lieferanten,
sondern auch über den Output des Abnehmers
(Outcome)
Variabilisierung der Kosten für den Abnehmer durch
nutzungsabhängige / leistungsabhängige Bezahlung
(z.B. pro Flugstunde / pro Endprodukt)
Dadurch aber auch regelmäßige Einnahmen des
Herstellers von Investitionsgütern durch kontinuierliche
Nutzungsgebühren
Bezahlung nach Leistung überträgt Auslastungsrisiken
vom Abnehmer auf den Lieferanten
Insgesamt führen ergebnisorientierte Kennzahlen und
Preisanreize zu einer Interessenangleichung über die
21.04.2015
Supply Chain
27
Wie entwickle ich mein Geschäft in Richtung PBC?
Rezept für ein PBC Geschäftsmodell
Einfache Grundidee:
Was ist das zu langfristig zu erreichende Ziel?
(Verfügbarkeit, Einsatzbereitschaft, Auslastung, ….?)
Eindeutiges und einfaches KPI-System:
Availability, Reliability, Mean Time to Repair, Mean Down
Time, Mean Time between unscheduled Repairs …
Transparenz im Performance Mesurement:
Einsicht in die Daten durch Auftraggeber und -nehmer
Anreizmechanismus:
„Pay-for-Performance“ – Verknüpfung der KPI mit dem
Bezahlmechanismus (Bonus- Malus-System)
Verringerung von Koordinationskosten durch klare
Schnittstellen und möglichst hohes Maß an technischer
Unterstützung (RFID, Sensorik, u.v.a.m.)
28
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
29