BESSER STUDIEREN // WWW.UNICUM.DE 05.2015 // 33. JAHR // DEUTSCHLANDWEIT JETZT MIT NEUEM DESIGN ENDLICH SOMMER! Tipps für die geilste Zeit des Jahres DANIEL BRÜHL UNICUM WUNDERTÜTE Im Interview zum „Amanda Knox“-Film Jetzt an eurer Hochschule WIR CHILLEN IN DER SONNE! IHR SEHT UNS DIESMAL AUF S. 26/27 ... TITELBILD // THINKSTOCK DINGE, & die vor der Mai-Ausgabe noch nicht wussten: Die „Sims“ gibt es tatsächlich noch. Mittlerweile in der vierten Edition. (S. 16) In Italien wächst ein neuer Mark Zuckerberg mit supererfolgreichem Business-Portal heran. (S. 29) Der Mord-Fall „Amanda Knox“ kommt ins Kino. Die männliche Hauptrolle spielt Daniel Brühl. (S. 22) Münchner Hochschulen sind besonders aktiv in Sachen Social Media. (S. 30) 1 iPad Air 2 Wifi 128 GB und 2 Tage im Europa-Park zu gewinnen! (S. 13 & S. 25) TIPPSTO-GO Scheibenkäse wird auf Festivals nach 24 Stunden zu einem Block. (S. 18) 2 JETZT 4 Startseite JETZT News & Termine FOTOS // MARISA RODRIGUES, KISD, 2014 CONCORDE FILMVERLEIH GMBH, DPA HALLO! 6 „Jodel“ – anonymer Campus-Chat 8 Studienteilnehmer für die wissenschaft liche Arbeit finden 3 Vorsicht vor dem Satz: „Durch seine/ ihre Geselligkeit trug er/sie zur Verbesserung des Betriebsklimas bei“ auf dem Arbeitszeugnis. (S. 32) 14 Das richtige Ziel fürs Auslandssemester 16 Games-Highlights 2015 18 Die Shooting-Stars von „Pool“ & Entertainment 20 Verlosungen 10 24 „Bag for good“: Die UNICUM Wundertüte 26 SOMMERTIPPS SPÄTER 29 Startseite SPÄTER News & Termine 36 Versicherung 2.0: Rabatte gegen Fitness-Daten 30 32 Killer-Sätze im Arbeitszeugnis 12 ››UNICUM APP WILDE KNUTSCHEREIEN LASSEN SICH NICHT VERBERGEN: DIE GOLDIGEN KAUGUMMIS FÄRBEN BEI KÜSSEN DIE ZUNGE GRÜN – UND SORGEN VORAB FÜR FRISCHEN ATEM. DEN AUTOMATEN HAT STUDENTIN LISA HUNGER (KÖLN INTERNATIONAL SCHOOL OF DESIGN) FÜR DIE SONDERSCHAU „SWEET PARTY“ AUF DER INTERNATIONALEN SÜSSWARENMESSE ISM ENTWORFEN. WEITERE ZUCKERSÜSSE IDEEN: KISD.DE/SWEETS Die Social-Media-Strategien der Hochschulen Allergene in der Mensa UNICUM Beruf sucht den „Professor des Jahres 2015“ LIEBLINGSSTÜCK DES MONATS 22 Daniel Brühl im Interview zu „Die Augen des Engels“ 34 Roboter gefährden unsere Jobs 38 Karriere machen mit YouTube 42 Und Tschüss! Rätsel, Comic & Impressum WISSENSVORSPRUNG!!! Mit unserer runderneuerten UNICUM APP lest ihr die neuen Ausgaben immer schon drei Tage vor dem eigentlichen Erscheinungstermin. Außerdem integriert sie Videos und Links zu thematisch weiterführenden Artikeln auf UNICUM.de. Die kostenlose App gibt‘s für iOS- und Android-Geräte. Natürlich findet ihr die E-Paper auch weiterhin unter unicum.de/unicum-campus. HALLO! 3 JETZT „ICH SAGE NUR, WAS ICH EMPFINDE“ Die Halbamerikanerin Rosa Stark (23) startete ein wunderbares Projekt: ein Blog über das Komplimentemachen – jeden Tag eins, ein Jahr lang. Mit „a compliment a day“ verzaubert die Philosophieund Psychologie-Studentin an der FU Berlin sicherlich nicht nur uns. INTERVIEWT VON HEIKE KRUSE Gute Frage. Das kann ich gar nicht genau sagen. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, ehrlich zu sein. Das ist auch meine einzige Regel. Ich sage nur, was ich empfinde. Und ja, ich versuche dabei so präzise und vielfältig wie möglich zu formulieren. Könnte William Wordsworths Ausspruch „To UNICUM HAKT NACH begin, begin“ dein Lebensmotto sein? Wem kann man schwer Komplimente machen? Das ist bei jedem anders. Bei mir ist es meine Familie – da, wo Erwartungen, Konflikte und Vergangenheit aneinanderprallen. Und fremden Männern sagen, dass ich sie attraktiv finde – das fällt mir wahnsinnig schwer. Warum auch immer. Wünschst du dir mehr Anerkennung im Studium? Eigentlich nicht. Die meisten meiner Dozenten sind sehr wertschätzend. Wenn ich im Studium etwas vermisse, dann ein bestimmtes Miteinander unter Kommilitonen. Mir fehlt vielerorts ein Enthusiasmus für Inhalte und Fähigkeiten. Und wenn ich das Wissen und die Kompetenzen um mich herum feiere, dann sehe ich gleich hundert Potenziale mehr. Überall. Das Ende deines Projektes rückt näher. Was hast du in dieser Zeit über dich gelernt? (Lacht) Das weiß ich gar nicht genau, aber der Spruch gefällt mir total! (Kurze Pause) Ganz ehrlich: Mein Lebensmotto ist der noch nicht. Dafür lebe ich ihn zu wenig. Für das Projekt brenne ich, da fällt es mir immer wieder leicht – auch wenn es Durststrecken gibt. In anderen Lebensbereichen bringt es Calvin aus Calvin and Hobbes für mich auf den Punkt: ‚The right mood to begin is last minute panic.‘ Leidet also dein Studium unter deinem Blog? Extrem. Das Schreiben dauert ein bis sieben Stunden, je nach Länge, im Schnitt zweieinhalb. Seit letztem Sommer bin ich chronisch pleite und nur noch halb so aktiv als Student. Und trotzdem: Es lohnt sich. Doch ich werde nichts mehr starten, bei dem ich jeden Tag schreibe, jedenfalls solange ich Vollzeit studiere und kein Geld verdiene. Danach sieht das natürlich ganz anders aus ... DIE WISSENSCHAFT HAT FESTGESTELLT … … DIE GRÖSSERE AMEISEN-GRUPPE AN EINER KREUZUNG HAT STETS VORFAHRT. EIN SYSTEM, DAS, AUF DEN MENSCHLICHEN AUTOVERKEHR ÜBERTRAGEN, EINE ZEITERSPARNIS VON BIS ZU 60 % AUSMACHEN WÜRDE. DIES FAND PROFESSOR OZAN TONGUZ AN DER CARNEGIE MELLON UNIVERSITÄT IN PITTSBURGH HERAUS. DER NÄCHSTE SCHRITT: VIRTUELLE AMPELN, MIT DEREN HILFE AUTOS UNTEREINANDER KOMMUNIZIEREN. ››TERMINE VERÄNDERT SICH UNSER GESCHMACK IM LAUFE DES LEBENS? „Man muss unterscheiden zwischen dem, was man schmecken kann, also etwa süß oder sauer, und dem, was einem schmeckt. Geschmacksarten sind bei jedem ähnlich, Geschmacksgewohnheiten sind unterschiedlich ausgeprägt. Die Gewohnheiten stellen sich bei uns überwiegend im Kindes- und Jugendalter ein, und zwar durch stetiges Ausprobieren. Diese Muster bleiben dann zunächst einmal stabil und verändern sich erst wieder im Alter. Man kann sich auch antrainieren, dass man etwas lecker findet. Wer keine negativen Erfahrungen damit gemacht hat und es nur oft genug versucht, der kann zum Beispiel auch Kaffee oder Wein schätzen lernen.“ – Prof. Dr. Wolfgang Meyerhof vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung 09.05. Konzert der Jazzsängerin Lizz Wright an der Uni Bonn // 19.05. Deutschlands erstes Spendenessen an der Technischen Universität München von Studenten für Studenten // 22.–25.05. Afghanische Surf-Meisterschaften, ausgerichtet von Studenten in Portugal // 28.05. Start des MOOC „Mein digitales Ich“ auf der Lernplattform „mooin“ der FH Lübeck // 29.05. Bewerbungsschluss für ein Förderstipendium der CLAAS Stiftung (www.claas-stiftung.com) JETZT 4 FOTOS // DEUTSCHES INSTITUT FÜR ERNÄHRUNGSFORSCHUNG, ROSA STARK, THINKSTOCK der Zauber deiner Komplimente? Ich hab so viel gelernt, das kann ich noch nicht alles in Worte fassen. Als Beispiel. Ich kann jetzt unterscheiden zwischen ‚Ich hab keinen Bock‘ und ‚Ich kann nicht mehr‘. Ich habe festgestellt, dass ich eine Faszination für alte Menschen hege. Ihre Lebensgeschichten und die Tiefe, die sie zulassen. sind alle hin und weg von deiner Idee. Worin liegt VON HEIKE KRUSE, DENISE HABERGER Im Mai 2014 die Idee, im Juni der Start und nun www.sharksinn.com www.ritex.de FREE WILLIE Dicht. Bis vierzig Zentimeter. Ritex folgen und coole Preise gewinnen! Teilnahmemöglichkeit vom 01.05. – 31.05.2015. Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder, außer den Mitarbeitern von Ritex sowie deren Angehörige. Die Gewinner werden von Ritex unter allen Teilnehmern ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Eine Teilnahme ist nur über das Internet möglich: www.ritex.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Jodelahiti!!! „Ich hab die Klausur verpennt – wer kann mir helfen?“: Wo Studierende sonst aufgeschmissen sind, kommt „Jodel“ ins Spiel. Die Smartphone-App vernetzt euch mit den Kommilitonen eurer Hochschule – und zwar anonym. Da dürfen dann auch Fragen gestellt werden, für die man sonst bei Facebook Ärger von der Oma bekommen würde … unicum.de/jodel 2013. In bierseliger Laune unterhalten sich vier Studenten der RWTH Aachen über ihre Auslandsaufenthalte. Über die USA. Über die dortige Studentenkultur. Darüber, dass Studierende in den Staaten einfach ein ganz anderes Gemeinschaftsgefühl und eine stärkere Identifikation mit ihrer Hochschule ausleben. Das ist die Geburtsstunde der „Jodel-App“, denn „bei uns gibt es auch diese ganzen Geschichten, man hat nur keine Plattform, um sie mit anderen zu teilen“, so Mitgründer Alexander Linewitsch. „DIGITALISIERUNG DES KLOWANDGEKRITZELS“ DAS „JODEL“-TEAM UNICUM.DE & CO. „Jodel ist wie eine Pinnwand, an die jeder etwas dranschreiben kann. Das können Texte sein, aber auch Bilder – egal, ob witzig oder informativ“, erklärt Alexander. Also irgendwie wie eine Art „Digitalisierung des Klowand gekritzels“. Anders als etwa bei Twitter hat man als Jodler keine Follower, kein Profil – aber die Möglichkeit, für relevante Nachrichten zu stimmen. „So hat jeder Post, die gleiche Chance hochgevotet zu werden. Die User entscheiden selbst, was gehört werden soll.“ Was zählt, ist die Gemeinschaft, der Fokus liegt auf einer aktiven Community. Laut den Ober-Jodlern um Geschäftsführer Alessio Avellan Borgmeyer wird „sehr offen und authentisch gejodelt“ – und vor allem lokal. Für jede deutsche Uni-Stadt gibt es mittlerweile eine eigene „Jodel“-Pinnwand, auch in Spanien, den Niederlanden, Schweden, Österreich und der Schweiz ist die App schon vertreten. Und was wird gejodelt? Alex: „Die User posten Dinge, die sie so nirgendwo anders teilen EINE EIGENE APP ERSTELLEN – SO GEHT’S! In eurem Kopf spukt eine geniale Idee für eine Smartphone-App, doch ihr wisst nicht recht, wie ihr sie verwirklichen sollt? Im Internet findet ihr nützliche Tools, die euch auf die Sprünge helfen. Weitere Infos unter unicum.de/ eigene-app-erstellen JETZT 6 können, und dazu gehören häufig peinliche und persönliche Alltagsphänomene, aber vor allem Ereignisse und Infos aus der eigenen Stadt.“ Mittlerweile gibt es Baukästen für die App-Entwicklung: leicht zu bedienende WYSIWYG-Editoren („What You See Is What You Get“), die einem die aufwändige Programmierarbeit in vielen Bereichen abnehmen. So stellt etwa ein Softwareentwickler-Team des Massachusetts Institute of Technology in Zusam- VON SASCHA GULL menarbeit mit Google den kostenfreien „App Inventor“ zur Verfügung. Mit grafischen Bausteinen lässt sich im Browserfenster die eigene Android-App Stück für Stück zusammensetzen. Auch für Mobile Games gibt es mittlerweile eigene Lösungen, wie etwa das „App Game Kit“. Doch auch wenn Baukasten-Editoren die Arbeit an der eigenen App deutlich erleichtert haben: Die Entwicklung erfordert weiterhin viel Zeit, Motivation und Durchhaltevermögen. Und auch Programmierkenntnisse? Das erfahrt ihr neben weiteren Tipps und spannenden Lösungen auf UNICUM.de. FOTOS // JODEL Das ganze Interview zur App findet ihr unter VON BARBARA KOTZULLA NACHTWACHE Mit der umfangreichen Erfahrung aus 8.000 Jahren Bewachungstätigkeit gehört die NACHTWACHE zu den Top-Playern im Bereich Sicherheitsdienste. Als militärische Institution besteht unser Unternehmensziel auch heute noch in der verlässlichen Verteidigung der nördlichen Grenze der Sieben Königslande. Kommen auch Sie zum Marktführer in Westeros und profitieren Sie von Vorteilen wie freier Kost und Logis, Unkündbarkeit und Amnestie für alle von Ihnen zuvor begangenen Straftaten. © 2015 Home Box Office, Inc. All rights reserved. Zur Verstärkung unseres wachsenden Teams aus entschlossenen Kämpfern, furchtlosen Bastarden und verwegenen Taugenichtsen suchen wir ab sofort einen Rekruten (m) Was erwartet Sie bei uns? Was erwarten wir von Ihnen? • Eine verantwortungsvolle Aufgabe beim Schutz der Sieben Königslande • Ausgeprägte Affinität im täglichen Umgang mit Hieb- und Stichwaffen • Spannende Begegnungen mit Untoten, Wildlingen und anderen Feinden • Verpflichtung auf Lebenszeit und Abbruch aller bestehenden Kontakte • Echte Kameradschaft in einer geschlechtlich einheitlichen Belegschaft • Hohe Motivationsfähigkeit auch im Angesicht Ihres wahrscheinlichen Todes • Ganzjährig extreme Minusgrade (Zentralheizung nicht vorhanden) • Konsequenter Verzicht auf Privatsphäre und jeglichen persönlichen Besitz • Modische Arbeitskleidung in trendigem Schwarz • Bereitschaft zum Zölibat Haben Sie nichts mehr zu verlieren und Lust auf diese neue Herausforderung? Dann besuchen Sie uns online unter: www.nachtwache-karriere.de Noch unsicher? Mehr Infos bei Game of Thrones, Staffel 5 nur auf Sky. Unicum_040515_210x280_sky.indd 1 09.04.15 15:17 WOHER NEHMEN, WENN NICHT FÄLSCHEN ? Keine Frage – die Akquise von Studienteilnehmern ist die Pest. Doch eigene Studien gehören oftmals zum Studium dazu. UNICUM zeigt euch Wege, aus der Pflicht eine Kür zu machen. wie Unipark oder RogCampus können von Studenten an vielen Unis gratis genutzt werden. Ein Blick lohnt sich auch auf das Fragebogen-Tool SoSci Survey (www.soscisurvey.de). US ONLY US-Forscher nutzen für ihre „Natürlich habe ich während meines Studiums mal eine Umfrage gefälscht, das machen doch alle.“ Sven (28), der natürlich ganz anders heißt, zuckt mit den Schultern. Eine Proseminararbeit sei es gewesen, 15 Seiten, Politikwissenschaft. Wirklich schuldig fühlt er sich nicht. „Die Arbeit war völlig irrelevant für meine Abschlussnote, der zeitliche Aufwand für eine echte Umfrage viel zu groß.“ Denn es braucht nicht nur eine kritische Masse, um repräsentative Aussagen treffen zu können; im Idealfall auch eine heterogen zusammengesetzte. Wer dann lieber auf den Teilnehmer-Pool kommerzieller Dienste zurückgreifen will, muss schon mal vierstellige Beträge parat haben. Umfragen verstärkt die Amazon-Plattform Mechanical Turk (AMT). Der US-Service ist in Deutschland allerdings nicht nutzbar. Es gibt seit kurzem aber eine deutsche Variante. JETZT 8 Pia Lamberty (31) kennt das Problem aus ihrem Psychologie-Studium an der Fernuni Hagen. Ihr Tipp für die Probandensuche: Facebook-Gruppen anschreiben und Mailinglisten der Universitäten und Fachschaften nutzen. „Hier ist ein gewisses Maß an Sensibilität gefragt, da einige Listen keine Studien über ihre Verteiler verschicken wollen“, weiß Lamberty. In Foren- und Facebook-Gruppen sollte man vorher absichern, ob ein Posting auch erlaubt ist. Vor einem anderen Problem stand Frederik Ferié (32) bei seiner Promotion an der Steinbeis-Hochschule Berlin. „Wer nur im eigenen Bekanntenkreis fragt, bleibt meistens in einem Milieu verhaftet“, so der Wirtschaftswissenschaftler. Die Folge: eine Stichprobenverzerrung. Das Schneeballverfahren nutze sich zudem schnell ab: Machen bei der ersten Anfrage noch viele mit, finden Folgestudien immer seltener Beachtung. NOT MACHT GRÜNDERISCH Diese Erfahrung musste auch Ekaterina Damer (26) machen. Im Frühling letzten Jahres gingen der Doktorandin, die derzeit an der Universität Sheffield forscht, die Studienteilnehmer aus. Deshalb rief sie gemeinsam mit ihrem Kommilitonen Phelim Bradley eine Online-Plattform ins Leben – Prolific Academic. „Jeder Forscher kann dort seine Studien posten, ganz egal ob Bachelor-Student oder Professor, und im Handumdrehen Teilnehmer rekrutieren“, erklärt Damer. 5.400 ange meldete Teilnehmer fasst die englischsprachige Seite mittlerweile, die meisten von ihnen stammen aus Großbritannien und den USA. Aber wie bringt man Menschen dazu, aktiv daran teilzunehmen? Pia Lamberty schwört auf Flyer, die mit der Studie gepostet werden und zusätzliche Aufmerksamkeit generieren. Für Frederik Ferié ist Datenschutz seine Regel Nummer eins: „Die Teilnehmer müssen sich sicher sein, dass ihre Daten anonym bleiben, und das muss man als Forschender auch gewährleisten.“ Unabdingbar sei zudem ein Anreiz, der das Mitmachen belohnt – meist ein kleiner Geldbetrag oder die Verlosung eines Gewinns. Die Studienteilnahme koste auch Zeit, die man fairerweise honorieren sollte, sagt auch Ekaterina Damer. Bei Prolific Academic dürfen von daher die Forscher bestimmen, was sie ihren Teilnehmern zahlen wollen – mit einer Ausnahme. „Wir haben ein Mindestmaß von 6,50 Euro Stundenlohn vorgegeben“, erklärt Damer. Hinzu kommen zehn Prozent Aufschlag, um neue Sprachversionen zu schaffen und mehr internationale Teilnehmer anzuwerben. Und was sagt Sven zu diesen Möglichkeiten? „Wenn ich mir anschaue, was online heute möglich ist, würde ich wohl nicht mehr schummeln.“ Die alte Ochsentour durch die Seminare vermisst er auf jeden Fall nicht ... FOTO // LUCAS1989/PHOTOCASE.DE Die Dienste von Anbietern VON JENS WIESNER WIR MACHEN DICH ZUM MACHER. MACHER-TAGE FÜR STUDIENZWEIFLER 2015 TERMINE 06. Mai 10. Juni ber m e t p e S . 30 ber 02. Dezem jeweils r 16-18 Uh gefördert durch: Was? Wo? Ausbildungs- und Studienberatung Persönliche Gespräche mit IHK, Arbeitsagenturen und Hochschule vor Ort Südwestfälische Industrie- und Handelskammer Bahnhofstraße 18 58095 Hagen Mehr Infos? Tel.: 02331 390-221 [email protected] Tel.: 0800 4 5555 00 (kostenlos) [email protected] [email protected] KEINE ANGST VOR ALLERGENEN FRITZ BERGER, GESCHÄFTSFÜHRER DES WUPPERTALER HSW, UND SANDRA NEUMANN, ABTEILUNGSLEITERIN MENSEN UND CAFETERIEN, MIT FLYERN, DIE ÜBER DIE NEUE ALLERGEN-ANZEIGE AUFKLÄREN Soja im Essen gehabt, keine Luft gekriegt, umgekippt? Davor müssen sich Allergiker jetzt weniger fürchten. Auch Mensen müssen nun 14 Hauptallergene im Menüplan anzeigen – und das ist bei den wechselnden Allergene sind Stoffe, die eine Körperreaktion aus lösen können – durch Hautkontakt, Einatmen oder Nahrungsaufnahme. Restaurants müssen seit 13. Dezember 2014 die 14 wichtigsten Allergene im Wenn die Studenten in Wuppertal mit knurrendem Magen vor den elektronischen Speiseplänen stehen, haben sie erstmal einiges zu lesen. Klar – es gibt mehrere Angebote. Aber was bedeuten die kleinen Buchstaben und Zahlen? „Paniertes Rotbarschfilet (a, c, d) mit Remouladensauce (2, 9, a, c, d, h, n)“ flackert bei Menü 2 über den Bildschirm. Was für viele Studenten einfach nur Fisch mit Soße ist, enthält für geschätzte zehn bis 20 Prozent eine wichtige Info. So hoch ist der AllergikerAnteil in der Gesellschaft. Essen angeben, die 90 Prozent aller Lebensmittel allergien auslösen. Dazu zählen: glutenhaltiges Getreide, Krebstiere, Eier, Fisch, Erdnüsse, Soja, Milch/ Laktose, Schalenfrüchte, Sellerie, Senf, Sesam, Schwefeldioxid/Sulfite, Lupine und Weichtiere. JETZT 10 Seit Dezember 2014 müssen Restaurants angeben, worin die 14 Hauptallergene stecken. Darunter fallen Soja, Erdnüsse oder Sellerie, aber auch Laktose und Gluten. Die Ziffern auf dem Wuppertaler Menüplan stehen für Zusatzstoffe, die schon länger angegeben werden müssen. Die Buchstaben zeigen neuerdings die Allergene an. Schauen wir auf das Rotbarschfilet, so finden sich darin „glutenhaltige Getreideerzeugnisse“, „Eier und Eierzeugnisse“ und, logisch, „Fisch und Fischerzeugnisse“. Wer etwas davon nicht verträgt, macht mit seinem Tablett besser einen Bogen um die Ausgabe von Menü 2. 6.700 REZEPTE AUF DEM PRÜFSTAND Was auf dem elektronischen Speiseplan unspektakulär aussieht, hat das Wuppertaler Hochschul-Sozialwerk schwer beschäftigt. Im letzten Frühjahr flatterte die Info ins Haus, wie das Ministerium für Ernährung eine EU-Richtlinie umgesetzt haben möchte. In der sperrig klingenden Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) ist seitdem verankert, dass die wichtigsten Allergene genannt werden müssen. „Die Verordnung ist für Betroffene natürlich sehr sinnvoll. Uns hat die Umsetzung aber zunächst einmal große Kopfschmerzen bereitet“, gibt HSW-Abteilungsleiterin Sandra Neumann zu. 6.700 Rezepturen aus dem „Kochbuch“ mussten erfasst werden. Also nicht nur der panierte Rotbarsch, sondern alles, was die 120 Mitarbeiter in den zehn Mensen, Cafés und Kneipen so verarbeiten: vom Frühstücksbrötchen über die Mittagsmenüs bis zu Kuchen und Desserts. In der Vorlesungszeit gehen täglich 20 bis 30 verschiedene Gerichte, insgesamt rund 5.200 Essen, über die Theke. VON FLORIAN SCHMITZ Eine einberufene Projektgruppe hat den Problemberg in Wuppertal gelöst. „Wir wussten, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn wir ein sicheres System haben“, sagt Sandra Neumann. IT-Fachleute haben die Software der Warenwirtschaft so eingestellt, dass sie Zusatzstoffe und Allergene automatisch auf dem elektronischen Speiseplan anzeigt, wenn Küchenchef Martin Blaßl die Rezepturen zusammenstellt. Außerdem fließen die Infos in digitale Speisepläne für Web und App sowie in gedruckte Menükarten. Zwei Sachbearbeiterinnen haben sechs Monate lang sämtliche Allergene aus allen Rezepturen ins System eingegeben. Dank ihrer Fleißarbeit waren die Wuppertaler rechtzeitig fertig – seitdem flimmern die kleinen Buchstaben über die Menüpläne. Bei den Studenten scheint die Zusatzinfo gut anzukommen. „Es ist auf jeden Fall richtig und wichtig, dass die, die es brauchen, Bescheid wissen“, sagt Sven. Der 24-Jährige würde sogar noch weitergehen und die Nähr wert-Angaben hinzufügen – und so für eine weitere Sisyphusarbeit sorgen. FOTOS // FLORIAN SCHMITZ Speiseplänen deutlich aufwändiger als für Restaurants. www.goXplore.de Beim re goXplo werb ttbe e w o t o F chen a m t i m en! n n i w e und g welcome to a new adventure Stell‘ dein Traum-Reiseziel mit einem Foto nach und gewinne einen Reisegutschein oder eine von 10 coolen Sonnenbrillen. Mehr Infos zum Gewinnspiel findest du unter www.goxplore.de oder auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.com/goxplore.reisen Über 700 Reisen zwischen Natur, Kultur und Spaß mit internationalen Teilnehmern – starte jetzt in dein Abenteuer auf www.goXplore.de oder im Reisebüro! unicum210x280_0415gox_1.indd 1 08.04.15 17:08 PROFESSOR DES JAHRES 2015 IHR HABT DIE WAHL! Unser Schwestermagazin UNICUM BERUF zeichnet in vier Kategorien den Professor oder die Professorin des Jahres aus. Schlagt uns jetzt geeignete UNSERE INTENTION Der Titel „Professor des Jahres“ wird an Hochschullehrer verliehen, die sich als echte Wegbereiter für Karrieren erweisen. Sie vermitteln euch nicht nur Formeln und Theorien, sondern auch relevantes Praxiswissen und direkte Kontakte in die Wirtschaft. Dieses besondere Engagement möchten wir mit dem Preis würdigen. EURE WAHL UNSERE JURY Geht auf die Webseite professordesjahres. de. Dort wählt ihr einfach euren Professor aus dem Verzeichnis aus und kreuzt an, warum er die Auszeichnung verdient hat. Fertig! Der Wettbewerb läuft bis zum 10.10.2015. Aus allen Nominierten wählt unsere Jury die Preisträger aus. Sie besteht aus (Fotos von links nach rechts): DIE VIER KATEGORIEN » » » » Wirtschaftswissenschaften/Jura Ingenieurwissenschaften/Informatik Naturwissenschaften/Medizin Geistes-/Gesellschafts- und Kulturwissenschaften » Prof. Dr. Winfried Schulze. Der emeritierte Geschichtsprofessor lehrte in Berlin, Kassel, Bochum und München und war von 1998 bis 2001 Vorsitzender des Wissenschaftsrates. Der Träger des Leibniz-Preises ist seit 2010 Direktor des Mercator Research Center Ruhr in Essen. Mach‘ clever Karriere! Tausende Jobs und Praktika im In- und Ausland auf karriere.unicum.de Werde Fan auf Facebook und Twitter! facebook.com/unicum.karrierezentrum twitter.com/UNICUM_Karriere ren: Jetzt registrie btest Jo r se lo • Kosten beabo ndelsblatt-Pro Ha s se lo en • Kost um.de c i n .u e r e i r r a k FOTOS // APPLE, THINKSTOCK, PRIVAT Kandidaten vor und gewinnt ein iPad Air 2! FOTOS // APPLE, THINKSTOCK, PRIVAT » Jun.-Prof. Dr. Michaela Geierhos, Professorin des Jahres 2013, Juniorprofessorin für Wirtschaftsinformatik am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn. » Professor Dr. Metin Tolan, Professor des Jahres 2010, Prorektor Studium und Professor für experimentelle Physik an der Technischen Universität Dortmund. » Frank Grube, Personalvorstand von KPMG. » Manfred Baldschus, Unternehmer der Firmengruppe UNICUM. EUER GEWINN IM INTERNET UNTER PROFESSORDESJAHRES.DE Unter Schirmherrschaft von: Unter allen Nominierenden verlosen wir ein nagelneues iPad Air 2 Wifi 128 GB in Space Grau im Wert von rund 680 Euro. Gefördert von: Weniger isst mehr. Weniger Eintritt, mehr Popcorn: Schüler und Studenten sparen doppelt! Aus Groß wird JUMBO*: Der kostenlose PopcornMaxXimizer. *Das Angebot ist einlösbar unter Vorlage des Kinotickets + Kassenbeleg/Gutschein (nur erhältlich beim Ticketkauf an der Kinokasse). Gültig nur am Tag des Kinobesuchs. Nicht anwendbar auf Menüs. 14-11_Studenten-Popcorn_Az_210x137.indd 1 cinemaxx.de 26.01.2015 12:52:17 STUDIEREN IN DER FERNE Hauptsache weg? London, Paris oder doch Timbuktu – UNICUM verrät euch, wie ihr euer Traumziel für einen studi- *inkl. 19 % MwSt., zzgl. Versandkosten enbezogenen Auslandsaufenthalt findet. Photohocker in verschiedenen Designs | je 18,60 EURO* WWW.UNICUM-SHOP.DE Werde Fan von uns auf Facebook! facebook.com/UNICUM.Shop VON ANN-CHRISTIN VON KIETER Eines vorab: „Ein Semester irgendwo ist immer noch viel besser, als nirgendwo gewesen zu sein“, lautet die klare Meinung von Rolf Giering, Mitarbeiter im Referat „Informationen zum Studium im Ausland“ beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Daher nichts wie los, wenn ihr euer Traumziel schon kennt! Für alle anderen gibt es hier die passende Entscheidungshilfe: VOR- UND NACHTEILE VON KLASSISCHEN ZIELEN Deutschlands große Karriere- und Recruitingmesse Flughafen Berlin-Tempelhof, 5. bis 8. Mai 4 Tage, 400 Unternehmen für Deine Karriere FÜNF AUSWAHL-KRITERIEN Praktika · Studentenjobs · Abschlussarbeiten · Traineestellen · Direkteinstieg 1. Budget Besonders teuer sind laut Rolf Giering die USA und Australien – nicht nur wegen des Fluges, sondern wegen der Studiengebühren: „Die sind horrend teilweise. Wer dort z. B. einen MBA machen will, ist bei 40.000 Dollar im Jahr.“ Als „Schnäppchen-Ziel“ nennt der Experte die nordischen Länder, weil dort keine Studiengebühren fällig sind. Mit den höheren Lebenshaltungskosten kämen die Studierenden in der Regel gut klar: „Die trinken dann mal ein Jahr kein Bier oder keinen Wein, weil das unheimlich teuer ist. Man passt sich an.“ DEUTSCHLAND BERNER & MATTNER AN ASSYSTEM COMPANY MEDIA & SALES 2. Sprachkenntnisse „Englischsprachige Ziele sind ganz klar der Renner“, sagt der DAADFachmann. „Die Sprache spielt bei der Internationalisierung die größte Rolle.“ Es muss aber nicht Großbritannien, Australien oder die USA sein. Auch Hongkong, Singapur oder Südafrika seien bekannt für ihre guten englischsprachigen Studienangebote. Braucht man denn dann überhaupt die Amtssprache seines Wunsch-Landes? „Wir raten davon ab, ohne Sprachkenntnisse in ein Land zu gehen. Man will doch andere Kulturen, andere Leute kennenlernen und selbstständiger und flexibler werden. Dafür sollte man die Sprache zumindest zum Teil können.“ PERSONALDIENSTLEISTUNGEN Enabling Users Preview: Unternehmen auf der connecticum 2015 (Stand: 31. März) www.connecticum.de/check-in www.connecticum.de/die-unternehmen Eintritt frei. Tipp: Das kostenlose Infopaket zur connecticum anfordern JETZT 14 ILLUSTRATION // THINKSTOCK connecticum 2015 *Quelle: „Wissenschaft weltoffen kompakt 2015“ vom DZHW und DAAD „Bei den großen Klassikern wie Oxford, Harvard, Stanford und Co. hat man das Problem, einen Platz zu bekommen. Da kommen gerade mal ein, zwei Leute hin pro Jahr. Aber wer dort war, hat eine Arbeitsstelle sicher, das ist völlig klar. Ansonsten wird kein Personaler denken: ‚Wie langweilig, der war auch nur in den USA!‘“ Klar bringt mich ein Studium vorwärts! 3. Studienfach Für manche Studienrichtungen bieten sich bestimmte Länder mehr an als für andere. „China gewinnt z. B. für Wirtschaftswissenschaftler und Ingenieure zunehmend an Bedeutung, genau wie Indien oder Korea. Wer Design studiert, hat in Italien oder Spanien Vorteile, weil dort die großen Designer und Designschulen sind. Oder warum sollte jemand, der Landwirtschaft studiert, nicht mal nach Südafrika gehen und schauen, wie die das da so machen?“, erläutert Rolf Giering. , Für Fachkräfte mit Berufsausbildung , Studienförderung auch berufsbegleitend , Jetzt online bewerben! www.aufstiegsstipendium.de 4. Karriereplanung „Es ist unser Ziel, den Leuten wieder aus dem Kopf zu kriegen, so schnell wie möglich den Bachelor durchzuziehen und nur auf die Zeit zu achten. Die potenziellen Arbeitgeber sehen das anders. In der Waagschale ist ein Auslandsaufenthalt viel, viel mehr wert, als hier in Deutschland sein Studium durchzuziehen“, so der DAAD-Mitarbeiter. BAI Prämiert Arbeiten Bereich P ä i werden d A b i iim B i h alternativer l i IInvestments mit i SSchwerpunkt h k ILLUSTRATION // THINKSTOCK *Quelle: „Wissenschaft weltoffen kompakt 2015“ vom DZHW und DAAD Absolute Return Fonds, Private Equity, Infrastruktur sowie Rohstoffe 5. Anerkennung von Abschlüssen und Leistungen „Das ist mittlerweile kein großes Thema mehr“, weiß Rolf Giering. Innerhalb der EU durch den Bologna-Prozess natürlich noch weniger. Ob man Leistungen anerkannt bekommt, die man z. B. in China gemacht hat, ist eine andere Sache. „Es ist einiges möglich, aber das sollte man dann vorher mit seiner Hochschule absprechen“, empfiehlt der Experte. insbesondere aus den Disziplinen: Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften (Wirtschafts-) Mathematik | Physik Weitere Infos beim akademischen Auslandsamt/International Office eurer Hochschule oder im Länder A–Z auf www.daad.de. 2016 DIE TOP-ZIELE DEUTSCHER STUDIERENDEN 2012* 1. ÖSTERREICH: 23,2 % 9. DÄNEMARK: 2,2 % 2. NIEDERLANDE: 18,1 % 10. UNGARN: 1,8 % 3. SCHWEIZ: 10,4 % 11. SPANIEN: 1,8 % 4. GROSSBRITANNIEN: 9,9 % 12. TÜRKEI: 1,2 % 5. USA: 7,1 % 13. KANADA: 1,1 % 6. FRANKREICH: 4,6 % 14. AUSTRALIEN: 1,1 % 7. CHINA: 4,5 % 15. ITALIEN: 1,0 % 8. SCHWEDEN: 3,2 % 16. NEUSEELAND: 0,8 % 29. Februar 2016 BEZOGEN AUF EINE GESAMTZAHL VON 138.500 JETZT 15 Games-Hits 2015 Freunde des gepflegten Gamings dürfen sich in diesem Jahr die Hände reiben. Welche Top-Titel ihr in der nächsten Zeit auf keinen Fall verpassen solltet, erfahrt ihr hier. VON CHRISTOPHER LYMER WOLFENSTEIN: THE OLD BLOOD Auch die jüngste Generation der Sims kommt nicht drum herum, den Lebensunterhalt im Schweiße ihres Angesichts zu bestreiten. Damit das nicht allzu langweilig wird, bringt das erste große Add-On zum vierten Teil der Lebenssimulation frischen Wind ins Berufsleben. Ob im OP, in der Polizeiwache oder hinter der Theke im eigenen Laden – „An die Arbeit“ liefert viele neue Möglichkeiten, seinen Sim die Karriereleiter hochzujagen und dabei eine Menge Spaß zu haben. Fazit: für echte Sims-Fans ein Pflichtkauf. Release: seit April erhältlich – PC THE WITCHER 3: WILD HUNT Nach gut acht Jahren steht uns mit „The Witcher 3“ das große Finale der gefeierten Fantasy-Saga bevor. Als solches wird es alle bisherigen Grenzen sprengen: eine gigantische Open-World, atemberaubende Optik, eine epische Story sowie der charakteristische Grad an Sex, Gewalt und kraftausdruckgeschwängerter Sprache werden dem Ende der Reise des Hexers eine gebührende Klimax bescheren. Unsere Prognose: Wer die Witcher-Reihe kennt oder generell düstere Fantasy à la „Game of Thrones“ mag, sollte den Abschluss dieser meisterhaften Trilogie auf keinen Fall verpassen. Release: 19.05. – PC, PS4, Xbox One BATMAN: ARKHAM KNIGHT Ein Jahr, nachdem der Joker von der Bildfläche verschwunden ist, versetzt ein neuer Superschurke die Stadt in Angst und Schrecken: Scarecrow. Hinter sich hat er nicht nur die Größen der Gangsterwelt Gothams versammelt, sondern auch Arkham Knight, ein mysteriöses Zerrbild des dunklen Ritters. Letzteren schicken wir nach gewohnter Manier prügelnd, schleichend und durch den Nachthimmel gleitend auf Verbrecherjagd, natürlich mit neuen Gadgets wie z. B. dem Bat-Panzer. Unsere Prognose: Batman macht den Sprung auf die New-GenKonsolen und wartet mit spektakulärer Grafik, einer riesigen Spielwelt und feingeschliffenem Gameplay auf. Release: 23.06. – PC, PS4, Xbox One THE ELDER SCROLLS ONLINE: TAMRIEL UNLIMITED Nach langem Warten öffnen sich endlich auch für Konsolen-Besitzer die Pforten nach Tamriel. Während PC-Spieler bereits seit letztem Jahr in den Genuss kommen, das gigantische Online-Rollenspiel zu erkunden, dürfen nun auch PlayStation4- und XboxOne-Nutzer ihre Helden ins Abenteuer schicken. Als kleines Trostpflaster kommen die Konsolenversionen mit zusätzlichen Inhalten und werden komplett ohne monatliche Gebühren spielbar sein. Unsere Prognose: Konsolenspielern, die sich an einem vollwertigen (und sonst eher PC-exklusiven MMO) versuchen wollen, bietet sich eine lohnende Gelegenheit. Release: 09.06. – PC, PS4, Xbox One JETZT 16 FOTOS // WARNER BROTHERS GAMES, BETHESDA, ELECTRONICS ARTS, NAMCO BANDAI DIE SIMS 4: AN DIE ARBEIT B. J. Blazkowicz ist zurück – schon wieder! Erst 2014 feierte die Wolfenstein-Reihe ihr Debüt auf den New-Gen-Konsolen, mit „Wolfenstein: The Old Blood“ legt MachineGames bereits jetzt mit einem Prequel nach. In zwei actiongeladenen Episoden dürfen wir uns mit Kult-GI B. J. durch die letzten Tage der alternativen Zeitachse des Zweiten Weltkriegs kämpfen und Zeuge werden, wie den Nazis der Aufstieg zur Weltherrschaft gelingt. Unsere Prognose: Das erste New-Gen Wolfenstein war bereits ein Kracher, vom Prequel erwarten wir kein bisschen weniger! Release: 05.05. – PC, PS4, Xbox One Anzeige STUDIEREN IN NEUSEELAND Fünf Gründe für ein Auslandsstudium am „schönsten“ Ende der Welt! Für tausende deutsche Fernwehgeplagte steht Neuseeland als Reiseziel ganz oben auf der Liste. Kein Wunder, denn das Land hat einiges zu bieten. Neben Hobbits und Kiwis beeindruckt immer wieder die faszinierende Landschaft gepaart mit aufregenden Outdoor angeboten. Aber auch in Sachen Bildung steht Neuseeland in nichts nach. Mit seinem exzellenten Bildungssystem und praxis naher Lehre zieht es jährlich tausende Studenten aus aller Welt an. Spielt auch ihr mit dem Gedanken, für ein Semester oder sogar ein ganzes Studium nach Neuseeland zu gehen? Hier nun fünf Gründe, warum Neuseeland das perfekte Land für eure Auslandserfahrung ist: FOTOS // WARNER BROTHERS GAMES, BETHESDA, ELECTRONICS ARTS, NAMCO BANDAI 1. WELTKLASSEBILDUNGSSYSTEM Das neuseeländische Bildungssys tem basiert auf dem britischen und ist einfach zu verstehen. Neben acht klassischen Universitäten gibt es 18 Institutes of Technology and Poly technics (ITPs), die unseren Fach sprechen. Alle acht hochschulen ent Universitäten zählen in den interna tionalen Hochschulrankings zu den 500 besten der Welt und ermögli chen weltweit anerkannte Abschlüsse. Ob Uni oder ITP – top ausgestattete Einrichtungen, modernste Technik und intensive Betreuung von internationa len Studenten sind in Neuseeland eine Selbstverständlichkeit. 2. VIELFÄLTIG UND PRAXISNAH Neuseeland mag über eine kleine Anzahl von Universitäten und Fach hochschulen verfügen, das Studienan gebot ist dennoch vielfältig. Studieren kann man so gut wie alles und auf hohem Niveau. Nischenfächer, wie u. a. Meeresbiologie, Geowissenschaften, Outdoor Education und Disaster Management sind dabei besonders beliebt. Bachelorstudiengänge dauern drei bis vier Jahre, Masterstudiengänge ein bis zwei Jahre. Viele internationale Studierende entscheiden sich auch für eine Promotion. Großer Wert wird in Neuseeland auf Praxisbezug gelegt. Die meisten Studi engänge bieten integrierte Prakti kumsmodule an, deren Credits an der Heimatuniversität angerechnet werden können. Eine enge Vernetzung mit Industrie und Wirtschaft ist besonders für die Fachhochschulen charakteris tisch, denn diese integrieren gleich mehrere Praxisphasen ins Studium. 3. FINANZIERUNGSMÖGLICHKEITEN Wie in anderen angelsächsischen Ländern fallen auch in Neuseeland Studi engebühren an. Aber nicht abschrecken lassen, denn Fördermöglichkeiten gibt es viele: angefangen mit Auslands-BAföG, das die Studiengebühren mit bis zu 4.600 Euro (+ 1.000 Euro für den Flug) bezuschusst, bis hin zu Stipendien des DAAD oder neuseeländischer Universi täten. Zahlreiche Anbieter vergeben auch Studienkredite zu günstigen Konditionen (www.studienkredit.de). 4. LANDSCHAFT ZUM VERLIEBEN Spätestens seit „Herr der Ringe“ weiß jeder: Die Landschaft Neuseelands ist so vielfältig, atemberaubend und schön wie keine andere. Von goldenen Stränden über schneebedeckte Berge, bis hin zu Vulkanlandschaften und Gletschern – in Neuseeland kommt jeder Naturliebhaber auf seine Kosten. Erkunden kann man das Land in orga nisierten Touren oder auf eigene Faust. WEITERE INFORMATIONEN: Education New Zealand Friedrichstr. 60 10117 Berlin 5. OUTDOORSPASS UND KIWI-LIFESTYLE [email protected] und www.studyinnew zealand.com Neuseeländer nennen sich selbst „Kiwis“ und der Kiwi-Lifestyle ist geprägt von großer Sportbegeisterung, Gelassenheit und ausgeprägter Gastfreundschaft. Outdoorangebote wie Bungee Jumping oder Skydiving sorgen für AdrenalinKicks und unvergessliche Momente. In Neuseeland zu studieren, bedeutet also sowohl von einer WeltklasseBildung zu profitieren als auch das Abenteuer seines Lebens in einem der schönsten und sichersten Ländern der Welt zu erleben. ENTERTAINMENT-TIPPS DER BABADOOK Wer den australi- ERFRISCHEN EUCH RICHTIG! schen Horrorfilm sieht, sollte Alpträume in Kauf nehmen. Von solchen wird auch An „Pool“ kommt man 2015 nicht vorbei – da ist sich die Musik-Szene sicher. Höchste der 6-jährige Samuel geplagt. Schuld ist der gruseli- Zeit, die Hamburger kennenzulernen. UNICUM sprach mit Sänger und Gitarrist Nils (23, ge „Babadook“, das Titelmonster des gleichnamigen Kinderbuchs. Die Erscheinungen werden zunehmend links) sowie Schlagzeuger Daniel (22, rechts). Es fehlt: Sänger und Bassist David (22). realer, Samuel immer aggressiver und seine Mutter bemerkt unheimliche Vorgänge im Haus – verfolgt die Kreatur den Jungen nicht nur im Traum? INTERVIEWT VON Pool wie Schwimmbad, wie Zusammenschluss von etwas oder wie ANN-CHRISTIN VON KIETER Billard – womit hat euer Name zu tun? Der Sound von „Pool“ ist irgendwas zwischen Synthie-Pop und Gitarren-Indie. Nils: Letzteres eher weniger. Daniel: Das kam uns erst nie in den Sinn. Aber unser Logo erinnert jetzt an das Dreieck für die Kugeln. Swimmingpool passt am besten. Wasser ist ein geiles Element. Es ist spritzig und ein erfrischendes, kühles Nass. – Capelight Pictures, ab 07.05. im Kino SEHR GEEHRTER HERR M. Wer „Sehr geehrter Herr M.“ von Herman Koch liest, wird streckenweise wahnsinnig verwirrt sein. Der niederländische am 24.04. Ihr wohnt zusammen in einem Reihenhaus in Hamburg-Othmarschen. Ist das nicht wahnsinnig spießig? Bestsellerautor ist ein Meister des Spiels mit Zeitebenen und Perspekti- Nils: Man muss sich das vorstellen wie ein Künstler-Kollektiv, auch wenn das jetzt sehr hochgegriffen klingt. Wir wohnen noch mit unseren zwei besten Freunden zusammen und wir machen alle irgendwas mit Musik. Deswegen ist das gar nicht so spießig, wie man denkt. Es ist auch kein klassisches 90er-Neubau-Reihenhaus, sondern aus den 20er Jahren und die Gegend ist total idyllisch und schön. ven. Und das durchspielt er diesmal mit einem Schriftsteller in der Hauptrolle, den seine Vergangenheit und die zweier Gymnasiasten einholt. – Kiepenheuer und Witsch, bereits erschienen FARGO Wer die erste Staffel von Euer Album heißt „Snacks & Supplies“ – welche sind überlebens- DIE NÄCHSTEN LIVE-TERMINE 16.06. im „Schön Schön“ in Mainz // 17.06. im „De Gudde Wellen“ in wichtig auf einem Festival? Nicht nur, dass die Serie auf dem Nils: Bier! Daniel: Gut sind auch Vitaminkapseln, Studentenfutter, Sonnencreme, Sonnenbrille, Dosenravioli. Auf den Gaskocher kannst du komplett scheißen, der wird sowieso nicht benutzt. Nils: Bananen! Und nimm niemals Scheibenkäse mit, der ist nach 24 Stunden ein Block. Nils: Und gib dir nicht die Mühe, vital und gesund zu leben, das funktioniert eh nie. gleichnamigen Kultfilm der Coen-Brü- „Institut für angewandte // 19.06. in „HoffART Theater“ in Darmstadt // 16.–19.07. auf dem Sound&Vision in den Kaiserthermen Trier // 21.–23.08. MS Dockville www.poolofficial.com ››TERMINE der („The Big Lebowski“) basiert und mit Oscar-Preisträger Billy Bob Thornton und Martin Freeman („Sherlock“) erstklassig besetzt ist, sie bietet zudem eine tolle Mischung aus schwarzem Humor, skurriler Story und blutigem Thriller. – Fox Home Entertainment, ab 07.05. auf DVD und Blu-ray Luxemburg // 18.06. im Unterhaltung“ in Göttingen „Fargo“ verpasst, ist selber schuld! Ich hab gelesen, ihr wart mal an einer Schweizer Uni – zum Pennen? Daniel: Ja, ich dreh durch! Geile Info! Nils: Das waren so die ersten Tour-Erfahrungen. In der Schweiz ist eben alles arschteuer, ein Hotel war im Budget nicht drin. Nach einer beschissenen Nacht am Flughafen war die Uni irgendwie naheliegend. Wir sind da in einen Hörsaal reingekommen wie die letzten Crack-Leichen, haben uns hingesetzt und sind einfach weggenickt. Das war schon wieder so dreist, dass das irgendwie untergegangen ist. KISS THE COOK Wer sich „Kiss the Cook” anschaut, kriegt von Autor, Regisseur und Schauspieler Jon Favreau einen kleinen, feinen Foodporn aufgetischt. Mit einem Cast zum Fingerlecken. Zur Story: Als Sternekoch Carl Casper die Faxen dicke hat, schnappt er sich einen Imbisswagen, um sein eigenes Ding zu machen. Danach hat man Hunger. Hunger auf ku- Mehr von Pool? unicum.de/pool banische Sandwiches, auf saftiges Pulled Pork und aufs schöne Leben. – Studiocanal, ab 28.05. im Kino 01.05. Album-Release Parov Stelar „The Demon Diaries“ // 13.05.–17.05. „Game of Thrones“-Ausstellung in der Arena Berlin // 17.05. Internationaler Museumstag unter dem Motto „MUSEUM. GESELLSCHAFT. ZUKUNFT.“ (#MuseumSound) // 19.05. Free-TV-Premiere „Clan“ (belgischer Serienhit mit viel schwarzem Humor) ab 20.15 Uhr auf ZDFneo // 21.05. Kinostart „Abschussfahrt“ – Teenie-Spaß à la „Hangover“ mit Chris Tall JETZT 18 FOTOS // BUENNING POOL, HERSTELLER „Snacks & Supplies“ war TEXT // BARBARA KOTZULLA, HEIKE KRUSE, MEREL NEUHEUSER, SASCHA GULL Release des Debüt-Albums Du willst ins Ausland? Wir geben dir Tipps und Infos rund um Auslandssemester, -praktika und Sprachkurse sowie Stipendien. Alles auf www.go-out.de! Die Welt zieht dich an. DAD-W-005_Az_T-Shirt_Auslandssem_210x280_111206.indd 1 06.12.11 12:01 Anzeige VERLOSUNGEN WASSER MARSCH! Vegan ist Trend, Clean Eating der neue Hype und Detox muss man mal gemacht haben? Wenn ihr euch ganz einfach etwas Gutes tun wollt, macht mit beim „Projekt: Wasserwoche“ von Gerolsteiner. Denn: Ein gesunder Lifestyle und bewusste Ernährung fangen beim Trinken an. Die Aufgabe? Eine Woche lang – vom 8. bis zum 14. Juni – ausschließlich Mineralwasser trinken. Keine Softdrinks, keinen Saft, keinen Kaffee & Co. 3.000 Food- und Fitnessbegeisterte stattet Gerolsteiner für die Trink-Challenge mit je einem Wochenvorrat Mineralwasser aus. Entsprechend einer Trinkmenge von 2,5 Litern pro Tag sind das insgesamt 18 Liter aufgeteilt auf vier Sixpacks der praktischen 0,75-Liter-Flasche – ideal für unterwegs. Bewerbt euch bis zum 24. Mai unter www.projekt-wasserwoche.de und schon heißt es: Hoch die Wassergläser! CHECK DEINEN RÜCKEN! BEATS BY DR. DRE SOLO2 3 × 1 KOPFHÖRER BEATS BY DR. DRE SOLO2 MIT EMMI CAFFÈ LATTE Emmi CAFFÈ LATTE verlost drei Kopfhörer Beats by Dr. Dre Solo2 im Wert von jeweils 199 Euro. Mit den coolen Headphones könnt ihr überall und zu jeder Zeit eure Lieblingsmusik in bester Soundqualität hören. Unterwegs auch immer mit dabei: Emmi CAFFÈ LATTE. Der lifestylige Eiskaffee sorgt für eine eisgekühlte Erfrischung. Das moderne BecherDesign mit Wischtechnik und Sprüchen wie „It’s a little charmer“ macht ihn außerdem zu einem richtigen Blickfang. Anzeige Wachst du morgens oder sogar nachts mit Rückenschmerzen auf? Dauern deine Rückenschmerzen über drei Monate an und haben schleichend begonnen? Dann geh auf www.check-symptome.de. Hier findest du Informationen über verschiedene Rückenschmerzarten und was du tun kannst, wenn du betroffen bist. Fakt ist: Jeder fünfte Mensch hat Schmerzen im unteren Rücken, die seit mindestens drei Monaten andauern und damit als chronisch bezeichnet werden können. Chronische Rückenschmerzen sollten unbedingt vom Arzt untersucht werden – möglicherweise steckt eine Entzündung im Körper dahinter. Von chronisch-entzündlichen Rückenschmerzen können bereits junge Menschen im Alter von 20 bis 30 Jahren betroffen sein. 3 × 1 WEBER HOLZKOHLEGRILL UND KNORR GRILLSAUCEN Gemütliche Abende auf der Terrasse und Gartenpartys mit Freunden und der Familie sind die Höhepunkte des Sommers. Die beiden neuen KNORR Grillsaucen in der praktischen Kopfsteherflasche sind dabei köstliche Begleiter: Die „Hot Mexican Sauce“ lädt in die Welt der Tex-Mex-Küche ein. Die „Würzige Knoblauch Sauce Oriental Style“ passt besonders zu gegrillten Fleischspießen. Für den perfekten Genuss verlost Knorr drei Weber Holzkohlegrills Original KettleTM in der Farbe Spring Green. Dazu gibt es einen Vorrat an leckeren KNORR Grillsaucen. Abwechslungsreiche Grillrezepte findet ihr unter www.knorr.de. SO GEHT’S! Geht bis zum 31. de/gewinnspiele (oder eurem Die Initiative „Der Krankheit aufrecht begegnen“ klärt über chronischentzündliche Rückenschmerzen auf und setzt sich dafür ein, dass diese frühzeitig erkannt werden. DIE GEWINNER AUS UNICUM 03/2015 Mai auf unicum. scannt Rolls-Royce Power Systems AG Anzeige des mit Monats: Smartphone ROLLS- den QR-Code). Füllt dort das Online- ROYCE Formular aus, bewertet das Titelbild mit 2.819 und wählt den besten Beitrag sowie die Stimmen schönste Anzeige des Monats. Pioniergeist. Der beste Antrieb, die Dinge zu bewegen. 1986 – das Rennboot Virgin Atlantic Challenger II mit den MTU-Motoren der Baureihe 396 überquert den Atlantik in ungebrochener Rekordzeit. Maybach, Daimler, Benz, Rolls und Royce – mit ihrem Pioniergeist haben sie Großes geschafft und im wahrsten Sinne des Wortes vieles in Bewegung gebracht. Ohne diese Leidenschaft wären wir nicht da, wo wir heute sind. Denn mit der traditionell selben Entdeckungsfreude lassen wir uns auch heute inspirieren. So treibt jeder unserer Mitarbeiter die Dinge erfolgreich voran. Powered by pioneers. Seien Sie neugierig. Realisieren Sie Ihre Ideen und erfahren Sie mehr unter www.rrpowersystems.com/karriere In nahezu allen Unternehmensbereichen bieten wir Studenten ganzjährig die Gelegenheit, Praktika zu absolvieren oder Abschlussarbeiten anzufertigen. Rolls-Royce Power Systems Brands Gewinner (u. a.): Businesstasche: Karla B. Mach mit – mach den Check: www.check-symptome.de aus Leverkusen; Taschenset: Tobias K. aus Südlohn, Mathias H. aus Denzlingen HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! 1 Airaksinen, O. et al. Chapter 4. European guidelines for the management of chronic nonspecific low back pain. Eur Spine J. 2006; 15 (Suppl. 2): S. 192–300. 2 Feldtkeller E. Age at disease onset and delayed diagnosis of spondyloarthropathies. Z Rheumatol. 1999; 58: 21–30 JETZT 20 POKERSTARS.DE, DER SCHLÜSSEL ZU DEINER KOSTENLOSEN JAHRESMIETE GEWINN DEINE JAHRESMIETE IM WERT VON €10.000. Plus weitere €10.000 für Kaffee in deiner Cafete für dich und deine Kommilitonen. Poker jetzt online. Kostenlos. 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Der Fall ist eine Mischung aus Gossip, Medien und Hype. Zum einen ist da das Setting des Falls: in der wunderschönen Toskana unter Studenten, die gerade die beste Zeit ihres Lebens verbringen. Ebenso faszinierend ist, dass wir heute, trotz aller Technik und CSI-Methoden, nicht eindeutig sagen können und erfahren werden, wer nun wirklich der Mörder war. Der Fall bleibt unklar. Als das Drehbuch kam und ich den Titel sah, war ich erst etwas irritiert. Aber dann habe ich schnell gemerkt, dass ich diesen Film machen möchte. Außerdem wollte ich sehr gerne mit dem Regisseur Michael Winterbottom arbeiten, da ich seit meiner Jugend ein großer Fan von ihm bin. Ich erinnerte mich an den Fall Amanda Knox und fand es wahnsinnig spannend zu sehen, wie ich selber den Fall wahrgenommen habe und verfolgt habe. Der 36-Jährige ist nicht nur ein erfolgreicher Schau spieler und ein Sprachen talent, sondern auch Besitzer der spanischen Tapas-Bar „Bar Raval“ in Berlin-Kreuzberg. den Prozess. Kann der Film auch als Mit welchem Vorwissen bist du an genwärtigen den Dreh gegangen? werden? Man meint schnell, ein Thema intensiv verfolgt zu haben. Tatsächlich surft man aber im Café mit dem Smartphone im Internet und liest nur Überschriften und ein paar Zeilen. Abends sitzt man dann mit ein paar Kumpels beim Bier zusammen und tauscht sein gefährliches Halbwissen aus. Ich bin an den Film mit einer vorgefertigten Meinung rangegangen und hatte mir mein eigenes Bild des Falles konstruiert. Ich war selber total verführbar und anfällig für diesen Mordfall. Ja, absolut. Interessant an dem Fall ist, dass die Geschichte des Opfers medial nicht betrachtet wurde. Es ist ebenso eine Geschichte davon, wie schnell Meinungen anhand von Medien und Hypes vorgefertigt werden können. Ein aktuelles Beispiel wäre das „Stinkefinger“-Video des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis. Das verfolge ich auch gespannt. Medien angesehen Ihr habt in Siena gedreht. Entspricht das der Party- und Studentenstadt, die im Film gezeigt wird? Warum ist deiner Meinung nach dieser Mordfall so faszinierend und beschäftigt die Menschen so sehr, JETZT 22 Du hast mit Quentin Tarantino gearbeitet, Niki Lauda in „Rush“ verkörpert und im Blockbuster „Inside Wikileaks“ mitgewirkt – wie sehen deine nächsten Projekte aus? Mehr als 400 Journalisten verfolgten Kritik gegen die heutzutage allge- in Barcelona geboren. Siena wirklich auf den Kopf gestellt und einige Szenen sind auf Studentenpartys vor Ort gedreht worden. Siena ist eine wahnsinnig studentische Stadt und ich glaube, das kommt auch im Film atmosphärisch gut rüber. Wenn man Cara Delevingne dabei hat, wird jedes Dorf zur Partymeile! (lacht) Wir haben bei den Dreharbeiten Einer der nächsten großen Filme ist „Ich und Kaminski“ von „Good-Bye, Lenin“-Regisseur Wolfgang Becker. Ich habe „Die Frau in Gold“ mit Helen Mirren und Ryan Reynolds gedreht. Eine Restaurantkomödie mit Bradley Cooper folgt und man wird mich mit Emma Watson in „Colonia“ in diesem Jahr ebenfalls noch in den deutschen Kinos sehen. DER FALL KNOX „Die Augen des Engels“ handelt vom realen Fall um die Studentin Amanda Knox, die beschuldigt wurde, am Mord ihrer Mitbewohnerin Meredith Kercher während eines Auslandsaufenthalts in Italien beteiligt gewesen zu sein. Seit 2007 beschäftigte sich die italienische Justiz mit dem mysteriösen Mordfall. Erst im März 2015 gab es für Knox den Freispruch in letzter Instanz. FOTO // 2014 CONCORDE FILMVERLEIH GMBH ZUR PERSON Die Akte Amanda Knox – hast du INTERVIEWT VON ALEXANDER LEMONAKIS n Rasen und Raus mit eurem Uni-Team auf de ezkicker spielen! einmal gegen die legendären Ki bewerben und Gleich auf www.kiez-match.de uli-Profis abgeben! eure Kampfansage an die St. Pa sen und gegen Freunde für euch abstimmen las Lebens machen! den FC St. Pauli das Spiel eures ERMÖGLICHT DURCH: tk_fcsp_Unicum_210x280_20150409_jp_v1.indd 1 17.04.15 13:24 auf dem Uni! Denn nur r e d ie w ch li d En rer ieder eine unse w r ih t n n ö k s Ca m p u rn. 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Hier ein Getränke-Tipp für alle, denen Bier auf Dauer zu langweilig ist: „BembelWith-Care“, in den vier Geschmacksvarianten „Apfelwein-Pur“, mit Koffein als „ApfelweinCola“, fruchtig als „Apfelwein-Kirsch“ sowie mit Tafelwasser als „Apfelwein-Sauer“. Die Idee zur zeitgemäßen Vermarktung des hessischen Kultgetränks entstand an der Hochschule Mannheim, als Diplomthema von Gründer Benedikt Kuhn. Der große Vorteil: Apfelwein schmeckt auch ungekühlt. Und die stylishen Dosen sind leicht und pfandfrei. Wir verlosen 10 x 24 gemischte BWC-Dosen Schreibt dazu einfach bis zum 31.05. eine Mail mit Betreff „Bembel“ an redaktion@ unicum.com #VTBOSFJTFBC1VUUHBSEFO8FJUFSF0SUFHFHFO"VGQSFJT5FSNJOFVOE1SFJTFJN *OUFSOFUVOUFSTDBOEUSBDLEF7PS0SUJTUFJOF,VSUBYFWPO[;U4&,Q1V/BDIU [VFOUSJDIUFO UM DIE JAHRESMIETE POKERN Rund 40.000 Turnierteilnahmen gab es bei der UNICUM PokerStars.de Tour, doch am Ende konnte es nur einen Gewinner geben: Tim Stürznickel (21). Der Göttinger BWL-Student setzte sich im Juni vergangenen Jahres in der Dortmunder Discothek „View“ erfolgreich gegen die anderen fünf Finalteilnehmer durch. Nach einem nervenaufreibenden Kopf-an-Kopf-Rennen gegen seinen stärksten Konkurrenten Jannis nahm er überglücklich den 10.000-Euro-Scheck entgegen. Ihr könnt das auch! Die UPT geht in die zweite Runde. Bis zum 06.06. laufen noch die kostenlosen Qualifikationsturniere. Alle Infos unter pokerstars.de/upt. EINFACH NUR KICKEN Mehr als 10.000 Spieler, 55.000 Zuschauer und 500.000 erreichte Studierende – an vielen der 20 Uni-Liga-Standorten rollt seit Mitte April wieder der Ball im Kampf um Ruhm und Ehre. „Es geht nicht primär ums Gewinnen. Sich zwanglos einmal in der Woche zum Kicken treffen, den Grill anschmeißen und mit seinen Freunden abhängen – das zeichnet die Liga aus“, erklärt Christoph Köchy, Geschäftsführer von UNICUM Live. Seit 2009 besteht eine Kooperation mit dem allgemeinen deutschen Hochschulsportverbands (adh). Auf www.uni-liga.de können alle Spieler ihre Kaderdaten pflegen und Spielberichte zu schreiben. „Man tut ein bisschen, als wäre man Profi“, erklärt Oliver Weichers vom FC Tiki Taka aus Osnabrück. Unter www.uniligashop.de gibt es zahlreiche Angebote für Studis. Santander Universitäten sponsert zahlreiche Trikotsätze unterstützt so das Gesamtprojekt. Geheimtipp: Bock auf einen Profi-Gegner? Die TK veranstaltet am 04.08.2015 ein Kiez-Match gegen den FC St. Pauli. Wenn ihr euch mit dem Zweitliga-Team messen wollt, ladet bis zum 21.06. euer Bewerbungsvideo auf kiez-match.de hoch! JETZT 28 FOTOS // UNICUM, BWC Nordmarken | Tidan | Emån | Glaskogen DOSENOBST FÜR’S FESTIVAL FUTURE ENGINEERING YOUR CAREER #1-2015 H AC M IN N DE DI G Wie finde ich den Job, der zu mir passt? Es gibt so viele mögliche Wege. Ich will Spaß haben an dem, was ich tue. Doch was, wenn ich mich falsch entscheide? Wirf auf den nächsten Seiten einen Blick ins fiktive Tagebuch eines Uni-Absolventen. 150409_FERCHAU_FUTURE_rz.indd 1 09.04.15 18:33 02 FUTURE #1/2015 Editorial Nach der Schule wollte ich Entdecker werden. Ich studierte Elektrotechnik, beschäftigte mich mit neuen, spannenden Dingen und verstand ganz neue Zusammenhänge. Zudem schrieb ich mich für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften ein. Mein Ziel war es, als Wirtschaftsprüfer für die jungen Unternehmen im wiedervereinigten Deutschland zu arbeiten. Doch es kam anders. Mein Vater erkrankte und bat mich, in die Geschäftsführung seiner Firma einzusteigen. Ich überlegte kurz und stimmte zu. Das war vor 21 Jahren. Seitdem führe ich den Dienstleister FERCHAU Engineering und arbeite dort heute mit mehr als 6.100 Mitarbeitern zusammen. In meinem Alltag geht es darum, neue Themen und Lösungen für das Unternehmen zu entdecken und auf den Weg zu bringen. So hat sich mein Jugendtraum verwirklicht: Ich bin Entdecker geworden. Ich mache mein Ding – und wünsche mir das auch für meine Mitarbeiter (siehe Seiten 6 und 7). Natürlich verlief in meiner Karriere nicht alles glatt. Mein Studium stand unter dem Prinzip »Durchkommen ist alles«. Ich studierte, man könnte sagen: aufwandsoptimiert. Mit dieser Einstellung rasselte ich durch die Wirtschaftsprüfung. Aber ich habe daraus gelernt und versuche seither, immer gut vorbereitet zu sein. Theodor Heuss sagte: »Es ist keine Schande, hinzufallen, aber es ist eine Schande, einfach liegenzubleiben.« Es ist mir wichtig, unabhängig zu sein. Das gilt für mich persönlich wie für mein Unternehmen. Als mittelständisch geprägtes und familiär geführtes Unternehmen bestimmen wir selbst, was wir machen wollen. Es redet uns beispielsweise kein Investor drein, der seine eigenen Interessen durchsetzen will. Liebes Tagebuch, im Sommer ist es so weit: Mein Informatikstudium ist nach sechs Semestern in München beendet. Mit 23 Jahren habe ich dann den Bachelor of Science. Aber was bedeutet dieser Titel schon? Wie geht’s für mich weiter? Was fange ich mit meinem Leben an? Alle, meine Eltern, Freunde, Dozenten, sagen: »Als Softwareentwickler kriegst du sofort einen Job!« Auch die Zeitungen schreiben vom Fachkräftemangel, gerade Ingenieure und Informatiker werden von Unternehmen wohl händeringend gesucht. Ende vergangenen Jahres soll es rund 40.000 offene Stellen für IT-Spezialisten gegeben haben, las ich kürzlich in einer Bitkom-Studie. Die Einstiegsgehälter liegen bei 40.000 bis 50.000 Euro jährlich, hat ein Freund erzählt, der die JobtrendStudien gerne durchforstet. Meine Freundin, die Kulturmanagement studiert, dürfte es da schwerer haben, sie beneidet mich oft um meine Aussichten. Bin ich eigentlich der Einzige, der nicht versteht, was dieses ganze Gerede von Karriere, Aufstieg und Gehalt soll? Studium abschließen, Stelle suchen, Stelle finden, warten auf den unbefristeten Vertrag, dann vielleicht heiraten und Kinder kriegen. Soll’s das gewesen sein? Ich will Spaß haben an dem, was ich tue. Mein Ding machen. Doch wie finde ich nur das, was zu mir passt? ‰ Möglichkeit № 1 ˆ Okay, ich sollte nicht gleich verzweifeln, sondern mir meine Möglichkeiten bewusstmachen. Welche sind das? Erstens: Ich studiere einen Master. Es fühlt sich so an, als hätte mein Studentenleben erst begonnen. Jetzt, da ich angekommen bin in der Großstadt und das Studium läuft, soll alles schon wieder vorbei sein? Es stehen noch einige Prüfungen an, und bis zum Sommer muss ich meine Bachelorarbeit schreiben. Ich möchte was mit Praxisbezug machen, ein Game oder eine App entwickeln, von Wir bei FERCHAU machen unser Ding. Frank Ferchau Geschäftsführer FERCHAU Engineering GmbH 150409_FERCHAU_FUTURE_rz.indd 2 09.04.15 18:33 Mach dein DinG! der Idee bis zum Download. Alles easy! Aber ich weiß noch gar nicht, was ich danach machen soll. Das Einfachste wäre: weiterstudieren. Das hätte den Vorteil, dass ich mich spezialisieren kann. Beispielsweise würde ich mich gerne in Kryptographie und IT-Sicherheit einfuchsen. Und was ist der Bachelor allein überhaupt wert? Laut einer Studie des Stifterverbandes hat mehr als jeder vierte Bachelorabsolvent, der ins Arbeitsleben eintritt, eine Stelle, für die er überqualifiziert ist. Das wirkt sich auch aufs Einkommen aus: Berechnungen der Vergütungsberatung Personalmarkt zufolge liegt das durchschnittliche Jahresgehalt beim Berufseinstieg eines Masterabsolventen bei 42.800 Euro, mit einem Bachelor sind es 36.900 Euro. Das ist bestimmt ein Grund dafür, dass zwei Drittel aller Bachelorabsolventen noch einen Master dranhängen, wie das Demoskopie-Institut Allensbach herausgefunden hat. Aber muss es auch mein Weg sein, nur weil die meisten es so machen? ‰ Möglichkeit № 2 ˆ Meine zweite Möglichkeit ist daher: Ich bewerbe mich auf eine Stelle. Die Zahl der Berufseinsteiger in den MINT-Fächern, also aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, liegt bei etwa 86.000, das besagen Zahlen der Agentur für Arbeit. Die bundesweite Initiative »MINT Zukunft schaffen« hat für dieses Jahr eine Fachkräftelücke von rund 100.000 berechnet. Ich bin begehrt auf dem Arbeitsmarkt, auch als Bachelorabsolvent. Selbst wenn ich anfangs weniger verdienen sollte, könnte ich zeigen, was ich draufhabe. Das würde sich mittelfristig aufs Gehalt auswirken. Allerdings wird mir der Berufsalltag weniger Freiheiten bieten als das Studentenleben. War 'ne Hammerzeit. Lernen im Park und abschalten im Biergarten. Darauf müsste ich verzichten. Aber wenn ich Spaß am Job habe, könnte ich das. Ich surfe mal eben im Netz und gucke, was es für Softwareentwickler derzeit gibt: Da sucht ein Logistikunternehmen einen 150409_FERCHAU_FUTURE_rz.indd 3 ENGINEERING YOUR CAREER 03 Programmierer, der die Lieferketten optimiert; ein Automobilhersteller will Fahrerassistenzsysteme entwickeln lassen; ein Hersteller von IndustrieRobotern sucht einen Entwickler für Softwarekomponenten. Das klingt gut. Ich werde eine Bewerbung aufsetzen. Vielleicht ergibt sich eine Chance, und es ist nicht schlecht, ein wenig im Joballtag zu schnuppern. Selbst wenn ich nach zwei Jahren wechseln möchte, die Erfahrungen nimmt mir keiner. ‰ Möglichkeit № 3 ˆ Dabei kommt mir eine weitere, dritte Möglichkeit in den Sinn: Ich mache mich selbständig. Je digitalisierter der Alltag wird, desto mehr Bereiche brauchen mein Wissen. Über eine halbe Million Menschen arbeiten hauptberuflich als Kreative, und einer der größten Wachstumsmärkte ist die Software- und die Spieleindustrie, las ich in einem Studentenmagazin. So viele Einfälle haben sich schon zu erfolgreichen Start-ups entwickelt: Ein Physiker aus Berlin hat beispielsweise die Software viasto entwickelt, mit der man Videointerviews aufzeichnen und sich zeitgemäß bewerben kann. Oder Pfeffermind Games: Das ist ein Start-up in Berlin, das fünf Studenten gegründet haben. Sie entwickeln Computer- und Smartphonespiele, bei denen der Nutzer auch Aufgaben in der analogen Welt erfüllen muss. Ich könnte ein paar Freunde zusammentrommeln und Ideen sammeln. Vielleicht starten wir auch ein gemeinsames Projekt. Und falls es schiefgeht? Dann habe ich zumindest etwas gewagt. Stolpern fördert – hat schließlich Goethe schon gesagt. ‰ Möglichkeit № 4 ˆ Da fällt mir noch eine weitere Möglichkeit ein: Ich steige aus, folge meinem inneren Freiheitsdrang. Ich könnte im Winter als Skilehrer arbeiten und im Sommer für ein paar Wochen von dem Geld verreisen. Anschließend würde ich unterwegs jobben, ein kleines Projekt starten mit den Füßen im Sand. Als Entwickler kann ich doch überall arbeiten! 9 09.04.15 18:33 04 FUTURE #1/2015 8 Digitales Nomadentum nennt sich dieser Trend aus den USA. Es geht um eine weltweit wachsende Anzahl von Freiberuflern, die als Onlineunternehmer arbeiten – ortsunabhängig und selbständig. Die bunten Lebensläufe sind viel spannender als die geradlinigen. Nullachtfünfzehn kann jeder. Der Arbeitsforscher Rüdiger Klatt rechnet Bewerbern mit Brüchen im Lebenslauf gute Chancen aus. Gerade sie seien bei einem Wiedereinstieg motiviert und brächten zusätzlich fachfremde Kompetenzen mit. Personalabteilungen interessierten sich zunehmend für bunte Karrieren, berichtet der Verein Deutscher Ingenieure. Okay, das hört sich alles ganz gut an. Jedenfalls gibt es nicht zu wenige Wege, die ich einschlagen könnte. Eher zu viele! Ich muss daher erst mal raus aus dem Gedankenkarussell. Ich werde Peter anrufen und fragen, ob er Lust hat, ein paar Körbe zu werfen. Morgen kann ich mich immer noch entscheiden. Oder wieder Körbe werfen. Mach´s gut Dein Christoph Wer sich bewirbt, braucht nicht unbedingt gute Noten: Es geht um mehr. Ein Gespräch mit der Personalexpertin Berit Vider » Das Schlimmste ist Angepasstheit « Was zählt mehr bei einem Bewerber: gute Abschlussnoten oder Persönlichkeit? Persönlichkeit. Warum? Weil FERCHAU Persönlichkeiten braucht. Damit meinen wir Menschen, die eine Vorstellung davon haben, wie sie ihr Leben gestalten möchten. Da beziehen wir sowohl Privates als auch Berufliches ein. Wenn jemand einen Weg für sich eingeschlagen hat und weiß, was er möchte, sind das die besten Voraussetzungen dafür, bei uns in einem persönlichkeitsgeprägten Familienunternehmen erfolgreich zu sein. Aber wie viele eigenwillige und selbstbewusste Mitarbeiter verträgt ein Unternehmen? Gibt es Grenzen der Persönlichkeit? Ja, darauf achten wir. Wenn jemand sehr großen Ehrgeiz mitbringt, schon im Interview zeigt, dass er ein Einzelkämpfer ist und nicht gern im Team arbeitet, wenn der Erfolg über allem steht, dann ist das für uns eine Kombination, die wir hinterfragen. Wir wissen, dass so jemand schwer zu führen ist und sich prozessual nicht gerne einbinden lässt. Was würden Sie Studenten raten: Wie finden sie den Job, der zu ihnen passt? Das Wichtigste ist, dass man sich selbst klarmacht, was man möchte, wo man gewisse Talente hat und was einem Spaß 150409_FERCHAU_FUTURE_rz.indd 4 macht. Das Unwichtigste ist die Perfektion. Es geht nicht darum, dass man die besten Noten mitbringt. Man muss Biss und Leidenschaft haben. Damit kann man auch seinen zukünftigen Arbeitgeber überzeugen. Das Schlimmste ist Angepasstheit. Das klingt, als werde viel Zielstrebigkeit erwartet. Darf man auch mal scheitern? Ja, unbedingt! Scheitern macht einen besser. In Deutschland tendiert man meist zum perfekten Lebenslauf: Man kann nur das, was einem auch schriftlich bestätigt wird. In den USA ist das häufig anders. Viele Arbeitgeber finden es toll, wenn ihre Mitarbeiter auch mal Dinge machen, die sie vorher noch nie gemacht haben oder die einem niemand bestätigt hat, in denen man aber einfach gut ist. Bei uns hingegen wird oft noch erwartet, dass man sehr geradlinig ist. Ich finde es aber schön, wenn jemand den Mut aufbringt, diese Geradlinigkeit zu durchbrechen. Einfach, weil er etwas ausprobieren will, weil es ihm – nicht seinem Lebenslauf – etwas bringt. Erfahrungen, die Sie machen, kann Ihnen keiner nehmen. Eine Erfahrung des Scheiterns bringt einen auch weiter. Sie lässt einen größer werden, sie lässt einen vielleicht vorsichtiger werden, sie lässt einen vielleicht erkennen, dass man auf anderen Gebieten gut ist. Scheitern bringt einen nach vorne. Gibt es dennoch einen Zeitpunkt oder eine Lebensphase, wo man sich beruflich festlegen muss? Die Gesell- schaft gibt einem vor, dass man in eine Richtung gehen sollte. Spezialisierung ist gefragt, da auch die Entwicklungen in der Arbeitswelt immer spezialisierter werden. Wenn man ab einem gewissen Alter eine komplett andere Richtung einschlägt, muss man sich darüber bewusst sein, dass der Weg doppelt so hart ist. Man muss seine Umwelt überzeugen. Man muss dreimal an die Tür klopfen, wo man sonst nur einmal klopft. Aber wenn man die innere Stärke dazu hat, kann man auch mit 40 Jahren seinen Job wechseln. Wie haben Sie den Job gefunden, der zu Ihnen passt? Der Job hat immer mich gefunden. Willst auch du dich finden lassen? Dann klick rein: ferchau.de/go/karriere Berit Vider (39) ist Leiterin Personalrekrutierung für das Unternehmen FERCHAU. Sie selbst hat keinen geradlinigen Lebenslauf, aber einen beruflichen roten Faden: Sie guckt gern, wer zu wem passt. 09.04.15 18:33 6 6 6 6 6 6 6 JA NEIN 6 FÜR WELCHEN EINSATZ MELDEST DU DICH LIEBER? WIE TRIFFST DU WICHTIGE ENTSCHEIDUNGEN? 6 FREIWILLIGE FEUERWEHR 6 GLÜCKWUNSCH! DU BIST MUTIG UND GEHST DEINEN WEG. 6 6 ENTSCHEIDUNGSBAUM 6 6 6 6 6 6 JA INVESTIERST DU DEIN EIGENES GELD? 6 6 FLAMMENDES INFERNO 6 6 CHAOS COMPUTER CLUB HAST DU EINE IDEE FÜR EIN START-UP? 6 6 6 6 WIKILEAKS 6 MAGST DU ÜBERRASCHUNGEN? KATZENRETTUNG NEIN 6 NEIN NEIN 6 6 6 6 6 6 6 6 6 BIST DU IN EINER STUDENTENVERBINDUNG? 6 6 6 6 6 6 6 SORRY, ABER EIN WENIG MEHR MUT VERTRÄGT DEIN LEBEN. BIST DU POLITISCH ENGAGIERT? JA HAST DU NARBEN IM GESICHT UND KANNST KOMATRINKEN? NEIN 6 150409_FERCHAU_FUTURE_rz.indd 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 TU ES! SHREK 6 JA 6 LIEGST DU NACHTS WACH UND GRÜBELST ÜBER DEINE ZUKUNFT? 6 DEUTSCHE BURSCHENSCHAFT 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 SPARBUCH NEIN 6 FREECLIMBING JA BATMAN CAIPIS AKTIEN SPORT 6 6 6 6 JA JA NEIN WIE LEGST DU DEIN GELD AN? 6 6 WÜRDEST DU DIR EINE GIFTIGE SPINNE AUF DIE HAND LEGEN LASSEN? WELCHEN SUPERHELDEN MAGST DU LIEBER? 6 6 JA NEIN 6 NEIN BIST DU SCHON MAL IM FREIBAD VOM 10-METERTURM GESPRUNGEN? 6 6 6 JA JA NEIN FUSSBALL NEIN MACHST DU GERN PARTY? HAST DU SCHON EINE RENTENVERSICHERUNG ABGESCHLOSSEN? 6 6 ACHTUNG! ÜBERMUT IST AUCH NICHT GUT. ILLEGAL 6 NEVER! LEGAL 6 KLAR! WAS MACHST DU IN DEINER FREIZEIT AM LIEBSTEN? SERIEN STREAMEN 6 6 JA WÜRDEST DU MIT EINEM 7:1TRIKOT ÜBER DIE COPACABANA LAUFEN? 6 HAST DU VIELE FREUNDE? FÜR DIE MASTERPRÜFUNG LERNEN NEIN 6 MAMA KOCHT SO GUT WAS MACHST DU IN DEN SEMESTERFERIEN? BAGPACKING IN SÜDAMERIKA 9 WOHNST DU NOCH BEI DEINEN ELTERN? 6 6 KEIN GELD 9 JA 6 6 WARUM? BIN ICH MUTIG? 05 6 ENGINEERING YOUR CAREER PRO-UNDCONTRA-LISTE JA 09.04.15 18:33 06 FUTURE #1/2015 Frederik Weiß (28) ist Ingenieur für Flugsicherheit. Am Wochenende steigt er selbst in den Hubschrauber und hebt ab. Schon als kleines Kind liebte ich Hubschrauber. Es faszinierte mich, wie sie senkrecht in den Himmel steigen, vorwärts, rückwärts, seitwärts fliegen. Als ich mit zwölf Jahren bei einem Flughafenfest in Mannheim das erste Mal Hubschrauber geflogen bin, war für mich klar: Ich möchte Hubschrauberpilot werden. Nach dem Abitur entschied ich mich zuerst für das Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität Stuttgart. Ich wollte die komplexe Technik und Aerodynamik des Hubschraubers verstehen. Mit 22 Jahren habe ich neben dem Studium mit der Ausbildung zum Hubschrauberpiloten begonnen. Um diese Herausforderung zu meistern, musste ich sehr diszipliniert sein und auf so manche Freizeit verzichten. Doch das unglaubliche Erlebnis, in den Hubschrauber zu steigen, abzuheben und die Schönheit des Fliegens zu genießen, motivierte mich unendlich. Eine Nacht in der Disco auflegen ist pures Adrenalin Wenn ich morgens um halb fünf den Song The Sparrows and the Nightingales von Wolfsheim auflegte, war alles vorbei. Das war der Rausschmeißer. Der Sound ging ins Blut. Wer ihn hörte, kriegte ihn nicht mehr raus. Damit ließ ich die Leute gehen. Ich war 15 Jahre lang nachts DJ. Tagsüber studierte ich anfangs, später arbeitete ich als Technischer Zeichner; seit März 2013 bin ich für FERCHAU tätig. Ich weiß, wie die Gruppe auf der Tanzfläche tickt, was passiert, wenn ich Play drücke und das nächste Lied kommt. Das ist wie ein Zwiegespräch mit dem Publikum, die Stimmung schaukelt sich hoch. Eine Nacht in der Disco auflegen ist pures Adrenalin. 150409_FERCHAU_FUTURE_rz.indd 6 Mit 25 Jahren war es so weit: Ich bekam einen Brief des Luftfahrtbundesamts und hielt endlich die Lizenz für Berufshubschrauberpiloten in meinen Händen. Noch nie im Leben war ich so stolz gewesen. Ich habe mir den Traum vom Fliegen erfüllt. m Seit 2013 arbeite ich für FERCHAU und bin derzeit als Ingenieur für Flugsicherheit in einem Projekt bei Airbus Helicopters in Donauwörth tätig. In diesem Projekt kann ich meine fliegerischen Erfahrungen mit der Theorie aus dem Studium vereinen. Am Wochenende hebe ich ab, zu Rundflügen oder Wettkämpfen. Mit Freunden habe ich das FUX-Team gegründet. Wir fliegen internationale Meisterschaften und waren im vergangenen Jahr unter den besten drei bei der »Offenen Deutschen Hubschraubermeisterschaft«. Damit haben wir uns für die Weltmeisterschaft in diesem Sommer in Polen qualifiziert. Das hätte ich mir niemals träumen lassen. Als ich 1997 nach Aachen Christian Altenscheidt (39) kam, merkte ich bald: Der ist Technischer Zeichner und DJ. Stadt fehlt etwas. Es gab im Er kam als Student nach Aachen Nachtleben nur Mainstream, und brachte die Dark-Celebrationund davon viel. Ich hatte in meiner Heimat Bochum in Partys in die Stadt. Diskotheken gekellnert, in denen wir Dark Wave gehört hatten, Deine Lakaien, Wolfsheim, The Cure. Diese Musik fehlte mir. Ich fing an, meine Platten in kleinen Diskotheken aufzulegen. Anfangs zählte ich fünf Kumpels als Gäste, aber die Undergroundpartys sprachen sich schnell rum. Schon ein Jahr später veranstaltete ich im Musikbunker, in einer Aachener Diskothek, jeden Samstag die Dark-Celebration-Partys. 300 bis 400 Leute feierten zu meiner Musik. Ich legte außerdem im Paradiso in Amsterdam, im K17 in Berlin und auf dem Amphi Festival in Köln auf – vor 5.000 Leuten. Besser war nur die Geburt meines Sohnes. Seit eineinhalb Jahren stehe ich nicht mehr hinter dem DJ-Pult. Ich brauchte mal eine Schaffenspause. In meinem Mailfach liegen aber einige Anfragen von Diskotheken, und es reizt mich, wieder eine Nacht aufzulegen. Meine Seele braucht die Musik. 09.04.15 18:34 ENGINEERING YOUR CAREER Ich habe mir den Trau vom Fliegen m erfüllt Zwei Bücher haben mein Leben verändert: Into the Wild erzählt die Geschichte des Aussteigers Chris McCandless Tino Rühling (32) und Der große Trip die von Cheryl ist 4.200 km die US-Westküste Strayed. Es sind die entlanggelaufen. Ganz zurückAbenteuer zweier gekommen ist er bis heute nicht. Amerikaner, die ihr Glück in der Wildnis suchten. Ihre Erlebnisse packten mich. Vor meinem inneren Auge begleitete ich sie auf ihren Reisen – und irgendwann machte ich mich selbst auf den Weg. Ich bin im vergangenen Jahr 4.265 Kilometer die US-Westküste entlanggelaufen, von Mexiko bis Kanada, durch Wüsten und Regenwälder, an Vulkanen und Gebirgsketten entlang, auf über 4.000 Meter hohe Gipfel. Wonach ich suchte? Einer ungewöhnlichen Herausforderung, Freiheit und Abenteuer. Ich bin Diplominformatiker und arbeite als Entwickler für FERCHAU. Ich bat meinen Chef um sechs Monate Auszeit. Er war einverstanden, meine Ehefrau ebenfalls. Am 7. April 2014 stieg ich in München in den Flieger nach San Diego. In meinem 20 Kilo schweren Rucksack hatte ich nur das Nötigste dabei, um auf dem Pacific Crest Trail zu bestehen. Als ich wenige Tage später in dem kleinen Ort Campo nahe der mexikanisch-amerikanischen Grenze am Startpunkt stand, waren meine Gedanken bei meiner Frau. Ich vermisste sie jetzt schon. Aber es gab kein Zurück. Ich startete in das größte Abenteuer meines Lebens. Die ersten elf Tage wanderte ich durch wüstenähnliche Landschaften, Stein, Geröll, Salzebenen. Ich ging in der sengenden Hitze, die Luft trocknete die Schleimhäute aus, und Wasser musste ich mir gut einteilen. Am fünften Tag sah ich eine Klapperschlange nur wenige Meter vor mir, ihre Bisse sind tödlich. Das Herz rutschte mir in die Hose. 150409_FERCHAU_FUTURE_rz.indd 7 07 Von der Wüste ging es in die Sierra Nevada. Das war für mich der aufregendste Abschnitt der Strecke. Ich startete ins Gebirge bei Sonne und klarem Himmel – fantastisch! Ich erklomm die ersten 3.000 Höhenmeter in zwei Tagen und badete in eisigen Bergseen. Dann ging’s zur Sache: Ich bezwang den Mount Whitney, mit 4.421 Metern ist er der höchste Berg der USA außerhalb Alaskas. Die Aussicht war unbeschreiblich, noch nie im Leben hatte ich in eine unberührte Gegend wie diese geblickt. Abends wärmte ich mich am Lagerfeuer, trocknete meine Schuhe und die Wanderklamotten. Tagsüber beobachtete ich Streifenhörnchen und Murmeltiere, die keinerlei Scheu zeigten. Einsamkeit macht nicht glücklich Es dauerte etwa zwei Monate, bis ich eine vollkommene Ruhe in mir spürte. Ich hatte mich leer gelaufen. Bis heute zehre ich davon und kann diese stille Kraft in mir abrufen. Ich habe aber auch gemerkt: Einsamkeit macht nicht glücklich. Irgendwann sehnte ich mich nach Gesprächen und Gesellschaft. Im August kam meine Frau in die USA und wanderte drei Wochen lang mit mir durch die Regenwälder Washingtons – ein wunderbares Erlebnis für uns beide. Die letzten Meilen genoss ich mit einigen Mitstreitern und werde die Ankunft in Kanada nie vergessen. Bis heute bin ich vom Pacific Crest Trail nicht ganz zurückgekommen. Beide Bücher, die mich zu meiner Reise inspirierten, wurden verfilmt: Into the Wild basierend auf dem Drehbuch von Sean Penn und Der große Trip mit Reese Witherspoon in der Hauptrolle. Ich muss für solche Abenteuer nicht mehr ins Kino gehen. Ich habe mein eigenes erlebt. 09.04.15 18:34 08 FUTURE #1/2015 Science-Fiction Science Fiction im Realitätscheck Maschinen an der machT Auf der Reise zum Jupiter verliert Computer HAL 9000 den Verstand. Er meldet Fehler im System, wo keine sind. Die Maschine entkommt der Steuerung durch den Menschen und beginnt ein Eigenleben. Sie trifft Entscheidungen und handelt autonom. HAL 9000 gefährdet die Mission der Besatzung. Es bricht ein mörderischer Kampf zwischen Mensch und Maschine aus. Computer sind stark darin, große Datenmengen zu verarbeiten und logische Schritte vorauszukalkulieren. In allem anderen, was den Menschen auszeichnet, machen Maschinen ihm aber keine Konkurrenz. Fähigkeiten wie quer denken, Dinge verwerfen, aus der Regel aussteigen, sich ärgern und neue Ideen entwickeln sind dem Menschen ureigen. Dieses Szenario aus Stanley Kubricks Film 2001 – Odyssee im Weltraum symbolisiert eine tiefe Angst des Menschen: dass seine Technologien ihn irgendwann beherrschen. Die Automatisierung schreitet insbesondere in der Arbeitswelt unaufhörlich voran. Maschinen sind selbst nicht kreativ. Das unterscheidet sie grundlegend vom Menschen. In der Arbeitswelt wird man trotz zunehmender Technisierung weiterhin auf den Menschen setzen. Es geht um lebenslanges Lernen und um Bildung. Es geht darum, in unvorhersehbaren Situationen kreative Lösungen zu finden. Denn die Welt, in der wir leben, ist nicht nur komplex, sondern vor allem unberechenbar. Nur der Mensch findet sich mit seinen Fähigkeiten darin zurecht. Er stellt der umweltlichen Unberechenbarkeit seine eigene gegenüber: indem er neue Ideen erkundet oder bislang Unzusammenhängendes in einen übergeordneten Zusammenhang rückt. Roger Häußling (46) ist Professor für Technikund Organisationssoziologie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Der Professor hat einen bunten Lebenslauf: zuerst machte er ein Diplom zum Wirtschaftsingenieur, danach studierte er Soziologie und Philosophie und promovierte in diesem Bereich. Bald begeisterte er sich wieder für die Technik. An der RWTH verbindet er seine Interessen: Er analysiert und erforscht technische Innovationen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Herr Professor Häußling, wie realistisch ist dieses Szenario? Machen Maschinen den Menschen bald überflüssig und werden sie ihn gar beherrschen? Es gibt künstliche Intelligenz bei Maschinen, welche die menschliche Wahrnehmung, Kognition und Handlung übersteigt. Das sind technische Systeme, die Freiheitsgrade in dem besitzen, was sie als Output produzieren. Selbst die Ingenieure, welche die Maschinen konstruiert haben, können nicht mehr vorhersehen, was die Technik tut. Ein Beispiel ist das HighFrequency-Trading: algorithmischer Börsenhandel, bei dem im Millisekundentakt von Maschinen über beträchtliche Geldmengen entschieden wird. Doch gleichzeitig sind die Grenzen solcher intelligenten Maschinen klar definiert. Sie können in wohldefinierten Problemräumen sehr gute Ergebnisse erzielen. Künstliche Intelligenz ist eine Simulation menschlicher Kognitionsleistung. BESUCHEN SIE UNS AUF 150409_FERCHAU_FUTURE_rz.indd 8 IMPRESSUM HERAUSGEBER FERCHAU Engineering GmbH Steinmüllerallee 2 51643 Gummersbach Fon +49 2261 3006-0 Fax +49 2261 3006-99 [email protected] ferchau.de CHEFREDAKTION (V. I. S. D. P.) Martina Gebhardt REDAKTION EXTERN Bernd Seidel & Friends, seidelfriends.de REDAKTIONSTEAM Felicia Latzel, Dirk Cornelius, Nicole Schrehardt, Sarah Sommer, Berit Vider, Elisa Wicke GESTALTUNG Matthias Müller, grafish.de FERCHAU.DE/GO/KARRIERE 09.04.15 18:34 DER „ITALIENISCHE ZUCKERBERG“ SPÄTER Mit diesem Titel feiern internationale Medien den 22-jährigen Matteo Achilli momentan ab. Sein Projekt: das Social-Business-Portal „Egomnia“. Die Idee zu seiner besonderen Online-Jobvermittlung kam dem gebürtigen Römer im letzten Jahr vor dem Schulabschluss – inspiriert von Uni-Rankings, die bei der Entscheidungsfindung helfen sollen. „Ich entschied mich dafür, die gleiche Anwendung wie das Google-Page-Rank-Verfahren zu verwenden. Damit habe ich das erste und größte Ranking von Menschen erfunden“, erzählt Matteo, der inzwischen Management an der Universität Luigi Bocconi in Mailand studiert. Das Prinzip: Jobsuchende können sich bei der Plattform mit einem Profil anmelden und dort Abschlüsse, Qualifikationen und Berufserfahrungen angeben. Ein Algorithmus wertet die Daten aus und erstellt damit ein Ranking von den Bewerbern, an dem sich Arbeitgeber orientieren können. VON CHRISTINA SCHOLTEN, ANN-CHRISTIN VON KIETER Inzwischen sind 700 italienische Unternehmen Teil der Plattform, 33.000 Jobsuchende sind angemeldet. Und Matteo Achilli kann einen Umsatz von über 300.000 Euro verzeichnen. „Manchmal fühle ich den starken Druck, der auf mir liegt. Doch ich bin glücklich und versuche mein Glück – es ist eine großartige Möglichkeit für mich und Italien“, sagt der 22-Jährige. Denn in seinem Heimatland liege die Arbeitslosenquote bei über zwölf Prozent, fast die Hälfte der Leute zwischen 24 und 35 haben Probleme damit, einen Job zu finden. Er würde helfen, das zu ändern, meint Matteo selbstbewusst, immerhin konnte Egomnia schon über 14.000 Jobsuchende und Arbeitgeber zueinander vermitteln. Inzwischen haben auch schon Google und Microsoft bei ihm angeklopft, im Oktober soll Egomnia international gelauncht werden. NERVIGER DRESSCODE DAS VERDIENEN MODEBLOGGER IM MONAT* 48 % 0–100 EURO 3% 1.000–2.000 EURO 34 % 100–500 EURO 2% 3.000–5.000 EURO 10 % 500–1.000 EURO 0% MEHR ALS 5.000 EURO Einfach in Jeans und T-Shirt zur Arbeit? Leider hat nicht jeder das Glück, so leger erscheinen zu dürfen. Jeder dritte jüngere Arbeitnehmer ist unzufrieden mit der Kleiderregelung in seinem Job, ergab eine Umfrage des Markt- und Trendforschungsinstituts EARSandEYES. Die Hälfte der unter 30-Jährigen findet es anstrengend, den Erwartungen in seinem Unternehmen gerecht zu werden. Frauen stresst das noch mehr als Männer. Für zwölf Prozent der insgesamt 2.000 Befragten spielt die Klamottenfrage sogar eine Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers. ››TERMINE *Quelle: sytleranking Media gmbH, Umfrage unter 115 Fashionbloggern FOTO // EGOMNIA.COM GEGEN DIE ARBEITSLOSIGKEIT DER JUNGEN WELTWEITES ONLINEBANKING-ABENTEUER Bei der Ace Manager Challenge der Geschäftsbank BNP Paribas vom 01. bis 16.06. können Studenten (bis 25 Jahre) in einer virtuellen Bankumgebung zocken und ihr Finanz-Know-how unter Beweis stellen. Auch wenn es sich bereits um eine zweite Session handelt, könnt ihr trotzdem noch teilnehmen. Zu gewinnen gibt es Preisgelder im Gesamtwert von 15.000 Euro, einen Paris-Trip und VIP-Tickets für ein hochkarätiges Tennis-Turnier. Eine Registrierung ist möglich bis zum 22.05. unter www.acemanager.bnpparibas.com 05.–08.05. connecticum 2015 im Flughafen Berlin-Tempelhof // 11.05. Bewerbungsschluss „Karrieretag Familienunternehmen“ (26.06. in Winnenden) // 11.–12.05. bonding Firmenkontaktmesse in Bochum // 15.–17.05. „Business meets Soccer“ an der HHL Leipzig (www.ivyleague.de) // 17.05. Bewerbungsschluss Workshop „Talent Meets Bertelsmann“ (29.06.–01.07. in Berlin) // 21.05. STeP – von Studierenden organisierter Wirtschaftskongress (www.step.fh-stralsund.de) SPÄTER 29 #HOCHSCHULE Find us on Social Media Die meisten deutschen Hochschulen sind mittlerweile in sozialen Netzwerken vertreten und versorgen ihre Studis dort mit Infos und Service. UNICUM wirft einen Blick in drei Social-Media-Redaktionen. Top 5 Uni-Facebook-Fans* 1. Munich Business School: 61.140 2. Goethe-Universität Frankfurt: 47.928 3. TU München: 46.339 4. LMU München: Auf Facebook sind sie fast alle. Und auch bei Twitter, Instagram und YouTube posten sie mittlerweile News zum Studium, laden Fotos oder Videos hoch und beantworten Fragen der Nutzer. Gemeint sind die deutschen Hochschulen, die vor ein paar Jahren endlich erkannt haben, wie wichtig eigene Profile in sozialen Netzwerken sind. Denn: Ihre Studierenden (oder die, die es mal werden könnten) verbringen täglich viel Zeit bei Facebook und Co. Eine Umfrage der Agentur Mind Store Marketing zeigte kürzlich, dass Studis knapp 50 Minuten am Tag soziale Netzwerke besuchen und noch mal mehr als eine halbe Stunde online surfen. Und gefragt wurde hier nur nach der Smartphone-Nutzung! 40.622 5. RWTH Aachen: 38.326 SPÄTER 30 Reicht es den Unis also, ab und zu ein paar Nachrichten auf ihren SocialMedia-Kanälen zu teilen? Nein, denn Facebook oder Twitter sind nicht Olympia, wo dabei sein alles ist. Gefragt sind vielmehr eine Strategie, klare Zuständigkeiten und die Bereitschaft, mit den eigenen Studenten online ins Gespräch zu kommen. „Statt nur redaktionelle Inhalte in den sozialen Medien zu verarbeiten, wollen wir die Studierenden erreichen und sie für andere Uni- Angebote begeistern“, sagt Dr. Madlen Mammen als verantwortliche SocialMedia-Referentin der Uni Leipzig. Für ihr Engagement in den sozialen Medien wurde die Referentin mit dem Preis für Hochschulkommunikation 2013 ausgezeichnet. Das Besondere an der Social-MediaStrategie der Uni Leipzig ist, dass sie „user generated content“ fördert – also Beiträge, die von den Nutzern stammen. So gibt es auf der Facebook-Seite der Uni Leipzig eine monatliche Kolumne einer Studierenden, die sächsische Meisterin im Poetry Slam ist. Auf dem YouTube-Kanal der Uni veröffentlichten im vergangenen Semester fünf Erstsemester, die sich vorher dafür beworben hatten, jede Woche einen kurzen Film über ihr Leben als Studienanfänger. FÜR JEDEN DER PASSENDE KANAL „Ins Blaue posten und twittern“ kommt für Denis Elbl aus der Kommunikationsabteilung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) nicht in Frage – auch wenn das zu Beginn vor fünf Jahren noch so war: „Aber inzwischen schauen wir uns sehr genau an, welche Inter- aktionsgruppe wir auf welchem Kanal am besten erreichen. Darauf reagieren wir, indem wir den Content an die unterschiedlichen Nutzergruppen anpassen. Auf Facebook sind das vor allem die Studierenden. Die breite Öffentlichkeit, Medien, andere Wissenschaftsund Lehreinrichtungen erreichen wir dagegen besser auf Twitter“, sagt Elbl. „Für Alumni gibt es am KIT eine eigene Abteilung, die auch ein eigenes Facebook- und XING-Profil betreibt.“ Was ihre Studenten in sozialen Netzwerken erwarten, hat die Ruhr-Uni Bochum (RUB) im vergangenen Jahr sogar evaluiert. „Sowohl unser Themenmix als auch der rasche Service wurde von den Befragten sehr positiv bewertet“, sagt Sabrina Kauschke. Sie ist Social-MediaManagerin der RUB und transportiert das Uni-Motto „menschlich – weltoffen – leistungsstark“ über Facebook und Twitter. „Wir sehen Facebook und Twitter als Servicekanäle, über die wir Erste Hilfe leisten und möglichst flott auf Anfragen antworten.“ Die Außenwahrnehmung der Universität könne sich ihrer Meinung nach durch Social Media verändern: „Wir möchten mit dem Klischee der grauen Beton-Uni aufräumen und die Identifikation mit der RUB steigern.“ *Quelle: Pluragraph, Stand: 10.04.2015 BAENTSCH FOTO // FROODMAT/PHOTOCASE.DE VON RITA MARTENS- ER/SIE WAR STETS BEMÜHT Statt Noten von eins bis sechs gibt es auf dem Arbeitszeugnis nur lauter nette Floskeln. Wie geschaffen für eine unbemerkte Endabrechnung! Wir warnen euch vor den fiesesten Formulierungen. VON NATHALIE KLÜVER DAS STEHT DA Er/Sie arbeitete mit größter Genauigkeit. SPÄTER 32 AUFBAU: BLOSS NICHTS DURCHEINANDERBRINGEN! Neben den inhaltlichen Aspekten kann auch schon der Aufbau des Praktikumsoder Arbeitszeugnisses eine versteckte Negativ-Bewertung enthalten, z. B. beim Vorziehen der Verhaltens- vor die Leistungsbeurteilung. Deshalb unbedingt darauf achten, dass die Reihenfolge der einzelnen Zeugnisbausteine beibehalten wurde: 1.Detaillierte Beschreibung der Tätigkeit 2.Bewertung der Leistung DAS SAGT ES AUS Er/Sie war ein bürokratischer, langsamer Pedant, der null Eigeninitiative zeigte. Sein/Ihr Verhalten zu seinen/ihren Kollegen Ausreichend. Den Kollegen gegenüber schon, den war einwandfrei. nicht erwähnten Vorgesetzten gegenüber nicht. Er/Sie hat sich stets um gute Verbesserungs- Er/Sie ist ein Besserwisser. Und umsetzen vorschläge bemüht. kann er/sie auch nichts. Durch seine/ihre Geselligkeit trug er/sie zur Achtung! Er/Sie trinkt während der Verbesserung des Betriebsklimas bei. Arbeitszeit Alkohol! Für die Belange der Kolleginnen bewies er Er hat die Frauen reihenweise angebaggert Einfühlungsvermögen. und belästigt. Wir lernten sie als umgängliche Kollegin kennen. Diese Dame war nicht sehr beliebt. Wir wünschen ihm/ihr alles Gute und Gesundheit. Achtung, die Person war oft krank. Seine Bildung machte ihn/sie stets zu einem Er/Sie war geschwätzig und führte gesuchten Gesprächspartner. viele Privatgespräche. 3.Verhaltensbeurteilung: zuerst das Ver halten gegenüber Vorgesetzten, danach das gegenüber Kollegen, dann das gegenüber eventueller Dritter wie Kunden 4.Zusammenfassung der Beurteilung 5. Dankes- und Bedauernformel, eine eventuelle Wiedereinstellungsaussage, gute Wünsche für die Zukunft 6.Datum, Ausstellungsort und der Name des Ausstellers inklusive Position dürfen auch nicht fehlen. Besonders aufpassen sollte man zudem, wenn offensichtliche Nebensächlich keiten oder gar Selbstverständlichkeiten hervorgehoben werden. Pünktlichkeit z. B. wird einfach vorausgesetzt. Wenn sie im Zeugnis besonders betont wird, dann heißt das: Außer Pünktlichsein hatte der Praktikant nicht viel drauf. SO MACHEN ES DIE ANDEREN Im Ausland wird nicht so ein Brimborium um das Arbeitszeugnis gemacht. In den USA und Großbritannien wird beispielsweise ein Empfehlungsschreiben des Arbeitgebers zu den Unterlagen gelegt, in dem die Leistung und Tätigkeit kurz beschrieben wird. Einen Code wie bei uns gibt es nicht. Viel wichtiger ist es, Kontaktadressen in die Bewerbung zu legen, wo der künftige Personalchef sich Referenzen einholen kann. In Frankreich gibt es zwar ein Arbeitszeugnis, aber es beschreibt nur die Aufgaben im Unternehmen – eine Leistungsbeurteilung ist nicht enthalten. FOTO // SVENNESVENSSON/PHOTOCASE.DE Da hat man nach dem Praxissemester nun ein Zeugnis in den Händen, das erste, das eine Art Eintrittskarte für die nächsten Praktika, Werkstudentenjobs oder gar den ersten „richtigen“ Job sein soll, und weiß gar nicht genau, was es über einen aussagt … Denn „wahr und gleichzeitig wohlwollend“ – so müssen Arbeitszeugnisse laut Gewerbeordnung formuliert sein. Was das genau bedeutet? Darüber lässt sich streiten. Klar ist: Offene Kritik hat darin nichts zu suchen. Deshalb bleibt Personalern nur ein „Code“, also verklausulierte Sätze, um weniger gute Leistungen ihres Mitarbeiters zu beschreiben. uf sa n u ! ie cum S en cti ch nne u s o Be er c d AUTOMATISCHE KONKURRENZ Robot, Übernehmen Sie! In rasendem Tempo verändern immer intelligentere Maschinen und Softwares unsere Arbeitswelt. Dabei übernehmen sie zunehmend auch anspruchsvolle Aufgaben, die bislang Menschen vorbehalten waren. UNICUM wagt einen Ausblick, welche Jobs bald vor dem Aus stehen könnten. SPÄTER 34 LAGER- UND LOGISTIK MITARBEITER Obwohl im HHLA Container Terminal Altenwerder des Hamburger Hafens jeden Tag Zehntausende Container bewegt werden, sieht man hier nur wenige Menschen. Vom Entladen der Schiffe bis zum Weitertransport der Waren läuft fast alles vollautomatisch. Führerlose Fahrzeuge bringen die Container wie von Geisterhand gesteuert zum richtigen Lagerplatz. Ihre Routen finden sie dank 19.000 Leitpunkten, die im Boden eingelassen sind. Die richtigen Stellplätze für die Container plant das System automatisch, und zwar so, dass der Weitertransport möglichst schnell erfolgen kann. Auch Lastwagen und U-Bahnen ohne Fahrer sind längst mehr als nur kühne Gedankenspiele. GASTRONOMIE Es geht natürlich auch eine Nummer kleiner. Seit mehr als vier Jahren fahren über die Flure der Berliner Immanuel Klinik inzwischen vier automatische Fahrzeuge und transportieren täglich neben Wäsche auch tonnenweise Essen. Im chinesischen „Robot Restaurant“ in Kunshan nahe Shanghai servieren keine Menschen mehr, sondern Roboter. Auf festgelegten Routen bringen sie Essen zu den Tischen, nehmen Bestellungen entgegen und leiten sie an die Küche weiter. Viele Neugierige kommen in das Restaurant, zudem sind die Roboter billiger und belastbarer als menschliche Kellner. BÜROJOBS Carl Benedikt Frey und Michael Osborne von der University of Oxford legten in letztem Jahr eine Liste der zehn am meisten durch Automatisierung gefährdeten Berufe vor. Darunter sind auch Buchhalter, Bankkaufleute und Versicherungsexperten. Ihre Arbeit machen in Zukunft intelligente Software-Programme, so die These. In Sekundenschnelle analysieren ihre Algorithmen Trends am Aktienmarkt und liefern so treffsichere Empfehlun- FOTO // COMPLIZE/PHOTOCASE.DE Für Technikoptimisten ist die Automatisierung ein Wirtschaftsmotor und Roboter sind freudig erwartete Gefährten. In einem aktuellen Report der International Federation of Robotics werden für die nächsten acht Jahre über 3,5 Millionen neue Jobs durch den Einsatz von Robotern versprochen – dabei geht es um deren Entwicklung, Konfiguration oder Wartung. Für andere sind es düstere Zukunftsvisionen und Jobkiller. Einer der Skeptiker ist Peter Sondergaard, Wissenschaftlicher Direktor des US-Marktforschungsinstituts Gartner. Seine Prognosen: Jeder dritte Job würde bis 2025 von einem Roboter oder einer Software übernommen. Dabei sind es längst nicht nur die „einfachen“ Jobs. „Die kognitiven Fähigkeiten der Maschinen entwickeln sich rasant. Finanzanalysen, medizinische Diagnosen, die Auswertung von vielen Messdaten, auch die Wissensarbeit lässt sich zunehmend automatisieren“, sagt Sondergaard. Hier eine Übersicht über die gefährdeten Jobs: VON BIRK GRÜLING gen für die Anleger. Bei der Vergabe von Krediten prüft spezielle Suchsoftware die Bonität der Kunden viel gründlicher und genauer. eBay-Bewertungen oder Facebook-Einträge fließen ebenfalls in die Kreditwürdigkeit der Zukunft ein. Selbst kompliziertes Vertragswerk oder die Buchhaltung eines Großkonzerns lassen sich mit Big-Data-Verfahren schnell und automatisch erledigen. schaffen es nicht nur immer besser, den Sinn unserer Fragen und die Bedeutung von Worten zu verstehen, sondern gewöhnen sich auch an unsere Stimme und Aussprache. Für vollautomatische Callcenter und Roboter an der Rezeption eines Hotels oder am Schalter eines Flughafens ist genau das eine wichtige Grundlage. ÄRZTE Informatiker arbeiten längst an der nächsten Stufe der Entwicklung. Mittelfristig sollen Maschinen auch die LEHRER Glaubt man US-Investor Vinod Khosla, könnten Algorithmen und Roboter sogar 80 Prozent der Aufgaben eines Mediziners übernehmen. „Maschinen sind viel besser für kognitive Aufgaben geeignet, also um Diagnosen zu stellen oder das richtige Rezept zu verschreiben“, sagt Khosla. Ein erster Vorbote dieser medizinischen Revolution ist der Watson-Supercomputer aus dem Hause IBM. Kein Wunderheiler, sondern eine intelligente Such-Software. Die wichtigste Eigenschaft von Doktor Watson: Er kann riesige Datenmengen schnell und zuverlässig analysieren. Am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York werden genau diese Fähigkeiten seit einigen Monaten bei der Krebs-Diagnose eingesetzt. Watson vergleicht zum Beispiel die Krankenakte eines Patienten mit ähnlichen Fällen aus der Krebsforschung und macht Behandlungsvorschläge. Ärzte vollständig ersetzen soll der Computer nicht, ihre Arbeit aber immens erleichtern. Das medizinische Wissen verdoppelt sich alle fünf Jahre. Auf dem neusten Forschungsstand zu bleiben, ist unmöglich. Die Hoffnung: Ein schneller Zugriff auf dieses wachsende Wissen hilft bei unklaren Symptomen und schwierigen Diagnosen. FOTO // COMPLIZE/PHOTOCASE.DE CALLCENTER UND ÜBERSETZER Auch in Sachen Sprache haben die Maschinen einen großen Sprung nach vorne gemacht. Microsoft testet derzeit eine Simultan-Übersetzung bei seiner Chat-App Skype. Das Programm soll künftig Sprach- und Videoanrufe in Echtzeit übersetzen können. Der GoogleÜbersetzer hat in den letzten Jahren auch immer größere Fortschritte gemacht. Experten gehen davon aus, dass er in den nächsten fünf Jahren alltagstaugliche Übersetzungen liefern könnte. Sowohl Apples Siri als auch der Google-Assistent SPÄTER Emotionen und Stimmungen ihrer Gesprächspartner erkennen. An der Jacobs University Bremen suchen Forscher in diesem Zusammenhang sogar nach Möglichkeiten, Roboter in den Klassenraum zu bringen. Das Szenario: Die Schüler erarbeiten an einem Touchscreen Inhalte aus dem Erdkundeunterricht. Ein Roboter überwacht die Arbeit, kommentiert Fehler und stellt neue Aufgaben. Der Clou: Der Robo-Lehrer soll die grundlegenden Emotionen der Schüler erkennen und mit Gesten und Worten auf sie eingehen. Sie wollten schon immer helfen? MAKE GREAT THINGS HAPPEN Perspektiven für Studenten und Absolventen: Schon Kinder spüren, wie erfüllend es ist, anderen zu helfen. Unsere Arbeit hebt die Lebensqualität von Menschen in aller Welt und wir sind stolz, dass wir Ihnen ein Umfeld bieten können, in dem Ihr Einsatz und Ihre Leidenschaft zum Tragen kommen. Sie wollen die Chance haben, mehr zu bewirken, als Sie je für möglich gehalten hätten? Dann kommen Sie zu uns. Merck ist ein weltweit führendes Unternehmen mit forschungsbasierten Pharma- und Chemieprodukten. Seit nahezu 350 Jahren haben wir uns dem Ziel verschrieben, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Getragen wird diese Arbeit von der Kreativität und dem Teamgeist unserer rund 40.000 Mitarbeiter in aller Welt. Deshalb haben wir uns verpflichtet, ihre Entwicklung zu fördern und ihre herausragende Leistung entsprechend zu honorieren. Merck bewirkt Großes. come2merck.de 35 2015-005_ME_Anz_36_Unicum_137x193+5mm.indd 1 08.04.15 14:16 VERSICHERUNG 2.0 Rabatte gegen Rosenkohl Wer gesund lebt und seine Fitness-Daten weiterleitet, zahlt für seine Versicherung weniger. Im Laufe des Jahres werden Versicherungsunternehmen solche Tarife auch auf den deutschen Markt bringen. Was ist davon zu halten? Südafrikanisches Vorbild Gesundheit (Vitality): Versicherte übermitteln Fitnessdaten per App und erhalten Rabatte, z. B. bei Flügen oder in Geschäften. Über zehn Apps und Wearables wie von Fitbit, Garmin, Nike+, Jawbone, Fitbug werden akzeptiert. Kfz (Vitalitydrive): Ein Tracker wird im Fahrzeug installiert, der das Fahrverhalten des Versicherten misst. Im Gegenzug erhält dieser u. a. Tankgutscheine. Relevante Daten: Wie schnell beschleunigt und wie stark bremst der Fahrer? Welche Durchschnittsgeschwindigkeit hat er? Ist er häufig nachts unterwegs? Geschwindigkeit, Kalorienverbrauch und Kilometerzahl – es gibt tatsächlich jemanden, der an den Daten interessiert ist, die Fitness-Apps wie „Runtastic“ ausspucken. Nein, es sind nicht eure Facebook-Freunde, sondern einige Versicherungsgesellschaften! Auch die Entscheidung, ob ihr zum Frühstück Bircher-Müsli oder gebratenen Speck esst, könnte sich bald auf eure Finanzen auswirken. Die Generali etwa bastelt gerade mit Hochdruck am Modell „Vitality“, das Ende 2015 in Deutschland eingeführt werden soll. Vorbild ist der südafrikanische Versicherer Discovery. Kunden erhalten dort Ermäßigungen im Supermarkt oder im Kino, wenn sie fleißig Punkte gesammelt haben. Gemüse essen, Gutschein kassieren – an diesem Belohnungssystem arbeiten die Allianz und AXA ebenfalls schon. Laut Generali-Exposé sollen die Tarife „speziell auf deutsche Bedürfnisse und Markt erfordernisse“ angepasst sein. Klar, was im datenschutzbesessenen Deutschland damit gemeint ist. „Niemand muss Angst um seine Daten haben“, beteuert Silvia Lorger-Michel, Sprecherin von Generali, gegenüber UNICUM. KRITIK AM „GLÄSERNEN KUNDEN“ Ihr Kollege Karsten Eichner von der R+V Versicherung sieht das ganz anders: SPÄTER 36 „Individuelle Tarife bzw. Beiträge infolge von Apps werden sich aus unserer Sicht nicht durchsetzen, da der ‚gläserne Kunde‘ einen negativen Beigeschmack hat und das Kollektivprinzip in Frage gestellt wird.“ Bei der R+V werde es derartige Tarife daher auf absehbare Zeit nicht geben. Eichner liegt mit seiner Meinung auf einer Wellenlänge mit vielen Verbrauchern. Laut einer Studie der Marktforschung YouGov kommt der Daten-gegen-Rabatte-Tausch für 39 % nicht in Frage. 81 % glauben gar, dass die einmal erfassten Daten auch für andere Zwecke missbraucht werden. Vor allem geht die Sorge um, dass sie bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes plötzlich mehr für ihre Versicherung zahlen müssten. Denn wer das Prinzip zu Ende denkt, landet unweigerlich beim unbarmherzigen Leistungsprinzip. Die Starken werden belohnt, die Schwachen bestraft. Das Ende der Solidargemeinschaft? Für Nele Trenner ja. Ein individueller Tarif ist für die Berliner Rechtsanwältin und Datenschutz-Expertin keine Option: „Die meisten Krank- heiten hängen auch nicht davon ab, ob man sich nun vegan ernährt oder ständig Brause trinkt.“ Und sie ergänzt: „Auch beim gesunden Joggen kann ich von einem Hund angefallen werden und mir einen Wirbel brechen, wenn ich hinfalle – schon bin ich invalid.“ Andererseits: Ist es solidarisch, der Allgemeinheit Kosten aufzubürden, die ich durch unverantwortliches Verhalten selbst verursacht habe? Wenn ich täglich rotes Fleisch esse, wie ein Loch trinke und wie ein Schlot rauche, bestraft mich mein Körper mit großer Wahrscheinlichkeit dafür. Ein Dilemma, das so einfach nicht zu lösen ist. „Viele Menschen wünschen sich eine risikogerechte Zuordnung“, behauptet Lorger-Michel von Generali. Immerhin 32 % können sich nach YouGov-Erhebung vorstellen, in einen individuellen Tarif zu wechseln. Maschinenbau-Studentin Carina Becker aus Paderborn schwankt noch: „Die Einsparung müsste bei 200 Euro im Jahr liegen, damit ich den Tarif nutzen würde.“ Und solange nutzt sie „Runtastic“ weiterhin nur für sich selbst. ILLUSTRATION // DAVID FÜLEKI VON SEBASTIAN WOLKING KPMG INSIGHTS G&A: Mehr als klassische Wirtschaftsprüfung Drei Fragen. Drei Antworten. Der Bereich Governance & Assurance Services (G&A) ist im Geschäftsbereich Audit Corporate der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aufgehängt, er unterscheidet sich jedoch von der klassischen Wirtschaftsprüfung. Jens C. Laue ist Head of G&A bei KPMG und erzählt im Gespräch, was das Besondere an der Arbeit in diesem Bereich ist und welche Möglichkeiten und Aufgaben Einsteiger erwartet. Lieber Herr Laue, Sie sind Head of G&A bei kollegen stärker auf die Zahlenwelt und die bilanzielle KPMG. Was verbirgt sich denn genau dahinter? Betrachtung von Geschäftsvorfällen. Ein Beispiel ist Jens C. Laue: Governance & Assurance ist ein das Thema Korruptionsbekämpfung im Compliance Bereich mit einer sehr großen Themenvielfalt. Es ist Management: In Governance & Assurance Services nicht einfach, den Inhalt genau einzugrenzen. Aber untersuchen wir beispielsweise die Unternehmens- Wer sind Sie? genau das macht es ja auch jeden Tag wieder span- kultur in Bezug auf Korruptionsbekämpfung. Bei Jah- Jens C. Laue, ich bin nend. Im Kern geht es um die erfolgreiche und sichere resabschlussprüfungen geht es eher darum, laufende Kartellrechtsverfahren und die finanziellen Risiken Head of Governance & Unternehmensführung, das Erkennen und Steuern von Risiken und die Einhaltung rechtlicher und freiwilliger daraus präzise in der Bilanz abzubilden. Wer das Verpflichtungen. Wir werden von unseren Kunden gesamte Bild verstehen möchte, profitiert davon, beide beauftragt, bestimmte Strukturen und Prozesse genau Seiten zu kennen. Diese Möglichkeiten geben wir auch unter die Lupe zu nehmen. Einerseits, um bestehende Berufseinsteigern. Der Interviewpartner Assurance und für das Team in Deutschland verantwortlich. In meiner Freizeit schalte ich gerne beim Joggen und beim Prozesse hinsichtlich ihrer Effizienz und Effektivität zu prüfen und um bei der Entwicklung neuer Prozesse Was können denn Einsteiger bei G&A erwarten Kochen mit meiner Familie zu beraten. Andererseits, um im Wesentlichen das und welche Aufgaben kommen auf sie zu? und Freunden ab. Sicherheitsbedürfnis der Unternehmen zu befriedigen. Jens C. Laue: Neueinsteiger können bei uns eine Die Unternehmen müssen sich heutzutage immer große Themenvielfalt und Abwechslung erwarten – Warum sind Sie mehr Gedanken um den Schutz ihrer Daten oder ihrer etwas, das ich auch heute noch sehr reizvoll finde. bei KPMG? Vermögenswerte machen. Im Bereich von Compliance Zudem haben wir das neue Traineeprogramm Audit² Ich bin bei KPMG, weil Management Systemen geht es beispielsweise um aufgesetzt, das genau den Ansatz einer umfassenden, abwechslungsreichen Ausbildung verfolgt. Es lässt viel ich hier die Chance habe, die Einhaltung von Standards im Kartellrecht und der Korruptionsbekämpfung. Weitere Themen sind z. B. Raum, persönliche Stärken zu erkennen und zu entwi- Risikomanagement, Interne Revision oder Nachhaltig- ckeln. Das Programm Audit² bieten wir ab Oktober keit. Außerdem entwickeln wir ständig neue Bereiche, 2015 an den Standorten Hamburg, Düsseldorf, Frank- aktuell z. B. Digital Assurance, wo wir uns mit dem furt und Stuttgart an und man kann sich jetzt schon digitalen Fußabdruck von Unternehmen beschäftigen. dafür bewerben. Die Trainees bekommen tiefe Ein- Team aufzubauen, mit ihm Allem gemeinsam ist, dass unser Wissen als Prüfer blicke in die Bereiche Audit und G&A und können dabei gemeinsam spannende oder Berater gefragt ist – national und international. individuelle Schwerpunkte setzen. Außerdem bieten wir neue Themen aufsetzen Allerdings nie beides beim selben Mandanten, da wir ihnen die Möglichkeit zur Teilnahme an Schulungen zur und interessante Projekte immer unabhängig bleiben müssen. individuellen und fachlichen Entwicklung. Voraus- durchführen kann. setzung für das Traineeprogramm ist ein erfolgreich Und inwiefern unterscheidet sich G&A nun abgeschlossenes Master-Studium mit wirtschaftlicher von der klassischen Wirtschaftsprüfung und Ausrichtung und Interesse für Geschäftsstrategien und warum macht man diese Abgrenzung? -prozesse sowie damit verbundene Risiken. Aber auch Jens C. Laue: Im Bereich Governance & Assurance ILLUSTRATION // DAVID FÜLEKI Jens C. Laue Services haben wir eine große Bandbreite an Kunden. ein Direkteinstieg im Bereich Governance & Assurance Services ist jederzeit möglich. Zu unseren Mandanten zählen Unternehmen aller Größen, vom internationalen DAX-Konzern bis zum Herr Laue, vielen Dank für Ihre Zeit und das Start-up, sowie private und öffentliche Unternehmen, Gespräch. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel z. B. Kommunen oder Stadtwerke. Wir beschäftigen spannende Projekte. uns auf unseren Mandaten mehr mit den Prozessen der Unternehmen. Hingegen schauen unsere Audit- Jens C. Laue: Ja, darauf freue ich mich auch! Vielen Dank. aus der Wirtschaftsprüfung kommend, einen neuen Bereich mit einem durchmischten, tollen WIRTSCHAFTSWUNDER DIE DEUTSCHEN YOUTUBE-STARS SIMON UNGE, JULIEN BAM, FELIX „DNER“ VON DER LADEN UND CHENG LOEW (VON LINKS) EINSTEIGEN BEI HAYS Trif uns a f uf de r Conn ectic um 07. 08.0 in B 5.2015 Stand erlin 6383 ERFOLG IST EINSTELLUNGSSACHE Du hast es in der Hand. Dein Herz schlägt schneller. Das erste Meeting beim Kunden. Selbstbewusst erklärst Du dem Geschäftsführer und Personalchef, wie wir von Hays helfen können: die passenden Experten finden, neue Projekte flexibel besetzen … Überzeugt. Wow, drei neue Anfragen! Ein fester Händedruck zum Abschied. Zurück im Büro gemeinsam mit den Recruiting-Kollegen die Ärmel hochkrempeln und Kandidaten auswählen. Der Kunde wartet schon auf Vorschläge. Und abends dann entspannt mit dem Team anstoßen. Könnte das zu Dir passen? Dann bewirb Dich jetzt unter: hayscareer.net Besuche uns auch auf: facebook.com/hayscareer.net Lisa aus Düsseldorf hayscareer.net Milliardenfache Klicks und millionenschwere Netzwerke: YouTube ist längst zu einem lukra tiven Wirtschaftsbereich herangewachsen. Woher das Geld kommt und wer alles mitverdient, erklärt euch UNICUM. Simon Unge ist sauer. „So ein Scheißhaufen!“, ruft er vor einem Millionenpublikum – und meint damit YouTube-Netzwerk „Mediacraft“. Als YouTuber war Unge lange Zeit ein Teil dieses Netzwerks. Doch dann kündigt er, natürlich in einem Video. Denn das Unternehmen sei ihm zu investoren orientiert, so seine Begründung. Über drei Millionen Mal wurde Unges Wutrede bisher aufgerufen. Damit erreicht der YouTube-Star, der u. a. in seinem Kanal „ungespielt“ Videospiele vorstellt, mehr Leute als so manche Prime-Time-Show im Privatfernsehen. Denn YouTube ist längst nicht mehr nur das Online-Portal für süße Tiervideos. Es IHR PLUS AN KARRIERECHANCEN VON CHRISTINA SCHOLTEN hat sich zur größten Geldmaschine des Internets seit Facebook entwickelt. Methode Geld verdienen – eine neue Goldader im Internetzeitalter. WERBECLIPS MACHEN DEN ANFANG Daraus hat sich eine richtige Industrie entwickelt, YouTube-Stars inklusive. Die Video-Macher erhalten bis zu 55 Prozent der Werbeeinnahmen und können von diesem Geschäftsmodell zum Teil offenbar gut leben. Wie viel das Video-Business allerdings genau einbringt, darüber schweigen sich die beteiligten Akteure vertragsbedingt aus. Die Monetarisierung der Plattform begann bereits kurz nach der Gründung im Jahr 2005. Die Methode: Anbieter erklärten sich damit einverstanden, kurze Werbeclips vor ihren Videos zu zeigen, und wurden dafür von YouTube am Umsatz beteiligt. Dieses Angebot galt zunächst nur für prominente Kanäle – wie die von bekannten Künstlern oder Filmunternehmen. 2009 rief die Videoplattform dann das „Partnerprogramm“ ins Leben. Nun konnten auch Privatpersonen mit dieser AUTHENTISCH, NAH UND PROFESSIONELL So richtig los ging es mit dem YouTubeHype in Deutschland erst 2013, schätzt Sie suchen eine Herausforderung in einem modernen Unternehmen? Sie wollen sich beruflich entfalten und persönlich weiterentwickeln? Nutzen Sie jetzt Ihre Chance und bewerben Sie sich bei der R+V Versicherung – für ein Praktikum, ein Traineeprogramm, Ihre Studienabschlussarbeit oder den Direkteinstieg. (Wirtschafts-)Mathematiker (m/w) (Wirtschafts-)Informatiker (m/w) Als Versicherer der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken sind wir mit fast 8 Millionen Kunden eine der größten deutschen Versicherungsgruppen. Rund 14.000 Beschäftigte entwickeln ständig neue maßgeschneiderte und innovative Versicherungslösungen für unsere Kunden. Interessiert? Dann werden Sie Teil eines starken Teams. Jetzt bewerben: www.jobs.ruv.de Oder rufen Sie unser Recruitingcenter an: Telefon 0611 533-5210 Geschäftsführer der European Web Video Academy und Macher des Deutschen Webvideopreises Markus Hündgen: „Seitdem hat eine Professionalisierung stattgefunden. In der vorher recht c haotischen Szene sind Strukturen entstanden, YouTube ist zur Branche geworden“, erklärt er. Die Art der Videos aber blieb gleich: Die meistens Stars der Szene filmen sich in ihren Wohnungen dabei, wie sie Spiele testen, Beauty-Tipps geben oder die Welt aus ihrer Sicht erklären. „YouTube-Stars geben einen Einblick in ihr Leben und schaffen dadurch eine starke Nähe zum Zuschauer“, so Hündgen. Authentizität wird hier als Stilmittel benutzt. Ebenfalls von Bedeutung ist der enge Dialog, der durch die Kommentarfunktion unter den Videos entsteht und auf den die Protagonisten auch in ihren Videos eingehen. Denn ohne große Community gibt es auch keinen YouTube-Star. WO GELD IST, ENTSTEHEN KONFLIKTE Dass es da auch mal zu Konflikten wie zwischen Unge und dem momentan größten deutschen Netzwerk Mediacraft kommt, ist vor dem Hintergrund dieser ganzen Entwicklung nur wenig überraschend – schließlich gibt es dort, wo viel Geld im Spiel ist, immer wieder Machtkämpfe. Es kann also als Indiz dafür gewertet werden, dass die junge Branche endgültig in der großen Wirtschaftswelt angekommen ist. TOP 5 DER DEUTSCHEN YOUTUBE-CHANNELS* 1. GRONKH Bekannt geworden ist Erik Range alias Gronkh mit seinem Kanal „Let’s Play“ – dort sieht der Zuschauer, wie er Computerspiele vorführt und kommentiert. Abonnenten: 3,4 Millionen WERBEBRANCHE KLINKT SICH EIN 2. Y-TITTY Philipp Laude, Matthias Roll und Oguz Yilmaz sind das Cowmedy-Trio Y-Titty, das eigene Sketche und Parodien produziert. 3. KONTOR Bei diesem neuen und vielversprechenden Markt lassen Investoren und Unternehmen nicht lange auf sich warten. So haben sich auch hier in Deutschland sogenannte Netzwerke gebildet – Startups, die die YouTuber unter Vertrag nehmen. Sie übernehmen die Vermarktung, den Austausch mit YouTube und den Werbekunden, erklärt der Medienexperte Bertram Gugel. Doch es geht noch um mehr, fügt er hinzu: „Die Dienstleistungen der Netzwerke wie Mediacraft sind recht vielfältig. Sie helfen z. B., die YouTuber rechtlich abzusichern, sie übernehmen oftmals die Verantwortung für das, was inhaltlich im Kanal passiert.“ SPÄTER 40 Der YouTube-Channel des Hamburger Plattenlabels Kontor Records, das den Fokus auf Dancemusic legt. Abonnenten: 2,7 Millionen 4. LEFLOID *Quelle: socialblade.com, Stand Mitte Februar 2015 Abonnenten: 3 Millionen Unter dem Namen „Le News“ macht Florian Mundt als LeFloid seine eigene Nachrichtensendung, in der er aktuelle Themen bespricht und kommentiert. Abonnenten: 2,3 Millionen 5. MAJESTICCASUAL Ist ein Musik-Kanal, der neue und beliebte Musik aus dem Bereich Elektro, Indie, Hip-Hop und Pop vorstellt. Abonnenten: 2,1 Millionen FOTOS // GETTY IMAGES, DPA, THINKSTOCK An genau diesem Punkt hakt die Werbebranche ein. Dabei spielt nicht nur die Reichweite der einzelnen Video-Macher einen entscheidenden Faktor, sondern auch das Vertrauen der Fans. So kommt neben den vor den Clips eingespielten Werbesequenzen das sogenannte Product-Placement ins Spiel. Dabei werden Produkte beiläufig oder direkt von den YouTubern mit in ihre Videos und Subscriptions aufgenommen. Stand: 04.2015 | Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA Michelinstraße 4, 76185 Karlsruhe, Deutschland Fasziniert von zukunftsweisenden Innovationen? Unser Team braucht Sie. Unsere Welt ist ein großes Team. Ein Team aus ganz besonderen Persönlichkeiten: einzigartig, vielfältig, weltoffen und ambitioniert. Innovation ist unsere Leidenschaft. Gemeinsam entwickeln wir zukunftsweisende Lösungen und treiben unseren Unternehmenserfolg voran. Für die vielen Herausforderungen, die unsere attraktive Markenwelt mit sich bringt, suchen wir Verstärkung. jobs.michelin.de MICH 20386 PIA 210x280mm_AYP_Luisa_RZ.indd 1 21.04.15 16:17 UND TSCHÜSS! DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 01.06.2015 IMPRESSUM QUAL DER WAHL IM QUADRAT VON DR. C. ACKERMANN Ratet, was zu raten ist: Zu jedem Begriff gibt es drei Fragen a, b, c zur Auswahl. Nur wenn ihr die richtige aussucht und die richtige Antwort dazu in die Kästchen eintragt, geht das Rätsel auf. Gemeinerweise haben alle Lösungsworte vier Buchstaben … Aber dafür sind manchmal auch zwei oder sogar alle drei Umschreibungen richtig. Tja, Qual im Quadrat! Genießt sie! 1 2 3 4 5 6 7 LÖSUNGSWORTE: WAAGERECHT: (1 a–c) Fest, Fest, Fest (5 a–c) Ende, Ente, Ente (6 a–c) Egil, Egix, Egir (7 a–c) Zelt, Welt, Melt SENKRECHT: (1 a–c) Feez, Feez, Feen (2 a–c) Enge, Enge, Enge (3 a–c) Stil, Stil, Stil (4 a–c) Text, Test, Text WAAGERECHT (1a) Sollte man so feiern, wie manʹs nennt. (1b) Munter-kunterbunter Abend. (1c) Kein bisschen locker! (5a) Schluss, aus, vorbei. (5b) Quakt töricht im Röhricht. (5c) Presse-Falschmeldung – oder in der Geflügelpresse? (6a) Bogenschütze, Bruder Wielands. (6b) European Gas Index. (6c) Wikinger-Gottheit, Meeresriese. (7a) Das schlägt der Camper hin und wieder auf und ab. (7b) Eigentlich ein einziges großes Outdoor-Gelände! (7c) Musikfestival in Ferropolis. SENKRECHT (1a) Spaß auf Kölsch, macht man beim Kölsch. (1b) Unsinn oder Umstand, dialektal. (1c) Fabelhafte Fabelwesen. (2a) Bei Festivals Publikumsandrangsfolge. (2b) OutdoorGefühl, wenn der Schlafsack zwickt. (2c) Zwangslage. (3a) Hat der Offroader, wenn der Weltenbummler Kohle hat. (3b) Angeblich die Kleidung der Gedanken. (3c) Allen Styles irgendwie überlegen. (4a) Man rattert ihn runter, klebt dran oder überfliegt ihn. (4b) Probe aufs Exempel. (4c) Angeblich summen Hummeln, weil sie den nicht kennen. VERLAG UNICUM GmbH & Co. KG, Ferdinandstraße 13, 44789 Bochum, Tel.: 0234.96151-0, Fax: 0234.96151-11, E-Mail: [email protected] MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Dr. Cornelia Ackermann (Rätsel), David Füleki, André Gärisch, Birk Grüling, Sascha Gull, Denise Haberger, AnneSophie Hußler, Nathalie Klüver, Manfred Kolkmann (Korrektorat), Caroline Leibfritz, Alexander Lemonakis, Christopher Lymer, Rita MartensBaentsch, Daniel Noll (Comic), Eva Olschewski, Christina Rüschhoff, Florian Schmitz, Christina Scholten, Jens Wiesner, Sebastian Wolking DISTRIBUTION Unicum Marketing GmbH Im Statik-Seminar: DRUCK Sattler Media Press // Der Inhalt des Magazins wird auf FSC MIX Papier produziert. Professor erzählt mit einer ausschweifenden Handbewegung: „Nehmen wir mal, ich hätte einen Ständer.“ Kurze Pause, alle Studenten fangen Für alle G ewinnspiele im Heft und auf UNICUM.de gilt: Der Rechtsweg ist aus geschlossen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen und Fotos wird keine Haf tung übernommen. an zu grinsen. Und der Professor führt weiter fort: „Und dieser wäre aus Stahl.“ Alles lacht. Kurze Zeit später hat der Prof. es dann auch gerafft ... – Namenlos, FH Erfurt Auf unicum.de/profsprueche NOCH MEHR VON UNICUM: könnt ihr posten, was ihr so Ab sofort findet ihr an dieser Stelle immer einen Comic von Daniel Noll (29). Weitere Bilder des Informatikers auf seiner Homepage und auf facebook.de/einbilder.de 42 REDAKTION Ann-Christin von Kieter (V.i.S.d.P.), Barbara Kotz ulla, Heike Kruse, Merel Neuheuser, Marc Wiegand ANZEIGENLEITUNG Joachim Senk, Anetta Markowski (stellv.) SPRUCH UND TSCHÜSS! HERAUSGEBER anfred Baldschus M GRAFIK Marisa Rodrigues (verantw.), Nikolai Goletz PROF- aufgeschnappt habt! UNICUM (ISSN 0939-4826) ist eine unabhängige Zeitschrift für Studierende in Deutschland. Gegründet: 1983. Auflage: 401.367 (IVW 4/14). Macht Mama happy: Geschenkkarten schon ab 10 €! . ist Am 10.5 ! Muttertag Noch mehr Geschenkideen an der Kinokasse und im Online-Shop unter cinestar.de 07-15-5-8 Muttertag_Unicum_210x280_PSOlwcImp.indd 1 25.03.15 09:48 Du bist spielentscheidend! Warum wir zu den weltweit führenden Anbietern maßgefertigter innerbetrieblicher Logistiklösungen rund um Gabelstapler, Lagertechnik, Software, Dienstleistungen und Service gehören? Weil wir eine super Mannschaft haben! Weil bei uns jede Position mit den richtigen Mitarbeitern besetzt ist, wir uns gegenseitig helfen und durch das perfekte Zusammenspiel perfekte Lösungen entstehen. 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