Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung Pestalozzischule Papenburg Die Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen ist gehalten, sich an den Kerncurricula der Grund- und Hauptschulen zu orientieren, wobei dem besonderen Förderbedarf des einzelnen Schülers Rechnung getragen werden muss. Die Durchlässigkeit der Schulformen (hier insbesondere die Rückführung in eine Hauptschule, bzw. der Hauptschulabschluss) sollte hierbei stets im Auge behalten werden. Grundlage der Leistungsbewertung sind die Vorgaben der Erlasse „Sonderpädagogische Förderung“ vom 1.2.2005, (hier insbesondere der Punkt I.15), „Zeugnisse“ vom 24.5.2005 und der Erlass „Schriftliche Arbeiten in den allgemein bildenden Schulen“ vom 16.12.2004. Die Grundsätze und Maßstäbe der Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung müssen für die Schülerinnen und Schüler sowie für die Erziehungsberechtigten transparent sein und erläutert werden. Mit zunehmenden Alter der Schülerinnen und Schüler sind sie deshalb Gegenstand des Unterrichts und werden in allen Klassenstufen im Zusammenhang mit der Erörterung von Inhalt, Planung und Gestaltung des Unterrichts mit den Klassenelternschaften thematisiert. In speziellen Informationsschreiben werden die Erziehungsberechtigten der Entlassklassen über die Abschlussprüfungen informiert. Die Pestalozzischule Papenburg hat sich im Rahmen eines Projektes damit befasst, zunächst für die Fächer Deutsch und Mathematik Mindeststandards zu erarbeiten. Unter Mindeststandards sind die Leistungen zu verstehen, die mindestens gezeigt werden müssen, um die Note „ausreichend“ zu bekommen. Diese Mindeststandards für die einzelnen Jahrgangsstufen wurden in Anlehnung an die bisherigen Rahmenrichtlinien für die Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen / ehemals Schule für Lernhilfe und unter Zugrundelegung der an der Schule verwendeten Unterrichtswerke für die benannten Fächer erarbeitet. Die Gratwanderung zwischen der Orientierung an den oben genannten Richtlinien sowie der durch Jahre hindurch erfahrenen Leistungsfähigkeit der Schüler/innen erwies sich dabei als sehr schwierig. Die durch diese Projektarbeit entstandenen Mindeststandards sind als dynamisch zu verstehen und müssen im Rahmen einer noch ausstehenden Evaluation überarbeitet werden. Auf der Grundlage dieser Mindeststandards wurden Klassenarbeiten erstellt, die als Basis der Leistungsbewertung schriftlicher Arbeiten dienen. Am Ende eines jeden Halbjahres wird in den Klassen 5 bis 9 in den Fächern Deutsch und Mathematik je eine verbindliche Vergleichsarbeit geschrieben, die ein möglichst breites Spektrum des Unterrichtsstoffes des vergangenen Halbjahres abdeckt und den Mindestkanon berücksichtigt. 2/3 der Arbeit entsprechen diesem Mindestkanon, 1/3 bildet ein so genanntes Additum, das sich durch höheren Anspruch auszeichnet und das Erreichen der Noten 3 bis 1 ermöglicht. Die Arbeiten werden in dem dafür Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung Pestalozzischule Papenburg vorgesehenen Ordner deutlich gekennzeichnet abgeheftet und stehen so in Zukunft zur Verfügung. Zu Evaluationszwecken wird der jeweilige Zensurenspiegel abgeheftet. Jeder Arbeit liegt ein Notenschlüssel zugrunde, der auch auf andere, neu zu erstellende Arbeiten leicht zu übertragen ist. Vorgesehener Notenschlüssel: 1 100 – 97% 2 96 – 85% 3 84 – 70% 4 69 – 50% 5 49 – 25% 6 24 – 0% Die Erfahrung zeigt, dass Schüler/innen und Eltern die offen gelegten Bewertungsmaßstäbe sehr begrüßen und als Hilfe zur Erlangung einer realistischen Einschätzung ansehen. Da die Bewertung der Rechtschreibleistung stets ein besonderes Problem darstellt, hat sich die Pestalozzischule Papenburg auf der Basis von Studien der Universität Leipzig und eines schulinternen Projekts der Klassenstufen 5/6 dafür entschieden, dafür eine Rechtschreibliste von 500 Wörtern als Mindestanforderung zugrunde zu legen, verteilt auf die Klassenstufen 5 bis 7. Diese 500 Wörter sind auf 20 Listen à 25 Wörter verteilt. Die Erarbeitung erfolgt mit Hilfe von Lückensätzen, in die die Diktatwörter eingebettet sind. Die Listen sollen wie folgt erarbeitet werden: Klasse 5: Listen 1 – 6 Klasse 6: Listen 7 – 13 Klasse 7: Listen 14 – 20 Bei der Bewertung der Rechtschreibleistung muss nach ersten Erfahrungen ein anderer Notenschlüssel zugrunde gelegt werden. Die hier genannten Diktatwörter gelten als Mindeststandard, sodass bei einer entsprechenden Klassenarbeit ein Additum in Form eines unbekannten, lautgetreuen Diktattextes hinzugefügt wird. Bei der Erarbeitung von Entwicklungsschwerpunkten und der entsprechenden Umsetzung im Rahmen des Modellvorhabens „Erweiterte Eigenverantwortung an Schulen ...“ hat das Kollegium der Pestalozzischule sich im ersten Projekt die Erarbeitung von Mindeststandards für die Fächer Deutsch und Mathematik vorgenommen. Diese Mindeststandards für die einzelnen Jahrgangsstufen wurden in Anlehnung an die bisherigen Rahmenrichtlinien für die Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen/Schule für Lernhilfe und unter Zugrundelegung der an der Schule verwendeten Unterrichtswerke für die benannten Fächer erarbeitet. Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung Pestalozzischule Papenburg Nach vorläufiger Verabschiedung durch die Fachkonferenzen Deutsch und Mathematik zu Beginn des Schuljahres wird der nächste Bearbeitungsschritt darin bestehen, die schuleigenen Mindeststandards auf die curricularen Vorgaben der Grundschule und der Hauptschule (Kerncurricula) auszurichten, d.h. insbesondere auch auf die dort verwendeten Begriffe (Kompetenzbereiche u.ä.).
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