Idee von der Synthese der Künste

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Farbe für innen und außen
Idee von der Synthese der Künste
Ohne ein Faible für gepflegte Morbidität könnte man das Potenzial
und die einzigartige Atmosphäre des ehemals mondänen Kurortes Bad
Gastein leicht übersehen. Und ohne eine Schwäche für schmucklose
funktionale 6oer-Jahre-Architektur könnt e man auch vom Gastein er Ho·
tel Miramonte enttäuscht sein - doch nur auf den ersten Blick. Denn
kaum tritt man durch die original erhaltene Eingangstür, wi rd man von
betörender Farbigkeit, gekonntem Stilmix und hippem Retrochic emp·
fangen. Als Evelyn und lke lkrath, sie Hotelmanagerin und leidenschaft·
liehe Gastgeberin, er Architekt , das Miramonte 2008 erwarben, wollten
sie ganz bewusst seinen spröden 6oer -Jahre Charme erhalten: ,.Das
Miramonte ist ein Hotel für Freigeister mit Interesse an Design, Kunst
und Architektur und es ist ,work in progress'", erklärt tke lkrath.
Aktuelles Projekt ist die farbk.ünstlerische Weiterentwicklung
des
Hauses mit der „Polychromie architecturale" des großen Architekten
und Künstlers Le Corbusier und den Innenraumfa rben polyChro-interi·
eur made by Keim. Le Corbusier verwende te Farbe als zentrales Element
seiner Bauten; ,,Die Farbe ist in der Architektur ein ebenso kräftiges
Mittel wie der Grundriss und der Schnitt. Oder besser: die Polychromie ,
ein Bestandteil des Grundrisses un d des Schni tt es selbst." Mit der "Po·
lychromie architecturale" entwickelte Le Corbusier eine arch itekturbe ·
zogene und zeitlose Farbpalette. Sie umfasst insgesamt 63 Farben in
zwei Reihen: die erste, bestehe nd aus 43 Farben in zwölf Stimmungen
und mit so poet ischen Bezeichnungen wie Raum, Himmel, Samt und
Sand. 1959 ergänzte er diese um zwanzig tiefe, dynamische Farbtöne:
leuchtende Buntnuancen, erdige, kraftvolle
Farbwerte und sattes
Schwarz. Die Poesie und das künstlerische Selbstverständnis der Le·
Corbusier-Farben spiege ln sich in den neugestalteten Räumen des Hotel
Mi ramon te wider. Das ist auch das Verdienst des Farbgestalters und
Farbkünstlers Ernst Muthwill aus Hallein, der mit der Farbkonzeption
beauftragt wurde. Mit intuitive r Sicherheit wäh lte Muthwill anhand der
pol y(h ro-Farbkarte zarte, intensive und manchmal verwegene Farbkorn·
positionen, denn er ist wie Le Corbusier davon überzeugt, dass alle
Farbtöne der Polychromie harmonisch miteinander kombinierbar sind.
Perfektes Zusammenspielvon Farbgebung, Möblierungund Architektur
gemäßLe Corbusiers Idee von der Synthese der Künste
Durch Vorschläge und Einwände aus dem Farbteam rund um die Hotel·
besitzer wurde die Gestaltung weiterentwickelt oder verändert, so lange, bis alle Beteiligten mit allen Farben einverstanden waren.
Keimfarben
Das Ergebnis ist beeindruckend. Die Blautöne im Eingang bleu outre-
Kollektion:
polyChro-interieur
mer fonce, bleu outremer 59 und ceruleen vif wirken ungemein einla·
Farbkonzept
ErnstMutl'lwill,Farbkonzepte
www.muthwill.com
rose vif, aufgefrischt und stab ilisiert du rch zarte oder leuchtende Blau·
HotelMlramonte,BadGastein
www.hotelmiramonte.com
Bar bestich t ein Dreiklang aus Rot rouge vermillon 31, Ocker ocre jaune
Objekt
dend, der Speisesaal lock t mit warmem Orange orange vi f und Rosa
Nuancen ceruleen päle, ceruleen moyen und bleu outremer 59. In der
Besonderheiten:
farbkünstlerischeWeiterentwicklungmit der
.Polychromiearchitecturale"vonle Corbusier
claire und Rosa rose pale, der umso stimmungsvoller wirkt, je dunkler
Kontakt
KeimfarbenGmbH
Keimstraße16, 86420 Diedorf
zartem Rosa, leuch tendem Rot und kräftigem Gelbgrün des Coworklng
Tel.08 21 / 48 02 -0, Fax08 21/ 4802 -210
[email protected],www
.keimfarben.de
es wird. Warmes Grau ombre naturelle 59 erde t die Komposition aus
Space und leitet über zum frischen Blaugrau des Yoga-Raums. So führt
der Weg durch das Haus durch faszinierende Farbwelten, die jedem
Raum seine ganz eigen e Stimmung verleihen.
32 euro .,._ex
eurodecor
Ausgabe 4/2015 Seite 32
Durchblick in die Bar - stimmungsvo Uer Dreik lang aus Rot, Ocker und Rosa, realisiert mit den mineralischen polyChro-interieur-Farben
von Keim.
Die außerordentliche Farbkraft der mineralischen polyChro·interieurFarben ist der hohen Qualität der Rohstoffe und der sorgfältigen Herstellung geschuldet. Das von Keim verwendete Bindemittel Wasserglas
ist transparent und lässt Lichtstrahlen ungehindert auf reinste anorganische Pigmente treffen, die sie in einem bestimmten Winkel kristallin
reflektierenundso dasMaterialeinfärben."DasErgebnisist unerreichte Farbtiefe kombiniert mit samtmatter Oberflächenwirkung . Der Farbton wird zum Farbkörper", so Keimfarben. Es war genau dieser architektonische Ansatz, der den lkraths wichtig war: ,,Eine genau definierte
Form, klare Kontraste, ein schlüssiger Aufbau der einzelnen Teile, eine
Einheit von Form und Farbe. Diesen Anspruch des Architekten Le Corbusier wollten wir im Mlramonte noch stärker umsetzen. Und das ist uns
gelungen, dank Ernst Muthwill und polyChro-interieur von Keim. Wir
genießen die neuen Farben - sie machen glücklich, inspirieren, begeistern - und das jeden Tag aufs Neue."
Die Poesie und das künstle rische Selbstverständnis der Le-Corbus1er-Farben
spiegeln sich in den neugestalteten Räumen des Hotel Mlramonte wider .
Die außerordentliche Farbkraft der mineralischen poLyCh ro-inteneur -Farben ist
der Qualität de r Rohstoffe und der sorgfäl tigen Herstellung geschuldet.
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eurodecor
Ausgabe 4/2015 Seite 33
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